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Mithad Kozličić

Die geostrategische Lage des bosnisch-herzegowinischen Raumes im


Südosten Europas gemäß alten geographischen Karten

Geostrategijski položaj bosanskohercegovačkoga prostora na jugoistoku


Europe prema starim geografskim kartama

Stuttgart, 2010.
Mithad Kozličić

Die geostrategische Lage des bosnisch-herzegowinischen Raumes im


Südosten Europas gemäß alten geographischen Karten

Geostrategijski položaj bosanskohercegovačkoga prostora na jugoistoku


Europe prema starim geografskim kartama

Stuttgart, 2010.
Herausgeber - Izdavač
BIH Iniciative, Stuttgart, Deutschland

Druck - Tisak

Rezension - Recenzija
Dr. sci. Mladen Ančić, ordentlicher Professor - redoviti profesor, Universität Zadar - Sveučilište u Zadru, Kroatien - Hrvatska
Dr. sci. Ante Bralić, Dozent - docent, Universität Zadar - Sveučilište u Zadru, Kroatien - Hrvatska

Übersetzung ins Deutsche - Prijevod na njemački


Aida Šljivić (Seite - stranica 1-84)
Claudio Rotunno (Seite - stranica 85-112)

Bei der Ausgabe dieses Buches halfen - Objavljivanje ove knjige pomogli su
Medical Care Group, Sindelfingen, Deutschland
Sead Graf Kozličić von Tinj und Široka Kula, Sindelfingen, Deutschland

Lektüre - Lektura
Claudio Rotunno

Die Monographie ist anläßlich eines Vortrages für die bosnisch-herzegowinische Diaspora und die diplomatischen Vertreter Bosnien und Herzegowinas in
Deutschland sowie ihrer deutschen Freunde entstanden.

Monografija je nastala uz prigodno pozvano predavanje za bosanskohercegovačku dijasporu u Njemačkoj, diplomatske zvaničnike Bosne i Hercegovine u
Njemačkoj i njihove njemačke prijatelje.
Aquatorium auch am meisten erforscht ist.1 Schon Provinz Dalmatien (Dalmatia) eingehen. Nördlich
Der bosnisch-herzegowinische hinter dem Küstenstrich, bis hin zu den römischen davon befand sich Pannonien (Pannonia). Die
geographische Raum zwischen dem Eroberungen an der Grenze zwischen der alten und Grenze im Osten reicht fast bis ans Stromgebiet
Norden und Süden, dem Osten und Westen der neuen Zeitrechnung, war alles terra incognita der Flüsse Morava und Drima. So entsteht dort
(unbekanntes Land).2 In dieser Periode, während Obere Moesia (Moesia Superior).
der griechischen Kolonialisierung, wird der untere
Lauf des Flusses Neretva (Naron fl.) an der Adria
Die Geschichte des Gebietes, auf dem sich entdeckt. So wird bereits um das 4.Jahrhundert vor
das heutige Bosnien und Herzegowina befindet, ist der neuen Zeitrechnung ein Handelsplatz (empori-
unter Berücksichtigung der geographischen Karten on) an ihrer Mündung erwähnt. Ein Jahrhundert
als eine grundlegende Geschichtsquelle bis jetzt später wird auf der geschichtlichen Bühne die Da-
nicht ausreichend erforscht. Das bezieht sich vor orsi (Daorsei) auftauchen, ein Volk, das am linken
allem auf die geostrategische Lage des bosnisch- Ufer der Neretva lebt. Ihr Sitz befindet sich in Oša-
herzegowinischen Raumes vom Altertum bis heute nići bei Stolac.3 Sie sind vor allem bekannt für
und das lässt sich am besten an diesen geschichtli- ihren charakteristischen Schiffsbau, deren Aus-
chen Nachweisen beobachten. Einige von den bis sehen auf den Münzen verewigt ist, die sie geprägt
jetzt veröffentlichten Arbeiten zu dieser Thematik haben.4
haben nicht annähernd auf die Bedeutung von Später wird im Römischen Imperium an der
diesem Geschichtsmaterial hingewiesen. Entweder östlichen Adria und in ihrem Hinterland bei Met-
waren die Verfasser Geographen oder Historiker, ković die erste römische Kolonie Narona (colonia
die sich jedoch mit angrenzenden Themen ausei- Iulia Narona)5 gegründet und danach eine Reihe
nandergesetzt haben. Unter diesem Gesichtspunkt von weiteren kleineren und größeren Siedlungen
aus werden in der vorliegenden Arbeit die neuesten im Innern des heutigen Bosnien und Herzegowina.6
Ergebnisse wissenschaftlicher Forschung vorge- Diese östliche Grenze aus der Spätantike
So werden endgültig auch die wichtigsten Flüsse kehrt an die Drina zurück, als sich das römische
legt, wenn es sich um die Darstellung des Gebietes zu Reisewegen: Bathinus = Bosna; Drinus = Dri-
Bosnien und Herzegowinas auf geographischen Reich in einen östlichen und westlichen Teil auf-
na; Naron = Neretva; Savus = Sava; Urpanus = spaltet. So bleibt auch nach dem Zerfall des West-
Karten vom Alterum bis heute handelt. In dieser Vrbas. In ihrer Verlängerung wird der alte Hister
Arbeit werden die geschichtlichen Prozesse dar- reiches dieser Teil erhalten, während der östliche
oder Danubius = Donau als Verbindung entdeckt Teil von Byzanz einverleibt wird. Auf diese Weise
gestellt, die die Art und Weise der Entwicklung der in das noch tiefere innere Europas (Österreich,
Grenzen begünstigt haben. Dabei wird auf Kriege wird der geographische Raum Bosnien und Herze-
Deutschland). Zur gleichen Zeit wird der Teil BiHs gowinas zum östlichen Teil des künftigen Westeu-
und Friedensabkommen eingegangen, die im Laufe (Bosnien und Herzegowina) südlich von Banja Lu-
der Jahrhunderte das Gebiet Bosnien und Herzego- ropas. Vor allem nach der Kirchenspaltung im Jahr
ka (Castra) und Tuzla (Salinae) in die römische 1054 n. Chr. wird Byzanz außerordentlich macht-
winas in seinen Grenzen immer wieder verändert
haben bis zum heutigen Zeitpunkt. voll werden. Der europäische Westen ist zerklüftet,
1 so dass sich die byzantinische Macht bemerkbar
KOZLIČIĆ, M., 1990a; IDEM, 2000, 49-124; KOZLI-
* ČIĆ, M. - BRATANIĆ, M., 2006, 107-124. machen wird in der neugegründeten Banovina Bos-
Das Wissen über die Gebiete des heutigen 2
BENAC, A., 1987, 737-802; BOJANOVSKI, I., 1988. nien. Der mittlere Teil BiHs wird zunächst durch
Bosniens, wie auch des gesamten innereuropä- Cfr. CERMANOVIĆ-KUZMANOVIĆ, A., 1975, 11- die Slawen besiedelt und damit die alteingeses-
ischen Kontinents vom Altertum bis zum Ende des 30; KOZLIČIĆ, M., 1990a; IDEM, 1990b; ŠKRIVA- senen und vor langer Zeit romanisierten Illyrer
Mittelalters, sind sehr oberflächlich und fragmenta- NIĆ, G. A., 1975, 33-60. assimiliert.
3
risch. Der Grund dafür ist die Tatsache, dass der MARIĆ, Z., 1973, 109-135; IDEM, 1976, 247-254. Doch die geschichtlichen Entwicklungen
4
KOZLIČIĆ, M., 1981, 163-168. werden vor diesen Veränderungen nicht lange halt
größte Teil der Wege während dieser Zeit an den 5
BOJANOVSKI, I., 1988, 117-128. machen. Denn Genua, insbesondere aber Venedig,
Küsten der östlichen Adria verlief, so dass dieses 6
BOJANOVSKI, I., 1988, 373-382.
3
die Kreuzzüge wie auch der Einfall der Mongolen Südosten Bosniens war auch die Orhodoxie anzu- seinen beiden Hauptflüssen, der Neretva, deren Ur-
werden Byzanz dermaßen schwächen, so dass es treffen. So wird schon damals Bosnien multikon- sprung sich auf der südlichen Seite des Berges Bje-
am Ende zur leichten Beute werden wird für die fessionell, welches zu ihrem grundlegenden Merk- lašnica befindet, und der Bosna, die sich nördlich
osmanischen Türken (ursprünglich aus Mittel- mal bis heute bleibt. Sie war und blieb multikul- des Bjelašnica bildet, mit einer Verbindung über
asien), die auf dem früheren Konstantinopel turell und multiethnisch zugleich, welches ein Ivan-sedlo (967 m über dem Meeresspiegel), bilde-
(Kostantinopolis) ihr Istanbul (1453) errichten wichtiges Charakteristikum dieses Gebietes über te entlang der Ufer dieser Flüsse einen halbwegs
werden. Noch früher allerdings beginnen die Tür- Jahrhunderte hinweg blieb - vom Altertum bis zur passierbaren Korridor.14 Das Königreich Bosnien,
ken, die sich selbst unter dem Einfluss der Araber Gegenwart.8 welches sich bis an die Adria ausdehnte, nimmt
islamisieren, allmählich ihr Herrschaftsgebiet im Die geographische Lage dieses Königreiches auch die Salzgruben in Besitz. Sie errichten dort
Südosten Europas zu erweitern. bot den umliegenden Märkten seine besonderen eine ganz neue Stadt, Herceg-Novi, die König Tvr-
* Reichtümer an Erzvorkommen, Holz, getrockneter tko gründet und damit das Monopol von Dubrov-
In der Zwischenzeit wird die Banovina Bosna Tierhaut und von den Nahrungsmitteln in erster Li- nik in der Herstellung und dem Handel mit Salz
zum Königreich Bosnien, das sein Territorium zur nie Vieh.9 Getreide gab es in der bosnischen Posa- bricht. Zu seiner Zeit trug es den Namen Castrum
Zeit des Königs Tvrtko (1353-1391) mehr als ver- vina, aber noch mehr in Pannonien, die Teil des novum. Ihren heutigen Namen verdankt die Stadt
doppeln wird. Es reicht bis an den Südwesten der heutigen Ungarns und Slawoniens ist. Dafür gab es einem späteren bosnischen Aristokraten, dem Her-
Adria. Im Westen näherte es sich bis an Pounje, im an der Adria schon seit dem Altertum Salz,10 doch zog Stjepan Vukčić Kosača.15 Seinem nach Titel
Norden erstreckt es sich bis an den Fluss Sava und keine Erzreichtümer und noch weniger Holz, Le- erhält der südliche Teil Bosniens seinen Namen -
im Osten war ihre Grenze der Fluss Drina, das süd- der, Vieh und Getreide. Salz gab es auch in Bos- Herzegowina.
liche Podrinje. Unter ihr Hoheitsgebiet fiel im Sü- nien, in erster Linie um Tuzla herum (lateinisch Schon zu Zeiten von König Tvrtko wird Dri-
den Konavle und die gesamte Boka Kotorska. In Salinae = Salzwerk; osmanisch-türkisch Tuzla = jeva errichtet. Er beginnt auch mit dem Bau von
diesem Bosnien entwickelten sich Bergbau, Han- Salzgrube, ein Ort, an dem man Salz gewinnt),11 Brštanik, beide im Flussdelta Neretvas gelegen,
del, Handwerk, Ackerbau und Viehzucht. Neue aber ihre Ausbeute, Nutzung war bis zur öster- wobei Brštanik der Kriegshafen für seine künftige
Städte werden gebaut. Doch im allgemeinen ent- reichisch-ungarischen Peroide der bosnisch-herze- Kriegsflotte werden sollte. Doch das sollte er nicht
wickelt es sich zu einem staatlichen Subjekt des gowinischen Geschichte relativ bescheiden.12 mehr erleben.16
westlichen Teils im Südosten Europas. Dem trägt Von all den aufgezählten Reichtümern der *
auch die Christianisierung bei. Unter dem Einfluss Adria und ihres kontinentalen Hinterlandes, Panno- Dieser Verkehrskorridor (Neretva - Ivan-sed-
der früheren romanisierten selbstständigen illyri- nien miteingeschlossen, war Salz ein wichtiger lo - Bosna) bringt die römischen Legionen ins Lan-
schen Bevölkerung, welche an der Grenze zwi- Nahrungsbestandteil von Mensch und Vieh. So desinnere Bosniens und nach der Schlacht auf dem
schen Altertum und Mittelalter christianisiert wur- entstehen Reiserouten für Karawanen, die diese Kosovo 1389, welches die Eigenständigkeit des
de, und zahlreicher Strömungen aus dem Osten kostbaren Waren in die Gebiete des heutigen BiH benachbarten Serbiens beenden wird, wird auch
entwickelt sich hier eine besondere Spielart des bringen, aber auch nach Pannonien. Im Austausch Bosnien nicht von den türkischen Eroberern ver-
Christentums, die Bosnische Kirche. Dieses war dafür, denn das Salz musste mit irgendetwas be- schont bleiben. Sie fallen nicht über den erwähnten
nach der Kirchenspaltung 1054 den römischen zahlt werden, wurde Erz befördert oder zumindest Korridor ein, sondern von Osten und nach fast
Päpsten7 ausgeliefert, so auch vereinzelte bos- halbfertige Erzeugnisse, Holz, Leder, Vieh und einem ganzen Jahrhundert andauernder Kämpfe
nische Könige. Aber trotz alledem schafften sie es, Getreide.13 Der geographische Raum Bosniens mit wird auch das souveräne Bosnien 1463 verschwin-
sich lange an der Macht zu halten. Der Katholizis- den und als allerletzte Provinz vom mächtigen
mus konnte die Bosnische Kirche nicht verdrängen 8
BOJANOVSKI, I., 1988; IMAMOVIĆ, M., 1997.
im damaligen Bosnien. Vor allem im Osten und 9 14
KOVAČEVIĆ-KOJIĆ, D., 1978, 145-222. KOZLIČIĆ, M., 2006a, 11-22.
10 15
ERCEG, I., 1989, 119-131. HRABAK, B., 1976, 63-109; IDEM, 1978, 7-31; MI-
7 11
Die traditionelle Grenze zwischen dem römisch-katho- IMAMOVIĆ, E., 1972, 161-169. LOVIĆ, Đ. D., 1956, 13-24; ZLOKOVIĆ, M., 1982,
12
lischen und dem orthodoxen Gebiet ist seit dieser Zeit ANČIĆ, M., 2001; ĆIRKOVIĆ, S., 1964; KOVAČE- 41-59.
16
der Fluss Drina, der schon früher das westliche römische VIĆ-KOJIĆ, D., 1978; VEGO, M., 1957. TOŠIĆ, Đ., 1976, 37-50; IDEM, 1982, 69-78; IDEM,
13
Reich vom östlichen trennte. KOVAČEVIĆ-KOJIĆ, D., 1978. 1983, 123-137; VEKARIĆ, S., 1963, 753-759.
4
Türkischen Reich verschluckt. Die Türken werden Ejalet19 umgestaltet und eine Reihe von Kapitäne- an der Grenze) entsteht.22 Der Frieden von Karlo-
in den folgenden Jahren dort eine Verwaltung er- rien20 als eine neue Verwaltungseinheit entstehen, witz (Srijemski Karlovci) 1699 beschert dem da-
richten: sie beginnen mit dem bosnischen Sand- die das Fundament zur Verteidigung Bosniens bil- maligen Bosnien und Herzegowina zwei Zugänge
schak mit Sitz in Sarajevo bis 1554, später gründen den sollten. So wird der bosnische Ejalet zu einer zum Meer (Klek-Neum und Sutorina), sowie eine
sie den herzegowinischen und den Sandschak von Verteidigungseinheit mit einer Reihe von größeren beachtliche Erweiterung nach Westen (Einheit Po-
Zvornik17 und setzen ihre Eroberungen der benach- und kleineren Festungen insbesondere in den Ge- unje). Dieses und darauffolgende Friedensabkom-
barten kroatischen Gebiete fort (Pounje, Lika, Kor- bieten der Flüsse Neretva, Bosna, Vrbas, Una, die men der kriegführenden Parteien ergeben nur noch
dun, Banija, Slavonija, dalmatinisches Hinterland). auch als geostrategische Korridore von österrei- kleinere Verschiebungen der Grenzen. Die Frie-
In der Zwischenzeit wird der Sitz des bosnischen chischen militärischen Kräften genutzt werden. So densverhandlungen von Passarowitz (Požarevac)
Sandschak 1554 nach Banja Luka verlegt. Die bis wird aus Bosnien eine Verteidigungsbastion im 1718, von Belgrad (Beograd) 1739 und 1791 von
dahin eroberten Gebirte sowie die hinzugewonnen wieten Westen des Türkischen Reiches und die Sistowa festigen die bosnisch-herzegowinischen
vereinen die Türken 1580 zu einer neuen Verwal- Kapitäne werden zu einer neuen Adelsschicht im Grenzen. Sie sind auch heute noch mehr oder we-
tungseinheit, dem bosnischen Paschaluk.18 Als damaligen Bosnien. niger gültig und bilden die Grenzen eines unabhän-
eigenständige und westlichste Provinz bekommt Das Türkische Reich wird durch seine Kriege gigen und international anerkannten Staates.
dieser Paschluk an die Spitze einen islamisierten 1683-1699, 1737-1739 und 1788-1791 immer *
Einheimischen gestellt, Ferhad-Paschas Sokolović. schwächer, so dass sich das Kriegsgeschehen nicht Die heftigen Kriege führen immer wieder zu
Sitz dieses Paschaluk bleibt bis 1639 in Banja Lu- nur an den Grenzgebieten des Bosnischen Pascha- einer Auswanderung der Bevölkerung. Die Islami-
ka, von 1639 bis 1687 wird es erneut Sarajevo. luks - Ejalet abspielt, sondern auch im Landesinne- sierung im damaligen Bosnien und Herzegowina
Während des 16. Jahrhunderts erreichen die ren. 1737 wird Banja Luka überfallen und Ende trägt dazu bei, dass Multiethnizität, Multikulturali-
kriegerischen Konflikte das Türkische Reiche mit des 17. Jahrhunderts wird Sarajevo komplett ver- tät und Multireligiosität sich noch mehr verstärken,
dem Österreichischen Reich, unter dessen Herr- wüstet.21 was diesen Raum in geopolitischer und -strate-
schaft sich die kroatischen Gebiete schon seit 1527 Dennoch haben diese kriegerischen Ausein- gischer Hinsicht einzigartig macht. Denn Bosnien
befanden, ihren Höhepunkt. Gegen Ende des 16. andersetzungen das bosnische Territorium als und Herzegowina war seit jeher schon, vor allem
Jahrhunderts wird insbesondere die Schlacht von westlichste Provinz des Türkischen Reiches erwei- vom 15. bis 20. Jahrhundert, eine Wegekreuzung
Sisak 1593 den Untergang der türkischen Herr- tert, so dass daraus ein Serhat (Krajište: das Land der benachbarten Kulturen, aber auch der Knoten-
schaft einläuten. Der erfolglose Versuch, 1683 punkt von nicht wohl gesonnenen Mächten mit ich-
Wien einzunehmen, wird dies besiegeln. Unterdes- ren nie endenden Konflikten: Wien im entfernten
sen wird der bosnische Paschaluk 1639 nach Trav- Westen, Istanbul im noch weiter entfernten Osten.
nik verlegt, der zum zentralen Ort des damaligen 19 Viele zogen nicht nur fort. Es siedelten sich auch
Türkisch ejalet = Provinz, Verwaltungseinheit höhe-
Bosniens bis zum Jahr 1850 bleiben wird. Der bos- ren Ranges. KLAIĆ, B., 1974, 335.
neue Volksgruppen an. Zum einen ließ sich die is-
nische Paschaluk wird 1703 in einen bosnischen 20
Lateinisch capat, capitis, von dort ins Türkische lamisierte, selbstständige und freie Bevölkerung
eingegangen kapetan = Oberhaupt, Führer. Im damali- aus der Lika, Kordun, Banovina und Slavonija
17
Türkisch sandžak = Gebiets- und Verwaltungseinheit. gen Bosnien und Herzegowina ein angesehener Adelsti- nach ihrer Befreiung von der türkischen Herrschaft
Der Befehlshaber war üblicherweise sandžak-beg. Tür- tel, bei dem es um die Verwaltung von nicht unbede- nieder.23 Zum anderen waren es die zahlreichen
kisch beg = Adelstitel vergleichbar mit Graf. Ähnlich utenden Gebieten geht. Bosnien und Herzegowina war Bevölkerungen aus der serbischen und wallachi-
auch bei türk. aga = Herr. Das ist ein niederer Adelstitel unterteilt in eine Reihe von Kapitänats. Das Kapitänat schen Gegend, die sich in Bosnien und Herzego-
als beg, aber es gab agas die angesehener waren und die war das Herrschaftsgebiet des Kapitäns als Feudalherr. wina ansiedelten und aus dem Osten sowie teils aus
über einen größeren Besitz (Einkommen) verfügten als KLAIĆ, B., 1974, 619.
21 dem Südosten stammten. Hinzu kommt noch die
begs, entsprechend der westlichen Terminologie handelt Über die Aufteilung der Verwaltung des Gebiets Bos-
es sich hier nicht nur um Grafen sondern auch manch- nien und Herzegowinas zur Zeit der türkischen Verwal- Einwanderung von Juden aus Spanien im 16. Jahr-
mal um Markgrafen. KLAIĆ, B., 1974, 22, 150, 1170. tung argumentierte ŠABANOVIĆ, H., 1982a; IDEM,
18 22
Türkisch Paša = deutsch Herzog. Hoher Adelstitel. 1982b, 101-103. Über die Kriegshandlungen der öster- Türkisch Serhat = Grenzgebiet, daraus die Begriffe
Der Pascha ist der Befehlshaber des Paschaluks. KLA- reichischen militärischen Truppen im Bosnischen Pa- krajište oder krajina. KLAIĆ, B., 1974, 1191.
23
IĆ, B., 1974, 501, 989. schaluk - Ejalet detaillierter: IMAMOVIĆ, M., 1997. PELIDIJA, E., 1990, 119-131.
5
hundert, usw. Ein eigener Staat konnte sich so nur elsweise während der Kriege 1941-1945 und 1992- Jugoslawien umbenannt) bleiben diese damaligen
langsam entwickeln. Diese regionale Besonderheit 1995, bekommt Bosnien und Herzegowina zurecht Grenzen unverändert.
überdauerte nicht nur das Türkische Reich, son- das Attribut "Pulverfaß" verliehen, weil immer Die einzigen Korrekturen an den Grenzen
dern auch die österreichisch-ungarische Monarchie eine andere außenstehende Macht ihre Interessen werden nach dem II. Weltkrieg vorgenommen.
(1878-1918) und zwei Jugoslawien (1918-1992). auf diesem Gebiet durchsetzen wollte, und sei es Verändert wird bei Bihać, Duvno und Imotski. Die
In den 30er Jahren des 19. Jahrhunderts, in der auch mit militärischer Gewalt. Zugänge zum Meer bei Sutorina werden abge-
europäischen Geschichtsschreibung auch bekannt Vom 13. Juni bis zum 13. Juli 1878 wird der schafft mit der Zustimmung und den entsprechen-
als das Jahrhundert der Völker, wird die beeindru- Berliner Kongress abgehalten,26 da Europa die den Beschlüssen der damaligen parlamentarischen
ckende Figur des Adligen Husein-kapitän Gradaš- Ostfrage und die fast 100 Jahre andauernde Krise föderalen Einheiten der FNRJ (= Föderative
čević und seine Bewegung in Erscheinung treten. im westlichsten Teil des Türkischen Reiches lösen Volksrepublik Jugoslawien). Das geschah im Inte-
Diese Bewegung setzte sich für eine bosnische wollte.27 Das Österreichisch-Ungarische Reich er- resse der dortigen Bevölkerungen, um ihre Zugän-
Autonomie ein und wehrte sich gegen die Refor- hält das Mandat und das Recht, das Gebiet Bosni- ge zu kommunalen Zentren zu verkürzen, denen sie
men des Sultans, deren Ziel es war, die Macht der en und Herzegowinas zu okkupieren, und so das orographisch und schon von Natur her zugehör-
bosnischen Edelleute noch mehr einzuschränken. Kreuzfeuer im Südosten Europas zu löschen. Die ten.30 Im folgenden bis heute bleiben diese Gren-
Dieser Aufstand wurde 1832 blutig niedergeschla- Souveränität des Sultans28 blieb jedoch noch erhal- zen unverändert. Mit diesen Grenzen wird Bosnien
gen. Die Umsetzung der Reformen wurden in der ten bis zur Annexion Bosnien und Herzegowinas und Herzegowina nach dem Austritt aus dem Bund
Zwischenzeit ausgesetzt. Doch Omer-pascha Latas, durch Österreich-Ungarn am 5. Oktober 1908.29 der SFRJ (= Sozialistische Föderative Republik Ju-
eine der tragischsten Gestalten der bosnisch-herze- Als Österreich-Ungarn Bosnien und Herze- goslawien) auch international anerkannt.
gowinischen Geschichte, wird die geplanten Refor- gowina 1878 besetzt, nutzen ihre Truppen die Tä-
men umsetzen und in blutigen Kämpfen das unru- ler der Flüsse Vrbas, Bosna und Neretva. So wird ***
hige Bosnien 1850-1851 und die Herzegowina BiH der östlichste Teil dieses riesigen Reiches. Die Aus der vorangegangenen Analyse lässt sich
1862 unterwerfen. Er nutzte seine großen Voll- Grenzen der anderen Gebiete, so wie sie schon im erkennen, dass das heutige Bosnien und Herzego-
machten aus, die ihm vom Sultan verliehen wur- Frieden von Sistowa 1791 festgelegt wurden, um wina, als es noch die westlichste Provinz des
den, vernichtete Leben und enteignete zahlreiche das Österreichische vom Türkischen Reich abzug- Türkischen Reiches war, von der ursprünglichen
bosnische und herzegowinische Großgrundbesit- renzen, wurden unter der österreichisch-ungari- Gestalt im Mittelalter nach Westen hin auf den frü-
zer. Das hatte fatale Konsequenzen, denn dieser schen Herrschaft noch einmal bekräftigt. Die Be- heren kroatischen geographischen Raum sich er-
Bevölkerungsteil repräsentierte neben den bosni- setzung von BiH hat Österreich-Ungarn dazu be- wieterte. Diese Erweiterungen werden in einer Rei-
schen Franziskanern die Bildungsschicht des Bos- nutzt, um in den Sandschak von Neue Pazar (Novi he von damaligen Grenzverhandlungen, die von
nischen Ejalet (später Vilajet).24 Pazar) vorzudringen und so seine Herrschaft weiter internationaler Bedeutung waren kodifiziert: 1699
Aber auch die christliche Bevölkerung erhebt in den Osten auszudehnen. Mit dem Zerfall des (Karlowitz), 1718 (Passarowitz), 1739 (Belgrad),
sich im 18. vor allem aber gegen Ende des 19. Österreichisch-Ungarischen Reiches und der Grün- 1791 (Sistowa Friedensabkommen), Berliner Kon-
Jahrhunderts und fordert Rechte, die ihr bis dahin dung des Königreiches SHS (später in Königreich gress und die Besetzung BiH 1878, Eingliederung
versagt blieben.25 Damals und später noch, beispi- ins Königreich SHS (später umgenannt ins König-
reich Jugoslawien). Die letzte Kodifizierung der
26
IMAMOVIĆ, M., 1997, 345-348, 586-588; ŠIDAK, Grenzen findet in den ersten Jahren nach dem II.
24
Es handelt sich um abgelegenen Gebiete und Aufstän- J., 1980, 605-606. Weltkrieg statt auf der Ebene der danaligen parla-
27
de in Bosnischen Ejalet von Gradaščević Anfang des 19. IMAMOVIĆ, M., 1997, 333-344. mentarischen föderativen Einheiten der FNRJ, die
28
Jahrhundersts, und des weiteren um die Bauernaufstände Arabisch-türkisch Sultan = Monarch in islamischen
die bestehenden Grenzen legitimieren werden.
Mitte des selben Jahrhunderts. Cfr. IMAMOVIĆ, M., Ländern. Bei kleinen Staaten in Rang eines Fürsten, in
1997, 333-344. Türkisch Vilajet = großes militärisch- großen, wie z.b. dem Türkischen Reich der Titel einer Nach der Gründung Kroatiens und danach Bosnien
administratives Gebirt, im engeren Sinne ist es das alte Kaisers. KLAIĆ, B., 1974, 1256.
29 30
Ejalet mit einer einer neuen militärisch-administrativen ČUBRILOVIĆ, V., 1980, 148-149; IMAMOVIĆ, M., Cfr. KAMBEROVIĆ, H., 1999, 203-209; KLEMEN-
Organisation. KLAIĆ, B., 1974, 1410. 1976; IDEM, 1997, 351-353, 424-432, 578-588; ŠIŠIĆ, ČIĆ, M., 1996a, 397-405; ŠEHIĆ, Z. - TEPIĆ, I., 2002,
25
KLEMENČIĆ, M., 1996b, 130, 136-137. F., 1938. 322-333.
6
und Herzegowinas als international anerkannte und žaj bosanskohercegovačkog prostora od starog vi- poznati po vlastitom brodarstvu, čiji se izgled oču-
unabhängige Staaten im letzten Jahrzehnt des 20. jeka do danas čija se egzaktna vizija ponajbolje vao na novcu koji su kovali.4
Jahrhundert bleiben diese Grenzen bestehen. može uočiti na toj povijesnoj građi. Nekoliko do- U nastavku, širem Rimskoga Imperija na is-
Diese langandauernden früheren geopoliti- sad objavljenih radova u tom smislu nisu ni prib- točni Jadran i njegovo zaleđe, u Vidu kod Metko-
schen Vorkommisse (mit der türkischen Besetzung ližno ukazali na bitne kvalitete ovog povijesnog vića bit će formirana rimska kolonija Narona (co-
von Bihać 1592, nun schon seit 418 Jahren, befin- materijala. S jedne strane, jer su im autori geografi, lonia Iulia Narona),5 a zatim i niz drugih manjih i
det sich das Gebiet um Una-Sana im Zusammen- a s druge, kad su i bili povjesničari, s obzirom da većih naselja u unutrašnjosti današnje BiH.6 Tada
schluss eines solchen erweiterten Bosnien und Her- su se bavili užim tematskim područjima. Imajući to se konačno upoznaju i najvažnije rijeke kao putni
zegowina), sind geopolitische Realität für beide u vidu, u ovom se radu donose rezultati najnovijih koridori: Bathinus = Bosna; Drinus = Drina; Na-
Staaten geworden. Auf beiden Seiten ist man sich znanstvenih istraživanja prikazivanja područja BiH ron = Neretva; Savus = Sava; Urpanus = Vrbas. U
einig, dass diese Grenzveränderungen entstanden na geografskim kartama od starog vijeka do danas. njihovu produžetku će biti stari Hister ili Danubius
sind als Folge von Konflikten zwischen zwei Rei- Pritom se nastoje istaknuti bitni povijesni procesi = Dunav, kao poveznica prema još dubljoj unutraš-
chen mit Sitzen in Konstantinopel und Wien. Die koji su uvjetovali načine kartografiranja, osobito s njosti Europe (Austrija, Njemačka). Istovremeno
kroatischen und bosnisch-herzegowinischen Räu- obzirom na ratove i međunarodne mirovne ugovo- dio BiH južno od Banja Luke (Castra) i Tuzle (Sa-
me befanden sich entweder in ihrem Osten (für re koji će tijekom stoljeća ograničiti područje BiH linae) ulazi u rimsku provinciju Dalmaciju (Dal-
Wien) oder im weiten Westen (für Istanbul). Die u granice kakve su nam danas poznate. matia), a sjeverno od toga je bila Panonija (Panno-
Bewohner dieser geographischen Räume unter der nia). Granica na istoku bit će gotovo do porječja
Führung der erwähnten Reiche waren nur "Kano- * rijeka Morave i Drima, pa će tamo biti Gornja Me-
nenfutter", die für die Interessen der Machtzentren Poznavanje područja današnje BiH kao i cje- zija (Moesia Superior).
vor Ort bluten mussten. Als Folge davon werden lokupne unutrašnjosti europskog kontinenta, od Ta istočna granica u kasnoj antici vraća se na
neue Bevölkerungen in beiden Teilen an den Gren- starog do kraja srednjeg vijeka, vrlo je površno i Drinu, kada se Rimsko Carstvo dijeli na Istočno i
zen angesiedelt, weil die alten Bewohner in den fragmentarno. Razlog tome je činjenica da je naj- Zapadno. Tako će ostati i nakon propasti Zapad-
Kriegen überwiegend umgekommen sind, und veći dio putova tijekom starog vijeka bio u prioba- nog dijela tog carstva, te pretvaranjem njegovog is-
nicht selten ihre Rettung in der Migration gesucht lju istočnog Jadrana, pa se o tom akvatoriju i znalo točnog dijela u Bizant. Na taj će način geografski
haben. Integrationsprozesse finden man auf beiden najviše.1 Već iza obalne crte, sve do rimskih osva- prostor BiH biti onaj koji će predstavljati naj-
Seiten statt: im Westen werden sie kroatisiert, im janja na razmeđi stare i nove ere, bila je terra inco- istočniji dio buduće Zapadne Europe, osobito na-
Osten bosnisiert. In der neuesten Zeit werden diese gnita (nepoznata zemlja).2 U tom razdoblju dobro kon raskola u kršćanstvu 1054. godine. Istina, Bi-
langandauernden Prozesse in der Geschichteschrei- će se upoznati donji tok rijeke Neretve (Naron fl.), zant će biti odviše jak, a europski zapad nedovolj-
bung vermerkt und deutlich aufgewertet. zahvaljujući grčkoj kolonizaciji na Jadranu, pa se no organiziran, pa će se bizantska vlast osjećati i u
već oko 4. stoljeća prije nove ere spominje trgoviš- novostvorenoj Banovini Bosni, nakon slavenskog
te (emporion) na njezinome ušću. Stoljeće kasnije naseljavanja središnjeg dijela BiH, uz asimiliranje
na povijesnoj pozornici pojavit će se Daorsi (Da- starosjedilačkih davno romaniziranih Ilira.
orsei), živeći uz lijevu obalu Neretve. Njihovo sre- Međutim, povijesne mijene i to će dokinuti,
dište bit će u Ošanićima kod Stoca,3 a posebno su jer djelovanjem Genove, a još više Venecije, ali i
Bosanskohercegovački geografski prostor
križarskih vojski tijekom križarskih ratova, te pro-
između sjevera i juga, istoka i zapada valom Mongola, Bizant će biti toliko oslabljen da
1 će na kraju postati laki plijen osmanskim Turcima
KOZLIČIĆ, M., 1990a; IDEM, 2000, 49-124; KOZLI-
(porijeklom iz središnje Azije), koji će umjesto ra-
Povijest područja današnje Bosne i Hercego- ČIĆ, M. - BRATANIĆ, M., 2006, 107-124.
2
BENAC, A., 1987, 737-802; BOJANOVSKI, I., 1988. nijeg Kostantinopola (Kostantinopolis) ustrojiti sv-
vine u dosadašnjoj domaćoj i inozemnoj historio-
Cfr. CERMANOVIĆ-KUZMANOVIĆ, A., 1975, 11-
grafiji nije dovoljno kvalitetno izučavana s obzi- 30; KOZLIČIĆ, M., 1990a; IDEM, 1990b; ŠKRIVA- 4
KOZLIČIĆ, M., 1981, 163-168.
rom na geografske karte kao specifične povijesne NIĆ, G. A., 1975, 33-60. 5
BOJANOVSKI, I., 1988, 117-128.
izvore. Osobito se to odnosi na geostategijski polo- 3
MARIĆ, Z., 1973, 109-135; IDEM, 1976, 247-254. 6
BOJANOVSKI, I., 1988, 373-382.
7
oj Istanbul (1453.). Još ranije, pošto se u međuvre- stva, sušenu životinjsku kožu, a od prehrambenih velikaša, herceg Stjepan Vukčić Kosača,15 po čijoj
menu i sami pod utjecajem Arapa islamiziraju, artikala prvenstveno stoku.9 Žita je bilo u Bosan- tituli će južni dio te Bosne dobiti svoje ime - Her-
Turci postupno šire područja pod svojom vlašću na skoj Posavini, ali još više u Panoniji, čiji su dio da- cegovina.
jugoistok Europe. našnja Mađarska i Slavonija. S druge strane, na Ja- Još u doba kralja Tvrtka, izgradit će se Drije-
* dranu je još od staroga vijeka bilo soli,10 ali ne i va, a počeo je graditi i Brštanik, oboje u delti Ne-
U međuvremenu će Banovina Bosna izrasti u rudnih bogatstava, a još manje drva, koža, stoke i retve, pri čemu je Brštanik trebao biti ratna luka
Kraljevinu Bosnu, koja će se svojim teritorijem u žita. Soli je bilo i u Bosni, ponajprije oko Tuzle njegove buduće ratne flote. No, to nije doživio.16
doba kralja Tvrtka (1353.-1391.), u odnosu na Ba- (latinski Salinae = solana; osmansko-turski Tuzla = *
novinu, i više nego udvostručiti, mjestimično na ju- solana, mjesto gdje se vadi sol),11 ali je njezino is- Taj prometni koridor (Neretva - Ivan-sedlo -
gozapadu dopirući do Jadrana, na zapadu približiv- korištavanje, sve do austro-ugarskog razdoblja bo- Bosna) dovest će rimske legije u središte Bosne, a
ši se Pounju, na sjeveru protežući se do Save, a na sansko-hercegovačke povijesti bilo relativno skro- nakon Kosovske bitke 1389., koja će dokinuti sa-
istok u gornjem joj dijelu granicom bijaše Drina, mno.12 mostalnost susjedne Srbije, na red turskim osva-
južnije Podrinje, pa pod njezinu vlast, na jugu, do- Od svih nabrojanih bogatstava Jadrana i nje- jačima doći će i Bosna. Oni ne dolaze spomenutim
đoše Konavle i cijela Boka kotorska. U takvoj se gova kontinentalnog zaleđa, uključujući Panoniju, koridorom, već s istoka, pa nakon gotovo cijeloga
Bosni razvija rudarstvo, trgovina, zanatstvo i dje- za ljudsku i stočnu ishranu sol je bila od osobite stoljeća upornih borbi, i samostalna Bosna 1463.
latnosti vezane uz poljoprivredu i stočarstvo. Gra- važnosti, pa se zbog nje uspostavljaju putni kori- nestaje bivajući uklopljena, kao najzadnija pro-
de se novi gradovi, te općenito postaje bitan držav- dori karavana koji će tu dragocjenu tvar prenositi vincija, u već tada enormno Tursko Carstvo. Turci
ni subjekt zapadnog dijela jugoistočne Europe. To- na prostore današnje BiH ali i Panonije. U suprot- će u narednim godinama uz početni Bosanski sa
me pridonosi i kristijanizacija, koja ovdje, vjerojat- nom smjeru, jer je sol nečim trebalo platiti, prevo- sjedištem u Sarajevu do 1554., formirati Her-
no i pod utjecajem ranijeg romaniziranog autohto- zilo se rude ili barem polufabrikate, drvo, kože, cegovački i Zvornički sandžak,17 te nastaviti vlas-
nog ilirskog življa, koje je kristijanizirano na raz- stoku i žito.13 Geografski prostor Bosne sa svoje tita osvajanja obližnjih hrvatskih područja (Pounje,
međi starog i srednjeg vijeka, a sasvim sigurno i dvije ključne rijeke, Neretvom koja izvore sa južne Lika, Kordun, Banija, Slavonija, dalmatinsko za-
brojnih strujanja s istoka, razvija specifično krš- strane Bjelašnice, te Bosnom koja se formira sje- leđe). U međuvremenu, Sjedište Bosanskog san-
ćanstvo Crkve bosanske. Naravno, ono je nakon verno od Bjelašnice, uz vezu preko Ivan-sedla džaka 1554. premješta se u Banja Luku, a dotad i u
spomenutog raskola u kršćanstvu 1054. pod uda- (967 m nadmorske visine), omogućavao je, obala- narednim godinama osvojena geografska područja
rom rimskih papa,7 pa i pojedinih bosanskih kralje- ma tih rijeka, jedini koliko-toliko prohodan kori- Turci 1580. objedinjuju u novu organizacijsku cje-
va, ali se unatoč tome uspijeva relativno dugo odr- dor.14 No, Kraljevina Bosna, šireći se na Jadran, linu, Bosanski pašaluk,18 kao vlastitu najzapadniju
žati. Crkvom bosanskom nije se dokinulo katoli- pod svoju vlast dobiva i solane. Čak štoviše, gradi
čanstvo dijelova takve Bosne, a u pojedinim regija- i jedan posve novi grad, Herceg-Novi, koji osniva
ma, osobito na istoku i jugoistoku Bosne, prisutno kralj Trvtko kako bi njime dokinuo dotadašnji dub- 15
HRABAK, B., 1976, 63-109; IDEM, 1978, 7-31; MI-
je i pravoslavlje. Tako već tada Bosna postaje mul- rovački monopol u proizvodnji i trgovini solju, pa LOVIĆ, Đ. D., 1956, 13-24; ZLOKOVIĆ, M., 1982,
tikonfesionalna, što će biti njezino bitno obilježje se u njegovo doba naziva Castrum novum, a današ- 41-59.
16
sve do danas. Istovremeno, bila je i ostala multi- nje ime podaruje mu jedan od kasnijih bosanskih TOŠIĆ, Đ., 1976, 37-50; IDEM, 1982, 69-78; IDEM,
kulturalna i multietnična, što su također bitna obi- 1983, 123-137; VEKARIĆ, S., 1963, 753-759.
17
lježja ovoga prostora milenijima - od staroga vije- Turski sandžak = teritorijalna jedinica. Obično mu je
ka do suvremenog doba.8 zapovjednik sandžak-beg. Tur. beg = plemićka titula ra-
Geografski prostor te Kraljevine okolnim je zine grofa. Slično je bilo za tur. aga = gospodin. To je
9
KOVAČEVIĆ-KOJIĆ, D., 1978, 145-222. obično niži plemićki naslov od bega, ali je bilo aga koje
tržištima nudio svoja iznimna rudna i drvna bogat- 10
ERCEG, I., 1989, 119-131. su bile uglednije i s većim posjedom (primanjima) od
11
IMAMOVIĆ, E., 1972, 161-169. begova, pa takve treba titulirati unutar zapadne termino-
7 12
Tradicionalna granica rimokatoličkog od pravoslavnog ANČIĆ, M., 2001; ĆIRKOVIĆ, S., 1964; KOVAČE- logije ne samo grofom, već ponekad i mark-grofom.
prostora toga doba postaje rijeka Drina, koja je od ranije VIĆ-KOJIĆ, D., 1978; VEGO, M., 1957. KLAIĆ, B., 1974, 22, 150, 1170.
13 18
dijelila Zapadno od Istočnog Rimskog Carstva. KOVAČEVIĆ-KOJIĆ, D., 1978. Turski paša = njemački herzog, vojvoda. Visoka ple-
8 14
BOJANOVSKI, I., 1988; IMAMOVIĆ, M., 1997. KOZLIČIĆ, M., 2006a, 11-22. mićka titula. Kako je paša zapovjednik pašaluka, voj-
8
provinciju, postavljujući mu na čelo domaćeg is- već i po sred njega, pa će krajem 17. stoljeća biti rezultiralo činjenicom da se vlastita državna orga-
lamiziranog sina, Ferhad-pašu Sokolovića. Daka- poharano Sarajevo, a 1737. napadnuta Banja Lu- niziranost vrlo sporo razvijala, ali ne na štetu regi-
ko, sjediše tog pašaluka ostaje u Banjoj Luci do ka.21 onalne posebnosti koju je BiH uspjela osnažiti u
1639., da bi od 1639. do 1687. ponovno bilo u Sa- Ipak, sve to pridonijelo je širenju BiH kao sastavu ne samo Turskog Carstva, već i Austro-
rajevu. najzapadnije provincije Turskog Carstva, čineći od Ugarske Monarhije (1878.-1918.), te dviju Jugo-
Tijekom 16. stoljeća postignuti ratni ciljevi nje serhat (krajište).22 Već mir u Srijemskim Kar- slavija (1918.-1992.). Upravo će sve to omogućiti
Turskog Carstva u sukobu s Austrijskim Carstvom, lovcima 1699. donosi takvoj BiH dva izlaza na da se i na ovim prostorima, tridesetih godina 19.
pod čijom su se vlašću ondašnja hrvatska područja more (Klek-Neumski i Sutorinski), te znatno proši- stoljeća, u europskim okvirima poznatom i kao sto-
nalazila još od 1527. godine, bit će vrhunac; već renje na zapad (cjelina Pounja). Taj i naredni miro- ljeću naroda, pojavi grandiozna figura plemenito-
kraj 16. stoljeća, osobito bitka 1593. pod Siskom, vni ugovori zaraćenih strana, međunarodne razine, ga Husein-kapetana Gradaščevića i njegova pokre-
najavit će zalaz njegove moći. Još više će to učiniti uz mjestimično minimalno kolebanje granica, pre- ta. Prvo je to bila borba osviještenih velikaša ono-
neuspio pokušaj zauzimanja Beča 1683. U među- ko novih mirovnih ugovora 1718. (Požarevački), dobne Bosne protiv sultanskih reformi koje su tre-
vremenu sjedište Bosanskog pašaluka biva 1639. 1739. (Beogradski) i 1791. (Svištovski), učvršćuju bale suziti njihovu dotadašnju vlast, da bi iz nje iz-
premješteno u Travnik, koji će centralnim mjestom BiH u granicama kakve manje-više ima i danas kao rastao pokret za bosansku autonomiju. Pokret je
tadašnje Bosne ostati čak do 1850. godine. Bosan- samostalna i međunarodno priznata država. krvavo ugušen 1832., a privremeno su zastale i sul-
ski pašaluk se 1703. preformira u Bosanski ejalet19 * tanove reforme. Njih će ipak provesti Omer-paša
uz uvođenje niza kapetanija20 kao novih or- S druge strane, silni ratovi pridonose migra- Latas, jedna od najžalosnijih fugura bosansko-her-
ganizacijskih jedinica koje su trebale biti temelj cijama stanovništva, a osim toga u tadašnjoj BiH cegovačke povijesti, koji nemirnu Bosnu pokorava
obrane Bosne. Time se Bosanski ejalet pretvara u islamizacija čini svoje, pa se multietničnost, multi- u krvi 1850.-1851., a Hercegovinu 1862. Pritom,
obrambeni sustav niza manjih i većih utvrda, oso- kulturalnost i multireligioznost još više osnažuju, koristeći ogromne ovlasti, lišava života ili barem
bito u porječju rijaka Naretve, Bosne, Vrbasa, što u priličnoj mjeri integrira taj prostor čineći ga u imetka brojnu dotadašnju bosansku i hercegovačku
Une, kao geostrategijskih koridora kojima su mo- geopolitičkom i geostrateškom pogledu sasvim po- vlastelu, pa je u biti to najpogubniji dio njegova
gle, a obično i jesu, dolazile austrijske vojne snage. sebnim. Jer BiH je oduvijek bila, a osobito od 15. djelovanja, jer je taj sloj predstavljao, uz bosanske
Tako se od Bosne čini obrambeni bastion, na dale- do 20. stoljeća, raskrižje susjednih kultura, ali i po- franjevce, intelekt Bosanskog ejaleta (dalje vilaje-
kom zapadu Turskog Carstva, a kapetani tih kape- jas sukoba ne baš bliskih središnjica moći (Beča na ta).24
tanija, bit će novi sloj plemstva tadašnje Bosne. dalekom zapadu, Istanbula na još daljem istoku). No, i kršćanski se živalj buni još od 18., oso-
Sve je to rezultat daljnjeg slabljenja Turskog Bila je narodnosno odselište jer mnogi migriraše, bito krajem 19. stoljeća, tražeći za sebe prava koja
Carstva što se vidi ne samo po rezultatima rata ali i doselište (islamizirani autohtoni živalj Like, mu nisu bila dana.25 Tada, još više kasnije, npr. za
1683.-1699., već i onima 1737.-1739. i 1788.- Korduna, Banovine i Slavonije nakon njihova os- zadnjih ratova 1941.-1945. i 1992.-1995., BiH s
1791. kada se ratne operacije odvijaju ne samo po lobođenja od turske vlasti;23 brojni srpski i vlaški pravom dobi atribut "bure baruta", jer je uvijek ne-
rubnim područjima Bosanskog pašaluka - ejaleta, živalj koji je pretežno u BiH dolazio s istoka i di- ka vanjska sila imala svoj interes na tom prostoru,
jelom jugoistoka, ali i s drugih strana; doseljenje nastojeći ga ostvariti vojnim snagama.
Židova iz Španjolske u 16. stoljeću, itd.). Sve je to

