Professional Documents
Culture Documents
de
MBO-Archiv
Mercedes-Benz Offroad
Neuheiten: Zwei Sondermodelle zum Jubiläum der G-Klasse
Member of
Official technology-partners
BRABUS GmbH, Brabus-Allee, D-46240 Bottrop
®
Öffnungszeiten:
Telefon 02041 777-0, Telefax 02041 777-111 Mo. - Fr. 8 - 18 Uhr, Sa. 9 - 14 Uhr
www.brabus.com Besichtigung: Sa. 14 - 17 Uhr, So. 11 - 17 Uhr
TECHNIK
04 | ■ Überraschung
Zwei Sondermodelle der G-Klasse zum Jubiläum – eines
nobel, das andere kompromisslos fürs Gelände.
27 | ■ My car is my castle
Die aktuellen Sonderschutz-Ausführungen der
G-Klasse und deren Urahnen.
MAGAZIN Seite 4
10 | ■ Happy Birthday!
Zum Geburtstag eines junggebliebenen Veteranen.
Die G-Klasse im Wandel der Zeit.
22 | ■ Immer im Dienst
Der G bei der Feuerwehr, als Krankenwagen oder im
militärischen Einsatz.
28 | ■ Geschichts-Stunde
Ein Blick in die Fahrzeug-Sammlung eines wahren
G-Enthusiasten.
Seite 10
32 | ■ Gesammelte Werke
G-Klassen en miniature sind die Leidenschaft
eines Gymnasiallehrers.
36 | ■ Volles Programm
Ein Bericht von der Oldtimermesse Retro Classic in Stuttgart.
REISE Seite 38
42 | Nordische Kombination
Abenteuer und Fahrvergnügen im Hohen Norden.
Ein Teilnehmer berichtet von der Polarkreis-Reise.
INTERN
50 | Impressum Seite 46
MBO-Archiv
4
MBO-Archiv TECHNIK 5
Überraschung
Zum 30. Geburtstag der G-Klasse gibt es gleich zwei
Sondermodelle: den noblen Limited30 und die Edition.Pur
als robuste Hommage an die Ursprünge des G.
MBO-Archiv
ländetauglichkeit und Sparsamkeit für hohe Kilometerleistun- zettel eines Geländewagenfahrers, der sein Fahrzeug artgerecht
gen zwischen den Tankstopps mehr. hält oder damit auch gelegentlich um die Welt fahren möchte.
Der G 280 CDI der Edition.Pur lässt sich mit den Offroad-Pa- Im Falle des G 280 CDI vielleicht auch zwei oder drei Mal.
keten beispielsweise ab Werk mit All Terrain-Reifen der Dimen- Zur stabilen Basis zählt das bewährte 5-Gang-Automatikge-
sion 265/75 R 16 auf Alufelgen, elastischen Kotflügelverbrei- triebe mit Tippschaltung, das weniger auf genügsamen Kraft-
terungen, Schutzgittern für die Scheinwerfer, einer begehbaren stoffverbrauch ausgelegt ist als die aktuelle Siebengang-Ver-
Motorhaube zur besseren Zugänglichkeit des im Zubehörhan- sion, dafür aber auch im Gelände weniger hektisch arbeitet.
del erhältlichen Dachgepäckträgers, einer Abschleppkupplung Das Verteilergetriebe ist im Gegensatz zur alten Baureihe 461
vorn und einer zweiflügeligen Rückwandtür für alle Eventua- inzwischen elektrisch schaltbar. Was aber nicht heißt, dass man
litäten ausrüsten. fernab jeder Werkstatt im Notfall nicht auch noch direkt am Ge-
Im Innenraum finden sich vier mit strapazierfähigem Stoff stänge mechanisch zwischen High-Low-Range und Neutral
oder Kunstleder bezogene Einzelsitze, Gummibodenbeläge im wechseln könnte.
Fahrgastraum, spritzwassergeschützte Bedienelemente sowie Ein Zugeständnis an den modernen CDI-Motor, der Verunrei-
Ablauföffnungen im Fußraum zur intensiven Innenraumreini- nigungen oder Wasser im Kraftstoff übel nimmt, ist der im Mo-
gung oder um das Fahrzeug wieder trocken legen zu können. tor integrierte Kraftstofffilter mit Wasserabscheider. Unter-
Beim Offroad Paket 1 gehören zudem ein Laderaum mit Holz- stützt wird er von einem Sieb in Tankeinfüllstutzen, das schon
boden, Verzurrösen und Ladeschiene zum Lieferumfang. Auf vorab das Gröbste aus dem Tank fernhält.
Wunsch – oder im Offroad Paket 2 serienmäßig – sind zudem Scheibenbremsen hielten bei der G-Klasse ihren Einzug, als
eine Klimaanlage und eine Standheizung lieferbar. die Geländewagen die Fahrleistungen von Limousinen oder im
Die Serienausstattung | Ob aus der Liebe zum Detail oder Falle des G 55 AMG von Sportwagen erreichten. Beim G 280
den 30 Jahre währenden Forderungen der Militärs geboren – CDI dient an der Hinterachse noch die gute alte Trommelbrem-
schon die Liste der Serienausstattung liest sich wie der Wunsch- se, die zum Beispiel in Bezug auf den Wirkungsgrad der Hand-
MBO-Archiv
bremse oder in manch anderen Situationen durchaus ihre Vor- Volt-Anlasser. Und der zivile G-Fahrer war noch nie so mit Stek-
teile bietet. Das einzige Manko: Nach extremen Schlammfahr- kdosen gesegnet, wie in diesem Fahrzeug: Eine mit 15 Ampere
ten heißt es wieder wie früher, die Trommel abnehmen und alles abgesicherte 12 Volt-Steckdose findet sich in der Instrumen-
säubern. Die Höchstgeschwindigkeit ist angesichts der Brem- tentafel beziehungsweise Mittelkonsole, ebenfalls dort vorhan-
se, der fürs Gelände empfehlenswerten MT- oder AT-Bereifung den ist jeweils eine mit 15 Ampere abgesicherte 24 Volt-Version,
und der hohen Dachlast auf 160 km/h begrenzt. Ab Werk hat eine weitere mit 40 Ampere gibt es im Laderaum.
der Edition.Pur je einen Stabilisator vorn und hinten. Diese Dass die schwarzen Kotflügelverbreiterungen – statt in Wagen-
schränken zwar die Verschrenkungsfähigkeit der Achsen etwas farbe lackiert und GFK-starr – beim Sondermodell unifarben
ein, reduzieren dafür aber deutlich die Wankbewegungen des Schwarz und dafür flexibel sind, weiß jeder zu schätzen, der ge-
Aufbaues in Kurven oder auf schlechten Wegstrecken. Und was legentlich überwucherte Wege unter die Räder nimmt und haar-
beim Militär nötig ist, um das Gewicht eines Maschinengewehrs scharf und nicht immer erfolgreich an Bäumen vorbei zirkelt.
auf dem Dach auszugleichen, kommt dem friedlich reisenden Im Innenraum sorgen beim Sondermodell zwei Einzelsitze
G-Fahrer zu Gute, wenn ein im Zubehörhandel erhältlicher Dach- mit 3-Punkt-Sicherheitsgurten im Fond, ein Gummibelag auf
träger voll bepackt ist. dem Boden des Fahrgast- und Gepäckraumes, Türverkleidun-
Ebenfalls aus dem Nato-oliven oder Khaki-farbenen Fami- gen aus Kunststoff und zwei Staukästen unter Fahrer- und Bei-
lienzweig stammt die Elektroanlage mit drei Batterien in Vlies- fahrersitz für viel Raum. Das Ambiente ist zwar nicht unbedingt
technik sowie einer Lichtmaschine, die zwei Mal einen Lade- kuschelige Romantik, dafür funktional.
strom von 14 Volt mit 180 Ampere sowie einmal 28 Volt mit 100 Wie perfekt dieser G für das harte Leben im Gelände ausge-
Ampere abgibt. Passend dazu arbeitet in der Edition.Pur ein 24 legt ist, zeigen letztlich Kleinigkeiten wie jeweils zwei ver-
MBO-Archiv TECHNIK 9
stärkte Abschleppösen vorn und hinten, die zweiteilige und sta- und rechts kostet 320,– Euro, eine Warmwasser-Zusatzheizung
bile hintere Stoßstange, zwei Auftritte an der Rückwandtür, um 2.010,– Euro, die zweiflügelige Rückwandtür mit schwenkba-
den Dachträger leichter zu erreichen oder der Trittschutzlack rem Reserveradhalter 760,– Euro und eine Metallic-Lackierung
für Fußraum und Heckboden. in Obsidianschwarz, Flintgrau, Tansanitblau, Thulitrot, Perik-
Das Offroad Paket 1 | Ergänzend zu der Grundausstattung lasgrün oder Iridiumsilber wird mit 1.000,– Euro zusätzlich be-
des G 280 CDI Edition.Pur erhält das Offroad Paket 1 noch fol- rechnet.
gende Ausstattungen: Das Offroad Paket 2 | Das Sondermodell lässt sich zudem
durch das Paket 2 aufwerten, das alle Ausstattungen des Pake-
■ Bereifung: 265/75R16 All Terrain, 5-fach in Verbindung tes 1 enthält und dazu mehr Komfort bietet.
mit Aluminiumfelge schwarz in 16 Zoll; Und zwar mit Ausstattungs-Merkmalen wie elektrisch ein-
■ Polsterung Kunstleder schwarz; stellbaren und heizbaren Außenspiegeln, Radio mit CD-Spieler,
■ Abschleppkupplung (Koppelmaul) in der vorderen Stoß- der im Paket 1 aufpreispflichtigen manuell zu bedienenden Kli-
stange integriert; maanlage, Nebelscheinwerfern, Schmutzfängern vorn und hin-
■ C-Schienen im Laderaum und Holzboden anstelle des ten, serienmäßig einer Sitzheizung für Fahrer/Beifahrer, einer
Gummibelags; Sitzneigungsverstellung der Vordersitze sowie einer Warm-
■ schwenkbare Leseleuchte vorn für den Beifahrer; wasser-Standheizung.
■ Motorhaube verstärkt und begehbar; Als Serienlackierung sind die Uni-Farben Calcitweiß, Schwarz
■ Radiovorrüstung (Antenne, Leitungssatz 12V, und Wüstensand erhältlich. Ebenfalls ohne Aufpreis gibt es die
2 Lautsprecher); Polsterung in schwarzem Kunstleder statt schwarz-grau ka-
■ Schutzgitter schwarz für Scheinwerfer vorn; riertem Stoff.
■ Schutzgitter schwarz für Blinkerleuchten vorn; Die wahlweise erhältliche zweiflügelige Rückwandtür mit
■ Verzurrpunkte im Laderaum; schwenkbarem Reserveradhalter kostet dagegen 760,– Euro, die
■ Zentralverriegelung. verschiedenen Metallic-Lackierungen – wie auch bei dem Pa-
ket 1 – jeweils 1.000,– Euro.
Für zusätzliche 1.890,– Euro ist zudem eine manuell zu be- Und mit diesen Wahlmöglichkeiten bleibt bei der Edition.Pur
dienende Klimaanlage erhältlich. Die Sitzheizung vorn links wirklich fast kein Wunsch mehr offen. <<<
TECHNISCHE DATEN
G 280 CDI Edition.Pur
Baumuster 461.334-1
Aufbau Station-Wagen lang, 4-sitzig ; Radstand: 2850 mm.
Lenkung Linkslenker mit MBLS 2B Kugelumlauflenkung mit Servo-
Unterstützung und verchromten Kugelköpfen.
Motor MB OM642DE30LA, 6 Zylinder Turbodiesel mit Common
Rail Hochdruck-Einspritzsystem; 2.987 cm3, 135 kW (183 PS)
bei 3.800 U/min; 400 NM bei 1.600 – 2.600 U/min; Kataly-
sator, Dieselpartikelfilter, EU 4/III nach Richtlinie
70/220/EWG i.d.F. 2006/96B/EG für Fahrzeuge mit
zGG <= 3.500 kg in der aktuellen Fassung; Emissionen:
CO2 kombiniert 299 g/km.
Antrieb 4x4 permanenter Allradantrieb mit Untersetzungsgetriebe
und drei Differentialsperren.
Getriebe MB 5-Gang Automatikgetriebe W5 A 580 mit
Tipp-Schaltung.
Achsen MB Starrachsen an Längslenkern mit Federn und
Dämpfern, Achsübersetzung 4,375 je nach Ausführung.
Bereifung 225/75R16 All Terrain Yokohama Geolander auf
Stahlfelge 5-fach 6Jx16H2 ET63.
*alle Preise beziehen sich auf Deutschland und sind ohne MwSt. angegeben. Der abgebildete G 280
CDI ist ein Vorserienfahrzeug und weicht in einigen Details wie der Spurweite und Ausstattung mit
Dachträger und Solarmodul von der Serie ab.
