Bedienungsanleitung: Die Akquisitionsphase abkürzen !
Das System ist sehr einfach: Sie finden nachstehend - auf
QM-System
Abwicklung der
Planerleistung
- alles auf einen Blick
von RA Dr. Rainer Koch
Fachanwalt für
Bau- und Architektenrecht
Wiesbaden
Verlag:
Bauakademie Dr. Koch GmbH
Bierstadter Str. 7, 65189 Wiesbaden
Tel.: 0611/9914617
Architekten-/Ingenieurvertrag
Immer schriftlich - möglichst kurz

Beweisbarkeit - rechtliche Verbindlichkeit

Sonderfall Kommunen: nur schriftliche Vereinbarungen
Wichtig: Leistungsinhalte möglichst konkret festlegen
als Ergebnis der Vorplanungsphase – Kriterien:

Konstruktion

Funktionen

Nutzung

Gestaltung

ggf. Budgetvorstellungen

Zeitrahmen
 Planung
 Ausführung
Haftungsbeschränkungen
Bauzeit als Geschäftsgrundlage
Teilabnahme nach Leistungsphase 8
Honorarvereinbarung

zwingendes HOAI-Preisrecht

im Zeitpunkt der Auftragserteilung

ergänzende Regelungen für besondere Leistungen
M 203 Einfacher und kurzer Muster-Planervertrag
-4-
VOF-Verfahren - öffentliche Auftraggeber
Ausschreibungspflicht nach VOF

für öffentliche Auftraggeber im Sinne von § 98 GWB

für Planerleistungen oberhalb der Schwellenwerte
 Schwellenwert seit 1. Januar 2014: € 207.000,00
Netto-Auftragssumme
 Schwellenwerte werden im 2-Jahres-Turnus angepasst

VOF gilt nur für Vergaben oberhalb der Schwellenwerte

primärer Rechtsschutz bei Vergabeverstößen durch
Vergabenachprüfungsverfahren nach GWB
Verfahrensabwicklung

Vergabegrundsätze nach GWB (siehe öffentliches
Vergabeverfahren I)

Vergabeverfahren
 öffentliche Aufforderung zur Teilnahme
 Aufgabenbeschreibung: Zuschlagskriterien,
Leistungsziel, Rahmenbedingungen und wesentliche
Einzelheiten der Leistung
 2-stufiges Vergabeverfahren:
1. Auswahlverfahren nach vorgegeben
Eignungskriterien
2. Verhandlungsverfahren: Preisverhandlungen mög-
lich, aber: Bewerber dürfen nicht gegeneinander
ausgespielt werden; HOAI-Mindestsätze zwingend
-7-
Präsentation der eigenen Leistungsbilanz:
einen Blick - die wichtigsten rechtlichen Aufgabenberei-
che und Maßnahmen für die gesamte Planungs- und Bau-
abwicklung bis einschließlich Leistungsphase 8.
Mit „M“ und einer zugehörigen Ziffer sind die passenden
Musterbriefe oder Mustertexte gekennzeichnet. Sie
sind jeweils farblich unterlegt. Die kompletten
Mustertexte (Word-Format) mit Erläuterungen (PDF-
Format) können Sie unter
www.bauplaner-recht.de
oder direkt bei der Bauakademie Dr. Koch bestellen.
Detaillierte Erläuterungen zu den einzelnen Abschnitten
nebst zugehörigen Mustertexten erhalten Sie im Rahmen
unseres Seminarangebots.
Auf der Rückseite finden Sie ...
die komplette VOB/B
im Gesamtüberblick
-2-
Bauherr stellt den Planervertrag
Problem: meist nur eingeschränkte Verhandlungs- und
Einflussmöglichkeiten für den Planer
Unakzeptabel:

Vertragsstrafen

Sicherheitsleistungen

zwingende Baukostengrenzen

vorgegebene anrechenbare Kosten

einseitig ausgerichtete Stufenverträge

objektiv zu niedrige Honorarzone

inkludierte zusätzliche und besondere Leistungen

überzogene Anwesenheits- und
Dokumentationspflichten

honorarmäßige Zusammenfassung mehrerer
Einzelobjekte bei den anrechenbaren Kosten

Unterschreitung der HOAI-Mindestsätze
Gegenmaßnahmen
M 204 Akzeptable Baukostenklausel für Planerverträge
M 90 Vorbehalt gegen anrechenbare Kosten
M 91 Vorbehalt gegen Baukostenvereinbarung
M 103 Änderungsanforderung gegen Kostenvorgaben
M 104 Vorgegebene Baukosten - rechtlicher Vorbehalt
-5-
Startphase - Beginn der Planerleistung
Einweisung der eigenen Mitarbeiter / Kollegen

Information über die vertraglichen Grundlagen,
insbesondere die mit dem Bauherrn vereinbarten
Leistungsinhalte

Abgrenzung zu planerischen Nachtragsleistungen und
Leistungsänderungen (zusätzliche Honorarvereinbarun-
gen mit dem Bauherrn notwendig)