vodstva, onda se to čime zapovjeda imenuje prema nje-


21
govoj tituli. KLAIĆ, B., 1974, 501, 989. O upravnoj podjeli područja BiH u vrijeme turske up-
19 24
Turski ejalet = pokrajina, upravna jedinica višeg ran- rave argumentirano ŠABANOVIĆ, H., 1982a; IDEM, Radi se o previranjima i bunama u Bosanskom ejaletu
ga. KLAIĆ, B., 1974, 335. 1982b, 101-103. O ratnim djelovanjima austrijskih voj- od Gradaščevića početkom 19. st., a u nastavku seljač-
20
Latinski capat, capitis, odatle turski kapetan = glavar, nih snaga u Bosanskome pašaluku - ejaletu detaljno kim ustancima od sredine tog stoljeća pa dalje. Cfr.
prvak. U tadašnjoj BiH vrlo ugledan plemićki naslov ko- IMAMOVIĆ, M., 1997. IMAMOVIĆ, M., 1997, 333-344. Turski vilajet = velika
22
ji je podrazumijevao upravu na ne baš malim područ- Turski serhat = granična oblast ili područje uz grani- vojno-administrativna teritorijalna jedinica. U biti to je
jem, pa je BiH bila podijeljena na niz kapetanija. Pritom cu, pa odatle u nas krajište ili krajina. KLAIĆ, B., 1974, raniji ejalet ali s novom vojno-administrativnom organi-
je kapetanija područje kojim zapovijeda kapetan kao fe- 1191. zacijom. KLAIĆ, B., 1974, 1410.
23 25
udalni gospodar. KLAIĆ, B., 1974, 619. PELIDIJA, E., 1990, 119-131. KLEMENČIĆ, M., 1996b, 130, 136-137.
9
Od 13. juna do 13. jula 1878. održava se grafije terena prirodno pripadali.30 U nastavku, do dišnjica krvarila na terenu. U nastavku, upravo
Berlinski kongres,26 kao rezultat europskog nasto- danas, te granice će ostati, pa će s njima Bosna i zbog tih ratova, u oba pojasa uz granicu, dovodit
janja eliminiranja Istočnog pitanja, ponajprije go- Hercegovina, nakon izlaska iz sastava SFRJ, biti će se novi živalj jer će stari većinom u sukobima
tovo stoljetne krize u najzapadnijem dijelu Tur- međunarodno priznata. biti uništen, a nerijetko će spas potražiti emigrira-
skog Carstva.27 Njime je, kad je riječ o prostoru njem. To će opet rezultirati integracijskim procesi-
BiH, povjeren mandat Austro-Ugarskom Carstvu *** ma na obje strane, na zapadnoj, kroatiziranjem, na
da je okupira, te tako eliminira to krizno žarište na Iz prednjeg analitičkoga teksta može se uočiti istočnoj, bosniziranjem. Najnovije vrijeme, u tom
jugoistoku Europe. Nad takvom BiH sultanov28 su- da se današnja Bosna i Hercegovina, dok je bila smislu tek kodificira te procese dugog trajanja, a
verenitet ostaje i dalje do austro-ugarske aneksije najzapadnija provincija Turskog Carstva, iz svog povijesti ostaje zabilježiti i znanstveno valorizirati
BiH 5. oktobra 1908. godine.29 inicijalnog opsega srednjovjekovne kraljevine us- kako su oni tekli.
Austro-Ugarska doista i okupira BiH 1878., pjela proširiti prilično na zapad, na raniji hrvatski
koristeći doline Vrbasa i Bosne, te Neretve, za ula- geografski prostor, te da je to proširenje kodifici-
zak vlastitih vojnih snaga. BiH tako postaje najis- rano nizom onodobnih ugovora o razgraničenju
točniji dio toga ogromnog carstva, uz uvažavanje međunarodnog značenja: 1699. (Srijemski Karlo-
granica prema ostalim dijelovima pod austro-ugar- vci), 1718. (Požarevac), 1739. (Beograd), 1791.
skom vlašću, kakve su bile utvrđene Svištovskim (mirovni ugovor u Svištovu), Berlinski kongres i
mirom 1791. kroz razgraničenje Austrijskog i Tur- okupacija BiH 1878., uključenje u Kraljevinu SHS
skog Carstva. No, kako je Austro-Ugarska okupa- (kasnije Kraljevinu Jugoslaviju). Zadnja kodifika-
ciju BiH iskoristila da bi ušla i u Novopazarski cija razgraničenja bit će u prvim godinama nakon
sandžak, njezina se vlast još više širi na istok. Ras- II. svjetskoga rata, na razini parlamenata onodob-
padom Austro-Ugarskoga Carstva i formiranjem nih federalnih jedinica FNRJ, što će postojećim
Kraljevine SHS (kasnije Kraljevine Jugoslavije) te granicama dati legitimitet osobito u fazi afirmacije
granice i dalje ostaju identične. Hrvatske, te Bosne i Hercegovine, kao međunarod-
Jedine njihove korekcije uslijedit će iza II. no priznatih samostalnih i neovisnih država prvih
svjetskoga rata u blizini Bihaća, Duvna i Imotsko- godina zadnjeg desetljeća 20. stoljeća.
ga, te kroz ukidanje Sutorinskog izlaza na more, ali Time su ranije geopolitičke situacije dugog
uz suglasnost i odgovorajuće odluke onodobnih trajanja (u biti Unsko-sansko područje u sastavu je
parlamenata federalnih jedinica FNRJ. To je uči- takve proširene BiH od turskog zaposjedanja Bi-
njeno u interesu tamošnjih žitelja, kako bi im se sk- haća 1592., što je u ovom trenutku 418 godina),
ratio put do općinskih središta kojima su zbog oro- postale geopolitička realnost za obje države, Hr-
vatsku i Bosnu i Hercegovinu podjednako. Daka-
ko, na obje strane vodilo se računa da je to ranije
proširenje nastalo kao posljedica sukoba dvaju car-
stava sa sjedištima u Carigradu i Beču. Pritom su
26
IMAMOVIĆ, M., 1997, 345-348, 586-588; ŠIDAK, hrvatski i bosanskohercegovački prostori bili tek
J., 1980, 605-606.
27
na njihovu istoku (za Beč) ili dalekom zapadu (za
IMAMOVIĆ, M., 1997, 333-344. Carigrad). Žitelji tih geografskih prostora pod vr-
28
Arapsko-turski sultan = monarh u islamiziranoj drža-
hovništvom spomenutih carstava tek su bili "topov-
vi. Ako je mala to je rang kralja, a u velikoj, poput Tur-
skog Carstva, tada je to naslov cara. KLAIĆ, B., 1974, ska hrana" koja je za interese dalekih carskih sre-
1256.
29 30
ČUBRILOVIĆ, V., 1980, 148-149; IMAMOVIĆ, M., Cfr. KAMBEROVIĆ, H., 1999, 203-209; KLEMEN-
1976; IDEM, 1997, 351-353, 424-432, 578-588; ŠIŠIĆ, ČIĆ, M., 1996a, 397-405; ŠEHIĆ, Z. - TEPIĆ, I., 2002,
F., 1938. 322-333.
10
Geschichtliche Rekonstruktionen und die originalen kartographischen Anordnungen der Fläche Bosnien und Herzegowinas durch die Geschichte

Historijske rekonstrukcije i originalna kartografska građa o prostorima Bosne i Hercegovine kroz povijest

11
12
(Blagay); Bočac bei Jajce (Babozatz); Bosanska gornjeg toka "hic terminatur Zervia" (oboje se od-
Erste Erkenntnisse über die Geographie Krupa (Cupa); Jezero bei Jajce (Iessero); Jajce als nosi na početak i kraj bosanske granice sa Srbi-
des bosnisch-herzegowinischen Gebietes bosnische Königsstadt (Jaice regalis); Krupa am jom).
Vrbas (Greben); Soko bei Mrkonjić Grad (So- Sjeverno se Bosna pruža do Save (Saua flu.),
chol); Srebrenica (Srebarnica); Srebrenik bei Tuz- a južno do otprilike planinskog vijenca Dinara -
la (Srebarnich); Vinac bei Jajce (Vienacz); Zvečaj Bjelašnica - Maglić. Južnije od te planinske barije-
Unter dem Einfluss der ptolemäischen Leh-
bei Banja Luka (Suecey); Zvornik an der Drina re je Dalmacija (Dalmatia) po sredini koje teče
ren, die an Bedeutung zu Beginn des Humanismus
(Suornoch). Neretva (Narenta flu.). I toponimija mu je prilično
und der Renaissance gewinnen, entsteht eine Reihe
Rosellis handgearbeitete Karte ist eine der äl- brojna - naselja: Bihać (Bighay - Bihach); Blagaj
von neuen Landkarten, wie auch diese. Sie ist nicht
testen erhaltenen kartographischen Zeugnisse, die kod Mostara (Blagay); Bočac kod Jajca (Babo-
nur die älteste Karte auf der das heutige Gebiet
trotz aller auffallenden falschen Platzierungen und zatz); Bosanska Krupa (Cupa); Jezero kod Jajca
Bosnien und Herzegowinas verzeichnet ist, sie ist
teilweise falschen Darstellungen, für ihre Zeit rela- (Iessero); Jajce kao bosanski kraljevski grad (Jaice
auch eine der ältesteten im Original erhaltenen
tiv präzise und informativ ist. regalis); Krupa na Vrbasu (Greben); Soko kod Mr-
geographischen Karten. Daher hat sie für die Ge-
konjić Grada (Sochol); Srebrenica (Srebarnica);
schichtsschreibung Bosnien und Herzegowinas
Srebrenik kod Tuzle (Srebarnich); Vinac kod Jajca
eine außerordentliche Bedeutung. Dort ist der
(Vienacz); Zvečaj kod Banja Luke (Suecey); Zvor-
Name Bosna (Bossina) zwei Mal hervorgehoben:
nik na Drini (Suornoch).
westlich an dem Fluss Pliva (Plieua fl.), dann am
Prema tome, Rosellijeva ručno izrađena kar-
Fluss Vrbas entlang (Berbas flu.), dann östlich,
ta, premda jedno od najstarijih očuvanih kartograf-
zwischen den Flüssen Bosna (Bosna flu.) und Dri- Prve spoznaje o geografiji skih svjedočanstava, unatoč uočljivim pogrešnim
na (Drina flu.). Weiter westlich befindet sich der bosanskohercegovačkog prostora lociranjima i dijelu krivih predstava, izvanredno je
Fluss Una, der sich schon auf dem Gebiet Slawo-
informativna i, za svoje doba, relativno dosta pre-
niens (Sclavonia) befindet, weil Kroatien (Corua-
cizna.
cia) südlich von Plješevica gelegen ist. Nach einer Pod utjecajem Ptolemejevih naučavanja, koja
gesonderten Anmerkung Rosellis ist am Anfang svoju valorizaciju dobivaju početkom humanizma i
des Flusslaufs der Una: usq[ue] huc Bossina, nicht renesanse, nastat će cijeli niz novih karata, pa i
die Pliva, sondern die Una die westliche Fluss- ova. Ona nije samo najstarija karta na kojoj je pre-
grenze des damaligen Bosnien. Die östliche dočeno i današnje područje BiH, već je to općenito
Grenze von Rosellis Bosnien befindet sich am i jedna od najstarijih u originalu sačuvanih geo-
Fluss Drina (Drina flu.). An ihrem unteren Lauf, grafskih karata. U tom smislu za povijest BiH ima
am rechten Ufer, ist vermerkt "huc usque Zervia", iznimno značenje. Na njoj je naziv Bosna (Bossi-
und am rechten Uferrand des oberen Laufes steht na) dva puta istaknut: zapadno uz rijeku Plivu (Pli-
"hic terminatur Zervia" (beides bezieht sich auf eua fl.) pa prema Vrbasu (Berbas flu.), te istočno,
den Anfang und das Ende der bosnischen Grenze između rijeka Bosne (Bosna flu.) i Drine (Drina
zu Serbien). flu.). Još zapadnije je Una koja bi, očigledno, bila
Nördlich erstreckt sich Bosnien bis zur Sava već na području Slavonije (Sclavonia), pošto se
(Saua flu.), südlich ungefähr bis zum Gebirgskranz Hrvatska (Coruacia) nalazi južno od Plješevice.
der Berge Dinara - Bjelašnica - Maglić. Südlich Titel des Originals - Naslov originala: Francesco
Prema posebnoj Rosellijevom opasci na početku Roselli, [Karte der balkanischen Halbinsel] - [Karta
von dieser Gebirgskette liegt Dalmatien (Dalma- takva unskog toka: usq[ue] huc Bossina, nije Pliva Balkanskog poluotoka], Firenza, 1476-1484. Original:
tia), durch die Mitte zieht sich der Fluss Neretva već Una zapadna granična rijeka tadašnje Bosne. Biblioteca Nazionale - Firenca, Fonds - Fond: Landau -
(Narenta flu.). Man findet zahlreiche Siedlungen, Istočna granica Rosellijeve Bosne bila bi na Drini Finaly. Literatur - Literatura: ALMAGIÀ, R., 1967, 27-
auch der Ortsnamenbestand ist verhältnismäßig (Drina flu.). Uz njezin donji tok, na desnoj obali, 34; KOZLIČIĆ, M., 2003, 13-16; NIKOLIĆ, M., 1979,
groß: Bihać (Bighay - Bihach); Blagaj bei Mostar notirano je "huc usque Zervia", a na desnoj obali 84; PANDŽIĆ, A., 1992, 21, 36.
13
K-01. Francesco Roselli, Karte der weiteren voradriatischen Gebiete, Florenz, 1476.-1484.
K-01. Francesco Roselli, Karta širih prijadranskih prostora, Firenza, 1476.-1484.

14
Kurz, flächenmäßig am größten ist Bosnien
Klemenčićs Betrachtung der Entwicklung unter der Zeit von König Tvrtko. Denn zu dieser
von der Banovina bis zum Königreich Zeit hat sie sich sehr stark den südöstlichen Gren-
Bosnien zen von Bihaćko polje angenähert. Bihać und alle
Gegenden nördlich und nordwestlich von dieser
Stadt werden zu einem Teil dieses Landes. Tvrtkos
Königreich Bosnien wird an die Adria heranrei-
Zwischen dem 12. und 14. Jahrhundert brei- chen, von der Umgebung von Zadar bis hinter Bo-
tet sich das mittelalterliche Land Bosnien unauf- ka kotorska mit Ausnahme des Territoriums der
haltsam in alle vier Himmelsrichtungen aus. Der Republik Dubrovnik. Das ist der Höhepunkt, den
Ausgangspunkt befindet sich in der Mitte des heu- die mittelalterlichen Herrscher erreichen.
tigen Bosnien und Herzegowina, in der Umgebung
der Quelle des Flusses Bosna. Nach Norden hin
erreicht es den Fluss Sava, im Westen überquert es
den Fluss Vrbas und erstreckt sich bis zum unteren
Lauf des Flusses Sana, im Osten endet die Grenze
an der Drina, reicht aber noch teilweise bis ins un- Klemenčićevo viđenje razvitka od
tere Podrinje hinein. Im Südosten und Süden be- Banovine do Kraljevine Bosne
rührt es die Ufer der östlichen Adria.

Između 12. i 14. stoljeća srednjovjekovna dr-


žava Bosna nezaustavljivo se širila na sve četiri st-
rane svijeta. Jezgro joj je u sredini današnje Bosne
i Hercegovine, oko izvora rijeke Bosne. Šireći se
na sjever dopire do Save, za zapadu prelazi Vrbas i
proteže se do donjeg toka Sane, na istoku su joj
granica Drina a djelom prelazi i u donje Podrinje,
dočim na jugoistoku i jugu dopire do obale istoč-
nog Jadrana.

Ukratko, Bosna najveći obujam dobiva u vri-


jeme kralja Tvrtka. Premda se u to vrijeme jako
primakla jugoistočnim granicama Bihaćkog polja,
Bihać i sva područja sjeverno i sjeverozapadno od
njega neće ući u njezin sastav. Ali, zato će Tvrtko-
va Kraljevina Bosna doprijeti do Jadrana, od oko- Titel des Originals - Naslov originala: Mladen
lice Zadra pa do iza Boke kotorske, s izuzetkom Klemenčić, Bosna u srednjem vijeku, Zagreb, 1996. Ori-
područja Republike Dubrovačke. To je vrhunac ginal: KLEMENČIĆ, 1996b, 135. Literatur - Literatura:
koji su postigli bosanski srednjovjekovni vladari. ANČIĆ, M., 2001; KLEMENČIĆ, M., 1996b, 134-138;
ŠEHIĆ, Z. - TEPIĆ, I., 2002, 13-22; VEGO, M., 1957.
15
K-02. Mladen Klemenčić, Geschichtliche Karte über die Ausbreitung Bosniens von der Banovina bis zum Königreich, Zagreb, 1996.
K-02. Mladen Klemenčić, Historijska karta širenja Bosne od banovine do Kraljevine, Zagreb, 1996.
16
seemüller, einem bekannten deutschen Kartogra- vatno primijeniti na za to vrijeme suvremenu geo-
Die erste moderne Landkarte des phen aus der Zeit zwischen dem 15. und 16. Jahr- grafsku realnost. Stoga, uz original Ptolemejeva
mittelalterlichen Bosniens hundert. Sie gehört nicht zu den besten, aber mit djela, prvo nastaju tzv. "Nove karte", koje će na
der Bezeichnung "Moderne Karte Bosniens, Serbi- zasadama ptolemejskih kartografskih shvaćanja
ens, Griechenlands und Slawoniens", taucht hier pokušati prikazati moderne geografske realije. U
erstmalig eine gedruckte Karte auf (Holzdruck), tom smislu kao najstarija nastaje ova M. Waldsee-
Die erste Übersetzung der Ptolemäischen
die in ihrer Bezeichnung ausdrücklich den Namen müllera, znamenitoga njemačkog kartografa iz pri-
"Geographia" ins Lateinische, der Universalspra-
Bosniens (Bossina) erwähnt. Hier sogar gleich an jelaza 15. u 16. stoljeće. Ona nije najbolja, ali s na-
che der Gelehrten in Europa, beginnt E. Chyzolo-
erster Stelle. Wenn es um den Ortsnamenbestand zivom "Moderna karta Bosne, Srbije, Grčke i Sla-
res (er lebte von 1335-1415) in Venedig. Sein
geht, so folgt sie größtenteils den Benennungen vonije", predstavlja prvu tiskanu kartu (drvotisak)
Schüler J. d'Angiolo, der aus Scarperija stammt,
Rosellis, siehe K-01. koja u svojem nazivu izrijekom nosi i ime Bosne
wird diese Übersetzung zwischen 1406 und 1410
(Bossina); ovdje čak na prvom mjestu. Kad se radi
beenden. Diese Übersetzung, allerdings ohne die
o toponimima uočljivo je da u velikom dijelu sli-
dazugehörigen Karten wird sich Abzeichnen ver-
jedi Rosellijevu K-01.
vielfältigt. Sie wird zu den herausragendesten
Quellen von geographischen Erkenntnissen für
europäische Gelehrte werden in den nächsten ein- Prva moderna karta srednjovjekovne
hundert Jahren. Während dieser Zeit entsteht mit J. Bosne
Gutenberg (1400-1468) in Europa die Drucktech-
nik. Sie wird schon 1475 angewendet, um die Wer-
ke von Ptolemäus zu vervielfältigen. In Vincenza Prvi prijevod Ptolemejeve "Geografije" na
wird die erste Ausgabe gedruckt. Zwei Jahre latinski, u to doba univerzalni jezik učene Europe,
später, 1477, wird in Bologna die erste "Geo- započet će u Veneciji E. Chyzolores (živio 1335.-
graphia" gedruckt, in der sich neben dem Text 1415.). Njegov učenik, J. d'Angiolo, rodom iz
auch 26 Kopien von antiken Landkarten befinden. Scarperija, dovršit će između 1406. i 1410. Chyzo-
Von dieser Ausgabe an bis zum Ende des 16. loresov prijevod. Taj prijevod, premda bez karata,
Jahrhunderts wird die "Geographia" insgesamt 31 prepisivanjem će se umnožavati, te će biti prvoraz-
mal gedruckt. Daher wird dieser Zeitabschnitt in redni izvor geografskih spoznaja europskih učenja-
der Geschichte der Kartographie die Renaissance ka narednih stotinjak godina. U međuvremenu, s J.
der Ptolemäischen "Geographia" genannt. Ende Gutenbergom (1400.-1468.), u Europi se pojavlju-
des 15. Jahrhunderts beginnt man, nach den ersten je tiskarstvo. Ono se već 1475. primjenjuje na um-
Drucken der Ptolemäischen "Geographia", zu nožavanje Ptolemejeva djela. Tada se u Vincenzi
erkennen, dass dieses Werk zu dieser Zeit das tiska prvo izdanje. Dvije godine kasnije, 1477., u
beste theoretische und praktische Handbuch der Bologni se tiska prva "Geografija" u kojoj se uz in-
Geographie und Kartographie ist. Obwohl es mehr tegralni tekst otisnulo i 26 kopija antičkih karata.
das antike Erbe in den Vordergrund rückt, welches Od tog izdanja pa do kraja 16. stoljeća "Geografi-
schon veraltet war, um es auf die damalige geo- ja" bit će tiskana ukupno 31 put, pa se to razdoblje
graphische Wirklichkeit anzuwenden. Daher ent- Titel des Originals - Naslov originala: Martin
u povijesti kartografije naziva renesansom Ptole- Waldseemüller, Tabula moderna Bossinae, Serviae,
stehen, neben den originalen Ptolemäischen Arbei- mejeve "Geografije". Krajem 15. stoljeća, nakon Gr[a]eciae et Sclaviniae, Strasbourg, 1513. Original:
ten zunächst so genannte "Neue Karten", die die prvih tisaka Ptolemejeve "Geografije", shvaća se KOZLIČIĆ, M., 1995, 64. Literatur - Literatura: KO-
neue Wirklichkeit zeigen werden, aufbauend auf da je to djelo najbolji teorijski i praktični priručnik ZLIČIĆ, M., 1995, 64; IDEM, 2003, 17-18; NIKOLIĆ,
den Erkenntnissen der Ptolemäischen Kartogra- iz geografije i kartografije. Ali, on tretira antičko M., 1979, 86; PANDŽIĆ, A., 1992, 25; ŠKRIVANIĆ,
phie. So entsteht die folgende Karte von M. Wald- naslijeđe koje je odviše staro da bi se moglo adek- G. A., 1972, 54-65.
17
K-03. Martin Waldseemüller, Moderne Karte Bosniens, Serbiens, Griechenlands und Slawoniens, Strasbourg, 1513.
K-03. Martin Waldseemüller, Moderna karta Bosne, Srbije, Grčke i Slavonije, Strasbourg, 1513.
18
Klaudija Ptolemeja (Claudius Ptolemaeus), alek- U tom prostoru bit će u zrelom srednjem vi-
Ptolemäische V. Karte Europas von sandrijskog matematičara, astronoma, geografa i jeku formirana Banovina Bosna koja će u naredna
Moletti kartografa. Nalazi se na petoj karti njegove Euro- dva stoljeća prerasti u Kraljevinu Bosnu, kako se
pe. Kako je to karta vrlo sitnog kartografskog mje- to vidi na K-02.
rila (oko 1 : 1.500.000), na njoj nema puno topo-
grafskih detalja. Ipak, jasno se vidi da je BiH u
Das Gebiet des heutigen Bosnien und Herze-
Dalmaciji (Dalmatia) kao rimskoj provinciji, koja
gowina wurde schon im 2. Jahrhundert unserer
se na sjever proteže do Bosanske Posavine. Istak-
Zeitrechnung in der berühmten "Geographia" kar-
nuta je Neretva (Naron fl.) i na njoj Narona (Naro-
tographiert von Claudius Ptolemaeus, einem alek-
na col.) kao kolonija rimskih građana, pa Drina
sandrinischen Mathematiker, Astronom, Geogra-
(Drinus fl.), pri čemu je granica s Gornjom Mezi-
phen und Kartographen. Es ist auf der fünften Kar-
jom (Sysia Superior) istočno od te rijeke. Na sje-
te seines Europa verzeichnet. Da diese Karte einen
veru je Sava (Saus fl.), a takva Dalmacija na zapa-
geringen Maßstab aufweist (ungefähr 1 :
du ima Liburniju (Liburnia), da bi sjeverno od nje
1.500.000) lassen sich dort nur wenige topogra-
bila Panonija (Pannonia).
phische Details entnehmen. Allerdings lässt sich
dort sehr gut erkennen, dass Bosnien und Herzego-
wina in Dalmatien (Dalmatia) als römische Pro-
vinz vermerkt ist, die sich im Norden bis zur Bo-
sanska Posavina erstreckt. Deutlich zu sehen ist
Neretva (Naron fl.) und auf ihr Narona (Narona
col.) als Kolonie der römischen Bevölkerung,
ebenso Drina (Drinus fl.), wobei die Grenze mit
Oberer Messya (Sysia Superior) östlich von die-
sem Fluss verläuft. Im Norden befindet sich die
Sava (Saus fl.), dieses Dalmatien hat im Westen
Liburnien (Liburnia), und nördlich davon liegt die
Panonija (Pannonia).
Auf diesem Gebiet wird im fortgeschrittenen
Mittelalter die Banovina Bosnien gegründet, die in
den nächsten zwei Jahrhunderten zum Königreich
Bosnien wird, was sich auf K-02 erkennen lässt.

