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Geographie

Deutschlands

Großräumliche Lage in Europa


Die Geographie Deutschlands ist die
Beschreibung der physischen
Beschaffenheit des Staatsgebietes der
Bundesrepublik Deutschland sowie die
hierdurch bedingte Wechselwirkung
zwischen diesem Lebensraum und seinen
Bewohnern.

Deutschland kann großräumig unterteilt


werden in die deutschen Gewässer und
Inseln der Nord- und Ostsee, das
Norddeutsche Tiefland, die Gebirge der
Mittelgebirgsschwelle, das
Südwestdeutsche Schichtstufenland, das
Alpenvorland und die Alpen. Wesentlich
für die Geomorphologie des Landes waren
die Gletscher der letzten Kaltzeit. Sie
bestimmten in vielfältiger Weise die
heutigen Eigenschaften von vielen Seen,
Flüssen und dem Boden.

Die ausdifferenzierte Wirtschaft


Deutschlands hat im Laufe der Geschichte
regionale Schwerpunkte gebildet, die nicht
unwesentlich durch geographische
Faktoren befördert wurden. Die Gründe für
die heutige ungleichmäßige
Bevölkerungsverteilung sind ebenfalls ein
Thema, das in der Humangeographie
untersucht wird.
Deutschlands Landschaften

Physische Geographie
Geologie

→ Hauptartikel: Geologie Deutschlands


 

Vereinfachte Karte der Oberflächengeologie


Deutschlands

Anhand der Oberflächengeologie lässt


sich Deutschland vereinfachend in vier
Großregionen gliedern: Den eiszeitlich
geprägten Norden, der von den Küsten bis
in etwa zum Mittellandkanal, zur Mittelelbe
und zur Oberlausitz reicht, die
Mittelgebirge (Rumpfgebirge), den von der
Fernwirkung der Alpenentstehung stärker
geprägten südlichen Teil bis zum
Alpenrand und im äußersten Süden die
deutschen Alpen. Die Alpen haben im
Vergleich zu den anderen genannten
Regionen nur einen sehr geringen Anteil
am deutschen Staatsgebiet.

Der Norden ist geologisch relativ eintönig


und großflächig von Gletscher- und
Schmelzwassersedimenten des Quartärs
bedeckt. Typisch sind unter anderem
sandige Lockersedimente und
geröllführende Moränenablagerungen, mit
teilweise mehreren Tonnen schweren
Findlingen. Die Gerölle und teilweise auch
die feineren Sedimente sind während der
Kaltzeiten des Pleistozäns mit dem
Inlandeis aus Skandinavien nach
Norddeutschland verfrachtet worden.

Geologisch deutlich abwechslungsreicher


sind die Mitte und der Süden
Deutschlands. Dort stehen vor allem
Gesteine des variszischen Grundgebirges
und des mesozoischen Deckgebirges
großflächig an, aus denen sich die
deutschen Mittelgebirgslandschaften
herausmodelliert haben. Das Grundgebirge
besteht aus variszisch (das heißt im
Jungpaläozoikum) gefalteten Gesteinen,
von denen ein Teil während der Faltung in
metamorphe Gesteine, wie Gneis,
Glimmerschiefer oder Amphibolit,
umgewandelt wurde. Vor allem diese
metamorphen Teile des Grundgebirges
sind von großen Granitkörpern durchsetzt,
die zusammen mit den Metamorphiten
sogenannte Kristallinkomplexe bilden.
Unter anderem sind der Schwarzwald
sowie das Fichtelgebirge und das
Erzgebirge mit dem dazwischenliegenden
östlichen Vogtland und Elstergebirge zu
einem Großteil aus Kristallin aufgebaut.
Die Grundgebirgsregionen mit faktisch
nicht-metamorphen, gefalteten Gesteinen,
wie Grauwacke, Tonschiefer oder „Diabas“,
in denen keine oder nur geringumfänglich
Granite vorkommen, werden unter dem
Begriff Schiefergebirge zusammengefasst.
Das Rheinische Schiefergebirge (speziell
Rothaargebirge, Siegerland, Eifel,
Hunsrück, Taunus), der Harz und das
Thüringisch-Fränkisch-Vogtländische
Schiefergebirge (Thüringer
Schiefergebirge, Frankenwald, westliches
Vogtland) bestehen aus solchen
Gesteinen. Zwar fand die variszische
Gebirgsbildung im Paläozoikum statt, die
erneute Heraushebung der Kristallin- und
Schiefergebirgskomplexe und damit die
Entstehung der heutigen
Oberflächenformen, setzte jedoch erst im
Verlauf des Tertiärs ein und steht mit der
Bildung der Alpen im Zusammenhang.

Leicht in Falten gelegte Wechselfolge aus marinen


Sand-, Silt- und Tonsteinen des Oberdevons (Famenne),
sogenannter Condroz-Sandstein, Aachen (Rheinisches
Schiefergebirge)

In der Spätphase der variszischen


Faltungsperiode (Oberkarbon) bildeten
sich die vor allem im 19. und 20.
Jahrhundert wirtschaftlich sehr
bedeutenden Steinkohlevorkommen des
Ruhrgebietes. Die Steinkohleflöze und die
kohlearmen Zwischenschichten werden
unter der Bezeichnung Ruhrkarbon
zusammengefasst. Die
Zwischenschichten repräsentieren
Abtragungsmaterial des variszischen
Hochgebirgssystems, das sich als
Außenmolasse in der sogenannten
variszischen Vorlandsenke ansammelte.
Weil das Ruhrkarbon sowie das
kohleführende Karbon des Aachener
Reviers, der Niederlande und Belgiens von
der Gebirgsbildung zuletzt erfasst und
insgesamt weniger stark betroffen waren,
sind sie nicht unmittelbar als Teil des
variszischen Grundgebirges zu sehen und
werden als Subvariszikum von diesem
unterschieden.

Im südlichen Sachsen-Anhalt, in Nord- und


Mittelsachsen und vor allem im Thüringer
Wald und in Rheinland-Pfalz treten
Schichten zutage, die ähnlich alt
(Oberkarbon bis Mittelperm) und
zumindest teilweise ähnlich ausgebildet
sind, wie das Ruhrkarbon. Sie sind
weitgehend ungefaltet und repräsentieren
ebenfalls die Abtragungsphase des
variszischen Hochgebirges, jedoch handelt
es sich nicht, wie beim Subvarizikum, um
Ablagerungen eines Vorlandbeckens,
sondern um sogenannte Innenmolasse.
Während die karbonische Innenmolasse
oft steinkohleführend ist, zeichnet sich die
permische Innenmolasse (Rotliegend)
durch kohlefreie Rotsedimente aus.
Zudem wurde die
Rotliegendsedimentation vielerorts von
einem intensiven Vulkanismus begleitet. In
dieser Hinsicht besonders häufig in der
Rotliegend-Abfolge sind Rhyolithe
(„Quarzporphyre“). Karbon- und
Rotliegendmolasse der innervariszischen
Becken werden auch unter dem Begriff
Permosilesium zusammengefasst und als
Übergangsstockwerk bezeichnet
(überleitend vom Grundgebirgsstockwerk
zum Deckgebirgsstockwerk).
Die Oberflächengeologie Thüringens,
Hessens, Frankens und Schwabens wird
vom ungefalteten mesozoischen
Deckgebirge beherrscht, vor allem von den
Ablagerungsgesteinen der Trias. Die Trias
Mitteleuropas nördlich der Alpen wird auch
Germanische Trias genannt. Sie besteht
aus den Abfolgen Buntsandstein,
Muschelkalk und Keuper. In Schwaben und
Franken stehen zudem großflächig
Gesteine des Jura an. Eine besondere
Bedeutung kommt hierbei den
überwiegend aus Kalksteinen bestehenden
Schichten des süddeutschen Oberjura
(Weißer Jura) zu, die die Schwäbische und
die Fränkische Alb aufbauen. Sie enthalten
unter anderem eines der berühmtesten
Fossilien der Welt, den „Urvogel“
Archaeopteryx. Die Ablagerungen der
Kreidezeit sind nur in Norddeutschland,
speziell im nördlichen Harzvorland
(Subherzyn), im Münsterland und auf
Rügen, durch „Kreide“ (das heißt spezielle
Kalksteine) vertreten. Im
Elbsandsteingebirge in Sachsen und in der
Fränkischen Alb herrschen in der
Kreidezeit Sandsteine vor.
 

Die Lange Anna auf Helgoland, Felsen aus Sedimenten


des Buntsandsteins (Untertrias). Helgoland liegt
oberhalb eines Salzstockes aus Zechstein-Salz, der die
triassischen Schichten an die Oberfläche gedrückt hat.

Ebenfalls bereits zum Deckgebirge


gerechnet wird der Zechstein, der im
Oberperm (das heißt noch im
Paläozoikum) abgelagert wurde und daher
noch unterhalb der Buntsandsteins lagert.
Wirtschaftlich bedeutend ist er vor allem
wegen seiner ergiebigen Stein- und
Kalisalzlagerstätten, unter anderem auch
wegen der Salzstöcke, die sich im
Untergrund Norddeutschlands aus einst
horizontal lagerndem Zechsteinsalz
gebildet haben.

Der Oberrheingraben und das


Alpenvorland nehmen als geologisch
junge Senkungsgebiete mit ihren
großflächig verbreiteten känozoischen
Sedimenten eine Sonderstellung in
Süddeutschland ein. Dort, wie auch im
Übergangsbereich von der Norddeutschen
Tiefebene zu den Mittelgebirgen, kommen
neben den quartären auch tertiäre
Ablagerungen oberflächennah vor. Das
Tertiär ist wirtschaftlich vor allem wegen
seiner Braunkohlevorkommen bedeutend,
die jedoch nur fleckenhaft entwickelt sind,
speziell im Rheinischen Braunkohlerevier,
im Raum Helmstedt, im Raum Halle-
Leipzig und in der Niederlausitz. Das
Tertiär und teilweise auch das Quartär
West-, Mittel- und Süddeutschlands
enthalten zudem Zeugnisse einer zweiten
großen Episode von festländischem
Vulkanismus in Mitteleuropa. Im
Gegensatz zum Rotliegend-Vulkanismus
hinterließ der Tertiär-Vulkanismus
vorwiegend Basalt und verwandte
Gesteine, die u. a. den Vogelsberg, den
Westerwald und große Teile der Rhön
bedecken. Die Eifel ist noch heute
geringfügig vulkanisch aktiv, was sich im
dortigen Vorkommen von Quellen mit sehr
kohlendioxidreichem Wasser (Mofetten)
äußert, für die der Geysir Andernach, der
mit 50 bis 60 Metern höchste
Kaltwassergeysir der Erde das
eindrucksvollste Beispiel liefert. Mit dem
Laacher See stellt die Eifel zudem einen
der jüngsten Vulkane auf deutschem
Territorium.

Die Gesteine der Alpen sind, wie die des


variszischen Grundgebirges, gefaltet,
jedoch fand diese Faltung erst am Ende
des Mesozoikums und im Tertiär statt. Die
Alpen enthalten daher, anders als die
nördlich von ihnen gelegenen Regionen,
auch gefaltete mesozoische und
känozoische Sedimentgesteine. Die
deutschen Alpen sind überwiegend aus
Kalksteinen der mittleren und oberen Trias
aufgebaut (Nördliche Kalkalpen). Diese
Abfolgen sind nicht im heutigen
Mitteleuropa abgelagert, sondern im Zuge
der Alpenentstehung von Süden als
tektonische Decke an ihre heutige Position
transportiert worden. Sie werden daher als
Alpine Trias von der Germanischen Trias
unterschieden.
Weil Deutschland nicht an einer
Plattengrenze, sondern vollständig auf der
Eurasischen Platte liegt, zählt es zu den
Regionen mit geringer Erdbebenaktivität.
Einige Gegenden in Deutschland liegen
jedoch an aktiven Verwerfungslinien und
erfahren daher relativ häufig Erdbeben, die
bisweilen vergleichsweise stark ausfallen
können. Dies trifft insbesondere auf den
Niederrheingraben mit der Kölner Bucht
und den Oberrheingraben sowie auf das
Vogtland zu.

