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In der Regel verfügen Motoren über eine Welle, die sie in Rotation versetzen und durch sie mechanische Vorrichtungen, wie Getriebe, antreiben. Ausnahmen
sind Raketenmotoren und Linearmotoren. Heute sind Verbrennungsmotoren und Elektromotoren von herausragender Bedeutung.
Inhaltsverzeichnis
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2Anforderungen an Motoren
4.1.1Funktionsweise
4.1.2Bewegungsumsetzung
o 4.2Dampfturbine
o 4.3Verbrennungsmotoren
4.3.2Selbstzünder (Dieselmotor)
4.3.3Fremdzünder (Ottomotor)
5Geschichte
6Weblinks
7Einzelnachweise
Die technische Entwicklung zu heutigen Motoren begann nachvollziehbar mit der von Thomas Savery und Thomas Newcomen erfundenen und 1778 von James Watt weiter
entwickelten Dampfmaschine.
Die Dampfmaschine veränderte die wirtschaftlichen und sozialen Strukturen Europas und löste die industrielle Revolution aus. Es gab nicht nur ortsfeste Maschinen, sondern nach der
Erfindung der Hochdruckdampfmaschine von Richard Trevithick auch die Lokomobile(eine fahrbare, teilweise selbstfahrende Dampfmaschine zum Antrieb von Dreschmaschinen oder
zum Dampfpflügen), Dampflokomotiven, Dampfschiffe, Dampftraktoren und -straßenwalzen.
1816 erfand Robert Stirling den später nach ihm benannten Heißgasmotor. Er suchte nach einer Maschine ohne den explosionsgefährdeten Kessel.
Einer der ersten brauchbaren Verbrennungsmotoren – ein Gasmotor nach dem Zweitaktprinzip – wurde von Étienne Lenoir erfunden, 1862 von Nikolaus August Otto durch die
Entwicklung des Viertaktprinzips verbessert und später nach ihm benannt. Der Ottomotor war zunächst zu groß und zu schwer, um in ein Automobil eingebaut werden zu können. Dieses
Problem lösten nahezu gleichzeitig Gottlieb Daimler und Carl Friedrich Benz.
Auch nach der Erfindung der Verbrennungsmotoren war die Dampfmaschine noch ein viel verwendeter Antrieb – es konnte billige Kohle oder Holz als Brennmaterial verwendet werden.
Aufgrund deren besseren Wirkungsgrades und der hohen Energiedichte der Kraftstoffe sind seitdem aber Verbrennungsmotoren in den Vordergrund getreten, die die chemische Energie
der Brennstoffe in ihrem Inneren in Wärmeenergie und dann in mechanische Energie umwandeln.
Für die Zukunft strebt man einen Wechsel der Energiequelle mobiler Motoren an, um der Verknappung und damit Verteuerung fossiler Brennstoffe zu begegnen. Oft verringern sich
dadurch auch die Emissionswerte. Voraussetzung hierfür sind praktikable Speichermöglichkeiten nicht-fossiler Energieträger vor allem für den mobilen Einsatz (Akkumulatoren,
alternative Treibstoffe). Elektromotoren und Hybridantriebe sind mögliche Alternativen zum Ersatz oder der Ergänzung des Kolbenmotors.
In allen Größen, von Spielzeugen bis Industrieanlagen, finden Elektromotoren für Gleichstrom, Wechselstrom und Drehstrom Verwendung (elektrische Maschinen). Viele Elektromotoren
– speziell solche mit Permanentmagneten – können auch als Generatoren arbeiten, wenn sie mechanisch angetrieben werden.
1. einen hohen Wirkungsgrad besitzen – d. h. den Kraftstoff optimal und daher bei geringem Verbrauch ausnutzen,
2. wenig Emissionen verursachen oder zumindest wenig Schadstoffe ausstoßen,
3. eine möglichst hohe Leistung bei geringem Gewicht entwickeln,
4. hohe Betriebssicherheit und Lebensdauer aufweisen
5. und je nach Anwendung weitere spezielle Eigenschaften besitzen.
Zu Beginn des Motorenbaues stand – praktisch bei jeder der Grundprinzipien – die Erzielung der nötigen Leistung. Weitere Kenngrößen von Motoren sind neben der Leistung (Verbrauch
an Strom oder Kraftstoff und abgegebene mechanische Leistung) noch die Masse, die Drehzahl und der Wirkungsgrad.