Titel des Originals - Naslov originala: Giuseppe


Ptolemejska V. karta Europe u Moletti, EVROPAE TABVLA V., Venezia, 1562. Origi-
Molettijevoj redakciji nal: Državni arhiv - Zadar, sign. 6.696 - IV. B 63; Hr-
vatski hidrografski institut - Split; Nacionalna i sveuči-
lišna knjižnica - Zagreb, sign. A-I-S16-2; Znanstvena
Područje današnje BiH kartografirano je već knjižnica - Dubrovnik, sign. 1227. Literatur - Literatura:
KOZLIČIĆ, M., 1995, 81-88; IDEM, 2003, 62-66;
u 2. stoljeću nove ere u znamenitoj "Geografiji" PANDŽIĆ, A., 1988, 36.
Segment mit K-04. - Segment s K-04.
19
K-04. Giuseppe Moletti, Ptolemäische V. Karte Europas, Venedig, 1562.
K-04. Giuseppe Moletti, Ptolemejska V. karta Europe, Venezia, 1562.
20
halb dieses Jahr in der Überschrift der Karte auf- ključeni iz njega. O tome svjedoče originalne ono-
Die moderne Vorstellung des bosnischen taucht. In zahlreichen Kriegen mit der Veneziani- dobne karte koje se donose u nastavku.
Paschaluks an der Grenze zwischen dem schen Republik und dem Österreichischen Reich
16. und 17. Jahrhundert bis zum Ende des 17. Jahrhunderts werden diese
Grenzen auf das heutige Gebiet Bosnien und Her-
zegowinas zugeschnitten. Die Lika, ein beachtli-
cher Teil des Hinterlandes des heutigen Dalmati-
Die historische Karte des bosnischen Pascha- ens, sowie der gesamte slawonische Raum nördlich
luks zwischen dem 16. und 17. Jahrhunderts auf- vom linken Ufer der Sava werden ausgeschlossen.
grund von neuesten wissenschaftlichen geschichtli- Davon zeugen Originalkarten aus der damaligen
chen Forschungen. Auf ihr sieht man eine Ausbrei- Zeit, die nun folgen.
tung des Territoriums des früheren mittelalter-
lichen bosnischen Staates auf Kosten früherer
kroatische und serbischer Gebiete (siehe K-02). So
verläuft die Grenze im Norden, Westen und Süd-
westen zwischen dem Österreichischen und Türki-
schen Reich, im Süden zwischen dem Türkischen Suvremena vizija Bosanskog pašaluka na
Reich und der Republik von Venedig und Dubrov- razmeđi 16. i 17. stoljeća
nik. Im Osten liegt die Provinzgrenze, denn der
bosnische Paschaluk ist die östlichste Provinz des
Türkischen Reiches. Aus der Karte lassen sich Historijska karta Bosanskog pašaluka na ras-
auch die Aufteilung des Paschaluks in Sandschake križju 16. i 17. stoljeća na temelju rezultata najno-
erkennen: Pakrac, Požega, Bihać, Krka - Lika, vijih povijesnih istraživanja. Na njoj je vidljivo
Klis, Bosna, Zvornik, Hercegovina. prilično proširenje prostora ranije srednjovjekovne
bosanske države na račun nekadašnjih hrvatskih i
srpskih područja (vidjeti K-02). Pritom je granica
na sjeveru, zapadu i jugozapadu između Austrij-
skog i Turskog Carstva, a na jugu Turskog Carstva
s Mletačkom i Republikom Dubrovačkom. Na isto-
ku je provincijalna granica, jer je Bosanski pašaluk
tek najzapadnija provincija Turskog Carstva. Na
karti se daju i unutarnje podjele pašaluka na san-
džake: Pakrac, Požega, Bihać, Krka - Lika, Klis,
Bosna, Zvornik, Hercegovina.
To je najveći teritorijalni opseg Bosanskog
pašaluka postignut do mira u Žitvi 1606., pa je to
razlog zbog kojeg se ta godina ističe u sklopu nas-
lova karte. U brojnim ratovima s Mletačkom Re-
publikom i Austrijskim Carstvom do kraja 17. sto- Titel des Originals - Naslov originala: Hamdija
ljeća te će granice biti sužene na mjeru manje-više Šabanović, Bosanski pašaluk / oko 1593-1606., Zagreb,
Das ist der größte territoriale Gebietsumfang,
današnjih područja Bosne i Hercegovine. Lika, pri- 1982. Original: ŠABANOVIĆ, H., 1982a, 102. Literatur
den der bosnische Paschaluk bis zum Frieden in
ličan dio zaleđa današnje Dalmacije, te sav slavon- - Literatura: ŠABANOVIĆ, H., 1982a; IDEM, 1982b,
Zitva 1606, erreicht. Das ist auch der Grund, wes-
ski prostor sjeverno od lijeve obale Save bit će is- 101-103.
21
K-05. Hasan Šabanović, Historische Karte des bosnisches Paschaluks um 1593-1606, Zagreb, 1982.
K-05. Hasan Šabanović, Historijska karta Bosanskog pašaluka oko 1593.-1606. godine, Zagreb, 1982.
22
links des Flusses Una wurden frei gelassen, das kad je završen rad na njoj, kako se može pročitati u
Die Ausbreitung des bosnischen heißt, in diesem Fall, dass sie sich unter der Herr- kartuši. U tom slučaju, područja s lijeve strane
Paschaluks bis zum Fluss Una auf der schaft des Wiener Hofes befanden. Aus all dem Une, ostala su još uvijek slobodna, tj. pod vlašću
Karte von Sambucus hier angeführten ist dies ein bedeutendes geschi- bečkog dvora. Zbog svega navedenoga ovo je
chtliches Zeugnis. Sambucus Präzision war zwei- vrijedno povijesno svjedočanstvo. Naravno, ne-
fellos nur möglich, weil er an zuverlässige Anga- sumnjivo je takva preciznost Sambucusu bila mo-
ben gelangen konnte dank seiner Kontakte in guća jer je uspio doći do pouzdanih podataka, sva-
K-06 ist das Werk von Ioannes Sambucus, Wien. kako zahvaljujući svojim bečkim vezama.
einem ungarischen Historiker, Geographen und
Kartographen, der in Wien lebte. Sie ist entstanden
unter dem Einfluss zahlreicher früherer Kartogra-
phen insbesondere des A. Ortelius (1527-1598),
einem bekannten Kosmographen und Kartogra-
phen aus Antwerpen, der eine dezente künstle- Širenje Bosanskog pašaluka do Une na
rische Darstellung aufweist, welches einen wichti- Sambucusovoj karti
gen Einfluss auf die europäische Kartographie bis
heute hinterlassen wird. Da das Werk mit "Illyri-
cum" betitelt und mit zahlreichen Toponymen auf K-06 djelo je I. Sambucusa, mađarskog pov-
dem geographischen Gebiet versehen ist, zieht es jesničara, geografa i kartografa koji je djelovao u
die Aufmerksamkeit von modernern Wissenschaft- Beču. Nastala je pod utjecajem brojnih ranijih kar-
lern auf sich. Zudem hat sich das Gebiet des türki- tografa, osobito A. Orteliusa (1527.-1598.), zna-
schen Bosniens schon bis zum Fluss Una ausge- menitog kozmografa i kartografa iz Antwerpena,
breitet. Um deutlich sehen zu können, wo sich die pa ima njegovu decentnu likovnost, što će biti bit-
Grenzen befinden, werden die Flächen und Herr- no naslijeđe europske kartografije sve do danas.
schaftsgebiete mit verschiedenen Farben koloriert, Premda u naslovu ima "Ilirik", brojem toponima i
was in dieser Hinsicht eine Innovation darstellt. obuhvaćenim geografskim prostorom upravo pli-
Dass dort nicht die Gesamtheit Bosniens darge- jeni pozornost i modernih istraživača. Osim toga,
stellt wird, sondern nur der westlichste Teil ist tu se područje turskodobne Bosne već proširilo do
auch noch auf zehn weiteren Karten aus dieser Zeit Une. Kako bi se znalo gdje su granice, upotreblja-
zu finden. Alle wollten aufzeigen, in wie wiet sich va koloriranje različitim bojama prostora pod razli-
Bosnien unter türkischer Herrschaft ausgebreitet čitim vlastima, te je u tom pogledu bitni inovator. Titel des Originals - Naslov originala: Ioannes
hat. Die Fläche dieses Bosniens (Bossna) hat Sam- To što ne prikazuje cjelinu Bosne, već samo najza- Sambucus, ILLYRICVM. / IOAN[NES] SAMBUCVS /
bucus mit hellgrüner Farbe angestrichen. Die padniji dio prisutno je i na desetinama drugih ono- ORTELIO SVO, S[ALUTEM] / Mitto hanc quoque tabe-
Grenzen werden fast dunkelgrün hervorgehoben, dobnih karata. Svi su oni željeli pokazati dokle se llam qua / necessaria confinia Pannoniae de- / claran-
beispielsweise am Verlauf der Flüsse Una und Sa- proširila Bosna pod turskom vlašću. Područje tak- tur, fluuiorum & aliquot lo- / corum situs Hirschuogelij
va, sowie an der Gebirgskette der Dinara, aber ve Bosne (Bossna) obojano je nježno zelenom bo- recte / mutaui, Angelini autem studio / plurima adieci,
auch die Grenzen zu Bosniens Nachbarn: Dalmati- jom, s tim da se granica kolorira tom bojom poja- et interualla cor- / rexi, vt parum quis si cum Hirsch- /
en (Dalmatia), Kroatien (Crovatia) und Slawonien vogelij haec coniungat desiderarit, / si qui errores sint,
čanom do nivoa tamno-zelene, npr. uz vodotoke dies certiora do- / cebit, Viennae, Vale, 25 Octob[ris]
(Sclavonia). Das bedeutet, dass entsprechend K-06 Une i Save, odnosno uz planinski lanac Dinare, ali 1572., Antwerpen, 1572. Original: Arheološki muzej -
sich das türkische Bosnien erwietert hat bis zum i granice Bosne prema susjedima: Dalmaciji (Dal- Split; Hrvatski državni arhiv - Zagreb, sign. A-II-17. Li-
rechten Ufer des Flusses Una am 25. Oktober matia), Hrvatskoj (Crovatia) i Slavoniji (Sclavo- teratur - Literatura: KOZLIČIĆ, M., 2003, 93-97; LA-
1572, als die Arbeit an ihr beendet wurde, was sich nia). To znači da se prema K-06 turska Bosna pro- GO, L., 1992, vol. 2, 389; IDEM, 1996, 89; LAGO, L. -
an der Kartusche herauslesen lässt. Die Gebiete širila do desne obale rijeke Une 25. oktobra 1572., ROSSIT, C., 1981, 120-121; PANDŽIĆ, A., 1992, 44.
23
K-06. Ioannes Sambucus, Illyricum, Antwerpen, 1572.
K-06. Ioannes Sambucus, Ilirik, Antwerpen, 1572.
24
dass diese Gebiete jemals befreit werden könnten. reduciran, pa se daju tek orjentirni podaci, jer se
Weitere Durchbrüche der Türken zum Deswegen wird mit großen Buchstaben markiert, turska osvajanja nastavljaju, pa je tadašnjoj Europi
Westen auf der Karte von de Jode dass sich von der rechten Seite des Flusses Una bio zanimljiviji nastavak nego već zauzeta pod-
nach Osten hin Bosnien (Bosnia) befindet, das im ručja, s obzirom da ih je u ono doba smatrala, radi
Norden von der Sava (Sauus flu.) eingegrenzt impozantne snage Turskog Carstva, nemogućim za
wird. Außerdem sind auf der Karte noch verzeich- oslobođenje. Zato se velikim slovima i ističe da je
Gerhard de Jode, ein niederländischer Gra-
net: Banja Luka (Wanieluka), Bosanski Kobaš na od desne obale Une dalje na istok Bosna (Bosnia),
veur, Geograph und Kartograph, gibt nach langen
Savi (Kowacz), Dubica (Dubicza), Jasenovac (Ies- koju na sjeveru omeđuje Sava (Sauus flu.). Osim
Vorbereitungen 1578 in Antwerpen zwei Hefte
senocz), Gradiška (Gradiskia), Kostajnica (Kosta- toga još su na karti kartografirani: Banja Luka
seines geographischen Atlases heraus. Vor der Fer-
nobytz), usw. (Wanieluka), Bosanski Kobaš na Savi (Kowacz),
tigstellung der zweiten Ausgabe ereilte ihn jedoch
Dubica (Dubicza), Jasenovac (Iessenocz), Gra-
der Tod. In die Arbeit war auch sein Sohn Corneli-
diška (Gradiskia), Kostajnica (Kostanobytz), itd.
us eingebunden, der die neue Ausgabe dann allein
beendet und 1593 und 1595 veröffentlicht. Die ko-
lorierte Version stammt aus der Ausgabe von
1595. Der Grund für die Ausarbeitung dieser Karte Daljnji turski prodori na zapad na de
war die türkische Eroberung von Bihać 1592, was Jodeovoj karti
für das damals christliche Europa ein schwerer
Schlag war. Denn diese Stadt war mit ihrer weit-
läufigen Umgebung mehr als bin Jahrhundert hin- Gerard de Jode, nizozemski graver, geograf i
durch das letzte Bollwerk gegen die türkischen kartograf, nakon dugih priprema, 1578. izdao je u
Einbrüche in den Westen. Deswegen waren auch Antwerpenu dva sveska svojega geografskog atla-
auf der rechten Seite der Una außerordentlich star- sa. U pripremama drugog izdanja preduhitrila ga je
ke türkische Truppen stationiert, um das linke Ufer smrt. Kako je u tim pripremama sudjelovao i nje-
herum wurden jedoch nur wenige vereinzelte gov sin Cornelius, novo izdanje sam dovršava i ob-
Kämpfe von militärischen Einheiten geführt. javljuje 1593. i 1595. godine. Kolorirana verzija je
Auf der Karte wird der Raum im westlichen iz izdanja 1595. Razlog izrade te karte bilo je tur-
Bosnien vor Augen geführt, das westliche Slawoni- sko osvojenje Bihaća 1592., što je za tadašnju krš-
en, mittlere Teile Kroatiens, einschließlich des ćansku Europu bio silan udarac, jer je taj grad sa
kroatischen Küstengebiets, sowie Slowenien bis svojom širom regijom duže od stoljeća bio posljed-
Maribor (Marpurg). Das dargestellte Gebiet ist arg nja brana daljnjim turskim prodorima na zapad. Segment mit K-07. - Segment s K-07.
deformiert. Zum Beispiel ist der Lauf der Una von Zato i jesu izvanredno jake turske snage stacionira-
Bihać - Bosanska Krupa (Krup) um die Hälfte kür- ne s desne strane Une, a na područjima od lijeve
zer als die Wegstrecke Bos. Krupa - Bosanski No- obale pa dalje tek su usamljene vojne formacije u Titel des Originals - Naslov originala: Cornelius
vi (Novigradetz). Das bedeutet, das alles untergeo- izoliranim bitkama. de Jode, CROATIAE, / et circumiacentiu[m] Regio-
rdnet wurde, nur um Bihać darzustellen. Daher Na karti je predočen prostor zapadne Bosne, nu[m] versus Turcam / nova delineatio. / Reverendiss[i]-
wurde die Veranschaulichung des übrigen Bosnie- zapadne Slavonije, središnjih dijelova Hrvatske,
mo in Cristo Pa- / tri ac D[omi]no D[omino] LAEVINO
ns wesentlich reduziert auf Angaben zur Orientie- / TORRENTIO, Episcopo Ant- / verpie[n]si. D[omi]no
uključujući i Hrvatsko primorje, te Slovenije do [et] Praesuli / suo. Cornelius de Iudaeis D[ono] D[esa]. /
rung, weil die türkischen Eroberungen weiter ge- Maribora (Marpurg). Predočeni prostor je dosta (...) / Formis ha[e]redu[m] Gerardi de Jode, Antwerpen,
hen, so dass dem damaligen Europa die Fortsetz- deformiran. Na primjer tok Une Bihać - Bos. Kru- 1595. Original: Hrvatski povijesni muzej - Zagreb, sign.
ung viel wichtiger war als die schon besetzten Ge- pa (Krup) upola je kraći od dionice Bos. Krupa - 3818-G-732. Literatur - Literatura: KOZLIČIĆ; M.,
biete. Denn man rechnete sich nicht aus, aufgrund Bos. Novi (Novigradetz). Tj. sve je podređeno pri- 2003, 118-122; MARKOVIĆ, M., 1993, 60-61, 145;
der imposanten Stärke des Türkischen Reiches, kazu Bihaća. Stoga je prikaz ostatka Bosne bitno PANDŽIĆ, A., 1992, 51.
25
K-07. Cornelius de Jode, Karte Kroatiens einschließlich der benachbarten Gebiete unter türkischer Herrschaft, Antwerpen, 1595.
K-07. Cornelius de Jode, Karta Hrvatske uključujući i susjedna područja pod turskom vlašću, Antwerpen, 1595.

26
Segment mit K-07.
Segment s K-07.

27
Vergrößerter Segment mit K-07.
Uvećani segment s K-07.
28
sprung des Flusses Sana (Sama fl.), ein beträchtli- bovi istaknuti u vrhu karte, no ipak prvenstveno iz-
Mercators Karte des bosnisch- cher Teil der Lika gehört mittlerweile dazu, wie među područja pod turskom i austrijskom vlašću.
herzegowinischen Gebietes man dies auf der Karte K-05 entnehmen kann. Das Ovdje, a to nije jedina karta, vidljivo je kašnjenje
war ein echtes Problem für die damaligen Geogra- informacije s realnog terena. Te 1623. Bosanski
phen und Kartographen, denn ihre Karten waren pašaluk nije bio do Jajca (Iaycza) i izvora Sane
nur so weit aktuell, wie ihnen aktuelle Angaben zur (Sama fl.), već je u njega ulazio i veći dio Like ka-
Der Mathematiker und Geograph Gerhard
Verfügung standen. Im Schnitt hinken sie jeweils ko se moglo vidjeti na K-05. To je realni problem
Kremer, bekannter unter dem latinisierten Namen
um fünfzig Jahre hinterher. Diese Karte ist ein ty- tadašnjih geografa i kartografa čije su karte ono-
Gerardus Mercator, ist zweifellos einer der größten
pischer Beleg für solche Gegebenheiten bei so ge- liko realne koliko su im svježi podaci s terena, a
und bedeutendsten Kartographen der Geschichts-
nannten zivilen Kartographen. oni najčešće u prosjeku kasnije pedesetak godina.
schreibung. Selbst inspiriert durch die ptolemä-
Ova je karta tipičan primjer takve situacije kod tzv.
ischen Arbeiten, leistet er wesentliche Beiträge zur
civilnih kartografa.
Kartographie, die auch heute noch gültig sind. Er
kartographiert diese Areale, so auf der Karte Scla-
vonia, Croatia, Bosnia, cum Dalmatiae parte, die
das erste Mal 1589 erscheint und danach noch un- Mercatorova karta
gefähr in 40 Exemplaren. Die Unterschiede bosanskohercegovačkog prostora
zwischen den verschiedenen Ausgaben dieser Kar-
ten lassen sich zunächst am oberen Rand der Karte
ausmachen, auf dem Gebiet, wo Ungarn verzeich- Matematičar i geograf Gerhard Kremer, poz-
net ist. Dort befinden sich Wappen, oder werden natiji pod latiniziranim imenom Gerardus Merca-
ausgelassen, sowie verschieden geformte Kartu- tor, nesumnjivo je jedan od najvećih i najznačajni-
schen. Von den Wappen, die auf dieser posthumen jih kartografa kroz povijest. I sam nadahnut Ptole-
Ausgabe von 1623 zu sehen sind, werden von links mejevim djelom, kartografiji daje nove doprinose
nach rechts gezeigt: das Wappen der Venetiani- koji vrijede i danas. Kartografira i ova područja,
schen Republik, des Österreichischen und Türki- osobito na karti Sclavonia, Croatia, Bosnia, cum
schen Reiches. Während des Druckprozesses wur- Dalmatiae parte, koja je prvi put objavljena 1589.
de der kupfernen Druckplatte die Wappen hinzuge- a zatim još 40-setak puta. Razlike između različitih
fügt, entfernt oder die Kartuschen wurden ausge- izdanja te karata, ponajprije se očituju ispod gornje
wechselt, so dass man damit automatisch andere ivice karte, na prostoru gdje je kartografirana
Karten erhielt. Später wurden Ortsnamen ergänzt, Ugarska, u tamo smještenim ili izostavljenim grbo-
manchmal falsch geschriebene Bezeichnungen kor- vima te različito oblikovanim kartušama. Od grbo-
rigiert. Als die Karten mit Hilfe von Kupferstichen va, na ovom posthumnom izdanju iz 1623., pred-
schwarz-weiß gedruckt wurden, wurden sie von stavljeni su s lijeva na desno: Mletačke Republike,
Hand bemalt. So entstanden weitere wichtige Ver- Austrijskoga i Turskog Carstva. Dakle, u procesu Titel des Originals - Naslov originala: Gerardus
änderungen auch in Bezug der Grenzziehung tiska na bakarnu tiskarsku ploču dodavalo se ili uk- Mercator, SCLAVONIA, / CROATIA, BOSNIA, / CVM
zwischen den Ländern, deren Wappen oben auf der lanjalo grbove ili mijenjalo kartuše, pa se time au-
DALMATIAE / PARTE, Amsterdam, 1623. Original: Ar-
Karte zu sehen sind, doch in erster Linie zwischen heološki muzej - Split, sign. 43-g-20; Hrvatski povijesni
tomatski dobilo drukčije karte. Uz to, na kasnijim muzej - Zagreb, sign. 3815-G-730; Nacionalna i sveuči-
den Gebieten unter türkischer und österreichischer izdanjima dopunilo se toponimiju, a ponekad i po- lišna knjižnica - Zagreb, sign. S-JZ-XVII-5. Literatur -
Herrschaft. Hier, und das ist nicht die einzige Kar- pravilo krivo ispisanu. Kako se karta nakon crno- Literatura: GAŠPAROVIĆ, R., 1970, 35, 42-46; IDEM,
te, stimmen die Informationen mit der Wirklichkeit bijelog tiska realiziranog bakrorezom ručno bojala, 1974, 495-503; KOZLIČIĆ, M., 1995, 172-192; IDEM,
nicht überein. Denn 1623 reichte der bosnische Pa- tu su nastale daljnje bitne promjene, i to u vezi 2003, 101-117; NORDENSKIÖLD, A. E., 1897, 27-28;
schaluk nicht bis nach Jajce (Iaycza) und dem Ur- aktualnog razgraničenja između zemalja čiji su gr- MARKOVIĆ, M., 1993, 147-149.
29
K-08. Gerhard Mercator, Slawonien, Kroatien, Bosnien und Teil Dalmatiens, Amsterdam, um 1623.
K-08. Gerhard Mercator, Slavonija, Hrvatska, Bosna i dio Dalmacije, Amsterdam, oko 1623.

30
Segment mit K-08.
Segment s K-08.
31
Segment mit K-08.
Segment s K-08.
32
Staaten Tschechien und die Slowakei. Das gesamte Ende des ersten Drittels des Verlaufs der Sava
Die weiteren Kriege der beiden Territorium befindet sich unter österreichischer zwischen Sisak (Sisseg) und der Flussmündung der
Kaiserreiche Herrschaft. Una (Una) verläuft die Grenze im Bogen gegen
Türkisches Ungarn - HON- / GRIE / AV / Norden bis zur Drava. Weiter gegen Osten, bis zur
TVRC. Die südliche Grenze ist die Donau (Danube Donaumündung, bildet der Fluss Drau ihre nördli-
R.), so der Fluss Drava (Draue R.) bis zu seiner chste Grenze. Diese gesamte Fläche befindet sich
Die Karten, die nach Mercator entstehen wer-
Mündung in die Donau. In der Nähe des Ortes Na- unter türkischer Herrschaft.
den, mit einer gelegentlich neuen geographischen
gykanisa (Kanisa) bewegt sich die Grenze Rich- Die Grafschaft von Celje - COMTÉ DE /
Informationen, sind das Resultat einer großen
tung Norden, in einem Bogen verlängert sie sich CILLEI. Im Süden grenzt sie an die Sava, im Nor-
Nachfrage wegen irgendwelcher qualitativen Neue-
nach Osten bis zum See Balaton (Lac Balaton ou den an die Drau, und im Osten an das Österreichi-
rungen. Sie zeigen auch weiterhin mit ihrer eigenen
Plat). Sie verläuft mitten durch diesen See und sche Slawonien. Diese Grafschaft befindet sich un-
kartographischen Symbolik die Gebiete, in denen
dann fast gerade in den Norden bis zur Mündung ter österreichischer Herrschaft.
gerade Krieg geführt wird. Doch in dieser Symbo-
des Flusses Nitra (sie ist nicht namentlich gekenn-
lik verarbeiten sie auch Neuerungen. Ein typisches
zeichnet) in die Donau (SE Bratislava). Hier ver-
Beispiel für eine solche kartographische Arbeit ist
läuft sie parallel zur Donau bis zur Mündung des
diese Karte, die Grenzen aufzeigt zwischen den
Flusses Ipol (Ipol R.) in die Donau. Desweiteren
Gebieten unter christlicher (österreichischer, vene-
folgt sie Ipol, dann in einem Bogen über die Berge
tianischer, dubrovniker) und türkischer Herrschaft,
Nogradska gora - Mátra - Bükk (alles im Norden
und auch den großen geographischen Raum von
des heutigen Ungarns), bei dem Ort Tiszacsege
Ungarn bis an die Adria. Damit keine Zweifel en-
(Chege) wieder hinunter an den Fluss Tisa (Tisa
tstehen um welches Hoheitsgebiet es sich handelt,
R.). Die Grenze folgt ihrem Wasserlauf bis zum
wurden die Grenzlinien mit einer Reihe von Punk-
Ort Szolnok (Zolnok). Dann zieht sie in den Osten,
ten eingezeichnet. Später, in der zweiten Arbeits-
so dass sie im mittleren Lauf der Flüsse Keleti
phase, wurden die verschiedenen Länder mit unter-
(Kalo R.) und Körös (Keres R.), wieder in Rich-
schiedlichen Farben koloriert, so dass die Kon-
tung SSE bis zur Donau verläuft, fast in die Nähe
traste zu den benachbarten Gebieten noch sicht-
von Kostolac (Viminacium). Das gesamte Territo-
barer wurden. Schließlich wurde der Grenzlinie
rium des heutigen Ungarn mit der Vojvodina und
aus Punkten noch eine dickere farbliche Linie hin-
dem Rand des westlichen Rumäniens befand sich
zugefügt, immer um einen Ton dunkler als die Far-
unter türkischer Herrschaft.
be des Landes, auf das sie sich bezieht. Da man
Österreichisches Slawonien - ESCLA- / VO-
das für nicht ausreichend erachtete, gibt man allen
NIE a / L'AVSTRICHE. Die Grenze befindet sich
Verwaltungsbezirken unter türkischer Herrschaft
im Norden am Fluss Drava, östlich davon ist das Markgrafschaft von Vindia - MARQVI- /
das Wappen dieses Kaiserreiches und für die ande-
türkische Slawonien und südlich der Fluss Sava. SAT DES / VINDES. Im Norden grenzt sie an die
ren, die unter christlicher Herrschaft standen, die
Wappen der Länder, denen sie unterworfen waren.
SE ist Teil des heutigen Slowenien, d.h. du Vals Sava, im Osten an das österreichische Kroatien.
Grafschaft von Celje ist das Territorium, welches Das ist eigentlich der westliche Teil Slawoniens.
Am Ende wird noch etwas hinzugefügt. Du Val tut
im Westen angrenzt. Diese Region befindet sich Die gesamte Markgrafschaft befindet sich unter der
dies als erster, später werden seinem Beispiel zahl-
unter Österreichischer Herrschaft. Herrschaft Österreichs.
reiche Kartographen folgen: alle Gebiete werden
Türkisches Slawonien - ESCLAVONIE / AV Österreichisches Kroatien - CROATIE A
zusätzlich markiert mit dem Namen der Herrscher
/ TVRC. Seine Grenze ist im Osten die Donau. L'AVS- / TRICHE. Im Westen grenzt es an die
als Attribut, denen sie unterstehen.
Dort, wo die Sava in die Donau mündet, und wei- Markgrafschaft von Vindija. Im Süden ist die
Österreich Ungarn - HONGRIE / a / L'AVS-
ter der Sava entlang (Saue R.) gegen Westen, die Grenzlinie nicht ganz klar. Sehr wahrscheinlich be-
TRICHE. Im Süden grenzt es an das Türkische Un-
Grenze folgt dem Lauf der Sava. Ungefähr am wegt sie sich am Gebirgskamm der Velika und Ma-
garn. Es umfasste annähernd die beiden heutigen
33
la Kapela, dann mitten durch die Lika, damit sie in ist Jablanac (Iablonitz). Die südöstliche Grenze be- mittelbaren Hinterland der Küste bis nach Trebinje
der Höhe von Karlobag über den Velebit abbiegt fand sich SE von Karlobag. Dieses Städtchen hebt (Trebigna). Trebinje gehört noch zum Herrschafts-
an die adriatische Küste. Dieser Teil Kroatiens be- du Val nicht hervor, aber die Grenze zieht er unge- bereich Dubrovniks. Sie schlängelt sich weiter zum
findet sich unter der Herrschaft Österreichs. fähr über die Hälfte der Insel Pag (Pago), was an- Ufer, wo sie in der Nähe von Molunat (Malonto)
nähernd auch die geographische Position von Kar- auftaucht. Molunat befindet sich unter türkischer
lobag ist. Also noch ein Gebiet unter österreichi- Herrschaft, gehört aber auch zur Herzegowina. Das
scher Herrschaft. geographische Gebiet der Republik von Dubrovnik
Türkisches Kroatien - CROA- / TIE / AV / ist unabhängig.
TVRC. Im Norden grenzt es an die Sava und an Venezianisches Dalmatien - A la Republi-
den westlichsten Teil des Türkischen Slawonien, que / Venize. Das ist ein Streifen am Ufer mit
im Osten befindet sich das Untere Bosnien (Donja einem flachen Hinterland, das nicht zur Öster-
Bosna), und im Süden finden sich die südlichen reichischen Küste gehört, weder zur Herzegowina
Abhänge der Plješevica und des Gebirgskamms (Neretva - dem Grund des Kanals von Ston, Molu-
der Dinara. Westlich des Türkischen Kroatiens nat - Risan) noch zur Republik von Dubrovnik.
liegt das Österreichische Kroatien. Die Grenze Hinzu kommt noch der Bucht von Cattaro von Ri-
Richtung Süden beginnt an der Sava. Sie bewegt san (Risine) bis Paštrovići hinzu SE gelegen von
sich geradewegs auf Prevršac (Pridkaueski) zu, Budva (Budoa). Du Val schreibt über diesen Strei-
biegt ab in die Richtung SW auf Žirovac (Scheu- fen: A la Repu / bliq[ue] de Venize. Alle bedeuten-
rosnitza). Žirovac gehört jedoch zum Österreichi- den Gebiete gehören zum Herrschaftsgebiet Vene-
schen Kroatien. Danach dreht sich die Grenzlinie digs.
in die südliche Richtung, schlängelt sich leicht an Türkisches Dalmatien - DALMATIE AV TV-
Todorovo (Nouigrad) und Mutnik (Muntz) vorbei. RC. Das tiefere Hinterland der Küste von Zrmanja
Diese beiden Städte zählen zum Gebiet des Öster- bis Bucht von Cattaro, mit Ausgängen ans Meer,
reichischen Kroatien. Sie erreicht die Gebirgsreihe Neretva - der Grund des Kanals von Ston und Mo-
der Plješevica. Dieser gesamte Bereich des Tür- lunat - Herceg Novi - Risan. Ganz am NW grenzt
kischen Kroatiens zählt zum türkischen Herr- es an das Türkische und Österreichische Kroatien,
schaftsgebiet. an die Österreichische Küste, im Norden liegt das
Republik von Dubrovnik - REPVBLIQVE Türkische Kroatien, Unteres Bosnien, Oberes Bos-
DE RAGVSE. Nach du Val zählen zu ihrem Herr- nien zusammen mit der Herzegowina, aber nicht an
schaftsgebiet an der Küste die gesamte Halbinsel Serbien. Das Türkische Dalmatien liegt in tür-
Pelješac (Sabion ou Sabionicello), sowie auch die kischer Hand.
Inseln Mljet (Melada), Šipan (Lupana), Lopud Unteres Bosnien - BASSE BOSNIE. Im Nor-
(Mezo), Sv. Andrija (I. S. André), so auch die den bildet der Fluss Sava die Grenze. Von Bosan-
Halbinsel Petka (I. S. Pierre), wie auch ein Teil ska Gradiška (Gradiskia) bis fast nach Šabac (Sa-
des größeren Areals des heutigen Dubrovnik. Die bacz), diese beiden Städte befanden sich damals im
Nachbarinseln Korčula (Curzola), Sušac (Casolo) Innern Bosniens. Flussabwärts von Šabac läuft die
Österreichische Küste - [LE LITTORAL] und Lastovo (Lagosta), befinden sich unter vene- Grenze im Bogen auf die Drina (Drin R.) zu, über-
L'AVSTRICHE. Eigentlich ist das das heutige Küs- zianischer Herrschaft, die du Val klar durch eine quert sie nördlich von Zvornik (Drinauuar) und
tengebiet Kroatiens, allerdings sind hier auch noch gepunktete Linie hervorgehoben hat. Auf dem dann wieder Richtung SW zum Fluss Bosna (Bos-
die westlichen Teile des Gorski kotar beigefügt Festland verläuft die Grenze Dubrovniks vom na R.). Den Fluss Bosna überquert sie bei Maglaj
(SW Velika und Mala Kapela) und die Lika. Die Grund des Kanals von Ston dann am Fuß der Bje- (Maglay), das sich im Oberen Bosnien befindet
letzte Stadt in der Zusammensetzung dieser Küste lašnica entlang und der umliegenden Berge im un- und von dort geradewegs in den Süden bis an die