Geomorphologische
Gliederung
Das in Mitteleuropa liegende Deutschland
weist mehrere großräumige Landschaften
auf, die geomorphologisch untergliedert
werden können. Eine Gliederung des
Landes in naturräumliche Großregionen
kann alternativ vorgenommen werden.

Nord- und Ostsee

Das Gebiet der Halligen um 1650


Die Geschichte der Ostsee ist bestimmt
durch das Abschmelzen der 2–3 km
dicken skandinavischen Eisschicht der
Weichsel-Kaltzeit vor etwa 12.000 Jahren.
Zuerst bildete sich der Baltische
Eisstausee, dem sich das Yoldiameer, der
Ancylussee und vor 8000 bis 8500 Jahren
das Littorinameer anschlossen. In einem
Zusammenspiel von Landhebung und
Anstieg des Meeresspiegels wechselten
sich so Binnensee und Binnenmeer
nacheinander ab. Zuletzt senkte sich der
südliche Bereich der Ostsee infolge der
Landhebung Skandinaviens und es
entstanden die Küstenformen der
Buchten- und Fördenküste (vollgelaufene,
von Gletschern ausgehobelte
Vertiefungen) und der Bodden-
beziehungsweise Boddenausgleichsküste
(durch Zuführung von Material verbinden
sich vormalige Moränen durch schmale
Landbrücken miteinander).

Die Nordsee stieg über die letzten 7.500


Jahre gerechnet, um etwa 33 Zentimeter
pro Jahrhundert an. Dabei sind große
Landflächen im Meer verschwunden. So
bildeten nach Aufzeichnungen von
Waldemar II.[1] um ca. 1230 die
Nordfriesischen Inseln eine fast
geschlossene Fläche. Erst die
verheerenden Zerstörungen der Zweiten
Marcellusflut (1362) und der Burchardiflut
(1634) spülten große Teile des
Schwemmlandes weg. Dabei zerfiel die
große Insel Strand, und übrig blieben die
Inseln Pellworm und Nordstrand, sowie die
Halligen Nordstrandischmoor und Südfall.
An der Nordseeküste entstanden nach der
letzten Eiszeit auch neue Landschaften:
Das Wattenmeer und das Marschland.

Norddeutsches Tiefland
Maximale Eisrandlage der jüngeren Weichsel-Kaltzeit
(rote Linie), der Saale-Kaltzeit (gelbe Linie) und der
älteren Elster-Kaltzeit (blaue Linie)

Das Norddeutsche Tiefland ist eine


Großlandschaft, die sich von Emden über
Hannover, Berlin und Frankfurt (Oder)
erstreckt und auch für den Nordwesten
Polens charakteristisch ist. Sie misst etwa
200 km in Nord-Süd-Richtung.

An den küstennahen Gebiete der Ostsee


finden sich eine Vielzahl von Bodden, vom
offenen Meer durch Landzungen
abgetrennte Gewässer. Im nordöstlichen
Mecklenburg-Vorpommern schließt sich
relativ flaches Land an. Die höher
gelegenen, seenreichen Gebiete, wie die
Mecklenburgische Seenplatte und die
Mecklenburgische Schweiz sind
Höhenzüge mit vereinzelten über hundert
Meter hohen Bergen. In Brandenburg gibt
es weitere Höhenzüge und ganz im Süden
liegt der erste über 201 m hohe Berg, die
Heidehöhe. Der nördliche Höhenzug, der
Baltische Landrücken, entstand durch
glaziale Schuttablagerungen während der
Weichsel-Kaltzeit und der südliche
Höhenzug, der Südliche Landrücken,
während der Saale-Kaltzeit.

An der Nordseeküste wechseln sich


stattdessen Geestlandschaften und die
etwas tiefer liegenden Marschen ab.
Während die Marsch ohne natürliche
Erhebung etwa auf Höhe des
Meeresspiegels durch allmähliche
Verlandung von Wattgebieten entstanden
ist, sind die Geestlandschaften Formen der
Glazialen Serie. Im östlichen Teil der
Norddeutschen Tiefebene finden sich
vornehmlich die in der Weichseleiszeit
entstanden Urstromtäler, Endmoränen und
Sander, die eine höhere Reliefenergie
aufweisen als die durch die älteren Phasen
der Saaleeiszeit entstandenen glazielen
Formen der westlichen Tiefebene, die
weitaus älter und damit mehr abgetragen
sind.
Mittelgebirgsschwelle und
Südwestdeutsches Stufenland

Ulmener Maar, von den Ulmener Burgen aus betrachtet

Der Geysir Andernach ist der weltweit höchste


Kaltwassergeysir
Die Gebirge der Mittelgebirgsschwelle
gehören mit einer Höhe zwischen 500 m
und 1500 m zu den Mittelgebirgen. Sie
sind geologisch dadurch gekennzeichnet,
dass sich hier nach der variszischen
Orogenese wiederholt Binnenmeere
befanden, deren Ablagerungen im Zuge
der alpidischen Orogenese angehoben und
durch die Erosion teilweise wieder
eingeebnet wurden.

Gebirge wie das Rheinische


Schiefergebirge, der Vogelsberg, die Rhön
und die Sudeten hatten bei ihrer
Entstehung vulkanische Phasen. Im
Rheinischen Schiefergebirge ist die
Vulkaneifel geprägt durch Vulkankrater,
mächtige Bims- und Basalt-Ablagerungen
und Maare. Vor 13.000 Jahren brach der
Laacher See-Vulkan aus, wobei etwa 5
Kubikkilometer Magma in 4 bis 5 Tagen
ausgeworfen wurde. Der jüngste
Vulkanausbruch auf deutschem Boden
geschah vor ca. 11.000 Jahren im Ulmener
Maar bei Ulmen. In der Vulkaneifel treten
bis in die Gegenwart
Kohlenstoffdioxidquellen (Mofetten)
zutage, deren eindrucksvollstes Beispiel
der Geysir Andernach ist, der mit 50 bis 60
Metern höchste Kaltwassergeysir der Erde.
Der Vogelsberg ist das größte
zusammenhängende Basaltmassiv
Europas und überdeckt dabei eine Fläche
von 2500 km². Das Lausitzer Gebirge in
den Sudeten besteht hauptsächlich aus
Sandstein. Wiederholt durchbrachen
Vulkane diesen Sandstein, so dass es zu
großen Basaltablagerungen kam.

Vor ca. 35 Millionen Jahren begann


aufgrund plattentektonischer Prozesse die
Bildung der Oberrheinischen Tiefebene. Es
gibt dort viele erloschene Vulkane, wie
z. B. Kaiserstuhl, Hegau, Schwäbischer
Vulkan, Katzenbuckel und Pechsteinkopf.
Als eine weitere Folge stiegen die Gebiete
beiderseits des Grabens stark an, wobei
auf deutscher Seite der Schwarzwald und
der Odenwald entstanden, die Teil des
Südwestdeutschen Stufenlandes sind. An
den Stellen, an welchen dabei marine
Ablagerungen offen zu Tage liegen, kommt
es durch Auswaschung von Kalk zur
unterirdischen Höhlenbildung, zur
sogenannten Verkarstung. Dort versickern
die Niederschläge fast vollständig, und
dies führt zu einem wasserarmen Gebiet.
Die Venus vom Hohlefels, das älteste
plastische Kunstwerk der Menschheit
wurde in der Höhle Hohler Fels
(Schwäbische Alb) gefunden. Es stammt
aus der Würm-Kaltzeit.
Eine der seismisch aktivsten Regionen
liegt im Grenzgebiet zu Tschechien, im
Egergraben. Dieser verläuft vom
sächsischen Vogtland über
Nordwestböhmen bis zum bayerischen
Sechsämterland. Der Egergraben ist
geologisch vergleichbar mit der
Oberrheinischen Tiefebene und er ist
bekannt für die dort häufig auftretenden
Schwarmbeben.[2]

Es gibt mit dem Nördlinger Ries und dem


Steinheimer Becken zwei große
Meteoritenkrater in Deutschland.

Alpenvorland und Alpen


Der Watzmann von Caspar David Friedrich, um 1824–
1825

Die Alpen sind das größte Gebirge Europas


und eine Klima- und Wasserscheide. Sie
fallen auf deutschem Gebiet allmählich auf
das Bayerische Alpenvorland und das
Allgäu ab.

Der in Deutschland liegende Teil der Alpen


zählt zu den Nördlichen Kalkalpen. Er ist
zum größeren Teil aus Kalkstein
aufgebaut, der allerdings von Süden her
überschoben wurde. Der Gebirgsbildung
der Alpen, die heute noch anhält, wirkt die
Verwitterung entgegen, wodurch Gestein
von Gletschern in Form von Moränen und
von Flüssen nordwärts transportiert
wurde. Der weiteste Eisvorstoß erfolgte in
der Riß-Kaltzeit (zeitgleich zur Saale-
Kaltzeit in Norddeutschland) und die
jüngste Vorlandvereisung in der Würm-
Kaltzeit (zeitgleich zur Weichsel-Kaltzeit in
Norddeutschland). So entstand
beispielsweise der heutige Bodensee als
Sammelbecken für das Schmelzwasser
des bis zu dem heutigen Schaffhausen
reichenden Rheingletschers und die
Münchner Schotterebene ist ein über
mehrere Kaltzeiten hinweg entstandener
maximal 300 Meter mächtiger 1.500 km²
großer Sander.

Das Alpenvorland und die Täler der Alpen


sind durch die ausgedehnten
Grünlandschaften bekannt. Die Region ist
dünn besiedelt und wirtschaftlich von der
Landwirtschaft und vom Tourismus
abhängig.

Klimageographie

Deutschland gehört zur gemäßigten


Klimazone Mitteleuropas im Bereich der
Westwindzone und befindet sich im
Übergangsbereich zwischen dem
maritimen Klima und dem kontinentalen
Klima. Das Klima wird unter anderem vom
Golfstrom beeinflusst, der die klimatischen
Werte für die Breitenlage ungewöhnlich
mild gestaltet. Ein weiterer Einflussfaktor
ist der Föhn, der kurzzeitig im Erzgebirge
und im Alpenvorland auftritt. Der
Alpenföhn kann zu starken Stürmen mit
Spitzengeschwindigkeiten von 150 km/h
führen und macht sich bis etwa zur Donau
bemerkbar. Im Winter und Frühjahr kann er
zu erheblichen Temperaturerhöhungen
führen und damit die Schneeschmelze
beeinflussen.
Es kommt gelegentlich zu extremen
Wetterbedingungen wie langanhaltenden
Dürren, Orkanen, Tornados, strengem Frost
oder extremer Hitze. So kam es im Jahr
1972 über Mittel- und Westeuropa zum
Orkan Quimburga, 1999 zum Orkan Lothar
und im Jahr 2007 zum Orkan Kyrill.
Regelmäßig gibt es Hochwasser, die nach
intensiven Regenperioden im Sommer
(Oderhochwasser 1997, Oderhochwasser
2010, Elbhochwasser 2002,
Elbhochwasser 2006, Hochwasser in
Mitteleuropa 2013) oder nach der
Schneeschmelze im Winter
(Rheinhochwasser 1993) zu
Überschwemmungen und erheblichen
Zerstörungen führen können. Dass es am
Rhein häufiger zu Hochwasser kommt,
liegt wahrscheinlich an der im 19.
Jahrhundert unter der Leitung von Tulla
durchgeführten Rheinbegradigung, die
weitgehend zur Beseitigung der früheren
Rheinauen geführt hat. Seit einigen Jahren
wird versucht, Überflutungen durch
Ausweisung von
Überschwemmungsgebieten zu
entschärfen. Dürren betreffen
hauptsächlich den Nordosten
Deutschlands, doch können sie zuweilen
das ganze Land in Mitleidenschaft ziehen,
wie zuletzt während der Hitzewelle 2003.
Einige ältere Klimakatastrophen sind die
Thüringer Sintflut von 1613, die
Oderflutkatastrophe 1947, die
Schneekatastrophe in Norddeutschland
1978 und die Sturmflut 1962 an der
deutschen Nordseeküste, die über 300
Menschenleben forderte.

