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Die Originalausgabe erschien unter dem Titel

»Beauty's Release.
The Continued Erotic Adventures of Sleeping Beauty«
im Verlag E. P. Dutton, New York

Deutsche Erstveröffentlichung

Der Goldmann Verlag


ist ein Unternehmen der Verlagsgruppe Bertelsmann

Made in Germany - 4/91 ~- 1. Auflage


C der Originalausgabe 1985 by A. N. Roquelaure
C der deutschsprachigen Ausgabe 1991 by
Wilhelm Goldmann Verlag, München
Umschlaggestaltung: Design Team München
Umschlagfoto: Bayat, Berlin
Satz: IBV Satz- und Datentechnik GmbH, Berlin
Druck: Elsnerdruck, Berlin
Verlagsnummer: 9844
Lektorat: Ursula Walther / AR
ISBN 3-442~- 09844- 0
Dornröschens
Erwachen

So weit er sich zurückerinnern konnte - sein ganzes junges Leben lang -, hatte der Prinz die
Geschichte von Dornröschen gekannt. Zusammen mit ihren Eltern, dem König und der
Königin, und dem ganzen Hofstaat hatte ein Fluch sie verdammt, hundert Jahre zu schlafen,
nachdem sie sich mit einer Spindel in den Finger gestochen hatte. Aber der Prinz glaubte die
Geschichte nicht, bis er im Inneren des Schlosses war.
Auch die Leichen der anderen Prinzen, die in dem Dornengestrüpp lagen, das die Mauern des
Schlosses überwucherte, hatten ihn nicht überzeugen können. Die hatten die Geschichte
offensichtlich geglaubt, aber er mußte sich selbst im Schloß Gewißheit verschaffen.
Untröstlich über den Tod seines Vaters - seine Mutter hatte in der Folge mehr Einfluß auf ihn
gehabt, als gut für ihn war - , ließ er oft die gebotene Vorsicht außer acht. Er schnitt das
Dornengestrüpp an den Wurzeln ab, so daß es ihn nicht behindern konnte. Er hatte keine
große Lust zu sterben, er wollte eine Eroberung machen.
Über die Gebeine derer hinweg, die das Geheimnis nicht hatten lösen können, trat er allein
in den riesigen Speisesaal.
Die Sonne stand hoch am Himmel. Durch die vom Gestrüpp befreiten hohen Fenster fielen
Lichtstrahlen, in denen der Staub tanzte.
An der Tafel saßen die Männer und Frauen des alten Hofstaats und schliefen. Dicke
Schichten von Staub bedeckten sie, und ihre geröteten, schlaffen Gesichter waren von
Spinnweben überzogen.
Der Atem stockte ihm, als er die Bediensteten an der Wand lehnen sah. Ihre Kleider waren
brüchig und zerfallen.
Die alte Geschichte war also doch wahr. Furchtlos wie zuvor machte sich der Prinz auf, um
die schlafende Schönheit zu suchen, die in dieser Geschichte die Hauptrolle spielte.
Im obersten Schlafzimmer des Hauses fand er sie. Über Kammerzofen und Lakalen war er
hinweggestiegen, und die Luft war voll von Staub und Feuchtigkeit, als er die Tür des
Heiligtums erreicht hatte.
Das flachsblonde Haar der Prinzessin war auf dem tiefgrünen Samt ihres Bettes
ausgebreitet. Die losen Falten ihres Kleides ließen die runden Brüste und Glieder einer
jungen Frau erkennen.
Der Prinz öffnete die Fensterläden. Helles Sonnenlicht fiel herein. Er hielt den Atem an, als
er ihre Wangen und dann ihre zarten Augenlider berührte.
Er bewunderte die vollkommene Schönheit ihres Gesichts. Eine tiefe Falte ihres Kleides hatte
sich zwischen ihre Beine gesenkt, so daß er die Form ihres Geschlechtes erkennen konnte.