Übersicht verschiedener Typen[Bearbeiten | Quelltext
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Elektromotor
Linearmotor
Drehstromasynchronmotor (DASM)
Drehstromsynchronmotor
Schrittmotor
Servomotor
Universalmotor
Gleichstrommotor
Reluktanzmotor
Schleifringläufermotor
Polumschaltbare Motoren
Drehstromlinearmotor
Nebenschlussmotor
Doppelschlussmotor
Anwurfmotor
Einphaseninduktionsmotor
Kondensatormotor
Spaltpolmotor
Kappelmotor
Rohrmotor
Scheibenläufer
Stromwendermaschine
Zyklische Verbrennungskraftmaschine
Stelzer-Motor
Ottomotor
Dieselmotor
Diesotto-Motor
Wasserstoffverbrennungsmotor
Wasserstoffkreislaufmotor
Gegenkolbenmotor
Glühkopfmotor
Wankelmotor
Vakuummotor
Freikolbenmotor
Druckluftmotor
Hydraulikmotor
Nanomotor
Wasserkraftmaschine
Ultraschallmotor
Rückstoßmotoren
Raketentriebwerk
Strahltriebwerk
Staustrahltriebwerk
Pulsstrahltriebwerk
Arten von Motoren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Dampfmaschine[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Dampfmaschine ist der „Urmotor“ der Industrialisierung der letzten Jahrhunderte. Sie wurde von Thomas Newcomen erfunden. Sie arbeitet mit heißem Wasserdampf unter Druck.
Dessen Druckkraft wird vom Dampfkolben aufgenommen. Dabei wird wie beim Verbrennungsmotor eine lineare Bewegung über einen Kurbeltrieb in eine Rotationsbewegung umgesetzt.
Schon um 1850 gab es mehrere Arten dieser Kolbenmaschine.
Komponenten eines typischen Viertaktmotors mit oben liegender Nockenwelle: C: KurbelwelleE: Abgasventil-NockenwelleI: Luftzufuhrventil-
Verbrennungsmotoren wandeln in thermodynamischen Zyklen die bei der Verbrennung freigesetzte Wärme über Volumenänderungsarbeit zu mechanischer Arbeit um. Dabei wirkt der
Druck der Verbrennungsgase auf die Oberfläche eines beweglichen Bauteils (Kolben), das über einen Kurbeltrieb (Pleuel + Kurbelwelle) die Volumenänderungsarbeit der Gaskräfte in
mechanische Arbeit umsetzt.
Der Wirkungsgrad von Verbrennungsmotoren ist aufgrund der Umsetzung der chemisch gebundenen Energie des Kraftstoffes über Wärmefreisetzung in mechanische Arbeit stark
vom Betriebspunkt abhängig. Im optimalen Betriebszustand kann der effektive Wirkungsgrad von Schiffsmotoren unter Nutzung der Abgaswärme bis zu 55 % betragen (Emma-Mærsk-
Klasse). Berücksichtigt man zudem die Nutzung der Kühlwasserwärme (Blockheizkraftwerk) und sogar der CO2-Emissionen, wie z. B. für Gewächshäuser, kann der Nutzen im Verhältnis
zum Aufwand über 90 % betragen. Der Wirkungsgrad von PKW-Motoren im Kaltlauf, oder gar im Leerlauf kann unter 10 % liegen. Eine allgemeingültige Aussage ist nicht möglich und ist
eng mit dem Anwendungsfall verbunden (Wirkungsgrad = Nutzen / Aufwand bzw. Kraftstoffverbrauch).
Durch einen Turbolader oder andere Luftverdichter kann Frischluft mit erhöhter Dichte zugeführt und dadurch der Wirkungsgrad der Motoren erhöht werden. Bei Ottomotoren wird die
Benzinzufuhr durch Einspritzdüsen verbessert. Sie sind elektrisch angesteuert und dadurch in die moderne elektronische Steuerung der Motoren integrierbar. Analog dazu kommt bei
Dieselmotoren das Pumpe-Düse-System oder die Common-Rail-Einspritzung zur Leistungsverbesserung zum Einsatz.
Die Glühkerzen des Dieselmotors bzw. Mehrstoffmotors sind nur Hilfsmittel zum Kaltstart; alternativ können hoch entzündliche Startbrennstoffe beim Start zugespeist werden. Hier gab es
keine wesentlichen Neuerungen, sondern nur Modifizierungen der Glühkerzen.
Jede Gasturbine hat einen Turbokompressor, eine Brennkammer und eine Turbine, die meist über dieselbe Welle mit dem Verdichter mechanisch gekoppelt ist. Die vom Kompressor
verdichtete Luft wird in der Brennkammer bei Temperaturen bis 1500 °C mit dem eingespritzten Treibstoff verbrannt. Die mit hoher Geschwindigkeit
ausströmenden Verbrennungsgase treiben die Turbine an (bei Raketen entfällt sie). Die Turbine entzieht ihnen mindestens jene Strömungsenergie, die zum Antrieb des Verdichters nötig
ist. Der Rest steht als nutzbare Energie zur Verfügung – entweder mechanische Energie zum Antrieb einer Welle (Elektrizitätswerk, Helikopter) oder als Rückstoß.
