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Neubau eines Mehrfamilienhauses mit Tiefgarage Flst.-Nr.: 258 in Gernsbach, Hauptstr.

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Genehmigungsstatik
Kapitel 3 – Aussteifung
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3. Aussteifung

Die Gebäudeaussteifung wird durch Stahlbetondecken in Zusammenwirkung


mit Massivwänden und Treppenhauskernen sichergestellt. Alle Aussteifungswände
sind über die Geschossdecken miteinander verbunden. Die Untergeschossdecke
des Kellerkastens dient als Einspannebene für die vertikalen Aussteifungselemen-
te. Für den Abtrag der Aussteifungslasten werden nur diejenigen Wände herange-
zogen, die bis auf die Gründungssohle durchlaufen. Tragende Stahlbetonwände
mit geringer Steifigkeit (Wände mit Öffnungen, oder die nicht durch ganze Höhe
laufenden Wände) beteiligen sich konstruktiv am Abtrag der Aussteifungslasten,
werden bei der Nachweisführung jedoch nicht berücksichtigt.

Die für die Aussteifung zu berücksichtigenden Horizontallasten ergeben sich


Lasten, die die größten Wirkungen verursachen. Am Anfang sind die Lasten aus
Wind+Schiefstellung (Schiefstellung ist mit dem Koeffizient 1,2 berücksichtigt) mit
den Lasten aus Erdbeben vergleichen und maßgebenden wurden in der Ausstei-
fung berücksichtigt.
Wx = 1.05 kN/m2 ∙ 1.2∙ 2.8m∙ 4∙ 12.5m ∙1.5= 265 kN < Ex = 485 kN

Wy = 1.05 kN/m2 ∙ 1.2∙ 2.8m∙ 4∙ 23.5m ∙1.5= 498 kN < Ey = 720 kN

Lasten aus Erdbeben sind offensichtlich maßgebend.

In der nachfolgenden Aussteifungsberechnung werden nur die beiden Haupt-


richtungen (0° und 90°) untersucht. Die 0°-Richtung verläuft parallel zur Achse
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(bis F), Richtung Südwest-Nordost. Entsprechend verläuft die 90°, Richtung paral-
lel zur Achse 1 (bis 6), Richtung Nordwest-Südost.
Neben den Erdbebenlasten wirken Abtriebskräfte aus zwei Wandscheiben auf
das Gebäude. Die wandartigen Träger Pos W21 und W31 lagern einerseits auf
grundfesten Wänden und andrererseits auf der UG-Decke gelagert. Die Außen-
wand stellt gegenüber den grundfesten vertikalen Bauteilen eine weichere Lage-
rung dar. Die daraus resultierenden horizontalen Abtriebskräfte in den o.g. WTs
werden ermittelt und auf das Aussteifungssystem angesetzt.
Es wird grundsätzlich davon ausgegangen, dass sich die auf die Außenwände
wirkenden Erd- und Wasserdrücke über die Gründungssohle und die Unterge-
schossdecke kurzschließen, sodass sich keine zusätzliche Belastung für das Aus-
steifungssytem ergibt. Die horizontalen Lasten (Erdbeben, Wind, Schiefstellung)
werden in der Einspannebene über die Untergeschossdecke in die Außenwände
des Kellerkastens eingeleitet. Auf der Gründungsebene werden die horizontalen
Lasten über die Gründungssohle flächig in den tragenden Baugrund eingeleitet.
Die Geschossdecken sind als Scheiben auszubilden und entsprechend an die
Aussteifungswände anzuschließen. Nachfolgend werden die gewählten vertikalen
Aussteifungselemente im Grundriss dargestellt. Die Steifigkeiten der einzelnen
Elemente werden ausgegeben.

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Nachweis des Translationssteifigkeit

Der Nachweis der Translationsstefigkeit erfolgt gemäß dem Verfahren nach DIN
EN 1992-1; Kap 5.8.3:

FV,Ed,X  K i  n / (n  1,6) 
E cd  IcX
FV,Ed,Y  K i  n / (n  1,6) 
E cd  IcY
L2 L2

L=8,4 m
n=3
Ecd=26250 MN/m2
Ki=0,31
FVEd=10,164 MN
Icx=0,459 m4
Icy=4,126 m4

FV,Ed,X  K i  n / (n  1,6) 
E cd  IcX
→ 10, 2  0, 31  3 / (3  1,6) 
26250  0, 459
 35
2
L 8, 42

FV,Ed,Y  K i  n / (n  1,6) 
E cd  IcY
→ 10, 2  0, 31  3 / (3  1,6) 
26250  4,126
 310
2
L 8, 42

Das Gebäude ist unverschieblich.

Nachweis des Rotationssteifigkeit

Der Nachweis der Rotationsstefigkeit erfolgt gemäß dem Verfahren nach DIN EN
1992-1; Kap 5.8.3:

1 Ecd  I 1
 
L  d  K i  n / (n  1, 6)
FV,Ed    c2 
 12 

d=(23,52+12,52)0,5 =26,6 m
I=20 m6
c=10 m

1 26250  20 1
  → 2,67 > 2,22
8, 4  26, 62  0, 31  3 / (3  1, 6)
10, 2    52 
 12 

Ausreichende Verdrehsteifigkeit gegeben.

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Berechnung der Verformungen

Die Verformungen infolge Erdbebeneinwirkung können vereinfachend auf der


Grundlage der elastischen Verformungen des Tragsystems berechnet werden:

dtx= dex ∙ q = 7.42 ∙ 2,4= 17,8 mm

dty= dey ∙ q = 4.99 ∙ 2,4= 12,0 mm

Ptot=10164 kN

Ptot  dtx 10164  17, 8 Ptot  dty 10164  12, 0


x    0,133 y    0, 06
Vx,tot  h 485  2800 Vy,tot  h 720  2800

In Fällen von  < 0.1 Wirkungen nach Theorie II. Ordnung (P-- Effekt)
müssen nicht berücksichtigt werden, wenn die Bedingung oben in allen
Geschossen eingehalten wird.
In Fällen von 0.1 <  < 0.2 , können Wirkungen nach Theorie II.
Ordnung näherungsweise berücksichtigt werden, indem die maßgebenden
Schnittgrößen infolge Erdbebeneinwirkung mit einem Faktor gleich 1/(1-)
vergrößert werden.

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Austeifungsbewehrung

Schnittgrößen

Wand lw bw M MT2O Nmax Nmin Q Qd ni (Nmax)

WF1x 1.90 0.22 630 726.9 210.0 127.0 165 248 0.034
WF2x 1.20 0.22 140 161.5 252.0 164.4 35 53 0.067
WC1x 2.45 0.24 1585 1828.7 691.6 471.8 420 630 0.082
W11y 1.00 0.22 115 115 126.0 80.9 35 53 0.045
W12y 1.80 0.22 585 585 585.0 354.2 155 233 0.104
W41y 5.05 0.24 2625 2625 1261.8 861.4 700 1050 0.072
W61y 4.15 0.24 2165 2165 979.0 643.8 570 855 0.065

Schnittgrößen in X Richtung (M, Q - in fett dargestellt) sind infolge


Erdbebeneinwirkung mit einem Faktor gleich 1/(1-)=1.2 vergrößert.

Grundhorizontalbewehrung Ø10/15.

Der Quarkwiederstand des Wand mit l=1m :

VRd,s  (Asw / s)  z  fywd  cot   (0.79  2 / 0.15)  0.81  1.0  43.5  1.0  371 kN

Alle Wände haben ausreichenden Querkraftwiederstand.

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