Er zog sein Schwert, mit dem er das Gestrüpp an den Mauern zerschlagen hatte, und setzte
die Spitze vorsichtig zwischen die Brüste der Schönen. Dann zerschnitt er mühelos das
spröde Gewebe entzwei.
Er schlug den Stoff zur Seite und betrachtete sie. Ihre Brustwarzen hatten die Farbe von
Rosen wie ihre Lippen. Das Haar zwischen ihren Beinen war dunkelblond und lockiger als das
lange Haupthaar, das fast bis zu den Hüften reichte.
Er schnitt die Ärmel des Kle ides ab. Als er Dornröschen sanft hochhob, um sie aus dem Stoff
zu befreien, schien das Gewicht ihres Haars ihren Kopf auf seine Arme zu drücken, und ihr
Mund öffnete sich ein klein wenig.
Er legte sein Schwert zur Seite und schlüpfte aus der schweren Rüstung. Dann hob er die
Prinzessin von neuem hoch, schob den linken Arm unter ihre Schultern und die rechte Hand
zwischen ihre Beine. Sein Daumen lag auf ihrem Schamhügel.
Sie gab keinen Laut von sich, aber sie bebte ein wenig, als ob sie stumm seufzen wollte. Ihr
Kopf neigte sich ihm entgegen, und er spürte, daß seine rechte Hand warm und feucht
wurde. Der Prinz legte Dornröschen auf das Lager zurück, umfaßte ihre Brüste und saugte
sanft erst an der einen, dann an der anderen.
Sie waren rund und fest, diese Brüste. Als der Fluch sie getroffen hatte, war Dornröschen
fünfzehn gewesen. Der Prinz knabberte an ihren Brüsten, massierte sie, um ihr Gewicht zu
erfühlen, und tätschelte sie dann mit leichten Schlägen.
Seine Begierde war stark, ja fast schmerzhaft gewesen, als er das Zimmer betreten hatte.
jetzt bedrängte sie ihn gnadenlos.
Er rollte auf sie, schob ihre Beine auseinander und liebkoste das weiße Fleisch auf der
Innenseite ihrer Schenkel. Dann ergriff er mit der linken Hand ihre Brust, hob mit der
rechten ihr Gesäß auf und drang in sie.
Er senkte seine Lippen auf die ihren, und als er ihre Unschuld durchbrach, öffnete er mit der
Zunge ihren Mund und drückte mit festem Griff ihre Brust. Er saugte an ihren Lippen, und es
war, als ob er ihr Leben in sich aufnähme. Als sich sein Samen in sie verströmte, hörte er
einen Schrei.
Und dann öffneten sich ihre blauen Augen. »Dornröschen!« flüsterte er.
Sie schloß die Augen und zog die goldenen Brauen ein wenig zusammen. Das Sonnenlicht
schimmerte auf ihrer breiten, weißen Stirn.
Er hob ihr Kinn, küßte ihren Hals, und als er sich aus ihrem engen Geschlecht zurückzog,
seufzte sie tief.
Sie war wie betäubt. Er half ihr, sich aufzurichten. Sie saß nackt und mit angezogenen Knien
auf dem Bett, das flach und hart wie ein Tisch war.
»Ich habe dich vom Schlaf erlöst, Liebste«, sagte er zu ihr. »Hundert Jahre hast du
geschlafen, genau wie alle die, die dich liebten. Horch! Horch! Du wirst hören, wie dieses
Schloß zum Leben erwacht. Niemand vor dir hat so etwas jemals gehört.«

Schon drang ein Schrei von draußen herein. Eine Kammerzofe stand in der Tür und preßte
die Hände auf den Mund.
Der Prinz trat zu ihr.
»Geh zu deinem Herrn, dem König. Sag ihm, daß der Prinz gekommen ist, der den Fluch von
seinem Haus genommen hat, wie es vorausgesagt war. Sag ihm, daß ich mich nun mit
seiner Tochter einschließen werde.«
Er machte die Tür zu, verriegelte sie und wandte sich von neuem Dornröschen zu.
