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Energiezuführung A3 - A6
KR 1000 titan
Montage- und Betriebsanleitung
Stand: 30.01.2014
© Copyright 2014
KUKA Roboter GmbH
Zugspitzstraße 140
D-86165 Augsburg
Deutschland
Diese Dokumentation darf – auch auszugsweise – nur mit ausdrücklicher Genehmigung der KUKA
Roboter GmbH vervielfältigt oder Dritten zugänglich gemacht werden.
Es können weitere, in dieser Dokumentation nicht beschriebene Funktionen in der Steuerung lauffä-
hig sein. Es besteht jedoch kein Anspruch auf diese Funktionen bei Neulieferung bzw. im Servicefall.
Wir haben den Inhalt der Druckschrift auf Übereinstimmung mit der beschriebenen Hard- und Soft-
ware geprüft. Dennoch können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden, so dass wir für die voll-
ständige Übereinstimmung keine Gewähr übernehmen. Die Angaben in dieser Druckschrift werden
jedoch regelmäßig überprüft und notwendige Korrekturen sind in der nachfolgenden Auflage enthal-
ten.
Technische Änderungen ohne Beeinflussung der Funktion vorbehalten.
Original-Dokumentation
KIM-PS5-DOC
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung ..................................................................................................... 5
1.1 Dokumentation der Optionen ..................................................................................... 5
1.2 Darstellung von Hinweisen ........................................................................................ 5
2 Zweckbestimmung ...................................................................................... 7
2.1 Zielgruppe .................................................................................................................. 7
2.2 Bestimmungsgemäße Verwendung ........................................................................... 7
3 Produktbeschreibung ................................................................................. 9
3.1 Beschreibung Energiezuführung A3 - A6 ................................................................... 9
3.1.1 Beschreibung Schlauchpaket A3 - A6 .................................................................. 10
3.1.2 Beschreibung Befestigungsmaterial, A3 - A6 ....................................................... 11
5 Sicherheit ..................................................................................................... 15
5.1 Sicherheit der Option ................................................................................................. 15
6 Transport ...................................................................................................... 17
6.1 Transport von Baugruppen und Bauteilen ................................................................. 17
8 Wartung ........................................................................................................ 23
8.1 Energiezuführung warten ........................................................................................... 23
8.2 Energiezuführung reinigen ......................................................................................... 23
9 Einstellung ................................................................................................... 25
9.1 Schlauchpaket einstellen ........................................................................................... 25
10 Instandsetzung ............................................................................................ 27
10.1 Schlauchpaket Energiezuführung, auswechseln ....................................................... 27
10.1.1 Schlauchpaket A3 - A6, ausbauen ....................................................................... 27
10.1.2 Schlauchpaket A3 - A6, einbauen ........................................................................ 28
10.2 Halter Energiezuführung, auswechseln ..................................................................... 31
10.2.1 Klemm- und Klappschellen, ausbauen ................................................................. 31
10.2.2 Klemm- und Klappschelle, einbauen .................................................................... 32
10.3 Protektoren auswechseln ........................................................................................... 33
10.3.1 Protektoren ausbauen .......................................................................................... 33
10.3.2 Protektoren einbauen ........................................................................................... 34
12 Anhang ......................................................................................................... 41
12.1 Anzugsdrehmomente ................................................................................................. 41
Index ............................................................................................................. 59
1 Einleitung
Sicherheit Diese Hinweise dienen der Sicherheit und müssen beachtet werden.
Hinweise Diese Hinweise dienen der Arbeitserleichterung oder enthalten Verweise auf
weiterführende Informationen.
2 Zweckbestimmung
2.1 Zielgruppe
3 Produktbeschreibung
Übersicht Diese Beschreibung gilt für alle Standardroboter der Produktreihe KR 1000 ti-
tan. Unterschiedliche Reichweiten haben keinen Einfluss auf Aufbau und
Funktion der Energiezuführung. Die Einbausituation unterscheidet sich jedoch
je nach Armlänge.
Die Energiezuführung besteht aus folgenden Hauptbaugruppen:
Schlauchpaket
Befestigungsmaterial
Zentralhandabdeckung (optional)
Der Roboter kann für den Einsatz in bestimmten Produktionstechnologien mit
einer Energiezuführung zwischen Arm und Zentralhand ausgestattet werden.
