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Eva Spies*
Schrift und Charisma:
Zur Rolle von Lehrbüchern in der
pfingstlich-charismatischen Mission in
Subsahara-Afrika
DOI 10.1515/zfr-2016-0023
Zusammenfassung: Der Beitrag befasst sich mit den Schriften von Dag Heward-
Mills, dem Gründer der pfingstlich-charismatischen Lighthouse Chapel Interna-
tional aus Ghana. Ich argumentiere, dass er mit der Verbreitung seiner Schriften
versucht, eine transnationale Textgemeinschaft zu begründen, die sich über eine
gemeinsame Lesart pfingstlicher Inhalte konstituiert und die sich in spezifi-
schen Organisationsformen materialisieren soll. Während sozialwissenschaftli-
che Pfingstkirchenforschung heute eher sinnlich-emotionale Formen der Ver-
gemeinschaftung und neue Medien untersucht, betont der Aufsatz die Bedeutung
von Text und standardisierter Lehre für die Gemeinschaftsbildung. In seinen
Schriften präsentiert sich Heward-Mills als ‚gesalbter‘ Autor, der Wissen mit
Charisma verbindet und daraus organisatorische Strukturen ableitet. Die Schrif-
ten zielen also nicht nur auf die Institutionalisierung einer Pfingstkirche, sondern
sind vielmehr auch ein Versuch der Charismatisierung des Institutionellen durch
den Kirchengründer selbst.
Abstract: The article deals with the writings of Dag Heward-Mills, founder of the
Pentecostal-charismatic Lighthouse Chapel International from Ghana. I argue
that through the distribution of his writings he attempts to establish a textual
community, i.e. a community based on his teachings, on the literary practices that
go along with the use of the books, and materializing itself through the organiza-
tional structures following from them. While recent Pentecostal studies focus on
new media and experience-orientated forms of community building, the article
stresses the importance of text and standardized teachings for Pentecostal forma-
tions. In his writings, Heward-Mills presents himself as ‘anointed’ author who
1 Einleitend
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde Madagaskar von europäischen Christen
der London Missionary Society missioniert, die die Bibel und deren Übersetzung
als ihr wichtigstes Instrument zur Vermittlung religiösen Wissens ansahen. Heute
sind es zunehmend Missionare des afrikanischen Kontinents, die auf der Insel
aktiv sind und dort eine pfingstlich-charismatische Form des Christentums ver-
breiten wollen.1 Wie in den zahlreichen empirischen Studien der letzten Jahre
deutlich wird, spielen bei diesen Evangelisationen neben Gemeindegründungen
vor allem Massenevents eine Rolle, bei denen den Anwesenden die Präsenz und
Macht des Heiligen Geistes durch ‚Zeichen und Wunder‘ sinnlich erfahrbar ge-
2 Die Formel „Zeichen und Wunder“ wird häufig in Bezug auf die Pfingstpredigt Petri (Apg 2,19)
verwendet.
3 Neben Dag Heward-Mills veröffentlichen z. B. die Nigerianer David Oyedepo (Winners Chapel)
und Enoch Adejare Adeboye (Redeemed Christian Church of God) oder die Ghanaer Mensa Otabil
(International Central Gospel Church) und Nicholas Duncan-Williams (Action Chapel Interna-
tional).
4 Dieser Text beruht sowohl auf ethnographischer Feldforschung (inklusive semi-strukturierter
und ethnographischer Interviews und teilnehmender Beobachtung) auf Madagaskar, die ich seit
2009 regelmäßig betreibe, wie auch auf der Auswertung der Texte von Dag Heward-Mills.
lieren. Die Bücher Heward-Mills postulieren eine für Kirchenführung und -wachs-
tum notwendige Lehre, der Autor selbst präsentiert sich als von Gott auserwähltes
Medium. Auf diese Weise verbindet er Erkenntnisse zu Kirchenmanagement und
Wachstumsstrategien mit seinen charismatischen Gaben und konstruiert ein Re-
pertoire religiösen Wissens, das sich über (Lehr-)Bücher standardisieren, regulie-
ren und verbreiten lässt. Somit stellt sich anhand der Schriften die Frage, ob man
hier, im Sinne Max Webers, Bestrebungen der Institutionalisierung von Charisma
beobachten kann oder ob die noch lebenden Kirchengründer und Autoren viel-
mehr die Charismatisierung des Institutionellen bei gleichzeitigem Erhalt per-
sonalen Charismas anstreben.