Dornröschen bedeckte ihre Brüste mit den Händen, und ihr langes goldblondes Haar lag
dicht und schwer auf dem Bett.
Sie neigte den Kopf, so daß ihr Haar sie bedeckte.
Feierlich sah sie den Prinzen an, der in ihrem Blick weder Angst noch Tücke entdecken
konnte. Sie erinnerte ihn an den Anblick der sanften Tiere im Walde, ehe er sie bei der Jagd
tötete - großäugig und furchtlos.
Ihr Busen hob und senkte sich heftig. Der Prinz lachte ein wenig, trat zu ihr und schob das
Haar über ihre rechte Schulter zurück. Sie sah ihn unverwandt an. Tiefe Röte hatte sich über
ihre Wangen gezogen. Er küßte sie und öffnete mit den Lippen ihren Mund. Mit der Linken
ergriff er ihre Hände und legte sie auf ihren nackten Schoß, während er mit der Rechten ihre
Brust umfaßte und sanft knetete.
»Unschuldige Schönheit«, flüsterte er.
Er wußte, was sie sah, als sie ihn anschaute. Er war nur drei Jahre älter, als sie vor ihrem
langen Schlaf gewesen war. Achtzehn war er, gerade zum Mann geworden, und er fürchtete
nichts und niemanden. Er war groß, schwarzhaarig, schlank und zugleich kräftig und
geschmeidig. Er verglich sich gern mit einem Schwert - gerade, schön anzusehen und
äußerst gefährlich.
Viele, die mit ihm hatten wetteifern wollen, waren auf der Strecke geblieben. Was er jetzt
empfand, war weniger Stolz als Befriedigung. Er war ins Innerste des verwunschenen
Schlosses vorgedrungen.
Von der Tür her hörte er Klopfen und Schreie.
Der Prinz erachtete es nicht für nötig zu antworten und hielt Dornröschen im Arm.
»Ich bin dein Prinz«, sagte er, »und so wirst du mich nennen.
Und aus diesem Grunde wirst du mir auch gehorchend
Wieder schob er ihre Beine auseinander. Er sah das Blut ihrer Unschuld auf den Stoffetzen
und lächelte, als er von neuem sanft in sie eindrang. Sie gab leise Stöhnlaute von sich, die
für ihn wie Liebkosungen waren.
»Gib mir eine gebührende Antwort«, flüsterte er.
»Mein Prinz«, sagte sie.
»Ah« seufzte er, »das ist wunderbar«

Als er die Tür öffnete, war es schon fast dunkel im Zimmer. Er gab den Dienern Anweisung,
sein Abendessen herzurichten, und verkündete, daß er den König sogleich empfangen
würde.
Dornröschen befahl er, mit ihm zu speisen und bei ihm zu bleiben, und er bat sie, keine
Kleider zu tragen.
»Es ist mein Wunsch, daß du stets nackt und für mich berei
bist«, sagte er.
Er hätte ihr sagen können, daß sie über die Maßen schön war wenn nichts anderes als ihr
goldenes Haar sie bedeckte, Röte ihr Wangen überzog und ihre Hände sich vergeblich
bemühten, ihr Brüste und ihr Geschlecht zu verbergen. Aber er schwieg un umfaßte ihre
zarten Handgelenke, als man den Tisch hereintrug Dann bedeutete er ihr, sich ihm
gegenüberzusetzen.
Der Tisch war schmal, so daß es ihm leicht möglich war, si zu berühren, ihre Brüste zu
liebkosen, wenn er Lust dazu verspürte. Er streckte einen Arm aus und hob ihr Kinn an, um
ihr Gesicht im Licht der Kerzen genau ansehen zu können.
Auf der Tafel prangten Schweinebraten und Wild und Früchte in großen silbernen Schalen.