Eine Energiezuführung (>>> Abb. 3-1 ) besteht aus einem für die jeweilige
Technologie typischen Schlauchpaket für Medien und Signale und aus der für
die Befestigung erforderlichen Halterbaugruppe.
Die Energiezuführung A3 - A6 (Abb. 1) ist an Arm und Zentralhand so befes-
tigt, dass sie die Roboterbewegung nicht direkt behindert und bei richtiger Ein-
stellung selbst weitgehend vor Beschädigung sicher ist. Die Aufnahme des
Schlauchpakets erfolgt in einer K-Box, die auf dem Arm des Roboters ange-
baut ist. Es ist am Anfang in der Boxklammer fixiert und an der anderen Seite
im Halter Achse 6 in einem Kugelgelenk gelagert. Die Lagerung an der Achse
6 ist so gestaltet, dass sie eine Dreh- und Pendelbewegung des Schutz-
schlauchs zulässt, eine Axialbewegung jedoch verhindert. Die mehrteiligen
Federstummeln ziehen das Schlauchpaket nach jeder Bewegung in seine
Ausgangsstellung in die K-Box zurück und halten es so unter leichter Vorspan-
nung. Für jeden Anwendungsfall sind die Druckfedern mit Hilfe eines Protek-
tors so einzustellen, dass eine optimale Ausnutzung des Federwegs
gewährleistet ist. Es ist jedoch unbedingt darauf zu achten, dass die Druckfe-
dern nicht auf Block zusammengedrückt werden, da dies zur Beschädigung
des Systems führen kann. Die verfügbare Auszugslänge (Kennzeichnung)
des Schlauchpakets hat Einfluss auf den Bewegungsbereich der Zentralhand.
Um den Verschleiß des Schlauchpaketes zu minimieren, sind auf dem
Schutzschlauch verstellbare Protektoren angebracht, die verhindern, dass der
Schutzschlauch auf dem Arm und der Zentralhand scheuert.
Die Befestigung am Roboter erfolgt mittels der Baugruppe "Befestigungsma-
terial". Sie enthält alle Teile, die erforderlich sind, um die Energiezuführung am
Roboter entsprechend der Armlänge zu befestigen. Die K-Box ist ebenfalls
Bestandteil der Baugruppe und steht in mehreren Varianten zur Verfügung.
Zur Energiezuführung ist auch die Zentralhandabdeckung optional erhältlich.
Ihre Funktion beim Betrieb des Roboters besteht darin, den Schutzschlauch
der Energiezuführung schonend über die Konturen des Arms und der Zentral-
hand gleiten zu lassen.
Die kompakte Baugruppe kann ohne größeren Aufwand schnell ausgetauscht
werden.
1 Energiezuführung, Schlauchpaket
2 Befestigungsmaterial
1 Multibus-Leitung 6 Federhalter
2 Steuerleitung 7 Federstummel (3x)
3 Schlauchleitungen 8 Protektor, Einstellung
4 Klemmstern A6 9 Wellrohr
5 Kugelhalter 10 Klemmstern A3
Der Schutzschlauch wird über die Halteschale und den Federhalter in der Box-
Klammer fixiert. Die Halteschale bildet den Festpunkt des Schutzschlauchs,
während der Schutzschlauch durch den Federhalter gleiten kann. Hierbei wer-
den die Federstummel bei Bewegungen der Zentralhand zusammengedrückt
und so unter Spannung gesetzt, dass bei gegenläufigen Bewegungen der
Schutzschlauch in die K-Box zurückgezogen wird. Durch Verstellen des Pro-
tektors (Einstellung) kann die Vorspannung des Schlauchpakets verändert
werden, was zu einer Veränderung der Auszugslänge des Schlauchpakets
führt.
Die beiden Klemmsterne dienen der Einstellung und Fixierung der Leitungen
im Schlauchpaket und an den Übergangsstellen. Anzahl und Größe der Boh-
rungen in den Klemmsternen werden durch die Belegung des Schlauchpakets
vorgegeben. Vorhandene und nicht belegte Bohrungen müssen verschlossen
werden.
Weitere detaillierte Angaben und Informationen zum Schlauchpaket sind dem
Kapitel (>>> 4 "Technische Daten" Seite 13) und dem Teilekatalog zu ent-
nehmen.