Information über notwendige Mitwirkungspflichten des
Bauherrn

Vollmachten, Kompetenzen, Befugnisse beachten

Abstimmung mit anderen Funktionsträgern im
Planungsbereich

Zeitaufzeichnungen führen
Zeitliche und wirtschaftliche Prüfung und Abwicklung

bürointerne personelle Zusammenstellung
 wer ? Teambildung ?
 Aufgabenzuweisung
 zeitliche Ablaufplanung

regelmäßige wirtschaftliche Überprüfung
 Aufwand / Ertrag
 notwendige organisatorische Anpassungen
 Teilrechnungen
 Inkassomaßnahmen (siehe letzter Abschnitt)
-8-

Mustermappe

Internet

Referenzen
Dokumentation der Anbahnungsphase

Gespräche - wer ? wann ? wo ? Inhalte ?

Abgrenzung kostenfreier, rein akquisitorischer
Tätigkeiten
Klären, was der Bauherr will - Vorvertrag

Bedarfsplanung nach DIN 18205

Machbarkeitsstudie

ggf. Bestandsaufnahme

ggf. Teilleistungen aus der Grundlagenermittlung

Erarbeiten des Planungsziels

anfallenden Aufwand durch kurzen Vorvertrag festlegen
und abgrenzen
 Vergütung vereinbaren (z.B. Pauschale, Zeithonorar)
 Abgrenzung zu späteren HOAI-Leistungen
 aus Beweisgründen schriftlich
 klare rechtliche Verhältnisse von Anfang an
M 201 Einseitiger Einstiegsvertrag
M 202 Vertrag über Bestandsaufnahme
-3-
Bauen im Bestand
Berücksichtigung der mitzuverarbeitenden
Bausubstanz bei den anrechenbaren Kosten

gesetzlicher Anspruch gemäß § 4 Abs. 3 HOAI

nicht abdingbar - gehört zum Mindestsatz

Voraussetzung: Mitverarbeitung = vorhandene
Bausubstanz wird in das Planungskonzept einbezogen

Abgrenzung: keine Mitverarbeitung = vorhandene
Substanz wird ausschließlich zeichnerisch dargestellt

verpflichtend: schriftliche Festlegung zum Zeitpunkt
der Kostenberechnung, also in Leistungsphase 3
M 102 - Vereinbarung vorhandene Bausubstanz

übliches Verfahren: Ermittlung der vorhandenen mitzu-
verarbeitenden Bausubstanz nach Elementmethode
Grundlagen des Umbauzuschlags

bei wesentlichen Eingriffen in Konstruktion oder
Bestand gemäß § 2 Abs. 5 HOAI

Höhe schriftlich zu vereinbaren gemäß § 6 Abs. 2 HOAI
 zulässig bis zu 33% in Architektur und Ingenieurbau
 zulässig bis zu 50% in TGA und Tragwerksplanung

ohne schriftliche Vereinbarung: Standardumbauzuschlag
von 20% bei durchschnittlichen Anforderungen
(= mittlere Honorarzone)

geringerer Umbauzuschlag - Mindestsatzproblem
-6-
Laufende Abwicklung der Planerleistung
Grundanforderungen

vertragliche Leistungsinhalte beachten

erbrachte Leistungen dokumentieren

Informationen der Leistungsstände an Bauherrn

Zeitaufzeichnungen führen
Abgrenzung bei planerischen Nachtragsleistungen
M 86 - Aufforderung zur Vergütung zusätzlicher oder
„Besonderer“ Leistungen (§ 3 Abs. 3 HOAI)
M 87 -Vergütung Planernachtrag
- Auftragserweiterung (§ 10 Abs. 1 HOAI)
M 88 -Vergütung Planernachtrag
- wiederholte Grundleistung (§ 10 Abs. 2 HOAI)
Maßnahmen bei gestörten Abläufen

Erkennen von Störungssituationen

hausinterne Informationsweitergabe

Checklisten und Mustertexte einsetzen

Dokumentation
 wer stört ?
 was ist die Ursache ?
 was sind die Auswirkungen ?
 mögliche Abhilfemaßnahmen ?
-9-
 Ausschreibung - Leistungsbeschreibung
Grundlage - Orientierungshilfe § 7 VOB/A + VHB

Allgemeine Baubeschreibung (gewerkeunabhängig)

Technische Vorbemerkungen

Teilleistungen LV (Texte Standardleistungsbuch)

Funktionalausschreibung zulässig
(§ 7 Abs. 13 bis 15 VOB/A)
Wichtige Abgrenzungskriterien

Nebenleistungen
Leistungen, die auch ohne Erwähnung zum
vertraglichen Leistungsumfang gehören
siehe Katalog Abschnitt 4 der DIN 18299 ff.
Folge: Nebenleistungen sind vom AN in die
Vergütung einzukalkulieren

Besondere Leistungen
 Leistungen, die nicht Nebenleistungen sind
 Nachtragsrisiken, wenn erforderliche Besondere
Leistungen nicht in der Leistungsbeschreibung
enthalten sind
Hilfsmittel