Nach ein paar Augenblicken stand der König in der Tür, gekleidet in prunkvolle, schwere
Gewänder und mit einer goldenen Krone auf dem Kopf. Er verbeugt sich vor dem Prinzen
und wartete darauf, zum Eintreten aufgefordert zu werden.

»Euer Königreich ist ein Jahrhundert lang vernachlässigt worden«, begann der Prinz und hob
seinen Weinkelch. »Viele Eurer Lehensmänner sind zu anderen Herren geflohen; gutes Land
liegt brach. Aber Ihr habt Euren Reichtum, Euren Hofstaat, Eure Soldaten. Eine Menge
Aufgaben erwarten Euch.«
»Ich stehe tief in Eurer Schuld, Prinz«, antwortete der König. »Aber wollt Ihr mir nicht Euren
Namen nennen und den Namen Eurer Familie?«
»Meine Mutter, Königin Eleonore, lebt jenseits des großen Waldes«, antwortete der Prinz.
»In Eurer Zeit war es das Königreich meines Urgroßvaters, König Heinrich. Er war Euer
mächtiger Verbündeter.«
Der Prinz bemerkte, wie überrascht der König war und wie diese Überraschung dann der
Verwunderung wich. Der Prinz verstand das sofort. Und als der König rot wurde, sagte der
Prinz: »Und in jener Zeit dientet Ihr im Schloß meines Urgroßvaters, nicht wahr, und Eure
Gemahlin ebenfalls?«
Der König preßte die Lippen zusammen und nickte langsam. »Ihr seid der Nachkomme eines
mächtigen Herrschers«, flüsterte er. Der Prinz erkannte, daß der König nicht wagte, den
Blick zu heben, um seine nackte Tochter anzusehen.
»Dornröschen soll mir jetzt dienen«, erklärte der Prinz. »Sie ist mein.« Er nahm sein langes,
silbernes Messer, schnitt mehrere Stücke von dem heißen, saftigen Schweinebraten ab und
legte sie auf seinen Teller. Die Bediensteten, die um ihn herumstanden, wetteiferten darin,
ihm andere Leckerbissen vorzulegen. Dornröschen hatte ihre Brüste wieder mit den Haaren
bedeckt; auf ihren Wangen glitzerten Tränen, und ihr Körper bebte.
»Wie Ihr wünscht«, erwiderte der König. »Ich stehe in Eurer Schuld.«
»Ihr seid am Leben und habt Euer Königreich«, sagte der Prinz. »Und Eure Tochter gehört
mir. Ich möchte die Nacht hier verbringen. Morgen breche ich auf, um Dornröschen jenseits
der Berge zu meiner Prinzessin zu machen.«
Er hatte ein paar warme Früchte und einige Leckerbissen auf seinen Teller gelegt, und jetzt
schnappte er mit den Fingern und bedeutete Dornröschen, zu ihm herüberzukommen.
Er bemerkte, daß sie sich vor den Bediensteten schämte. Doch er schob ihre Hand beiseite,
die ihre Scham bedeckte.
»Verstecke deine Blößen nie wieder in dieser Weise«, forderte er sanft, während er ihr das
Haar aus dem Gesicht strich.
»ja, mein Prinz«, flüsterte sie. Sie hatte eine liebliche kleine Stimme. »Aber es fällt mir so
schwer.«
»Natürlich«, lächelte er. »Aber du wirst es für mich tun.«
Und jetzt umfaßte er sie und setzte sie auf seinen Schoß. »Küß mich«, bat er. Als er ihren
warmen Mund auf dem seinen spürte, fühlte er, wie seine Begierde von neuem wuchs - es
war noch zu früh für seinen Geschmack, und er beschloß, diese milde Qual zu ertragen.
