alle musiker spielen die gleichen noten, jeweils transponiert in den
bereich ihres instrumentes. es sind 53 melodische patterns, die nacheinander gespielt werden. eine wünschenswerte anzahl musiker ist 35, es können aber auch mehr oder weniger sein. falls sängerinnen teilnehmen, können sie beliebige vokale und konsonanten einsetzen. die patterns werden nacheinander gespielt, jeder spieler entscheidet selbständig, wie oft er/sie die pattern wiederholen will bevor er zum nächsten abschnitt geht. wir können davon ausgehen, dass bestimmte patterns bis zu einer minute lang wiederholt werden. es ist sehr wichtig, dass die mitspieler genau aufeinander hören. dazu gehört, dass sie auch ganz aufhören mit spielen und nur zuhören. für die gesamten gruppe ist es wünschenswert, die dynamik gemeinsam zu steuern, d.h. gemeinsam leise zu spielen, oder ganz laut, diminuendo und crescendo gemeinsam zu führen. jede pattern kann unisono oder im kanon gespielt werden. es ist möglich, dass alle die gleiche pattern spielen. oft wird es aber der fall sein, dass ein teil der spieler bereits zur nächsten oder übernächsten pattern fortgeschritten ist, während die anderen noch bei der letzten weiterspielen. ein grosser spass entsteht in der interaktion der spielenden in polyrhythmischen kombinationen, die spontan durch die überlagerung der patterns vorkommen. fantastische formen werden entstehen und vergehen wenn sich die gruppe durch das stück bewegt und das stück genau gespielt wird. es ist wichtig, ohne eile von pattern zu pattern zu gehen. jede pattern muss lange genug gespielt werden, damit sie sich mit andern patterns, die gerade gespielt werden, verweben kann. während dem ablauf des stückes sollten die spieler höchstend zwei oder drei patterns von einander entfernt sein. es ist wichtig, nicht zu weit voraus zu eilen und nicht zu weit hinterher zu ‚kriechen’. das ensemble kann unterstützt werden durch einen achtelnotenppuls, der auf dem hohen C des klaviers oder eines schlaginstrumentes (mallet) gespielt wird. es ist möglich, improvisierende perkussion in strengem rhythmus zu verwenden, solange es vorsichtig gespielt wird und die anderen instrumente nicht übertönt. alle spielenden müssen streng im rhythmus spielen und alle müssen die patterns sorgfältig spielen. es wird empfohlen, die patterns unisono zu üben bevor das stück gespielt wird, damit sicher gestellt ist, dass alle die patterns korrekt spielen können. das tempo ist den ausführenden überlassen, jedoch nicht zu langsam, aber nicht schneller als es komfortabel gespielt werden kann. es ist wichtig, die patterns periodisch wahrzunehmen. dadurch werden dem ausführenden die grossen, periodisch bedingten, akzente bewusst und beim weiterspielen wird der spieler den effekt seines ‚wiedereintritts’ auf den musikalischen fluss bewusst wahrnehmen. die gruppe sollte versuchen mindestens ein oder zweimal in einem unisono zusammenzutreffen. andererseits sollten sie bei zu vielem unisono spiel versuchen, ihr taktgefühl um einen achtel oder einen viertel entgegen der gruppe zu verschieben. patterns können oktaviert werden, vor allem nach oben. transposition um eine oktave nach unten funktioniert vor allem für lange töne am besten. rhythmische patterns können auch in verlängert werden (verdoppelung aller notenwerte). falls eine pattern aus irgendeinem grund nicht gespielt werden kann, kann der ausführende sie auslassen und zur nächsten schreiten. instrumente können je nach wunsch verstärkt werden. auch elektronische keyboards sind willkommen. in D ended folgendermassen: wenn alle spieler die nummer 53 erreicht haben, spielen sie diese bis alle auch dort sind. die gruppe spielt noch mehrere gemeinsame crescendi und decrescende und die spieler hören nach und nach auf, unabhängig von einander. terry riley