MBO-Archiv
10
MBO-Archiv MAGAZIN 11
Happy Birthday!
Im Frühjahr 1979 stellte Mercedes-Benz die G-Klasse vor und hat
seitdem rund 200.000 Fahrzeuge weltweit ausgeliefert.
Das Konzept, auf das sich die beiden ■ Die ersten Entwürfe entstanden Anfang der 70er Jahre
Partner einigten: Entgegen dem damali-
gen Trend sollte es weder ein spartani-
scher „Nur-Geländewagen“ noch ein All- sein, um einerseits die Karosserie auch Gleichwohl sorgte zunächst die Mili-
rad-Personenwagen für den Straßenein- in Ländern ohne moderne Infrastruktur tärversion dafür, dass der G auf Erfolgs-
satz werden. Stattdessen wurde ein Fahr- mit bescheidenen Blechbearbeitungsma- kurs ging. Im Jahr 1975 signalisierte der
zeug angedacht, das uneingeschränkte schinen fertigen zu können und ande- Schah von Persien, Groß-Aktionär von
Geländegängigkeit, Komfort auf der Stra- rerseits den Reparatur- und Serviceauf- Daimler-Benz, großes Interesse an einem
ße, eine hohe Zuladung für den Material- wand gering zu halten. Zudem wurde vor- militärischen Geländewagen und order-
transport und vielseitige Möglichkeiten gesehen, Serienaggregate sowie Kompo- te 20.000 Fahrzeuge. Bis die Produktion
in der Freizeit vereinen sollte. nenten aus dem leichten Nutzfahrzeug- begann, wurde der Auftrag allerdings
Man entschied sich deshalb für auf- programm zu übernehmen, soweit dies von der inzwischen herrschenden Revo-
wendige Differentialsperren mit 100-pro- technisch möglich ist. lutionsregierung des Iran wieder stor-
zentiger Wirkung, statt der einfacheren Obwohl die anspruchsvollen Ziele längst niert.
Sperrdifferenziale anderer Geländewa- definiert und die Entwicklungsarbeiten Beim Design folgten die Stilisten von
gen. Dazu für einen zuschaltbaren All- bereits weit fortgeschritten waren, fiel Mercedes-Benz konsequent den Erfor-
radantrieb, der mittels vollsynchronisier- erst 1975 die endgültige Entscheidung dernissen eines Geländewagens. Die Ka-
tem Verteilergetriebe auch während der für den Serienstart des G-Modells. Die rosserie musste dem Fahrer unter ande-
Fahrt aktiviert werden konnte und die Grundlage dafür bildete eine zweite rem gute Übersicht bieten, schmal genug
Trennung von Rahmen und Aufbau, um Machbarkeitsstudie, die jetzt gute Er- für Waldwege sein und zudem einen un-
verschiedene Karosserieversionen zu er- folgsaussichten für dieses Fahrzeugpro- verkennbaren Charakter symbolisieren.
möglichen. jekt prognostizierte – vor allem im zivilen Nach vielen Zeichnungen, Entwürfen
Konstruktion und Aufbau sollten zu- Bereich, den die Produktplaner haupt- und Diskussionen stellten die Designer
dem bewusst einfach und funktionell sächlich angepeilt hatten. im April 1973 das erste Holzmodell des
MBO-Archiv MAGAZIN 13
künftigen Geländewagens im Maßstab 1:1 mit kurzem oder langem Radstand liefer- 1981 gab es dann ein Automatikgetrie-
fertig. Ein Jahr später rollte schließlich bar waren. Hinzu kam als militärische be sowie eine Klimaanlage, 1982 wurde
der erste fahrbereite Prototyp in Graz aus Ausführung ein offener drei- oder fünf- der 2,3-Liter-Motor durch ein neu kon-
der Werkshalle. Er und weitere Vorserien- türiger Geländewagen mit langem Rad- struiertes Aggregat mit Benzineinsprit-
modelle unterschieden sich äußerlich stand und Planenverdeck im Überblick: zung ersetzt, das mit einer Leistung von
kaum von der späteren Serienversion. ■ Mercedes-Benz 240 GD, Vierzylinder- 92 kW/125 PS für mehr Temperament
Für den Innenraum wählten die Desig- Diesel mit 53 kW/72 PS; sorgte. Außerdem mauserte sich das G-
ner zunächst zweckmäßige, lackierte ■ Mercedes-Benz 300 GD, Fünfzylin- Modell durch weitere Ausstattungsva-
Blechoberflächen und spartanische In- der-Dieselmotor mit 65 kW/88 PS; rianten vom Geländewagen zum Groß-
nenverkleidungen. Durch das Zwei-Spei- ■ Mercedes-Benz 230 G, Vierzylinder- raum-Pkw für alle Gelegenheiten.
chen-Lenkrad blickte der Fahrer auf eine Ottomotor mit 75 kW/102 PS oder 66 Recaro-Sitze, Zusatzheizung sowie
schlichte Instrumententafel mit Tacho- kW/90 PS; Breitreifen auf Leichtmetallfelgen samt
meter und Funktionsleuchten. In der Mit- ■ Mercedes-Benz 280 G, Sechszylinder- einer entsprechenden Kotflügelverbrei-
te fand er Drucktastenschalter sowie die Benzinmotor mit 110 kW/150 PS . terung werteten Komfort und Optik auf.
Regler für Heizung und Lüftung. Aber be- Später folgten Metallic-Lackierung, Pkw-
reits zu Beginn seiner langen Karriere Zur Markteinführung wurde die G-Klas- Bedienelemente sowie eine umfassend
war für das G-Modell auch eine gehobe- se unter zwei verschiedenen Bezeich- verbesserte Serienausstattung.
nere Innenausstattung mit Formschaum- nungen angeboten: In Österreich, der 10. Geburtstag. Die Flegeljahre waren
teile über dem nackten Blech im Innen- Schweiz und den Ländern des COMECON beendet und auf der Internationalen Au-
raum vorgesehen. als Puch, in allen anderen Ländern mit tomobil-Ausstellung in Frankfurt/Main
Das Lieferprogramm umfasste beim Mercedes-Stern. Was sich erst im Jahr wurde im September 1989 ein nochmals
Produktionsstart vier Motorvarianten, die 2000 änderte, als die G-Klasse nur noch aufgewertetes G-Modell präsentiert. Mit
als Cabriolet mit kurzem Radstand und unter der Marke Mercedes-Benz vertrie- komplett überarbeiteter Innenausstat-
als Station-Wagen sowie Kastenwagen ben wurde. tung, komfortabler Rücksitzbank, Innen-
MBO-Archiv
verkleidung der Karosserie, einer Mittel- ■ Fast hätte es eine G-Klasse von Porsche gegeben
konsole, neuer Armaturentafel und Zier-
leisten in Edelholz. Das exklusive Jubi-
läumsmodell: der 230 GE Classic mit triebsblock sollte angehoben werden, Blockier-System gab es auf Wunsch und
einer limitierten Auflage von nur 300 dazu waren eine Optimierung des Zwi- mit dem neuen 300 GE wurde das bislang
Exemplaren. schengetriebes und eine neue De Dion- stärkste Modell offeriert – mit 125 kW
Statt der Einführung der Baureihe 463 Hinterachse vorgesehen. Der Achtzylin- /170 PS.
hätte es Ende der Achtziger dann fast ei- der und das Verteilergetriebe ohne Mit- Im März 1992 kam neben der komfor-
nen G gegeben, in dessen Front das Herz teldifferential wären von Porsche ge- torientierten Baureihe 463 eine überar-
eines Porsche schlägt. Zur Debatte stand kommen, das Automatikgetriebe und die beitete Variante der ursprünglichen Bau-
ein neuer G mit dem Motor des Porsche- Achsen von Mercedes oder – bei den Va- reihe 460 auf den Markt. Diese vor allem
Typ 928, der damals vor allem auch den rianten mit geänderten Achsen – eben- für den kommunalen und gewerblichen
amerikanischen Markt erobern sollte. falls von Porsche. Einsatz gedachte Ausführung erhielt die
Angedacht waren drei Varianten: Bei Zudem dachte man über ein abgesenk- Baureihenbezeichnung 461. Gummimat-
der ersten hätte das Spitzenmodell mit tes Dach, eine horizontal geteilte Hecktür, ten statt Velours und einfache Innenver-
dem Vierventiler aus Zuffenhausen ein eine gewölbte Frontscheibe und einen kleidungen statt Formteilen prägten den
Automatik-Getriebe, aber keine Unter- modifizierten Kühlergrill nach. Charakter dieses robusten Geländewa-
setzung (Low Range) erhalten. Die zwei- Zu dieser Modellpflege kam es letztlich gens.
te Möglichkeit beinhaltete eine Vorder- nicht, sondern Mercedes machte sich an Diese Variante war zunächst als 230 GE
achse mit Einzelradaufhängung und eine die Entwicklung der Baureihe 463 mit ei- und 290 GD, später als G 290 Turbodie-
Blockbauweise für einen Antrieb mit Ver- nem permanenten Allradantrieb und se- sel erhältlich.
teiler-, und Vorderachsgetriebe. rienmäßiger vorderer und hinterer Diffe- Im Frühjahr 1993 folgte ein Höhepunkt
Die letzte von den Entwicklern ins Au- rentialsperre sowie einem 100-prozentig in der Modellhistorie: In einer kleinen Son-
ge gefasste Option: Der komplette An- sperrbaren Mitteldifferential. Das Anti- derserie von nur 500 Fahrzeugen präsen-
MBO-Archiv MAGAZIN 15
tierte Mercedes-Benz den ersten Achtzy- Zum 25-jährigen Jubiläum wurde der G Besondere G-Klassen | Den G gab es
linder im 500 GE (177 kW/241 PS). 55 AMG Kompressor vorgestellt. Das ab Werk in vielen Variationen. Aber Aus-
Im September 1993 wurden schließlich Achtzylinder-Kraftpaket leistete damals führungen mit langem oder kurzem Rad-
die Typenbezeichnungen der Geländewa- 350 kW/476 PS und hatte 700 Newton- stand, offen oder geschlossen, als Wind-
gen der neuen Nomenklatur angepasst; metern Drehmoment – 32 Prozent mehr lauf oder Kastenwagen reichten nicht
das „G“ war nun der dreistelligen Zahl Pferdestärken und 32 Prozent mehr Dreh- aus, um alle Wünsche abzudecken. Des-
vorangestellt und die Zusätze „E“ (für moment als das bislang angebotene AMG wegen machten sich einige Spezialisten
Einspritzer) und „D“ (für Diesel) entfie- mit Saugmotor. daran, Sonderfahrzeuge, Luxuskarossen
len. Gleichzeitig erhielt das G-Modell of- 2006 bangte die G-Welt um den Klassi- fürs Gelände, Wohnmobile, Schwimmwa-
fiziell die Bezeichnung G-Klasse. ker. Aber statt ihn wie angedroht einzu- gen, eine Sattelzugmaschine oder rein-
Auf der Internationalen Off-Road-Mes- stellen, präsentierte Mercedes das Son- rassige Sportgerät auf Basis des Gelän-
se IOR in München stellte Mercedes-Benz dermodell „Grand Edition“ und den G 320 dewagens zu kreieren und die G-Klasse
dann 1997 die verbesserte Cabrio-Aus- CDI, der noch zur Modellpalette gehört. trat nicht nur in den Dienst des Papstes,
führung mit elektropneumatisch betätig- Mit der Modellpflege im Jahr 2007 sondern machte auch Karriere im Motor-
tem Verdeck vor. folgten das Vierspeichen-Multifunktions- sport.
Seit September 2001 verfügt die G- lenkrad, eine modifizierte Mittelkonsole So belegten beispielsweise Jacky Ickx
Klasse über elektronische Fahrstabi- mit neuen Reglern und Schaltern für die und Claude Brasseur 1983 mit einem 280
litäts-, Traktions- und Bremsregelsyste- Klimaanlage und Komfortfunktionen und GE bei der Rallye Paris-Dakar den ersten
me. Durch den serienmäßigen Einsatz in den Modellen G 500 und G 55 AMG Platz. Der für den Sporteinsatz umge-
des Traktions-Systems 4ETS perfektio- gab es serienmäßig das Bedien- und An- baute Kastenwagen hatte ein kurzes
nierte Mercedes-Benz auch den Allradan- zeigegerät COMAND APS mit DVD-Navi- Chassis mit einer im Windkanal aerody-
trieb des G. Im Herbst 2002 folgten dann gationssystem, integriertem Radio, CD- namisch optimierten Karosserie, die
das Elektronische Stabilitäts-Programm Player und Telefontastatur. Ebenfalls neu: durch Aluminiumteile abspeckte. Zudem
ESP(r) und der Brems-Assistent BAS. Heckleuchten in LED-Optik. wurde die Leistung des 2,8-Liter-Sechs-
MBO-Archiv
16
■ ERINNERUNGEN
für den Sonderschutz wurde aber auch schon die erste Modellpflege
Von 1979 bis 1993 für den zivilen G im Jahr 1981 vorbereitet.
gehörte Dipl.-Ing. Gisbert Mit Automatikgetriebe, Klimaanlage, Zusatztanks, Tropendach und vie-
Scheck zur Entwicklungs- len Neuerungen mehr, gab es für uns im Versuch reichlich zu tun. Im
mannschaft der G-Klasse. Laufe des Jahres 1982 fiel dann der Beschluss, die Entwicklungsar-
Sein Rückblick. beiten am G komplett von Graz nach Untertürkheim zu verlegen. Zu-
nächst ging es hauptsächlich um die verschiedensten Militärvarianten.