»Ihr müßt jetzt gehen«, sagte er zum König. »Sagt Euren Bediensteten, sie sollen morgen
früh mein Pferd satteln. Für Dornröschen brauche ich keins. Meine Soldaten habt Ihr
zweifellos an Euren Toren gesehen.« Der Prinz lachte. »Sie haben es nicht gewagt, mit mir
zu kommen. Laßt ihnen ausrichten, daß sie sich beim Morgengrauen bereithalten sollen. Und
nun könnt Ihr Euch von Eurer Tochter verabschiedend
Mit einem raschen Blick gab der König zu erkennen, daß ihm der Wunsch des Prinzen Befehl
war. Er verbeugte sich und wich rückwärts zur Tür zurück.
Nun schenkte der Prinz Dornröschen seine volle Aufmerksamkeit.
Mit einem Tuch wischte er ihre Tränen ab. Sie hatte die Hände gehorsam auf ihre Schenkel
gelegt, so daß ihre Scham entblößt war. Er bemerkte, daß sie nicht versuchte, die
aufgerichteten, rosenfarbenen Knospen ihrer Brüste mit den Armen zu verbergen, und das
gefiel ihm.
»Du brauchst keine Angst zu haben«, raunte er leise, liebkoste ihre bebenden Lippen und
streichelte ihre Brüste. »Dein Retter hätte ja auch alt und häßlich sein können.«
»Oh, dann könnte ich Mitleid mit dir empfindend, sagte sie mit süßer, leicht vibrierender
Stimme.
Er lachte. »Dafür werde ich dich bestrafend, drohte er zärtlich. »Aber weibliche Keckheit ist
dann und wann ganz amüsant.« Sie errötete tief und biß sich auf die Unterlippe.
»Hast du Hunger, mein schönes Kind?« fragte er.
Er sah, daß sie nicht zu antworten wagte.
»Wenn ich dich frage, sagst du: »Nur wenn es dir gefällt, mein Prinz«, und dann weiß ich,
daß die Antwort »ja« ist. Oder: »Nicht, wenn es dir nicht recht ist, mein Prinz. « Dann weiß
ich, daß deine Antwort »nein« ist. Hast du das verstanden?
»ja, mein Prinz«, antwortete sie. »Ich bin nur hungrig, wenn es dir gefällt.«
»Sehr gut«, lobte er erfreut. Er nahm eine Traube, steckte ihr eine purpurn schimmernde
Beere nach der anderen in den Mund, nahm die Kerne von ihrer Zunge und warf sie beiseite.
Mit unverhohlenem Vergnügen beobachtete er, wie sie einen tiefen Zug aus dem Weinkelch
nahm, den er an ihre Lippen setzte. Er wischte ihren Mund ab und küßte sie.
Ihre Augen leuchteten. Ihre Tränen waren ve rsiegt. Seine Hände tasteten über das weiche
Fleisch ihres Rückens und ihrer Brüste.
»Herrlich«, flüsterte er. »Bist du früher sehr verwöhnt worden? Hast du alles bekommen,
was du dir gewünscht hast?« Verwirrt nickte sie und errötete verschämt.
»ja, mein Prinz. Ich glaube, ich ... «
»Hab keine Angst, mir ausführlich zu antwortend, lächelte er, »solange deine Worte
respektvoll sind. Und rede niemals zu mir, wenn ich dich nicht anspreche. Achte darauf, was
mir gefällt oder mißfällt. Du warst sehr verwöhnt, nicht wahr, und trotzdem sehr
eigenwillig?«
»Nein, mein Prinz, das war ich, glaube ich, nicht«, antwortete sie. »Ich habe stets versucht,
meinen Eltern Freude zu bereiten.« »jetzt wirst du mir ein Freudenquell sein«, sagte er
liebevoll, legte den linken Arm um ihre Taille und wandte sich seiner Mahlzeit ZU.
Mit großem Appetit aß er Fleisch, Wild und Früchte und trank mehrere Becher Wein. Dann
gebot er den Dienern, abzuräumen und den Raum zu verlassen.
Das Bett war frisch bezogen worden, und daneben stand eine Vase mit herrlichen Rosen. Die
Kerzen in den Kandelabern flakkerten.