34
Grenze des Türkischen Dalmatiens. Das Untere Städte (von der linken Uferseite der Una bis zu den türkischer Herrschaft befindet. Daher wird dem
Bosnien befindet sich in türkischen Besitz heutigen Grenzen Kroatiens und Bosnien und Her- Namen "Kroatien" das Attribut "Türkisch" hinzu-
Oberes Bosnien + Herzegowina oder Du- zegowinas) bleiben neben ungefähr zehn wieteren gefügt. Doch die Realität sieht anders aus. Das ein-
kat Sv. Sava - HAVTE BOSNIE / HERSEGOVINE Befestigungen 1635 verlassen. Die türkischen stige kroatische Gebiet wird durch die türkischen
/ et / DVCHE DE SANTO / SABA. Du Val verbin- Herrscher werden diesen Platz besiedeln und dort Eroberungen in den Bosnischen Paschaluk Ende
det hier das Obere Bosnien (den ursprünglichen eine türkische Verteidigungsbastion errichten. des 16. Jahrhunderts aufgenommen. Das wird mit
Mittelpunkt des mittelalterlichen Bosniens) mit der Was bedeutet das? Dass die Grenzen dieser dem Friedensabkommen von Karlowitz im Jahr
Herzegowina, deren zweiten Namen er hier hervor- Gebiete unter türkischer Herrschaft, in der Zeit der 1699 bekräftigt. Daher ist das Türkische Kroatien
hebt (Dukat sv. Save). Eine Grenz zwischen diesen Anfertigung dieser du Valschen Karte, sich weit eine Erinnerung an den Zustand von 1592 und dem
beiden Gebieten ist nicht zu finden. Dieses Gebiet westlicher befanden. Das hat du Val nicht gewusst. damaligen Fall Bihaćs unter türkische Herrschaft.
grenzt im Osten an Serbien, im Süden und im Süd- Seine Informationen beruhen auf dem Frieden von
osten an das Türkische Dalmatien und im Westen Zitva 1606, also zu Beginn des 17. und nicht zu
an das Untere Bosnien. Das Gebiet ist türkisch. Beginn des zweiten Jahrzehnts der zweiten Hälfte
Serbien - SERVIE. Die westliche Grenze be- des 17. Jahrhunderts. Er hinkt mit seinen Daten 57
findet sich an der Drina (Drin R.), die nördliche an Jahre hinterher. Das zwingt uns buchstäblich
Daljnji ratovi dvaju carstava
der Sava und an der Donau. Die südliche Grenze immer wieder erneut Sorgfalt walten zu lassen bei
verläuft bei Albanien. Sie ist aber hier nicht ver- der Beurteilung von Grenzen auf alten geographi-
merkt wegen der Kartusche, die dort gelegen ist. schen Karten. Außer den Karten, die sich aus-
Das gesamte Gebiet befindet sich unter türkischer drücklich auf die Friedensverhandlungen beziehen Karte koje će nastati nakon Mercatora, s tek
Herrschaft. oder deren Bestndteil sie sind, entstehen alle ande- pokojom novom geografskom informacijom, prije
Albanien - ALBANIE. Im Norden befindet ren kartographischen Arbeiten in den damaligen su rezultat silne tržišne potražnje, nego stvarno no-
sich Serbien, im Westen das Türkische Dalmatien. öffentlichen Institutionen. Da diese meistens keine ve kvalitete. One i dalje osobitom kartografskom
Die Umgebung von Bucht von Cattaro (Boka ko- Unterstützung von höherer Stelle erhielten, konn- simbolikom vizualno dočaravaju područje gdje se
torska) bis nach Paštrovići war unter venetiani- ten sie auch nicht über aktuelle geographische In- upravo vode ratovi. No, u tu simboliku unose i no-
scher Herrschaft. Das gesamte Albanien befand formationen verfügen. Daher bedienen sie sich de- vine. Tipičan primjer takvog kartografskog rada je
sich in türkischer Hand. ssen, was ihnen zur Verfügung steht: Karten, die ova karta, koja predočava aktualno razgraničenje
Innerhalb dieser verworrenen Grenzen lag von Vorgängern angefertigt worden sind, und di- između područja pod kršćanskim (austrijskom,
der Bosnische Paschaluk. Interessant ist, dass To- versen anderen Quellen geographischer Wissens- mletačkom, dubrovačkom) te turskom vlašću, pa se
dorovo und Mutnik, die zur Gegend Una-Sana ge- bestände. njome obuhvatilo veliki geografski prostor od
hören, nach du Val sich 1663 unter österreichi- Interessant ist du Vals geographische Bezei- Ugarske do Jadrana. Kako ne bi bilo nikakve dvoj-
scher Herrschaft befanden und damit zum Österrei- chnung Türkisches Kroatien. Er hat als erster die- be što je pod kojom vlašću otisnute su granične
chischen Kroatien gehörten. Doch wenn wir den sen Begriff benutzt, wie aus den zur Verfügung crte sastavljene od niza točkica. Kasnije, u drugoj
Flusslauf der Una betrachten, von ihrem Ursprung stehenden Unterlagen erkennbar wird. Damit fazi rada na karti, kad se nanosilo boju, područja
und dann flussaufwärts Rmanj (Martin Brod), Os- wollte man verdeutlichen, welche Gebiete Kroati- različitih zemalja kolorirana su posebnim bojama
trovica, Ripač, Bihać, Toplički Turanj, Obrovac ens durch türkische militärische Macht erobert da se još uočljivije razlikuju od susjednih oblasti.
bei Bosanska Krupa, Mračaj, Srednji Bušević, Bo- wurden. So ist die österreichische Grenze zum Konačno, po graničnoj crti od niza točkica dodana
sanski Novi usw., sehen wir hier den Machtan- Türkischen Kroatien eine "militärische". Zu dieser je deblja bojana crta, uvijek tamnijeg tona nego
spruch der Türken und damit den Verbund Tür- Zeit war es auch wirklich so. Du Val, wie auch država na koju se odnosi. Kao da ni to nije bilo do-
kisches Kroatien. Du Val war hier nicht im Recht. zahlreiche Kartenschreiber, die ihm folgen werden, voljno, unutar svih oblasti pod turskom vlašću do-
Todorovo und Mutnik wurden von den türkischen haben lediglich dieses im Sinn. Für sie alle ist das daje se grb tog carstva, a za ostala, pod kršćanskim
Truppen nicht besetzt bei ihren Eroberungszügen Türkische Kroatien, sogar noch im 19. Jahrhun- vlastima, grbovi država kojima su bile podložne.
gegen Ende des 16. Jahrhunderts. Diese beiden dert, das Gebiet, welches sich in dieser Zeit unter Na kraju, dodalo se još nešto, i u tome je du Val
prvi, a slijedit će ga brojni kasniji kartografi. Sve
35
su te oblasti dopunski obilježene i posebnim imeni- dunavskog ušća, rijeka Drava je njezina sjeverna nalazila SE od Karlobaga. Taj gradić du Val ne is-
ma s isticanjem atributa vlasti pod kojom se nala- granica. Cjelina toga područja je pod turskom vlaš- tiče, ali granicu stavlja otprilike poviše polovice
ze. ću. otoka Paga (Pago), što približno i jest geografska
Austrijska Ugarska - HONGRIE / a / L'AV- Celjska grofovija - COMTÉ DE / CILLEI. pozicija Karlobaga. Dakle, još jedno područje pod
STRICHE. Na jugu graniči s Turskom Ugarskom. Na jugu graniči Savom, na sjeveru Dravom, a na austrijskom vlašću.
Približno je obuhvaćala današnje države Češku i istoku s Austrijskom Slavonijom. Ta je grofovija Turska Hrvatska - CROA- / TIE / AV / TV-
Slovačku. Cjelina tog teritorija je pod austrijskom pod austrijskom vlašću. RC. Na sjeveru graniči Savom i najzapadnijim di-
vlašću. Vindijski markizat - MARQVI- / SAT DES / jelom Turske Slavonije, na istoku joj je Donja
Turska Ugarska - HON- / GRIE / AV / TV- VINDES. Sjeverna mu je granica Sava, a na istoku Bosna, a na jugu južni obronci Plješevice i bilo Di-
RC. Južna granica je Dunav (Danube R.), te rijeka Austrijska Hrvatska. To je u biti zapadni dio Sla- nare. Zapadno od Turske Hrvatske je Austrijska
Drava (Draue R.) do svojeg ušća u Dunav. U blizi- vonije. Cijeli markizat je pod austrijskom vlašću. Hrvatska. Granica prema jugu ide od Save. Kreće
ni mjesta Nagykanisa (Kanisa) granica ide prema se ravno na Prevršac (Pridkaueski), pa skreće u
sjeveru, pa se u luku produžava na istok do jezera smjeru SW prema Žirovcu (Scheurosnitza), s tim
Balaton (Lac Balaton ou Plat). Ide sredinom tog da Žirovac ostaje u Austrijskoj Hrvatskoj. Nakon
jezera pa relativno ravno na sjever do ušća rijeke njega okreće gotovo u južnom smjeru, protežući se
Nitre (nije obilježena imenom) u Dunav (SE Brati- tik uz Todorovo (Nouigrad) i Mutnik (Muntz), os-
slava). Odatle prati Dunav do ušća rijeke Ipol (Ipol tavljajući i ta dva grada u Austrijskoj Hrvatskoj.
R.) u Dunav. U nastavku slijedi tekućicu Ipol pa se Time dostiže planinski niz Plješevice. Cijela je ob-
u luku, poviše planina Nogradska gora - Mátra - last Turske Hrvatske pod turskom vlašću.
Bükk (sve na sjeveru današnje Mađarske), kod Republika Dubrovačka - REPVBLIQVE DE
mjesta Tiszacsege (Chege), spušta na Tisu (Tisa RAGVSE. Na primorju, prema du Valu, pod njezi-
R.). Nastavlja njezinim vodotokom do mjesta Szol- nom su vlašću cijeli poluotok Pelješac (Sabion ou
nok (Zolnok). Dalje ide na istok da bi između sred- Sabionicello), te otoci Mljet (Melada), Šipan (Lu-
njeg toka rijeka Keleti (Kalo R.) i Körös (Keres pana), Lopud (Mezo), Sv. Andrija (I. S. André), te
R.), bila usmjerena u smjeru SSE sve do Dunava, poluotok Petka (I. S. Pierre), kao dio šireg areala
približno kod Kostolca (Viminacium). Prema tome, današnjeg Dubrovnika. Susjedni otoci Korčula
teritorij današnje Mađarske, uz dodatak Vojvodine (Curzola), Sušac (Casolo) i Lastovo (Lagosta),
i rubnog dijela zapadne Rumunjske. Cijelo to pod- pod mletačkom su vlašću, što je du Val jasno istak-
ručje je pod turskom vlašću. nuo crtom od niza točkica. Na kopnu dubrovačka
Austrijska Slavonija - ESCLA- / VONIE a / Austrijska Hrvatska - CROATIE A L'AVS- / granica ide od dna Stonskog kanala pa podnožjem
L'AVSTRICHE. Na sjeveru joj je granica Drava, is- TRICHE. Na zapadu graniči s Vindijskim markiza- Bjelašnice i okolnih brda u neposrednom obalnom
točno od nje je Turska Slavonija, a južno Sava. SE tom. Na jugu granična crta nije najjasnija. Najvje- zaleđu sve do Trebinja (Trebigna), s time da Tre-
dio današnje Slovenije, tj. du Valova Celjska gro- rojatnije se kreće bilom Velike i Mele Kapele, pro- binje ostaje pod dubrovačkom vlašću. Dalje se po-
fovija, područje je s kojim graniči na zapadu. Ta se dužava sredinom Like, da bi u visini Karlobaga sk- vija prema obali na koju izbija blizu Molunta (Ma-
regija nalazi pod austrijskom vlašću. renula preko Velebita na jadransku obalu. Taj dio lonto). Pritom je Molunat pod turskom vlašću i u
Turska Slavonija - ESCLAVONIE / AV / Hrvatske je pod vlašću Austrije. sastavu Hercegovine. Dakako, geografski prostor
TVRC. Granica na istoku je Dunav. Od ušća Save u Austrijsko primorje - [LE LITTORAL] Republike Dubrovačke je samostalan.
Dunav, pa dalje Savom (Saue R.) prema zapadu, L'AVSTRICHE. U biti je to današnje Hrvatsko pri- Mletačka Dalmacija - A la Republique / Ve-
granica joj je vodotok Save. Otprilike na kraju pr- morje, s tim da su mu ovdje dodani zapadni dijelo- nize. To je obalni pojas s plitkim zaleđem koji nije
ve trećine toka Save između Siska (Sisseg) i ušća vi Gorskog kotara (SW od Velike i Male Kapele) i u sastavu Austrijskog primorja, Hercegovine (Ne-
rijeke Une (Una), granična crta u luku skreće pre- Like. Zadnji grad u sklopu ovog primorja je Jabla- retva - dno Stonskog kanala, te Molunat - Risan) ili
ma sjeveru do Drave. Dalje prema istoku, sve do nac (Iablonitz). No, stvarno se jugoistočna granica Dubrovačke Republike. Tome se dodaje Boka ko-

36
torska od Risna (Risine) do Paštrovića smještenih Boke kotorske do Paštrovića pod mletačkom vlaš- Njegove su informacije na razini mira u Žitvi
SE od Budve (Budoa). Naime, du Val i za taj pojas ću. Cijela se Albanija nalazila pod turskom domi- 1606., tj. na realnosti početka 17., a ne početka
piše: A la Repu / bliq[ue] de Venize. Sve istaknute nacijom. drugog desetljeća druge polovice 17. stoljeća, tj. u
oblasti ove pokrajine pod mletačkom su vlašću. zakašnjenju je ravno 57 godina. Doslovno nas to
Turska Dalmacija - DALMATIE AV TVRC. iznova upozorava na oprez pri ocjeni granica na
Najkraće, to je dublje obalno zaleđe od Zrmanje starim geografskim kartama. Izuzev onih koje izri-
do Boke kotorske, s izlascima na more Neretva - jekom tretiraju određene mirovne ugovore i njihov
dno Stonskog kanala i Molunat - Herceg Novi - Ri- su sastavni dio, svi drugi kartografski radovi nasta-
san. Skroz na NW graniči s Turskom i Austrijskom ju u javnim onodobnim ustanovama. Kako te naj-
Hrvatskom, te Austrijskim primorjem, na sjeveru češće nemaju podršku države, pa ni vlastite, realno
su joj Turska Hrvatska, Donja Bosna, Gornja Bos- ne mogu imati na raspolaganju svježe geografske
na zajedno s Hercegovinom, a na NE Srbija. Cjeli- informacije. Zato se i služe onim što im stoji na ra-
na Turske Dalmacije je pod turskom vlašću. spolaganju: kartama prethodnih kartografa i razli-
Donja Bosna - BASSE BOSNIE. Na sjeveru čitim posrednim izvorima geografskih podataka.
joj je granica rijeka Sava: od Bosanske Gradiške S druge strane, zanimljiv je du Valov geo-
(Gradiskia) do približno Šapca (Sabacz), uz napo- grafski naziv Turska Hrvatska. On je, koliko je
menu da su oba ta grada unutar te Bosne. Nizvod- poznato iz raspoložive starije geografske građe, pr-
no od Šapca granica u luku ide na Drinu (Drin R.), vi upotrijebio takav oblik. Njime se željelo označi-
prelazi je sjeverno od Zvornika (Drinauuar), pa ti područje Hrvatske osvojeno turskim vojnim pro-
produžava u pravcu SW prema rijeci Bosni (Bosna dorom, pa je granica Austrijske s Turskom Hrvat-
R.). Zadnju (Bosnu), prelazi kod Maglaja (Mag- U takvim prilično zamršenim granicama situ- skom "vojna". U tom trenutku to stvarno i jest ta-
lay), koji je u Gornjoj Bosni, te se odatle ravno iran je Bosanski pašaluk. Pritom je zanimljivo da ko. Du Val, kao i brojni kartografi koji će iza njega
kreće na jug, do granice s Turskom Dalmacijom. su Todorovo i Mutnik, s Unsko-sanskog područja, slijediti, jedino na to misle. Za svih njih Turska
Donja je Bosna u cjelini pod turskom vlašću, a suš- prema du Valu i te 1663. bili pod austrijskom vlaš- Hrvatska, pa čak i u 19. stoljeću, jest područje koje
tinski to su Donji Kraji srednjovjekovne Bosne. ću, pa time i u Austrijskoj Hrvatskoj. Suprotno od je privremeno pod turskom vlašću. Zato uz
Gornja Bosna + Hercegovina ili Dukat Sv. toga, pratimo li tok Une od njezina izvora pa uz- imenicu "Hrvatska" i pridružuju atribut "Turska".
Save - HAVTE BOSNIE / HERSEGOVINE / et / vodno, Rmanj (Martin Brod), Ostrovica, Ripač, No, realnost je drukčija. To nekadašnje hrvatsko
DVCHE DE SANTO / SABA. Du Val je ovdje spo- Bihać, Toplički Turanj, Obrovac kod Bosanske područje turskim osvajanjima bit će uključeno u
jio Gornju Bosnu (uže jezgro srednjovjekovne Bo- Krupe, Mračaj, Srednji Bušević, Bosanski Novi Bosanski pašaluk krajem 16. stoljeća, što će biti
sne) s Hercegovinom za koju ističe i njezino drugo itd., pod turskom su vlašću, i u sastavu Turske Hr- potvrđeno i Karlovačkim mirovnim ugovorom
ime (Dukat sv. Save). Protom granica između njih vatske. Du Val tu nije u pravu. Todorovo i Mutnik 1699. godine. U tom smislu Turska Hrvatska tek je
uopće nije istaknuta. To je prema tome područje turska vojska stvarno nije zauzela u sklopu svojih sjećanje na stanje prije 1592. i tadašnjeg pada Bi-
koje na istoku ima Srbiju, na jugu i jugozapadu pohoda pod kraj 16. stoljeća. Njih će dva uz de- haća pod tursku vlast.
Tursku Dalmaciju, a na zapadu Donju Bosnu. Cje- setak drugih utvrda od lijeve obale Une pa do da-
lina te oblasti je pod turskom vlašću. našnje granice Hrvatske i BiH (ali i preko te grani-
Titel des Originals - Naslov originala: Pierre du
Srbija - SERVIE. Zapadna granica na Drini Val, Les Confins / des Chrestiens et des / Turcs / en Te-
ce), ostati napušteni negdje do oko 1635. godine. rre Ferme. / C'est-à-dire. / LA HONGARIE, / L'ESCLA-
(Drin R.), a sjeverna na Savi i Dunavu. Južna gra- Tada će inicijativom turskih vlasti biti naseljeni i VONIE, / LA CROATIE et / LA DALMATIE / (...) Par
nica prema Albaniji, svakako radi kartuše koja je stavljeni u funkciju turskodobnih bosanskih kra- P[ierre] Du Val Geographe / Ordin[aire] du Roy. / (...)
tu smještena, nije uopće označena. Cijelo je pod- jiških obrambenih utvrda. / 1663., Paris, 1663. Original: Hrvatski hidrografski ins-
ručje pod turskom vlašću. Što to znači? Da se granica područja pod tur- titut - Split. Literatur - Literatura: KOZLIČIĆ, M., 2003,
Albanija - ALBANIE. Na sjeveru joj je Srbi- skom vlašću u doba izrade du Valove karte nala- 166-170; MARKOVIĆ, M., 1993, 121; PANDŽIĆ, A.,
ja, a na zapadu Turska Dalmacija i šire područje zila puno zapadnije, ali du Val za to nije znao. 1992, 56.

37
K-09. Pierre du Val, Segment der Karte christlich-türkische Grenzen in den Gebieten Ungarn, Slawonien, Kroatien und Dalmatien, Paris, 1663.
K-09. Pierre du Val, Segment s karte kršćansko-tursko razgraničenje na područjima Ugarske, Slavonije, Hrvatske i Dalmacije, Paris, 1663.
38
Segment mit K-09.
Segment s K-09.

39
Segment mit K-09.
Segment s K-09.
40
in Übereinstimmung mit den neuen geopolitischen Titel des Originals - Naslov originala: Ivan Lučić,
Lučićs Illyrien Relationen, die mit der Ausbreitung der türkischen ILLYRICVM / HODIERNVM, / Quod Scriptores co-
Macht gegen Westen hin entstanden ist. mmuniter SCLAVONIAM, / Itali SCHIAVONIAM nun-
cupare solent, / in Dalmatiam, Croatiam, Bosniam, et /
Slavoniam distinguitur. / Sed cum eius majorem partem
Ein neues typisches Beispiel dieser "An- Turcae obti- / neant, in Praefectures eorum more San-
fangs" Zeit ist diese Karte des Trogirers Ivan zacatus / dictas divisum est, reliquum autem / Veneti,
Lučić, dem Begründer der kroatischen kritischen Vngari, et Ragusini tenent. / Sanzacatus sunt / BOSNA,
Geschichtsschreibung. Der Überschrift zufolge Residentia Bassae: POXEGA; CERNIK; / BIHAK; LIKA
Lučićev Ilirik
et CORBAVA; CLISSA; / HERZEGOWINA, Amsterdam,
handelt es sich um das "heutige Illyrien", das heißt,
1669. Original: Arheološki muzej - Split; Povijesni mu-
das Illyrien seiner Zeit. Diese Karte unterscheidet zej Hrvatske - Zagreb, sign. 3849-G-764. Literatur - Li-
sich nicht viel von Sambucus K-06, aber sie besitzt Novi tipičan primjer te "početne" faze je ova teratura: KOZLIČIĆ, M., 1995, 216-226; IDEM, 2003,
eine üppigere geographische Ausstattung. Auffällig karta Trogiranina, Ivana Lučića, utemeljitelja hr- 176-187; MARKOVIĆ, M., 1993, 76-77; PANDŽIĆ,
ist, dass Lučić die bosnisch-herzegowinischen und vatske kritičke historiografije. Prema naslovu to je A., 1988, 67, 69; IDEM, 1992, 58.
benachbarten Orte grundsätzlich aufteilt in Slawo- "Današnji Ilirik", tj. Ilirik njegova doba. Nije puno
nien (Sclavonia), Kroatien (Croatia), Istrien (Is- drukčija od Sambucusove K-06, ali je bogatija
tria), Dalmatien (Dalmatia), Bosnien (Bosna), geografskom građom. Uočljivo je da Lučić bosan-
Herzegowina (Herzegowina). Innerhalb dieser skohercegovačke i susjedne prostore generalno di-
Aufteilung hebt er eine Reihe von kleineren Regio- jeli na Slavoniju (Sclavonia), Hrvatsku (Croatia),
nen hervor. Die größeren Gebiete kennzeichnet er Istru (Istria), Dalmaciju (Dalmatia), Bosnu (Bos-
mit besonderen Farben, die Grenzen hingegen mit na), Hercegovinu (Herzegowina), da bi unutar njih
einer Reihe von gestrichelten Linien. Die regionale istakao niz užih regija. Pritom te šire prostore oz-
Aufteilung kennzeichnet er mit einer gepunkteten načava posebnim bojama, a razgraničenje nizom
Linie. So wird die weitere Region Una-Sana bei isprekidanih crtica. Regionalnu raspodjelu vrši cr-
Lučić zu Kroatien gehören, dabei handelt es sich tom od niza točkica. U tom smislu šira Unsko-san-
um den Sandschak von Bihać (Bihak), zu dem ska regija kod Lučića je u Hrvatskoj, pri čemu je to
auch Gebiete gehören wie Japra (Iapra), Srb Bihaćki sandžak (Bihak), u koji ulaze još uže regi-
(Serb) und Grahovo (Grahouo). Im Osten dieses je kao što su Japra (Iapra), Srb (Serb) i Grahovo
Sandschaks befindet sich Bosnien mit ihrer NW (Grahouo). Na istoku tog sandžaka je Bosna sa
Region Usora (Vsora), im Südosten ist SE Teil svojom NW regijom Usora (Vsora), na jugoistoku
Dalmatiens, den er Herzegowina nennt mit NW je SE dio Dalmacije koji naziva Hercegovinom s
mit den Regionen Livno (Hliwno) und Kosovo NW regijama Livno (Hliwno) i Kosovo (Cossovo).
(Cossovo). Im Süden davon befindet sich ein Južno je uži dio Dalmacije s regijom Žegar (Ze-
schmaler Teil Dalmatiens mit der Region Žegar gar), a na SW, W i NW, hrvatske su regije: Krbava
(Zegar), im SW, W i NW, kroatisch sind die Re- (Corbavia) i Turopolje (Turouo). Sa sjeveru je ši-
gionen: Krbava (Corbavia) und Turopolje (Turo- roki Cernički sandžak (Cernik) koji se proteže sje-
uo). Im Norden befindet sich der breite Sandschak verno i južno od rijeke Save (Sava flu.), pa bi nje-
von Cernik (Cernik), der sich nördlich und südlich gova uža regija Japra (Iapra), koja je u sastavu da-
des Flusses Sava (Sava flu.) erstreckt. Die Region našnje BiH, bila od N do NE Bihaćkom sandžaku.
Japra (Iapra), die heute zu Bosnien und Herzego- Dakako, po sred Bihaćkog sandžaka teče rijeka
wina gehört, war von N bis NE Sandschak von Bi- Una (Vnna flu.). Prema tome, doista niz novina, u
hać. Mitten durch den Sandschak von Bihać fließt suglasju s novim geopolitičkim relacijama nastalim
die Una (Vnna flu.). Also eine Menge Neuerungen širem turske vlasti na zapad. Segment mit K-10. - Segmet s K-10.
41
K-10. Ivan Lučić, Karten Illyriens, Amsterdam, 1668.
K-10. Ivan Lučić, Karta Ilirika, Amsterdam, 1668.
42
Segment mit K-10.
Segment s K-10.
43
Segment mit K-10.
Segment s K-10.
44
geführt. Desweiteren werden die beiden Provinzen Bosna (Bossina Superiore; Bossina propria supe-
Vignolas Königreich Bosnien in kleinere Bereiche aufgeteilt und eine Unmenge riore). Dalje se obje provincije dijele na niz ma-
von Ortsnamen verteilt, von denen einige antiken njih oblasti, te se daje pregršt toponima, od kojih
Ursprungs sind. Das ist ein interessantes Verständ- su neki antički. Dakle, zanimljivo shvaćanje s kraja
Giacomo Cantelli da Vignola, gebürtig aus nis, welches gegen Ende des 17. Jahrhunderts auf- 17. stoljeća.
Modena, einer der größten italienischen Geogra- taucht.
Titel des Originals - Naslov originala: Giacomo
phen und Kartenschreiber überhaupt, hat unter an- Cantelli da Vignola, IL REGNO DELLA BOSSINA / di-
derem eine Karte des mittelalterlichen Bosniens uiso nelle sue Prouincie principali, / [descritto] da Gia-
ausgearbeitet. Das war nicht das mittelalterliche como Cantelli da Vignola / suddito, e Geografo del'Se-
Bosnien wie es wirklich war. Sie stellt die Größe reniss[imo] Sig[nor] Duca di Modena [et] c[etera] / Su
dar nach europäischem Verständnis Ende des 17. Vignolina Kraljevina Bosna l'esemplare delle Carte Migliori, e con la direzione de-
Jahrhunderts. In dieser Hinsicht kann diese karto- lle / Memorie de più accreditati Autori, / e dato in luce
graphische Arbeit als eine spezifische historische da Gio[vanni] Giacomo [de] Rossi dalle Sue Stampe in
Karte klassifiziert werden. Hier muss allerdings die Roma all' / Insegna di Parigi alla Pace con Priu[ilegi]o
Giacomo Cantelli da Vignola, porijeklom iz del S[ommo] P[ontefice] l'Anno 1689., Roma, 1689.
Besonderheit des östlichsten Teils des Gebietes Modene, jedan od najvećih talijanskih geografa i Original: Hrvatski državni arhiv - Zagreb, sign. A-II-19.
Una-Sana angeführt werden. In erster Linie denkt kartografa uopće, pored ostalog, izradio je i kartu Literatur - Literatura: GAŠPAROVIĆ, R., 1970, 55-58;
man hier an die Kartographierung der alten bosni- srednjovjekovne Bosne. Nije to srednjovjekovna KOZLIČIĆ, M., 2003, 193-211; MARKOVIĆ, M.,
schen Stadt Ključ. Er gehört nicht zu Bosnien (Bo- Bosna kakva je stvarno bila. Njezino prostranstvo 1993, 108-109, 200, 206.
ssina), sondern zu Kroatien (Croatia). Die west- daje prema europskom shvaćanju krajem 17. sto-
liche Grenze Kroatiens und Bosniens ist nicht wie ljeća. U tom smislu ovaj kartografski rad možemo
auf den meisten anderen Karten abgebildet der klasificirati i kao svojevrsnu historijsku kartu.
Fluss Vrbas (Veruatz fl.; Veruetz fl.; Varbus fl.), Ipak, mora se istaknuti zanimljivost najistočnijeg
sondern ist etwas westlich von diesem Fluss ver- dijela Unsko-sanskog područja. Pritom se prvenst-
schoben. Im Osten ist die Drina (Drina fl.), und im veno misli na kartografiranje Ključa, toga staroga
Süden Dalmatien als Grenze festgesetzt. Hier han- bosanskog grada. Nije uključen u Bosnu (Bossina),
delt es sich um das heutige Gebiet im südlichen već naprotiv u Hrvatsku (Croatia). Ipak, zapadna
Bosnien und der gesamten Herzegowina, was die granica Hrvatske i Bosne nije kao na većini drugih
damaligen Kartographen streng voneinander unter- karata Vrbas (Veruatz fl.; Veruetz fl.; Varbus fl.),
schieden haben. Von diesem "dalmatinischen" već je pomaknuta ponešto zapadnije od te rijeke.
Streifen zeugen Toponyme wie: Livno (Liwno) und Na istoku je to ustaljena Drina (Drina fl.), a na ju-
Mostar (Mostar). Dieses Bosnien unterteilt Cante- gu Dalmacija. Ustvari, to je područje današnje juž-
lli in zwei Hauptbestandteile. Der erste befindet ne Bosne i cijela Hercegovina, što su onodobni
sich im Norden: das aus der Geschichtsschreibung kartografi strogo razlikovali. Da to jest tako, s tog
bekannte Donji kraji benennt er Untere Bosnien - "dalmatinskog" pojasa egzaktno svjedoče toponi-
Donja Bosna (Bossina Inferiore; Bossina propria mi, npr.: Livno (Liwno) i Mostar (Mostar). Tako
inferiore). Das ist nahezu der Bereich, der im Sü- shvaćenu Bosnu Cantelli dijeli na dva temeljna di-
den bis nach Sarajevo reicht, sowie bis zum mittle- jela. Prvi je na sjeveru: iz povijesti poznati Donji
ren Lauf des Flusses Bosna und der Miljacka. Süd- kraji koje on naziva Donjom Bosnom (Bossina In-
lich von dieser Donja Bosna befindet sich Unteres feriore; Bossina propria inferiore). To je približno
Rangebiets - Gornji kraji oder in seiner Ausgabe oblast koja na jugu seže do Sarajeva, te srednjeg
mit dem Namen Obere Bosnien - Gornja Bosna toka Bosne i Miljacke. Južno od te Donje Bosne
(Bossina Superiore; Bossina propria superiore) stari su Gornji kraji ili u njegovoj redakciji Gornja
45
K-11. Giacomo Cantelli da Vignola, Königreich Bosnien, Rom, 1689.
K-11. Giacomo Cantelli da Vignola, Kraljevina Bosna, Roma, 1689.
46
Segment mit K-11.
Segment s K-11.
47
Segment mit K-11.
Segment s K-11.