Wollte doch jedes interessierte Land eine eigene Version. Zunehmend
fand der G aber auch Interesse im privaten Bereich, was zu der Anfor-
derung führte, aus dem Nutzfahrzeug ein komfortables Allroundfahr-
zeug zu machen.
Wir waren für die Entwicklungsarbeiten am Gesamtfahrzeug zustän-
dig und bekamen reichlich Arbeit mit der Integration der modernen
Motoren mit Benzineinspritzung, von Breitreifen mit Kotflügelverbrei-
terungen, einer Zusatzheizung, Recarositzen, der Anpassung der Fahr-
Der Prospekt in meinen Händen ist schon etwas vergilbt und riecht werksabstimmung sowie vielen kleinen Änderungen, die im Laufe der
auch so. Aber angeblich wird in Sammlerkreisen einiges für einen G- Modelljahr-Änderungen abzuprüfen waren.
Prospekt aus dem Jahre 1979 geboten. Für uns bedeutete das eine nicht aufhörende Versuchserprobung von
Nimmt man im Vergleich das aktuelle Exemplar zur Hand, sieht man, Nardo in Süditalien bis Kiruna in Nordschweden, vom Bundeswehrge-
wie die Zeit über Drucktechnik und Fahrzeug hinweggezogen ist. 30 lände in Stetten am kalten Markt über verschiedene Kiesgruben und
Jahre, in denen aus Kindern inzwischen Erwachsene wurden. Steinbrüche bis zu Hochgeschwindigkeitsteststrecken.
Unsere ältere Tochter war als Kind vom G begeistert und ist es heute Diese Weiterentwicklung zu einem Fahrzeug mit mehr Komfort und
noch. Sie konnte nie verstehen, dass ihr Papa, der in ihren Augen alles besseren Fahreigenschaften führte letztendlich dazu, ein neues An-
reparieren und bauen konnte, seinen 1986 aus Einzelteilen selbst triebskonzept mit einem permanenten Allradantrieb darzustellen. Dazu
aufgebauten 230 GE irgendwann verkaufte. Aber es war kein Abschied wurde die Entwicklung der neuen Baureihe 463 im Jahre 1989 der Pkw-
vom G, sondern ein Wechsel auf einen 300 GD Station lang der Baurei- Entwicklung zugeordnet und ich war ab diesem Zeitpunkt als Teamlei-
he 463. ter für die Fahrwerksentwicklung und die Entwicklung der Gelände-
Die Liebe zum G bestand eben über die Arbeit hinaus auch im Privat- wagen mit Benzinmotoren zuständig. 1990 ging die neue Baureihe
leben. Immerhin war ich seit 1979 mit diesem ganz besonderen Auto- dann in Serie.
mobil beschäftigt. Die Herausforderung war, dem für das Gelände ausgelegten Fahrwerk
Nachdem die damalige Aufgabe, die Entwicklung des Transportpan- gute Manieren auf der Straße beizubringen. Die Höchstgeschwindigkeit
zers Fuchs für die Bundeswehr, abgeschlossen war, sollte ich mich wurde durch neue Motoren ständig gesteigert und auf fahrdynamisch
beim Versuch um die Entwicklung eines Sonderschutzfahrzeuges auf anspruchsvollen Strecken sollte das Fahrwerk ebenso sicher wie agil
Basis des Geländewagens kümmern. Passt, dachte ich. Vom gepan- arbeiten. Auch die Anforderungen an die Fahrzeugakustik und die Fahr-
zerten, geländegängigen und schwimmfähigen Transportfahrzeug für zeugschwingungen erforderten einen hohen Entwicklungsaufwand bei
das Militär zum gepanzerten Geländewagen für Polizei, Personen,- und der Abstimmung von Aggregatelagerungen, Aufbaulagern sowie der
Objektschutz ist es ja kein langer Weg. schwingungsarmen Auslegung des Triebstranges. Und mit der stei-
Innerhalb weniger Monate wurde der erste Prototyp gebaut. Während genden Höchstgeschwindigkeit stiegen auch die Anforderungen an das
der ersten Erprobungsphase der bislang noch nicht gepanzerten Karos- Bremssystem. Was zu Scheibenbremsen an der Hinterachse führte.
se wurden parallel die Entwicklung der Panzerung der Fahrgastzelle Der Kraftstoffverbrauch war auch seinerzeit schon ein Thema und so
sowie der Scheiben vorangetrieben. wurden Überlegungen angestellt, dem G ein weiteres Geländefahrzeug
Die Beschussversuche erfolgten damals bei der Firma Heckler & Koch zur Seite zu stellen. Dieses sollte durch besseren Luftwiderstand im
und die Materialien wurden Schritt für Schritt den Anforderungen für Verbrauch deutlich niedriger liegen und etwas mehr für die Straße aus-
die angestrebte Beschussklasse angepasst. gelegt sein. Das hieß aber nicht, dass starke Abstriche bezüglich der
Durch das hohe Gewicht des Materials bedingt mussten wir beim Fahr- Geländegängigkeit geplant waren. Es war die Geburtsstunde der M-
zeug immer wieder einige Stellen am Rahmen und Fahrwerk verstär- Klasse Baureihe 163.
ken, damit der G auch im Gelände mit den entsprechend höheren Be- Mit dem Entwicklungsbeschluss für die M- Klasse endete im Jahr 1993
lastungen einsetzbar blieb. meine Arbeit am G. Der größte Teil der Entwicklungsmannschaft wur-
1980 führte die Polizei in Bonn dann einen dreiwöchigen Einsatztest de für das neue Fahrzeug abgezogen und die weitere Entwicklung der
durch, den ich begleitete. Das Ergebnis fiel so positiv aus, dass im Lau- G-Klasse ging wieder nach Graz. Aber den G gibt es immer noch. Und
fe der kommenden Jahre rund 100 Fahrzeuge für die Polizei, den Bun- ganz ehrlich, wer wäre nicht stolz, wenn er miterleben durfte, wie ei-
desgrenzschutz sowie verschiedene Landesbanken gebaut wurden. gene Ideen realisiert wurden und diese in dieser ansonsten so schnell-
Während der Entwicklung von verschiedenen Ausstattungsvarianten lebigen Zeit nach 30 Jahren noch immer Bestand haben?
MBO-Archiv
20
■ DIE CHRONIK
1973: erstes Holzmodell.
1973 >> Im April entsteht das erste Holzmo- 1986 >> Die Benzinermodelle 230 GE und
dell des künftigen Mercedes-Geländewagens. 280 GE sind mit geregeltem Katalysator lie-
ferbar. Im Juli fährt das 50.000 Exemplar der
1974 >> Der erste fahrbereite Prototyp wird G-Klasse vom Band.
erprobt.
1987 >> Vierte Modellpflege mit neuen 1994: Der G 320 wird vorgestellt.
1975 >> Eine zweite Machbarkeitsstudie be- Sonderausstattungen. Elektrische Fensterhe-
stätigt die Erfolgsaussichten für einen Gelän- ber, automatische Antenne und Doppelrollo
dewagen von Mercedes-Benz. Beginn der Bauar- für die Kofferraumabdeckung sind jetzt er-
beiten für eine neue Produktionshalle in Graz. hältlich. Das Fahrgestell mit Fahrerhaus und
3,12 Meter Radstand kommt ins Programm.
1979 >> Das G-Modell wird in Südfrankreich Der 250 GD mit 62 kW/84 PS löst den 240
der Presse vorgestellt. Produktionsstart ist GD ab. Planungsbeginn für die spätere Mo-
am 1. Februar 1979 mit den Modellen 240 GD, dellreihe 463.
300 GD, 230 G und 280 GE.
1988 >> Fahrer- und Beifahrersitz werden mit
1980 >> Ein geschlossener Kastenwagen mit Armlehnen ausgestattet. 2002: Der G 270 CDI erscheint.
kurzem oder langem Radstand erweitert das
Angebot. 1989 >> Zum 10. jährigen Jubiläum erscheint 1993 >> In der Modellreihe 461 kommt ein
das Sondermodell 230 GE Classic in einer li- Fahrgestell mit Fahrerhaus und 3,40 Metern
1981 >> Erste Modellpflege. Optional erhält- mitierten Auflage von 300 Exemplaren. Die Radstand ins Programm. Das Achtzylinder-
lich sind für den 280 GE und den 300 GD ein Präsentation der neuen Baureihe 463 mit per- Sondermodell 500 GE mit leistungsstarkem
Automatikgetriebe, Klimaanlage, Längssitz- manentem Allradantrieb, Edelholz-Innenaus- V8-Motor mit 177 kW/241 PS sowie eine be-
bänke für die Ladefläche, Zusatztanks, Tro- stattung und auf Wunsch ABS erfolgt im Sep- sonders luxuriöse Ausstattung wird präsen-
pendach, Scheinwerferschutzgitter, Seilwin- tember auf der IAA in Frankfurt. tiert. Das Sondermodell ist auf 500 Exempla-
de, ein Hardtop für das Cabrio und der me- re begrenzt. Neu: Die G-Modelle heißen jetzt
chanische Nebenabtrieb. Statt fünf stehen 1990 >> Markteinführung der Baureihe 463 offiziell G-Klasse, und die Typenbezeichnun-
jetzt 22 Farbtöne zur Verfügung. im April mit den Modellen 230 GE, 300 GE, gen lauten ab jetzt zum Beispiel G 230, G 300
250 GD und 300 GD. Drei Karosserieversio- oder G 350 Turbodiesel.
1982 >> Der neue 230 GE mit Benzinein- nen stehen zur Auswahl. Ende der Produktion
spritzung und 92 kW/125 PS löst den 230 G des 280 GE und des 300 GD der Baureihe 1994 >> Zweite Modellpflege der Modellrei-
mit Vergasermotor ab. Recaro-Sitze, Zusatz- 460. he 463 mit innen belüfteten Scheibenbrem-
heizung, Breitreifen auf Leichtmetallfelgen sen vorn und serienmäßigem Fahrerairbag.
und Kotflügelverbreiterung sind auf Wunsch 1992 >> Produktion des G-Modells in Grie- Der 155 kW/210 PS starke G 320 löst den bis-
lieferbar. chenland, das als CKD-Fahrzeug (Completely herigen G 300 ab.
Knocked Down) in Einzelteilen an den Monta-
1983 >> Den 230 GE gibt es wahlweise mit geort geliefert wird. Markteinführung der Bau- 1995 >> Alle Modelle der G-Klasse werden
Viergang-Automatikgetriebe. Im Rahmen der reihe 461 als überarbeitete Variante der bis- mit einer per Fernbedienung steuerbaren Zen-
zweiten Modellpflege werden vier neue Metal- herigen Baureihe 460 für professionelle An- tralverriegelung und einer Wegfahrsperre aus-
lic-Farbtöne und ein Fünfganggetriebe ange- wender. Die Modellpalette umfasst den 230 gestattet.
boten. Jacky Ickx und Claude Brasseur fahren GE und den neuen 290 GD, der den bisheri-
bei der Rallye Paris-Dakar mit einem 280 GE gen 250 GD ablöst. Erste Modellpflege des 1996 >> Der G 300 Turbodiesel mit 130
als Erste durchs Ziel. Typs 463: Tempomat, Reserveradabdeckung kW/177 PS und elektronisch gesteuertem
aus Edelstahl, seitliche Trittbretter, Gepäk- Fünfgang-Automatikgetriebe wird vorgestellt.
1985 >> Dritte Modellpflege mit serienmäßi- kraumabdeckung und Wurzelnussholz sind Er ersetzt den G 350 Turbodiesel. Die Serien-
gen Differentialsperren, Zentralverriegelung auf Wunsch lieferbar. Im April wird der neue ausstattung wird durch Scheinwerfer-Reini-
und Drehzahlmesser. Das Cabrio erhält an- 350 GD Turbodiesel eingeführt. Im Juni läuft gungsanlage, Tempomat und Beifahrerairbag
stelle der einfachen Plane ein Klappverdeck. der 100.000. Geländewagen vom Band. aufgewertet.