1 Halter A6 3 Grundplatte
2 Deckplatte 4 K-Box
4 Technische Daten
4.1 Grunddaten
5 Sicherheit
Für diese Baugruppe oder Option gelten die Sicherheitshinweise der überge-
ordneten Anlage, an der sie betrieben wird. Zusätzlich gelten die allgemeinen
Sicherheitshinweise. Die landesspezifischen, gesetzlich vorgeschriebenen Si-
cherheitsmaßnahmen, die Vorschriften und die Verordnungen zur Vermei-
dung von Personen- und Sachschäden müssen grundsätzlich eingehalten
werden.
Bei der Durchführung von Arbeiten an der Anlage, den Anlagenteilen oder den
Ausrüstungen muss die persönliche Schutzausrüstung getragen werden.
6 Transport
Beim Transport von Baugruppen und einzelnen Bauteilen sind folgende Punk-
te zu beachten:
Bauteile reinigen.
Energiezuführung in Holzkisten mit Feuchtigkeitsschutz und Transport-
sicherung verpacken.
Vorzugsweise wird zum Transport der kompletten Energiezuführung eine
Euro-Palette mit Bordwänden eingesetzt.
Schnittstellen in PVC-Folie oder Wachspapier verpacken und ggf. mit
Trocknungsmittel versehen.
Kleinteile in Plastiktüten verliersicher den Bauteilen zuordnen.
Elektrische und optische Bauteile stoß- und bruchsicher verpacken.
Rechteckstecker mit Abdeckkappen verschließen.
Rundstecker mit Universalschutz verschließen.
Schlauchleitungen mit Universalschutz verschließen.
Bauteile gegen Schlagen und Verrutschen sichern, bei Bedarf die Zwi-
schenräume mit geeignetem zugelassenen Füllmaterial auffüllen.
Schutzschlauch nicht quetschen oder knicken.
Mindestbiegeradien aller Leitungen beachten.
Energiezuführung gegen Verschmutzung und Wasser für den Transport
abdecken.
Die Abdeckung muss so gestaltet sein, dass sie Windeinflüssen und leich-
ten mechanischen Belastungen standhält.
Transportbehälter und Verpackungen entsprechend der Empfindlichkeit des
Transportgutes beschriften (z. B. OBEN, ZERBRECHLICH, NICHT KNI-
CKEN) und Kennzeichnungen für den Transport anbringen (z. B. Schwer-
punkt angeben). Zusätzlich zu diesen Maßnahmen sind die Vorschriften und
Transportbedingungen des mit dem Transport beauftragten Unternehmens zu
beachten.
Beschreibung Diese Beschreibung gilt für den Einbau und die Inbetriebnahme aller Energie-
zuführungen A3 - A6 an diesem Roboterbaumuster. In der nachfolgenden Be-
schreibung werden die Arbeiten an einer Standardversion beschrieben. Bei
einer anderen Ausstattung ist sinngemäß zu verfahren.
Der Roboter kann mit verschiedenen K-Boxen ausgestattet sein, die sich je-
doch in der Art des Einbaus nicht unterscheiden.
Der Einstellung des Schlauchpakets kommt eine besondere Bedeutung be-
züglich der Lebensdauer zu. Größte Sorgfalt und intensive Einstellung zahlen
sich durch erhöhte Lebensdauer aus. Es kann sinnvoll sein, die Programmie-
rung entsprechend zu ändern oder zu ergänzen, wenn dadurch die Energie-
zuführung entlastet wird (>>> 9 "Einstellung" Seite 25).
Vorgehensweise
Durch unbeabsichtigte Bewegungen des Roboters kann
Personen- und Sachschaden entstehen. Wird an einem
betriebsfähigen Roboter gearbeitet, muss der Roboter durch Betätigen der
NOT-HALT-Einrichtung gesichert sein.
Vor Beginn der Wiederinbetriebnahme beteiligte Personen warnen.
1 Klemmschelle 5 K-Box
2 Klappschelle 6 Trompete
3 Schlauchpaket 7 Schnittstelle A3
4 Protektor 8 Klemmschelle
1 Deckel, K-Box
2 Innensechskantschrauben
8 Wartung
Beschreibung Bei der Reinigung der Energiezuführung müssen zur Vermeidung von Schä-
den die vorgeschriebenen Anweisungen beachtet und eingehalten werden.
Diese Anweisungen beziehen sich nur auf die Energiezuführungen. Bei der
Reinigung von Anlagenteilen, Ausrüstungen und der Steuerung müssen die
entsprechenden Reinigungsanweisungen eingehalten werden.