Im Folgenden gehe ich auf die sozialwissenschaftliche Forschung zu Pfingst-
kirchen in Afrika und ihr Desinteresse für Bücher ein und befasse mich anschlie-
ßend mit dem Konzept der Textgemeinschaft. Im vierten Abschnitt stelle ich Dag
Heward-Mills und die Literature Crusade kurz vor, um dann auf seine Bücher
einzugehen. Abschließend komme ich auf die Konstitution einer Textgemein-
schaft und die damit einhergehende Verknüpfung von Institution und Charisma
zurück.
ren Jahren bemerkt, dass sich mit der Entwicklung sogenannter megachurches
und der internationalen Missionsarbeit afrikanischer Pfingstkirchen deren Orga-
nisation hierarchisiert, bürokratisiert und professionalisiert hat und die Kirchen
heute wie Unternehmen agieren (Kalu 2007, 27; Ukah 2007; Ukah 2008, 301 f.).5
Vor diesem Hintergrund stellt dieser Artikel einen Kirchenführer und seine Vor-
stellungen von Führung und Organisation, von Lehre und Gemeinschaftsbildung
in den Mittelpunkt sowie seine Methode, sein Wissen über Bücher zu kommuni-
zieren.
Obwohl mit Blick auf pfingstliche Präsenz im öffentlichen Raum und auf die
globale Ausbreitung pfingstlich-charismatischer Kirchen zahlreiche Arbeiten zu
Medien und Medialität entstanden sind, spielen die Bücher von Kirchengründern
und -führern darin kaum eine Rolle; zugunsten audio-visueller Medien wird die
Rolle von Printmedien kaum mehr beachtet (Coleman 2000; de Witte 2010; Meyer
2010, 2015; Reinhardt 2014). Allerdings sind Schriften gerade im Missionskontext
zur Etablierung einer transnationalen religiösen Gemeinschaft zentral. Wenn es
um Formen der Gemeinschaftsbildung geht, befassen sich sozialwissenschaftli-
che Untersuchungen derzeit aber eher mit körperlich-sinnlichen als mit textuellen
Formen der Wissensvermittlung und Vergemeinschaftung. Birgit Meyer ent-
wickelte in diesem Kontext das Konzept der „aesthetic formations“ (Meyer 2010,
6–11), und auch die sprachlich-verkörperten Formen, mit denen sich Coleman
befasst, kann man als Vergemeinschaftungsformen einordnen, die auf sinnlicher
Erfahrung basieren (Coleman 2000), ebenso wie die rituellen Praktiken, die Joel
Robbins beschreibt (Robbins 2009) oder die haptisch-auditiven Praktiken, die
Bruno Reinhardt untersucht (Reinhardt 2014). Dagegen betone ich hier die Strate-
gie der globalen textuellen Vergemeinschaftung, mit der über die Verbreitung der
Bücher von Dag Heward-Mills und ihren Einsatz als Lehrbücher Inhalte verein-
heitlicht und hierarchische Organisationsprinzipien eingeführt werden sollen
und der Autor sich als autoritativer Wissensproduzent etablieren will. Wenn
bisher auf Schriften von Kirchengründern verwiesen wird, dann meist nur auf
diejenigen der US-amerikanischen Vorbilder wie Kenneth Hagin, Kenneth Cop-
land oder Oral Roberts. Der Soziologe Mathew Guest beschreibt diese Autoren
beispielsweise als „knowledge gurus [...] who assume the task of telling the reader
what to do and how to think“ (Guest 2012, 4). Damit betont er, dass sie mit ihren
Büchern Weltsichten verbreiten, legitimes Wissen herstellen und sich als auto-
ritative Wissensproduzenten etablieren. Afrika ist schon lange nicht mehr der
sogenannte schriftlose Kontinent, und die massenhafte Buchproduktion pente-
3 Textgemeinschaft
In der Forschung wird der Begriff der Textgemeinschaften (textual communities)
von Historikern und Altphilologen wie Brian Stock, Alan K. Bowman und Greg
Woolf verwendet, wenn sie sich auf Prozesse der Verschriftlichung im frühen
Christentum oder die zunehmende Bedeutung von Literalität im Mittelalter bezie-
hen und die damit einhergehenden sozialen Veränderungen untersuchen. Der
Historiker Brian Stock versteht solche textual communities als „microsocieties
organized around the common understanding of a script“ (Stock 1996, 23). Stocks
Perspektive richtet sich damit nicht nur auf die Texte, sondern auf die Textualität:
das heißt, auf die Verwendung der Texte, ihre sozialen Funktionen und Folgen,
also auf das script, das in der Interaktion zwischen Text und Gruppe entsteht oder
auch entstehen soll (Stock 1996, 12 f.). Das script umfasst die Regeln und sozialen
und sprachlichen Ordnungen, die im Umgang mit dem Text entstehen und den
Umgang mit dem Text anleiten; etwa, weil nicht jeder Texte gleichermaßen
schreiben, lesen, nutzen oder Regeln der Textvermittlung erstellen kann (Stock
1996, 23.150). Texte sind demnach nie nur Repräsentationen von Wissensordnun-
gen oder Welterfahrung, vielmehr konstituieren sie diese Erfahrungen und Ord-
nungen auch.