MBO-Archiv
1980: Die Modellpalette mit Kastenwagen. 1982: Der G 230 mit Benzineinspritzung. 1983: Sieg bei der Rallye Paris-Dakar.
1999: Das Sondermodell G 500 Classic. 1999: Innenausstattung des Classic. 2001: Die 150.000. G-Klasse.
2003: Neuer Außenspiegel mit Blinker. 2006: Der G 55 AMG mit 500 PS. 2008: G-Klasse erhält 3-Lamellem-Kühlergrill.
1997 >> Präsentation des Cabrios mit Leichtmetallfelgen, verchromte Kühlermaske 2007 >> Die letzte Ausbaustufe des G 55
elektropneumatischem Verdeck. In der Bau- und Stoßfänger in Wagenfarbe. AMG leistet 373 kW/507 PS. Ein neues Kom-
reihe 463 löst der V6-Motor im G 320 den bis- biinstrument mit vier analogen Rundinstru-
herigen Reihensechszylinder ab. Die elektro- 2001 >> Ab Herbst wird die G-Klasse mit neu- menten, eine modifizierte Mittelkonsole mit
nisch gesteuerte Fünfgang-Automatik ist im G en Fahrdynamiksystemen vorgestellt. Dazu neuen Reglern und Schaltern und ein neues
320 serienmäßig. In der Baureihe 461 ersetzt zählen das Elektronische Stabilitäts-Pro- Vierspeichen-Multifunktionslenkrad bilden ab
der 290 GD Turbodiesel mit 88 kW/120 PS gramm ESP®, der Brems-Assistent sowie das diesem Modelljahr die Kommandozentrale.
den 290 GD mit Saugmotor. Elektronische Traktions-System 4ETS. Markt- Das Bedien- und Anzeigegerät COMAND APS
einführung der G-Klasse in den USA. In Graz mit DVD-Navigationssystem, integriertem Ra-
1998 >> Vierte Modellpflege: Neben dem G wird die 150.000. G-Klasse produziert. dio, CD-Player und Telefontastatur ist serien-
320 und dem G 300 Turbodiesel wird als Spit- mäßig (optional im G 320 CDI). Neue Hek-
zenmodell der neue G 500 (218 kW/296 PS) 2002 >> Der neue G 270 CDI mit 115 kW/156 kleuchten in LED-Optik sind zudem serien-
angeboten. PS starkem Fünfzylinder-Dieselmotor er- mäßig, dazu gibt es als Sonderausstattung ei-
scheint. ne Rückfahrkamera, eine Reifendruckkontrol-
1999 >> Im März wird zum 20. Geburtstag der le oder das Interieurpaket „ARTICO“.
G-Klasse das Sondermodell G 500 Classic 2003 >> Die G-Klasse erhält in die Außen-
vorgestellt. Die Stückzahl ist auf 400 Fahr- spiegel integrierte Blinker. 2008 >> Der G 500 erhält den 5,5-Liter V8-
zeuge limitiert. Das Multifunktions-Lenkrad Motor mit 285 kW/388 PS und 530 Nm Dreh-
erweitert die Serienausstattung der G-Klasse. 2004 >> Weltpremiere des neuen G 55 AMG moment. Mit einer geänderten Kühlermaske
Der G 55 AMG mit V8-Motor und 260 kW/354 mit V8-Kompressormotor und 350 kW/476 im 3-Lamellen-Design präsentiert sich die G-
PS wird vorgestellt. Der Mercedes-Benz G 500 PS auf dem Genfer Automobilsalon. Die G- Klasse ab Herbst. Zeitgleich kommt auch die
Guard erscheint in drei verschiedenen Klasse feiert ihr 25-jähriges Jubiläum. neue Telematikgeneration mit schneller Fest-
Sonderschutzversionen. plattten-Navigation, Bluetooth-Schnittstelle
2006 >> Der G 55 AMG leistet jetzt 368 für den Betrieb von Mobiltelefonen und
2000 >> Die neuen Modelle des Jahrgangs kW/500 PS. Erstmals werden Bi-Xenon- Sprachbedienung Linguatronic zum Einsatz.
2001 mit neuem Interieur sind auf dem Pari- scheinwerfer, Nebelleuchten mit Abbiegelicht
ser Automobilsalon erstmals zu sehen. Das und neue, kratzfestere Nanolack-Farbtöne an- 2009 >> Die G-Klasse feiert ihren 30. Ge-
neue Dieselmodell G 400 CDI mit V8-Diesel- geboten. Der G 320 CDI ersetzt die Diesel- burtstag. Zum Jubiläum präsentiert Merce-
motor (184 kW/250 PS) ersetzt den G 300 modelle G 270 CDI und G 400 CDI. Gleich- des-Benz die Sondermodelle Limited30 und
Turbodiesel. Die V8-Modelle erhalten neue zeitig entfällt der G 320. Edition.Pur.
MBO-Archiv
Immer im Dienst
Die G-Klasse im gewerblichen und militärischen Einsatz.
mannschaften, die auch in abgelegenen Gegenden ihre Aufga- schwierigen Bedingungen. Die geräumigen Ausführungen der
ben verrichten müssen. Ein Beispiel ist der Vorausrüstwagen Firmen Binz, Dlouhy, Miesen oder Zeppelin lassen eine zuver-
VRW auf Basis der Baureihe 461 mit langem Radstand (2.850 lässige Sicherung des Patienten während des Transportes zu
mm) und einem zulässigen Gesamtgewicht von 2.900 Kilo- und die großzügigen Platzverhältnisse im Innenraum bieten
gramm, der mit Löschmittel, einem Generator zum Betrieb von Ärzten und Rettungssanitätern gute Betreuungsmöglichkeiten
Beleuchtungsanlagen oder zum Einsatz von Spreiz- und Trenn- beim Abtransport.
werkzeugen sowie einer Seilwinde ausgerüstet ist. Die Aufga- Und für noch speziellere Einsatzzwecke gibt es G-Klassen wie
be: Schnell auch schwer zugängliche Unfallorte erreichen. Ein den Geländewagen der Taucherabteilung der Wiener Berufs-
anderes Beispiel ist der Einsatzleitwagen ELW der Berufsfeu- feuerwehr mit großem Dachgepäckträger zum Transport von
erwehr München mit dem Radstand 2.850 Millimeter zum Er- Ausrüstung und Werkzeug.
reichen des Einsatzortes für den Einsatzleiter – und zwar bei Im Polizei- und Behördeneinsatz | Als Grenzkontrollfahr-
jeder Witterung. zeuge erhielt der Bundesgrenzschutz (heute Bundespolizei)
Der Krankentransportwagen KTW-G mit Sonder- oder Koffer- kurz nach der Markteinführung kurze 230 G beziehungsweise
aufbau ist dagegen optimal für den Personentransport unter lange 280 GE mit Dachluke und Sondersignalanlage.
MBO-Archiv
24
Bei Kontrollfahrten an den östlichen Grenzen spulten die Aber auch eine leicht gepanzerte Variante wurde bei der Po-
Beamten mit diesen G-Klassen einige Millionen an Kilometern lizei und bei den Feldjägerverbänden der Bundeswehr genutzt.
ab. Das Erkennungszeichen der Grenzschutzfahrzeuge: die Der „Geschützte Sonderwagen 3 Mercedes-Benz“ (SW 3) ist ein
schwarzgrüne Lackierung in RAL 6012. kurzer 460er 280 GE mit Schutzausstattung für die Insassen.
Aus der aktuellen Baureihe 463 stammt dagegen bei der Panzerglas verhindert das Eindringen von Projektilen aus
Bundespolizei ein Lichtmastwagen zur Ausleuchtung von Ein- Handfeuerwaffen, durch eine Kugellafette kann aus dem Fahr-
satzorten. zeug aber auch zurückgeschossen werden.
Bei Kommunen kommt dagegen der Worker aus der Baurei-
he 461 zum Einsatz. Langer Radstand (2.850 mm), zwei bis zehn
ZUR LEKTÜRE EMPFOHLEN Sitzplätze und eine mögliche Ausstattung mit hydraulisch be-
tätigtem Räumschild, Drei-Seiten-Kippbrücke oder eine fester
■ Auf 160 Seiten wird die Histo- Brücke aus Aluminium sind bei diesen Geländewagen nur ei-
rie des G bei Armeen, Behörden nige der vielen Ausstattungsmöglichkeiten.
und Hilfsdiensten in dem Buch Als Flughafen-Fahrzeug wird in Hamburg ein 290 GD Turbo-
„Das G-Modell als Einsatzfahr-
diesel der Baureihe 461 mit kurzem Radstand (2.400 mm),
zeug“ beschrieben. Umfangrei-
ches Bildmaterial aus aller Welt
Automatikgetriebe, zwei Sitzplätzen und einer Auflastung mit
zeigt ihn im Einsatz und gibt de- Gewichten vorn und hinten genutzt. Seine Ausstattung umfasst
tailliert Auskunft über spezielle Zug- und Drückvorrichtungen, eine Signalanlage sowie eine
Ausrüstungen und technische Werkstattausstattung im hinteren Bereich. Die Aufgabe: defek-
Merkmale. Einen Schwerpunkt te Treppen und Förderbänder zur Instandsetzung in die Han-
bildet die Einführung des 250 GD gars schleppen. In Wien wird auf dem Airport dagegen von der
WOLF bei der Bundeswehr.
Polizei ein 230 der Baureihe 460 zur Sicherung des Geländes
Erschienen ist das Buch im For-
mat DIN A4 (Hardcover, 29,80 eingesetzt.
Euro zzgl. Versandkosten) im Selbstverlag des Autors. Bestellmög- Im militärischen Einsatz | Neben der zivilen Verwendung hat
lichkeit im Internet: www.iltis-buch.de. sich die G-Klasse vor allem als militärisches Führungs- und Ver-
MBO-Archiv MAGAZIN 25
■ Die G-Klasse im militärischen Einsatz fenträger mit Leichtgeschütz, MILAN- und TOW-Ausrüstung bis
zu Transportfahrzeugen mit Plane und Pritsche oder Sanitäts-
versionen.
bindungsfahrzeug durchgesetzt. Als erste Kunden hatten sich Die Bundeswehr hatte nach einer GATT-weiten Ausschrei-
Argentinien (230 G) und Norwegen (240 GD) für die Beschaf- bung den G ebenfalls in einer großen Typenvielfalt bestellt. Ne-
fung des G entschieden. Dänemark und die Schweiz folgten. ben dem Unimog und diversen schweren Lkw nutzt sie seit et-
Kunden aus dem militärischen Sektor legen Wert auf Geheim- wa 1990 rund 12.500 G-Klassen – überwiegend 250 GD mit kur-
haltung und Mercedes-Benz hat denn auch nie viel Aufhebens zem Radstand. Die später georderten Fahrzeuge der Bundes-
um die Lieferung militärischer G-Klassen gemacht. Obwohl es wehr waren mit dem 270-CDI-Fünfzylinder bestückt, mittlerweile
technisch sehr anspruchsvolle Fahrzeuge gab. Und gibt – zum werden vorwiegend der 280-CDI-Motor mit 6 Zylindern verbaut.
Beispiel die aktuell in Graz produzierten Fahrzeuge für die aus- Durch die Wandlungen in der militärischen Planung mit ver-
tralische Armee – Dreiachser mit 6x6-Antrieb. stärkten Auslandseinsätzen haben sich auch die Fahrzeuge ver-
Neben dem Fertigungs-Standort Graz existierten aber stets ändert. So kommen vermehrt gepanzerte Spezialfahrzeuge zum
auch noch andere Produktions-Standorte. Für Frankreich wur- Einsatz. Spezialisiert haben sich auf diese Typen Firmen wie die
de der Peugeot P4 im Land produziert, eine Kooperation/Li- Rheinmetall AG sowie die ACS Armoured Car Systems GmbH.
zenzproduktion mit dem Hersteller Peugeot. 51 Prozent der Bau- Im privaten Einsatz | Die ausgemusterten Fahrzeuge aus Be-
teile dieses Typs stammten aus Frankreich, 49 Prozent lieferte hördenbeständen werden übrigens regelmäßig an private und
Mercedes-Benz. gewerbliche Abnehmer öffentlich versteigert. Wer eine Behör-
Auch die griechische Armee fährt G. Die offizielle Bezeich- denversion kaufen möchte, kann sich im Internet zum Beispiel
nung dort lautet ELBO MB 290 GDT. Die Fahrzeuge werden CKD unter folgenden Adressen informieren:
(completely knocked down) geliefert und in Griechenland von ■ www.vebeg.de oder www.zoll-auktion.de (Deutschland),
Mitarbeitern der Firma ELBO Hellenic Vehicle Industry S.A. zu- ■ www.armyliqshop.ch (Schweiz),
sammengesetzt. ■ www.auksjon.no/ (Norwegen),
Das Spektrum militärischer G-Klassen reicht bei der G-Klas- ■ www.dorotheum.com (Österreich) oder
se von Verbindungsfahrzeugen mit Funkausstattung über Waf- ■ http://forsvaret.dk/FMT/Auktioner/ (Dänemark). <<<
MBO-Archiv
26
My car is my castle
Seit 30 Jahren gibt es bei der G-Klasse auch ganz spezielle
Varianten – die Sonderschutz-Modelle.