Hinweise für das Aufstellen der Leistungsbeschreibung
in Abschnitt 0 der DIN 18299 und DIN 18300 ff.
M 206 -Grundkonzept Ausschreibung und Bauvertrag
- 10 -
Öffentliches Vergabeverfahren (II)
Arten der Vergabe

offenes Verfahren § 101 Abs. 2 GWB
(= öffentliche Ausschreibung § 3 Abs. 2 VOB/A)

nicht offenes Verfahren § 101 Abs. 3 GWB
(= bschränkte Ausschreibung § 3 Abs. 3-4 VOB/A)

Verhandlungsverfahren § 101 Abs. 5 GWB
(= freihändige Vergabe § 3 Abs. 5 VOB/A)
GWB-Regelungen oberhalb, VOB/A-Regelungen
unterhalb der Schwellenwerte
5 Wertungsstufen gem. § 16 VOB/A
Zweck: Durch Einhaltung formaler und inhaltlicher Min-
destanforderungen soll die Vergleichbarkeit der Angebo-
te gewährleistet sein (Erfüllung des im Vergabeverfahren
geltenden Gleichbehandlungs- und Transparenzgebots)

Ausschluss von Angeboten wegen inhaltlicher
oder formeller Mängel § 16 Abs. 1 VOB/A

Prüfung der Eignung der Bieter § 16 Abs. 2 VOB/A

rechnerische und formelle Prüfung gemäß
§ 16 Abs. 3-5 VOB/A

Prüfung der Angemessenheit der Preise gemäß
§ 16 Abs. 6 VOB/A

Auswahl des wirtschaftlichsten Angebots
gemäß § 16 Abs. 3 Nr. 3 VOB/A
- 13 -
Bauüberwachung (2)
Technische Abnahmen § 4 Abs. 10 VOB/B

vorab Teilabschnitte erfassen, die durch den weiteren
Baufortschritt nicht mehr prüfbar sind.

rechtzeitig vor dem Verdecken solcher Teilabschnitte
den AN zur technischen Abnahme auffordern
(möglichst schriftlich).

die technische Abnahme durchführen
(zumindest mit Stichproben).

Ergebnisse dokumentieren.
M 16 - Aufforderung zu technischen Abnahmen
Dokumentation der Überwachungstätigkeiten
Das Bautagebuch dient dazu, gegenüber dem Besteller
eine ordnungsgemäße Bauüberwachung zu
dokumentieren (BGH v. 28.07.2011 - VII ZR 65/10)
Darlegungs- und Beweissituation bei Überwachungs-
mängeln:

Beweislast nach Abnahme beim Bauherrn

aber: Beweiserleichterung durch Anscheinsbeweis
(= vorhandener Baumangel begründet Vermutung eines
Überwachungsmangels)

Widerlegung der Vermutung durch substantiierte
Darlegung der Überwachungstätigkeit (Wer ? wann ?
was ? wie ?)
- 16 -
Bauvertragliche Grundlagen
BGB oder VOB/B ?

gesetzliches Werkvertragsrecht (BGB) alleine ist
unzureichend; trägt den spezifischen Besonderheiten der
Abwicklung von Bauverträgen nicht hinreichend Rech-
nung; Zusatzregelungen (externe rechtliche Beratung)

die VOB/B ist AGB für den Bauvertrag - Vorteile:
 speziell auf Bauleistungen zugeschnitten
 kostenlos, für jeden verwendbar
 inhaltlich ausgewogen nach Interessenlage von AG
und AN
 keine AGB-Prüfung möglich, wenn „als Ganzes“
vereinbart (mehr Rechtssicherheit)
 Ausnahme: AGB-Prüfung, wenn Vertragspartner des
VOB-Verwenders Verbraucher ist (z.B. Häuslebauer)
Bauvertragsgestaltung durch den Planer

Verpflichtung aus der Leistungsphase 7

keine unzulässige Rechtsberatung, da Nebenleistung
im Sinne von § 5 Rechtsdienstleistungsgesetz

nur Standardverträge (z.B. VOB/B), keine detaillierte
Ausarbeitung von Vertragsklauseln

Abdeckung von Fehlern durch Berufshaftpflicht-
versicherung
M 206 -Grundkonzept Ausschreibung und Bauvertrag
- 11 -
Von Rechtsanwalt Dr. Rainer Koch;
Fachanwalt für Bau- und Architektenrecht
Kanzlei Dr. Koch Dorobek & Kollegen
Bierstadter Str. 7, 65189 Wiesbaden,
Tel.: 0611/991460; Fax 0611/9914666
- 14 -
Mängelmanagement vor Abnahme
Verfahren nach § 4 Abs. 7 i.V.m. § 8 Abs. 3 VOB/B