Bowman und Wolf (1994, 13) sehen Schriften vor allem als Medium, um
Dominanzbeziehungen zu etablieren, wobei sie zum einen auf die Macht über
Texte verweisen, zum anderen aber eben auch auf die Machtbeziehungen, die
durch den Gebrauch von Schriften entstehen (Bowman und Wolf 1994, 8). Wie
Brian Stock (1996) verweisen sie damit auf die Hierarchisierung der Gemeinschaft,
die durch die strukturelle Differenzierung zum Beispiel zwischen Autorenschaft
und Leserschaft entsteht (Bowman und Wolf 1994, 14).
Der Kommunikationswissenschaftler Peter Horsfield (2013) beschreibt Pro-
zesse der Verschriftlichung im frühen Christentum als Standardisierungsprozes-
se, die zum branding der Gemeinschaft beitrugen (Horsfield 2013, 49 f.): Über die
Auswahl der Texte sei definiert worden, was die Marke „christlich“ ausmache.
Die Herstellung einer eigenen Geschichte und Lehre mittels der Texte habe in
der Geschichte des katholischen Christentums nicht nur ein Verständnis von
Gemeinschaft und ein Gefühl der Zusammengehörigkeit geschaffen, sondern
auch die damit entstandene hierarchische Organisation mit den Kirchenlehrern
an der Spitze konsolidiert (Horsfield 2013, 50 f.). Durch den aktiven Einsatz der
Texte wurde also ein kirchliches Lehramt etabliert, außerdem lernte die Gemein-
schaft, sich selbst als tatsächliche Gemeinschaft zu materialisieren, indem sie
bestimmte Organisationsformen und „Markenzeichen“ entwickelte (Horsfield,
49.51).
Ähnlich argumentiert auch der Ethnologe Thomas Kirsch (2007). Für den
afrikanischen Kontext schreibt er in Bezug auf die „Watchtower-Literatur“ und
in Anlehnung an Benedict Anderson (2006) von Interpretationsgemeinschaften
als imagined communities, die sich über literarische Praktiken und eine metho-
dische Verbreitungspraxis herausbildeten (Kirsch 2007, 510).
Diese Gedanken zur Textgemeinschaft lassen sich prinzipiell auch auf Dag
Heward-Mills Bücher und die Verbreitungsstrategie der Literature Crusade über-
tragen.6 Die Literature Crusade als Form der textbasierten Mission und die
Bücher zielen auf die Bildung einer transnationalen Gemeinschaft ab, die sich
über die Texte eine Lesart pfingstlicher Identität, Inhalte und Organisation zu
eigen und dieses Wissen zur Grundlage ihres Selbstverständnisses und ihrer
Organisation machen soll. Die organisierte Verbreitung der Bücher soll die Lehre
vereinheitlichen und verbindet sie mit der Botschaft der Führerschaft des Au-
tors, die durch das besondere Wissen und Charisma des Autors und dessen
Fähigkeit, beides textuell zu vermitteln, begründet wird. In den Gemeinden
lehren die Pastoren dann diese Lesart, wodurch auch diejenigen in die Text-
gemeinschaft einbezogen werden können, die die Texte nicht selbst lesen. Die
hierarchischen Organisationsstrukturen werden also nicht nur beschrieben, sie
konstituieren sich auch in der simplen Existenz und der Nutzung der Schriften
als Missionsmaterial und Lehrbücher: Die Regulierung des Zugangs zum Wissen
des Autors geht mit der strukturellen Differenzierung der Gemeinschaft einher,
die zwischen Autor (Apostel, Prophet), ihm nachfolgenden Lehrern und den
Schülern unterscheidet.