Klimadaten für Deutschland aus


räumlichen Einzelwerten, zu zeitlich
gemittelten Werten für die Jahre 1961–
1990 zusammengesetzt.[3]
Mär– Jun– Sep– Dez–
Jahr Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep O
Mai Aug Nov Feb

T-mittel (°C) 8,4 7,8 16,5 9,1 0,9 −0,5 0,5 3,7 7,6 12,2 15,5 17,1 16,9 13,8

T-min (°C) 4,6 3,4 11,6 5,5 −2,4 −3,0 −2,5 0,0 3,0 7,3 10,6 12,3 12,0 9,3

T-max (°C) 12,4 12,3 21,4 12,8 2,9 2,0 3,4 7,5 12,1 17,2 20,4 22,0 21,9 18,4 1

T-Abstand
7,8 8,8 9,8 7,3 5,2 5,0 5,9 7,4 9,1 9,9 9,8 9,7 9,8 9,0
(°C)

Frosttage 103,9 27,5 0,7 16,9 58,7 21,0 19,3 16,4 9,0 2,2 0,3 0,2 0,2 0,8

Regentage 178,2 44,0 44,3 43,0 46,8 16,6 13,4 14,9 14,3 14,9 15,1 14,8 14,4 13,6 1

Niederschlag
700 163 221 166 150 51 40 48 51 65 77 72 71 57
(mm)

Luftdruck
9,3 8,1 13,7 9,9 5,7 5,5 5,5 6,4 7,6 10,2 12,9 14,2 14,2 12,4
(hPa−1000)

Bewölkung
72,0 69,3 63,0 73,8 81,9 83,5 78,0 74,8 69,3 63,8 64,8 63,5 60,6 66,9 7
(%)

Die deutschlandweiten Klimamittel werden


je nach Region teils erheblich über- oder
unterschritten. Das
Niederschlagsdiagramm für Deutschland
zeigt die regionalen Abweichungen vom
Mittel. Die höchsten Jahrestemperaturen
verzeichnete Südbaden und die
oberrheinische Tiefebene mit über 11 °C,
während in Oberstdorf der Durchschnitt
unter 6 °C lag. Zudem zeichnet sich ein
allgemeiner Trend zu höheren
Temperaturen ab: Nach Angabe des
Deutschen Wetterdienstes lagen in 14 der
15 Jahre seit 1990 die
Durchschnittstemperaturen über dem
langjährigen Mittel von 8,3 °C, im Jahr
2000 wurden sogar 9,9 °C erreicht.
Insbesondere die Sommer sind deutlich
wärmer geworden. Zudem verfrüht sich
der Frühlingseinzug im Schnitt um fünf
Tage pro Jahrzehnt. Singvögel halten sich
fast einen Monat länger in Deutschland
auf als noch in den siebziger Jahren.
(siehe auch: Zeitreihe der Lufttemperatur
in Deutschland und Folgen der globalen
Erwärmung in Deutschland)

Flüsse, Seen, Meeresküsten


und Inseln

Rotes Kliff am Strand von Kampen, Sylt

Die bedeutendsten Bundeswasserstraßen


sind die Donau, der Rhein, die Elbe und die
Oder.
Seen sind wichtige Trinkwasserspeicher,
der größte natürliche See ist der
Bodensee. Bedeutend ist die
Mecklenburgische Seenplatte mit der
Müritz und der Chiemsee als größter
Voralpensee. Große unterirdische
Grundwasserspeicher finden sich im
Oberrheingraben, dem Alpenvorland und in
den norddeutschen Urstromtälern. Der
größte Stausee ist der Bleiloch-Stausee,
der 215 Millionen m³ Wasser der Saale
staut. Die Rurtalsperre Schwammenauel
mit 205 Millionen m³ Wasser der Rur und
der Edersee mit 202 Millionen m³ Wasser
der Eder folgen.
In den deutschen Gewässern der Nordsee
liegt beispielsweise das Wattenmeer und
die bis zu etwa 50 m tiefe Deutsche Bucht,
in der Ostsee die Flensburger Förde, die
Kieler Bucht und die Mecklenburger Bucht.
Große Inseln in der Ostsee sind Rügen,
Usedom und Fehmarn. In der Nordsee
liegen die zu den Nordfriesischen Inseln
gehörende Insel Sylt und die den
Ostfriesischen Inseln zuzuordnende Insel
Borkum. Die deutsche Insel Helgoland
gehört nicht zum Zollgebiet der
Gemeinschaft und nicht zum deutschen
Steuergebiet.
Die Inseln in Nord- und Ostsee dienen als
Küstenschutz für das Festland und
deshalb werden Flächenverluste durch
Sandvorspülung ersetzt. Da das
Wattenmeer als einmaliger Lebensraum
gilt und für Fische, Pflanzen und Tiere von
großer Bedeutung ist, wurden
Nationalparks eingerichtet. So gibt es
beispielsweise in der Ostsee durch die
Bodden artenreiche Brackwasser-
Seegebiete und Windwatte, die durch den
Nationalpark Vorpommersche
Boddenlandschaft unter Schutz stehen.

Im Binnenland sind Inseln im städtischen


Umfeld häufig dicht bebaut, wie
beispielsweise die Museumsinseln in
Berlin und München. Touristische
Höhepunkte sind ebenfalls Inseln wie
Lindau, Mainau und Reichenau im
Bodensee und Herrenchiemsee und
Frauenchiemsee im Chiemsee. Häufig
wurden Inseln im Zuge der
Flussbegradigung allerdings beseitigt
(siehe Liste der Elbinseln).

Gebirge
Farbige Höhendarstellung

Deutsche Mittelgebirge sind (von Norden


nach Süden sortiert) beispielsweise der
Harz, das Erzgebirge, das Fichtelgebirge,
der Hunsrück und der Bayerische Wald.

Die zu Deutschland gehörenden Teile der


Alpen umfassen die Bayerischen Alpen
und die Adelegg, ein Nordausläufer der
Allgäuer Alpen in Baden-Württemberg. Die
höchsten Berge sind in Bayern im
Wettersteingebirge zu finden, wobei die
Zugspitze mit 2962 m der höchste Berg
Deutschlands ist. In den Berchtesgadener
Alpen ist der höchste Berg der Watzmann,
der zugleich der höchste komplett auf
deutschem Staatsgebiet liegende Berg ist
und eine Höhe von 2713 m erreicht. Die
Hochfrottspitze mit 2649 m liegt in den
Allgäuer Alpen und die höchste Erhebung
der Adelegg ist der Schwarze Grat mit
1118 m.

Außerhalb der Alpen sind die höchsten


Erhebungen der 1493 m hohe Feldberg im
Schwarzwald, der 1455,5 m hohe Großer
Arber im Bayerischen Wald, der 1214,6 m
hohe Fichtelberg im Erzgebirge und der
1141,1 m hohe Brocken im Harz.

Bodengeographie

In Deutschland wird der Boden durch die


Landwirtschaftliche Vergleichszahl, die
Ackerzahl oder die Grünlandzahl und die
wirtschaftlichen Rahmenbedingungen
bewertet. Überdurchschnittlich gute Böden
finden sich laut Bodenschätzung im
Alpenvorland, in den Weinbaugebieten im
Südwesten, im westlichen Nordrhein-
Westfalen, in Süd-Niedersachsen bzw.
Süd-Sachsen-Anhalt.[4] Dabei sind die am
Südrand des Norddeutschen Tieflandes
gelegenen Böden mit besonders
fruchtbarem Löss, etwa die von Soester
Börde, Hildesheimer Börde oder
Magdeburger Börde, die besten. Dort
sammelte sich das von den Gletschern der
Eiszeit herabgewehte feinkörnige Material.

Die Zusammensetzung und Qualität der


Böden ist regional sehr unterschiedlich. In
Norddeutschland bildet ein küstennaher
Gürtel aus fruchtbaren Marschböden die
Grundlage für ertragreiche Landwirtschaft,
während die dahinter liegende, eiszeitlich
geprägte Geest nur sehr magere Böden
aufweist. In Heidelandschaften wie der
Lüneburger Heide ist dieser durch
jahrhundertelange Weidewirtschaft zum
Podsol degeneriert, so dass Ackerbau
kaum möglich ist. Sehr unergiebig sind
auch die Gebiete der Alt- und
Jungmoränenlandschaft, in denen sich
Flugsand angelagert hat. Brandenburg
beispielsweise wurde schon in historischer
Zeit als des „Heiligen Reiches
Streusandbüchse“ verspottet.

Zwischen der Moränenlandschaft und der


Mittelgebirgsstufe zieht sich von West
nach Ost eine Reihe von Börden: In diesen
Gebieten ist durch eiszeitliche
Lössablagerungen äußerst fruchtbarer
Boden entstanden. Dieser besteht zumeist
aus Braunerden, im Osten teils auch aus
Schwarzerden, und wird in besonderem
Ausmaße landwirtschaftlich genutzt. In
den Mittelgebirgen herrschen magere
Böden vor, die landwirtschaftlich nur
extensiv bewirtschaftet werden. Die
weitaus größte Fläche ist bewaldet.
Ergiebige Böden finden sich in
Süddeutschland insbesondere entlang der
Flüsse Rhein, Main und Donau.

Flora und Fauna


Flora
 

Eine sehr alte Stieleiche im „Urwald“ auf der Insel Vilm


in Vorpommern.

Deutschland ist ein dicht besiedeltes Land


und seine ursprünglichen Landschaften
werden seit knapp 7000 Jahren[5] aktiv von
Menschen durch Ackerbau und Viehzucht
direkt und indirekt modifiziert. Faktisch
das gesamte heutige Staatsgebiet ist
seither nach und nach flächendeckend in
eine Kulturlandschaft umgewandelt
worden.[6] Bezogen auf den Grad des
menschlichen Einflusses werden
naturbetonte (oligohemerobe), weitgehend
sich selbst überlassene Flächen von
kulturbetonten (euhemerobe),
verhältnismäßig intensiv genutzten
Flächen unterschieden. So ist die
waldarme Lüneburger Heide eine
ursprünglich stark bewaldete, jedoch eher
naturbetonte Kulturlandschaft. Die
deutschen Mittelgebirge und die
deutschen Alpen haben einen besonders
hohen Anteil an naturbetonten Flächen,[7]
dort jedoch oft in Form von Misch- und
Nadelwäldern. Insgesamt 33 % der Fläche
Deutschlands wurden 2011 zu den
naturbetonten und 67 % zu den
kulturbetonten Flächen gerechnet.

Der Wald in Deutschland bedeckt mit 11,4


Millionen Hektar 32,0 Prozent der
Staatsfläche.[8] Obgleich über drei Viertel
dieser Flächen mindestens seit 200
Jahren bewaldet sind, ist der Bestand an
naturnahen Altwäldern im Vergleich zu den
intensiver genutzten Wirtschaftswäldern
eher gering.[9] Solche Wirtschaftswälder
sind in niedrigen Lagen häufig keine
naturnahen Laub- oder Mischwälder mehr,
sondern Kiefern- und Fichtenreinbestände,
die von Natur aus nur im Hochgebirge
oder auf Extremstandorten vorkommen
würden. Echte Urwälder gibt es in
Deutschland bis auf winzige Relikte
überhaupt nicht mehr.

Neben den seit Ende des Pleistozäns ohne


menschliches Zutun heimischen
gewordenen Pflanzen spielen eine Reihe
von eingeführten Arten (Neophyten) eine
bedeutende Rolle in den deutschen
Kulturlandschaften. Von den wichtigsten
Nutzpflanzen (unter anderem Weizen,
Gerste, Bohnen, Erbsen, Raps,
Apfelbäume) stammt faktisch keine
einzige ursprünglich aus Mitteleuropa.
Einige, wie die Kartoffel und der Mais, sind
erst vor wenigen Jahrhunderten aus
Amerika eingeführt worden. In den
Flusstälern der Mittelgebirge, unter
anderem an Mosel, Ahr und Rhein, wird die
Landschaft schon teilweise seit mehr als
2000 Jahren vom Weinanbau geprägt. Mit
den Nutzpflanzen gelangten aber auch
verschiedene „Unkräuter“ nach
Mitteleuropa. Viele Pflanzen wurden auch
nur zur Zierde eingeführt oder werden
heute nicht mehr oder kaum noch genutzt,
beispielsweise die Robinie oder die
Rosskastanie.