48
diese Informationen aus dieser Stadt dieses karto- (Dravus fl.). Außerdem werden am oberen und un-
Die Abgrenzungen gemäß den Beschlüssen graphische Werk nicht realisieren konnte. teren Rand 19 Stadtpläne und weitere Orte abge-
des Friedensabkommens von Karlowitz bildet, die in dieser Zeit von besonderer militäri-
von 1699 scher und geopolitischer Wichtigkeit waren. Am
oberen Rand befinden sich neun davon und zwar:
Gradiška (Gradisca), Slankamen an der Donau
(Slankamen), Morović südlich von Osijek (Moro-
Der Krieg der nach der türkischen Niederlage vig), Osijek (Essek), Petrovaradin an der Donau
bei Wien 1683 geführt wird, bringt eine Verwüs- (Petervardein), Belgrad (Beograd), Brod an der
tung Bosnien und Herzegowinas sowie eine Zer- Sava (Brod), der befestigte Engpass in Erdelj
störung Sarajevos im Herbst 1697. Gleichzeitig (Essen Thor), so auch der Felsen Filibe am Fluss
verliert das Türkische Reich die Lika, Krbava, Maraš (der Fels Filibe). Unter der Karte am unte-
Dalmatien, Slawonien und die benachbarten Ge- ren Rand sind zehn dargestellt: Jasenovac an der
biete, so dass ihr Machteinfluss sich im Westen Mündung der Una u Sava (Ieszenovitz), Dubica
und mehr oder weniger auch auf dem Gebiet der (Dubitza), Kostajnica (Kastanovitz), Zrin in der
heutigen BiH verringert. Obendrein war seine mili- Banovina (Zerin), Gvozdanski ebenso in der Bano-
tärische Macht schon das ganze Jahrhundert hin- vina (Gvozdansky), Bosanski Novi (Neu Novi),
durch dem Untergang geweiht. Dieser Krieg wird Slunj auf dem Kordun (Sluin), Bihać (Bihacs),
mit der Zeit alle drei wesentlichen Kriegsparteien Drežnik - NW von Bihać (Dresnik) und Boričevac
bis zum letzten verbrauchen (das Österreichische westlich von Kulen Vakuf (Poricsovatz) gelegen.
und Türkische Reich wie auch die Venetianische An diesem Bestand ist es leicht zu erkennen, dass
Republik). Der einzig mögliche Ausweg für die es zu den Grenzen Kroatiens und Bosnien und
drei kriegführenden Länder bestand daher in Frie- Herzegowinas die meisten Pläne gibt. Wenn wir
densgesprächen. Man versuchte dabei nicht den sie in eine geographische Reihe bringen von Osten
früheren status quo (wie vom Frieden bei Zitva nach Westen, dann von Süden nach Südostenpa,
1606) wieder herzustellen, sondern das zu erhalten, dann sind dies: Slankamen, Morović, Brod, Gra-
was man verteidigen konnte. So kommt es zu Frie- diška, Jasenovac, Dubica, Kostajnica, Zrin, Gvoz-
densverhandlungen in Karlowitz, die am 7. No- danski, Bosanski Novi, Slunj, Drežnik, Bihać, Bo-
vember 1698 beginnen und am 26. Januar 1699 ričevac. Demnach 14 oder 73,68 % der insgesamt
mit dem bekannten Frieden von Karlowitz enden. 19 dargestellten Karten. Schon diese Tatsache er-
Über die Grenzen, die mit diesem internationalen zählt von der außerordentlichen geostrategischen
Friedensvertrag festgelegt werden, gibt es eine Un- und geopolitischen Wichtigkeit des damaligen bos-
menge an Karten. Einer von diesen Urhebern ist nisch-herzegowinischen Territoriums. Obendrein
Johann Christoph Weigel, der in Nürnberg als ist es interessant zu sehen, dass 14 von diesen
Kupferstecher und Herausgeber von geographi- Grenzstädten, die sich im heutigen BiH befinden,
schen Karten gewirkt hat. Er gehört zu den ersten Auf der Karte werden die weiten Grenzgebie- sogar 7 oder 50,00 %, bzw. 36,84 % auf alle 19
so genannten Kartografen, der auf seiner Karte die te des Österreichischen und Türkischen Reiches übertragen, auf das Gebiet der Una-Sana entfallen.
tatsächlichen Ergebnisse der Abgrenzungen gemäß veranschaulicht, vom Gebiet Rumäniens (Vala- Demnach war der Bosnische Paschaluk oder Ejalet
dieses Friedensabkommens einarbeitet. Ob sich chia) bis zum Ufer der östlichen Adria bei Karlo- der Serhat des Türkischen Reiches. Aber der wahre
Wiegel möglicherweise seiner Kontakte in Wien bag (Carlopago). Im Süden umfasst es den geogra- Serhat war seit dem Frieden von Karlstadt das
bedient hat, um schneller an die wertvollen Anga- phischen Raum bis Skradin (Scardona) in Dalma- Gebiet um Una-Sana. Hier ist Verteidigungspunkt
ben über die Grenzsetzung zu erhalten, ist nicht be- tien und Nisch in Serbien (Nissa), und im Norden des türkischen Bosniens und des Türkischen
kannt. Aber es ist offensichtlich, dass man ohne weit über die Flüsse Sava (Savus fl.) und Drava
49
Reiches mit Sitz in der Kaiserstadt (Istanbul). braniti. Tako dolazi do mirovnih pregovora u Sri- jugoistoka, to su: Slankamen, Morović, Brod, Gra-
Schon die oberen Zahlen sprechen genau davon. jemskim Karlovcima, koji počinju 7. novembra diška, Jasenovac, Dubica, Kostajnica, Zrin, Gvoz-
Aber noch mehr das wietere kartographische Ma- 1698. a završavaju 26. januara 1699. poznatim danski, Bos. Novi, Slunj, Drežnik, Bihać, Boriče-
terial, welches noch folgt. Karlovačkim mirom. O granicama utvrđenim tim vac. Dakle, 14 ili 73,68 % od ukupno predočenih
Auffällig ist, dass Weigel den Namen Kroa- međunarodnim mirovnim ugovorom postoji pregršt 19. Već i ta situacija govori o izvanrednoj geostra-
tien (Croatia) auf beiden Seiten der österreichi- karata. Jednoj od njih je autor Johann Christoph tegijskoj i geopolitičkoj važnosti tadašnjeg bosan-
schen-türkischen Grenze ausdehnt. Auch bei ihm, Weigel, koji je djelovao u Nürnbergu kao bakrore- skohercegovačkog teritorija. Međutim, također je
wie beispielsweise auch du Val (K-09), reicht zac i kartografski izdavač. On je prvi tzv. civilni zanimljivo da od tih 14 gradova na granici ili uz
Kroatien bis zum Fluss Vrbas (Verbas fl.), vom kartograf koji je na svojoj karti donio stvarne re- granicu današnje BiH, čak njih 7 ili 50,00 %, od-
rechten Ufer dieses Flusses bis zur Drina (Drin fl.) zultate razgraničenja prema tom mirovnom spora- nosno 36,84 % u odnosu na svih 19, otpada na Un-
befand sich Bosnien (Bosna). Im Osten ab der Dri- zumu. Da li se Weigel možda poslužio kakvim sko-sansko područje. Prema tome, Bosanski paša-
na liegt Serbien (Servia). Dort, wo heute mehr oder svojim bečkim vezama kako bi što brže došao do luk ili ejalet jest serhat Turskog Carstva, ali pravi
weniger die Vojvodina liegt, ist die Banovina vom dragocjenih podataka o razgraničenju, nije pozna- serhat je bio, a od Karlovačkog mira to je i više,
Temeschwar (Banatus Temisvarinus). Nördlich der to, ali je očigledno da se bez informacija iz toga uže Unsko-sansko područje. Tu će se braniti tur-
Sava (Savus fl.) liegt Slawonien (Sclavonia), süd- grada ovo kartografsko djelo nije moglo izraditi. skodobna Bosna i Tursko Carstvo sa sjedištem u
lich und südwestlich von Bosnien ist Dalmatien Kartom se prikazuje široko prostranstvo raz- Carigradu. Već gornji brojevi o tome egzaktno go-
(Dalmatia). So sehen wir hier neue Bewegungen in graničenja Austrijskoga i Turskog Carstva od pod- vore. Još više kartografski materijal koji se dalje
der Qualität, aber auch die Beibehaltung einer Rei- ručja Rumunjske (Valachia) do obale istočnog prezentira.
he von alten geopolitischen Relationen. Jadrana kod Karlobaga (Carlopago). Na jug za- Premda donosi razgraničenje, Weigel ipak
hvaća geografski prostor do Skradina (Scardona) u ime Hrvatske (Croatia) proteže s obje strane aus-
Dalmaciji i Niša u Srbiji (Nissa), a na sjever dale- trijsko-turske granice. I njemu je, poput npr. du
ko preko rijeka Save (Savus fl.) i Drave (Dravus Vala (K-09), Hrvatska do Vrbasa (Verbas fl.), a od
fl.). Osim toga, uz gornji i donji rub doneseno je desne obale te rijeke pa do Drine (Drin fl.) bila bi
19 planova gradova i drugih lokaliteta koji su u to Bosna (Bosna). Na istok od Drine je Srbija (Ser-
Razgraničenje prema odredbama
doba bili od osobite vojne i geopolitičke važnosti. via), a tamo gdje je danas manje-više Vojvodina
Karlovačkog mirovnog ugovora iz 1699. Uz gornji rub ih je devet i to: Gradiška (Gradisca), njegova je Temišvarska banovina (Banatus Temi-
godine Slankamen na Dunavu (Slankamen), Morović juž- svarinus). Sjeverno od Save (Savus fl.) je Slavoni-
no od Osijeka (Morovig), Osijek (Essek), Petrova- ja (Sclavonia), a južno i jugozapadno od Bosne
radin na Dunavu (Petervardein), Beograd (Beo- Dalmacija (Dalmatia). Dakle, novi pomaci u kvali-
Rat koji se vodio nakon turskog poraza pod grad), Brod na Savi (Brod), utvrđeni klanac u Er- teti, ali i zadržavanje niza starih geopolitičkih rela-
Bečom 1683., rezultirat će priličnim pustošenjem delju (Essen Thor), te stijena Filibe na rijeci Maraš cija.
BiH, pa čak i poharom Sarajeva na jesen 1697. (der Fels Filibe). Ispod karte, uz donji rub, ima ih
Istodobno, Tursko Carstvo će izgubiti Liku, Krba- deset: Jasenovac na ušću Une u Savu (Ieszenovitz), Titel des Originals - Naslov originala: Johann
vu, Dalmaciju, Slavoniju i druga okolna područja, Dubica (Dubitza), Kostajnica (Kastanovitz), Zrin u Christoph Weigel, MAPPA / der zu Carlovitz geschlo-
suzivši svoju vlast na zapadu manje-više na pod- Banovini (Zerin), Gvozdanski također u Banovini ssenen / und hernach durch zwey gevollmächtigte / Co-
ručje današnje BiH. Uz to, vojna mu je moć već mmissarios vollzogenen / Kaiserlich-Türkischen / Grän-
(Gvozdansky), Bosanski Novi (Neu Novi), Slunj na
tz = Scheidung, / so in dem früh-Jahr 1699. angefangen
gotovo cijelo stoljeće bila na zalazu. No, taj je rat Kordunu (Sluin), Bihać (Bihacs), Drežnik - NW od und nach / verfliessung 26. Monaten vollendet worden,
vremenom iscrpio sve tri glavne sukobljene strane Bihaća (Dresnik) i Boričevac smješten zapadno od Nürnberg, cca 1702. Original: Hrvatski povijesni muzej
(Austrijsko i Tursko Carstvo, te Mletačku Repub- Kulen Vakufa (Poricsovatz). Lako je iz tog reper- - Zagreb, sign. 3844. Literatur - Literatura: GAŠPARO-
liku). Stoga se jedini mogući izlaz za zaraćene dr- toara uočiti da je uz današnju granicu Hrvatske i VIĆ, R., 1970, 64-65; KOZLIČIĆ, M., 2003, 346-348;
žave pronalazi u mirovnim pregovorima. Pritom se BiH dano najviše planova. Složimo li ih geograf- MARKOVIĆ, M., 1993, 198-199; PANDŽIĆ, A., 1988,
nastojalo postići ne raniji status quo (kao kod Žit- skim redom od istoka prema zapadu, pa put juga i 99-100; IDEM, 1992, 81.
vanskog mira 1606.), već zadržati što se moglo o-
50
K-12. Johann Christoph Weigel, Segment der Karte über die Grenzziehung zwischen dem Österreichischen und Türkischen Reich nach dem Frieden von Karlowitz 1699,
Nürnberg, um 1702.
K-12. Johann Christoph Weigel, Segment s karte razgraničenje Austrijskog i Turskog Carstva prema Karlovačkom miru 1699., Nürnberg, oko 1702.

51
Die gesamte Karte K-12 sowie die vergrößerten Pläne der wichtigsten Befestigungen an der Grenze der beiden Reiche.
Cjelina karte K-12, te uvećani planovi najvažnijih utvrda uz granicu dvaju carstava.

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maligen Staaten und Gebiete verzeichnet. In alpha- toriale Aufteilung, so auch die neueren Tendenzen,
Seutters kolorierte Karte aus dem Jahr betischer Reihenfolge sind das: Bosnien (Bosnia), das Land in kleinere Provinzen einzuteilen. Zum
1709 Dalmatien (Dalmatia), Istrien (Istria), Kroatien Beispiel ist der Sandschak von Banja Luka, aufge-
(Croatia), die Republik Dubrovnik (Reipubblica teilt in Cernik (Cernik), dem Überbleibsel des eins-
Ragusina), Slawonien (Sclavonia), auch Serbien tigen Sandschak von Cernik, dann Usora (Usora)
oder Raška (Servia sive Rascia). In der Nachbar- und Grahovo (Gracovo). In den Sandschak von Sa-
Der Kupferstecher, Geograf, Kartograf und
schaft Albanien (Albania), welches auch Monte rajevo fallen: Oberer Tutla - Gornja Tuzla (Salaea
kartographischer Herausgeber Matthäus Seutter
Negro umfasste. Dazu Bulgarien (Bulgaria), in das Superior), Vareš (Varesia Prov.), Unterer Tuzla -
aus Augsburg ist durch diese Landkarte in die Ge-
der südliche Teil des heutigen Rumäniens einge- Donja Tuzla (Salaea Inferior), usw.
schichte der Kartographie eingegangen. Und in der
schlossen ist. Danach das mittlere und nördliche
Tat ist das eines der Meisterwerke in der Weltkar-
Rumänien (Transilvania), Ungarn (Hungaria),
tographie am Anfang des 18. Jahrhunderts. Zu-
Österreich (Germania), und an der westlichen
nächst bezieht sich das in erster Linie auf die
Küste der Adria Italien (Italia). Hier müssen noch
allgemeine künstlerische Gestaltung der Karte. Die
die Wappen erwähnt werden, die sich in der un-
künstlerische Gestaltung in der Kartographie spielt Seutterova kolorirana karta iz 1709. godine
teren rechten Ecke der Karte befinden (Dalmatien,
nach A. Ortelius, Ende des 16. Jahrhunderts, eine
Kroatien, Slawonien, Bosnien und Serbien).
außerordentliche Rolle. Im übrigen lassen sich auf
dem Markt besser und leichter ansprechende Bakrorezac, geograf, kartograf i kartografski
Arbeiten mit künsterlischem Wert verkaufen. Den- izdavač Matthäus Seutter iz Augsburga u povijesti
noch sollte man im Blick haben, dass noch im 17. kartografije najviše je poznat po ovoj karti. I
Jahrhundert die ersten Verlagshäuser auftauchen, doista, to je jedno od remekdjela svjetske kartogra-
insbesondere in den Niederlanden und in Deutsch- fije na početku 18. stoljeća. Prvenstveno se to od-
land, die sich mit der Kartographie beschäftigen nosi na opći likovni dojam karte, a likovnost u kar-
und einige davon ausschließlich mit kartogra- tografiji nakon A. Orteliusa krajem 16. stoljeća
phischen Veröffentlichungen. Daher bleibt anzu- ima iznimno važnu ulogu. Uostalom, na tržištu se
merken, dass kein Besitzer eines solchen Verlages bolje i lakše moglo prodati dopadljivije djelo s li-
etwas unternehmen würde, von dem er meint, dass kovnog stajališta. Konačno, treba imati u vidu da
es schon von vorn-herein keinen Erfolg am Markt se još od 17. stoljeća pojavljuju izdavačke kuće,
haben wird. So sind alle Karten von Seutter auf Segment mit K-13. - Segment s K-13. osobito po Nizozemskoj i Njemačkoj, koje su se
diese Weise erschienen, das bedeutet, dass sie bavile i kartografijom, a neke isključivo kartograf-
schon damals sehr hoch geschätzt worden sind. Innerhalb dieser Grundaufteilung kann man skim izdavaštvom. Stoga, ni vlasnik te izdavačke
Vom geographischen Aspekt her, entspricht der In- mit aufmerksamem Blick erkennen, dass Dalma- kuće neće prihvatiti nešto za što unaprijed misli na
halt von K-13 der Überschrift. Das ist "die neueste tien aus zwei Teilen zusammengesetzt ist: ein be- neće imati uspjeha na tržištu. Kako su sve Seutte-
und genaueste Karte" im Gegensatz zu den frühe- grenztes Dalmatien und Herzegowina oder Dukat rove karte izdane na takav način, to znači da ih se
ren kartographischen Arbeiten. Sie ist teilweise Sv. Saus (Herzegovina sive Ducatus S. Sabae). još onda visoko vrednovalo. S geografske strane
historisch, aber ganz im Geiste der Zeit, in der sie Das bosnische engere Territorium, ähnlich wie K-13 sadržajem odgovara naslovu. To je doista
entstanden ist. In ihrer Mitte befindet sich Bosnien auch das serbische, ist aufgeteilt in mehrere Sand- "nova i točnija karta" u odnosu na ranije kartograf-
als mittelalterliches Königreich Bosnien, genau in schaks: den Sandschak von Banja Luka (Banialu- ske radove. Dijelom je historijska, ali i u duhu vre-
der Gestalt, wie es damals gesehen wurde. Ähnlich cen Sang[iacatus]), den Sandschak von Sarajevo mena u kojem je nastala. U njezinoj sredini je Bos-
die übrigen Länder und Regionen. Unter diesem (Saraliensis Sangiacatus) und den Sandschak von na u smislu srednjovjekovne Kraljevine Bosne, na
Gesichtspunkt lässt sich sagen, dass dieses die Kar- Onogošt (Orbanensis Sangiacatus). Die Sand- način kako se još i tada shvaćalo njezin obujam.
te des slawischen Südens ist. Dort sind selbstver- schaks sind wiederum aufgeteilt, wenn man das Slično je s ostalim državama i regijama. U tom
ständlich auch die wichtigsten mittelalterlichen da- mittelalterliche Bosnien beobachtet und seine terri- kontekstu, moglo bi se kazati da je to karta slaven-
53
skog juga. Tu su naime zastupljene najvažnije 1993, 164-165, 234-238; PANDŽIĆ, A., 1988, 102-
srednjovjekovne i onodobne države i regije. Abe- 107; IDEM, 1992, 74; H. ŠABANOVIĆ, 1982a; IDEM,
cednim redom to su: Bosna (Bosnia), Dalmacija 1982b, 101-103.
(Dalmatia), Istra (Istria), Hrvatska (Croatia), Re-
publika Dubrovačka (Reipubblica Ragusina), Sla-
vonija (Sclavonia), te Srbija ili Raška (Servia sive
Rascia). U njihovu je susjedstvu Albanija (Alba-
nia), pod koju se obuhvatilo i Crnu Goru, pa Bu-
garska (Bulgaria), u koju se uključilo južni dio da-
našnje Rumunjske, zatim središnja i sjeverna Ru-
munjska (Transilvania), Mađarska (Hungaria),
Austrija (Germania), a na zapadnoj obali Jadrana
Italija (Italia). Na toj istoj razini dobro je spome-
nuti i grbove koji se nalaze u donjem desnom kutu
karte (Dalmacija, Hrvatska, Slavonija, Bosna i Sr-
bija).
Unutar te generalne raspodjele, pozornim
pregledom, može se uočiti da Dalmaciju čine dva
dijela: uža Dalmacija te Hercegovina ili Dukat Sv.
Save (Herzegovina sive Ducatus S. Sabae). Uži
bosanski teritorij, a slično je sa srpskim, podijeljen
je na više sandžaka: Banjalučki (Banialucen San-
g[iacatus]), Sarajevski (Saraliensis Sangiacatus) i
Onogoški (Orbanensis Sangiacatus). Sandžaci su
opet razdijeljeni, prateći srednjovjekovnu bosan-
sku teritorijalnu razdiobu, a dijelom slijedeći i no-
vije tendencije, na uže provincije. Recimo, Banja-
lučki sandžak je bio podijeljen na Cernik (Cernik),
što je ostatak nekadašnjeg Cerničkog sandžaka, te
Usoru (Usora) i Grahovo (Gracovo), dočim bi u
Sarajevski sandžak išli: Gornja Tuzla (Salaea Su-
perior), Vareš (Varesia Prov.), Donja Tuzla (Sa-
laea Inferior), itd.

Titel des Originals - Naslov originala: Matthäus


Seutter, Nova et accurata Tabula / REGNORUM ET
PROVINCIARUM / DALMATIAE, CROATIAE, SC-
LAVONIAE, / BOSNIAE, SERVIAE, ISTRIAE, ET
REIP[UBBLICAE] / RAGUSANAE, / CUM FINITI-
MIS REGIONIBUS / Studio et Impensis / MATTHAEI
SEUTTERI, / (...), Augsburg, 1709. Original: Hrvatski
državni arhiv - Zagreb, sign. A-II-31. Literatur - Litera-
tura: KOZLIČIĆ, M., 2003, 349-365; MARKOVIĆ, M., Segment mit K-13. Korridor Neretva - Bosna.
Segment s K-13. Koridor Neretva - Bosna.
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K-13. Matthäus Seutter, Karte Dalmatiens, Kroatiens, Slawoniens, Bosniens, Serbiens und der Republik Dubrovnik, Augsburg, 1709.
K-13. Matthäus Seutter, Karta Dalmacije, Hrvatske, Slavonije, Bosne, Srbije i Republike Dubrovačke, Augsburg, 1709.
55
Segment mit K-13.
Segment s K-13.
56
Segment mit K-13.
Segment s K-13.
57
Segment mit K-13.
Segment s K-13.
58
stattfinden und vom 5. Juni bis zum 12. Juli 1718 die Grenze bis unter Dobretin, wo sich auch auch
Der Frieden von Passarowitz 1718 und die dauern, wobei beide Seiten viel mehr verlangen als die Grenze zwischen Kroatien und Bosnien und
neuen Grenzen der beiden Kaiserreiche sie in den Kämpfen erreicht haben. Anfangs mied Herzegowina befindet. Dort verlässt sie die Una
die türkische Seite Verhandlungen mit den Venezi- und dann weiter bis zum Berg Klepala. Diese von
anern, Österreich stellte irreale Ansprüche, doch den Karten her bekannte "Tasche" südwestlich von
am Ende werden diese Probleme beseitigt. Zu die- Bosanski Novi "vertieft sich" in dem Maße wie sie
Nach der Entstehung der vorhergehenden K-
ser Zeit entsteht die Losung uti possidetis, das hei- heute vorhanden ist. Das ist die erste Veränderung
13 von Seutter werden sich die Verhältnisse im
ßt, das in seiner Macht erhalten, was man bis dahin an der Grenze, die für den Westen Bosnien und
Südosten Europas noch einmal verschärfen. Es
erobert hat. Herzegowinas von Bedeutung ist. Der Süden des
handelt sich dabei um einen erneuten Krieg
heutigen BiH wird nicht so bestehen bleiben, wie
zwischen dem Österreichischen und Türkischen
es sich die Venezianische Republik gewünscht hat.
Reich, da keine von beiden Seiten mit dem 1699
Sie konnte sich schon vor 1716 ins Hinterland von
Erreichten zufrieden war. Die türkischen Militär-
Dubrovnik ausweiten, auf die Gebiete Trebinje und
strategen erklären schon 1714 Venedig den Krieg,
Popovo polje. Sie kreist die Republik von Dubrov-
mit dem man eigentlich 1699 Frieden geschlossen
nik vom Festland her ein, verliert es aber definitiv
hatte, um die Besitztümer im mediterranen Raum
1717 in Passarowitz. Die Zugänge zum Meer Klek-
wieder zurückzuerobern. Dem Konflikt schließt
Neum und Sutorina des türkischen Bosniens wer-
sich auch alsbald Österreich an, welches nicht nur
den noch einmal im Frieden von Karlowitz 1699
den Druck auf die Venezianische Republik min-
international bestätigt. Außer der Grenzverände-
dern wollte, sondern auch selbst versuchte, in der
rung der beiden Reiche bei Bosanski Novi in der
bereits bestehenden militärpolitischen Situation
vorhin erwähnten "Tasche", geschieht dies ähnlich
neue Gebiete zu gewinnen und so eine neue Front
bei Furjan, das mit seiner engsten Umgebung an
eröffnet. Prinz Eugen von Savoyen siegt am 5.
Kroatien fallen wird und so eine zweite "Tasche"
August 1716 bei Temeschwar, während Venedig
entstehen wird. Alles andere bleibt unverändert bis
zur gleichen Zeit Korfu erobert, dann neue Gebiete
zum Frieden von Sistowa 1791.
in Dalmatien (Imotski), weitet sich dann weiter ins
Hinterland von Dubrovnik, in die Region Trebinje Österreich profitiert sehr von diesem Frieden.
und Popovo Polje und kreist so Festland her die Statt der alten Grenze von 1699 an der Sava wer-
Republik von Dubrovnik ein. Gradiška fällt am 9. den die Grenzpfosten um 6 bis 10 km weiter vom
September 1716, aber der österreichischen Seite rechten Ufer dieses Flusses ins Landesinnere des
hingegen gelingt es nicht, Bosanski Novi und Bi- Bosnischen Paschaluks verschoben, entlang dieses
hać einzunehmen. Im darauffolgenden Jahr, 1717, Flusses bis zur Mündung der Una. So kamen unter
wird der Krieg fortgesetzt. Jasenovac, Dubica und österreichische Herrschaft Brčko, Šamac und Bo-
Kostajnica fallen. Belgrad wird am 15. August sanska Gradiška. So ähnlich verläuft es auch fluss-
1717 erobert, anschließend Banat und Srijem so- aufwärts der Una. Unter österreichischer Herr-
wie ein Teil Serbiens. Da Österreich ein Krieg ge- schaft bleibt Stari Jasenovac, der sich auf der rech-
gen Spanien drohte und die türkische Seite schon ten Seite ihres Flusslaufs befindet. Analog dazu
kriegsmüde war, beginnt man mit Friedensge- auch bei Dubica, heute Bosanska Dubica genannt,
sprächen bereits Ende des Jahres 1717. Nun war und Bosanska Kostajnica. Erst bei Bosanski Novi
dies jedoch ein Gespräch über mögliche Friedens- überquert die Grenzlinie den Wasserlauf der Una,
verhandlungen. Diese Präliminarien werden tat- so dass diese Stadt weiterhin unter türkischer Herr- Seutter veranschaulicht diesen neuen geopo-
sächlich zu Friedensverhandlungen, die in Belage- schaft im Verbund des Bosnischen Paschaluks litischen Zustand auf seiner K-14 aus dem Jahr
rungszelten bei Passarowitz (Požarevac) in Serbien bleibt. Weiter der Una flussabwärts folgend, reicht 1744, d.h. 22 Jahre nach dem Frieden von Passaro-
59
witz. An der rechten Uferseite des Wasserlaufs der gung. Er war nicht in der Lage, die gleichen Hin- jedeće, 1717. rat se nastavlja. Padaju Jasenovac,
Una von Bihać, Richtung Jasenovac, vermerkt er: weise zu verwenden, denen sich beispielweise Dubica i Kostajnica. Beograd se osvaja 15. augusta
Unna Fl. Pacis Passarovicensis limitaneus. Und Wiegel bediente für seine K-12. Doch warum soll- 1717., pa Banat i Srijem, te dio Srbije. Kako se za
hier liegt das wirkliche Problem von zivilen Karto- te er Weigel Glauben schenken, wenn er seine Kar- Austriju pojavila prijetnja rata sa Španjolskom, a i
graphen. Seutter weiß, dass es Grenzverhand- te in den Händen hielt? Er benötigte eine Reihe turska je strana bila iscrpljena ratom, počinju pre-
lungen zwischen den beiden Kaiserreichen 1699 von Beweisen. Das bedeutet, dass die Informatio- govori o miru već krajem te 1717. godine. No, to
gab, danach auch noch 1718, aber Informationen, nen, die Weigel anführt, schon auf anderen karto- je bio tek razgovor o mogućnosti pregovora. Ti
wie die Grenzen schließlich verwirklicht worden graphischen Arbeiten der zivilen Kartographie auf- preliminari, ipak rezultiraju stvarnim mirovnim
sind, davon haben er und der größte Teil der zivi- geführt werden. Da das nicht möglich war, hat er pregovorima koji pod šatorima pored Požarevca u
len Intellektuellen Europas jahrzehntelang wenig das dargestellt, was er, als er an der Karte arbeite- Srbiji traju od 5. juna do 12. jula 1718., pri čemu
gewusst. Der Höhepunkt dieses Nichtwissens ist te, für das Beste hielt. Sein Bestes war nicht an- obje strane traže puno više nego što su postigle u
der obere Satz: "Una - die neue Grenzlinie gemäß nähernd gut. Das liegt an der langsamen Beschaf- sukobima.
dem Frieden von Passarowitz" zwischen zwei fung von Auskünften, selbst wenn es sich um sol-
Kaiserreichen. Der südliche Teil entspricht so un- che wichtigen Grenzmarkierungen handelt.
gefähr den Tatsachen des Friedens von Passaro-
witz, aber schon von der Verbindung Plitwitzer
Seen - Plitvička jezera (Krapatsitz Lac), Bihać
(Wihatz - Bihatz) sind die geographischen Anga-
ben geradezu willkürlich gesetzt. Mit anderen
Požarevački mir 1718. i novo razgraničenje
Worten, innerhalb der Regionen unter türkischer
Herrschaft bleiben die Orte Sokolac (Zokolitz) und dvaju carstava
Bihać. Die Grenzlinie zieht sich gerade über Bre-
kovica (Procoyatz), wo sie unter Ostrožac (Ostro-
satz) an das linke Ufer der Una (Unna fl.) gerückt Nakon nastanka prethodne Seutterove K-13,
wird und dann weiter an diesem Ufer entlang fluss- odnosi na jugoistoku Europe još će jednom biti
abwärts verläuft. Das bedeutet, dass die gesamte dramatizirani. Radi se o novom ratu Austrijskoga i
Zone nördlich vom mittleren Lauf der Una unter Turskog Carstva, s obzirom da obje strane nisu bi-
der Herrschaft des Österreichischen Reiches bleibt. le zadovoljne postignutim 1699. godine. Turski
Wenn man das berücksichtigt, so erhält man auf K- vojni stratezi već 1714. najavljuju rat Veneciji, ta-
14 die genaue Bestätigung bei der Anordnung der kođer jednoj od mirovnih strana 1699., želeći po-
Buchstaben im Namen des kroatischen König- vratiti posjede na Mediteranu. U sukob se ubrzo
reiches: Croatiae / reg- / num. Das letzte reg + uključuje i Austrija, koja nije samo željela tako
umanjiti pritisak na Mletačku Republiku, već u po- S početka turska strana izbjegavala pregova-
num stößt an die erwähnte Grenze. Rechts oder
stojećoj vojnopolitičkoj situaciji, otvarajući novu rati s Mlečanima, a Austrija postavlja nerealne
westlich von dieser Grenze findet sich der Name
frontu, pokušati i sama dobiti nove teritorijalne ak- zahtjeve, ali se na kraju ti problemi otklanjaju. Pri-
für das Königreich Bosnien: Regnum Bosniae.
vizicije. U tom smislu princ Eugen Savojski pobje- tom se inaugurira formula uti possidetis, tj. zadrža-
Demnach lassen sich solche Situationen mehr oder
đuje 5. augusta 1716. kod Temišvara, a Venecija vanja pod svojom vlašću dotad osvojenog.
weniger auf den Karten aus der Zeit zwischen dem
istodobno osvaja Krf, pa nova područja u Dalmaci- Austrija ovim mirom bitno profitira. Umjesto
16. und 17. Jahrhundert erkennen. Seutter arbeitet
ji (Imotski), te se širi i na dubrovačko zaleđe, na ranije granice iz 1699. Savom, međa se pomjera 6-
in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts! In dieser
područja Trebinja i Popova Polja, zaokružujući ta- 10 km podalje od desne obale te rijeke u unutraš-
Hinsicht ist das jedenfalls eine unentschuldbare
ko Dubrovačku Republiku s kopnene strane. Gra- njost Bosanskog pašaluka, prateći na taj način tu
falsche Darstellung der Grenzmarkierungen. Seut-
diška pada 9. septembra 1716., ali austrijskoj strani rijeku do ušća Une u nju. Tako su tada pod austrij-
ter standen keine besseren Angaben zur Verfü-
ne polazi za rukom osvojiti Bos. Novi i Bihać. Sli- sku vlast došli Brčko, Šamac i Bosanska Gradiška.
60
Slično se nastavlja i uz vodotok Une, pa pod aus- lijama Požarevačkog mira, ali već od spojnice Plit-
trijskom vlašću ostaje Stari Jasenovac koji se nala- vička jezera (Krapatsitz Lac) - Bihać (Wihatz - Bi-
zi s desne strane njezina vodotoka. U nastavku je hatz) geografski su podaci naprosto proizvoljno
analogno s Dubicom, danas Bosanskom Dubicom, predočeni. Naime, unutar oblasti pod turskom vlaš-
i Bosanskom Kostajnicom. Tek kod Bosanskog ću na tom potezu ostat će mjesta Sokolac (Zoko-
Novog granična crta prelazi na vodotok Une, pa taj litz), Bihać, pa će granična crta ići ravno preko
grad ostaje pod turskom vlašću i u sastavu Bosan- Brekovice (Procoyatz), da bi ispod Ostrožca (Os-
skog pašaluka. Prateći Unu nizvodno, granica do- trosatz) bila primaknuta lijevoj obali Une (Unna
spijeva do ispod Dobretina, gdje se i danas nalazi fl.), te dalje uz tu obalu nastavila nizvodno tom ri-
granična crta između Hrvatske i BiH. Odatle na- jekom. To znači da je pod vlašću Austrijskog Car-
pušta Unu, pa produžava na brdo Klepale. Time se stva ostao sav pojas sjeverno od srednjeg toka
s karata poznati "džep" jugozapadno od Bos. No- Une. Da se misli upravo tako na K-14 egzaktno se
vog "produbio" na mjeru kakvom će ostati do da- potvrđuje rasporedom slova u nazivu Hrvatskog
nas, te je to prva pogranična promjena bitna za za- Kraljevstva: Croatiae / reg- / num. Zadnje, reg +
pad BiH. Jug današnje BiH neće ostati onakvim num, dolazi do spomenute granice. Desno ili istoč-
kakvim ga je željela Mletačka Republika. Ona se no od te granice predočen je naziv za Kraljevinu
uspjela prije 1716. proširiti na dubrovačko zaleđe, Bosnu: Regnum Bosniae. Prema tome, manje-više
tj. područja Trebinja i Popova Polja, zaokružujući situacije kakve se moglo vidjeti na kartama s raz-
tako Dubrovačku Republiku s kopnene strane, ali međa 16. i 17., a Seutter djeluje tijekom prve polo-
to definitivno gubi 1717. u Požarevcu. Time se vice 18. stoljeća! U tom smislu svakako neoprosti-
Klek-Neumski i Sutorinski izlaz na more tursko- vo pogrešno kartografiranje razgraničenja. No,
dobne Bosne utvrđeni još 1699. Karlovačkim mi- Seutter nije imao bolje informacije. Naprosto nije
rom još jednom potvrđuju na međunarodnom pla- bio u poziciji konzultirati iste podatke kojima je
nu. Osim izmjene granice dva carstva kod Bos. npr. raspolagao Weigel za svoju K-12. Konačno,
Novog u spomenutom "džepu", slično se čini kod zašto bi on vjerovao Weigelu, ako je i imao njego-
Furjana koji će, zajedno sa svojom najužom okoli- vu kartu u rukama? Trebao je niz potvrda, tj. da su
com, pripasti Hrvatskoj, te tako stvoriti drugi informacije koje Weigel donosi već predočene na
"džep". Sve drugo ostaje neizmijenjeno do Sviš- drugim kartografskim djelima civilne kartografije.
tovskog mira 1791. godine. Kako toga nije bilo, prikazao je ono što je smatrao,
Seutter to novo geopolitičko stanje predoča- u trenutku rada na karti, najboljim. Druga je situa-
va na svojoj K-14 iz 1744., tj. čak 22 godine nakon cija što to njegovo najbolje nije ni približno dobro.
Požarevačkog mira. Uz desnu obalu vodotoka Une No, to je dug sporom pribavljanju podataka, pa čak
od Bihaća prema Jasenovcu, bilježi: Unna Fl. Pa- i onda kad se radi o ovako važnim razgraničenji-
cis Passarovicensis limitaneus. I tu je taj realni ma.
problem civilnih kartografa. Seutter zna da je bilo
razgraničenje između dvaju carstava 1699., a zatim Titel des Originals - Naslov originala: Matthäus
i 1718., ali od informacija kako se to razgraničenje Seutter, Exactissima / DUCATUS / CARNIOLAE / VINI-
realiziralo, on i najveći dio civilnih intelektualaca DORUM MARCHIÄ / et / HISTRIAE / delineatio / cura
et caelo / MATTH[AEI] SEUTT[ERI] (...), Augsburg,
Europe desetljećima su malo znali. Vrhunac tog
1744. Original: Hrvatski državni arhiv - Zagreb, sign. A-
neznanja gornja je rečenica: "Una - nova granična IV-15. Literatur - Literatura: KOZLIČIĆ, M., 2003,
crta prema Požarevačkom miru" između dvaju car- 349-365; LAGO, L. - ROSSIT, C., 1981, 200-203;
stava. Pritom južni dio koliko-toliko odgovara rea- PANDŽIĆ, A., 1988, 107.