Zur Verwendung von Reinigungsmitteln und Durchführung der Reinigungsar-
beiten ist folgendes zu beachten:
Nur lösungsmittelfreie, wasserlösliche Reinigungsmittel verwenden.
Keine entflammbaren Reinigungsmittel verwenden.
Kein aggressives Reinigungsmittel einsetzen.
Keinen Dampf und kein Kältemittel zur Reinigung verwenden.
Keine Hochdruckreiniger zur Reinigung verwenden.
9 Einstellung
Beschreibung In der nachfolgenden Beschreibung wird die Vorgehensweise bei der Einstel-
lung eines Schlauchpakets beschrieben. Inhalt und Aufbau eines Schlauchpa-
kets und der zugehörigen Schnittstellen sind anwendungsabhängig und
können entsprechend variieren. Die Zentralhand des Roboters ermöglicht
sehr flexible Bewegungen, da die max. Auszugslänge des Schlauchpakets
aus der K-Box begrenzt ist (NW70 = ca. 800 mm), kann das Schlauchpaket
nur begrenzt der Roboterbewegung folgen.
Die nachfolgende Beschreibung erfolgt an Hand eines beliebigen Beispiels, ist
jedoch sinngemäß auf alle Schlauchpakete anzuwenden.
Einstellung Bei der Einstellung des Schlauchpakets wird folgende Vorgehensweise emp-
fohlen.
1. Halter Achse 6 in Nullstellung der Achse 6 drehen, so dass der Halter nach
oben zeigt, dann die Befestigungsschrauben anziehen.
2. Protektoren bei Bedarf so versetzen, dass nie der Schutzschlauch auf
dem Roboter aufliegt, sondern nur die Protektoren.
3. Prüfen ,ob alle Leitungen spannungsfrei zum Werkzeug verlaufen, ggf. In-
nensechskantschrauben am Halter A6 lösen und Halter und/oder Klemm-
flansch entsprechend verstellen.
4. Roboter in Betrieb nehmen und Programm in der Betriebsart T1 abfahren.
Währen des Abfahrens auf folgende Punkte achten:
Der Schutzschlauch darf nicht zu stark gestreckt oder gestaucht wer-
den, maximal 3 %.
Die maximale Auszugslänge darf nicht überschritten werden, bzw. die
Federn dürfen nicht auf Block zusammengedrückt werden, ggf. wird
die rote Markierung auf dem Schutzschlauch sichtbar, wenn das Ende
des Federwegs (Auszugslänge) erreicht ist.
Nur die Protektoren dürfen auf dem Roboter (Arm, Zentralhand) auf-
liegen.
Protektoren und Schutzschlauch dürfen sich nicht verhaken.
Federn müssen unter leichter Vorspannung sein, dürfen aber nicht auf
Block gedrückt werden.
Es dürfen keine Leitungen übermäßig auf Zug belastet werden.
Der Biegeradius des Schutzschlauchs von 200 mm darf nicht unter-
schritten werden.
Der Biegeradius der Schlauch-und Elektro-Leitungen (10x Durchmes-
ser der Leitung) darf nicht unterschritten werden.
Die Klemmschelle am Halter A6 darf nur gering auf Zug belastet wer-
den.
5. Roboter zum Programmanfang fahren und sichern. Sind alle Anforderun-
gen aus Arbeitsschritt 4 erfüllt, ist die Einstellung abgeschlossen, bei Ar-
beitsschritt 7 weiter verfahren. Werden die Anforderungen in Arbeitsschritt
4 nicht erfüllt, können folgende Maßnahmen ergriffen werden:
10 Instandsetzung
1 Schnittstelle A6 6 Klemmschelle
2 Klemmschelle 7 Deckel, K-Box
3 Klappschelle 8 Innensechskantschrauben
4 Schlauchpaket 9 Schnittstelle A3
5 Trompete
Beschreibung In der nachfolgenden Beschreibung wird die Vorgehensweise beim Einbau ei-
nes Schlauchpakets beschrieben. Inhalt und Aufbau eines Schlauchpakets
und der zugehörigen Schnittstellen sind anwendungsabhängig und können
entsprechend variieren. Die nachfolgende Beschreibung erfolgt an Hand ei-
14. Roboter in Betrieb nehmen und Bewegungsbereich der Achsen 3 bis 6 ab-
fahren (Betriebsart T1), dabei auf Verspannungen am Schutzschlauch
und in den Schlauch- und Elektroleitungen achten. Vorzugsweise sollte
das Abfahren des Arbeitsbereichs nochmals mit dem entsprechenden An-
wendungsprogramm in Echtzeit erfolgen.