Potenzielle natürliche Vegetation


Deutschland liegt in der Vegetationszone
der sommergrünen Laubwälder sowie in
der atlantischen und mitteleuropäischen
Florenprovinz. Seine potentielle natürliche
Vegetation besteht in den niedrigen
(planaren) Lagen entsprechend vor allem
aus Laubwäldern mit Stieleiche („Deutsche
Eiche“) Hainbuche und Rotbuche. Im
Osten Deutschlands wäre aufgrund des
stärker kontinentalen Klimas der Anteil an
Waldkiefern in solchen Wäldern relativ
hoch.

Auch mit Zunahme der Höhe über dem


Meeresspiegel (kolline, submontane und
montane Höhenstufe) stiege der Anteil der
Nadelgehölze (neben der Waldkiefer vor
allem Rotfichte und Weißtanne) am Wald.
Die Waldgrenze liegt in Deutschland bei
etwa 1800 m, das heißt, theoretisch liegt
kein Berggipfel außerhalb der Deutschen
Alpen oberhalb dieser Marke. Tatsächlich
ist der Brocken mit 1141 m der einzige
Gipfel, der aufgrund seiner nördlichen und
exponierten Position die natürliche
Waldgrenze durchstößt. Zwar sind höhere
und weiter südlich liegende
Mittelgebirgsgipfel (Fichtelberg, Großer
Arber, Feldberg) ebenfalls baumlos, doch
ist dies eine Folge menschlicher
Aktivitäten. Erst die deutschen Alpen
haben wieder Bergspitzen, die natürlich
waldfrei und sogar oft völlig
vegetationsfrei sind. Weitere natürlich
unbewaldete Regionen in Deutschland
fänden sich fast ausschließlich in stark
vernässtem Terrain, wie z. B. den zentralen
Bereichen von Hochmooren. Auch auf den
permanent stärkeren Winden
ausgesetzten Sanddünen sowie in den
Salzmarschen der deutschen
Meeresküsten sind die
Standortbedingungen so ungünstig, dass
sich dort keine Wälder entwickeln könnten.
Ein spezieller, an Fluss- und Seeufer
gebundener Waldtyp ist der Auwald.[10]

Waldfläche
Die Waldfläche in Deutschland betrug
nach Zählung der 2. Bundeswaldinventur[11]
in den Jahren 2001 und 2002
11,1 Millionen Hektar, entsprechend 31 %
der Staatsfläche. (2004: 106.488 km²[12])
Seit der letzten Zählung im Jahr 1987 ist
die Fläche um 3500 Hektar pro Jahr
gewachsen. Die waldreichsten
Bundesländer bezogen auf die
Landesfläche waren: Rheinland-Pfalz mit
42,1 %, Hessen mit 41,7 %, das Saarland
mit 38,3 %, es folgen Baden-Württemberg
mit 38,1 %, Bayern mit 36,3 %, Brandenburg
mit Berlin mit 35,3 % und Thüringen mit
32 %. Die Länder mit
unterdurchschnittlichen Waldanteil werden
angeführt von Sachsen mit 27,8 % Das
waldärmste Land ist Schleswig-Holstein
mit 10,3 %.

Die Baumarten verteilten sich dabei wie


folgt auf die Waldfläche: 14,8 % Buchen,
9,6 % Eichen, 15,7 % anderer Laubbäume,
28,2 % Fichten, 23,3 % Kiefern und 6,1 %
anderer Nadelbäume und 2,3 % sonstige
Nutzung. Gegenüber der tatsächlichen
Verteilung ist eine Verteilung natürlich, bei
der 74 % der Landesfläche Rotbuchenwald
wäre, 18 % Eichenwald und 3 % Nadelwald.
Ein weiteres wichtiges Maß für die
Naturnähe eines Waldes ist der Anteil von
Totholz, der bei 11,5 m³/ha lag.

Der relative Anteil der Kiefer betrug in


Brandenburg und Berlin 73 %, in Sachsen-
Anhalt 46,6 %, Mecklenburg-Vorpommern
39,5 % und Niedersachsen mit Hamburg
und Bremen 30,2 %. Der Fichtenanteil lag
in Bayern bei 44,6 %, in Thüringen bei
42,3 %, in Baden-Württemberg bei 37,7 %
und in Sachsen bei 35,3 %. Der relative
Anteil an Laubbäumen war im Saarland
71,5 %, in Schleswig-Holstein 60,9 %, in
Rheinland-Pfalz 57,2 %, in Hessen 55,6 %
und in Nordrhein-Westfalen 51,7 %.
Fauna

Der Seeadler, ein geschützter Greifvogel

Die Fauna Deutschlands unterlag wie die


Flora insbesondere in den letzten 1000
Jahren erheblichen anthropogenen
Veränderungen. Insbesondere die
Großtierfauna wurde in Zahl und Vielfalt
enorm reduziert und verändert und zeigt
demnach heute ein fragmentarisches Bild
der ursprünglichen Vielfalt.
Die meisten in Deutschland heimischen
Säugetiere leben in den gemäßigten
Laubwäldern. Dort leben unter vielen
anderen verschiedene Marderarten, Dam-
und Rothirsche, Rehe, Wildschweine und
Füchse. Biber, Fischotter und Wildkatze
sind sehr selten gewordene oder wieder
eingebürgerte Säugetiere, mit teilweise
wieder steigenden Beständen.

Die meisten der ehemals in Deutschland


wildlebenden Großsäuger wurden
verdrängt oder ausgerottet: Wildpferd
(Frühmittelalter, jedoch unklar, da häufig
gepaart mit Hauspferden), Auerochse
(1200–1400), Wisent (15. Jahrhundert),
Elch (im Frühmittelalter noch zahlreich, bis
zum 17. Jahrhundert nahezu ausgerottet,
bis zum Zweiten Weltkrieg in kleinen
Beständen im äußersten Osten), Vielfraß
(1700), Steinbock (um 1720), Luchs
(1838), Braunbär (1880) sowie Wolf (um
1900).[13][14] Seit 1962 gibt es gesicherte
Hinweise auf die Rückwanderung des
Luchses aus Osteuropa. Heute leben
Luchse dank zusätzlicher Auswilderungen
wieder in kleinen Populationen wild in
Deutschland. In neuerer Zeit wandern
gelegentlich einige Elche und Wölfe aus
Polen und Tschechien ein, deren Bestände
sich dort wieder vermehren konnten. Im
Falle der Wölfe bilden sich wieder neue
Rudel, zunächst im sorbischen Raum in
der Lausitz, mittlerweile auch in
Niedersachsen, Brandenburg und
Sachsen-Anhalt, seit um 2000 der erste
Nachwuchs geboren wurde. Im März 2010
wurde eine Herde Wisente im
Rothaargebirge (Südwestfalen)
angesiedelt. Wie auch im Fall von Wolf und
Braunbär bestehen verschiedene Ängste
und Vorurteile gegenüber den Tieren.
Schafe und andere Haustiere sowie auch
Wildtiere wurden von Wölfen gerissen, und
Schäden durch Verbiss an Bäumen durch
die Wisente sind Argumente der
Auswilderungsgegner. Somit gibt es nicht
nur eine ambivalente, sondern auch
konträre Einstellung zur gezielten
Wiederansiedlung zwischen geschädigten
Betroffenen und den Initiatoren der
Auswilderungen.

Rotwild

In hochalpinen Regionen leben der wieder


eingebürgerte Alpensteinbock und das
Alpenmurmeltier. Seltener ist die Gämse in
einigen Mittelgebirgen beheimatet, wie
etwa im Schwarzwald oder auf der
Fränkischen Alb.

Zu den bekanntesten in Deutschland


lebenden Reptilien zählen Ringelnatter,
Kreuzotter und europäische
Sumpfschildkröte. Daneben leben noch
viele Amphibien wie Salamander, Frösche,
Kröten, Unken und Molche in Deutschland,
welche jedoch alle auf der Roten Liste
bedrohter Tierarten aufgeführt werden.

Von dem Seeadler, mitunter vereinzelt als


Vorlage für den stilisierten deutschen
Wappenvogel gesehen, gibt es
gegenwärtig wieder etwa 500 Paare, vor
allem in Mecklenburg-Vorpommern und
Brandenburg. Der Steinadler kommt nur
noch in den Bayerischen Alpen vor, der
ehemals dort heimische Bartgeier wurde
ausgerottet, hält aber durch
Wiedereinbürgerungen in der Schweiz und
in Österreich auch wieder Einzug in die
deutschen Alpen. Die häufigsten
Greifvögel in Deutschland sind derzeit
Mäusebussard und Turmfalke, dagegen ist
der Bestand an Wanderfalken deutlich
geringer. Über die Hälfte des
Gesamtbestandes an Rotmilanen brütet in
Deutschland, der Bestand ist aber
aufgrund der intensiven Landwirtschaft
rückläufig.
Seehund-Kolonie auf der Nordseeinsel Helgoländer
Düne

Demgegenüber steht eine Vielzahl von


Vögeln, die als Kulturfolger von der
Anwesenheit des Menschen profitieren,
insbesondere die in vielen Städten
lebenden Stadttauben, Amseln (frühere
Waldvögel), Spatzen und Meisen, für deren
Überleben auch die Winterfutter-Industrie
sorgt, sowie Krähen und Möwen auf
Müllkippen. Eine Besonderheit ist die
weltweit nördlichste Flamingo-Kolonie im
Zwillbrocker Venn.

Der früher in den Flüssen häufig


vorkommende Lachs wurde im Zuge der
Industrialisierung im 19. Jahrhundert
weitgehend ausgerottet, konnte aber in
den 1980er Jahren im Rhein wieder
angesiedelt werden. Der letzte Stör wurde
1969 in Deutschland gefangen. In vielen
Teichen werden die erst von den Römern
eingeführten Karpfen gehalten.

Der an der Nord- und Ostseeküste lebende


Seehund wurde zeitweise nahezu
ausgerottet, mittlerweile gibt es im
Wattenmeer wieder einige tausend
Exemplare. Auch die sich wieder
ausbreitenden Kegelrobbenbestände in
Nordeuropa kehren wieder an die Küsten
Deutschlands zurück, nachdem sie dort
durch Bejagung vollständig verschwunden
waren. Das Wattenmeer ist insbesondere
als Rastplatz für zehn bis zwölf Millionen
Zugvögel pro Jahr von Bedeutung. Die
wohl häufigste Walart in Nord- und Ostsee
ist der Schweinswal. Zu den hier lebenden
Walen zählen außerdem der Schwertwal,
der Gemeine Delfin und der Große
Tümmler.[15]
Zu den lange heimischen Tieren hat sich
eine beachtliche Anzahl an Neozoen
angesiedelt. Zu den bekanntesten
Vertretern gehören Waschbär,
Marderhund, Halsbandsittich und Nilgans.
Weitere teils invasive Neozoen in
Deutschland sind Kanadagans, Nandus,
Amerikanischer Flusskrebs,
Amerikanischer Ochsenfrosch,
Europäisches Mufflon, Sonnenbarsche
u. v. m.