61
K-14. Matthäus Seutter, Segment der Karte mit den Grenzen des Österreichischen und Türkischen Kaiserreiches gemäß des Friedens von Passarowitz 1717,
Augsburg, 1744.
K-14. Matthäus Seutter, Segment s karte razgraničenja Austrijskoga i Turskog Carstva prema Požarevačkom miru 1717., Augsburg, 1744.

62
nischen Raumes bis zum Meer zur Zeit der tür- Titel des Originals - Naslov originala: Lodovico
Furlanetto, NUOVA CARTA TOPOGRAFICA / DELLA
Zwei Zugänge zur östlichen Adria kischen Vorherrschaft.
PROVINCIA DI / DALMAZIA / DIVISA NE SUOI TE-
RRITORI / (...), Venezia, 1787. Original: Državni arhiv -
Zadar, sign. 222. Literatur - Literatura: OBAD, S. - DO-
Zwei Zugänge an die östliche Adria, Klek- KOZA, S. - MARTINOVIĆ, S., 1999., 40-41.
Neum und Sutorina, erhielt der Bosnische Pascha-
luk dank der Diplomatie der Republik Dubrovnik
schon seit dem Frieden von Karlowitz 1699, was in Dva izlaza na istočni Jadran
Passarowitz 1717 und im Friedensabkommen von
Belgrad 1739 bestätigt wurde. Dubrovnik möchte
seine Eigenständigkeit behalten und wegen seiner Dva izlaza na istočni Jadran, Klek-Neumski i
jahrhundertelanger Konflikte mit der Veneziani- Sutorinski, Bosanski pašaluk je dobio zahvaljujući
schen Republik begibt es sich freiwillig unter tür- diplomaciji Republike Dubrovačke još Karlovač-
kische Herrschaft als relativ unabhängige Repub- kim mirom 1699., što je potvrđeno Požarevačkim
lik. Für diesen Status entrichtet sie jedes Jahr einen 1717. te Beogradskim mirom 1739. godine. Dub-
entprechenden finanziellen Tribut an den Sultan. rovčani, zbog stoljetnih sukoba s Mletačkom Re-
Um ihre eigene Stellung zu stärken, verzichtet sie publikom, želeći očuvati svoju samostalnost, sa-
auf einen Teil ihres Gebietes in der Region Klek- movoljno dolaze pod tursku vlast kao relativno ne-
Neum und Sutorina, so dass diese zwei Ausgänge ovisna republika, s time da za takav status sultanu
ans Meer in den Bestand des Bosnischen Pascha- svake godine plaćaju određeni danak u novcu.
luks - Ejalet übergehen, das heißt ganz in den Ein- Da bi vlastiti položaj još više učvrstili, odstu-
fluss des Hofes in Istanbul. Da die Republik nun paju dio vlastita područja na Klek-Neumskom i
im eigenen Hinterland an eben diesen Bosnischen Sutorinskom dijelu, ali tako da ta dva izlaza na
Paschaluk - Ejalet grenzt, nebst diesen zwei Zu- more uđu u integralni sastav Bosanskog pašaluka -
gängen zum Meer, sind die Dubrovniker vom geo- ejaleta, tj. pod potpunu vlast dvora u Istanbulu.
graphischen Raum, der sich unter direkter Herr- Kako su u vlastitom zaleđu i tako graničili s istim
schaft des Sultans befindet, eingekreist. So grenzen tim Bosanskim pašalukom - ejaletom, uz ova dva
sie nicht mehr an Gebiete an der östlichen Adria, izlaza na more, Dubrovčani se okružuju geograf-
die der Befehlsgewalt Venedigs unterstehen. So skim prostorom pod direktnom vlašću sultana, pa
profitieren die Dubrovniker, aber auch das heutige više nigdje ne graniče s područjima na istočnom
Bosnien und Herzegowina, denn diese zwei Zugän- Jadranu pod mletačkom vlašću. Tako profitiraju i
ge zum Meer bleiben ihnen auch nach der Beset- Dubrovčani, ali i današnja BiH, jer će ta dva izlaza
zung BiHs 1878 durch Österreich-Ungarn, sogar na more ostati njezina i nakon austrougarske oku-
noch einige Jahre nach dem II. Weltkrieg, erhalten. pacije BiH 1878., pa čak i koju godinu nakon II.
Das verdeutlicht diese ausgearbeitete topo- svjetskog rata.
graphische Arbeit mit einer bedeutenden Anzahl an To zorno, osim više prethodnih, i karata koje
Toponymen, was mehrere vorangegangene und slijede, potvrđuje i ova rađena kao topografska, pa
auch Karten, die noch folgen werden, außer acht odatle na njoj priličan broj toponima. U svakom
lassen. In jedem Fall noch ein außerordentlich slučaju još jedno iznimno vrijedno povijesno
wertvolles geschichtliches Zeugnis über die Aus- svjedočanstvo o protezanju bosanskohercegovač-
breitung des geographischen bosnisch-herzegowi- kog geografskog prostora i do mora, čak i u raz-
doblju turske prevlasti nad njim.
63
K-15. Lodovico Furlanetto, Segment der topographischen Karte der Provinz Dalmatien, Venedig, 1787.
K-15. Lodovico Furlanetto, Segment s topografske karte provincije Dalmacije, Venezia, 1787.

64
Raumes wird auch in der Kartusche hervorgeho- verhält es sich im Hinterland der Republik Dub-
Schimeks neue Herangehensweise an den ben. Schimeks Königreich Bosnien grenzt an rovnik, so auch am Meereszugang von Sutorina. In
bosnisch-herzegowinischen geographischen Kroatien (Kroatien), Slawonien (Slavonien), Te- der Fortsetzung folgt die östliche Grenze dieses
Raum meschwar (Temesvar), Serbien (Servien), Albanien Bosnien und Herzegowinas zu Monte Negro und
(Albanien), an die Republik Dubrovnik (Ragusa) Serbien, anzumerken ist dabei, dass diese während
und das Venezianische Dalmatien (Venetianischen des 19. Jahrhunderts korrigiert werden im Hinblick
Dalmatien). Zusätzlich erwähnt er, dass diese auf das, was Schimek vorgibt. Das ist der Wasser-
Maximilian Schimek druckt 1788 eine große Grenzen schon seit 1699 bestehen. lauf der Lima (Lim. Fl.), nach den Bergmassiven
Karte in zwei Teilen, die er betitelt mit: "(Karte) Monte Negros, der in die Drina (Drina Fl.) mün-
des Königreiches Bosnien, sowie Herzegowina und den wird, weiterhin dem Lauf des Flusses folgend
der umliegenden Provinzen Kroatien, Slawonien, bis zu seiner Mündung in die Sava (Sava Fl.). Von
Temeschwar, Serbien, Albanien, Republik Dub- dort verlängert sich Schimeks nördliche Grenze
rovnik und Venedig". Diese kartographische Ar- entsprechend dem Wasserlauf der Sava, von der
beit lässt einen wesentlichen Fortschritt im geogra- Mündung der Una (Unna Fl.), dann weiter bis
phischen Aufbau im Gegensatz zu den vorangegan- Dvor (Duor) bei Bosanski Novi (Novi).
genen Karte erkennen. Das bedeutet, dass dieser Wenn man dazu betont, dass die Gebiete des
Österreicher, ähnlich zu Weigel, sich größtenteils Bosnischen Ejalet sich in kleinere Bezirke auftei-
geographischer Informationen bedient (Landkarten len, dazu noch bei einzelnen wichtigeren Städten
mit eingeschlossen), die bis dahin in Wiener Mili- erwähnt, wann dort welche wichtigen Kämpfe
tärkreisen gesammelt worden sind. Die wesentliche stattfanden, so muss man festhalten, dass K-16
neuere Entwicklung in Bezug auf die gesamte frü- wahrlich das Beste war, was man in kartographi-
here Kartographie besteht nicht nur in einer quali- scher Hinsicht bis zum Ende des 18. Jahrhunderts
tativ höherwertigen Umsetzung von geographi- bekommen konnte. Dennoch bedeutet das nicht,
schen Fakten, sondern in der Tatsache, dass der dass auch auf dieser Karte keine falschen geogra-
ungefähr heutige Raum Bosnien und Herzegowinas phischen Angaben gemacht werden, ebenso wie al-
als ein einheitliches geopolitisches Gebiet betra- tertümliche Benennungen und auch Jahrhunderte
chtet wird. In diesem Sinne ist sein Königreich alte Irrtümer. Nun, man sollte darüber nicht allzu
Bosnien kein mittelalterliches Gebilde, sondern ein schlecht urteilen, denn diese Fehler sind unbedeu-
geopolitisches Subjekt des Bosnischen Paschaluks tend, im Vergleich dazu, welche Fortschritte in Be-
(Ejalet) gegen Ende des 18. Jahrhunderts, für das zug auf die Qualität von kartographischen Darstel-
sich das Österreichische Kaiserreich außerordent- lungen diese Karte aufzeigt.
lich interessiert. Um das zu betonen, grenzt er die-
sen geographischen Raum von seinen benachbarten
Gebieten unter österreichischer, venezianischer
und dubrovnikischer Führung mit einer "Strich -
Punkt - Strich" - Linie ab. Die Grenze dieses Bos- Die Gebiete BiHs, wie sie auf der K-16 dar-
niens zu Serbien und Monte Negro, die sich eben- gestellt sind, reichen im Westen bis zur heutigen Schimekov novi pristup
so unter türkischer Herrschaft befanden, stellt er Grenze Kroatiens und BiHs, mit Ausnahme von bosanskohercegovačkom geografskom
mit einer gestrichelten Linie dar, da er sie als admi- Drežnik und Teilen westlich von Kulen Vakuf, die prostoru
nistrative Grenzen betrachtet. Das ist logisch. Im- gemäß dem Friedensabkommen von Sistowa 1791
merhin ist der Bosnische Ejalet in dieser Zeit auch an Kroatien abgetreten werden. Weiterhin bleiben
die westlichste Provinz des Türkischen Reiches. die Grenzen bis Klek-Neum, dem bosnischherze- Maximilian Schimek 1788. tiska veliku kartu
Dieses Verständnis des bosnisch-herzegowinischen gowinischen Zugang zum Meer, erhalten. Ähnlich u dva dijela koju naslovljuje: "(Karta) Kraljevine
65
Bosne, te Hercegovine i okolnih provincija Hrvat- kao i danas. Slično je u zaleđu Republike Dubro- NETIANISCHEN / DALMATIEN. / Nach den militaeri-
ske, Slavonije, Temišvara, Srbije, Albanije, Re- vačke, pa kod Sutorinskog izlaza na more. U nas- schen Handkarten des / PRINZEN EUGEN / DER GRA-
publike Dubrovačke i Mletačke Dalmacije". Uvi- tavku slijedi istočna granica takve BiH prema Cr- FEN KHEVENHÜLLER, MARSIGLI UND / PALLAVI-
CINI / geographisch aufgetragen, und nach den / zuver-
dom u taj kartografski rad može se prvo uočiti bit- noj Gori (Monten Negrinen) i Srbiji (Servien), uz
laessigsten Nachrichten, und Reisebeschreibungen / be-
no viša realnost pozicija geografske građe u odno- napomenu da će biti korigirane tijekom 19. stoljeća richtingen im Jahre 1788 / von Herrn MAXIMILIAN
su na ranije karte. To znači da se taj Austrijanac, u odnosu na ono što daje Schimek. Ovdje je to, na- SCHIMEK, / herausgegeben von Herrn / F[ranz] A[n-
slično Weigelu, okoristio dobrim dijelom geograf- kon crnogorskih planinskih masiva, vodotok Lima ton] Schraembl, Wien, 1788. Original: Österreichisches
skih informacija (uključujući u to i karte) koje su (Lim. Fl.), da bi od njegova ušća u Drinu (Drina Staatsarchiv - Kriegsarchiv - Beč, sign. B-IX-a-935. Li-
se u bečkim vojnim krugovima dotad prikupile. Fl.), dalje to bio vodotok te rijeke do svojeg ušća u teratur - Literatura: GAŠPAROVIĆ, R., 1970, 126;
Međutim, bitni novi pomak prema cjelokupnoj ra- Savu (Sava Fl.). Odatle se produžava sjeverna gra- MARKOVIĆ, M., 1993, 226, 250-251; IDEM, 1998,
nijoj kartografiji nije jedino u toj novoj kvaliteti nica Schimekove Bosne vodotokom Save, da bi od 238-248; SCHMIDT, R., 1932, 66.
lociranja geografskih informacija, već u činjenici ušća Une (Unna Fl.), to bila Una sve do Dvora
da Schimek prvi u povijesti kartografije manje-više (Duor) kod Bosanskog Novog (Novi).
sadašnji prostor BiH promatra kao jedinstveno
geopolitičko područje. U tom smislu njegova Kra-
ljevina Bosna nije srednjovjekovna tvorevina, već
geopolitički subjektivitet Bosanskog pašaluka (eja-
leta) s kraja 18. stoljeća, za koji je Austrijsko Car-
stvo iznimno zainteresirano. Da to osnaži, on taj
geografski prostor, prema susjednim oblastima pod
austrijskom, mletačkom i dubrovačkom vlašću, og-
raničava granicom od niza crta - točka - crta. Gra-
nica takve BiH prema Srbiji i Crnoj Gori, koje su
se poput nje također nalazile pod turskom vlašću,
linija je od niza crtica, pa je to za njega administra-
tivno razgraničenje. To je logično. Ipak je Bosan- Ako se uz to istakne da se područje Bosan-
ski ejalet i u to doba tek najzapadnija provincija skog ejaleta dijeli na manje oblasti, te uz pojedine
Turskog Carstva. Takvo se shvaćanje bosanskoher- važnije gradove ističe kad su kod njih bile važnije
cegovačkog prostora ističe i u kartuši. Schimekova bitke, trebat će konstatirati da je K-16 doista naj-
Kraljevina Bosna graniči s Hrvatskom (Kroatien), bolje što se dobilo u kartografskom pogledu do
Slavonijom (Slavonien), Temišvarom (Temesvar), kraja 18. stoljeća. Ipak, to nipošto ne znači da i na
Srbijom (Servien), Albanijom (Albanien), Republi- toj karti nema pogrešnim lokacija geografskih po-
kom Dubrovačkom (Ragusa) i Mletačkom Dalma- dataka, arhaičnog nazivlja, pa i stoljetnih zabluda.
cijom (Venetianischen Dalmatien). Čak štoviše, uz No, to ne treba previše negativno cijeniti, jer su te
takvu granicu izrijekom navodi da je utvrđena još negativnosti minorne u odnosu na ono što ova kar-
1699. godine (Graenzen 1699.). ta u smislu iskoraka u kvaliteti kartografskog pri-
Područje BiH na takvoj K-16 na zapad dopi- kaza stvarno donosi.
re do današnje granice Hrvatske i BiH, uz izuzetak
Drežnika i dijelova zapadno od Kulen Vakufa koji Titel des Originals - Naslov originala: Maximilian
Schimek, DAS KOENIGREICH / BOSNIEN, / und die
će Svištovskim mirom 1791. biti odstupljeni Hr-
HERZEGOVINA [Rama] / samt den angraenzen den
vatskoj. U nastavku, sve do Klek-Neumskog bo- Provinzen von / CROATIEN, SCLAVONIEN, TEMES-
sanskohercegovačkog izlaza na more granica je VAR, SERVIEN, / ALBANIEN, RAGUSA und dem VE-

66
K-16. Maximilian Schimek, Königreich Bosnien, Herzegowina (Rama), sowie die angrenzenden Gebiete, Wien, 1788.
Da Schimek über eine große Anzahl von verschiedenen geographischen, kartographischen und geschichtlichen Angaben verfügte und mit dem Anspruch, so viel wie
möglich davon in seiner Karte abzubilden, blieb ihm nichts anderes übrig als die Karte auf zwei Seiten anzufertigen.
K-16. Maximilian Schimek, Kraljevina Bosna, Hercegovina (Rama), te okolna područja, Wien, 1788.
Kako je Schimek raspolagao velikom količinom raznolikih geografskih, kartografskih i povijesnih podataka, u želji da ih u što većem broju kartografira na svojoj karti nije
bilo drugog načina već kartu izraditi na dva lista.
67
Vergrößerter Ausschnitt des oberen Teils auf der linken Seite von K-16.
Uvećani segment gornjeg dijela lijevog lista K-16.
68
Vergrößerter Ausschnitt des mittleren Teils der linken Seite von K-16.
Uvećani segment središnjega dijela lijevog lista K-16.

69
Vergrößerter Ausschnitt des unteren Teils der linken Seite von K-16.
Uvećani segment donjeg dijela lijevog lista K-16.
70
Vergrößerter Ausschnitt des oberen Teils der rechten Seite von K-16.
Uvećani segment gornjeg dijela desnog lista K-16.
71
Vergrößerter Ausschnitt des unteren Teils der rechten Seite von K-16.
Uvećani segment donjeg dijela desnog lista K-16.
72
Territorien gemäß den Beschlüssen des Friedens- det sich das Türkische Kroatien (Croazia Turca),
Cassinis Dalmatien mit Hinterland abkommens von Sistowa noch nicht umgesetzt die Region zwischen den Flüssen Vrbas (Verbas
worden waren, zeigt Cassini noch die frühere F.) und Una (Unna F.), weitet sich danach gegen
Situation, aber auch diese verfälscht. Er belässt in Westen von der Quelle der Una und dann fast bis
Der neue russisch-türkische Krieg 1787-1792 Kroatien, welches sich unter Österreichischer Bosanski Novi (Novi vecchio). Im Süden von Bos-
wird erneut, in der letzten Phase, Österreich dazu Führung befindet nicht nur Cetingrad (Zetin), nien befindet sich die Herzegowina. Sie wird hier
bewegen, noch einmal zu versuchen, sich das Ter- Drežnik (Dresnik), Donji Lapac (Lapaz) und Bori- Türkisches Dalmatien genannt (Dalmazia Turca),
ritorium von BiH einzuverleiben. Daher klinkt es čevac (Paricsovatz) sondern noch, was verwun- um unterschieden werden zu können von dem
sich als russischer Verbündeter im Zeitraum von derlich ist: Todorovo (Todorovo), Bužim (Busin) etwas südlicher liegenden Venezianischen Dalma-
1788 bis 1791 in den Krieg ein. Mit dem Ausbruch und Vrnograč (Vranugratz), obwohl diese sich im tien (Dalmazia Veneta), schließlich das Territori-
der Revolution 1789 in Frankreich, Österreichs al- Verbund des türkischen Bosniens befinden, schon um unter der Herrschaft der Republik Dubrovnik
ten Rivalen im Westen, wird erneut die Situation seit dem Übergang vom 16. ins 17. Jahrhundert. (Repubblica di Ragusa). Nun konnte Cassini einer
erschwert. Am 4. August 1791. kommt es in Sisto- solchen Herzegowina nicht entkommen und damit
wa, welches am rechten Donauufer in Bulgarien auch dem BiH mit einem Zugang zum Meer in der
liegt, zum Friedensabkommen zwischen den krieg- Gegend um Klek-Neum, dort also, wo er sich auch
führenden Parteien. Seine Grundlage ist mehr oder heute befindet. Seine Darstellung ist nicht beson-
weniger ein status quo, wobei Österreich Cetingrad ders gut kartographiert. Aber aus den schon oben
behalten darf, die Stadt, die es am 20. August 1790 erwähnten Gründen ist dies kein großer Fehler,
eingenommen hat. Außerdem bekommt es die Be- denn die Karte umfasst einen breiten Raum, so
fehlsgewalt über den Grenzstreifen von Drežnik dass man vieles davon generalisieren musste. Der
und Ličko Petrovo Selo, über Vaganac, bis Boriče- restliche Teil Kroatiens trägt hier das Siegel frühe-
vac, Lapac und Medviđa glavica bei Knin. Dem- rer Herrscher: Ungarisches Kroatien (Croazia Un-
nach wird nur die Grenze zwischen den Gebieten gera). Eigentlich ist Kroatien schon lange nicht
unter türkischer und österreichischer Herrschaft mehr unter ungarischer Herrschaft, denn seit 1527
korrigiert und zwar im Westen der heutigen Una- ist sein wirklicher Machthaber der österreichische
Sana Region. Damit werden die Grenzen der bei- Kaiser, denn auch Ungarn ist zwischenzeitlich un-
den Reiche wiederhergestellt, die sich im Westen, ter die Herrschaft des Wiener Hofes gefallen. Da-
Norden und Süden nicht mehr verändern werden. her wird die heutige kroatische Küste hier als Un-
Wie sich die Grenzziehungen auf dem Ter- garisches Dalmatien (Dalmazia Unghera) bezeich-
rain hinziehen, was von 1791 bis 1795 dauerte, net. In seiner Verlängerung befindet sich die Regi-
werden die ersten Landkarten mit diesen Neuerun- on von Lika (Contea di Lyka). Ähnlich auch in Is-
gen erst 1795 erscheinen. trien: der Teil der Küste gehörte Venedig und heißt
In der Zwischenzeit erarbeitet der bekannte daher Venezianisches Istrien (Istria Veneta), wäh-
italienische Kartograf Giovanni Maria Cassini rend das Landesinnere von Wien dominiert wurde,
seine Karte von Dalmatien und seinem tieferen was hier als Österreichisches Istrien (Istria Austri-
Hinterland, gedruckt in Rom 1792, hier K-17. aca) bezeichnet wird. Wenn man die erwähnten
Diese kartographische Arbeit gleicht der von du Ungenauigkeiten auf dieser Karte nicht beachtet,
Val (K-09 aus dem Jahr 1663). Zwischen ihnen Die Karte hat auch eine geopolitische Dimen- so kann man doch daraus schließen, dass es sich
liegen 169 Jahre und dabei ist es interessant zu sion. Zunächst ist hier Bosnien (Bosnia) mit seinen hier um ein sehr wertvolles kartographisches und
sehen, wie das gleiche geopolitische Gebiet Ende "mittelalterlichen" Grenzen dargestellt. Im Norden geographisches Werk handelt, welches in erster
des 18. Jahrhunderts behandelt wird. Was zu er- grenzt sie an die Sava (Sava F.). Etwas höher da- Linie die zahlreichen politischen Mächte auf dem
warten war, da die Grenzmarkierungen auf den von liegt Slawonien (Schiavonia). Darüber befin- kroatischen, bosnischherzegowinischen und ihren

73
benachbarten Ländern illustriert. Daher ist diese terenu po odredbama Svištovskog mira bili u tije- ria Veneta), a unutrašnjost se nalazila pod izrav-
Karte ein wichtiges historisches Zeugnis der eins- ku, Cassini prikazuje prethodnu situaciju, ali i nju nom dominacijom Beča, što se ovdje istaklo kao
tigen geopolitischen Gegebenheiten. pogrešno. Ne ostavlja u Hrvatskoj pod austrijskom Austrijska Istra (Istria Austriaca). Ako bi zanema-
vlašću jedino npr. Cetingrad (Zetin), Drežnik rili spomenuti dio manjih nepreciznosti na ovoj
(Dresnik), Donji Lapac (Lapaz) i Boričevac (Pari- karti, trebalo bi zaključiti kako se radi o vrlo vri-
csovatz) već, što je čudnije, još: Todorovo (Todo- jednom kartografskom i geografskom djelu koje
rovo), Bužim (Busin) i Vrnograč (Vranugratz), prvenstveno oslikava brojnost političkih vlasti na
premda su oni u sastavu turskodobne Bosne još od hrvatskim, bosanskohercegovačkim i njima susjed-
Cassinijeva Dalmacija sa zaleđem
vremena prijelaza 16. na 17. stoljeće. nim područjima. U tom je smislu karta važno povi-
Karta ima i geopolitičku dimenziju. Prvo je jesno svjedočanstvo o nekadašnjim geopolitičkim
Bosna (Bosnia), koja je ovdje predočena u svojim realitetima.
Novi rusko-turski rat 1778.-1791., iznova će, "srednjovjekovnim" granicama. Sjeverna joj je
u svojoj zadnjoj fazi, aktivirati Austriju da se još granica na Savi (Sava F.). Poviše nje je Slavonija
jednom pokuša proširiti na područje BiH. Stoga se (Schiavonia). Na tu Bosnu se dodaje Turska Hrvat-
ona, kao ruska saveznica, u taj rat uključuje u raz- ska (Croazia Turca), područje između rijeka Vrba-
doblju 1788.-1791. Ipak, izbijanje francuske gra- sa (Verbas F.) i Une (Unna F.), s proširenjem pre-
đanske revolucije 1789., starog austrijskog rivala ma zapadu od izvora Une pa gotovo do Bosanskog
na zapadu, iznova usložnjava situaciju, pa 4. augu- Novog (Novi vecchio). Na jugu Bosne je Hercego-
sta 1791. u Svištovu, smještenom na desnoj obali vina. Nju se ovdje naziva Turskom Dalmacijom
Dunava u Bugarskoj, dolazi do Svištovskog mira (Dalmazia Turca), kako bi se mogla razlikovati od
između zaraćenih strana. Njegov je temelj manje- nešto južnije Mletačke Dalmacije (Dalmazia Vene-
više status quo, s time što Austrija zadržava Cetin- ta), te teritorija pod vlašću Republike Dubrovačke
grad osvojen 20. augusta 1790. Osim toga, pod (Repubblica di Ragusa). No, Cassini nije mogao
njezinu vlast dolazi i pogranični pojas od Drežnika izbjeći takvoj Hercegovini, a time i cjelini BiH,
i Ličkoga Petrova Sela, preko Vaganca, do Bori- prikazati izlaz na more na području Klek-Neuma,
čevca, Lapca i Medviđe glavice kod Knina. To je- dakle tamo gdje se on i danas nalazi. Naravno da
st, jedino se granica između područja pod turskom taj njegov prikaz nije najbolje kartografiran. Ali, to
i austrijskom vlašću korigira na zapadu današnjeg zbog gornjih razloga, te činjenice da karta obuhva-
Unsko-sanskog područja. Time se uspostavlja ća vrlo širok prostor, pa se na njoj mnogo toga mo-
razgraničenje dvaju carstava koje se više, na za- ra generalizirati, nije prevelika pogreška. Ostali
padu, sjeveru i jugu neće mijenjati. dio Hrvatske i ovdje nosi pečat nekadašnjih vlasti:
Kako će razgraničenje na terenu biti oduže- Ugarska Hrvatska (Croazia Unghera). Ustvari, Hr-
no, trajući od 1791. do 1795., prve karte na kojima vatska odavno više nije pod ugarskom (mađar-
će se ono isticati, pojavit će se tek 1795. godine. skom) vlašću, jer je od 1527. godine njezin stvarni
U međuvremenu, znameniti talijanski karto- vladar austrijski car. Međutim, u organizacijskom
graf Giovanni Maria Cassini izrađuje svoju kartu smislu, jer je u međuvremenu i Ugarska došla pod
Dalmacije i njezinog dubljeg kopnenog zaleđa, tis- vlast bečkog dvora, bit će dijelom te Ugarske. Sto- Titel des Originals - Naslov originala: Giovanni
kanu u Rimu 1792., ovdje K-17. To je kartografski ga se današnje Hrvatsko primorje ovdje ističe kao Maria Cassini, LA DALMAZIA / CON / LE ISOLE
rad vrlo sličan du Valovu (K-09 iz 1663.), a kako Ugarska Dalmacija (Dalmazia Unghera). U njego- ADIACENTI / ROMA / Presso la Calcogr[afia] Came-
je između njih proteklo 169 godina, zanimljivo je vu je produžetku Ličko područje (Contea di Lyka). rale / 1792., Roma, 1792. Original: Hrvatski hidrograf-
vidjeti kako se isto geopolitičko područje sada, ski institut - Split. Literatur - Literatura: MARKOVIĆ,
Slično je u Istri: primorski je dio bio po mletačkom
krajem 18. stoljeća, tretira. Naravno, što je logično M., 1993, 228-229; PANDŽIĆ, A., 1988, 120; IDEM,
vlašću, pa se zato i naziva Mletačkom Istrom (Ist- 1992, 73.
za očekivati, pošto su poslovi oko razgraničenje na
74
K-17. Giovanni Maria Cassini, Dalmatien und das weitere Hinterland, Rom, 1792.
K-17. Giovanni Maria Cassini, Dalmacija i šire zaleđe, Roma, 1792.
75
Segment mit K-17.
Segment s K-17.
76
jetzt niemand aus den Gelehrtenkreisen ihre beson- obzir da su kartografirane i sve rijeke, planine, te
Palmas Topographie des Südostens deren Qualitäten entdeckt hat. Ihre geostrategische najveći broj naselja, treba konstatirati da je ovo
Europas nach dem Frieden von Sistowa Dimension, wie sie hier veranschaulicht wird, ist jedna od najdetaljnijih starijih geografskih karata
1791 selbst für einen schlecht gebildeten militärischen bosanskohercegovačkih i ostalih južnoeuropskih
Befehlshaber überzeugend. Das war wahrschein- prostora, pa stoga iznimno važna. Čudno je da do-
lich einer der Gründe, weshalb sie erstellt wurde sad nitko iz znanstvenih krugova nije primijetio te
und damit der Wiener Hof diesen Wert erkennt, njezine osobite kvalitete. Naime, njezina geostrate-
Palmas Karte ist insofern interessant, da sie der seit Jahrhunderten damit beschäftigt war, gijska dimenzija, u kontekstu istaknutog, i za slabo
die Gegebenheiten im Südosten Europas, wie auch seinen Einflussbereich in den Osten auszuweiten. obrazovanog vojnog zapovjednika nesumnjiva je,
in Bosnien und Herzegowina und den umliegenden Dabei stand Bosnien und Herzegowina in diesen te je vjerojatno jedan od glavnih razloga da se izra-
Regionen, hinsichtlich der Grenzziehungen laut Plänen immer an erster Stelle. di i bila želja da te vrijednosti prepozna bečki dv-
dem Friedensabkommen von Sistowa 1791 zwi- or, koji se i tako stoljećima pripremao proširiti
schen dem Österreichischen und Türkischen Reich područje pod svojom vlašću što dalje na istok, pri
zeigt, nachdem die Arbeiten an den Grenzen 1795 čemu je BiH u takvim planovima uvijek bila prva
vor Ort beendet worden sind. Gedruckt wurde sie na redu.
in Triest. Diese Stadt befand sich Jahrhunderte
lang unter österreichischer Herrschaft. Zweifellos Palmina topografija jugoistoka Europe Titel des Originals - Naslov originala: Gaetano
hat es Palma geschafft, in Wien alle maßgeblichen nakon Svištovskog mira 1791. godine Palma, CARTE / de la plus Grande Partie / de la Turqu-
geographischen Hinweise einzusammeln und auf ie d'Europe / (…) par Gaetan Palma / A Trieste an
dieser Grundlage diese kartographische Arbeit zu 1811, Trieste, 1811. Original: Državni arhiv - Zadar,
erstellen. K-18 weist außerdem eine Besonderheit Palmina karta je utoliko zanimljiva što dono- sign. 363, 365. Literatur - Literatura: MAGAŠ, D. - DO-
auf, da wir an vielen Punkten Bezeichnungen fin- KOZA, S. - MARTINOVIĆ, S., 1997, 26.
si realitet razgraničenja Austrijskoga i Turskoga
den, überwiegend Namen von Regionen, allerdings Carstva na jugoistoku Europe, pa i bosansko-
mit lateinischer (aber in französischer Sprache) hercegovačkom i okolnim područjima, prema mi-
und griechischer Schrift (in griechischer Sprache), rovnom ugovoru postignutom u Svištovu 1791. go-
was eine Seltenheit in der Geschichte der Karto- dine, i to pošto se 1795. završio rad na terenu. Pre-
graphierung dieser geographischen Räumlichkeiten ma je tiskana u Trstu, a taj grad je stoljećima bio
darstellt, beispielsweise Türkisches Kroatien pod austrijskom vlašću, nesumnjivo je Palma uspio
(CROATIE TURQUE - KPOATIA TOYPKIAS), u Beču prikupiti kvalitetne geografske podatke, pa
Bosnien (BOSNIE - BOΣHA), aber auch nur latei- na temelju njih izraditi ovaj kartografski rad. K-18
nisch geschrieben wie bei der Benennung Bosni- je osim toga specifična što na dosta mjesta na njoj
schen Paschaluk (PASCHALIK DE BOSNIE). možemo naći natpise, pretežno na razini naziva
Ebenso ist es interessant, dass die Grenze der bei- regija, ispisane latinicom (ali na francuskom jezi-
den Reiche markiert werden mit Kreuzchen, in ku) i grčkim alfabetom (na grčkom jeziku), što je
Form von mathematischen Pluszeichen, gleichfalls prava rijetkost u povijesti kartografiranja ovih geo-
ist ein gesamtes Wegenetz wiedergegeben worden, grafskih prostora, npr. Turska Hrvatska (CROATIE
was auf früheren Karten eine Rarität war. Auf der TURQUE - KPOATIA TOYPKIAS), Bosna (BOS-
Karte sind alle Flüsse, Berge und der größte Teil NIE - BOΣHA), ali i samo latinicom kao kod nazi-
der bewohnten Gebiete aufgezeichnet. Daher ist va Bosanski pašaluk (PASCHALIK DE BOSNIE).
das eine der detailliertesten geographischen Karten Također je zanimljivo da je granica dvaju carstava
des bosnischherzegowinischen wie auch weiterer predočena nizom križića o obliku matematičkih
südöstlicher Gebiete und somit von außerordent- plusova, a dana je, što je na ranijim kartama bila
licher Wichtigkeit. Es ist merkwürdig, dass bis prava rijetkost, cijela mreža putova. Uzmemo li u
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K-18. Gaetano Palma, Ausschnitt aus der Karte Europäische Türkei, Triest, 1811.
K-18. Gaetano Palma, Segment s karte Europske Turske, Trieste, 1811.
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Größeres Segment des westlichen und mittleren des Bosnischen Ejalet von K-18.
Veći segment zapadnoga i središnjeg dijela Bosanskog ejaleta s K-18.