Beim Verfahren des Roboters müssen Hydraulikleitungen drucklos sein.
15. Bei Bedarf, Protektor zum Einstellen der Federn versetzen. Wird ein neu-
es Schlauchpaket eingebaut, können die Einbaupositionen der Protekto-
ren vom ausgebauten Schlauchpaket übernommen werden. Dadurch
verringert sich die Einstellarbeit an der Energiezuführung.
Der Einstellung des Schlauchpakets kommt eine besondere Bedeutung
bezüglich der Lebensdauer zu. Größte Sorgfalt und exakte Einstellung
zahlen sich durch erhöhte Lebensdauer aus. Halter und Protektoren so
einstellen, dass das Schlauchpaket über den ganzen Programmzyklus
möglichst spannungsfrei bleibt. Es kann sinnvoll sein, die Programmie-
rung entsprechend zu ändern oder zu ergänzen, wenn dadurch die Ener-
giezuführung entlastet wird (>>> 9 "Einstellung" Seite 25).
Die Standardposition der Protektoren ist aus folgender Abbildung zu ent-
nehmen (>>> Abb. 10-3 ).
AV Armverlängerung 400 mm
1 Innensechskantschraube 3 Kugelhalter
2 Klemmschelle 4 Schutzschlauch
Beschreibung In der nachfolgenden Beschreibung wird die Vorgehensweise beim Einbau ei-
ner Klemmschelle beschrieben. Zum Einlegen des Schlauchpakets muss die
benachbarte Klappschelle geöffnet werden. Die Kombination Klemm- und
Klappschelle am Halter A6 ist eine mögliche Anordnung, andere Varianten
sind ebenfalls möglich.
Bei anderen Klemm- und Klappschellen ist sinngemäß zu verfahren.
1 Innensechskantschraube 3 Kugelhalter
2 Klemmschelle 4 Schutzschlauch
1 Innensechskantschraube
2 Protektor, Halbschalen
3 Schutzschlauch
Beschreibung In der nachfolgenden Beschreibung wird die Vorgehensweise beim Einbau ei-
nes Protektors beschrieben. Die Protektoren können unterschiedlich gut zu-
gänglich sein, es kann hilfreich sein, benachbarte Klappschelle zu öffnen, um
das Schlauchpaket zu entlasten. Die Einbauposition des Protektors vor dem
Ausbau kennzeichnen.
Wird der Protektor zur Verbindung von zwei Schutzschlauchenden verwendet,
sind die Schutzschläuche so zu bearbeiten, dass die Schnittstelle auf der Rip-
pe verläuft. Es muss sichergestellt sein, dass die Teilung des Schutz-
schlauchs mit der Teilung des Protektors übereinstimmt. An der Schnittstelle
dürfen keine scharfkantigen Übergänge entstehen.
Bei allen Protektoren ist sinngemäß zu verfahren.
1 Innensechskantschraube
2 Protektor, Halbschalen
3 Schutzschlauch
1 Schnittstelle A6 6 Klemmschelle
2 Klemmschelle 7 Deckel
3 Klappschelle 8 Innensechskantschrauben
4 Schlauchpaket 9 Schnittstelle A3
5 Trompete
1 Innensechskantschraube 4 Grundplatte
2 Halter A6 5 Senkschrauben
3 Anbauflansch 6 Arm
11.2 Lagerung
Beschreibung Wird die Energiezuführung für längere Zeit eingelagert, müssen folgende
Punkte beachtet werden:
Der Lagerort muss weitgehend staubfrei und trocken sein.
Temperaturschwankung vermeiden.
Wind und Zugluft vermeiden.
Kondenswasserbildung vermeiden.
Abdeckungen so wählen, dass sie sich nicht lösen können und den Um-
welteinflüssen standhalten.
Keine losen oder schlagenden Teile an der Energiezuführung belassen,
oder entsprechend befestigen.
Energiezuführung während der Lagerung keiner direkten Sonneneinstrah-
lung aussetzen.