Siehe auch: Liste der Neozoen in


Deutschland

Natur- und Landschaftsschutz


 

Nationalparks in Deutschland

Deutschland wird in drei biogeographische


Regionen eingeteilt: eine atlantische, eine
kontinental-mitteleuropäische und eine
alpine. Für jede dieser Regionen besteht
eine gesamtstaatliche Verpflichtung, ein
möglichst zusammenhängendes Netz von
Schutzgebieten gemäß der europäischen
Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie
auszuweisen. Das Land verfügt unter
anderem über 91 Lebensraumtypen des
Anhangs I und 134 Pflanzen- und Tierarten
(ohne Vögel) des Anhang II der FFH-
Richtlinie, für die eigens geeignete
Schutzgebiete zu benennen sind. Dazu
kommen nach der europäischen
Vogelschutz-Richtlinie per Gebietsschutz
zu schützende Vogelarten.[16] Im Jahr
2004 wurden insgesamt etwa 10 % der
Landesfläche als FFH-Gebiete
beispielsweise Vogelschutzgebiete nach
Brüssel gemeldet (inklusive der
Ausschließlichen Wirtschaftszone in der
Nordsee).
Weitere Schutzgebiete (Stand: 12/2003;
ohne geschützte Wasserflächen) sind
Naturschutzgebiete, die bei einer
durchschnittlichen Größe von 140 ha an
der deutschen Landfläche einen Anteil von
2,9 % haben. Großflächigere
Schutzgebiete, wie Nationalparks
(vergleiche Nationalparks in Deutschland)
gibt es auf 0,54 % (2,7 % mit
Wasserflächen), Biosphärenreservate auf
etwa 3 %, Landschaftsschutzgebiet auf
29,7 % und Naturparks
(Kategorie:Naturpark in Deutschland) auf
22,4 % der Landesfläche.[17]
Die UNESCO zeichnete einige Gebiete
Deutschlands als „Welterbe“ aus, darunter
die Kulturlandschaft „Oberes
Mittelrheintal“ zwischen Koblenz und
Bingen am Rhein, das Oberharzer
Wasserregal im niedersächsischen Teil
des Harzes, das Bodendenkmal
Obergermanisch-Raetischer Limes und die
Naturlandschaft Grube Messel sowie das
Wattenmeer.

Die Bewahrung der Natur ist in


Deutschland öffentliche Aufgabe und dient
dem im Art. 20a Grundgesetz verankerten
Staatsziel. Ziel des Naturschutzes in
Deutschland ist es, Natur und Landschaft
zu erhalten (§ 1
Bundesnaturschutzgesetz). Wichtige
Gegenstände des Naturschutzes sind
Landschaften, Pflanzen und Tiere. Zu den
wichtigsten Institutionen geschützter
Gebiete und Objekte gehören derzeit unter
anderem 14 Nationalparks (siehe
Nationalparks in Deutschland), 19
Biosphärenreservate, 95 Naturparks sowie
tausende von Naturschutzgebieten,
Landschaftsschutzgebieten und
Naturdenkmälern.

Humangeographie
Politische Geographie
Politische Gliederung

→ Hauptartikel: Land (Deutschland)

Die föderal aufgebaute Bundesrepublik


besteht aus 16 Gliedstaaten, die offiziell
als Länder (Bundesländer) bezeichnet
werden. Die Stadtstaaten Berlin und
Hamburg bestehen ausschließlich aus den
gleichnamigen Gemeinden und sind somit
Einheitsgemeinden. Die Freie Hansestadt
Bremen wird als Stadtstaat bezeichnet,
jedoch besteht das Land aus den
Stadtgemeinden Bremen und
Bremerhaven und ist somit ein „Zwei-
Städte-Staat“. Im Unterschied zu
zahlreichen anderen föderal strukturierten
Ländern kennt die Bundesrepublik keine
bundesunmittelbaren Gebiete.
Fläche Einwohner
Land Hauptstadt Einwohner
in km² pro km²

 Baden-
Stuttgart 35.751 10.951.893[18] 306
Württemberg

 Bayern München 70.550 12.930.751[19] 183

 Berlin – 892 3.601.131[20] 4.038

 Brandenburg Potsdam 29.655 2.494.648[21] 85

 Bremen Bremen[22] 419 678.753[23] 1620

 Hamburg – 755 1.734.272[24] 2.297   Schles


 Hessen Wiesbaden[25] 21.115 6.213.088[26] 294
Holstei
 Ham
 Mecklenburg- Schwerin 23.211 1.610.674[27] 69
 Bremen
Vorpommern  Niedersa
S
Hannover 47.614 7.945.685[28] 167 Nordrhein-
 Niedersachsen
A
Westfalen  Th
 Nordrhein-
Düsseldorf[29] 34.110 17.890.100[30] 525  Hessen
Westfalen Rheinland-
 Rheinland-
Mainz[31] 19.854 4.066.053[32] 205  Saarland
Pfalz
Pfalz  
 Saarland Saarbrücken 2.569 996.651[33] 388 Baden-
 Sachsen Dresden 18.420 4.081.783[34] 222 Württem
 Sachsen-
Magdeburg 20.452 2.236.252[35] 109
Anhalt

 Schleswig-
Kiel[36] 15.800 2.881.926[37] 182
Holstein

 Thüringen Erfurt[38] 16.173 2.158.128[39] 133

Bundesrepublik Berlin 357.340 80.523.746[40] 225


Deutschland
Staatsgebiet

Übersichtskarte Deutschland
 

Nördlichste, östlichste, südlichste und


westlichste Stelle Deutschlands

Deutschland liegt zwischen 47°16′15″ und


55°03′33″ nördlicher Breite und 5°52′01″
und 15°02′37″ östlicher Länge.

Der nördlichste Punkt überhaupt (ohne


Meeresgebiete) befindet sich auf der Insel
Sylt nördlich von List am Ellenbogen; die
nördlichste Festlandsstelle liegt an der
Westküste Schleswig-Holsteins am
Rickelsbüller Koog. Den südlichsten Punkt
Deutschlands bildet das Haldenwanger
Eck südlich von Oberstdorf. Vom
Ellenbogen bis zum Haldenwanger Eck
sind es etwa 874 Kilometer Luftlinie. Der
westlichste Ort Deutschlands liegt im
Isenbruch des Selfkant an der Grenze zu
den Niederlanden nahe der Maas, der
östlichste zwischen Deschka und
Zentendorf (Gemeinde Neißeaue) in einer
Flussschleife der Lausitzer Neiße. Vom
Isenbruch bis zur Flussschleife der Neiße
sind es rund 636 Kilometer Luftlinie. Die
größte Entfernung zwischen zwei Punkten
auf dem Festland des deutschen
Staatsgebietes beträgt 903 Kilometer
zwischen List auf Sylt (55°3′29,6″ N,
8°24′59,1″ O) und Schönau am Königssee
(47°27′49,8″ N, 13°0′13,0″ O). Die größte
Entfernung in nordost-südwestlicher
Richtung liegt mit 890 Kilometern
zwischen Putgarten auf Rügen
(54°41′3,0″ N, 13°25′41,6″ O) und
Grenzach-Wyhlen (47°32′1,8″ N,
7°40′44,8″ O).

Im Norden grenzt Deutschland an


Dänemark (auf einer Länge von 67 km), im
Nordosten an Polen (442 km), im Osten an
Tschechien (811 km), im Südosten an
Österreich (815 km; ohne Grenze im
Bodensee), im Süden an die Schweiz
(316 km; mit Grenzen der Exklave
Büsingen, aber ohne Grenze im Bodensee),
im Südwesten an Frankreich (448 km), im
Westen an Luxemburg (135 km) und
Belgien (156 km) und im Nordwesten an
die Niederlande (567 km). Die Grenzlänge
beträgt insgesamt 3757 km.[41] Für den
Bodensee gibt es keinen völkerrechtlich
anerkannten Grenzverlauf. Unstrittig ist,
dass die Hoheit bis zu einer Seetiefe von
25 m eindeutig dem Uferstaat zugeordnet
ist. Nach österreichischer Ansicht ist die
restliche Seefläche gemeinsames
Territorium, nach Schweizer Ansicht
unterliegt sie der Realteilung nach dem
Äquidistanzprinzip. Die Bundesrepublik
Deutschland hat sich nicht auf eine
offizielle Sichtweise festgelegt.

Größte Exklave ist mit 7,62 km² die am


Hochrhein gelegene, von den drei
Schweizer Kantonen Schaffhausen,
Thurgau und Zürich umgebene Gemeinde
Büsingen am Hochrhein. Funktionale
Enklaven sind das Kleinwalsertal und
Jungholz. Beide sind Teil Österreichs, sind
auf dem Land- oder Wasserweg nur über
deutsches Hoheitsgebiet erreichbar und
gehören zum deutschen Zoll- und
Postgebiet. Westlich der Vennbahn gibt es
fünf Exklaven, die nur durch die Bahnlinie,
die belgischer Souveränität untersteht, von
Deutschland getrennt sind.

Die Bodenfläche Deutschlands belief sich


im Jahr 2004 auf 357.050 km², 19 km²
mehr als im Jahr 2000.[12] Der Ausschnitt
der Erdkruste, auf dem Deutschland sich
befindet und der dort 20 bis 40 Kilometer
in die Tiefe reicht, hat nach einer
Berechnung des Geoforschungszentrums
Potsdam von 2007 eine Masse von etwa
28 Billiarden Tonnen.[42] Das nach dem
Seerechtsübereinkommen maximal
12 Seemeilen breite, deutscher Hoheit
unterliegende Küstenmeer umfasst eine
Fläche von ca. 16.900 km², wobei das
Gebiet in der Nordsee 7.900 km² und das
in der Ostsee 9.000 km² groß ist.

Gebiete mit begrenzten


Souveränitätsrechten

An das Küstenmeer schließen sich der


deutsche Festlandsockel im
völkerrechtlichen Sinn und – im
Wesentlichen deckungsgleich – die
ausschließliche Wirtschaftszone an, die
allseitig von entsprechenden Gebieten
anderer Staaten umgeben sind. Die
Grenzen wurden vertraglich vereinbart. In
der Nordsee stößt das deutsche Gebiet an
entsprechende Gebiete Dänemarks, der
Niederlande und Großbritanniens. Den
äußersten nordwestlichen Ausläufer bildet
der schmale Gebietsstreifen des
sogenannten „Entenschnabels“. Der sehr
schmale Streifen in der Ostsee, der sich
nur im äußersten Osten etwas erweitert,
grenzt an entsprechende Gebiete
Dänemarks, Schwedens und Polens. Der
Status der Nordansteuerung der
polnischen Häfen Stettin und Swinemünde
und einer daran anschließenden
Außenreede ist zwischen Deutschland und
Polen umstritten. Sie erstreckt sich auf ca.
36 Kilometern Länge und drei Kilometern
Breite zwischen dem deutschen
Küstenmeer und dem unumstrittenen Teil
von Festlandsockel und ausschließlicher
Wirtschaftszone.

Mittellage

Deutschland hat insgesamt neun


Nachbarstaaten: Dänemark, Polen,
Tschechien, Österreich, die Schweiz,
Frankreich, Luxemburg, Belgien und die
Niederlande. Damit ist es das Land mit
den meisten europäischen
Nachbarstaaten. Diese Mittellage prägte
Deutschland und sein heutiges Gebiet
nach Ansicht einiger Historiker nachhaltig.
Der britische Historiker J. R. Seeley
schrieb Ende des 19. Jahrhunderts, das
Ausmaß an Freiheit in einem
Gemeinwesen sei umgekehrt proportional
zu dem Druck, den seine territorialen
Nachbarn von außen darauf ausüben
würden.[43] Joachim Fest sah 1968 die
„besondere Psychologie eines Volks in
bedrängter Mittellage“ als einen der
Faktoren dafür, dass es im 18. und 19.
Jahrhundert keine erfolgreiche Revolution
in Deutschland gab, die eine belastbare,
demokratische Tradition hätte begründen
können.[44]

In den 1990er Jahren strichen Michael


Stürmer, Gregor Schöllgen und Hagen
Schulze die Bedeutung der Lage
Deutschlands heraus: Sie habe
„unübersehbare Folgen für Denken und
Politik der Deutschen“ gehabt,[45]
„Deutschlands Schicksal ist die
Geographie“.[46] Es habe nur wenige
Möglichkeiten gegeben: Entweder – wie
im Spätmittelalter und der Frühen Neuzeit
– sei Deutschland als schwaches
kontinentales Zentrum Spielball seiner
eigenen Teilstaaten und der Großmächte
von der Peripherie des Kontinents
gewesen; oder – wie im Hochmittelalter
oder vor dem Ersten Weltkrieg – habe es
als Hegemon dem Kontinent seinen
Stempel aufgedrückt oder versucht, es zu
tun.[47] In diesem Sinne biete die
Geographie eine Erklärung für den
„deutschen Sonderweg“.

