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Millionenbeute in Russland

Bundesregierung besteht auf Rückführung geraubter


Kulturgüter
04.04.18

Auf dem Gebiet der russischen Föderation werden etwa eine Million kriegsbedingt
verbrachter Kunst- und Kulturgüter aus ehemals deutschem Besitz, darunter etwa 200000
von besonderer musealer Bedeutung, rund 3,6 Millionen Bücher aus öffentlichen
Einrichtungen und Privatsammlungen sowie Archivgut in einem Umfang von drei
Regalkilometern vermutet. Dies teilt die Bundesregierung in ihrer Antwort auf eine Kleine
Anfrage der AfD-Fraktion mit.
Bei den Angaben handelt es sich indes nur um eine grobe Schätzung. Aufgrund der
Zerstörungen und Wirren während und nach Ende des Zweiten Weltkriegs sei es nicht
möglich, die Verlagerungen und Verluste deutscher Kulturgüter vollständig zu erfassen,
begründet die Bundesregierung ihre eher vagen Angaben.
Sie hält nach eigener Aussage unter Berufung auf das Völkerrecht grundsätzlich an der
Rückführung aller Kulturgüter, die am Ende des Zweiten Weltkriegs unter Verletzung des
Völkerrechts in die Sowjetunion abtransportiert wurden und sich heute auf dem
Staatsgebiet Russlands befinden, fest. Die Frage der Rückführung sei regelmäßig
Gegenstand der deutsch-russischen Regierungskoalitionen, die aber seit dem Beginn der
Krim-Krise im Jahr 2014 ausgesetzt seien. Die Verhandlungen mit Russland über die
Rückführung von Kulturgütern würden durch das aus deutscher Sicht völkerrechtswidrige
russische „Beutekunstgesetz“ von 1998, das kriegsbedingt verbrachte Kulturgüter zu
russischem Staatseigentum erkläre, erschwert, teilte die Bundesregierung weiter mit.
Im November 2006 ist nach Angaben der Bundesregierung die letzte Rückgabe von
Kulturgütern durch Russland erfolgt. Dabei handelte sich um die letzten sechs noch
fehlenden Fensterbilder aus der Marienkirche in Frankfurt (Oder). J. Heitmann

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