Eine Textgemeinschaft zu etablieren soll hier als Versuch eines Autors unter-
sucht werden, über einen Textkanon ein Repertoire an Wissen zu verbreiten, es
6 Von einer Textgemeinschaft zu sprechen könnte implizieren, neben den Autoren und Texten
selbst auch die Textpraktiken der Rezipienten in den Blick zu nehmen. Ich werde mich im
Folgenden jedoch auf den Autor, seine Schriften und die Missionspraxis und damit auf die
Intentionen des Autors konzentrieren und nicht auf die tatsächlichen Resultate seines Vorgehens.
über Form und Gebrauch der Texte zu institutionalisieren und den Zugang zu
regulieren.
“One night, whilst studying as a medical student in a remote town of Ghana, God miracu-
lously anointed Dag Heward-Mills as he waited on the Lord. He was supernaturally anointed
and heard the words, ‘From now on you can teach ...’ This supernatural call is what has
ushered him into a worldwide ministry.” (Amazon.com).
2004, 49.198). Auch Heward-Mills Deutung, als Autor, Lehrer und Evangelist von
Gott gesalbt zu sein (anointed), scheint durch Hagin inspiriert: Nach Hagin sind
nur echte Lehrer durch die Gottesgaben zur Lehre ermächtigt (Hagin 1989, 52ff.).
Lehren bedeutet für ihn sowohl Wissensvermittlung als auch, den Schülern an
den Gaben des Heiligen Geistes Anteil zu geben – eine Sicht, die Heward-Mills
aufgreift und in der textuellen Verknüpfung von spiritueller Erfahrung und intel-
lektueller Erkenntnis umsetzt.8
7 Seit 2017 scheint sich die Bezeichnung Lighthouse Chapel Int. nur noch auf eine Denomination
in Ghana zu beziehen. Dag Heward-Mills selbst wird auf den Websites nun als zentrale Figur eines
Netzes aus insgesamt zehn weltweit arbeitenden Denominationen mit unterschiedlichen Namen
präsentiert (DHM: About Dag Heward-Mills 2017).
8 Kenneth Hagin hat 1974 das Rhema Bible Training College (RBTC) gegründet (Coleman 2000,
30 f.). In der Ausbildung im RBTC unterscheidet Hagin rhema und logos als unterschiedliche
Formen des Wissens, die man erlangen kann. Rhema bezieht er auf das Wort des Glaubens (nach
Auf seinen Websites beschreibt sich Dag Heward-Mills (DHM) als einen mit vielen
Charismata beschenkten Mann Gottes: „He is a dynamic apostle, evangelist,
pastor, teacher, and prophet. His teachings and books show God’s power and
truth working in his life and the lives of others“ (DHM: About us – Dag Heward-
Mills 2017). Alles in allem sieht er sich selbst als „Gefäß“ (vessel) für den Heiligen
Geist (DHM: Miracle Minister 2017) und als einen von Gott gesalbten Lehrer und
Autor (anointed), womit seine Texte als Emanationen des Geistes Gottes dar-
gestellt werden. Gesalbt zu sein verweist darauf, dass der Autor, aus seiner Sicht,
Zugang zur Macht des Heiligen Geistes hat und legitimiert ist, diese Macht durch
seine Lehre wirken zu lassen.9
Heward-Mills versteht das Wirken göttlicher Gaben durch sich als Voraus-
setzung und Mittel der Evangelisation (DHM: The Evangelist 2017). Sein Ziel ist,
25.000 Kirchen in insgesamt 150 Ländern zu errichten und „radikale Christen“
auszubilden (DHM: Statement of Faith 2017). Dabei macht er deutlich, dass es
nicht genügt, vom Heiligen Geist beseelt in die Welt hinaus zu ziehen: Um
spirituelles und numerisches Wachstum der Kirche zu erreichen, benötige Mission
Strategie und Vorbereitung (Heward-Mills 2011, 185).10 Aus seinen Büchern wird
deutlich, dass dazu die Einführung effizienter Verwaltungsstrukturen gehört,
aber auch die Ausbildung der Missionare und zukünftigen Pastoren.