Temperaturbereiche für Lagerung beachten und einhalten.
Lagerort so wählen, dass die Folie nicht beschädigt werden kann.
Bei längeren Lagerzeiten Energiezuführung kontrollieren.
11.3 Entsorgung
12 Anhang
12.1 Anzugsdrehmomente
Anzugsdrehmo- Die folgenden Anzugsdrehmomente gelten für Schrauben und Muttern, wenn
mente keine anderen Angaben vorhanden sind.
Festigkeitsklasse
Schraubengröße 8.8 10.9 12.9
M1,6 0,17 Nm 0,24 Nm 0,28 Nm
M2 0,35 Nm 0,48 Nm 0,56 Nm
M2,5 0,68 Nm 0,93 Nm 1,10 Nm
M3 1,2 Nm 1,6 Nm 2,0 Nm
M4 2,8 Nm 3,8 Nm 4,4 Nm
M5 5,6 Nm 7,5 Nm 9,0 Nm
M6 9,5 Nm 12,5 Nm 15,0 Nm
M8 23,0 Nm 31,0 Nm 36,0 Nm
M10 45,0 Nm 60,0 Nm 70,0 Nm
M12 78,0 Nm 104,0 Nm 125,0 Nm
M14 125,0 Nm 165,0 Nm 195,0 Nm
M16 195,0 Nm 250,0 Nm 305,0 Nm
M20 370,0 Nm 500,0 Nm 600,0 Nm
M24 640,0 Nm 860,0 Nm 1030,0 Nm
M30 1330,0 Nm 1700,0 Nm 2000,0 Nm
12.2 Sicherheitsdatenblätter
Stoff-/Zubereitungsbezeichnung
Sortenname: Optitemp RB1
SDS-Nr.: 455577
Verwendung: Schmiermittel
Firmenbezeichnung
Firma: Deutsche BP Aktiengesellschaft - Industrial Lubricants &
Services
Adresse: Erkelenzer Straße 20, D-41179 Mönchengladbach
Land: Deutschland
Telefon: +49 (0)2161 909-319
Telefax: +49 (0)2161 909-392
Notrufnummer: Carechem: +44 (0)208 762 8322
E-Mail-Adresse: MSDSadvice@bp.com
Die Zubereitung ist gemäß Richtlinie 1999/45/EG in ihrer geänderten und an-
gepassten Fassung nicht als gefährlich eingestuft.
12.2.1.4 Erste-Hilfe-Maßnahmen
Augenkontakt: Augen sofort mehrere Minuten lang mit viel Wasser spülen. Bei
Reizungen einen Arzt hinzuziehen.
Hautkontakt: Benetzte Haut gründlich mit Wasser und Seife reinigen oder
geeignetes Reinigungsmittel benutzen. Verschmutzte Kleidung
und Schuhe wechseln. Kleidung vor erneutem Tragen
waschen. Schuhe vor der Wiederverwendung gründlich reini-
gen. Beim Auftreten von Reizungen Arzt hinzuziehen.
Einatmen: Bei Einatmen den Betroffenen an die frische Luft bringen. Bei
Beschwerden Arzt hinzuziehen.
Personenbezogene Vor- Bei Freisetzung ist die Gefahrenstelle abzusichern. Kontakt mit
sichtsmaßnahmen: dem Gefahrenstoff sowie Einatmen von Dämpfen vermeiden.
Für ausreichende Lüftung sorgen. Bei unzureichender Lüftung
Atemschutzgerät tragen. Geeignete Schutzausrüstung anlegen.
Umweltschutzmaßnahmen: Eindringen in Abflüsse, Abwasserleitungen, Gewässer und in
die Erde vermeiden. Bei Bedarf die zuständige Stelle benach-
richtigen.
Große freigesetzte Menge: Undichtigkeit beseitigen, wenn gefahrlos möglich. Behälter aus
dem Austrittsbereich entfernen. Ausgetretenes Material in eine
Abwasserbehandlungsanlage spülen. Ausgetretenes Material
mit unbrennbarem Aufsaugmittel (z.B. Sand, Erde, Vermiculite,
Kieselgur) eingrenzen und in den dafür vorgesehenen Behäl-
tern sammeln. Über ein anerkanntes Abfallbeseitigungsunter-
nehmen entsorgen. Verschmutzte Absorptionsmittel können
genauso gefährlich sein.