■ Lange Geschichte
Die lange Geschichte der Sonderschutz-Fahrzeuge bei Mercedes-Benz reicht von 1928 bis heute.
■ Rund 6.000 Sonderschutzfahrzeuge entstanden bislang und etliche Sonderschutzfahrzeugen wuchs, kamen gepanzerte Fahrzeuge auf
der Autos, die vor 20 Jahren gebaut wurden, sind bis heute im Einsatz. Basis des 280 SEL 3.5, 350 SE, 350 SEL, 450 SE und 450 SEL ins Pro-
Übrigens: Damit Guard-Modelle nicht in falsche Hände kommen, wer- gramm. Die G-Klasse wurde im Jahr 1979 ebenfalls ins Schutz-Pro-
den sie nur nach entsprechender Überprüfung des Interessenten ver- gramm aufgenommen.
kauft. Die Spezialisten erfüllten in den 80 Jahren viele Kundenwünsche wie
Das erste Fahrzeug von Mercedes-Benz, das ab Werk zum Sonder- extra große Aschenbecher, verschiedene Einstiegshilfen auch für Roll-
schutz-Fahrzeug aufgebaut wurde, war eine Pullman-Limousine des stühle oder Trittbretter und Dachgriffe für Bodyguards. Für den Papst
1928 vorgestellten Typs Nürburg 460 (W08). Ihm folgten Anfang der entstand außer dem „Papamobil“ auf G-Basis zum Beispiel auch eine
1930er Jahre der „Große Mercedes“ Typ 770 (W07), der unter anderem S-Klasse der Baureihe W 126 mit Schiebedach und einer Konsole mit
dem japanischen Kaiser Hirohito standesgemäßen Schutz bot, und herausfahrbarem Sitz. Das größte Problem bei dieser Sonderschutz-
Sonderschutzvarianten der Typen 500 (W08) und 770 (W 150). Limousine war allerdings das nachträgliche Anbringen einer Bohrung
In den 1960er Jahren übernahm der legendäre Mercedes-Benz 600 für für die Befestigung des päpstlichen Wappens an der C-Säule: Die-
annähernd dreißig Jahre die Rolle als Staatskarosse. Als 1970 nach Techniker benötigten selbst mit speziellen Wolframbohrern zwei Tage,
Überfällen auf Diplomaten in Lateinamerika plötzlich der Bedarf an um das widerstandfähige Material zu durchdringen.
■ geänderter Kühlergrill im Der Unterschied des werkseitigen Son- um sie am Eindringen zu hindern. Simu-
3-Lamellen Design, derschutzes im Vergleich zu Nachrüstlö- lationen sichern zudem auch ab, dass die
■ überarbeite Instrumententafel, sungen verschiedener Anbieter: Türen, elektronischen Systeme der Fahrzeuge
■ neue erweiterte und bedienungs- Rückwand, Seitenteile, Fahrzeughimmel durch äußere Einflüsse nicht gestört wer-
freundlichere Telematikgeneration oder Stirnwand werden nicht nachträg- den können.
mit COMAND APS, lich geschützt, sondern von Grund auf in An Pressen mit eigens entwickelten
■ Rückfahrkamera der dritten Brems- einem eigenständigen Produktionspro- Biegewerkzeugen sitzen Fachleute, die
leuchte, zess in die Rohkarosse integriert.So wird das Gefüge des Spezialstahls im Detail
■ Reifendruckkontrolle, die Karosseriestruktur durch den Umbau kennen und es bei ihrer Arbeit berück-
■ Bi-Xenon- und Nebelscheinwerfer verstärkt, anstatt belastet. sichtigen. Es geht um zehntel Millimeter,
mit Abbiegelichtfunktion, Geschosse treffen zum Beispiel bei den denn der zur Verfügung stehende Ein-
■ Heckleuchte mit moderner Karosseriespalten, den Türen oder den bauraum ist knapp. Manche Bauteile wer-
LED-Optik, Übergängen von Metall zu Glas auf ein den schließlich von Hand zu größeren
■ 12-V-Steckdose im Beifahrerfußraum. ausgeklügeltes, überlappendes System, Baugruppen zusammengeschweißt und
anschließend komplett vergütet. Dabei
wird das Gefüge des Stahls so verändert,
dass er sich anschließend nicht mehr bie-
gen lässt. Erst dann erfüllt es die hohen
ballistischen Anforderungen.
Die großzügige Dimensionierung der
Fahrwerkskomponenten und der Brem-
sen stellt sicher, dass die Guard-Modelle
hohe fahrdynamische Reserven bieten –
trotz des zwangsläufig höheren Gewich-
tes von über vier Tonnen. Um die Mög-
lichkeiten dieser Fahrzeuge auch optimal
nutzen zu können, bietet Mercedes-Benz
seit 1993 zudem spezielle Fahrertrai-
nings für Guard-Kunden an. <<<
MBO-Archiv
MBO-Archiv MAGAZIN 29
Geschichts-Stunde
Im idyllischen Reichelsheim besitzt Steinmetz Michael Steiger eine beacht-
liche Anzahl früher G-Klassen. Ein Blick in seine Sammlung.
er G ist für Erwin Steiger längst ein guter Freund, mehr Michael Steiger verkaufte seinen ersten G nach kurzer Zeit –
D noch, ein lieb gewonnenes Familienmitglied geworden.
Und die G-Familie des Steinmetzes aus Reichelsheim im hessi-
damals für 8.000 Mark. Der Gedanke daran schmerzt ihn heu-
te noch. Doch sich ankündigender Familienzuwachs verlangte
schen Odenwald ist groß. In jeder seiner Garagen, auf dem Ge- nach einer größeren Variante. „Auf das Cabriolet folgte ein 230
lände und in einer Scheune stehen die kantigen Geländewagen. GE Station lang, Baujahr 1984, in Agavengrün“, erzählt er. „Das
Zumeist frühe Modelle, ehemalige Prototypen, Umbauten und Auto ist bis heute rund 270.000 Kilometer gelaufen. Außer ei-
auch einige Restaurationsprojekte. Echte Pretiosen sind dar- nem neuen Tank und einer neuen Zylinderkopfdichtung waren
unter: ehemalige Puch-Prototypen, Einsatzfahrzeuge, umge- bis dato keine Reparaturen erforderlich. Den 230er gebe ich gar-
baute Geländewagen und auch ein Peugeot P4. antiert nicht mehr her.“
Michael Steiger war früher Kfz-Mechaniker und hat das Dabei hat der Familienvater mittlerweile die große Auswahl
Schrauben gelernt. Pflege, Wartung und Restauration seiner G- und mehr klassische G-Klassen, als er im Alltag bewegen kann.
Sammlung ist heute seine automobile Leidenschaft. Ein Schmuckstück ist sein selbst aufgebauter schwarzer 500 GE
„Mit einem 240 GD Cabriolet aus dem ersten Baujahr 1979 Pick-up mit der Fahrgestellnummer 46023117000708. „Das
fing es an. Ich hatte das Auto im Jahr 1990 in klassischem Rot Auto wurde 1979 als 230 G in der Aufbauvariante 5-Türer lang
gekauft. Ich wollte einfach wissen, was der G kann“ berichtet ausgeliefert. Ich habe ihn 1994 komplett umgebaut. Der Wagen
der Hesse. „Das Auto hatte die Fahrgestellnummer 1601 und ist nicht mehr original, macht aber höllischen Spaß.“
zog mich sofort in seinen Bann. Zuvor war ich mit dem Pinz- Liebhaber von unberührten Fahrzeugen kommen beim roten
gauer und Haflinger von Puch unterwegs.“ 230 G mit der Aufschrift „Flughafen Graz“ ins Schwärmen. „Ein
Der erste G sollte nur klären, ob er dieser Konkurrenz ge- ehemaliges Vorführfahrzeug von Steyr Puch. Es hat die Fahr-
wachsen ist. gestellnummer 46023117001333“, berichtet Michael Steiger.
Der Wagen konnte viel mehr. „Der 240 GD brachte richtigen „Am 14. Januar 1981 erwarb der Flughafen Graz den Gelände-
Pkw-Komfort in unseren Haushalt, echte Alltagstauglichkeit, wagen und rüstete ihn zum Feuerwehrfahrzeug um. Das Auto
genügsamen Verbrauch, herausragende Fahreigenschaften im hatte das Kurz-Kennzeichen ST 6. Heute stehen 127.000 Kilo-
Gelände und das Image eines automobilen Klassikers. Er war meter auf dem Tacho und der G präsentiert sich in exzellentem
schlicht und einfach perfekt.“ Originalzustand, ganz ohne Rost. Der Vergaser-Motor springt
MBO-Archiv
sofort an, er klingt sonor und kernig. Und genauso fährt er sich entwicklung und zieht auch im Hängerbetrieb einiges weg. Die-
auch. Ein außerordentlich haltbarer Motor. Ein Bekannter fährt ser G ist denn auch das Zugfahrzeug, wenn ich auf dem Trailer
seit 1987 solch einen 230 G im täglichen Einsatz und hat bis einen der anderen transportiere. Da kommen schnell drei Ton-
heute etliche hunderttausend Kilometer zurückgelegt.“ nen Anhängelast zusammen. Für den 290er kein Problem.“
Wie der Sammler an solche Pretiosen kommt? Er selbst reist Neben seinen Fahrzeugen besitzt Michael Steiger auch eine
mehrmals im Jahr zur Geburtsstätte des G und trifft sich mit Reihe von Automobila, die von der Geschichte der G-Klasse be-
Gleichgesinnten. Zwei G-Klassiker seiner Sammlung stehen richten. Frühe Prospekte, Preislisten, Bücher, Testberichte und
mittlerweile denn auch in einer Ausstellung in der Steiermark. Zeitungsberichte.
„Zwei ganz besondere Fahrzeuge, ehemalige Prototypen. Eines Eine empfehlenswerte Lektüre sind die „Tipps für Gelände-
der beiden Fahrzeuge wurde unlängst auch im „Classic Maga- fahrer“, erschienen 1981. Das farbige Heftlein mit 14 Seiten im
zin“ von Mercedes-Benz vorgestellt.“ Der 230 G hat die Fahr- Postkartenformat wurde vom Zentralkundendienst der Daim-
gestellnummer 7200020. Die 720 steht für einen kurzen Pro- ler-Benz Aktiengesellschaft Stuttgart-Untertuerkheim für End-
totyp, die 0020 bezeichnet die fortlaufende Nummer. Es ist kunden herausgegeben. Das Vorwort verkündet: „Diese Bro-
demnach der 20. kurze G überhaupt. Nach dem Einsatz als Pro- schüre soll Ihnen wichtige Angaben und Tips über das Fahren
totyp wurde das Auto zivil zugelassen und Erstbesitzer war die im Gelände und auf der Straße geben. Außerdem sind alle
Forstverwaltung Donnersbach-Wald. Schaltmöglichkeiten mit dem Verteilergetriebe und den Diffe-
Von frühen G-Fahrzeugen ist Michael Steiger vor einigen Jah- rentialsperren beschrieben. Bitte beachten Sie schon vor dem
ren für den Alltag auf einen der letzten vollmechanischen Die- ersten Einsatz Ihres Geländewagens unsere Ratschläge. Wir
sel umgestiegen. „Heute fahre ich 290 Turbodiesel – ein abso- wünschen gut Fahrt.“
lut verläßliches Arbeitstier. Das Auto wurde 1999 in Wüsten- Einige der Ratschläge und Regeln daraus: „Der gute Gelän-
sand Seidenmatt ausgeliefert und von mir als Vorführfahrzeug defahrer fährt langsam und erkundet schwierige Geländestücke
gekauft. Der Fünfzylinder-Direkteinspritzer hat eine satte Kraft- vorher, denn ein Schaden wegen falschem Fahren kann einen
MBO-Archiv MAGAZIN 31
langen Fußmarsch bedeuten. Und: „Fahrer von 240 GD, 300 GD, ser hat ein einfaches Schaltschema: vor, nach rechts und zurück.