Aufforderung zur Mängelbeseitigung

mit Fristsetzung

und Kündigungsandrohung

fruchtloser Fristablauf

dann Auftragsentziehung

erst dann ggf. Ersatzvornahme
(§ 8 Abs. 3 Ziff. 2 VOB/B)
M 25 - Mängelrüge mit Kündigungsandrohung
Problem: Auftragsentziehung schafft oft mehr Probleme
als sie löst; Empfehlungen:

einvernehmliche Lösungen zur Ersatzvornahme und
Kostentragung suchen

Vergütungseinbehalte bei unterlassener Mängelbeseiti-
gung androhen (Druckzuschlag § 641 Abs. 3 BGB)
M 71 - Geltendmachung Druckzuschlag
Formalien bei Kündigung einhalten

Bauherr bereitet die Kündigung selbst vor (ansonsten
ggf. Vollmachtsproblem); Mitwirkungspflichten

Bauherr spricht Kündigung selbst aus
M 68 - Aufforderung an AG zur Mitwirkung
M 28 - AG-Kündigung aus wichtigem Grund
- 17 -
Öffentliches Vergabeverfahren (I)
Vergabegrundsätze

das Transparenzgebot (§ 97 Abs. 1 GWB)
- Offenlegungspflicht

das Wettbewerbsgebot (§ 97 Abs. 1 GWB)
- den Besten ermitteln

das Gleichbehandlungsgebot (§ 97 Abs. 2 GWB)
- Chancengleichheit

das Gebot der Berücksichtigung mittelständischer
Interessen (§ 97 Abs. 3 GWB)

das Gebot der Vergabe aufgrund leistungsbezogener
Eignungskriterien: Fachkunde, Leistungsfähigkeit,
Zuverlässigkeit - (§ 97 Abs. 4 GWB)

Eigungsnachweise durch Präqualifizierung möglich
(§ 97 Abs. 4a GWB)

das Gebot der Vergabe auf das wirtschaftlichste
Angebot (§ 97 Abs. 5 GWB)
Grundsätze gelten weitgehend analog für Vergaben
unterhalb der Schwellenwerte gemäß VOB/A.
Primärrechtsschutz bei Vergabeverstößen oberhalb der
Schwellenwerte

Informationspflichten gemäß § 101a GWB

Anrufung der Vergabekammer

Aussetzung des Vergabeverfahrens und Entscheidung
durch die Vergabekammer
- 12 -
Bauüberwachung (1)
Organisatorische Vorbereitung
M 10 - Benennung des AN-Bauleiters
Bauanlaufbesprechung mit dem AN
- Grundeinweisungen

Besonderheiten in technischer Hinsicht (z.B. neue
technische Regelwerke; Herstellerrichtlinien;
Verarbeitungshinweise)

besondere örtliche Gegebenheiten der Baustelle

Hinweise auf etwaige Störungspotenziale (Einwirken
von Boden- oder Witterungsverhältnissen; andere
Gewerke)

konkrete Unfallgefahren bei der Ausführung

sicherheitsrelevante Bereiche (Gefahren für künftige
Nutzer)
M 89 - Grundeinweisung zur Leistungsausführung
M 65 - Grundeinweisung zur Bauzeit
M 105 - Einweisungsprotokoll Bauanlaufbesprechung
Organisierte Stichprobenkontrollen

keine ständige Anwesenheit erforderlich

aber: besondere Kontrollintensität bei
 schwierigen, wichtigen, gefährlichen Arbeiten
 Arbeiten, die erfahrungsgemäß mängelbehaftet sind
- 15 -
Maßnahmen bei Bauzeitstörungen
Präventivmaßnahme
Vorlage eines eigenen Bauablaufplanes durch den AN
vereinbaren und einfordern
M 82 - Vertragsklausel Bauablaufplan
M 83 - Einfordern Bauablaufplan
Konsequentes Festhalten, Fortschreiben und
Dokumentieren der Baufristen
M 77 - Hinweis zum Ausführungsbeginn an AN

Ausführungsbeginn notieren

Zwischen- und Endfristen ermitteln
M 78 - Zwischen-/Fertigstellungstermin Info an AN

Inverzugsetzung bei Fristüberschreitung
M 79 - Einfache Inverzugsetzung

Inverzugsetzung unzureichende Baustellenausstattung
M 23 - Unzureichende Baustellenausstattung
M 24 - Inverzugsetzung mit Kündigungsandrohung

Problem: Auftragsentziehung schafft oft mehr Probleme
als sie löst

Empfehlungen: Einvernehmliche Lösungen zur
Ersatzvornahme und Kostentragung suchen
M 67 - Androhung Vergütungseinbehalte
- 18 -
 Umgang mit Behinderungssituationen
Prüfung und Reaktion

Prüfung, ob die behauptete Behinderungssituation tat-
sächlich besteht

wenn nein: Zurückweisung
M 80 - Zurückweisung der Behinderungsanzeige

bei Vorliegen behindernder Umstände
Abhilfemaßnahmen einleiten

Umstände und deren Folgen dokumentieren

ggf. Information an Bauherrn

ggf. Mitwirkung des Bauherrn einfordern
Nach Wegfall der Behinderung

Aufforderung an AN zur Wiederaufnahme der Arbeiten
nach § 6 Abs. 3 VOB/B
M 73 - Info Wegfall der Behinderung

Neuberechnung der Bauzeiten gemäß § 6 Abs. 4 VOB/B

Info an AG und AN
Auswirkungen auf Planertätigkeit

Wird die Auftragsabwicklung der Planerleistung
beeinträchtigt ?