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Größeres Segment des östlichen Teils des Bosnischen Ejalet von K-18.
Veći segment istočnog dijela Bosanskog ejaleta s K-18.

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Größeres Segment von K-18 des südlichen Teils des Bosnischen Ejalets mit Darstellung des Zugangs zur östlichen Adria.
Veći segment s K-18 južnog dijela Bosanskog ejaleta uz prikazom izlaza na istočni Jadran.

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Die Korridor der Bosna (links) und der Neretva (rechts) als Segmente von K-18.
Koridori Bosnom (lijevo) i Neretvom (desno) kao segmenti s K-18.
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11.) einen breiteren Streifen um die Mündung der Sutorinski (K-20) izlazi na more Bosanskog ejale-
Topographie der zwei Ausgänge an die Neretva, K-20. (Foglio 13.) hingegen von Dubrov- ta. Pritom treba imati u vidu da su te izmjere takve
ösliche Adria in Seekarten nik bis zur Bucht von Cattaro. Auf beiden ist nach kvalitete, a identično je s kartografiranjem podata-
sorgfältiger geodätischer und anderer Vermes- ka na K-19. i K-20., da u njih apsolutno ne može
sungen das gesamte Territorium dargestellt, das sie biti nikakve sumnje, već suprotno, treba ih cijeniti
umfassen, schließlich auch Klek-Neum (K-19.) s najvećim povjerenjem. Uostalom, iz sličnoga
Nach dem Wiener Kongress 1815 und einer
und Sutorina (K-20), die Zugänge zum Meer des znanstvenog kompleksa nastat će prevrijedne kata-
erneuten Wiederherstellung der österreichischen
Bosnischen Ejalets. Diese Vermessungen sind der- starske karte priobalja Istre i Dalmacije koje se da-
Macht auf dem Gebiet des ostadriatischen Raumes
maßen qualitativ hochwertig, doch identisch mit nas čuvaju u Državnom arhivu u Splitu, a one su
(dauert bis 1918), erstellt dass Österreichsiche
den kartographierten Angaben auf K-19 und K-20, temelj za izradu i današnjeg katastra Hrvatske.
Kaiserreich mit Hilfe von eigenen, venezianischen,
dass man ihnen ohne wieteres vertrauen kann. Im
neapolitanischen und englischen Geografen, Geo-
Übrigen entstehen aus einem ähnlichen wissen-
logen, Landvermesser, Hydrografen und Kartogra-
schaftlichen Komplex hochwertige Katasterkarten
phen die erste fundierte und allumfassende Ver-
der Küsten Istriens und Dalmatiens, die heute im
messung der Adria (zwischen 1817 und 1822).
Staatlichen Archiv in Split aufbewahrt werden und
die Grundlage bilden für die Ausarbeitung des
heutigen Katasters Kroatiens.

Topografija dva izlaza na istočni Jadran u


pomorskoj kartografiji

Nakon Bečkog kongresa 1815. i ponovne us-


postave austrijske vlasti na cjelini istočnojadran-
skog prostora (traje do 1918.), Austrijsko Carstvo
uz pomoć vlastitih, te mletačkih, napuljskih i en-
gleskih geografa, geologa, geodeta, hidrografa i
kartografa vrši prvu pravu znanstveno utemeljenu
sveobuhvatnu izmjeru Jadrana (između 1817. i Segment mit K-20. - Segment s K-20.
1822.).
Iz tog silnog napora rezultira obimni "Atlas
Segment mit K-19. - Segment s K-19. plovidbenih karata" sa za pomorce tzv. terestrič- Titel des Originals - Naslov originala: Giacomo
kim vidokrugom (zanima ih samo ono što se vidi s Marieni et all., CARTA DI CABOTTAGIO DEL MARE
ADRIATICO DISEGNATA ED INCLISA SOTTO LA DI-
Aus den beträchtlichen Anstrengungen resul- mora). U sklopu tog "Atlasa" ove su dvije karte,
REZIONE DELL' I. R. STATO MAGGIORE. FOGLIO
tiert der umfassende "Seekarten-Atlas" für See- pri čemu K-19. (List 11.) prikazuje širi pojas oko
XI.; FOGLIO XII., Milano, 1822-1824. Original: Držav-
leute, das so genannte terrestrische Gesichtsfeld (es ušća Neretve, a K-20. (List 13.) od Dubrovnika do ni arhiv - Zadar, sign. 76a. Literatur - Literatura: BUTO-
interessiert sie nur das, was man vom Meer aus se- Boke kotorske. Na obje je, ali nakon brižljive geo- RAC, D., 1992, 19-28; KOZLIČIĆ, M., 2006b; OBAD,
hen kann). Innerhalb dieses "Atlasses" befinden detske i ostale izmjere, prikazana cjelina područja S. - DOKOZA, S. - MARTINOVIĆ, S., 1999., 58-59;
sich diese beiden Karten, so zeigt K-19. (Foglio koje zahvaćaju, pa onda i Klek-Neumski (K-19.) i PIPLOVIĆ, S., 1992, 29-38.
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K-19. Giacomo Marieni et all., Segment der Karte 11. aus "Sammlung von Schifffahrtskarten der Adria", Mailand, 1822.-1824.
K-19. Giacomo Marieni et all., Segment s karte 11. iz "Albuma plovidbenih karta Jadrana", Milano, 1822.-1824.

K-20. Giacomo Marieni et all., Segment der Karte 13. aus "Sammlung von Schifffahrtskarten der Adria", Mailand, 1822.-1824.
K-20. Giacomo Marieni et all., Segment s karte 13. iz "Albuma plovidbenih karta Jadrana", Milano, 1822.-1824.
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tre code), d.h. Großvizier dieses großen Teiles des ist einer der Reichsten im gesamten Reich und sein
Balbi über die Geographie des bosnisch- Reiches (dell’impero) in Travnik (Travnick) resi- Schloss bewahrt alle Würden des alten bosnisch-
herzegowinischen Gebietes diert. Im Gegensatz zu den erstaunlichen Ause- königlichen Schlosses (a la sua corte conserva tu-
inandersetzungen über die Einwohnerzahl der tti i dignitarii dell’antica corte reale di Bosnia).
Stadt machen wir keinen Fehler, wenn wir ihm die
ungefähre Zahl von 70.000 Einwohnern schätzen,
In dem umfanfreichen Buch "Geographische
welche in den Dokumenten, zu denen ich während
Übersicht" von Adrian Balbi, zu seiner Zeit ein un-
meines langen Aufenthaltes im ungarischen
verzichtbares geographisches Handbuch für das
Küstenland (Litorale Ungarico - das ist der breite
Erlernen Europas, befinden sich außer der oben
Küstenstreifen von Rijeka, einschließlich Novi Vi-
abgebildeten Karte auch kurze Abschnitte, die sich
nodolski. Senj befindet sich schon in der öster-
auf Bosnien und die Herzowina beziehen (BALBI,
reichischen Militärgrenze; siehe BALBI, A., 1840,
A., 1840, 1021-1022). Aus diesem Teil folgt eine
544-545.) Zugang hatte.
freie Übersetzung aus dem Italienischen:
"Sarajevo (in der illyrischen Sprache - lingua
illirica - Bosna-Serai oder Sarajevo) - ist eine
große Stadt (grande città). Sie befindet sich auf
dem Fluss Miljacka (Migliazza oder Miliaska),
einem Nebenfluss der Bosna (Bosna), bzw. auf Travnik am Ende des 19. Jahrhunderts - Travnik
einer Hochebene, die von bewaldeten Gebirgen krajem 19. stoljeća
umgeben ist. Sie wird von einer 2 Klafter (ca. 4 m)
breiten Stadtmauer umgeben, während die Ober- In der näheren Umgebung sieht man Slanica
stadt (Città-alta) von kleinen Befestigungen ge- (Slanitza), ein Dorf (vilaggio), in dem sich die be-
schützt wird. kannten Goldminen (miniere d’oro) befinden, die
Saraj (Saraj), bzw. das Schloss, welches Sul- man Dalmatien (Dalmazia) zuschreibt und die
tan Mehmed II (Maometto II) erbauen ließ, eine Brücke über die Miljacka in Sarajevo am Ende des schon von den Römern (Romani) ausgebeutet wur-
oder zwei seiner vielen Moscheen (moschee), 19. Jahrhunderts - Most na Miljacki u Sarajevu den. Sie sind noch immer reich an Bodenschätzen,
einige seiner Bäder (bagni) und die interessanteste krajem 19. stoljeća die Bevölkerung nähert sich ihnen aber ihres Aber-
seiner Brücken verdienen es, an dieser Stelle er- glaubens wegen nicht. Einige Meilen in Richtung
wähnt zu werden. Seine Waffenmanifakturen (ma- In der näheren Umgebung dieser Großstadt Südwesten befindet sich Fojnica (Frinitza), ein
nifatture d’armi), die Klingen, sein eisernes und befindet sich Sarajevska Banja (Sarajevsko), wäh- großes Dorf (grosso villaggio), welches wegen
bronzenes Geschirr, die Goldschmieden, Woll- rend sich einige Meilen entfernt im Norden und seiner reichen Eisenbergwerke (miniere di ferro) in
und Baumwollmanifakturen, sowie Ledergerberei- Westen Vareš (Varesch), Visoko (Vissoko) und seiner Umgebung bedeutend ist.
en machen Sarajewo zu einem bedeutenden Ort Kreševo (Kressevo; Krechovo; Kressovo), kleine Vranduk (Vraduck) und Maglaj (Maglai),
zwischen den anderen türkischen Hauptstädten (ci- Ortschaften, in denen sich Eisenschmelzereien und kleine Städte (piccole città) am Fluss Bosna sind
ttà di Turchia). Es ist nicht nur das Handelszen- Eisenbergwerken befinden. wegen ihrer starken Befestigungen; Tuzla (Touzla)
trum für das gesamte Bosnien (Bosnia), sondern Im weiteren Umkreis von 47 Meilen befindet wegen seiner reichen Salzquellen (ricche sorgenti
auch für den Transithandel, der durch Karavanen sich Travnik (Traunick), eine mittelgroße Stadt (ci- salate); Srebrenica (Srebernik) als Sitz des Sand-
abgewickelt wird (…). Sarajevo (Bosna-Serai) ist ttà di mediocre ampiezza), mit einer Befestigung schaks (capo-luogo di un sangiacato) äußerst
Sitz der wichtigsten Erbkapetane (principali capi- (cittadella) und etwa 8.000 Einwohnern, momen- wichtig; Zvornik (Zwornick; Isvornick), eine sehr
tani ereditarii), die es als ihre Hauptstadt (città ca- tan der Sitz des Vizier-Paschas (visir-bascià). Die große Stadt (città piuttosto grande), ist eine der
pitale) verstehen und Bosnien verwalten, während Pforte (La Porta) hat ihm den Ehrentitel eines un- drei Haupthandelsplätze Bosniens (una delle tre
der Pascha mit seinen drei Funktionen (il bascià a garischen Viziers verliehen (visir d’Ungheria). Er piazze principali della Bosnia), sowie Sitz des
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gleichnamigen Sandschaks. Seit einigen Jahren welches wegen seinen Befestigungen wichtig ist; schreibung ist so spezifisch, wie die besondere
schätzt seine Zahl auf 14.000 Einwohner, auf sei- Kamengrad (Kamengrad) und Stari Majdan (Stari- geopolitische und geostrategische Lage des bos-
nem Gebiet befinden sich auch Bleiminen (miniere Maidar) die wegen ihrer Münzprägereien und nisch-herzegowinischen Gebietes, besonders zur
di piombo). Eisenbergwerke in ihren Umgebungen bedeutend Zeit gegen Ende der türkischen Herrschaft aud die-
sind, es sieht so aus, dass in dem Gebiet von Ka- sem Gebiet.
mengrad auch eine Silbermine (una miniera d’ar-
gento) ausgebeutet wird.
Am Vrbas (Verbas) befinden sich: Jajce (Jai-
cza), eine kleine Stadt (piccola città), die wegen
ihrer Festung (cittadella), der Salpeterfabrik und
Balbi o geografiji bosanskohercegovačkog
als ehemaliger Sitz der katholischen Könige Bosni-
ens (e per essere stata la sede de’re cattolici della područja
Bosnia) wichtig ist; seine Bevölkerung wird jetzt
auf ungefähr 2.000 geschätzt; Banja Luka (Bania
Louka), Sitz des gleichnamigen Sandschaks ist U obimnoj knjizi Adriana Balbija "Geograf-
eine große Stadt (città piuttosto grande) und eine ski pregled", u ono doba nezaobilaznom geograf-
Brücke über die Neretva in Mostar am Ende des der drei wichtigsten Befestigungen Bosniens (una skoj priručniku učene Europe, osim gornje karte,
19. Jahrhunderts - Most na Neretvi u Mostaru delle tre principali fortezze della Bosnia) mit einer ima i kraće poglavlje koje se odnosi na Bosnu i
krajem 19. stoljeća sehr starker Industrie und Handel. Palma [der ita- Hercegovinu (BALBI, A., 1840, 1021-1022). Za-
lienische Geograpf, dessen K-18 im Vorherein er- nimljivo je pogledati što o cjelini Bosanskog ejale-
Mostar (Mostar) an der Neretva (Narenta) wähnt wurde] schätzt seine Einwohnerzahl auf ta on donosi, jer će u tom kontekstu biti jasniji
im türkischen Dalmatien (Dalmazia Ottomana - 15.000, auf dem umliegenden Territorium befinden geografski, geostrategijski i geopolitički položaj
das heutige Herzegowina), eine mittelgroße Stadt sich Thermalgewässer. bosansko-hercegovačkog područja. Evo toga dijela
(città di mediocre) mit ungefähr 9.000 Einwoh- Der Sava (Sava) entlang sieht man: Bosanska u nešto slobodnijem prijevodu s talijanskog jezika:
nern, ist wegen ihrer Industrie und ihres Handels Gradiška (Bebir; Gradisca Ottomana) und Bo- "Sarajevo (Bosna-Serai ili Sarajevo na ilir-
sehr mächtig, außerdem ist sie wegen seiner Stein- sanski Brod (Brod), kleine Städte (piccole città), skom jeziku - lingua illirica) velik je grad (grande
brücke mit nur einem Bogen (e notabile pel suo die wegen ihrer Befestigungsanlagen wichtig sind. città). Smješten je na rijeci Miljacki (Migliazza ili
ponte di pietra di un sol arco), erbaut in der zwe- [Am Ende] des Tükischen Dalmatiens (Her- Miliaska), pritoku Bosne (Bosna), odnosno na uz-
iten Hälfte des 14. Jahrhunderts [ein Fehler! Sie cegowina) [sind noch erwähnenswert]: Livno (Liv- višenoj visoravni okruženoj šumovitim planinama.
wurde 1566 zur Zeit Suleymans II "des Großarti- no), ein Städtchen mit ungefähr 4.000 Einwohnern, Opasano je zidinama širokim 2 hvata (oko 4 m),
gen" errichtet - Anm. MK], sehr interessant. Sie es befindet sich an einer großen Straße (situata dok male utvrde čuvaju Stari Grad (Città-alta).
wird von einem zeitgenössischen Reisenden wegen sulla grande strada), die aus dem österreichischen Saraj (Saraj), odnosno dvor kojeg je dao iz-
der Bogengröße, deren Durchmesser seinen Wor- Dalmatien (Dalmazia Austriaca) nach Bosnien graditi sultan Mehmed II. (Maometto II), jedna ili
ten nach nicht weniger als 300 Fuß [in Wirk- führt, und zu seinen wichtigen Handelsplatz bei- dvije od njegovih brojnih džamija (moschee), ne-
lichkeit ist er 29,5 m - Anm. MK] misst, als Wun- trägt. Trebinje (Trebigno; Trebin), ein wichtiger koliko njegovih kupelji (bagni) i najznamenitiji od
der wahrgenommen. Handelsplatz (piazza forte) und Sitz des katholi- njegovih mostova zaslužuju da budu spomenuti.
An der Becken der Una (Unna) [befinden schen Bischofs (sede di un vescovo cattolico); man Njegove manufakture oružja (manifatture d’armi),
sich]: Bihać (Bihacz), eine kleine Stadt (piccola ci- schätzt seine Bevölkerung auf 10.000 Einwohner ". sječiva, željeznog i bakrenog posuđa, zlatarnice,
ttà) mit ungefähr 3.000 Einwohnern; man nimmt Die kraftvollen und wichtigen Informationen manufakture vune i pamuka, te manufakture za
an, dass sie eine der drei wichtigsten Befestigun- in der Beschreibung der geographischen Lage Bos- štavljenje kože Sarajevu po industriji daju istaknu-
gen in diesem Teil des Reiches ist (riputata una niens und der Herzegowina, befinden sich auf der to mjesto među ostalim glavnim turskim gradovi-
delle tre principali fortezze di questa parte Karte im westlichen Teil Südosteuropas. Die Be- ma (città di Turchia). On je ne samo centar trgovi-
dell’impero); Bosanski Novi (Novi), ein Städtchen, ne čitave Bosne (Bosnia), već i znatne tranzitne tr-
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govine koja se odvija karavanama (...). Sarajevo željeza (miniere di ferro), koje se kopa u njegovoj bio sjedište katoličkih kraljeva Bosne (e per essere
(Bosna-Serai) je sjedište najvažnijih nasljednih ka- okolici. stata la sede de’re cattolici della Bosnia); sada je
petana (principali capitani ereditarii) koji uprav- Vranduk (Vraduck) i Maglaj (Maglai), mali njegovo stanovništvo svedeno na otprilike 2.000
ljaju Bosnom i koji ga drže za glavni grad (città gradovi (piccole città) na rijeci Bosni, važni su zb- žitelja. Banja Luka (Bania Louka), sjedište istoi-
capitale), dok paša s tri repa (il bascià a tre code), og svojih jakih utvrda; Tuzla (Touzla) po bogatim menog sandžakata, dosta velik grad (città piuttosto
tj. veliki vezir, ovog velikog dijela carstva (dell’i- slanim izvorima (per le ricche sorgenti salate); grande), jedna od tri najvažnije utvrde Bosne (una
mpero) stoluje u Travniku (Traunick). Unatoč za- Srebrenica (Srebernik) zbog toga što je sjedište delle tre principali fortezze della Bosnia), s vrlo
čuđujućim razilaženjima mišljenja u vezi s brojem sandžakata (capo-luogo di un sangiacato); Zvor- snažnom industrijom i trgovinom. [Talijanski geo-
stanovnika ovoga grada nećemo pogriješiti ako mu nik (Zwornick; Isvornick), dosta velik grad (città graf čija je K-18 ovdje naprijed donesena] Palma
dodijelimo brojku od oko 70.000 žitelja, potvrđenu piuttosto grande), jedan od tri glavna trgovišta pripisuje joj 15.000 žitelja; na obližnjem teritoriju
u dokumentima do kojih smo došli za našeg dugog Bosne (una delle tre piazze principali della Bos- ima termalnih voda.
boravka na Ugarskom primorju (Litorale Ungarico nia), sjedište istoimenog sandžakata. Od prije par Duž Save (Sava) se vide: Bosanska Gradiška
- ovdje je to širi obalni pojas Rijeke, uključujući godina pripisuje mu se i do 14.000 žitelja, a na nje- (Bebir; Gradisca Ottomana) i Bosanski Brod (Br-
Novi Vinodolski. Već je Senj unutar austrijske govom području nalaze se i rudnici olova (miniere od), mali gradovi (piccole città) važni zbog svojih
Vojne krajine; detaljnije BALBI, A., 1840, 544- di piombo). utvrđenja.
545.). Mostar (Mostar) na Neretvi (Narenta), u [Na kraju] u Turskoj Dalmaciji (Hercegovi-
U obližnjoj okolici ovog velikog grada nala- Turskoj Dalmaciji (Dalmazia Ottomana - danas ni) [još su vrijedni spomena]: Livno (Livno), gra-
ze se Sarajevske banje (Sarajevsko), dok se nekoli- Hercegovina), grad osrednje veličine (città di me- dić s oko 4.000 žitelja, smješten na velikoj cesti
ko milja dalje prema sjeveru i zapadu nalaze: Va- diocre) s otprilike 9.000 žitelja, moćan zbog indus- (situata sulla grande strada) koja vodi iz Austrij-
reš (Varesch), Visoko (Vissoko) i Kreševo (Kresse- trije i trgovine, te znamenit po svom kamenom ske Dalmacije (Dalmazia Austriaca), u Bosnu što
vo; Krechovo; Kressovo), mala naselja važna po mostu od samo jednog luka (e notabile pel suo mu daje trgovački značaj. Trebinje (Trebigno; Tre-
topionicama željeza te rudnicima željezne rude ko- ponte di pietra di un sol arco), izgrađenog u dru- bin), jaki trg (piazza forte), sjedište katoličkog bis-
je se iskapa u njihovoj okolici. goj polovici 14. stoljeća [pogrešno! izgrađen je u kupa (sede di un vescovo cattolico); pripisuje mu
Još dalje, a unutar kruga od 47 milja nalaze vrijeme Sulejmana II. Veličanstvenog 1566. - opa- se oko 10.000 žitelja".
se: Travnik (Traunick), grad osrednje veličine (ci- ska MK]. Od jednog suvremenog putnika smatran Dakle, jezgrovit i jako informativan opis bo-
ttà di mediocre ampiezza), s tvrđavom (cittadella) je poput čuda zbog veličine svog luka čiji raspon sanskohercegovačkog geografskog područja, koji
i otprilike 8.000 žitelja, trenutno sjedište vezir-pa- po njegovim riječima nije manji od 300 stopa [st- na karti smješta u zapadnom dijelu jugoistoka Eu-
še (visir-bascià). Porta (La Porta) mu dodjeljuje varno je dug 29,5 m - opaska MK]. rope. Opis mu je onoliko specifičan kolike su odu-
počasnu titulu vezira Ugarske (visir d’Ungheria). U zavali Une (Unna) [smješteni su]: Bihać vijek bile posebnosti bosanskohercegovačkog geo-
On je jedan od najbogatijih u čitavom carstvu i (Bihacz), malen grad (piccola città) s otprilike političkog i geostrateškog položaja, osobito u to
njegov dvor je očuvao sva dostojanstva starog kra- 3.000 žitelja; smatra se za jednu od tri najvažnije vrijeme, pri kraju turske vlasti na tom prostoru.
ljevskog dvora Bosne (a la sua corte conserva tutti utvrde u ovom dijelu carstva (riputata una delle
i dignitarii dell’antica corte reale di Bosnia). tre principali fortezze di questa parte dell’impero).
U bližoj okolici ovog grada vidi se Slanica Bosanski Novi (Novi), gradić važan zbog svojih ut-
(Slanitza), selo (vilaggio) gdje se nalaze oni poz- vrđenja; Kamengrad (Kamengrad) i Stari Majdan
nati rudnici zlata (miniere d’oro) koji su pripisiva- (Stari-Maidar) po svojim kovačnicama i rudnicima
ni Dalmaciji (Dalmazia) i koje su obilato iskorišta- željeza u okolici; izgleda da se i na području Ka-
vali Rimljani (Romani). Oni su još uvijek bogati mengrada iskorištava jedan rudnik srebra (una mi-
rudom, ali im se stanovnici zbog praznovjerja ne niera d’argento).
usuđuju približiti. Nekoliko milja dalje prema ju- Na Vrbasu (Verbas) su smješteni: Jajce (Jai- Titel des Originals - Naslov originala: Adriano
gozapadu smještena je Fojnica (Frinitza), veliko cza), mali grad (piccola città) važan zbog svoje tv- Balbi, EUROPE, Torino, 1840. Original: BALBI, A.,
selo (grosso villaggio) važno zbog bogatih rudnika rđave (cittadella), tvornice salitre i po tome što je 1840. Nicht publiziert - Nije objavljeno.

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K-21. Adriano Balbi, Segment der Europakarte, Tuin, 1840.
K-21. Adriano Balbi, Segment s karte Europe, Torino, 1840.

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Neretva (Neretva). Von den Orten sind die wich- Na bosanskohercegovačkom prostoru daje
Desjardins Europäische Türkei tigsten hervorgehoben: Banja Luka (Banjaluka), najvažnije rijeke: Una (Unna), Vrbas (Vrbas), Bo-
Bihać (Bihać), Bosanska Dubica (Dubica), Bosan- sna (Bosna) s pritokama, Drina koju imenski nije
ska Gradiška (Gradiška), Bosanska Krupa (Kru- obilježio, ali je koloriranjem i sustavom crtica jas-
Das Interessante an der Karte ist zu allererst pa), Bosanski Brod (Brod), Bosanski Novi (Novi), no istakao da je ona granica Bosne prema Srbiji.
die Tatsache, dass ihr Autor, Constant Desjardins, Doboj (Doboj), Duvno (Županjac), Foča (Foča), Zato je istakao riječnu mrežu koja formira Drinu.
ein Franzose mit einer Aufenthaltsadresse in Wien Fojnica (Fojnica), Gabela (Gabela), Glamoč (Gla- Na kraju je Neretva (Neretva). Od naselja istakni-
ist, die Karte war für den Schulgebrauch im Fürs- moč), Gračanica (Gračanica), Ključ (Ključ), Livno mo najvažnije: Banja Luka (Banjaluka), Bihać (Bi-
tentum Serbien gedacht. Dem Titel der Kartusche (Lijevno), Mostar (Mostar), Sarajevo (Sarajevo), hać), Bosanska Dubica (Dubica), Bosanska Gra-
nach, hat Desjardins ihm zugängliche Angaben ge- Srebrenica (Srebrenica), Stolac (Stolac), Travnik diška (Gradiška), Bosanska Krupa (Krupa), Bo-
sammelt und anhand von Instruktionen des Auf- (Travnik), Tuzla (Tuzla), Višegrad (Višegrad), sanski Brod (Brod), Bosanski Novi (Novi), Doboj
tragsgebers die Karte K-22 erstellt. Das ist nicht Vranduk (Vranduk), Zvornik (Zvornik), usw. (Doboj), Duvno (Županjac), Foča (Foča), Fojnica
die beste kartographische Arbeit, man kann sogar (Fojnica), Gabela (Gabela), Glamoč (Glamoč),
sagen, dass es sich um eine, für die damalige Zeit, Gračanica (Gračanica), Ključ (Ključ), Livno (Li-
mindere Qualität handelt. Auf der anderen Seite, jevno), Mostar (Mostar), Sarajevo (Sarajevo), Sre-
spiegelt sie den serbischen Blick auf Bosnien und brenica (Srebrenica), Stolac (Stolac), Travnik
Herzegowina wider, wenn auch nicht so ganz nega- (Travnik), Tuzla (Tuzla), Višegrad (Višegrad),
Desjardinsova Europska Turska
tiv proserbisch, wie später Milojsnić (K-23). Vranduk (Vranduk), Zvornik (Zvornik), itd.
Selbstverständlich ist alles im damaligen serbi-
schen Kyrillisch verfasst. Der Autor teilt den bos- Zanimljivost karte ponajprije se sastoji u či-
nisch-herzegowinischen Raum in zwei eigenständi- njenici što joj je autor Francuz s bečkom boraviš-
ge Teile: Bosnien (Bosna) und die Herzegowina nom adresom, Constant Desjardins, a načinjena je
(Ercegovina). In Bosnien befindet sich das engere za školske potrebe u Kneževini Srbiji. Prema na-
Bosnien (Bosna za sebe) und die bosnische Kraji- slova u kartuši, Desjardins je prikupio njemu dos-
na, das heutige Gebiet zwischen Una und Sana tupne podatke, pa uz instrukcije naručitelja izradio
(Kraina). In der Herzegowina gibt es keine engere K-22. Nije to najbolji kartografski rad, čak bi se
Aufteilungen. Das bosnisch-herzegowinischem Ge- moglo konstatirati da je prilično niske kvalitete s
biet grenzt im Nordan, jenseits der Sava (Sava), an obzirom na vrijeme nastanka. S druge strane, on
Slawonien (Slavonija), im Osten befinden sich Ser- jest srpski pogled na BiH, ali ne toliko negativno
bien (Srbija), der Sandschak von Novi Pazar - hin- prosrpski oblikovan, koliko kasniji Milojsnićev
ter ihm "Altserbien" (Stara Srbija) und der Kosovo (K-23). Dakako, sve je pisano ondašnjom srpskom
(Kosovo); im Südosten befindet sich Monte Negro ćirilicom. Autor bosanskohercegovački prostor di- Sarajevo am Ende des 19. Jahrhunderts - Sarajevo
(Crna Gora), Dalmatien wird hingegen überhaupt jeli na dva zasebna dijela: Bosnu (Bosna) i Herce- krajem 19. stoljeća
nicht erwähnt. govinu (Ercegovina). U Bosni mu je Uža Bosna
Die wichtigsten Flüsse im bosnisch-herzego- (Bosna za sebe) te Bosanska Krajina, današnje Un-
winischen Raum sind: Una (Unna), Vrbas (Vrbas), Titel des Originals - Naslov originala: Constant
sko-sansko područje (Kraina). U Hercegovini ne-
Bosna (Bosna) mit ihren Nebenflüssen, Drina die Desjardins, ŠKOLSKA MAPA / EVROPSKE / TURSKE /
ma užih podjela. Takvom bosanskohercegovačkom sa SRBIJOM i VLAŠKOM / po nalogu / SRPSKOG
namentlich nicht gekennzeichnet ist, aber der Far- prostoru sjeverno je, preko Save (Sava) Slavonija PRAVITELJSTVA / i po najboljim izvorima / izradio /
be und dem Zeichensystem nach ist klar erkennbar, (Slavonija); istočno su Srbija (Srbija), Novopazar- PR[O]F[ESOR] K[OSTANTIN] DEŽARDEN, Beograd,
dass sie die Grenze zwischen Bosnien und Serbien ski sandžak - za njega Stara Srbija (Stara Srbija) i 1853. Original: Znanstvena knjižnica - Zadar, sign.
bildet. Danach ist das Flussnetz hervorgehoben, Kosovo (Kosovo); jugoistočno je Crna Gora (Cr- 188673-XII-139, Seite 6. Literatur - Literatura: ŠKA-
das die Drina bildet. Am Ende befindet sich die nagora), a Dalmaciju uopće ne notira. LAMERA, Ž., 1991, 147-148, 152-153.
89
K-22. Constant Desjardins, Karte der Europäischen Türkei, Belgrad, 1853.
K-22. Constant Desjardins, Karta Europske Turske, Beograd, 1853.
90
Segment mit K-22.
Segment s K-22.