Diesem geographischen Determinismus


wird vor allem von Sozialhistorikern wie
Jürgen Kocka widersprochen, die darin
eine Exkulpation der deutschen Eliten und
ihres Weltmachtstrebens sehen, das in die
Katastrophe des Ersten Weltkriegs geführt
habe. Ausschlaggebend seien eher
politische und soziale Faktoren.[48]

Siedlungsgeographie
 

Deutschlandkarte mit den wichtigsten Städten

Etwa 50 Prozent der Landesfläche werden


landwirtschaftlich genutzt, 30 Prozent
forstwirtschaftlich und für die Siedlungs-
und Verkehrsfläche werden weitere
13 Prozent benötigt.[12] Im Jahr 2004
betrug die Siedlungs- und Verkehrsfläche
in Deutschland 12,8 % der Landesfläche
oder 45.621 km²,[12] wobei der
Wohnungsbestand am Jahresende 2004
für ganz Deutschland bei 39,4 Mio.
Wohnungen lag.

Die Metropolregionen mit der größten


Bevölkerungszahl sind: Metropolregion
Rhein-Ruhr, Metropolregion
Berlin/Brandenburg, Rhein-Main-Gebiet,
Metropolregion Stuttgart, Metropolregion
Hamburg, Metropolregion Hannover-
Braunschweig-Göttingen-Wolfsburg,
Metropolregion Mitteldeutschland,
Metropolregion München, Metropolregion
Nürnberg, Metropolregion
Bremen/Oldenburg, Metropolregion Rhein-
Neckar. Kleinere Agglomerationen sind
das Saarland und das Mitteldeutsche
Chemiedreieck. Die einwohnerstärksten
Bundesländer sind in dieser Reihenfolge:
Nordrhein-Westfalen, Bayern und Baden-
Württemberg.

Bevölkerungsgeographie

→ Hauptartikel: Demografie Deutschlands

In Deutschland lebten im Jahr 2004 rund


83 Millionen Menschen, von denen etwa
75 Millionen Menschen die deutsche
Staatsbürgerschaft hatten. Im selben Jahr
wurden 705.622 Kinder lebend geboren
und 818.271 Menschen starben. 780.175
Menschen wanderten zu, während
697.633 ins Ausland abwanderten. Von
den Einwanderern hatten 177.993 und von
den Auswanderern 150.667 einen
deutschen Pass.

Die räumliche Bevölkerungsbewegung


2004 nach Bundesländern zeigte für
Niedersachsen mit +62.523 den höchsten
Wert, der allerdings durch den Zuzug von
Spätaussiedlern in die Gemeinde Friedland
stark angehoben war. Die folgenden
Bundesländer waren: Berlin mit +10.819,
Hessen mit +7.130, Nordrhein-Westfalen
mit +6.347 und Rheinland-Pfalz mit +2.340
Menschen. Der negativste Saldo fand sich
für das Bundesland Hamburg mit −4.255.
Dem folgten Baden-Württemberg mit
−1.990, Sachsen-Anhalt mit −1.661 und
Saarland mit −664.

Die Bevölkerung lebte 2004 in 39,1 Mio.


Haushalten; davon waren 14,6 Mio.
Einpersonenhaushalte, 13,3 Mio. 2-
Personenhaushalte, 5,4 Mio. 3-
Personenhaushalte, 4,2 Mio. 4-
Personenhaushalte und 1,6 Mio.
Haushalte mit 5 und mehr Personen.

Die Statistik für das Jahr 2003 wies für die


Bevölkerung von 82,5 Mio. Menschen nach
Religionszugehörigkeit 26,2 Mio. als
katholisch, 25,8 Mio. als evangelisch und
102.000 als jüdisch aus.[49]

Wirtschaftsgeographie
Wenn das Bruttoinlandsprodukt nach
Bundesländern aufgeschlüsselt wird,
zeigen sich die regionalen wirtschaftlichen
Unterschiede:

Kennziffer pro Einwohner für die Bundesländer im Jahr 2012

BW BY BE BB HB HH HE MV
Bundesland Ø
NI NW RP SL SN ST SH TH

36.016 36.865 29.455 23.179 41.897 53.091 37.656 22.620


Pro-Kopf-BIP[50] 32.281
29.032 32.631 29.431 31.364 23.400 22.933 27.220 22.241

In den Zahlen aus dem Jahr 2012 zeigen


sich als wesentliche Faktoren die deutsche
Wiedervereinigung vom 3. Oktober 1990,
bei der eine Zentralverwaltungswirtschaft
in eine Marktwirtschaft westdeutscher
Prägung geändert wurde, der Unterschied
zwischen Stadtstaaten und
Flächenstaaten, und die unterschiedliche
Verteilung wachsender und
schrumpfender Wirtschaftsbranchen in
Deutschland.

Verkehrsgeographie

→ Hauptartikel: Verkehrsgeographie

Transportsysteme für Personen, Waren


und Informationen spielen in der
Verkehrsgeographie eine wesentliche Rolle
bei der räumlichen Verteilung des Verkehrs
und der Entwicklung der Städte.
Transport zu Wasser

Deutsches Wasserwegenetz

Viele Städte entstanden oder entwickelten


sich besonders erfolgreich an Flüssen, da
auf dem Wasser lange Zeit Transporte am
schnellsten und kostengünstigen zu
realisieren waren. So führten im Mittelalter
die Hansestädte im deutschsprachigen
Norden ihren Fernhandel vornehmlich per
Schiff. Neben der Kogge für den
Seetransport gab es Flachwasser-
Varianten, wie der Fund der Poeler Kogge
belegt. Ein anderer regionaler Schiffstyp
war auf der Donau die Zille. Die in Ulm
gebauten Zillen nannten sich „Ulmer
Schachteln“ und wurden nur flussabwärts
gesteuert und dort als Nutzholz oder zur
Weiterverwendung verkauft. Wegen der
großen Bedeutung des Schiffstransport
entstanden früh Kanäle. So öffnete
beispielsweise der Elsterwerda-Grödel-
Floßkanal 1742, um den Bedarf an Holz im
Raum Dresden-Meißen mittels Flößen aus
den Niederlausitzer Wäldern zu
befriedigen. Seit der Zeit der
Industrialisierung sind die großen Flüsse
für die Schifffahrt umgebaut worden. So
konnte mit der Rheinbegradigung von
1817 bis 1879 der Rhein zwischen Basel
und Bingen um 81 km verkürzt und nahezu
ganzjährig befahrbar gemacht werden.

Für große typisierte Binnenschiffe, wie


beispielsweise das Europaschiff, das
Große Rheinschiff (GRS) oder das
Großmotorgüterschiff (GMS), wurden viele
Flüsse schiffbar gemacht und neue
Schiffskanäle errichtet oder ältere
ausgebaut. Wichtige oder
außergewöhnliche deutsche Kanäle sind
der 99 km lange Nord-Ostsee-Kanal, der
die Nordsee mit der Ostsee verbindet, der
Wesel-Datteln-Kanal, der 325,7 Kilometer
lange Mittellandkanal und der Main-
Donau-Kanal, welcher eine durchgängige
schiffbare Verbindung zwischen der
Nordsee und dem Schwarzen Meer
schafft.

Die Seehäfen sind heute für


Massengutfrachter, Containerschiffe und
Tanker ausgelegt. Vor der Erfindung des
Flugzeuges war die Passagierschifffahrt
ebenfalls ein bedeutender Faktor, wobei
die Massenauswanderungen im
19. Jahrhundert bis Mitte des
20. Jahrhunderts die tiefgreifendsten
Spuren hinterließen. Reedereien
transportierten Millionen Deutsche und
andere Europäer über den Hamburger
Hafen (HAPAG) und den Neuen Hafen in
Bremerhaven (Norddeutscher Lloyd) nach
Übersee. So verließen zwischen 1821 und
1914 über 12 Millionen Europäer über die
beiden Häfen den Kontinent. Der
aufkommende Nationalsozialismus ab
etwa 1933 löste eine weitere Massenflucht
von mehreren hunderttausend Menschen
aus.

Heute nutzt die Binnenschifffahrt in


Deutschland ca. 7300 km
Binnenwasserstraßen, wobei ca.
240 Millionen Tonnen Fracht transportiert
werden. Die wichtigsten Binnenhäfen sind
die Duisburg-Ruhrorter Häfen, die Kölner
Häfen, der Ludwigshafener Rheinhafen, die
Rheinhäfen Karlsruhe und der Hafen
Regensburg. Die wichtigsten deutschen
Seehäfen finden sich in Hamburg,
Bremerhaven und Wilhelmshaven.

Wege- und Straßennetz

Ein Netz von Altstraßen verband wichtige


Städte und Orte in ganz Europa bis in die
zweite Hälfte des 17. Jahrhunderts. Diese
unbefestigten Wege hatten ihren Ursprung
in Deutschland in keltischer und
germanischer Zeit. Um die oft
unpassierbaren Täler zu vermeiden,
verliefen diese Wege so weit es ging über
Anhöhen. Ausschließlich die
Römerstraßen entstanden weitgehend
unabhängig vom Gelände.

Bedeutende Fernreiseziele waren


Wallfahrten nach Rom, Jerusalem und seit
dem 11. Jahrhundert auch Santiago de
Compostela. Es gab mehrere Routen des
Jakobsweges in Deutschland, wobei die
meisten Pilger die Altstraßen über Köln
und Aachen und über Einsiedeln und Genf
nahmen. Diese Städte waren häufig selbst
bedeutende Wallfahrtsorte, die Aachener
Heiligtumsfahrt führte beispielsweise im
14. und 15. Jahrhundert dazu, dass in
Aachen an einigen Tagen angeblich über
100.000 Pilger, bei etwa 20.000 Einwohner
im Jahr 1500, in der Stadt weilten.

Diese Altstraßen wurden auch als


Handelsstraßen und Militärstraßen
benutzt, die später zu befestigten
Landesstraßen wurden. Die wichtigsten
Straßen waren die Reichsstraßen, die aus
den Reichsstraßen des Mittelalters
hervorgingen und die heutigen
Bundesstraßen bilden.
Kreuzungspunkte, Brücken, Furten waren
oft die Wurzeln für Stadtgründungen, da
dort Einrichtungen für die Transporteure
entstanden wie: Ausspannen, Restaurants,
Chausseehäuser und Stationen der
Reichspost.

Die Straßen in und zu den Städten


mussten für die Massenverbreitung des
Autos umgebaut werden. Heute ist eine
nahe und möglichst staufreie Autobahn
wesentlich für die Ansiedlung und den
Verbleib von Unternehmen. Im Jahr 1994
umfasste das Straßensystem in
Deutschland 11.080 km
Bundesautobahnen, 42.000 km
Bundesstraßen, 88.100 km Landesstraßen
und 414.000 km Gemeindestraßen
innerorts und außerorts.[51] (siehe auch:
Liste der längsten Straßenbrücken in
Deutschland)

Schienennetz

Deutsches Schienennetz
ICE-Strecken
IC/EC-Strecken
Sonstiger Personenverkehr

Ausgehend von Pferdebahnen im Bergbau


und in der städtischen Beförderung
entwickelte sich mit dem Aufkommen der
Dampflokomotive ein Schienennetz, das
den Personentransport zwischen den
Städten und in den Städten wesentlich
verbesserte. Mit der Inbetriebnahme der
115 km langen Leipzig-Dresdner
Eisenbahn 1839/40 entstand die erste
deutsche Fernbahn und bereits im Oktober
1842 hatte das Schienennetz einen
Gesamtumfang von knapp 1000 km und
um 1860 von 10.000 km erreicht. Für die
Eisenbahnstrecken mussten zur
Überquerung von Tälern und Flüssen
Brücken gebaut werden, wie
beispielsweise die von 1846 bis 1851
gebaute Göltzschtalbrücke, die größte
Ziegelbrücke der Welt. Zur Durchquerung
von Bergen gibt es die Eisenbahntunnel,
wobei einer der frühesten in Deutschland
der von 1837 bis 1839 gebaute über
500 Meter lange Oberauer Tunnel war.
(siehe auch: Geschichte der Eisenbahn in
Deutschland, Liste der längsten
Eisenbahnbrücken in Deutschland)

Bereits der Streckenverlauf der Leipzig-


Dresdner Eisenbahn zeigte, dass nun die
Kleinstädte in den Einzugsbereich der
Großstädte gerieten, wobei sie heute
vornehmlich von S-Bahnen und
Straßenbahnen bedient werden. Die
Verstädterung ländlicher Gemeinden,
einschließlich deren Eingemeindung,
begann. Neben dem primären Nahverkehr
entstand für den Fernverkehr eine weitere
Zuggattung; so fuhr der erste Schnellzug
bereits 1851 zwischen Berlin und Köln. Mit
dem InterCityExpress wird dies heute
fortgesetzt. Dabei werden nur noch
Metropolen ohne Zwischenhalt verbunden.
Ab Beginn des 20. Jahrhunderts übernahm
das Auto zunehmend die Funktion des
Personentransports sowohl im Nahbereich
der Städte wie in der Fläche. Der
Güterverkehr wurde ab den 1960er Jahren
zunehmend von LKWs abgelöst.