Kleine freigesetzte Menge: Undichtigkeit beseitigen, wenn gefahrlos möglich. Behälter aus
dem Austrittsbereich entfernen. Mit Wasser verdünnen und auf-
wischen oder Absorbtionsmittel beimischen und die Substanz in
einen geeigneten Entsorgungsbehälter geben. Über ein aner-
kanntes Abfallbeseitigungsunternehmen entsorgen.
VCI Lagerklasse: 11
Schutzmaßnahmen
Begrenzung und Überwa- Entlüftungsanlage oder eine andere technische Einrichtung vor-
chung der Exposition am sehen.
Arbeitsplatz:
Hygienische Maßnahmen: Hände, Unterarme und Gesicht nach Umgang mit chemischen
Produkten gründlich waschen.
Atemschutz: Ausreichende Belüftung wird in der Industrie empfohlen. Bei
ungenügender Belüftung ist ein Atemschutz nützlich.
Handschutz: Chemisch beständige Handschuhe (empfehlenswert Nitrilhand-
schuhe) tragen, wenn längerer oder wiederholter Kontakt zu
erwarten ist.
Augenschutz: Schutzbrille mit seitlichem Spritzschutz.
Haut und Körper: Tragen von geeigneter Kleidung zur Vermeidung von längerem
Hautkontakt.
Unbenutztes Produkt
Europäischer Abfallkatalog Abfallschlüssel 12 01 12: gebrauchte Wachse und Fette
(EAK):
Verpackung
Europäischer Abfallkatalog Abfallschlüssel 15 01 10: Verpackungen, die Rückstände
(EAK): gefährlicher Stoffe enthalten oder durch gefährliche Stoffe ver-
unreinigt sind.
Gefährliche Abfälle
Nach gegenwärtigem Kenntnisstand des Lieferanten ist dieses Produkt nicht als gefährlicher
Abfall im Sinne der EU-Richtlinie 91/689/EC zu betrachten
12.2.1.15Vorschriften
Sonstige Bestimmungen
Register: Europäisches Inventar: Alle Komponenten sind gelistet oder
ausgenommen.
US-Inventar (TSCA 8b): Alle Komponenten sind gelistet oder
ausgenommen.
Australisches Chemikalieninventar (AICS): Mindestens eine
Komponente ist nicht gelistet.
Kanadisches Inventar: Mindestens eine Komponente ist nicht
gelistet.
Inventar vorhandener chemischer Substanzen in China
(IECSC): Mindestens eine Komponente ist nicht gelistet.
Japanisches Inventar für bestehende und neue Chemika-
lien (ENCS): Mindestens eine Komponente ist nicht gelistet.
Koreanisches Inventar bestehender Chemikalien (KECI):
Alle Komponenten sind gelistet oder ausgenommen.
Philippinisches Chemikalieninventar (PICCS): Alle Kompo-
nenten sind gelistet oder ausgenommen.
Wassergefährdungsklasse 1 Anhang Nr.4
(WGK), Einstufung gemäß
VwVwS:
12.2.1.16Sonstige Angaben
Stoffbezeichnung
Produktbezeichnung: DREI BOND TYP 1342
Verwendung des Stoffes: Kleb- und Dichtstoff
Firmenbezeichnung
Firma: Drei Bond GmbH
Adresse: Carl-Zeiss-Ring 17, D-85737 Ismaning
Land: Deutschland
Telefon: +49 (0)89 96 24 27-0
Telefax: +49 (0)89 96 24 27-19
Notrufnummer: +49 (0)89 41 40-22 11
12.2.2.4 Erste-Hilfe-Maßnahmen
Nach Augenkontakt: Bei Berührung die Augen sofort mindestens 10 bis 15 Minuten
lang mit viel Wasser spülen und einen Arzt hinzuziehen.
Nach Hautkontakt: Mit Tuch oder Papier abwischen und sofort mit viel Wasser und
Seife abwaschen.
Nach Einatmen: Für Frischluft sorgen.
Nach Verschlucken: Kein Erbrechen herbeiführen. Mund spülen, reichlich Wasser
trinken und einen Arzt hinzuziehen.
Schutzmaßnahmen
Persönliche Schutzausrüs- Bei längerem Gebrauch Schutzkleidung tragen.
tung:
Hygienische Maßnahmen: Haut- und Augenkontakt vermeiden.
