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Ausarbeitung zum Thema

Möglichkeiten zur Spannungsstabilisierung


und Spannungsregelung

von Sebastian Vechtel


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Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung..............................................................................................................................2
2. Spannungsstabilisierung mit Zenerdiode..............................................................................2
3. Spannungsstabilisierung mit Transistor und Zenerdiode......................................................3
4. Integrierte Spannungsregler.................................................................................................4
4.1 Festspannungs-Linearregler...................................................................................4
4.2 Einstellbare Spannungsregler.................................................................................5
4.3 Schaltregler.............................................................................................................5

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1. Einleitung
Die überwiegende Zahl von elektronischen Schaltungen und Geräten arbeitet intern
mit Gleichspannungen. Diese müssen in der Regel aus Netz-Wechselspannung oder
höheren Gleichspannungen erzeugt werden. Dazu ist neben einer Gleichrichtung und
Glättung in den meisten Fällen auch eine Anpassung der Spannung auf einen
bestimmten, meist niedrigeren Wert erforderlich. Dieser Wert, z.B. 5V für
Mikrocontrollerschaltungen soll dabei möglichst geringe Schwankungen aufweisen.
Hier liegt die Hauptaufgabe der Spannungsstabilisierung und -regelung.

In Abhängigkeit von der konkreten Anwendung können die Anforderungen an die


Spannungsregelung sehr unterschiedlich sein:
- Genauigkeit der Ausgangsspannung (Temperaturabhängigkeit, Verhalten bei
Eingangssspannungsschwankungen)
- Schutz gegen Spannungsspitzen
- Leistungsfähigkeit, Belastbarkeit
- Verlustleistung (Energieeffizienz)
- Schaltungsaufwand, Kosten

Je nach den konkreten Anforderungen bezüglich Leistungsfähigkeit, Genauigkeit und


Kosten gibt es verschiedene Möglichkeiten, von denen eine Auswahl der
Geläufigsten hier vorgestellt werden soll. Dazu zählen:
- Zenerdiode
- Transistorschaltung mit Zenerdiode
- Linearregler
- Schaltregler

2. Spannungsstabilisierung mit Zenerdiode


Die einfachste Art der Spannungsstabilisierung ist der Einsatz einer sogenannten
Zenerdiode. Dabei handelt es sich um eine spezielle Diode, deren Durchbruch-
spannung durch die Dotierung genau festgelegt ist und die für den Dauerbetrieb im
Durchbruchbereich ausgelegt ist. Die Durchbruchspannung wir nach Ihrem Entdecker
als Zener-Spannung bezeichnet.
Die Zenerdiode hat folgendes Schaltsymbol:

Die Kennlinie verdeutlicht anschaulich das besondere Verhalten der Zenerdiode:

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Quelle: http://www.elektronik-kompendium.de/sites/bau/0201211.htm

Durch die sehr steile Kennlinie im Sperrbereich und die über die Dotierung genau
festlegbare Zenerspannung UZ0 eignet sich die Zenerdiode ideal zur
Spannungsstabilisierung. Eine einfache Schaltung kann wie folgt aussehen:

Quelle: http://www.elektronik-kompendium.de/sites/slt/1012151.htm

Ist die Spannung Uges-URV größer als die Zenerspannung der Diode, so wird diese
leitend und die Spannungsdifferenz wird an RV und DZ in Wärme umgewandelt. Auf
diese Weise liegt am Ausgang immer die Zenerspannung UZ an. Zenerdioden sind in
vielen Abstufungen von ca. 3 bis 300 Volt erhältlich.

Vor- und Nachteile:


+ einfacher Aufbau
+ kostengünstig
+ Einsatz auch als Schutz gegen Spannungsspitzen
- hohe Verlustleistung, Energie wird in Wärme umgewandelt
- geringe Strombelastbarkeit durch maximalen Sperrstrom IZmax
- starke Temperaturabhängigkeit der Zenerspannung

3. Spannungsstabilisierung mit Transistor und Zenerdiode


Den Nachteil der begrenzten Strombelastbarkeit der Zenerdiode kann man umgehen,
indem man die Zenerdiode mit einem Transistor kombiniert. Dieser wirkt als
Impedanzwandler und entkoppelt die Zenerdiode von der Last.
Eine einfache Schaltung dieser Art ist die Folgende:

Quelle: http://www.elektronik-kompendium.de/sites/slt/0204131.htm

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Die Zenerdiode stabilisiert die Basis-Emmitter-Spannung des Transistors, wodurch
wiederum die Ausgangsspannung Ua,die sich aus UZ – UBE ergibt, stabilisiert wird.

Vor- und Nachteile:


+ höhere Strombelastbarkeit als Zenerdiode
- Stabilisierung der Schaltung abhängig von Transistorkennlinie
- geringe Strombelastbarkeit durch maximalen Sperrstrom IZmax
- Temperaturabhängigkeit bei Diode und Transistor

4. Integrierte Spannungsregler
Da nahezu jede elektronische Schaltung über einen Spannungsregler verfügt, gibt es
eine ganze Reihe von Standardbauelementen für diesen Zweck. Dabei unterscheidet
man grob Festspannungsregler und einstellbare Regler.