Im Jahr 2010 gab es in Deutschland


20.743 Lokomotiven und Triebwagen,
9.253 Reisezugwagen und 119.040
Güterwagen.[52]

Informationstransport

Beim Informationstransport ist zu


unterscheiden ob eine Nachricht auf
einem materiellen Träger, wie
beispielsweise Papier, transportiert wird
oder auf einem immateriellen Datenträger.
Im ersten Fall werden die gleichen
Transportwege wie für den Güterverkehr
genutzt, im zweiten Fall müssen neue
Transportwege geschaffen werden. Von
1813 bis 1814 gab es die optische
Telegrafenlinie Metz–Mainz, der in den
Jahren 1832 bis 1849 zwischen Berlin und
der Rheinprovinz der Preußische optische
Telegraf aus bis zu 62 Telegrafenstationen
folgte. Die Stationen waren mit Fernrohren
ausgerüstet, mit denen Telegrafisten
speziell codierte Informationen von einer
signalisierenden Station ablasen und sie
unmittelbar an die jeweils folgende
weitergaben. Die Stationen lagen
bevorzugt auf erhöhten Orten, wie
beispielsweise dem 94 Meter hohen
Telegrafenberg in Potsdam. Der 1883/84
erbaute Windsemaphor Cuxhaven
übermittelte auf optischen Weg
Wetterinformationen an Schiffe, die von
der Elbmündung in Richtung Nordsee
fuhren.

Als Nächstes entstanden fest installierte


kabelgebundene Verbindungen, die
Telegrafenlinien. Die 1847 in Betrieb
genommene elektrische Telegrafenlinie
Bremen–Bremerhaven war die erste
längere elektrische Telegrafenverbindung
Deutschlands, wobei die Drähte auf
5 Meter hohen, weiß gestrichenen Pfosten
verlegt wurden. Zur Durchquerung von
Flüssen, aber auch für Telegrafenlinien im
Meer, gab es Seekabel. Seit etwa 1900 gab
es auch Telegrafie per Funk, wodurch
wiederum eine kabellose Verbindung
möglich wurde.

Für den kabellosen und den


kabelgebundenen Nachrichtentransport ist
auch mit aktueller Technik gelegentlich die
Geographie bedeutsam. Dies gilt
beispielsweise für das Mobilfunknetz in
einer komplexen städtischen Topografie,
wo der Transport von Informationen nicht
nur jederzeit in der Fläche möglich sein
sollte, sondern auch innerhalb hoher
Gebäude, in unterirdischen Gebäuden und
in Tunneln. Im frühen zwanzigsten
Jahrhundert wurden möglichst
hochgelegene Funk- und Fernsehtürme
errichtet. Der in den 50er Jahren gebaute
216,61 m hohe Stuttgarter Fernsehturm
steht beispielsweise auf einer Hochebene
in Stuttgart und die Sendeanlagen auf dem
Großen Feldberg in einer Höhe von 880 m
auf dem Großen Feldberg im Taunus.

Wirtschaftssektoren

Primärsektor

→ Hauptartikel: Erdölförderung in
Deutschland und Bergbau in Deutschland
 

Freigelände des Deutschen Erdölmuseums Wietze

Die landwirtschaftliche Anbaufläche


betrug 189.324 km² im Jahr 2004.[12]
Davon waren sieben Millionen Hektar
Getreide mit 3,1 Mio. ha Weizen, 2 Mio. ha
Gerste und 1,7 Mio. ha Futterpflanzen.
Ölfrüchte wuchsen auf 1,3 Mio. ha,
Zuckerrüben auf 440.000 ha und
Kartoffeln auf 300.000 ha. Dauergrünland
gab es auf 4,9 Millionen Hektar und
Rebland auf 100.000 ha.[53]

Es gibt große Lagerstätten an Steinkohle


im Ruhrgebiet, im Saarland und im
Aachener Revier. Im Rheinischen
Braunkohlerevier, im Lausitzer
Braunkohlerevier, im mitteldeutschen
Braunkohlerevier und im Helmstedter
Revier westlich Magdeburg wird
Braunkohle abgebaut. Des Weiteren wird
Erdgas und Erdöl vorwiegend im
Norddeutschen Tiefland und in der
Nordsee gefördert, beispielsweise
900.000 Tonnen Öl in Mittelplate. Die
Erdölförderung in Mecklenburg-
Vorpommern begann in den 1960er
Jahren, beispielsweise in Lütow 1966.
Insgesamt wurden über 2 Millionen
Tonnen Erdöl und fast 1 Milliarde
Kubikmeter Erdgas gefördert.[54] Seit etwa
2010 wird in Deutschland nach nicht-
konventionellem Erdgas gesucht, dem
sogenannten Schiefergas. Das
Vorkommen ist riesig, nur ob die
Förderung sich finanziell rechnet, muss
sich erst noch zeigen.

Es gibt vielfältige Lagerstätten nutzbarer


Gesteine wie Sand, Kies, Granit. Es gibt
eine Vielzahl von eingestellten
Metallbergwerken (Kategorie
Erzbergwerk). Im Harz wurde seit
1000 Jahren Silber, Eisen, Kupfer, Blei und
Arsen abgebaut. Im Erzgebirge fanden
sich Silber, Zinn, Blei und Nickel. Uranerz
wurde im Landkreis Sächsische Schweiz,
im Erzgebirge und in Ronneburg in
Thüringen durch die SDAG Wismut bis vor
wenigen Jahrzehnten noch gefördert. In
Westdeutschland wurde Uranerz abgebaut
in der Grube Krunkelbach und bei Ellweiler.
Kupferschiefer, welches Kupfer, Silber, Blei,
Zink, Eisen und andere Metalle enthält, gibt
es in Deutschland in großen Mengen, doch
der Abbau lohnt heutzutage meist nicht
mehr. Eine Lagerstätte mit 2 Millionen
Tonnen Kupfer und anderen immer
wichtiger werdenden Metallen bei
Spremberg in der Lausitz auszubeuten,
gab es jahrelange Vorbereitungen, die
allerdings wegen Unwirtschaftlichkeit
2014 endgültig eingestellt wurden. Im
Januar 2009 wurde außerdem die
Entdeckung einer Lagerstätte mit etwa
1.000 Tonnen Indium im Erzgebirge
bekannt.[55] Ebenfalls steht eine große
Lagerstätte von Zinn im Vogtland vor dem
Abbau.[56] Auch nach Lithium-Lagerstätten
wird im Erzgebirge geforscht. 2012 wurde
auch wieder mit dem Abbau von
natürlichem Graphit, dem sogenannten
Hauzenberger Graphit, begonnen.[57]
Bedeutend ist nach wie vor der Abbau von
Salzen und Kali, bis zum Ersten Weltkrieg
hatte Deutschland in dem Bereich das
Weltmonopol.[58] Die Salinenkonvention
von 1829 zwischen Österreich und Bayern
ist gleichzeitig der älteste noch gültige
Staatsvertrag in Europa.[59]

Wasser-Ressourcen sind reichlich


vorhanden. Neben den großen
Grundwasservorkommen sind das noch
Mineralwasser, Thermalwasser und die
aus Regen gespeisten Oberflächenwasser.

Seitdem großtechnisch Windenergie


genutzt wird, ist der stetige Wind
besonders an den Küsten als
Energierohstoff wieder in seiner
Bedeutung gewachsen. In der Mitte und im
Süden Deutschlands ist dagegen die
energiewirtschaftliche Nutzung von
Sonnenenergie konzentriert. Aufgrund der
großen Vorräte und dem jährlichen
Zuwachs an Holz und sonstiger Biomasse,
die beispielsweise zu Holzpellets, zu
Biokraftstoff oder zu Biogas aufbereitet
wird, bekommt auch die Land- und
Forstwirtschaft wieder eine zunehmende
Bedeutung als Rohstofflieferant zur
Produktion von Bioenergie. Längerfristig
bedeutend ist die Biomasse auch als
Rohstoffquelle für einige chemische und
pharmakologische Produkte, etwa für
Biokunststoffe. Dies gipfelt in Konzepten
wie der Bioraffinerie, wodurch einmal das
Erdöl als Rohstoff vielerlei Produkte durch
Biomasse ersetzt werden könnte.

Ein weiteres modernes Konzept für eine


nicht traditionelle Rohstoffproduktion ist
das sogenannte „Urban Mining“. Neben
dem bereits konventionellen Recycling
(Sekundärrohstoffe) werden dabei die im
städtischen Umfeld entstandenen
Siedlungsabfalldeponien als
auszubeutende Lagerstätte betrachtet, wo
große, potentiell förderbare Mengen
Metalle und Nichteisenmetalle lagern.
Selbst der Klärschlamm ist schon in den
Blick geraten, um daraus den für die
Düngerproduktion wichtigen Phosphor zu
entnehmen.[60]

Sekundärsektor

→ Hauptartikel: Cluster (Wirtschaft)

Tertiärsektor

→ Hauptartikel: Tourismus in Deutschland

Siehe auch
Naturräumliche Großregionen
Deutschlands
Liste der höchsten Berge in Deutschland
Liste von Flüssen in Deutschland
Liste von Seen in Deutschland
Liste der Gebirge und Höhenzüge in
Deutschland
Liste deutscher Inseln
Liste der Bundesstraßen in Deutschland
Liste der Autobahnen in Deutschland
Liste der Städte in Deutschland
Liste von Vulkanen in Deutschland

Literatur
Dierk Henningsen, Gerhard Katzung:
Einführung in die Geologie Deutschlands.
Spektrum Akademischer Verlag, 2006,
ISBN 3-8274-1586-1.
Elmar Kulke: Wirtschaftsgeographie
Deutschlands. Klett-Perthes, 1998, ISBN
3-623-00837-0.
Herbert Liedtke, Joachim Marcinek:
Physische Geographie Deutschlands.
Klett-Perthes, 2002, ISBN 3-623-00860-
5.