Atemschutz: Nur in gut belüfteten Räumen verwenden.
Handschutz: Bei ständigem Hautkontakt Schutzhandschuhe z. B. aus PE tra-
gen.
Augenschutz: Bei längerem Gebrauch Schutzbrille tragen.
Wirkungen
Augen: Reizend.
Haut: Reizend.
Sensibilisierung: Bei ständigem Hautkontakt möglich.
Inhalation: Reizend.
Akute Toxizität: LD 50 oral > 5.000 mg/kg (Ratte).
Unbenutztes Produkt
Abfallschlüssel-Nr. Europa: 08 04 00
12.2.2.14Kennzeichnung
Sonstige Bestimmungen
Wassergefährdungsklasse 1 (Selbsteinstufung) nicht wasserlöslich.
(WGK):
12.2.2.15Sonstige Angaben
Vollständiger Wortlaut der R- R21/22- Gesundheitsschädlich bei Berührung mit der Haut und
Sätze, die im Abschnitt beim Verschlucken.
(>>> 12.2.2.14 "Kenn-
R23- Giftig beim Einatmen.
zeichnung" Seite 50) als Kür-
zel aufgeführt wurden. R34- Verursacht Verätzungen.
R36- Reizt die Augen.
R36/37/38- Reizt die Augen, die Atmungsorgange und die Haut.
R36/38- Reizt die Augen und die Haut.
R43- Sensibilisierung durch Hautkontakt möglich.
R48/20/22- Gesundheitsschädlich: Gefahr ernster Gesundheits-
schäden bei längerer Exposition durch Einatmen und durch
Berührung mit der Haut.
R51/53- Giftig für Wasserorganismen, kann in Gewässern län-
gerfristig schädliche Wirkungen haben.
R7- Kann Brand verursachen.
13 KUKA Service
13.1 Support-Anfrage
Einleitung Diese Dokumentation bietet Informationen zu Betrieb und Bedienung und un-
terstützt Sie bei der Behebung von Störungen. Für weitere Anfragen steht Ih-
nen die lokale Niederlassung zur Verfügung.
Verfügbarkeit Der KUKA Customer Support ist in vielen Ländern verfügbar. Bei Fragen ste-
hen wir gerne zur Verfügung!
Index
A S
Anhang 41 Schlauchpaket Energiezuführung, auswechseln
Anzugsdrehmomente 41 27
Außerbetriebnahme 37 Schlauchpaket, ausbauen 27
Schlauchpaket, einbauen 28
B Schulungen 7
Benutzer 7 Service, KUKA Roboter 51
Beschreibung Befestigungsmaterial, A3 - A6 11 Sicherheit 15
Beschreibung Schlauchpaket 10 Sicherheit, Option 15
Bestimmungsgemäße Verwendung 7 Sicherheitsdatenblatt Kleb- und Dichtstoff Uni-
versaltyp 1342 47
D Sicherheitsdatenblatt, Kabelfett Optitemp RB1
Dampf, Kältemittel 23 41
Dokumentation Optionen 5 Sicherheitsdatenblätter 41
Sicherheitshinweise 5
E Support-Anfrage 51
Einleitung 5
Einstellung 25 T
Energiezuführung A3 - A6 in Betrieb nehmen 19 Technische Daten 13
Energiezuführung reinigen 23 Transport 17
Energiezuführung warten 23 Transport von Baugruppen und Bauteilen 17
Entsorgung 37, 40
U
F Umgebungstemperatur, Betrieb 13
Feuchtebeanspruchung 13 Umgebungstemperatur, Lagerung 13
Umgebungstemperatur, Transport 13
H Universaltyp 1342, Kleb- und Dichtstoff 47
Halter Energiezuführung, auswechseln 31
Hinweise 5 W
Wartung 23
I Wiederinbetriebnahme 19
Inbetriebnahme 19
Instandsetzung 27 Z
Zweckbestimmung 7
K
Kabelfett, Optitemp RB1 41
Kleb- und Dichtstoff, Universaltyp 1342 47
Klemmschelle, Klappschelle, ausbauen 31
KUKA Customer Support 51
L
Lagerung 37
M
Materialkennzeichnung 40
O
Optitemp RB1, Kabelfett 41
P
Personenschutz 24
Produktbeschreibung 9
R
Reinigung 23
Reinigungsmittel 23
Relative Luftfeuchtigkeit 13