Entstehen hierdurch Mehraufwand und Mehrkosten ?
M 76 - Behinderungsanzeige durch Planer
M 86 - Ankündigung von Mehrkosten
- 19 -
Nachtragsmanagement (2)
Prüfung der Nachtragsforderung der Höhe nach

ggf. vertragliche Preisermittlungsgrundlagen (Urkalkula-
tion) einfordern, soweit noch nicht vorhanden oder nicht
nachvollziehbar (abgeleitet aus § 2 Abs. 5 und 6
VOB/B)
M 64 - Reaktion des AG auf Nachtragsangebot

Inhalt der Prüfung: Höhe der Nachtragsvergütung muss
schlüssig aus der Urkalkulation ableitbar sein

Preiskalkulationsbestandteile beim Einheitspreisvertrag
(baubetriebliche Grundlagen) einfach dargestellt:
 Allgemeine Geschäftskosten
 Kosten der Baustelleneinrichtung und -räumung
 Kosten der Baustellenunterhaltung
 Materialkosten und positionsbezogene Gerätekosten
 Lohnkosten
 Wagnis und Gewinn
Darlegungs- und Beweislastfragen

AN muss Grund und Höhe einer beanspruchten
Nachtragsvergütung im Streitfall darlegen und beweisen

der AN trägt das Kalkulationsrisiko
Vereinbarung der Nachtragsvergütung

möglichst vor Leistungsausführung, aber kein
Leistungsverweigerungsrecht des AN ohne Einigung
- 22 -
Abnahme der Bauleistung (2)
Formen der Abnahme

einfache formlose Abnahme nach § 640 BGB bzw.
§ 12 Abs. 1 VOB/B

förmliche Abnahme nach § 12 Abs. 4 VOB/B
(Abnahmetermin mit schriftlicher Protokollierung der
Ergebnisse)

fiktive Abnahme nach § 12 Abs. 5 VOB/B alternativ
durch
 schriftliche Fertigstellungsanzeige (Ziff. 1)
 Ingebrauchnahme der Bauleistung (Ziff. 2)

schlüssige Abnahme durch konkludentes Verhalten
 vorbehaltlose vollständige Zahlung des Werklohnes
 Ingebrauchnahme beim BGB-Werkvertrag

Teilabnahme - nur gemäß § 12 Abs. 2 VOB/B
vorgesehen für in sich abgeschlossene Leistungsteile
(= räumlich und funktional abgrenzbar)

„technische“ Abnahme - löst keine Abnahmewirkungen
aus, da sie nur der Vorbereitung der Abnahme bei später
nicht mehr prüfbaren Leistungen dient
Der Abnahmetermin

nur bei förmlicher Abnahme vorgesehen

wichtig für den Planer: Vorbegehung durchführen, damit
möglichst alle Mängel festgestellt werden
- 25 -
Umgang mit Bedenkenanmeldungen
Arten von Bedenkenanmeldungen

gegen Planungs- und Ausführungsunterlagen
gemäß § 3 Abs. 3 VOB/B
 Prüfpflicht des AN durchaus weitgehend
 bezogen auf seine eigene Werkleistung

gegen Anordnungen des Bauherrn
gemäß § 4 Abs. 1 Ziff. 4 VOB/B

gegen die Art und Weise der Leistungsausführung
gemäß § 4 Abs. 3 VOB/B (Schriftform)
z.B. Vorgewerke, vom Bauherrn gelieferte Stoffe und
Bauteile
Prüfung und Reaktion

Prüfung, ob die vorgetragenen Bedenken gerechtfertigt
sind

wenn nein: Zurückweisung
M 84 - Zurückweisung der Bedenkenanmeldung

bei gerechtfertigter Bedenkenanmeldung Abhilfemaß-
nahmen einleiten

Umstände und deren Folgen dokumentieren

ggf. Information an Bauherrn

ggf. Mitwirkung des Bauherrn einfordern

ggf. weiter Beteiligte (z.B. andere AN, Fachplaner oder
Projektsteuerer) informieren
- 20 -
Unser ergänzender Webseiten-Service:
www.bauplaner-recht.de
(Seminare und Literatur)
www.baufachanwalt-
deutschland.de
(kompetente Baufachanwälte bundesweit)
www.baurecht-kostenlos.de
(kostenlose Infos und Arbeitshilfen)
- 23 -
Abrechnung und Rechnungsprüfung (1)
Fälligkeit der Schlussrechnung nach VOB/B

Abnahme § 641 Abs. 1 BGB

Stellen einer prüffähigen Rechnung (Vorgaben gemäß
§ 14 Abs. 1 VOB/B)