Römer 10,8), das Hagin von intellektuellem Wissen (logos) unterscheidet und das auf der Lehre
des vom Heiligen Geist inspirierten Wort Gottes beruhe (Lovett 2003, 993).
9 Asamoah-Gyadu deutet die Idee und Praxis des anointing als Demokratisierung von Charisma
(Asamoah-Gyadu 2013, 26.139f.), während ich darin eine Form der Hierarchisierung durch Diffe-
renzierung zwischen Laien und Kirchenführung erkenne.
10 Heward-Mills bezieht sich auf die Church Growth-Strategie, wie sie durch Donald McGavran
und Peter Wagner bekannt wurde und in anderer Form auch der südkoreanische Pastor David
Yonggi Cho vertritt (Wilson 2003, 522; Anderson 2004, 221 f.). Yonggi Cho schreibt bisweilen
Vorgehen der Literature Crusade und überließ mir einige Werke von Dag Heward-Mills. Er ist
heute noch in Antananarivo tätig.
12 Die Zahlenangaben variieren je nach Website und können also nicht als zuverlässige Angaben
gewertet werden. Die Anzahl der Sprachen, in die seine Bücher übersetzt wurden, schwankt
beispielsweise zwischen 8, 33 oder 43: Vgl. LCI: Our History 2016; DHM: Author 2017 und DHM:
Fact sheet 2017.
13 Laut einer Umfrage von 1997 bezeichnen sich die Bewohner des Hochlands von Madagaskar,
in dem auch die Hauptstadt Antananarivo liegt, fast durchgängig als Christen (Roubaud 1999,
136), dabei ist der Anteil von Protestanten und Katholiken fast gleich.
“One day, I remember praying and asking the Lord, ‘Lord, how can I bear fruit that will last?’
In the vision, I saw a hand stretched out holding a book. The books are the key to lasting
fruit. This is the reason why I do not hesitate to give out free books anytime I have the
opportunity to.” (DHM: Blogg 2010)
14 Autoren wie Asamoah-Gyadu (2010, 94 f.101) oder Coleman (2000, 127–130) betonen vor allem
Wissensvermittlung unbeachtet lässt. Bei den afrikanischen Pfingstkirchen selbst sehe ich derzeit
noch keinen kirchenübergreifenden theologischen Diskurs über die Rolle von Büchern/Texten.
Die Aussagen über Bücher sind stark von den Positionen und Interessen der einzelnen Autoren
geprägt.
Luther schreibt Heward-Mills: „Those who have respect only for visions and
dreams do not understand the way God works. History has proven the power of
books and the power of reading“ (Heward-Mills 2014, 101). Lesen ist für Heward-
Mills mit Lernen gleichzusetzen (Heward-Mills 2014, 107–109) und damit eine
unabdingbare Voraussetzung für Führerschaft, worauf das eingangs zitierte „If
you can’t read, you can’t lead“ (Heward-Mills 2014, 101) hinweist. Lesen bedeute,
das eigene Wissen zu vergrößern und damit intellektuell, spirituell, aber auch
sozial zu wachsen. Die Lektüre der Bücher ermöglicht die Teilhabe an den
spirituellen und intellektuellen Gaben des Autors, als Lehrmaterial sind Bücher
aber vor allem zentral, weil sie neue Informationen liefern, Wissen systematisch
aufbereiten und geduldige Lehrer sind (Heward-Mills 2104, 102 f.). Die ‚Macht der
Bücher‘ liegt aus Sicht des Autors also in ihrer Kombination aus spiritueller und
intellektueller Wissensvermittlung und Wirkung.
“In this section allow God to birth in your spirit the importance of having accurate data and
information. I pray that a data centre will be birthed in your ministry through this book.”
(Heward-Mills 2011, 88).
16 Mit Anagkazo bezeichnet Heward-Mills eine Strategie der offensiven Mission. Er führt sie auf
Lukas 14,23 und den griechischen Begriff anagkazo (nötigen, zwingen) zurück (Heward-Mills 2011,
183): Lukas 14,23 „nötige die Leute zu kommen, damit mein Haus voll wird.“ Schüler der Angkazo
Bibelschule lernen mit den Büchern von Herward-Mills (und u. a. von Kenneth Hagin und David
Yonggi Cho). Danke an Justice Arthur für diese Information (auch Arthur 2015; Reinhardt 2014).