»Nun«, sagte er und stand auf. »Morgen haben wir eine lange Reise vor uns - wir sollten zu
Bett gehen. Und ich muß dich noch für deine Keckheit bestrafend
Tränen quollen aus ihren Augen, und sie warf ihm einen flehenden Blick zu. Ungewollt
machte sie eine Bewegung, um ihre Blößen zu bedecken, doch dann hielt sie inne und ballte
ihre Hände zu zwei kleinen, hilflosen Fäusten.
»Hart werde ich dich nicht strafen«, prophezeite er sanft und hob ein wenig ihr Kinn an. »Es
war nur ein kleines Vergehen, und außerdem ja dein erstes. Aber wenn ich ehrlich sein will,
Dornröschen, es wird mir Freude bereiten, dich zu bestrafend Sie biß sich auf die Unterlippe,
und er merkte, daß sie etwas sagen wollte Ihre Zunge und ihre Hände im Zaum zu halten -
das war fast zuviel für sie.
»Nun gut, meine Schönste, was möchtest du sagen?« fragte er. »Bitte, mein Prinz«, flehte
sie. »Ich habe solche Angst vor dir.«
»Du wirst sehen, daß ich vernünftiger bin, als du glaubst«, erwiderte er.
Er schlüpfte aus seinem langen Mantel, warf ihn über einen Stuhl und verriegelte die Tür.
Dann löschte er die Kerzen bis auf einige wenige.
Er würde in den Kleidern schlafen, wie er es meistens zu tun pflegte - im Wald oder in
Landherbergen oder in den Häusern bescheidener Bauern, in denen er manchmal nächtigte.
Das bereitete ihm keine große Ungemach.
Als er sich ihr jetzt näherte, nahm er sich vor, gnädig zu sein und die Strafe rasch zu
vollziehen. Er setzte sich auf die Bettkante, ergriff mit der Linken Dornröschens Handgelenk
und zog ihren nackten Leib auf seinen Schoß, so daß ihre Beine hilflos über dem Boden
baumelten.
»Schön, wunderschöne, murmelte er. Seine Rechte strich über ihre runden Pobacken und
drückte sie sachte auseinander.
Dornröschen erstickte ihren Aufschrei im Laken des Bettes. Die Linke des Prinzen hielt ihre
Handgelenke auf die weiche Unterlage gedrückt. Seine Rechte klatschte auf ihre
Hinterbacken, und Dornröschens Schreie wurden lauter.

Die Schläge waren nicht heftig gewesen, aber es zeigten sich dennoch die roten Spuren. Der
Prinz versetzte Dornröschen erneut einen Schlag und wieder und wieder, und an seinen
Beinen spürte er die Wärme und die Feuchtigkeit ihres Geschlechts. Wieder schlug der Prinz
zu.
»Was dir weh tut, ist mehr die Erniedrigung als der Schmerz«, tadelte er sie leise.
Sie bemühte sich, lautere Schreie zu unterdrücken.
Unter seiner Hand spürte er die Hitze ihrer Pobacken. Er holte aus, ließ seine Hand wieder
und wieder klatschend herniedersausen und beobachtete lächelnd, wie Dornröschen sich
wand.
Er hätte viel härter zuschlagen können, und es hätte ihm Freude bereitet, ohne ihr wirklich
weh zu tun, doch er besann sich eines anderen. Für diese Freuden hatte er noch viele
Nächte vor sich.
Er hob sie hoch, so daß sie vor ihm stand.
»Streich dein Haar zurück«, befahl er. Ihr tränenüberströmtes Gesicht war unsagbar schön.
Ihre Lippen bebten, ihre Augen schimmerten unter den Tränen. Sie gehorchte sofort.
»Ich glaube nicht, daß du besonders verwöhnt wurdest«, sagte er. »Ich finde, du bist sehr
gefällig und artig, und das macht mich glücklich.«
Dornröschen war sichtlich erleichtert.