Ablauf des Prüfungszeitraumes (30 Tage) gemäß
§ 16 Abs. 3 Ziff. 1 VOB/B
Fälligkeit der Abschlagsrechnung nach VOB/B

prüfbare Aufstellung über erbrachte Leistungen gemäß
§ 16 Abs. 1 VOB/B

in möglichst kurzen Abständen oder nach Zahlungsplan
gemäß § 16 Abs. 1 VOB/B

zahlbar 21 Tage nach Zugang der Aufstellung
Prüffähigkeit einer Abschlags-/Schlussrechnung

die Rechnung muss ein Spiegelbild des vertraglichen LV
darstellen (§ 14 Abs. 1 VOB/B):
 Übersichtlichkeit
 Einhaltung der Postenreihenfolge
 Verwendung der Bezeichnungen gemäß LV
 ggf. Mengenberechnungen, Zeichnungen und Belege,
soweit zur Nachvollziehbarkeit erforderlich

Folge bei nicht prüfbarer Rechnung:
M 75 - Rechnung nicht prüffähig - Zurückweisung
- 26 -
Nachtragsmanagement (1)
Prüfung der Nachtragssituation dem Grunde nach

Liegt eine Anordnung des AG zu einer
Leistungsänderung nach § 1 Abs. 3 VOB/B vor ?

Liegt eine Anordnung des AG zu einer Zusatzleistung
nach § 1 Abs. 4 S. 1 VOB/B vor ?
 Ausführungspflicht des AN, da notwendig zur
Ausführung der vertraglichen Leistung

Liegt eine Anordnung des AG zu einer Zusatzleistung
nach § 1 Abs. 4 S. 2 VOB/B vor ?
 Keine Ausführungspflicht des AN, wenn Leistung
nicht notwendig zur Ausführung der vertraglichen
Leistung

Ändert die Leistung das vereinbarte Bausoll ?

Handelt es sich ggf. um eine ohnehin zu erbringende
Nebenleistung ?

Ist eine Nachtragsleistung ohne Auftrag im Sinne von
§ 2 Abs. 8 VOB/B erbracht worden ?

Liegt eine „sonstige Anordnung“ des AG gemäß § 2
Abs. 5 VOB/B (Bauorganisation / Bauumstände) vor ?
Vorgehen bei streitiger Nachtragssituation

Vergütungsanspruch nicht kategorisch zurückweisen

sonst: Leistungsverweigerungsrecht des AN
M 63 - Reaktion des AG auf Nachtragsankündigung
- 21 -
Abnahme der Bauleistung (1)
Wirkungen der Abnahme

Ende des Erfüllungsstadiums und Übergang in die
Gewährleistungsphase (Leistung ist im wesentlichen
vertragsgemäß erbracht)

Umkehr der Beweislast vom AN auf den AG bzgl.
Mängeln und vereinbarter Beschaffenheit der Leistung

Beginn der Gewährleistung

Übergang der Gefahrtragung (Risiko von Beschädigung,
Zerstörung und Diebstahl)

Fälligkeit der Schlussrechnung
Voraussetzungen der Abnahme

keine wesentlichen Mängel

keine wesentlichen fehlenden Restleistungen
Was ist ein wesentlicher Mangel ?

die Gebrauchstauglichkeit der Bauleistung im Sinne
ihrer Zweckbestimmung ist beeinträchtigt

bei optischen Mängeln: erheblicher Prozentsatz der aus-
geführten Leistung ist mangelhaft (Anhaltspunkt 10%)

Fülle unbedeutender Mängel kann in der
Gesamtbetrachtung zu einem wesentlichen Mangel
werden (Anhaltspunkt 10%)

z.B. auch Fehlen wichtiger Komponenten und
Unterlagen (Bestands- und Revisionsunterlagen)
- 24 -
Abrechnung und Rechnungsprüfung (2)
Richtigkeit der Rechnung

richtige Preise gemäß Vertrag

Übereinstimmung der abgerechneten Mengen mit den
Aufmaßunterlagen

vertragsgemäß erbrachte Leistungen

Berücksichtigung von Sicherheiten, Nachlässen, Skonti
und Gegenforderungen
 Kenntnis der vertraglichen Vereinbarungen notwendig
 ggf. rechtliche Unterstützung zur fachgerechten
Bewertung einfordern
Abrechnung von Stundenlohnarbeiten

eigenständige Vergütungsart nach § 2 Abs. 10 VOB/B

konkrete vertragliche Vereinbarung vor Ausführung
notwendig

allein das Abzeichnen eines Stundenlohnzettels ersetzt
keine Stundenlohnvereinbarung
Besonderheit der VOB/B-Schlusszahlung
(§ 16 Abs. 3 Ziff. 2 VOB/B)

Ausschluss späterer Nachforderungen des AN

nur bei Vereinbarung der VOB/B „als Ganzes“

Belehrungspflicht über die Ausschlusswirkung
M 54 - Schlusszahlungserklärung des AG
- 27 -
 Abrechnung und Rechnungsprüfung (3)
Abrechnung des gekündigten Bauvertrages
Jede Kündigungsvariante löst nach den einschlägigen
Regelung unterschiedliche Abrechnungsmodalitäten aus:

freie AG-Kündigung (§ 8 Abs. 1 VOB/B)