17 Hier ist nicht der Ort, ausführlicher auf die Lehrmethoden des Anagkazo Ausbildungszen-
trums einzugehen. Justice Arthurs (2015) und Bruno Reinhardts (2014) sehr gute empirische
Arbeiten dazu zeigen aber, dass hier Heward-Mills Lehre zu Leadership nicht nur gelehrt, sondern
auch angewendet wird. Reinhardt schreibt: “Anagkazo is a hybrid of military and monastic
organizations. It demands obedience to a rigid structure of authority”. “Docility and a clay-like
Die Bücher betonen damit immer wieder, dass sich Vernetzung und erfolg-
reiches Kirchenwachstum nur dann erreichen lasse, wenn man Heward-Mills
Charismata mit einer standardisierten Ausbildung und professioneller Kirchen-
verwaltung kombiniere. Der potentiellen Gefahr der organisatorischen und in-
haltlichen Zersplitterung der charismatischen Kirchen setzt Heward-Mills mit
Hilfe seiner Bücher den Versuch entgegen, die Kirchen inhaltlich, spirituell und
organisatorisch zu vereinheitlichen und sie damit für die globale Ausbreitung zu
stabilisieren.
Da es nur wenige unabhängige Forschung zu den Aktivitäten von Dag
Heward-Mills gibt, ist es schwer einzuschätzen, welche Resultate seine Strategie
erzielt. Auf Madagaskar scheint sich jedoch eine Textgemeinschaft zu materiali-
sieren: Patrick Andrianarivo, der Gründer der derzeit populärsten madagassi-
schen Pfingstkirche Shine, anerkennt Heward-Mills heute als autoritativen Wis-
sensproduzenten, als Lehrer und Mentor. So wurde Andrianarivo von Dag
Heward-Mills im November 2014 in Antananarivo zum Bischof geweiht und seine
Kirche zu einem Teil von dessen Netzwerk. Auf der Website der Kirche Shine wirbt
Andrianarivo für sich und Shine mit seiner Vision, die Welt vom Joch des Unwis-
sens zu befreien, und betont, ganz im Stile Heward-Mills, seinen speziellen
Management- und Führungsstil als Folge seines Gesalbtseins (Église Shine: Vi-
sion 2017).18
openness to be shaped by the school are considered prerequisites for the apprehension of
Christian knowledge” (Reinhardt 2014, beide Zitate 322).
18 In diesem Jahr (2017) veränderte sich darüber hinaus der Internetauftritt von Dag Heward-
Mills: www.daghewardmills.org wird nun noch eindeutiger als das Zentrum der Organisation
konstruiert, während die „Mutterkirche“ Lighthouse Chapel International nur noch als eine von
zehn Denominationen geführt wird, die sich um Dag Heward-Mills als zentrale Figur gruppieren
(DHM: About us – Dag Heward-Mills 2017). Folgt man dem Internetauftritt, dann existiert heute
das globale Netzwerk von Denominationen, das Heward-Mills in seinen Büchern angekündigt
hatte. Inwieweit dies aber auch realen Organisationsstrukturen entspricht und die Kirchen
tatsächlich seinem Skript folgen, ist eine offene Forschungsfrage.
zupassen (Anderson et al. 2010, 1; van de Kamp und van Dijk 2010; Robbins
2004). Erklärt wird dies unter anderem mit dem pfingstlichen Versprechen, dass
alle Menschen unterschiedslos die Macht des Heiligen Geistes erfahren können.
Gleichzeitig verfolgen aktuelle Studien aber auch Prozesse der Vereinheitlichung
und beschreiben die Herausbildung einer „charismatic norm“ (Reinhardt 2014,
319) oder einer „global, charismatic ‘meta-culture’“(Coleman 2000, 68), die mit
den eingangs beschriebenen Formen der emotional-sinnlichen Vergemeinschaf-
tung einhergeht. Autoren wie Roberta Campos oder Bruno Reinhardt haben dabei
interessante Perspektiven darauf entwickelt, wie sich charismatische Erfahrung
als kulturelle Form verbreitet, vor allem aber auch, wie Charismata aus Sicht der
religiösen Akteure weltweit vermittelt werden.