230 G und 280 GE sollten weich fahren und einen 6. Sinn fürs Die Stufen lauten S für Straßenfahrstellung. Der G fährt jetzt
Gelände entwickeln“, oder „vor extremen Steigungen und nur mit Heckantrieb. SA für Straßenfahrstellung mit Allradan-
schwierigem Gelände in den kleinen Gang schalten und den trieb, zusätzlich ist der Vorderradantrieb eingeschaltet – emp-
Kraftfluß nicht unterbrechen.“ fehlenswert für rutschige oder vereiste Straßen und leichte bis
Michael Steiger setzt solches schon lange in der Praxis um. mittelschwere Geländepassagen. Dann folgt rechts in der Mit-
Ausfahrt in einem Puch 240 GD Cabriolet aus 2. Hand mit einer te N für die Neutralstellung und GA für Geländefahrstellung mit
Laufleistung von 87.000 Kilometern in Coloradobeige. „Die ge- Allradantrieb. Vor dem Schalten von SA in GA sollte bei frühen
naue Typbezeichnung lautet Puch 240 G1“, erklärt er. „Anhand G-Klassen unbedingt die Kupplung betätigt werden. In der Ge-
der Fahrgestellnummer 46031017000097 erkennen Sie, dass es ländefahrstellung mit Allradantrieb ist dann zusätzlich zum All-
sich um Fahrzeug 97 der Serienproduktion handelt.“ radantrieb die Geländeübersetzung eingeschaltet.“
Nach kurzer Vorglühphase nagelt der Diesel verlässlich los. Rechts neben der manuell zu betätigenden Feststellbremse
Es geht vom befestigten Weg in den durchweichten Wirt- sitzen die Zughebel für die Differentialsperren. Sie werden ein-
schaftsweg des Familienwaldes. Und hier zeigt der 30 Jahre alte zeln geschaltet, indem man sie zehn Zentimeter nach oben
G, dass er noch lange kein altes Eisen ist. Mühelos wühlt er sich zieht. Sobald die rote Kontrolllampe im Kombiinstrument auf-
bergauf. Nimmt Steine, einen morastigen Bachlauf, Böschungen leuchtet, ist die Sperre eingelegt. Beide sollte man allerdings
und Wurzelstubben unter die Räder und fährt einfach vorwärts. nur in schwerem Gelände, bei Wasser- und tiefen Schlamm-
Und wem heute drei Schalter für mittlere, hintere und vorde- durchfahrten sowie bei extremen Geländesteigungen nutzen.
re Differentialsperre zuviel sind, muss einmal ein solches Urge- „Ich habe seit der Führerscheinprüfung schon viele klassische
stein im Gelände bewegen. Automobile gefahren“, sinniert Michael Steiger beim Fahren.
Michael Steiger schwärmt: „Hinter dem Schalthebel sitzt noch „Aber der G ist der einzige Klassiker, der auch als Alltagsauto und
ein zweiter kleiner Schalthebel für das Verteilergetriebe. Die- echtes Nutzfahrzeug taugt. Auf ihn ist immer Verlass.“ <<<
MBO-Archiv
32
Gesammelte Werke
Ein Sammler aus Ludwigshafen besitzt eine der größten Modell-Kollektionen
der G-Klasse. Und ein ziemlich voll gestelltes Wohnzimmer.
heute noch ins Schwärmen, wenn er an Schritt. „Das Sammeln von Modellen des des Mercedes-Benz Vertragshändlers
den ersten G in der Familie denkt: G begleitet mich seither. Ich wollte mei- Herbert Mühle aus Norddeutschland. Da-
„Glücklicherweise nutzte mein Vater nem Vater nacheifern und kaufte zu- mals ein Geschenk an Kunden, heute ei-
seinen G nicht nur als Pkw auf befestig- nächst ein paar Modelle von Herpa und ne Rarität.
ten Straßen. Wir fuhren damals schon an Roco im Eisenbahnermaßstab 1:87“, erin- Besonders schön anzusehen sind die
manchen Wochenenden ins Gelände und nert er sich. Im Laufe der Jahre kamen sorgsam dekorierten Modelle aus der
loteten die Fähigkeiten unserer G-Klasse Dutzende anderer hinzu. Auch von der „Private Collection“ von Herpa. Hierbei
aus.“ Und was Vater und Sohn damals er- Berliner Traditionsfirma Wiking, die den handelt es sich um aufwendig gestaltete
lebten, begeisterte sie gleichermaßen. G schon sehr früh als Nachbildung der Sammlerfahrzeuge in kleinen Kunststoff-
„Spätestens nach der ersten Geländefahrt Baureihe 460 mit langem Radstand und Vitrinen. „Dieses Modell hier ist die 87-
waren wir endgültig infiziert.“ später auch als 463er G produzierte. Aus fach verkleinerte Ausführung eines Steyr-
Zu den ersten Modellautos war es für der frühen Wiking-Zeit stammt zum Bei- Puchs der Berg-Rettung. Das Modell war
ihn dann nur noch ein ganz kleiner spiel der weiße G in Originalverpackung damals schon nicht billig und hat mich
MBO-Archiv
34
rund 60 Mark gekostet“, erzählt Uwe viel älter wirken. Es handelt sich hierbei
Schulz. Da er nach bestandener Führer- um recht einfach gestaltete Sammelau-
scheinprüfung das Glück hatte, immer tos, die in der Kappe von Haarspray Fla-
auf die verschiedenen G-Modelle seines Würde er seine Sammlung heute liqui- schen klebten.“
Vaters zurückgreifen zu können und sich dieren, könnte Uwe Schulz sich vom Er- Nur – er hat zwar viele G-Modelle, aber
deswegen keinen eigenen G anzuschaf- lös zumindest einen gebrauchten G gön- eine exakte Miniatur des ersten G der Fa-
fen brauchte, intensivierte er seine Sam- nen. Stattdessen sammelt der Lehrer flei- milie fehlt. „Dafür gibt es jedoch einen
meltätigkeit. Neben den Modellfahrzeu- ßig weiter. Unten im Regal parken Exem- Fernsehmitschnitt von unserem ersten
gen kamen bald auch weitere Automobi- plare von Sikus, Matchbox, Mattel, Majo- G. Die wenigen Sendeminuten liefen im
lia hinzu: Uhren, Kugelschreiber oder rette und anderen Herstellern. „Einige französischen Fernsehen in einer Auto-
Werbegeschenke – aber allesamt der G- der Fahrzeuge sind bespielt, bei manchen sendung und zeigten unseren G auf einer
Klasse gewidmet. ist im wahrsten Sinne der Lack ab. Aber Offroad-Fahrt und auf einer Strandetap-
„Flohmärkte und Modellbaubörsen wa- dennoch bleiben sie in meiner Samm- pe.“ Anlass war eine Tour mit dem fran-
ren früher immer eine reichhaltige Quel- lung, da es sich häufig um Geschenke von zösischen G-Club, bei dem die Familie
le“, meint der Sammler, „heute erledigt Bekannten und Freunden handelt.“ Skur- seit Jahren Mitglied ist. Sie fuhren mit
der Suchagent bei den Internet-Auktio- ril wirken die kleinen und bunten G-Mo- dem 300 GD nach Bordeaux, mit dem
nen die meiste Arbeit für mich. Dann delle, deren Maßstab sich nicht näher be- späteren G 270 CDI in die Pyrenäen.
muss ich nur noch entscheiden, ob ich stimmen läßt. „Der dürfte so bei 1:90 lie- Auch die tunesische Sahara zählte zu den
mitbiete oder mich besser zurückhalte. gen“, mutmaßt Uwe Schulz. „Diese Mo- Zielen. „Die letzte Reise führte uns mit
Denn das kann ganz ordentlich ins Geld delle stammen aus Brasilien und sind unserem neuen G 320 CDI wiederum
gehen.“ erst ein paar Jahre alt, obwohl sie schon nach Südfrankreich“, berichtet Uwe
Schulz. Mittlerweile verreist er mit Part-
nerin, aber immer noch mit dem G seines
Vaters. „Der muss eben solange ohne Ge-
ländewagen auskommen....“
Für den Alltag ohne Reisen hat sich der
Sammler einige Dioramen gestaltet. Zum
Beispiel mit dem Peugeot P4, den er der
Vollständigkeit halber auch in zahlrei-
chen Varianten in seiner umfangreichen
G-Sammlung hat. Den meisten Raum
nehmen aber die Fahrzeuge im beliebten
Sammlermaßstab 1:43 ein. „Solido, Auto-
maxx, Norev, Spark oder Carrarama sind
hier einige recht bekannte Hersteller“,
erläutert er. Die Frage, ob er auch den 280
GE von der Rallye Paris – Dakar im Maß-
stab 1:43 in seiner Sammlung hat, hält er
offensichtlich für ziemlich überflüssig.
„Welchen – es gab mehrere Varianten.
Neben dem Modell von Norev war bei-
spielsweise auch eine Sonderedition im
Dakar-Fanshop erhältlich und auch eine
Variante, die über die Mercedes-Benz
Collection vertrieben wurde.“
Ähnlich vielfältig sind die Modelle des
Papamobils. Der aktuelle G im langen
Radstand ist indes ein Unikat. „Den hat
ein Modellbauer nach meinem Wunsch
MBO-Archiv MAGAZIN 35
gefertigt“, schwärmt er, während er das lern wie Dickie oder Gama. Von Dickie Die Modell-Leidenschaft hat kaum
fragile Modell aus dem Regal nimmt und gibt es einen ferngesteuerten 280 G, das Grenzen. Schließlich gibt es noch asiati-
auf der Platte des Wohnzimmertisches „Radio Racer“ aus Singapur, das wohl nur sche ferngesteuerte Modelle von Kyosho
vorfährt. durch einen G in den Schatten gestellt im Maßstab 1:24, Polizei-G Modelle aus
„Natürlich dürfen auch einige Modelle wird, der aus der ehemaligen DDR der Türkei oder bunte Fahrzeugvarianten
der Marke Cursor nicht fehlen. Die frühen stammt. „Der ehemals volkseigene Be- von Herstellern wie Joy-City oder New-
Fahrzeuge sind zwar recht grob gehalten, trieb Anker stellte einen Puch-G im Maß- Ray, ferner G-Modelle aus Weißblechdo-
liegen dennoch gut in der Hand. Merce- stab 1:15 her, der sehr gelungene Pro- sen aus Madagaskar, Miniaturen mit Auf-
des-Benz verschenkte sie damals. Sie portionen aufweist und von Front bis zugsmotor von Darda, Bausätze der Mar-
wurden in vergleichsweise kleinen Stück- Heck rund 30 Zentimeter mißt“, erzählt ke ESCI und sogenannte „Super-Off-Roa-
zahlen produziert und genießen in der Uwe Schulz. „Über ein Kabel kann man der“ aus China.
Szene einen besonderen Status. „Es gibt den G fahren und steuern. Die Türen las- Das Kaffeegeschirr jedenfalls hat Uwe
Sammler, die sich nur auf Cursor-Modelle sen sich öffnen. Hupen kann er auch. Ei- Schulz längst beiseite geräumt und der
konzentrieren“, erklärt der G-Enthusiast. nige wenige Modelle verfügten sogar Wohnzimmerschrank platzt dennoch aus
Weniger skurril, dafür größer und auch über eine Zweikanal-Funkfernsteuerung. allen Nähten. „Demnächst muss ich an-
bekannter sind die Modelle von Herstel- Die sind echte Raritäten.“ bauen.“ <<<
MBO-Archiv
Volles Programm
30 Jahre G-Klasse. Auch auf der Automobil- und Oldtimermesse Retro Classics in
Stuttgart wurde das Jubiläum gefeiert.