»Verschränke deine Hände im Nacken«, forderte er, »unter deinem Haar. So ist es gut. Sehr
gut.« Wieder hob er ihr Kinn an. »Du hast so eine süße Art, bescheiden die Augen
niederzuschlagen. Aber jetzt möchte ich, daß du mich direkt ansiehst.« Unsicher und scheu
gehorchte Dornröschen. Es schien, als empfände sie jetzt, da sie ihn ansah, erst richtig ihre
hilflose Nacktheit. Die Augen hinter den langen, dunklen Wimpern waren größer, als er
gedacht hatte.
»Findest du mich hübsch?« fragte er. »Bedenke, ehe du antwortest, daß ich die Wahrheit
hören möchte und nicht das, was mir schmeicheln würde, verstehst du?«
»ja, mein Prinz«, flüsterte sie. Sie schien sich ein wenig beruhigt zu haben.
Er streckte die Hand aus, massierte sanft ihre rechte Brust, streichelte dann ihre
samtweichen Unterarme, fühlte die sanfte Wölbung des Muskels. Dann glitt seine Hand über
das volle, feuchte Haar zwischen ihren Beinen, daß sie seufzte und bebte.
»Nun«, sagte er, »beantworte meine Frage, und beschreibe, was du siehst. Beschreibe mich,
als ob du mich in diesem Augenblick zum erstenmal sehen und deiner Kammerzofe von mir
erzählen würdest.«
Wieder biß sie sich auf die Lippen, was er überaus anmutig fand. Dann erwiderte sie mit
unsicher bebender Stimme. »Du bist wirklich sehr hübsch, mein Prinz, das kann niemand
leugnen. Für jemand ... für jemand ... «
»Weiter«, ermutigte er sie. Er zog sie ein wenig an sich, so daß ihr Schamhügel sein Knie
berührte, wog ihre Brust in seiner linken Hand und liebkoste mit dem Mund ihre Wange.
»Und so gebieterisch für jemanden, der so jung ist«, ergänzte sie. »Das erwartet man
nicht.«
»Sag mir, wie sich das in meinem Äußeren zeigt, außer bei dem, was ich tue?«
»Es ist... deine Art, mein Prinz«, erwiderte sie, und ihre Stimme gewann ein wenig an
Festigkeit. »Ich meine deinen Blick, deine dunklen Augen ... dein Gesicht. Die Zweifel der
Jugend sind nirgends zu finden.«
Lächelnd küßte er sie aufs Ohr. Warum war die feuchte, kleine Spalte zwischen ihren Beinen
so heiß? Er konnte nicht anders, er mußte sie mit seinen Fingern berühren. Schon zweimal
hatte er sie an diesem Tag besessen, und er würde sie wieder nehmen. Aber vielleicht sollte
er die Sache langsamer angehen.
»Wenn ich älter wäre - wäre dir das vielleicht lieber? « flüsterte er.
» Ich dachte«, erwiderte sie" »es wäre leichter. Einem so jungen Mann gehorsam zu sein« -
sie fühlte sich so hilflos.
Ihm war, als träten Tränen in ihre Augen, und er schob sie ein wenig von sich, um sie
anzusehen.
»Ich habe dich aus hundertjährigem Schlaf geweckt, mein Liebling, und deinem Vater sein
Königreich wiedergegeben. Du bist mein. Ich bin kein allzu gestrenger Herr, das wirst du
sehen - nur sehr gründlich. Wenn du Tag und Nacht und jeden einzelnen Augenblick nur
daran denkst, mir zu gefallen, dann wirst du es nicht schwer bei mir haben.«
Sie bemühte sich, den Blick nicht von ihm zu wenden. Er bemerkte, daß sie erleichtert war,
und spürte ihre tiefe Bewunderung.