Insolvenzkündigung des AG (§ 8 Abs. 2 VOB/B)

Kündigung des AG aus wichtigem Grund wegen
Leistungsstörungen des AN (§ 8 Abs. 3 VOB/B)

Kündigung des AN aus wichtigem Grund wegen Verlet-
zung von Mitwirkungspflichten des AG (§ 9 VOB/B)
Preisanpassung bei Mengenveränderungen

beim EP-Vertrag gemäß § 2 Abs. 3 VOB/B
 keine Anpassung innerhalb 10%-Grenze nach oben
oder unten
 Anpassung auf Verlangen bei Mehrungen über 110%
hinaus
 Anpassung auf Verlangen bei Unterschreitung
unterhalb 90%
 Basis der möglichen Preisanpassung auf Grundlage
der vertraglichen Preisermittlungsgrundlagen
(Urkalkulation)

Preisanpassung beim Pauschalvertrag
gemäß § 2 Abs. 7 VOB/B
 bei Überschreiten der sog. Opfergrenze (Zumutbarkeit)
- i.d.R. 20% bezogen auf den Pauschalpreis
- 28 -
Gegenstand der Baudokumentation
Bautagebuch

Details: siehe Bedeutung der Baudokumentation
Baustellenprotokolle

keine rechtliche Verpflichtung, aber empfehlenswert

Jour-Fix-Termin 1x wöchentlich

gesteigerte Beweiskraft im Sinne eines kaufmännischen
Bestätigungsschreibens nach neuerer Rechtsprechung
Bauablaufkorrespondenz

Eindämmen und Kanalisieren des email-Verkehrs
 was ist wirklich wichtig ?
 wer muss es wissen ?
 von wem wird eine Reaktion erwartet ?

Einsatz von Checklisten und Mustertexten

Standardisieren und Formalisieren
Kompetenzen - Vollmachten - Befugnisse

ausdrückliche Vollmacht des Bauherrn notwendig:
Nachträge, Abnahme, Vertragsänderungen, Anerkennt-
nisse, Kündigungen

originäre Architektenvollmacht (keine ausdrückliche
Vollmacht; Funktion LPh 8 ausreichend):
technische Abnahmen, Weisungen, Aufmaße, einfache
Mängelrügen und Inverzugsetzungen
- 31 -
Maßnahme zur Honorarsicherung
Sicherheitsleistung nach § 648a BGB

Sicherungsberechtigt ist: Der Unternehmer eines
Bauwerks oder einer Außenanlage (auch der Planer)

Umfang des Sicherungsanspruchs: bis zur Höhe des
voraussichtlichen Vergütungsanspruchs einschl. NL+
Zusatzaufträgen

Art der Sicherheitsleistung: Garantie oder sonstiges
Zahlungsversprechen i.d.R. Bürgschaft

Sicherungsgeber: Bank oder Kreditversicherer

Kosten der Sicherheitsleistung: Bis zur Höhe von
2% p.a. durch AN zu tragen

Keine Sicherungshypothek, wenn Sicherheitsleistung
nach § 648a gestellt wird

Anwendung ausgeschlossen: AuftragG öffentliche Hand
oder Häuslebauer

Keine Ausschlussmöglichkeit: Rechte aus § 648a
können nicht durch vertragliche Vereinbarung
ausgeschlossen werden

Rechtsfolgen bei Ausbleiben der Sicherheitsleistung:
Klageanspruch, Leistungsverweigerungsrecht und
Kündigungsmöglichkeit mit Vergütungs- und
Schadensersatzansprüchen
M 94 - 1. Aufforderung zur Sicherheitsleistung
M 95 - 2. Aufforderung zur Sicherheitsleistung
- 34 -
Abnahme der Planerleistung
Das Wichtigste: Beginn der Gewährleistungsfrist

nur nach vertragsgemäßer Erbringung der gesamten
geschuldeten Planerleistung besteht ein Anspruch auf
Abnahme

Folge: bei Übernahme der Leistungsphase 9 beginnt die
Gewährleistung i.d.R. erst 5 Jahre nach Fertigstellung
und Übergabe der Baumaßnahme

dadurch faktische Verlängerung der planerische Haftung
auf 10 Jahre seit Fertigstellung
Lösungsmöglichkeiten

Leistungsphase 9 nicht übernehmen

vertragliche Vereinbarung einer Teilabnahme nach
Erbringung der Leistungsphase 8
M 203 Klausel im Muster-Planervertrag (§ 3 Ziff. 5)
Wie erfolgt die Abnahme der Planerleistung ?