Weitere Ausstattungsmerkmale des Gefährts: Verstärkte Fe- Aber auch der Vater aller Geländewagen von Mercedes-Benz
dern, doppelter Lenkungsdämpfer, Distanzscheiben von 30 mm war in der Ausführung G3a zu sehen. Restaurationsspezialist
an der Vorderachse, Distanzscheiben mit 40 mm an der Hinter- Kienle präsentierte ein Modell von 1933 mit drei Achspaaren.
achse, Aufstiegsleiter an der Seitenwand, einer 14 bar Druck- Der mächtige offene Tourenwagen soll später im Zweiten Welt-
luftanlage und einer zweiflutigen Edelstahl Auspuffanlage. Im krieg an der Ostfront im Einsatz gewesen sein und Fragmente
Innenraum haben die Konstrukteure von Weippert echtes Holz- davon gelangten schließlich Jahrzehnte danach wieder nach
parkett verlegt, die Türverkleidungen mit Alcantara bezogen Deutschland.
und Recaro-Schalensitze verbaut. Sowohl G3, G4 und G5, von dem in den Jahren 1937 bis 1941
Markus Herrmann vom Autohaus: „Wir haben einen patentier- immerhin 606 Exemplare gebaut wurden – waren ihrer Zeit
ten Nachrüstsatz für das Bi-Xenonlicht entwickelt, der mit Ab- weit voraus und warteten bereits damals mit Allradantrieb, Ein-
standssensoren und Stellmotoren aus dem Omnibusbereich vor zelradaufhängung, Fünfganggetriebe, drei Sperrdifferentialen
wenigen Tagen seine technische Zulassung erhalten hat. Im Prin- und einer Vierradlenkung auf.
zip können wir jetzt auch einen 240 GD von 1979 mit dem wei- Ende der 30er Jahre stand das „G“ zwar auch bereits für Ge-
ßen Licht und entsprechender Straßenzulassung ausrüsten.“ lände“, doch zum Beispiel der G5 wurde von Mercedes-Benz als
Weiter auf der Messe zu sehen waren ein G 500 Cabrio mit „geländegängiges Mehrzweck-Fahrzeug“ oder – in der Ausfüh-
einer 30 mm Tieferlegung und zehn-Speichenrädern in Bicolor- rung ohne Allradantrieb – als „offener Tourenwagen“ bezie-
Optik, ein von ORC zum Rallye-Fahrzeug umgebauter G 55 hungsweise sogar als „Sportwagen“ geführt. 1929 entstand auf
AMG sowie ein ebenfalls von ORC stammender G 560 GE. Basis des G3 der verbesserte G3a mit einem 3,7 Liter Hubraum
Neben den G-Exponaten feierte die Unimog-Gilde ihren gro- fassenden Motor und 69 PS Leistung. Von diesem Fahrzeug
ßen Klassiker: 60 Jahre Unimog waren ein weiterer runder Ge- stellte Daimler-Benz bis 1935 exakt 2.000 Exemplare her. Die
burtstag. Vom ersten Serienfahrzeug bis zu einem Teilnehmer- meisten von diesen Ungetümen sind in den Kriegswirren zer-
Fahrzeug von der Rallye Paris – Dakar und den aktuellen Mo- stört worden oder verschollen und das ausgestellte Exemplar
dellen war alles zu sehen. zählt zu den letzten seiner Gattung. <<<
MBO-Archiv
38
Meldungen
■ ❚ Sparwunder Technik zählen zum Beispiel der maxi- der, eine designo Metallplakette in den
male Zünddruck von 200 bar, eine Com- Lehnen vorn und hinten, Sitzspannteile
>> Ein sparsamer Offroader mit beacht- mon-Rail-Technik der 4. Generation mit in Schwarz, einem Dachhimmel in
lichen Fahrleistungen straft alle Hetze einem um 400 bar auf jetzt 2.000 bar ge- schwarzem Stoff, passende Veloursfuß-
wegen hoher Verbrauchswerten bei Ge- steigerten Raildruck sowie einem neuen matten mit Einfassungen in designo Le-
ländewagen endgültig Lügen: der Piezo-Injektorkonzept mit direkter Dü- der und mit Metallplakette, die Kinder-
GLK220 CDI 4Matic Blue Efficiency. sennadelsteuerung für höhere Flexibi- sitzerkennung im Beifahrersitz, ein
Die GLK-Klasse mit dem neuen Vierzy- lität im Einspritztiming und damit wei- Innenraumlichtpaket sowie eine mecha-
linder-Triebwerk ist ab April erhältlich. cherem Motorlauf. Dazu kommen schalt- nische Lordosestütze für den Beifahrer-
Der Motor mit 2,2 Liter Hubraum leistet bare größere Ölspritzdüsen sowie eine sitz.
150 kW / 204 PS und hat ein Drehmo- Wasserpumpe mit 2-stufiger Aufladung Weitere Neuerungen sind beim GLK
ment von 500 Nm. Trotz dieser Werte und ein hinten liegender Nockenwellen- 220 CDI 4MATIC BlueEFFICIENCY ein
verbraucht die GLK-Klasse – je nach Be- antrieb. 59 Liter fassender Kraftstofftank, ein 66
reifung – damit nur rund 6,7 Liter pro 100 Weitere Neuheiten bei der GLK-Klasse Liter-Tank für die Modelle GLK 350 CDI
Kilometer im gemischten Stadt/Über- sind 17 Zoll-Leichtmetallräder im 7-Spei- 4MATIC, GLK 300 4MATIC und GLK 350
land-Betrieb und hat dabei einen CO2- chen-Design und Ausstattungsvarianten 4MATIC. Als Sonderausstattungen sind
Ausstoß ab 176 Gramm pro Kilometer. in zweifarbigem designo Leder. Zur Wahl zudem eine Rückfahrkamera mit stati-
Die Höchstgeschwindigkeit wird mit 205 stehen Hellbraun und Corteccia zum schen Hilfslinien, ein Media Interface in-
km/h angegeben, die Beschleunigung Preis von jeweils rund 2.850,– Euro oh- klusive Consumer-Kabel Kit, ein digitales
von 0 auf 100 km/h liegt bei 8,8 Sekun- ne Mehrwertsteuer. Radio und KEYLESS-GO erhältlich. Dazu
den. Diese Ausstattungen basieren stets auf gibt es für einen Aufpreis von 50 Euro
Ein Vorteil des neuen Dieselmotors: In Leder Schwarz und beinhalten Sitz- und auch im BLUE EFFICIENCY den größeren
alltäglichen Fahrsituationen kann mit Kopfstützenmittelfelder in der gewählten Tank mit 66 Liter Fassungsvermögen.
niedrigen Drehzahlen sehr verbrauchs- designo-Farbe, Sitzseitenwangen und
arm gefahren werden. Zur innovativen mittlere Fondkopfstütze in designo-Le-
■ ❚ Der Berg ruft
■ ❚ Reifen-Messung
280 CDI ein GLK 300. zerstört den Pneu völlig. Wer dagegen
Haftpflicht
Vollkasko
Teilkasko
Die Namensgebung soll einheitlich und rechtzeitig anhält, hat die Chance, den
durchgängig aktualisier werden. Denn: Reifen mit entsprechenden Stopfen oder
Typ
Das bisherige System ist an seinen Gren- G-Klasse (Baureihe 463) Flicken soweit zu retten, dass zumindest
zen. Wie viel Hubraum hat zum Beispiel G 320 CDI Station AIK 165 24 26 24 die nächste Werkstatt erreicht werden
ein Elektromotor? Die neuen Technolo- G 320 CDI Cabrio AIN 165 24 26 24 kann.
G 500 BFS 285 24 26 24
gien verlangen hier eine Überarbeitung G 500 Guard BFU 285 24 26 24
Für alle Fahrzeuge, die kein serienmä-
gewohnter Werte und deshalb weist die G 500 Cabrio BFT 285 24 26 24 ßiges Luftdruck-Erkennungssystem ha-
Typnomenklatur künftig anstelle der rei- G 55 AMG BFV 373 24 31 26 ben, empfiehlt sich das „Tyre Pressure
nen Hubraumorientierung die Fahrzeug- GL-Klasse Monitoring System“, das über diebstahl-
GL 320 CDI AFQ 165 23 29 28
gesamtleistung aus. Diese Umstellung GL 420 CDI AFR 225 23 30 28 geschützte Sensoren in den etwa 20 x 20
begann mit dem C 250 CDI BlueEFFI- GL 450 AFU 250 23 30 28 Millimeter großen Ventilkappen die
CIENCY und kommt auch bei den ande- GL 500 AFT 285 23 30 28 Messwerte kabellos an ein per Saugnapf
GLK-Klasse
ren Fahrzeugklassen voll zum Tragen. an der Windschutzscheibe oder mit ei-
GLK 220 CDI BFI 125 22 25 25
GLK 320 CDI BEU 165 22 26 25 nem festen Standfuß montiertes Anzei-
GLK 280 BES 170 21 23 25 gegerät überträgt.
■ ❚ Gut gerüstet GLK 350 BET 200 21 23 25 Bei Überschreitung der eingestellten
M-Klasse (Baureihe 164)
ML 280 CDI AIZ 140 23 27 25
Werte für Luftdruck oder Reifentempera-
>> Geringerer Verbrauch und weniger ML 320 CDI AIX 165 23 27 25 tur erscheint auf dem Monitor eine Warn-
Emissionen bei besseren Fahrleistungen: ML 420 CDI AIY 225 23 28 28 meldung und ein akustisches Signal er-
Diese von Mercedes-Benz konsequent ML 350 AJB 200 23 28 24 tönt. Zudem zeigt der über Batterien oder
ML 500 AJC 285 23 28 28
umgesetzte Strategie honoriert jetzt auch ML 63 AMG AJD 375 23 31 32 einen 12 Volt-Anschluss betriebene LCD-
der Gesetzgeber. „Die von der Bundesre- ML 63 AMG BEJ 375 23 31 32 Monitor an, wenn die Knopf-Batterien in
gierung beschlossene Reform der Kfz- ML 63 AMG BCI 375 23 31 32 den Sensoren gewechselt werden müs-
Steuer gibt dem Verbraucher wieder Si- sen. Der Einbau ist einfach und für Fahr-
MBO-Archiv
40
■ ❚ Neues für die G-Klasse Der Einführungspreis dafür liegt bei 2.514,– Euro für Fahr-
zeuge bis 2001 mit mechanisch geschaltetem Verteilergetriebe
>> Jetzt gibt es auch für ältere G-Klassen das taghelle Xenon- und 3.352,– Euro für spätere G-Klassen mit elektrisch geschal-
Licht zum Nachrüsten. Die Firma ORC bietet einen Umbausatz tetem Verteilergetriebe.
an, der zudem LED-Tagfahrleuchten beinhaltet. Neben mehr Si- Neu bei ORC aus Ostfildern ist auch ein Hardtop für die Fah-
cherheit durch bessere Sicht verleihen die modernen Schein- rerkabine des G Pick Up. Das zweiteilige Dach mit Sicherheits-
werfer dem Klassiker das aktuelle markante Erscheinungsbild, glas-Rückfenster wird mit sämtlichen Dichtungen und Befesti-
zu dem allerdings auch der 3-Lamellen-Kühlergrill gehört. Die- gungsmaterialien geliefert und ist speziell für den Pick up mit
ser kostet inklusive Mercedesstern mit allen benötigten An- 2.850 mm Radstand und fester Frontscheibe gefertigt. Die Erst-
bauteilen rund 332,— Euro, bei G-Klassen vor dem Baujahr 2001 montage dauert etwa zwei Stunden, danach lässt sich das Dach
werden außerdem zwei zusätzliche Verschraubungen benötigt. in weniger als zwei Minuten öffnen und wieder schließen. Der
Zum Lieferumfang der Bi-Xenon-Scheinwerfer gehören Ka- größte Vorteil des 1.785,– Euro teueren Hardtops: Der Ge-
belsatz, LED-Tagfahrleuchten, Scheinwerferblenden, ein Mon- räuschpegel im Innenraum wird deutlich gesenkt. Weitere In-
tagekit und ein TÜV-Gutachten. formationen sind unter www.orc.de im Internet zu finden.
■ ❚ Starker Auftritt tet ein Tiefkühlteil mit zehn Litern und ein Kühlteil mit 40 Li-
tern, allerdings lässt sich auch die komplette Box auf Tiefküh-
>> Für einen noch imposan- len umstellen. Das robustes Gehäuse aus Metall, eine gute Iso-
teren optischen Auftritt bei lation, die geringe Stromaufnahme auch im Tiefkühlbetrieb und
der neuen G-Klasse mit Xe- ein zwischen +8°C bis -18°C gradweise regulierbarer Tempe-
non-Scheinwerfern sorgt das raturbereich zeichnen beide Modelle ebenso aus wie eine digi-
neue Tag-Fahrlicht von Brabus. Die passgenauen Blenden mit tale Temperaturanzeige, Kontrolllampen für die Zustandsan-
jeweils fünf integrierten LED-Leuchten können in jeder Merce- zeige und abschließbare Verschlüsse. Eine Schutzhülle und ei-
des-Benz Werkstatt in der passenden Wagenfarbe lackiert und ne Montageplatte für die Befestigung im Fahrzeug gibt es als
montiert werden. Der Umbausatz kostet mit benötigtem Ein- Zubehör. Der Preis bei xp-edition in Rorschach ab 1.630,– Fran-
baumaterial und Gutachten 998,— Euro – zuzüglich Mehrwert- ken, umgerechnet 1.127,–Euro
steuer und den Kosten für Montage und Lackierung. (www.xp-edition). <<<
Nordische Kombination
Ein Teilnehmer schildert seine Erlebnisse bei der Polarkreis-Reise
von Mercedes-Benz Offroad.
MBO-Archiv REISE 43
assen Sie mich das Fazit der Reise Fahrzeuge wie Fahrer überstanden alle Am Morgen gab es für alle Schutzan-
L vorwegnehmen. Könnte man diese
Reise noch irgendwie toppen? Ja und
Ausflüge in den Grenzbereich klaglos.
Anschließend: Besuch im direkt am Po-
züge, Schuhe, Helme und Handschuhe.