91
92
tion an Wappen bei, die sich in der oberen rechten hrvati), Srbo-Makedonci (Srbomaćedonci), Srbo-
Das bosnisch-herzegowinische Gebiet im Ecke befindet, wobei sich das serbische Wappen in Bugari (Srbobugari), itd.
Großserbischen Projekt am Ende des 19. der Mitte befindet, rundherum sind die Wappen Dakako, na K-23 ističe se ime Bosna (Bos-
Jahrhunderts der Länder abgebildet, die in einem solchen Ser- na), da bi zapadni dio današnje BiH skupa sa zale-
bien vereint sind. đem srednje Dalmacije i zapadnom Hercegovinom
So eine offene proserbische widerrechtliche bilo Neretvanska Paganija (Neretva-Paganija), is-
Vereinnahmung von fremden geographischen Ge- točni dio uz vodotok Neretve njegovo Zahumlje
Ein anschaulisches Beispiel, wie die ser- bieten und die Verleugnung anderer Ethnien einer (Zahumije), a još istočnije je Trebinje (Trebinje).
bisch-aspirierte Kartographie für das Gebiet des Vielzahl von südosteuropäischen Völkern führte Drugim riječima, sve su to tek geografske regije i
südslawischen Raumes, so auch für Bosnien und schon damals auch in Serbien des Historikers Sto- ništa više. U želji da ne dođe do zabune što je to
Herzegowina, im 19. Jahrhundert aussahen, ist die jan Novaković zu einer harten Kritik, die K-23 er- sve srpsko preciznije, gdje to sve Srbi žive, daje se
K-23 von Milojsnić, die unter der Schutzherrschaft lebte trotzdem, Dank der Ansichten der offiziellen uz kompoziciju grbovlja, u gornjem desnom kutu
der "gospođe kneginje Ljubice" (d.h. der Spitze serbischen politischen Elite, und der des Königs- karte, pri čemu je srpski grb u sredini, a okolo su
des damaligen Fürstentums Serbien) herausgege- hauses, "mehr Auflagen, als irgendeine andere grbovi tih zemalja koje ulaze u takvu Srbiju.
ben wurde, wie es auf der unteren Seite der Kartu- Karte und hatte somit einen unbestrittenen Einfluss Takvo otvoreno prosrpsko svojatanje tuđih
sche steht. Das Gebiet, auf dem die Serben leben, auf die Formation eines (serbischen) Nationalbe- geografskih prostora, te nijekanje drukčije etničke
sollte freilich in der Zukunft ein Großserbien bil- wusstseins" (ŠKALAMERA, Ž., 1991, 153). pripadnosti brojnim drugim narodima jugoistoka
den, das von der Linie Pakrac - Karlovac - Rijeka, Europe, naišlo je još onda na žestoku kritiku već u
und in der Verlängerung gen Westen das gesamte Srbiji povjesničara Stojana Novakovića, ali je K-
kroatische Istrien bis Piran in Slowenien umfassen 23 unatoč tome, jer je iza takvog viđenja stajala
sollte. Die nördliche Grenze reicht bis zur Drau oficijelna srpska politička elita, pa i sam dvor, "do-
und Donau, zieht sich im Osten tief ins bulgarische živela više izdanja od bilo koje druge karte i ne-
Gebiet, im Süden umfasst sie das gesamte Mazedo- Bosanskohercegovački prostor u projektu
sumnjivo imala znatan uticaj na formiranje (srp-
nien und Albanien und im Westen beinhaltet sie Velike Srbije krajem 19. stoljeća ske) nacionalne svesti" (ŠKALAMERA, Ž., 1991,
natürlich das ganze ostadriatische Festland und 153).
saämtliche Inseln. Diejeniegen, die sich außerhalb
des Bereichs befinden sind Serbo-Slowenen (Srbo- Kako su kartografski izgledale srpske aspira-
slovenci), Serbokroaten (Srbohrvati), Serbomaze- cije 19. stoljeća na južnoslavenski prostor, pa i Bo-
donen (Srbomaćedonci), Serbobulgaren (Srbobu- snu i Hercegovinu, zoran primjer je Milojsnićeva
gari), usw. K-23 izdana pod visokim pokroviteljstvom, kako
Natürlich wird der Name Bosnien (Bos- piše na dnu kartuše, "gospođe kneginje Ljubice",
na) auf der K-23 hervorgehoben, der westliche što znači vrha tadašnje Kneževine Srbije. Područje
Teil des heutigen BiH würde zusammen mit dem gdje žive Srbi, što bi u "budućnosti" svakako mo-
dalmatinischem Hinterland und der westlichen ralo postati Velika Srbija, ide do crte Pakrac - Kar-
Herzegowina das Neretwanische Paganien (Ne- lovac - Rijeka, da bi u produžetku prema zapadu
retva-Paganija) bilden, der östliche Teil verliefe obuhvatilo sav hrvatski dio Istre, te se čak na sje-
entlang des Wasserlaufes der Neretva, ihrem Za- ver proteglo do Pirana u Sloveniji. Na sjeveru ta
humlje (Zahumije) und Trebinje (Trebinje), noch Titel des Original - Naslov originala: Miloš Mi-
granica ide do Drave i Dunava, na istoku se dubo- lojsnić, ISTORISKO-ETNOGRAFSKO-GEOGRAFSKA
wieter im Osten. Mit anderen Worten, das sind nur ko uvlači u Bugarsku, na jugu obuhvaća svu Make- MAPA / SRBA / I / SRPSKIH JUGOSLOVENSKIH ZE-
geographische Regionen und nichts weiter. Im doniju i Albaniju, a naravno, na jugozapadu u nju MALJA / u TURSKOJ i AUSTRIJI / od MILOŠA ST[O-
Wunsch, dass es nicht zu Missverständnissen ulazi cjelina istočnojadranskog prostora, uključuju- JANOVOG] MILOJSNIĆA, Beograd, 1873. Original:
kommt, was alles präzise serbisch ist, wo alle die ći sve otoke. Oni koji su izvan takvog opsega su Znanstvena knjižnica - Zadar, sign. 28392-D-11. Litera-
Serben wohnen, gibt man der Karte eine Komposi- Srbo-Slovenci (Srboslovenci), Srbo-Hrvati (Srbo- tur - Literatura: ŠKALAMERA, Ž., 1991, 153-154.
93
K-23. Miloš Milojsnić, Historisch-etnographisch-geographische Karte der Serben und der serbisch-südslawischen Länder in der Türkei und in Österreich, Belgrad, 1873.
K-23. Miloš Milojsnić, Povijesno-etnografsko-geografska karta Srba i srpskih jugoslavenskih zemalja u Turskoj i Austriji, Beograd, 1873.
94
Segment mit K-23.
Segment s K-23.
95
Segment mit der Wappendarstellungen in der K-23.
Segment s prikazom grbova na K-23.
96
Grenzen zu den anderen Teilen unter ihrer Herr- Unterdessen die westliche, bzw. östlichste
Bosnien-Herzegowina im Jahr 1878 schaft, die mit dem Frieden von Sistowa zwischen geographische Lage, je nach weitentfernter Macht-
dem Österreichischem und Omsnaischem Reich zentrale, Istanbul oder Wien, verlangte am meisten
bestätigt wurden. Österreich-Ungarn nutzte die der einheimischen Bevölkerung Bosnien und der
Das gesamte 19. Jahrhundert hindurch, wie Okkupation von BiH aus, um auch in den Sand- Herzegowina ab, der autochtotnen Bevölkerung
auch in anderen Teilen Europas in der Geschichte schak von Novi Pazar einzudringen, so verbreitete des benachbarten Kroatiens erging es nicht besser.
als Das Jahrhundert der Völker bekannt, erschüt- sich seine Macht noch weiter in den Osten. Diese Blutig und das Leben opfernd für irgendwelche
terten Gärungen und Aufstände den geographi- Situation begleitet Vjekoslav Klaić in seiner K-24 Königshäuser, wurden ihre Forderungen eigener
schen Raum von BiH, sie reichten von Hussein-ka- sehr anschaulich. Interesssen, ähnlich wie bei den Gradaščević blutig
pitän Gradaščević am Beginn des Jahrhunderts, niedergeschlagen.
über die Bauernaufstände in der Mitte des Jahrhun-
derts, usw. Das Türkische Reich befand sich defi-
nitiv am Ende, man versuchte mit einer Vielzahl
von Reformen, das zu retten, was noch zu retten
war. Die Reformen wurden natürlich nicht von den Bosna i Hercegovina 1878. godine
adligen Gradaščević und dem größten Teil der bos-
nischen und herzegowinischen feudalen Elite aner-
kannt, ihre Autonomiebewegung, mit wichtigen Kroz 19. stoljeće, kao i po ostalim dijelovima
Elementen eines Bewusstseins der ethnischen Be- Europe, u tom općenito u povijesti poznatom sto-
sonderheiten zu den Türken wurde blutig nieder- ljeću naroda, geografski prostor BiH potresaju
geschlagen. Auch das half nichts. Deshalb sandte previranjima i bune od Husein-kapetan Gradašče-
der Sultan in der Mitte des Jahrhunderts Omer- Mostar am Ende des 19. Jahrhunderts - Mostar vića početkom, te seljačkim ustancima od sredine
Paschas Latas, einen islamisierten Serben, nach krajem 19. stoljeća tog stoljeća pa dalje. Tursko Carstvo definitivno je
Bosnien, der das bosnische Vilajet blutig befrie- na umoru, pa brojnim reformama nastoji spasiti što
dete, insbesondere eliminierte er den gesamten So bildeten die Gebiete des heutigen BiH, se može. Njih, naravno, ne prihvaća plemeniti
bosnischen Adel. Trotzdem komplizierte sich die die im Frieden von Zitva (1606), in dem die Gren- Gradaščević i najveći dio bosanske i hercegovačke
Ostfrage immer weiter, denn auch die niedrigsten zen des bosnischen Pascahluks definiert wurden, feudalne elite, pa se njihov pokret za autonomiju, s
Klassen des damaligen BiH verlangten Rechte, so welche auch in der K-05 verzeichnet sind, bis zur bitnim elementima svijesti o narodnosnoj posebno-
dass eine Reihe von Bauernaufständen folgte. Um österreichisch-ungarischen Okkupation von BiH sti u odnosu na Turke, guši u krvi. No, ni to ne po-
dieses europäische Problem zu lösen, wurde vom (1878), den westlichsten Teil des Türkischen maže. Stoga sredinom stoljeća sultan u Bosnu šalje
13. Juni bis 13. Juli 1878 der Berliner Kongress Reiches, seine Grenzregion zur Verteidigung vor Omer-pašu Latasa, islamiziranog Srbina, koji u kr-
abgehalten. Die Lösung lautete, dass die türkische allem gegen das Österreichische Kaiserreich und vi pacificira Bosanski vilajet, gotovo u cjelini eli-
Armee und der türkische Staatsapperat sich aus damit gegen die westlichen Feinde. Im Jahr 1878 minirajući cvijet onodobnoga bosanskog plemstva.
dem geographischen Gebiet von BiH zurückzog, kehrte die Situation sich wieder in den geostrategi- Ipak, time se to tzv. Istočno pitanje još više kom-
und dem Österreichisch-Ungarischen Kaiserreich schen Stand wie zur Zeit des Königreiches Bos- plicira, jer i najniži slojevi onodobne BiH žele svo-
ein Okkupationsmandat anvertraut wurde. Der Sul- nien: BiH war vor dem Fall seines Königreichs ja prava, pa slijedi niz seljačkih ustanaka. Kako bi
tan blieb formell der Suverän von BiH bis zur ent- unter türkische Herrschaft der östlichste geographi- se pokušalo razriješiti taj europski problem, od 13.
gültigen österreichisch-ungarischen Annektion von sche Raum Europas in Richtung Türkiens und juna do 13. jula 1878. održava se Berlinski kong-
BiH am 5. Oktober 1908. seiner Herrschaftsgebiete. Dies wiederholte sich res. Rješenje se nalazi u tome da se s geografskog
Österreich-Ungarn okkupierte 1878 wirklich 1878, und so blieb es bis 1918, als es in den Ver- prostora BiH eliminira tursku vojsku i njihov dr-
BiH, das nun der östlichste Teil dieses rießen band des Königreiches der Serben, Kroaten und žavni aparat, pa se Austro-Ugarskom Carstvu po-
Kaiserreichs wurde, neben der Anerkennung der Slowenen (später Königreich Jugoslawien) tritt. vjerava mandat da je okupira. Nad takvom BiH
97
sultanov suverenitet ostaje i dalje do austro-ugar- oblastima pod njihovom vlašću. To iznova postade
ske aneksije BiH 5. oktobra 1908. godine. 1878. i tako je bilo do 1918. kad će ući u sastav
Kraljevine Srba, Hrvata i Slovenaca (kasnije Kra-
ljevine Jugoslavije).

Zvornik am Ende des 19. Jahrhunderts - Zvornik


krajem 19. stoljeća

Austro-Ugarska doista i okupira BiH 1878.,


pa ona postaje najistočniji dio toga ogromnog car- Ključ am Ende des 19. Jahrhunderts - Ključ krajem
stva, uz uvažavanje granica prema ostalim dijelovi- 19. stoljeća
ma pod njezinom vlašću kakve su bile utvrđene
Svištovskim mirom kroz razgraničenje Austrijskog Međutim, ti najzapadniji i najistočniji geo-
i Turskog Carstva. No, kako je Austro-Ugarska grafski položaji u odnosu na daleke središnjice, Is-
okupaciju BiH iskoristila da bi ušla i u Novopazar- tanbul i Beč, ponajviše koštaše domaći živalj Bos-
ski sandžak, njezina se vlast još više širi na istok. ne i Hercegovine, a ništa nije bilo bolje autohto-
Tu novu situaciju zorno donosi Vjekoslav Klaić na nom stanovništvu susjedne Hrvatske. Krvariše i
svojoj K-24. gubiše živote za interese nekih carskih dvorova, a
Tako prostori današnje BiH, od mira u Žitvi onda kad htjedoše nešto i za sebe, poput plemeni-
1606. kojim se definiralo Bosanski pašaluk u gra- tog Gradaščevića, u krvi to bijaše ugušeno.
nicama kakve se daju na K-05, pa do austro-ugar-
Titel des Originals - Naslov originala: Vjekoslav
ske okupacije BiH 1878., bijahu najzapadniji dio Klaić, ZEMLJOVID / BOSNE, HERCEGOVINE / I /
Turskog Carstva, njegovo krajište za obranu pr- STARE SRBIJE, Zagreb, 1878. Original: KLAIĆ, V.,
venstveno od Austrijskog Carstva, a s time i zapad- 1878. Literatur - Literatura: ČUBRILOVIĆ, V., 1980,
nih protivnika. Te 1878. situacija se vraća na ono 148-149; IMAMOVIĆ, M., 1976; IDEM, 1997, 333-
geostrategijsko stanje Kraljevine Bosne: BiH prije 348, 351-353, 586-588, 424-432, 578-588; ŠIDAK, J.,
pada te kraljevine pod tursku vlast bijaše najistoč- 1980, 605-606; ŠIŠIĆ, F., 1938. Jajce am Ende des 19. Jahrhunderts - Jajce krajem
niji geografski prostor Europe prema Turcima i 19. stoljeća
98
K-24. Vjekoslav Klaić, Karte Bosniens, Herzegowinas uns Alt-Serbiens, Zagreb, 1878.
K-24. Vjekoslav Klaić, Karta Bosne, Hercegovine i Stare Srbije, Zagreb, 1878.
99
Segment des oberen linken Teils der K-24.
Segment gornjeg lijevog dijela K-24.

100
Segment des oberen rechten Teils der K-24.
Segment gornjeg desnog dijela K-24.
101
Segment des Mittelteils der K-24.
Segment središnjeg dijela K-24.

102
Segment des unteren linken Teils der K-24.
Segment donjeg lijevog dijela K-24.

103
Segment des unteren rechten Teils der K-24.
Segment donjeg desnog dijela K-24.
104
verband der SFRJ international anerkannt werden. oz povijest nizom karata od kojih se tek djelić ov-
Das Abkommen von Dayton als neue Danach kommt es auch in Bosnien-Herzegowina dje donio.
bosnisch-herzegowinische Realität im Zusammenhang mit dem Zerfall der SFRJ zu To stanje je ono koje ostaje do danas. Unutar
Agressionen, welche mit einer internationalen In- tih granica država Bosna i Hercegovina, nakon iz-
tervention beendet werden, besonders mit dem Ab- laska iz sastava SFRJ, bit će međunarodno prizna-
kommen von Dayton (1995), welches den geogra- ta. No, tada će doći do agresije i na Bosnu i Herce-
Die Grenzen Bosnien-Herzegowinas sind
phischen Raum von BiH in zwei Entitäten aufteilen govinu u sklopu raspada SFRJ, koja će biti okon-
immer noch so, wie sie im internationalen Abkom-
wird, was die K-25 anschaulich bezeugt. čana međunarodnom intervencijom, osobito Day-
men von 1791 bestätigt wurden. Der Zerfall des
tonskim sporazumom 1995., koji će geografski
Österreich-Ungarischen Kaiserreiches und die Bil-
prostor BiH podijeliti na dva entiteta, o čemu zor-
dung eines Königreiches SHS (später Königreich
no svjedoči K-25.
Jugoslawien) hinterließen identische Grenzverläu-
fe. Eine Korrektion der Grenzen wurde erst nach
dem II. Weltkrieg in der Nähe von Bihać, Duvno Daytonski sporazum kao nova
und Imotski vorgenommen, jedoch mit Zustim- bosanskohercegovačka realnost
mung und dementsprechenden Entscheidungen der
damaligen Parlamente in Kroatien und BiH als fö-
derale Einheiten des zweiten Jugoslawiens, sowie Granice Bosne i Hercegovine i dalje su onak-
des Jugoslawischen Rates als höchstes Staatsorgan. ve kakve su utvrđene međunarodnim mirovnim
Diese Änderungen geschahen im Interesse der ugovorom iz 1791. godine. Raspad Austro-Ugar-
lokalen Einwohner, deren Dörfer sich je nach geo- skoga Carstva i formiranje Kraljevine SHS (kasni-
graphischer Lage zu Gemeinden in BiH oder Kroa- je Kraljevine Jugoslavije) te granice ostavlja iden-
tien hingezogen fühlten. Dies ist am besten er- tičnima. Korekcije granica vrše se tek iza II. svjet-
sichtlich, wenn man die Grenze auf der K-25 west- skoga rata u blizini Bihaća, Duvna i Imotskog, ali
lich von Bihać mit der von K-24 vergleicht, siehe uz suglasnost i odgovarajuće odluke onodobnih
den "Fetzen" westlich von Bihać. Außerdem wur- parlamenata Hrvatske i BiH kao federalnih jedini-
den auf ähnliche Weise die Grenze zwischen Bos- ca druge Jugoslavije, te Skupštine Jugoslavije, kao
nien-Herzegowina und Monte Negro verändert. najvišeg organa vlasti te države. Te su promjene
BiH übergab an Montenegro die Herrschaft über vršene u interesu lokalnih žitelja, čija su sela svo-
den Ausgang zum Meer von Sutorina, und Monte jim geografskim položajem više natežila nekoj op-
Negro gab im Gegenzug BiH eine Verbreiterung ćini u BiH ili Hrvatskoj. Najbolje se to vidi kad se
des (gebirgigen) Festlandes im Hinterland der usporedi oblik granice zapadno od Bihaća na K-25
Bucht von Cattaro. Solch eine Abgrenzung mit u odnosu npr. na onu na K-24, jer se na K-25 vidi
Monte Negro wurde historisch noch nicht bis zum "džep" zapadno od Bihaća. Osim toga, na sličan
Ende hin untersucht, die mit Kroatien jedoch način izvršena je promjena granice između Bosne i
schon. Auf jeden Fall verlor BiH, innerhalb des Hercegovine te Crne Gore na način da je BiH Cr-
zweiten Jugoslawiens, seinen zweiten Ausgang noj Gori odstupila vlastiti sutorinski izlaz na more,
zum Meer, dies ist in der Geschichte durch Karten a Crna Gora BiH je dala proširenje u kopnenom
bestätigt, von denen ich hier erst einen Teil bei- Titel des Originals - Naslov originala: Anonimus,
(planinskom) zaleđu Boke kotorske. Takvo razgra- FRONT LINES / [Mjerilo oko 1 : 2.500.000], Sarajevo,
gebe. ničenje s Crnom Gorom još uvijek povijesno nije 1995. Original: Biblioteca prof. dr. sc. Zdravko Dizdar,
Dieser Stand besteht auch heute noch. Inner- do kraja istraženo, a ono s Hrvatskom jest. U sva- Zagreb. Literatur - Literatura: KAMBEROVIĆ, H.,
halb der Grenzen des Staates von Bosnien-Herze- kom slučaju, unutar takve druge Jugoslavije, BiH 1999, 203-209; KLEMENČIĆ, M., 1996a, 397-405;
gowina wird nach deren Austritt aus dem Staats- je izgubila svoj drugi izlaz na Jadran, potvrđen kr- ŠEHIĆ, Z. - TEPIĆ, I., 2002, 319-330.
105
K-25. Anonym, Karte der zwischenethnischen Abgrenzungen in Bosnien und Herzegowina nach dem Abkommen von Dayton, Sarajevo, 1995.
K-25. Anonim, Karta međuetnitetskih razgraničenja u Bosni i Hercegovini prema Daytonskom sporazumu, Sarajevo, 1995.
106
späteren Jahrhunderten wieder. Dies bezieht sich % Serben, 760.852 oder 17,4 % Kroaten, 242.682
Abschließende Betrachtungen vor allem auf die Zeit, als Guthenbergs Erfindung oder 5,6 % Jugoslawen, 10.071 oder 0,2 % Monte-
des Buchdrucks auch für die Vervielfältigung von negriner, 4.925 oder 0,1 % Albaner, sowie 85.433
Karten angewandt wurde, damit wurden einzelne oder 1,9 % andere, darunter Deutsche (hauptsäch-
Man kann schlussfolgern, dass der geogra- Karten bedeutend billiger als die früheren Hand- lich Zuwanderer aus der Zeit der österreichisch-un-
phische bosnisch-herzegowinische Raum durch die zeichnungen, und damit sogar dem einfachen Volk garischen Herrschaft in BiH aus den anderen Ge-
Geschichte hindurch eine gespaltene Rolle auf geo- auch zugänglicher. bieten Österreich-Ungarns und Deutschlands), Ju-
strategischer Ebene gespielt hat. Im Altertum und Fast gleichzeitig tritt auch die türkische Mili- den (im 16. Jahrhundert nach den Progromen in
im Mittelalter bildete er eine Verbindung zwischen tärmacht auf der europäischen Geschichtsbühne Spanien und andere, die zur Zeit der österrei-
dem pannonischen Getreide, den bosnisch-herze- auf. Mit der Besetzung des Königreichs Bosnien chisch-ungarischen Herrschaft in BiH zugawandert
gowinischen Reichtümern aus dessen Bergwerken, und die Erweiterung des bosnisch-herzegowi- sind), Italiener, Tschechen und Slowaken (auch zur
Landwirtschaft und Viehzucht, sowie dem Mittel- nischen Territoriums auf das bosnische Paschaluk Zeit derösterreichisch-ungarischen Herrschaft in
meer und seiner Handelsgüter (Salz und Luxusarti- (später das Ejalat und Vilajet) tritt dieser geogra- BiH zugewandert), u,a.
kel), über ostadriatische Häfen, wobei die Flüsse phische Raum ins Zentrum der europäischen Büh-
Neretva und Bosna in ihren Erweiterungen, aber ne, denn es war der westlichste Teil dieses Riesen-
genauso Zrmanja, Krka und Cetina, sowie Una und reiches, so dass es anstelle der früheren Verbin-
ihre Verlängerungen, Korridore bildeten, ohne die dung der Kulturen, Glauben und Völker zum
solche Handelswege nicht funktioniert hätten. Von Kriegsschauplatz zu allererst zwischen dem Õster-
diesen Süd-Nord-Korridoren und umgekehrt, wird reichischen und Türkischen Reich wird. Deshalb
mit dem Erscheinen der türkischen Armee Ende gab es keinen europäischen Kartographen, der
des 15. Jahrhunderts sehr wenig weiterbestehen. So nicht Karten des damaligen Bosniens und der Her-
wird dieses Gebiet größtenteils in das westlichste zegowina zeichnete, von diesen habe ich hier nur
Kriegsgebiet des weitentfernten Istanbuls gegen etwa zwanzig abgebildet. Das Hauptinteressse ist,
ein genauso weitentferntes Wien. Die Korridore wie schon erwähnt wurde, aufzuzeigen, inwiefern
funktionieren meist in Richtung Ost-West, eher die Türken in den europäischen Kontinent vorge-
selten von Nord nach Süd. Erst die Okkupation drungen sind, was diesem Raum zwischen dem 16.
von 1878 belebt wieder den Nord-Süd-Korridor und 19. Jahrhundert seinen außergewõhnlichen
und umgekehrt, welche auch heute noch funktio- geostrategischen und geopolitischen Charakter
nieren. gab. Das hier aufgezeigte kartographische Material
Von solchen spezifischen geostrategischen und der analytische Zugang zu diesem berichten
Lagen des bosnisch-herzegowinischen Gebietes uns davon.
zeugen detailliert hunderte alter geographischer Immerhin, für die Zukunft Bosnien-Herzego-
Karten, deren Originale in Archiven, Bibliotheken, winas wäre es optimal, wieder das zu werden, was
Museen und Privatsammlungen von Sarajevo und es einst im geostrategischen und geopolitischen Dies ist ein wunderbares, so oft in der Ge-
Zagreb, von Italien, Österreich, Ungarn, Deutsch- Sinn vor dem 15.-16. Jahrhundert war: ein multi- schichte gequältes Land, welches so eine besonde-
land, Frankreich, Großbritannien, den USA usw. konfessioneller, multiethnischer und multikulturel- re Schönheit bietet. Dies kann man vielleicht am
aufbewahrt werden. Dieser Raum wurde bereits in ler Staat; kurzgefasst, ein Verbindungsort. Am besten in Srajevo beobachten, dem jahrhundertlan-
der "Geographie" von Claudius Ptolemäus im 2. besten zeigen dies die Angaben über die ethinsche gem Sitz von BiH, wo auf einem relativ engem
Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung kartographi- Struktur der einheimischen Bevölkerung in dem Raum vier grundlegende sakrale Objekte stehen:
ert, was bedeutet, dass es von Grund auf der men- Verzeichnis aus dem jahr 1991, als er 4.377.044 katholische und orthodoxe Kirchen, Moscheen und
schlichen Zivilisation angehörte. Das Gebiet be- Einwohner zählte, davon 1.902.956 oder 43,5 % Synagogen, wo offensichtlich ein Beispiel an Ver-
findet sich aber auch auf unzähligen Karten aus Bosniaken (damals Muslime), 1.366.104 oder 31,2 flechtungen des Glaubens besteht. Beziehungswei-

107
se die Schönheit war und blieb, trotz aller vorüber- sjever - jug. Tek okupacija BiH 1878. ponovno nična i multikulturalna država; ukratko, biti povez-
gehender schrecklicher Kriege und dem Durch- oživljava prastari koridor jug - sjever i obratno, nica. Najbolje to pokazuju podaci o etničkoj struk-
dringen verschiedener Kulturen. Bosnien-Herzego- koji funkcionira i danas. turi domaćeg stanovništva prema popisu 1991. ka-
wina, muss gerade des schrecklichen Leidens O takvom specifičnom geostrategijskom po- da je 4.377.033 stanovnika od čega: 1.902.956 ili
seiner autochtonen Bevölkerung wegen, auch im ložaju bosanskohercegovačkog područja egzaktno 43,5% Bošnjaka (tada Muslimana), 1.366.104 ili
letzten Krieg, den ewigen Kreislauf von Tod und svjedoče stotine starih geografskih karata čije ori- 31,2% Srba, 760.852 ili 17,4% Hrvata, 242.682 ili
Verzweiflung für immer beenden. Gleichzeitig, ginale čuvaju arhivi, biblioteke, muzeji i privatni 5,6% Jugoslavena, 10.071 ili 0,2% Crnogoraca,
sich und seinen Einwohnern, aber auch den ande- kolekcionari od Sarajeva i Zagreba, do Italije, Aus- 4.925 ili 0,1% Albanaca, te 85.433 ili 1,9% drugih,
rem Menschen auf der weiten Welt auf eine Tat- trije, Mađarske, Njemačke, Francuske, Velike Bri- a među njima su Nijemci (pretežno doseljeni u do-
sache hinwiesen: mit Krieg und Kriegen löst man tanije, Sjedinjenih Američkih Država itd. Taj pros- ba austrougarske vlasti u BiH iz drugih dijelova
nichts, sondern mit dem Zusammenleben, der Ver- tor je kartografiran već u "Geografiji" Klaudija Austro-Ugarske i Njemačke), Židovi (doseljeni u
flechtung von Kulturen, mit ökonomischem, Ptolemeja u 2. stoljeću naše ere, što znači da pripa- BiH u 16. stoljeću nakon progona iz Španjolske, a
technologischem, wissenschaftem und kulturellem da temelju ljudske civilizacije. Ali, on je kartogra- drugi dio za vrijeme austrougarske vlasti), Talijani,
Fortschritt. Schließlich haben wir alle, Weiße und firan i na nebrojenim stotinama kasnijih karata. Česi i Slovaci (također doseljeni u vrijeme austro-
Schwarze, gelbe oder eine andere Hautfarbe, ge- Osobito se to odnosi na vrijeme kada se Gutenber- ugarske vlasti), i tako dalje.
meinsame Ureltern: Adam (arab. Adem) und Eva gov izum tiska primijenio na umnažanje kartograf- To toj čarobnoj zemlji, toliko napaćenoj kroz
(arab. Hava). skog materijala, čime otisnuti primjerak karte po- povijest, daje osobitu ljepotu. Možda se ona najbo-
staje bitno jeftiniji od ranijeg rukopisnog, time i lje očituje u Sarajevu, tom stoljetnom središtu BiH,
dostupniji, čak i običnom puku. gdje na relativno vrlo uskom prostoru postoje četiri
Gotovo istodobno pojavljuje se turska vojna temeljna sakralna objekta: katolička i pravoslavna
sila na europskoj povijesnoj pozornici. Zauzi- crkva, džamija i sinagoga; gdje ima očitiji primjer
manjem i Kraljevine Bosne, te proširenjem bosan- ispreplitanja vjera. Odnosno, ljepota je bila i osta-
Zaključna razmatranja
skohercegovačkog teritorija na Bosanski pašaluk la, unatoč svim užasima prohujalih ratova, u proži-
(kasnije ejalet i vilajet), taj geografski prostor do- manju različitih kultura. Bosna i Hercegovina, baš
lazi u centar pozornosti cijele Europe, jer je bio zbog užasnoga stradanja njegova autohtonoga živ-
Može se zaključiti da je bosanskohercegova- najzapadniji dio toga ogromnog carstva, te umjesto lja i u zadnjem ratu, s tim gotovo vječnim krugovi-
čki geografski prostor tijekom povijesti imao dvo- ranije poveznice kultura, vjera i naroda postaje ra- ma smrti i patnje mora zauvijek stati. Istodobno,
jaku ulogu na geostrategijskoj razini. U starom i tište prvenstveno Austrijskog i Turskog Carstva. sebe i svoje žitelje, ali i druge ljude širom svijeta,
srednjem vijeku bio je poveznica panonske žitnice, Stoga da gotovo i nema europskog kartografa koji uputiti na notornu činjenicu: ratom i ratovima niš-
bosanskohercegovačkih rudnih, poljoprivrednih i ne izrađuje i kartu tadašnje Bosne i Hercegovine, ta se ne rješava, već suživotom, prožimanjem kul-
stočarskih bogatstava, te Mediterana i njegovih ro- od čega se ovdje donijelo tek dvadesetak. Osnovni tura, ekumenizmom, tehnološkim, znanstvenim i
ba (sol i luksuzni proizvodi), preko istočnojadrans- im je interes, kako je toliko puta istaknuto, pre- kulturološkim napretkom. Konačno, svi mi, bijeli i
kih luka, pri čemu su rijeke Neretva i Bosna u nje- dočiti dokle su to Turci uspjeli prodrijeti na europ- crni, žute ili koje druge boje kože, imamo zajedni-
zinom produžetku, a jednako tako Zrmanja, Krka i skom kontinentu, što je ovom prostoru dalo od 16. čke praroditelje: Adama (arapski Adema) i Evu
Cetina, te Una u njihovu produžetku, bili koridori do kraja 19. stoljeća izniman geostrategijski i geo- (arapski Havu).
bez kojih takvi trgovinski putovi uopće ne bi mogli politički značaj. Kartografski materijal predočen
funkcionirati. Od toga koridora jug - sjever i obrat- ovdje, uz jezgrovit analitički pristup, o tome rječito
no, nastupom turske vojne sile krajem 15. stoljeća, govori.
vrlo malo će ostati, pa će se taj prostor svojim naj- Ipak, za budućnost Bosne i Hercegovine op-
većim dijelom pretvoriti u najzapadnije ratište timalno bi bilo iznova do kraja postati ono, u geo-
daleke središnjice u Istanbulu, protiv gotovo pod- strategijskom i geopolitičkom smislu, što je bila
jednako daleke središnjice u Beču, najčešće funk- prije 15.-16. stoljeća: multikonfesionalna, multiet-
cionirajući na relaciji istok - zapad; vrlo rijetko
108
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110
Inhalt Sadržaj
Der bosnisch-herzegowinische geographische Raum zwischen dem Norden und
Bosanskohercegovački geografski prostor između sjevera i juga, istoka i zapada 3
Süden, dem Osten und Westen 3
Geschichtliche Rekonstruktionen und die originalen kartographischen Historijske rekonstrukcije i originalna kartografska građa o prostorima Bosne i
Anordnungen der Fläche Bosnien und Herzegowinas durch die Geschichte 11 Hercegovine kroz povijest 11
Erste Erkenntnisse über die Geographie des bosnisch-herzegowinischen 13
Prve spoznaje o geografiji bosanskohercegovačkog prostora 13
Gebietes
Klemenčićs Betrachtung der Entwicklung von der Banovina bis zum 15
Klemenčićevo viđenje razvitka od Banovine do Kraljevine Bosne 15
Königreich Bosnien
Die erste moderne Landkarte des mittelalterlichen Bosniens 17 Prva moderna karta srednjovjekovne Bosne 17
Ptolemäische V. Karte Europas von Moletti 19 Ptolemejska V. karta Europe u Molettijevoj redakciji 19
Die moderne Vorstellung des bosnischen Paschaluks an der Grenze zwischen 21
Suvremena vizija Bosanskog pašaluka na razmeđu 16. i 17. stoljeća 21
dem 16. und 17. Jahrhundert
Die Ausbreitung des bosnischen Paschaluks bis zum Fluss Una auf der Karte 23
Širenje Bosanskog pašaluka do Une na Sambucusovoj karti 23
von Sambucus
Weitere Durchbrüche der Türken zum Westen auf der Karte von de Jode 25 Daljnji turski prodori na zapad na de Jodeovoj karti 25
Mercators Karte des bosnisch-herzegowinischen Gebietes 29 Mercatorova karta bosanskohercegovačkog prostora 29
Die weiteren Kriege der beiden Kaiserreiche 33 Daljnji ratovi dvaju carstava 33
Lučićs Illyrien 41 Lučićev Ilirik 41
Vignolas Königreich Bosnien 45 Vignolina Kraljevina Bosna 45
Die Abgrenzungen gemäß den Beschlüssen des Friedensabkommens von Razgraničenje prema odredbama Karlovačkog mirovnog ugovora iz 1699.
Karlowitz von 1699 49 godine 49
Seutters kolorierte Karte aus dem Jahr 1709 53 Seutterova kolorirana karta iz 1709. godine 53
Der Frieden von Passarowitz 1718 und die neuen Grenzen der beiden 59
Požarevački mir 1718. i novo razgraničenje dvaju carstava 59
Kaiserreiche
Zwei Zugänge zur östlichen Adria 63 Dva izlaza na istočni Jadran 63
Schimeks neue Herangehensweise an den bosnisch-herzegowinischen 65
Schmitekov novi pristup bosanskohercegovačkom geografskom prostoru 65
geographischen Raum
Cassinis Dalmatien mit Hinterland 73 Cassinijeva Dalmacija sa zaleđem 73
Palmas Topographie des Südostens Europas nach dem Frieden von Sistowa 77
Palmina topografija jugoistoka Europe nakon Svištovskog mira 1791. godine 77
1791
Topographie der zwei Ausgänge an die ösliche Adria in Seekarten 83 Topografija dva izlaza na istočni Jadran u pomorskoj kartografiji 83
Balbi über die Geographie des bosnisch-herzegowinischen Gebietes 85 Balbi o geografiji bosanskohercegovačkog područja 85
Desjardins Europäische Türkei 89 Desjardinsova Europska Turska 89
Das bosnisch-herzegowinische Gebiet im Großserbischen Projekt am Ende 93
Bosanskohercegovački prostor u projektu Velike Srbije krajem 19. stoljeća 93
des 19. Jahrhunderts
Bosnien-Herzegowina im Jahr 1878 97 Bosna i Hercegovina 1878. godine 97
Das Abkommen von Dayton als neue bosnisch-herzegowinische Realität 105 Daytonski sporazum kao nova bosanskohercegovačka realnost 105
Abschließende Betrachtungen 107 Zaključna razmatranja 107
Literatur 109 Literaturura 109

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Die zeitlich definierten Grenzen Bosniens und der Herzegowina durch die Geschichte, bei der das Jahr die letzte Änderung bezeichnet, so dass die Grenze in jedem solchen
Abschnitt bis heute gültig ist. Bild entnommen aus KLEMENČIĆ, M., 1996a.
Vremensko definiranje granica Bosne i Hercegovine tijekom povijesti, pri čemu istaknuta godina znači zadnju promjenu, pa granica na svakom takvom odsječku vrijedi
sve do danas. Slika je preuzeta iz KLEMENČIĆ, M., 1996a.

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