4.1 Festspannungs-Linearregler
Eines der bekanntesten Bauelemente diesen Typs ist die 78XX-Serie, die von
verschiedenen Herstellern angeboten wird. Anstelle von XX steht die
Ausgangsspannung. Ein Regler vom Typ 7805 erzeugt beispielsweise eine
Ausgangsspannung von +5V. Je nach Leistungsbedarf sind diese in verschiedenen
Bauformen erhältlich.

Quelle: Datenblatt L7800 series von ST Microelectronic

Vor- und Nachteile:


+ Standardkomponenten mit sehr geringen Kosten
+ Genauigkeit für viele Anwendungen ausreichend
+ geringe externe Beschaltung
+ zumeist integrierte Temperaturkompensation
+ integrierte Schutzfunktionen wie z.B. Übertemperatur
- hohe Verlustleitung, da Differenzspannung in Wärme umgewandelt wird
- Eingangsspannung muss je nach Typ etwa 1,5-3 Volt über der Ausgangsspannung
liegen

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Ein wesentlicher Nachteil der zuvor genannten Festspannungsregler ist die benötigte
Spannungsdifferenz zwischen Ein- und Ausgang von etwa 1,5-3V. Für viele
Anwendungen ist dies unpraktisch. Die so genanten Low-Drop Spannungsregler
haben lediglich einen Spannungsabfall von etwa 0,1-1V und sind daher für bestimmte
Anwendungen besser geeignet (z.B. stabilisierte Spannung von 5V aus einer 6V
Batterie).

Die externe Beschaltung beschränkt sich bei den Linearreglern auf sehr wenige
Bauteile. Meist handelt es sich dabei um Kondensatoren zur Glättung und
Stabilisierung des Reglers bei Lastspitzen.

4.2 Einstellbare Spannungsregler


Neben den Festspannungsreglern, die jeweils eine feste Ausgangsspannung
erzeugen, gibt es auch noch einstellbare Spannungsregler. Hierbei wird in der Regel
über ein Potentiometer (hier R2) die gewünschte Ausgangsspannung eingestellt. Die
externe Beschaltung wird hierdurch geringfügig aufwändiger.

Quelle: Datenblatt LM217M/LM317M von ST Microelectronic

4.3 Schaltregler
Die begrenzte Leistungsfähigkeit der Linearregler ist ein großer Nachteil. Bei Strömen
ab ca. 1-2A sind die Verlustleistungen so groß, dass die Kühlung sehr kompliziert
wird. Außerdem sind bei Anwendungen mit einer Versorgungsspannung von 230V
neben einem Spannungsregler häufig weitere, schwere und teure Komponenten wie
ein Transformator und ein Gleichrichter erforderlich.
Für derartige Anwendungsfälle eignen sich Schaltregler ideal. Man findet Sie
heutzutage in sehr vielen Anwendungen wie etwa Notebooknetzteilen,
Handyladegeräten, etc. Das Bild zeigt einen kleinen Schaltregler mit 12V
Ausgangsspannung und Strömen bis 1 A:

Quelle: Webshop www.conrad.de

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Das Thema der Schaltregler ist sehr komplex und umfangreich, daher soll hier nur ein
kurzer Einblick in die Funktionsweise am Beispiel eines Abwärtsreglers gegeben
werden. Das ganz grundlegende Prinzip verdeutlicht die folgende, stark vereinfachte
Schaltung:

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Abwärtswandler, abgerufen 03.07.2010

Grundsätzlich wird die Eingangsspannung Ue durch den Schalter S Ein- und


Ausgeschaltet (daher der Name Schaltregler). Das Tastverhältnis (Verhältnis von ein
und Ausschaltdauer) hängt dabei von der Gewünschten Ausgangsspannung ab.
Sobald der Schalter S geschlossen ist, fließt der Strom über die Induktivität L durch
den Lastkreis. Zugleich lädt sich der Kondensator C auf die Eingangsspannung Ue
auf. Die Diode sperrt. Öffnet man nun den Schalter halten Spule und Kondensator die
Spannung und den Strom am Ausgang zunächst aufrecht. Dies ist möglich, da die
Diode in diesem Zustand in Durchlassrichtung betrieben wird. Wird der Schalter
erneut geschlossen so beginnt der Zyklus von neuem.

Vor- und Nachteile:


+ sehr gute Eignung bei Wechselspannungsanwendungen, da keine schweren
Bauteile wie Transformatoren erforderlich sind
+ geringe Verluste, Wirkungsgrade bis über 90%
+ sehr große Leistungen möglich
+ sehr kostengünstig, da absolutes Massenprodukt (Notebook, PC, Fernseher, etc.)
- Aufbau der Schaltung komplexer als bei Linearreglern
- bei hohen Schaltfrequenzen und Leistungen starke Störabstrahlung

Neben den hier beschriebenen Abwärtsschaltreglern (Ue > Ua), gibt es auch
Aufwärtschaltregler, die eine Ausgangsspannung erzeugen, die größer als die
Eingangsspannung ist.

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