Und dann ein Snowmobil für jeden für
nein. Ja, weil wir kein Polarlicht zu sehen larkreis liegenden Santa Claus Village den Weg über das Eis der Ostsee zu einer
bekamen. Nein, in Sachen Betreuung, mit persönlicher Audienz beim Weihn- Insel. Erstes Etappenziel des Tages und
umfangreiches und abwechslungsrei- achtsmann und Gelegenheit, schon ein- mit der Möglichkeit, nach einer Kaffee-
ches Programm, wunderbarer Gemein- mal auf den 24. Dezember 2009 datierte pause mit einem Rentierschlitten zu fah-
schaft der Reiseteilnehmer und Wetter, Post aufzugeben. Mit Sonderstempel vom ren. Artgerechte Spreizhufe sorgten da-
das uns verwöhnt hat. Wenn auch die Weihnachtsmann, versteht sich. für, dass sich Silvia aufgrund der Mas-
Temperaturen bis auf – 20° Celsius fie- Weiter auf schneebedeckten und spie- senträgheit ihres Körpers auf dem Boden
len, hatten wir doch jeden Tag herrlichen gelglatten Nebenstrecken nach Kemi. wiederfand – das Rentier hatte beim Be-
Sonnenschein und nahezu keinen Wind, Nach dem absolvierten Winterfahrtrai- schleunigen den Schlitten einfach unter
so dass die trockene Kälte einem nichts ning eine leichte Übung. Ohne eher ein ihr hinweggezogen.
ausmachte. Das Fazit: einfach Spitze. Drahtseilakt. Das Abendessen im Eisho- Nächster Stopp: Ein einsamer, nur durch
Aber zurück zum Beginn. Nach der in- tel – ein eindrucksvolles Erlebnis. Auch einen ausgedörrten und ins Eis gesteck-
dividuellen Anreise trafen sich alle am ohne Übernachtung in einem der Schnee- ten Tannenbaum markierten Flecken Eis
Flughafen Rovaniemi. Vorstellung der zimmer. Trotz exklusiver Ausstattung mit auf der zugefrorenen See zwischen Finn-
Teilnehmer, ein kurzes Meeting mit Er- massiven Schneewänden, einem Eisblock land und Schweden. Dann, wie an der Bus-
klärungen zum Land, zur Strecke und als Bettgestell, Fellen und Schlafsäcken haltestelle, kam unser nächstes Trans-
zum Programm im Hotel „Santa Claus“ blieben unsere mollig warmen Hotelzim- portmittel. Ein Eisbrecher.
folgten. Dann Abendessen und, alle wa- mer die kommodere Alternative. Die „Sampo“ lief bis auf wenige Meter
ren schließlich im Urlaub, eine Stipvisite Eis brechend an uns heran. An Bord war
in die Hotelbar. die kommenden Stunden zu erleben, wie
Nach dem Frühstück ging es dann in das Schiff sich durch 60 – 80 Zentimeter
den zur Verfügung gestellten G-, GL-, M- dickes Eis eine Rinne bahnt.
und GLK-Klassen zum Winterfahrtrai- Besichtigung des Maschinenraumes
ning im Arctic Driving Center nordöstlich und der Brücke, dann Mittagessen an
von Rovaniemi. Auf dem 400 Hektar mes- Bord. Nach einer Rundfahrt hatte jeder
senden Versuchsgelände mit allem, was Gelegenheit, mit Schutzanzug im aufge-
Auto und Fahrer fordert, konnten sich al- brochenen Wasser des Bottnischen Meer-
le gefahrlos mit den Fahreigenschaften busens zu baden. Zum Glück nur, wer
der Offroader bei winterlichen Straßen- wollte. Anschließend ging es mit den Mo-
verhältnissen vertraut machen. Und erfah- torschlitten zurück in die Stadt, zu war-
ren, was passiert, wenn man die Physik men Cafés, gut geheizten Pubs und der
überreizt. Den Regelsystemen sei Dank – angeheizten Sauna im Hotel.
MBO-Archiv
MBO-Archiv REISE 45
POLARKREIS-REISE 2010
er schon einmal ein Fahrtraining von Mercedes-Benz Off- schen Alb und in verkehrsgünstiger Lage nahe der Autobahn
W road besucht hat, weiß, was eine G-, GL-, M- oder GLK-
Klasse zu leisten vermag. Und hat viel an Sicherheit im Umgang
statt. Es ist sowohl die Teilnahme mit der G-, GL-, M- oder GLK-
Klasse als auch mit von Mercedes-Benz gestellten Fahrzeuge
mit seinem Geländewagen gewonnen – im Gelände als auch im möglich. Für alle Fahrtrainings wird der Führerschein Klasse
Straßenverkehr. 3/Kl. B vorausgesetzt, das Aufbau- und Profi-Training bleibt
Neben den an vielen Orten in Deutschland angebotenen Off- wegen der benötigten Bodenfreiheit der G-, GL- und M-Klassen
road-Fahrtrainings gibt es auf dem dafür besonders geeigneten mit Offroad-Pro-Technikpaket vorbehalten. Alle Termine finden
Gelände von Mercedes-Benz Offroad in Biberach jetzt noch spe- Sie auf Seite 48.
zielle Kurse:
■ Das eintägige Basis-Training für Anfänger oder auch Fa-
milienmitglieder, bei dem niemand überfordert wird. Die er- ■ ❚ Die Offroad-Party
fahrenen Instruktoren erklären ausführlich die Funktion und
Bedienung von Low- und High-Range, des Offroad-Schalters und >> Die große Offroad-Party findet vom 25. bis 27. September bei
seines Einflusses auf den Fahrbetrieb oder auch, wie man mit Biberach statt. Neben purem Fahrspaß, Geselligkeit, Reisefil-
dem neuen Navigations-System eine Strecke aufzeichnen kann. men und der Möglichkeit, andere Teilnehmer von Fahrtrainings
■ Das eintägige Aufbau-Training, das mehr Sicherheit beim oder Reisen einmal wieder zu sehen, gibt es reichlich Gelegen-
Meistern schwieriger Geländeabschnitte vermittelt. Die erfah- heit zum Geländefahren mit dem eigenen oder mit einer zur
renen Instruktoren erklären ausführlich die Funktion und Be- Verfügung gestellten G-, GL-, M- oder GLK-Klasse. Ein an-
dienung von Regelsystemen und den Einfluss auf den Fahrbe- spruchsvoller Rundkurs lädt zum Fahren ein und am Samstag-
trieb. Extreme Verschränkungen, Steilauffahrten und Niedrig- abend findet eine Grill-Party am See mit Dixiland und Lager-
reibwertstrecken werden Befahren, ebenso Wasserstrecken feuer-Romantik statt. Mit der Ausschreibung erhalten alle Inter-
durchquert und ein steckengebliebenes Fahrzeug fachgerecht essenten ein Verzeichnis der Hotels im Umkreis, ansonsten ist
geborgen. auch das Campen auf dem Gelände möglich. Die Party beginnt
■ Das zweitägige Profi-Training vermittelt, wie man seinen am Freitag (25.09.09) ab 17 Uhr und endet am Sonntag
Geländewagen zum Beispiel auf eine Fernreise vorbereitet, in (27.09.09) gegen 14 Uhr.
wirklich schwierigem Gelände sein Ziel erreicht, ein umge-
kipptes Fahrzeug wieder aufrichtet, sich im Abseits der Zivili-
sation bei Pannen wie einem defekten Kühler oder undichten ■ ❚ Russland-Reise
Reifen selbst hilft und mit einer Seilwinde auch extreme Hän-
ge bergauf wie bergab meistert. >> Die „Murmansk-Reise 2009“ durch eine der reizvollsten und
Die speziellen Trainings „Basis“, „Aufbau“ und „Profi“ finden einsamsten Regionen im hohen Norden mit vielen Sandetappen
ausschließlich auf dem weitläufigen Gelände von Mercedes- und Flußdurchfahrten auf der Kola-Halbinsel ist bereits ausge-
Benz Offroad bei Biberach im reizvollen Umfeld der Schwäbi- bucht. Wenn Sie Interesse haben, senden Sie uns dennoch den
MBO-Archiv INTERN 47
Reisen 2010
* Namibia (Fly & Drive) 1. Termin 2. Termin 3. Termin 4. Termin 5. Termin
❑ 08.-14. April ❑ 15. - 20. April ❑ 22. - 27. April ❑ 29. April - 04.Mai ❑ 06. - 11. Mai
* Polarkreis (Fly & Drive)
❑ 26. - 31. Januar ❑ 02. - 07. Februar ❑ 09. -14. Februar ❑ 16. - 21.Februar –
* Tunesien (Fly & Drive)
❑ 10. - 15. Nov. ❑ 17. - 22. Nov. ❑ 24. - 29. Nov. – –
* Erlebnis-Reise Toskana 13. - 20. Juni
* Erlebnis-Reise Persien 01. September bis 03. Oktober
* Erlebnis-Reise 1001-Nacht 15. Oktober bis 08. November
= auch mit gestellter GL-, M-, GLK- oder G-Klasse möglich = Übernachtung im Hotel = Übernachtung im Zelt = Übernachtung in einer Jurte
Vorname/Nachname Firma
Telefon/Fax E-Mail
Mercedes-Benz Offroad · Gewerbestraße 10a · D-78345 Moos · Tel.: 0049 (0)77 32 – 97 01 47 · Fax: 0049 (0)77 32 – 97 01 46
MBO-Archiv
Kleinanzeigen
■❚ Fahrzeugverkauf ■❚ Zubehörverkauf
Halterner Autolackiererei
Der Spezialist für exklusive Auto-Lackierungen
Spezial-, Komplett-
oder Teil-Lackierungen für die
G-, M- und GL-Klasse.
Halterner Autolackiererei GmbH & Co. KG
Recklinghäuser Strasse 60 · 45721 Haltern am See
Tel: (02364) 16 72 34 · Fax: (02364) 16 73 42
info@halterner-autolackiererei.de
www.halterner-autolackiererei.de
MBO-Archiv
50
Das Abonnement
IMPRESSUM DIE LEISTUNGEN
Der Titel „Mercedes-Benz Offroad“ ist ■ Vier Magazine „Mercedes-Benz Offroad“ im Jahr per Post frei Haus.
lizenziert durch die Daimler AG.
■ Anzeigen, Verlag und Herausgeber: ■ Kostenlose private Kleinanzeigen in der Zeitschrift und auf den Internet-
TUFA GmbH seiten von „Mercedes-Benz Offroad“.
Gewerbestraße 10a
D-78345 Moos
Telefon 0049 (0) 77 32 – 97 01 47 ■ Preisvorteile für die von „Mercedes-Benz Offroad“ in Deutschland
Telefax 0049 (0) 77 32 – 97 01 46
e-Mail: offroad.mercedes-benz@tufa.de angebotenen eintägigen Fahrtrainings.
Internet: www.offroad.mercedes-benz.de
■ Kostenlose Beratung bei allen technischen Fragen zur GLK-, M-, GL- und
■ Chefredakteur: Martin Breuninger
G-Klasse oder bei der Reisevorbereitung.
■ Redaktionsmitglieder:
Susanne Breuninger,
Simone Klingler, Robert Mlinaric,
Alfred Vtic. ABONNEMENT-ANTRAG
■ Mitarbeiter dieser Ausgabe: ■ Ich möchte künftig das Magazin „Mercedes-Benz Offroad“ vier mal im Jahr zu-
Mathias Paulokat, Gisbert Scheck,
Kai Sippel. gesandt bekommen. Das Abonnement kostet jährlich 65,– Euro (inkl. MwSt.)
und kann jeweils zum 31. Dezember gekündigt werden. Der Beitrag wird anteilig
■ Titelfoto und Fotos:
DC-Media, Mathias Paulokat, Martin zu den noch erscheinenden Heften des laufenden Kalenderjahres berechnet.
Breuninger, Jörg Sand, F. Kollmann, Die Rechnung und die Magazine sollen an die unten aufgeführte Anschrift ge-
Magna Steyr AG, ACS GmbH, Berufs- sendet werden.
feuerwehr München, Rheinmetall AG,
Bundespolizei-Präsidium, Kai Sippel,
P. Jedamus, Departement of National c Herr c Frau c Firma
Defense, Norwegian Defense Media
Center.
Vorname Nachname Geburtsdatum
■ Grafik, Layout: Paul Kozak
■ Reproduktion und Druck: Straße PLZ Ort
Mareis Druck
Zeiss-Straße 8
D-89264 Weißenhorn Telefon Fax/E-Mail Mobil-Telefon
Reise-Ausrüstung
Dachzelte
Schlafsäcke
Expeditionsausrüstung
Bike-Zubehör
GPS-Navigation
Satelliten-Telefon
Outdoor-Bekleidung
Trekkingschuhe
Rucksäcke
Autofähren weltweit
Bergsport
Bücher
log
ite n-Kata
432 Se los!
o s te n
k 11 70 96-700
Tel: 07 6-770
x : 0 7 11 70 9
Fa e
oick.d
www.w