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Escuelas Oficiales de Idiomas CERTIFICADO DE NIVEL AVANZADO

CONSEJERÍA DE EDUCACIÓN ALEMÁN


Comunidad de Madrid COMPRENSIÓN DE LECTURA TAREA 1

1. AUFGABE (6 x 1 Punkt = 6 Punkte) PUNKTE


Lesen Sie die folgenden Texte und ordnen Sie jedem Text die
passende Überschrift zu. Sie können jede Überschrift nur einmal
verwenden. Es gibt 3 Überschriften zu viel. Schreiben Sie die Lösung
in das weiße Kästchen. Text 0 ist ein Beispiel.

BILLIG-MODE: SOLLTEN KUNDEN DISCOUNTER BOYKOTTIEREN?

Deutsche Discounter bieten Hosen und T-Shirts zu Tiefst-


preisen an. Produziert werden die Textilien in Südasien -
teilweise unter miserablen Arbeitsbedingungen. Sollen
Konsumenten nun weniger Billig-Kleidung kaufen, um
Druck auf die Handelskonzerne auszuüben? SPIEGEL
© www.flickr.com
ONLINE hat seine Leser gefragt.

Text 0. fatherted98: […] Es gibt in Deutschland so gut wie keine Textilindustrie mehr (auch in
anderen europäischen Ländern machen die Werke dicht). Wer glaubt, weil er in der Edel-Boutique
vierhundert Euronen für ´ne Jeans hinblättert, dass diese von fleißigen Händen "MADE IN
GERMANY" gefertigt wurde, ist wohl eher betriebsblind. Die Discounter verkaufen über Masse,
deshalb können sie kleinere Preise machen, die Marge ist meist einstellig. Die Läden, die
Markenklamotten vertreiben, rechnen da anders … ändert aber nix an der Herkunft der Waren.

Text 1. cathys: Eigentlich klares "ja" bezüglich Boykott! Aber solange der Kunde immer weniger
Netto zur Verfügung hat, was sich nächstes Jahr wahrlich noch verstärken wird, braucht man sich
darüber eigentlich keine Gedanken zu machen. Der Markt wird´s regeln! Wir sind doch schon längst
ein Diskounter-Land geworden! Wer kann sich denn wirklich noch generell hochwertige Waren
leisten? Selbst die angeblich "Reichen" kaufen schon vorwiegend in Diskounter-Läden ein!

Text 2. Harald E: Mal abgesehen von den unmenschlichen Arbeitsbedingungen: Wenn ich mir nach
jeder dritten Wäsche ´was Neues zulegen muss, weil der Plunder total verramscht ist, spare ich
dabei nicht wirklich. Discounter-Kleidung hat nur einen Vorteil: Durch den beständigen Hautkontakt
mit dem asiatischen Giftcocktail an Textilchemikalien kann der Körper unter Umständen zusätzliche
Immunkräfte entwickeln.

Text 3. Buerger2008: Was würde die Bevölkerung der armen Länder machen, wenn die
Discounter und all die anderen renommierten Firmen dort nicht produzieren würden? Natürlich ist es
nicht in Ordnung, wenn dort die Menschen zu unseren Gunsten ausgebeutet werden. Aber würde es
denen wirklich besser gehen, wenn wir ein paar Euro mehr auf den Tisch legen? Ich bezweifle es,
da das Geld garantiert nicht an die geht, die es eigentlich verdienen. Es wird vorab abgezweigt für
die, die den Hals nicht voll kriegen. Oder an die Politiker des Landes, die sich sowieso schon
schmieren lassen, damit die Arbeitsbedingungen auf dem heutigen Niveau bleiben. […]

Text 4. Steffen Kahant: Dann müsste man den Boykott auf alle Branchen ausweiten. Die Steine,
die unsere Vorgärten zieren, werden auch von Kindern in indischen Steinbrüchen gekloppt. Es

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beschränkt sich auch nicht auf diese Region. In ganz Asien treiben unsere Handelsriesen ihr
Unwesen - und wissen natürlich von nichts.

Text 5. Ilja: Wenn sich ein Großteil der Leute nichts anderes leisten kann, dann ist die Frage wohl
hinfällig. Hier müsste die Politik eingreifen und Strafzölle erheben für Waren, die gegen Sozial- oder
Umweltstandards verstoßen, und zwar so hohe, dass sie die hohen Kosten der heimischen Industrie
auf Grund sehr hoher inländischer Sozial- und Umweltstandards ausgleichen. Dann hätten auch die
hiesigen Firmen, und damit auch die Arbeitslosen, wieder eine echte Chance und könnten sich
eventuell sogar die Kleidung leisten, die sie selbst produzieren.

Text 6. El gato negro: Erst mal kann eine Produktion in einem Dritte-Welt-Land praktizierte
Entwicklungshilfe sein (und ist viel besser, als einfach Hilfsgüter zu schicken). Fast jedes Land
möchte schließlich Produktionsstandort sein (bringt Steuern, Arbeit und Wohlstand). […] Somit ist es
für die armen Leute in Dritte-Welt-Ländern erst mal ein Vorteil: Diese haben Einkommen und
müssen nicht hungern. Wieso diese Firmen aber so extrem geizig sind, nicht einmal die
Einkommens- und Sozialstandards eines Dritte-Welt-Landes zu erfüllen, will mir einfach nicht in den
Kopf. Wenn die ihre Jeans hier für 12,99 anstatt 11,99 verkaufen würden, täte es hier keinem weh,
aber wenn dadurch ein Arbeiter praktisch doppelt so viel verdienen würde und in seinem Land damit
gut verdient und davon gut leben kann, wäre viel geholfen. […]
© www.spiegel.de/forum, 2008 (adaptiert)

ÜBERSCHRIFTEN

A Auch Markenware wird im Ausland produziert

B Billig-Mode lohnt sich nicht

C Boykott bei dieser Wirtschaftslage?

D Das betrifft doch nicht nur Kleidung!

E Ein Boykott ändert nichts

F Eine Preiserhöhung würde nichts ändern

G Nur der Gewinn zählt

H Preise könnten sich auf Löhne auswirken

I Schuld sind die Sozialstandards

J Staatliche Regulierung statt Boykott

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ÜBERSCHRIFT A

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