Mich hat hier vorrangig die Frage interessiert, wie ein Kirchenführer seine
Überzeugungen vom Wirken göttlicher Macht und der Wichtigkeit intellektueller
Erkenntnis textuell verbindet und inwiefern er damit seinen Führungsanspruch
formuliert, begründet und organisiert. Die Schriften des Kirchenführers Dag
Heward-Mills und ihre Verbreitung wurden als Versuch aufgezeigt, eine Text-
gemeinschaft zu etablieren, durch die nicht nur eine Vielzahl an unterschiedli-
chen kleinen Kirchen auf eine gemeinsame Wissensbasis gestellt werden soll,
sondern über die zugleich organisatorische Strukturen eingeführt werden sollen,
die den Führungsanspruch des Autors über die Gemeinschaft festigen und den
Zugang zu Machtpositionen regulieren. Ich habe daher dargestellt, wie über die
Verbreitung seiner Lehrbücher die Möglichkeit der Teilhabe an den Charismata
des Autors beworben wird und wie damit zugleich die hierarchische Organisation
dieser Anteilgabe eingeführt und als Wille Gottes legitimiert wird. Die ungleiche
Verteilung charismatischer Gaben begründet dabei die Differenzierung zwischen
Führer und Gefolgschaft sowie die Einführung von „rationalen“ Organisations-
strukturen, wie beispielsweise die des Lehramts oder der Kirchenverwaltung.
Diese Strukturen dienen sowohl der Wissensvermittlung als auch der Organisati-
on der Anteilgabe, sie regulieren also den Zugang zu Wissen und institutioneller
wie spiritueller Macht. Im Sinne des Konzepts der Textgemeinschaft nach Brian
Stock vermitteln die Bücher Heward-Mills nicht nur ein Abbild spezifischer Welt-
erfahrung und -ordnung, sondern sind vielmehr auch konstitutiv für diese. Indem
die Texte weltweit zirkulieren, gelesen und gelehrt werden, sollen und können sie
zum Skript jener jungen Kirchen werden, die sich der Marke Dag Heward-Mills
anschließen.
Andere an der Wirkung ihrer (als gegeben angenommenen) göttlichen Gaben
teilhaben zu lassen, bedeutet für Pfingstkirchenführer wie Heward-Mills, ihre
religiöse Berufung zu erfüllen und den Führungsauftrag anzunehmen, den sie
(aus ihrer Sicht) von Gott erhalten haben. Aus sozialwissenschaftlicher Sicht sind
es die Prozesse des Anteilgebens oder Vermittelns von „Gaben“ und vor allem die
Gebhardt 1993; Riesebrodt 2001). Eine weitere Deutung ist, dass Charisma nach
Weber stets Transformationsprozessen unterliege, in deren Verlauf sich persona-
les Charisma über Prozesse der Versachlichung oder Veralltäglichung traditiona-
lisiere, rationalisiere oder institutionalisiere. In jedem Fall entpersonalisiere sich
dabei das genuine Charisma unter anderem, weil Anhänger oder Verwaltungs-
stab ein Interesse an Stabilität und Kontinuität der Gemeinschaft über den Tod
des Charismaträgers hinaus haben (Schluchter 1991, 544 f.). Damit wandle sich
Roberta Campos (2014), Joel Noret (2005, v. a. 424 f.430f.) oder Bruno Rein-
hardt (2014) folgen in ihren Arbeiten ex- oder implizit Max Webers These, dass die
Entstehung institutionalisierter Formen im pfingstkirchlichen Kontext zur Auf-
lösung persönlichen Charismas führe. Campos sieht beispielsweise im Prozess
der Entpersonalisierung und Institutionalisierung personalen Charismas über-
haupt erst die Voraussetzung dafür, dass sich eine globale charismatische Form
entwickelt, in der kollektives Charisma unter einfachen Gläubigen gelernt, über-
mittelt und geteilt werden kann (Campos 2014, 279.282).19 Diese Lesart kann aber
19 Noret (2005) orientiert sich an Jean-Paul Willaimes, der acht Idealtypen der Vermittlung von
Charisma unterscheidet, die einer klaren Trennung von Institution und Person folgen (Willaime
1997, 104). Reinhardt (2014) deutet in der Bibelschule von Heward-Mills Prozesse der Einführung
von Erb- oder Amtscharisma an (Reinhardt 2014, 327). Es ist nicht auszuschließen, dass Heward-
die durch Heward-Mills aus meiner Sicht intendierten und selbst initiierten Pro-
zesse der Institutionalisierung nicht fassen.