Weblinks
Kostenlose Deutschland-Karten :
Amtliche Karten vom Bundesamt für
Kartographie und Geodäsie, Frankfurt am
Main
Geoberg.de: Geologie Deutschlands –
Fotografien geologischer Objekte aus
Deutschland
mineralienatlas.de: Reiches Erz aus dem
Harz
mineralienatlas.de: Das sächsische
Erzgebirge
Deutscher Klimaatlas

Quellen
1. Jürgen Newig: Die Küstengestalt
Nordfrieslands im Mittelalter nach
historischen Quellen (PDF)
2. Horst Rademacher: Helium als Auslöser
von Beben. In: F.A.Z. Nr. 213.
13. September 2006, S. N2, abgerufen am
4. März 2014.
3. Tim Mitchell: TYN CY 1.1 Data Set ,
Tyndall Centre for Climate Change
Research, 2003.
4. Dieterich Burkart: Land- und
forstwirtschaftliche Bodennutzung im
nördlichen Alpenvorland
5. Dieter Anhuf, Achim Bräuning, Burkhard
Frenzel, Max Stumböck: Die
Vegetationsentwicklung seit dem
Höhepunkt der letzten Eiszeit. In: Leibnitz-
Institut für Länderkunde, Martin Kappas,
Gunter Menz, Michael Richter, Uwe Treter
(Hrsg.): Bundesrepublik Deutschland.
Nationalatlas. Band 3: Klima, Pflanzen- und
Tierwelt. Spektrum Akademischer Verlag,
Berlin/Heidelberg 2003, S. 88–91 (online ).
6. Julia Siebert, Wilhelm Steingrube:
Inszenierte Natur. In: Leibnitz-Institut für
Länderkunde, C. Becker, Hubert Job (Hrsg.):
Bundesrepublik Deutschland. Nationalatlas.
Band 10: Freizeit und Tourismus. Spektrum
Akademischer Verlag, Berlin/Heidelberg
2000, ISBN 978-3-8274-0938-6, S. 40–43
(online ).
7. Leibniz-Institut für ökologische
Raumentwicklung (IÖR): Anteil
naturbetonter Flächen an Gebietsfläche
(2010) , in: Monitor der Siedlungs- und
Freiraumentwicklung.
8. Dritte Bundeswaldinventur (2012) .
Abgerufen am 2. September 2015.
9. Frank Felix Glaser, Ulf Hauke: Historisch
alte Waldstandorte und Hudewälder in
Deutschland. Angewandte
Landschaftsökologie, Heft 61, Bundesamt
für Naturschutz, Bonn-Bad Godesberg 2004,
ISBN 3-7843-3736-8.
10. Gesamter Abschnitt nach Udo Bohn,
Walter Welß: Die potenzielle natürliche
Vegetation. In: Leibnitz-Institut für
Länderkunde, Martin Kappas, Gunter Menz,
Michael Richter, Uwe Treter (Hrsg.):
Bundesrepublik Deutschland. Nationalatlas.
Band 3: Klima, Pflanzen- und Tierwelt.
Spektrum Akademischer Verlag,
Berlin/Heidelberg 2003, ISBN 978-3-8274-
0956-0, S. 84–87 (online ).
11. bundeswaldinventur.de: Die zweite
Bundeswaldinventur
12. Statistisches Bundesamt Deutschland:
Bodenflächen nach Art der tatsächlichen
Nutzung in Deutschland
13. Bernd Gerken, Christiane Meyer (Hrsg.):
Wo lebten Pflanzen und Tiere in der
Naturlandschaft und der frühen
Kulturlandschaft Europas?, Natur- und
Kulturlandschaft, Bd. 1, 1. Auflage,
Universität-Gesamthochschule Paderborn,
Höxter 1996, ISBN 3-9804950-0-0, S. 73.
14. In Deutschland ausgestorbene Arten.
Publikation des WWF, September 2006.
15. Dieter Adelung: Wale in Nord- und
Ostsee (PDF; ca. 1,3 MB), abgerufen am 9.
April 2015.
16. BMU: FFH-Richtlinie (Memento des
Originals vom 8. April 2014 im Internet
Archive)    Info: Der Archivlink wurde
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17. Bundesamt für Naturschutz:
Schutzgebietskategorien und Zahlen in
Deutschland (Memento des Originals vom
6. Februar 2006 im Internet Archive)    Info:
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18. Statistisches Bundesamt – Anzahl der
Einwohner in den Kommunen am 31.
Dezember 2016 (Hilfe dazu).
19. Bayerisches Landesamt für Statistik –
Tabelle 12411-001: Fortschreibung des
Bevölkerungsstandes: Bevölkerung:
Gemeinden, Stichtage (letzten 6) vom 4.
Januar 2018 (Einwohnerzahlen auf
Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
20. Stand vom 31. Dezember 2016,
Fortgeschriebene Bevölkerungszahlen vom
30. Juni 2017 des Amtes für Statistik Berlin-
Brandenburg, abgerufen am 24. April 2018
([1] ) (Hilfe dazu).
21. Bevölkerung im Land Brandenburg nach
amtsfreien Gemeinden, Ämtern und
Gemeinden 31. Dezember 2016 (XLS-Datei;
83 KB) (Fortgeschriebene amtliche
Einwohnerzahlen) (Hilfe dazu).
22. konkludent durch die Ernennung der
bisherigen Stadtregierung der Stadt Bremen
zur neuen Landesregierung bei
Wiedergründung des Landes aus der Stadt
Bremen, dem Landgebiet Bremen (heute
auch Teil der Stadt Bremen), dem Stadtkreis
Wesermünde samt der Stadt Bremerhaven
(heute komplett Bremerhaven) am
21. Januar 1947 (rückwirkend zum
1. Januar) durch Proklamation Nr. 3 der US-
amerikanischen Militärregierung; de facto
als Regierungssitz (Senat) (siehe Rathaus
Bremen: Senatskanzlei ) und Sitz des
Parlaments (siehe Bremische
Bürgerschaft ) sowie anderer oberster
Landesorgane
23. Genesis Online Datenbank, Tabelle
12411-0014, Bevölkerungsstand am
31.12.2016. Statistisches Bundesamt,
abgerufen am 14. Februar 2018. (Hilfe
dazu)
24. Amtliche Bevölkerungszahl von
Hamburg am 31. Dezember 2012 (PDF;
293 kB)
25. durch Organisationsverfügung Nr. 1 der
US-amerikanischen Militärregierung vom
12. Oktober 1945
26. Hessisches Statistisches Landesamt:
Aktuellster Bevölkerungsstand am
31.12.2016 (Landkreise und kreisfreie
Städte sowie Gemeinden, Einwohnerzahlen
auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe
dazu).
27. Statistisches Amt M-V –
Bevölkerungsstand der Kreise, Ämter und
Gemeinden 2016 (XLS-Datei)
(Einwohnerzahlen in Fortschreibung des
Zensus 2011) (Hilfe dazu).
28. Landesamt für Statistik Niedersachsen,
100 Bevölkerungsfortschreibung – Basis
Zensus 2011, Stand 31. Dezember
2016  (Hilfe dazu).
29. durch ein Memorandum der britischen
Militärregierung vom 1. August 1946,
wenige Tage vor der Verordnung Nr. 46 zur
Verschmelzung der Provinzen Nordrhein
und Westfalen vom 23. August 1946 zum
neuen Land Nordrhein-Westfalen (siehe
Landeshauptstadt Düsseldorf: Geburt und
Heranwachsen einer Landeshauptstadt ;
Kurt Düwell: „Operation Marriage“ – Die
britische Geburtshilfe bei der Gründung
Nordrhein-Westfalens, Redemanuskript,
Düsseldorf 2006, S. 1 (Memento des
Originals vom 6. Dezember 2012 im
Internet Archive)    Info: Der Archivlink
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Anleitung und entferne dann diesen
Hinweis. (PDF; 91 kB))
30. Bevölkerung der Gemeinden Nordrhein-
Westfalens am 31. Dezember 2016 -
Fortschreibung des Bevölkerungsstandes
auf Basis des Zensus vom 9. Mai 2011.
Landesbetrieb Information und Technik
Nordrhein-Westfalen (IT.NRW), abgerufen
am 24. Februar 2018. (Hilfe dazu)
31. durch Entscheidung des Landtages vom
16. Mai 1950
32. Statistisches Bundesamt – Anzahl der
Einwohner in den Kommunen am 31.
Dezember 2016 (Hilfe dazu).
33. Saarland.de – Amtliche
Einwohnerzahlen Stand 31.12.2016 (PDF;
0,03 MB) (Hilfe dazu).
34. Aktuelle Einwohnerzahlen nach
Gemeinden 2016 (Einwohnerzahlen auf
Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
35. Statistisches Landesamt Sachsen-
Anhalt, Bevölkerung der Gemeinden –
Stand: 31. Dezember 2016 (PDF)
(Fortschreibung) (Hilfe dazu).
36. durch Verordnung Nr. 46 der britischen
Militärregierung vom 16. August 1946
(Kieler Erinnerungstag: 23. August 1946
(Memento des Originals vom 1. August
2015 im Internet Archive)    Info: Der
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Hinweis.)
37. Statistikamt Nord – Bevölkerung der
Gemeinden in Schleswig-Holstein 4. Quartal
2016 (XLSX-Datei) (Fortschreibung auf
Basis des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
38. nach Artikel 44 III der Verfassung des
Freistaats Thüringen
39. Bevölkerung der Gemeinden vom
Thüringer Landesamt für Statistik  (Hilfe
dazu).
40. Statistisches Bundesamt: 80,5 Millionen
Einwohner am Jahresende 2012 –
Bevölkerungszunahme durch hohe
Zuwanderung , Pressemitteilung Nr. 283
vom 27. August 2013. Abgerufen am
4. November 2013.
41. Statistisches Bundesamt Deutschland:
Gemeinsame Grenzen Deutschlands mit
den Anliegerstaaten (Stand am
31. Dezember 2000) (abgerufen 8. Juni
2015)
42. Axel Bojanowski: Masse berechnet.
Deutschland wiegt 28.000.000.000.000.000
Tonnen. In: Spiegel online, 29. Januar
2007.
43. J. R. Seeley: Introduction to Political
Science. Two Series of Lectures. MacMillan
& Co., London 1896, S. 131.
44. Joachim Fest: Es gibt hier nichts zu
schießen …! Die Deutschen und die
Revolution. In: Der Spiegel vom 4.
November 1968 (online , abgerufen am 9.
Januar 2012).
45. Michael Stürmer: Das ruhelose Reich.
Deutschland 1866–1918. Siedler, Berlin
1994, S. 407; Gregor Schöllgen: Die Macht
in der Mitte Europas. Stationen deutscher
Außenpolitik von Friedrich dem Großen bis
zur Gegenwart, C.H. Beck, München 1992,
2. aktual. u. erw. Auflage, München 2000,
passim.
46. Hagen Schulze: Weimar. Deutschland
1917–1933. Siedler, Berlin 1994, S. 15.
47. Vgl. dazu Joachim Fest (NDR 3, 1988):
„War Deutschland zu stark, bedrohte es alle
Nachbarn. War es zu schwach, bedrohten
es alle Nachbarn.“
48. Jürgen Kocka: Interventionen. Der
Historiker in der öffentlichen
Verantwortung. Vandenhoeck & Ruprecht,
Göttingen 2001, S. 19–25.
49. Statistisches Bundesamt Deutschland:
Bevölkerung
50. Statistisches Bundesamt Deutschland:
Bruttoinlandsprodukt (BIP) je Einwohner
nach Bundesländern im Jahr 2012
51. Umweltbundesamt.de: Straßennetz
1994, Tabelle 2 (Memento des Originals
vom 1. Mai 2006 im Internet Archive)    Info:
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52. Statistisches Bundesamt Deutschland:
Bestand an Verkehrsmitteln , abgerufen am
27. November 2012.
53. Statistisches Bundesamt Deutschland:
Spezielle Bodennutzung und Ernte
(Memento des Originals vom 12. August
2006 im Internet Archive)    Info: Der
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Hinweis.
54. Landesamt für Umwelt und Natur
Mecklenburg-Vorpommern: Symposium –
50 Jahre Erdölförderung in Mecklenburg-
Vorpommern
55. MDR.de: Forscher entdecken wertvolles
Metall im Erzgebirge (Memento vom 18.
Juni 2009 im Internet Archive)
56. mdr: Start für Zinn-Probebohrungen in
Gottesberg (Memento vom 7. Dezember
2011 im Internet Archive)
57. In Bayern wird wieder Graphit
abgebaut , mittelbayerische.de, Juni 2012.
58. Werner Abelshauser: Die BASF: eine
Unternehmensgeschichte. C.H. Beck,
München 2002.
59. Hellmut Schöner: Salz und Holz. Die
bayerisch-österreichische
Salinenkonvention von 1829. Europas
ältester Staatsvertrag. Lipp, 1979.
60. Umweltministerium Baden-
Württemberg: Pilotanlage zur
Phosphorrückgewinnung in Offenburg geht
in Betrieb (Memento vom 21. November
2011 im Internet Archive) (18. November
2011).

 
Geographie neuzeitlicher Staaten
Europas
Unabhängige Staaten:
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Geographie der Staaten von:


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