meist schlüssig durch Zahlung der Schlussrechnung

Problem: zeitliche Verzögerung – ausbleibende Zahlung

Vorschlag: Abnahmeerklärung mit Übergabe der
Objektunterlagen (Empfangsbestätigung einfordern)
vom Bauherrn unterzeichnen lassen

auch der Planer hat einen rechtlichen Anspruch auf
Abnahme seiner Leistung (§ 640 BGB)
M 92 - Formular - Abnahme der Planerleistung
- 29 -
Abrechnung des Planerhonorars (1)
Fälligkeit der Schlussrechnung (§ 15 Abs. 1 HOAI)

Abnahme der Planerleistung

Prüffähigkeit der Schlussrechnung
 Angabe des Leistungsbildes
 Angabe der anrechenbaren Kosten
 Angabe der Honorarzone
 Angabe des Honorarsatzes
 Angabe der erbrachten Leistungsphasen
 Angabe der erbrachten Grundleistungen
 Angabe der Interpolationsberechnung
 ggf. Sondertatbestände (z.B. Umbauzuschlag)
 Abrechnung zusätzlicher und besonderer Leistungen
 Abrechnung und Nachweis von Nebenkosten
Fälligkeit von Abschlagsrechnungen
(§ 15 Abs. 2 HOAI)
 zu den schriftlich vereinbarten Zeitpunkten
 oder in angemessenen Abständen
 für nachgewiesene Leistungen
Fehlende Prüffähigkeit
 steht der Fälligkeit entgegen
 Ausnahme: fehlende Prüffähigkeit wird durch den AG
nicht innerhalb von 2 Monaten beanstandet
- 32 -
Inkasso / Forderungseinzug
Bonitätsrecherchen vorab

private Auskunfteien

Umhören

Schuldnerverzeichnis der Amtsgerichte

Insolvenzgericht
Abschlagsrechnungen stellen - frühzeitig und häufig

Zahlungsfristen mit Fälligkeitsdatum vorgeben

Mahnung nach Fristablauf mit Androhung der
Leistungseinstellung
M 93 - Mahnung - Leistungseinstellung

Telefoninkasso - Druck erzeugen
Insolvenzantrag - Androhung

bei Anhaltspunkten für Zahlungsunfähigkeit

bei eingeräumter Zahlungsunfähigkeit
M 96 - Insolvenzantrag
Strafanzeige - Androhung

bei Anhaltspunkten für Zahlungsschwierigkeiten im
Zeitpunkt der Beauftragung
M 97 – Strafanzeige
Anspruch im Insolvenzfall
M 98 - Aufforderung nach BauFoSiG
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Bedeutung der Baudokumentation
Primärfunktion nach BGH
Das Bautagebuch hat den Zweck, das Baugeschehen mit
allen wesentlichen Einzelheiten zuverlässig und
beweiskräftig festzuhalten. Diese Dokumentation kann
insbesondere bei Störungen des Bauablaufs oder
Auseinandersetzungen mit anderen Baubeteiligten von
großer Bedeutung sein (BGH, Urteil vom 28.07.2011 -
VII ZR 65/10).

Grundleistung nach Leistungsphase 8;
Informationspflichten gegenüber dem Bauherrn

Störungen, Unterbrechungen; wann ? wie lange ? durch
wen ? warum ? welche Auswirkungen ? Reaktionen auf
Störungssituationen
Sekundärfunktion nach BGH
Der Architekt hat ein berechtigtes Interesse daran, dass
das Bautagebuch bei ihm verbleibt, da es auch dazu dient,
gegenüber dem Besteller eine ordnungsgemäße
Bauüberwachung zu dokumentieren.

Dokumentation der eigenen Überwachungsmaßnahmen
zur Entkräftung der Vermutung einer fehlerhaften
Bauüberwachung (Anscheinsbeweis, siehe oben Bau-
überwachung)

Inhalte: Datum, Uhrzeit, Dauer von Baustellenbesuchen,
geprüfte Gewerke, Leistungsstände, Personen, Begleit-
personen, Gespräche, getroffene Feststellungen
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Abrechnung des Planerhonorars (2)
Besonderheiten der Abrechnungsgrundlagen

anrechenbare Kosten
 i.d.R. nach Gliederungsstruktur der DIN 276
 Höhe nach ortsüblichen Preisen
 zu unterscheiden zwischen voller, beschränkter oder
bedingter Anrechenbarkeit

nicht erbrachte bzw. nicht vereinbarte Grundleistungen
sind abzugrenzen
 Teilerfolgsrechtsprechung des BGH
 Orientierungshilfen Bewertungstabellen (z.B. Siemon)
Objektbezogenheit der Abrechnung

nach Einzelobjekten auch innerhalb desselben Auftrags

Ausnahme: § 11 HOAI (z.B. zeitlicher und örtlicher
Zusammenhang, selbe Honorarzone u.a.)
Einordnung in die richtige Honorarzone

nach objektiven Kriterien, nicht zwingend vertragliche
Einordnung maßgebend

Orientierungshilfen Objektlisten

bei Streitfragen: Punktbewertung maßgebend
Bindung an die Schlussrechnung

grundsätzlich keine spätere Nachberechnung möglich

Vertrauensschutz des AG bzgl. der Schlussrechnung
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