Mit Blick auf die hier vorgestellten Bücher und ihre Rolle in der Mission und
bei der Produktion kirchlicher Organisation scheint es sich – in Begriffen der
Weberschen Herrschaftssoziologie gesprochen – also nicht um einen Prozess der
Institutionalisierung bei gleichzeitiger Abschwächung personalen Charismas zu
handeln. Vielmehr verstehe ich Heward-Mills Vorgehen als Strategie der „Charis-
matisierung des Institutionellen“ (Strohschneider 2009, 586), die er zu verwirk-
lichen versucht, indem er als Lehrer sein personales Charisma über Lektüre
erfahrbar macht und zur Institutionalisierung einsetzt. Seine Bücher bewerben
nicht nur ihn als Wissenden und Führungsfigur, sondern auch eine Organisati-
onsform, die der Macht des Heiligen Geistes entspringt. Nun haben Theologen
schon länger bemängelt, dass Weber in seinem Bezug auf Rudolph Sohms einer
Fehlinterpretation des frühchristlichen Verständnisses vom Verhältnis zwischen
Charisma und Institution gefolgt sei, die ihn dazu führte, darin einen Gegensatz
zu sehen, den er dann zu einem Baustein seiner Herrschaftssoziologie machte.
Charisma und Institution könnten sich, theologisch betrachtet, auch komplemen-
tär ergänzen oder gegenseitig bedingen (Eichelberger 1993, 100 f., im Rückgriff
auf Krusche). So könne der Geist zu einer spezifischen Form der Organisation
inspirieren und damit als Strukturprinzip wirken (Eichelberger 1993, 105 mit Ver-
weis auf Boff; Hahn 1985).
In diesem Sinne scheint Dag Heward-Mills Bestreben also keine ungewöhnli-
che theologische Position zu formulieren: Die institutionelle Ordnung selbst ist
charismatisch begründet und strukturiert. Anders ist allerdings, dass Heward-Mills
hier als Empfänger und Manager der Macht des Heiligen Geistes im Mittelpunkt
dieser Ordnung steht und sein Gesalbtsein zum Ursprung und Kennzeichen einer
Herrschaftsform wird. Daher lassen sich das Vorgehen Heward-Mills’, seine „Ver-
wendung“ von Charisma und die Verschriftlichung seiner Lehre auch als sozialer
Prozess lesen, in dem es um die Etablierung von Wissensordnungen und Herr-
schaftspositionen und um die Regulierung des Zugangs zu ihnen geht. Die Texte
begründen die institutionelle Ordnung über Charisma und sie repräsentieren und
präsentieren dabei Charisma in institutionalisierter Form. Der Versuch der Bildung
einer Textgemeinschaft kann so als Prozess der Charismatisierung des Institutio-
nellen bei gleichzeitiger Institutionalisierung des Charismas verstanden werden.20
Mills auf diese Weise versucht, seine Nachfolge zu regeln, doch noch ist es er selbst, der die
Institutionalisierung betreibt.
20 In einem anderen Zusammenhang, aber auch am Beispiel einer charismatischen Kirche,
schreibt Thomas Kirsch von dem Versuch der Kirchenleiter „[to] infuse bureaucratization with
charisma and charisma with bureaucratization“ (Kirsch 2003, 228).
Danksagung: Vielen Dank an Cassis Kilian und Paula Schrode für ihre hilfreichen
Kommentare zu früheren Versionen dieses Textes sowie an die Gutachter für ihre
konstruktiven Verbesserungsvorschläge.
Quellen
Interview: Ghanaischer Missionar mit Eva Spies, November 2013, Antananarivo, 120 Minuten.
Herward-Mills, Dag. 2011. Church Growth ... It is Possible. O.O.: Parchment House.
Herward-Mills, Dag. 2008. Church Planting. Wellington, SA: Lux Verbi.
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Alle Websites: letzter Zugriff am 25.05.17
Weitere Websites
Amazon.com. https://www.amazon.com/Dag-Heward-Mills/e/B004PLP5MS/ref=dp_byline_
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Église Evangélique Shine. Vision. http://shine.mg/fr/vision-mission/
Literatur
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