Anwendungen in der Luftfahrt sind durch das sehr gute Leistungs-Masse-Verhältnis der Gasturbinen gegeben, etwa als Triebwerk für Hubschrauber oder Turboprop-Flugzeuge. Die
kinetische Energie der Brenngase ist aber auch für Rückstoß-Antrieb von Flugzeugen nutzbar. Bei Jets werden sogenannte Strahltriebwerke eingesetzt, deren Prinzip weitgehend der
Gasturbine entspricht: Auf die drei Bauteile der reinen Gasturbine folgt eine Düse, durch die der Abgasstrahl austritt. Die Turbine erhält nur so viel Energie (Drehgeschwindigkeit), wie sie
zum Antrieb des Verdichters benötigt.
Anwendungen in der Schifffahrt: Hier kommt es weniger auf ein günstiges Verhältnis Leistung-Masse an als auf geringen Treibstoffverbrauch an. Deshalb hat der effizientere
Dieselmotor, der im Gegensatz zur Gasturbine auch mit günstigem Schweröl betrieben werden kann, diese im zivilen Bereich verdrängt. Für militärische Anwendung wird sie wegen ihrer
größeren Laufruhe gelegentlich eingesetzt. Auch für Luftkissenfahrzeuge wird oft die Gasturbine gewählt.
Schwere Bauart (Heavy Frame): die Turbinen haben Leistungen von über 50 MW (bis zu einigen hundert MW) und sind für den stationären Dauerbetrieb in großen Kraftwerken
gedacht.
Leichte Bauart: Flugturbinenderivate oder Aircraft-Derivative haben Leistungen von 100 kW bis 40 MW und sind konstruktiv den Flugzeugturbinen ähnlich. Beim Einsatz
in Industriekraftwerken sind diese Turbinen oft Bestandteil einer Kraft-Wärme-Kopplung bzw. einer GuD-Anlage (Gas- und Dampfkraftwerk). Günstig sind sie auch für
leistungsfähige Notstromaggregate, etwa für Krankenhäuser, weil sie zum vollen Hochlaufen nur wenige Minuten brauchen.
Bei einigen Turbinen kann der Anstellwinkel der Turbinenschaufeln verändert werden; siehe auch Variable-Turbinengeometrie-Lader.
Ionenantriebe
Die Weiterentwicklung findet hier weniger im Motorbau selbst als in der Optimierung seiner Anwendung, z. B. durch leistungselektronische Steuerung, statt.
Elektromotoren sind Energieumwandler, die elektrischen Strom in Rotations- oder lineare Bewegung (Linearmotor) umsetzen. Größere Asynchronmotoren sind oft genormt (DIN,
Deutschland), was die Produktion und den Einsatz von Motoren vereinheitlicht. Europäische Elektro-Motorenprodukte unterliegen oft der der CEE-Norm.
Elektromotoren gibt es für Gleichstrom, Wechselstrom und Drehstrom. Sie finden vor allem bei Industrieanlagen und für elektrische Maschinen Verwendung. Auch in Spielzeugen oder
z. B. in PCs (Lüfter, Laufwerke, Festplatte) und in Haushaltsgeräten werden sie eingesetzt.
Entwicklungstrends sind die Miniaturisierung und die Kombination mit Steuerungstechnik (Sensorik, Leistungselektronik).
Neuere Entwicklungen betreffen die großtechnische Anwendung von Supraleitern, an der intensiv gearbeitet wird. Sie wird neben Leistungssteigerungen im Motorbau auch
den Transformatorbau betreffen.
Fast alle Elektromotoren können auch „umgekehrt“ als Generatoren arbeiten, d. h. bei mechanischem Antrieb elektrische Energie erzeugen. Damit kann z. B. beim Bremsen oder bei
Fahrstühlen Energie zurückgewonnen werden.
Eine abgeleitete Variante ist in Strömungsgetrieben zu finden, wird dort jedoch nicht so genannt.
Ebenso ist ein Windrad ein Motor: Die Kraft der vorbeiströmenden Luft wird verwendet, um z. B. einen Mühlstein (Windmühle), eine Wasserpumpe oder einen Generator anzutreiben.
Weitere historische Antriebe arbeiteten mit Muskelkraft von Tieren oder Menschen (siehe Göpel). Noch heute treiben in trockenen Ländern Menschen oder Tiere Pumpwerke an, um
Wasser zu fördern.