»jetzt«, sagte er, legte ihr die linke Hand zwischen die Beine, so daß sie einen kleinen
Seufzer ausstieß, und zog sie an sich, »jetzt möchte ich mehr von dir. Weißt du, was ich
meine, Dornröschen?«
Sie schüttelte den Kopf; einen Augenblick lang war sie vor Schreck wie gelähmt.
Er hob sie hoch und bettete sie auf die Liege.
Das Licht der Kerzen schimmerte warm und rosig auf ihrer Haut. Ihr Haar überflutete das
Bett; die Hände hatte sie gegen die Hüften gepreßt. Es schien, als wollte sie protestieren.
»Mein Liebling, dir ist eine Würde eigen, die dich wie ein Schild vor mir schützt - so wie dein
liebliches goldenes Haar dich einhüllt. jetzt möchte ich, daß du dich mir ergibst. Du wirst
sehen ... später wirst du dich wundern, daß du geweint hast.«
Der Prinz beugte sich über sie und schob ihre Beine auseinander. Er erkannte, daß sie sich
schämte und sich von ihm abwenden wollte. Er streichelte ihre Schenkel. Dann griff er mit
Daumen und Zeigefinger in den seidigen, feuchten Haarbusch, befühlte die zarten, kleinen
Lippen und öffnete sie weit.
Dornröschen durchlief ein Schauder. Der Prinz legte seine Linke auf ihren Mund und spürte,
wie sie unter seiner Hand leise weinte. Es ist leichter für sie, wenn ich ihr den Mund zuhalte,
dachte er, und für den Augenblick war das in Ordnung. Sie wird alles lernen, wenn der
rechte Zeitpunkt gekommen ist.
Und die Finger seiner Rechten fanden die kleine Knospe zwischen ihren Schamlippen, und er
massierte sie mit sanften Bewegungen, bis sie, ohne es zu wollen, ihren Leib nach oben
wölbte und ihm die Hüften entgegenhob. Ihr kleines Gesicht unter seiner Hand bot ein Bild
des Jammers. Der Prinz lächelte.
Aber als er sich noch amüsierte, spürte er zum erstenmal die heiße Feuchtigkeit zwischen
ihren Beinen, die wirkliche Feuchtigkeit, die sich diesmal nicht mit dem Blut ihrer Unschuld
vermischt hatte. »So ist es recht, so ist es recht, mein Liebling«, flüsterte er. »Du darfst
deinem Herrn und Meister keinen Widerstand leisten, hmmm?«
Nun öffnete er seine Kleider und befreite sein hartes, begieriges Glied. Er legte sich neben
Dornröschen und ließ es auf ihrem Schenkel ruhen, während er sie weiterstreichelte.
Dornröschen wand sich auf ihrem Lager; ihre Hände knüllten das Bettuch an ihren Seiten
zusammen. Es schien, als sei ihr ganzer Körper rosafarben durchglüht, und die Knospen
ihrer Brüste wirkten so hart wie kleine Steine. Er konnte ihnen nicht widerstehen.
Spielerisch und ohne ihr weh zu tun, bearbeitete er sie mit den Zähnen. Er leckte mit der
Zunge daran und küßte dann ihre Scham, und während sie sich hin- und herwarf und
errötend unter ihm stöhnte, glitt sein Körper langsam auf sie.
Von neuem bäumte sich Dornröschen auf. Ihre Brüste hatten sich tiefer gerötet. Und als er
sein Glied in sie stieß, spürte er, wie ihr ganzer Körper vor unterdrückter Freude erzitterte.
Seine Hand erstickte ihren Aufschrei; ein heftiges Beben durchlief ihren ganzen Körper.
Dann lag sie still, feucht, gerötet und die Augen geschlossen. Ihr Atem ging heftig. Tränen
liefen über ihre Wangen.
»Das war wunderbar, Liebling«, murmelte er. »Öffne deine Augen.«
Schüchtern gehorchte sie.
Doch dann sah sie ihn unverwandt an.
»Das war sehr, sehr schwer für dich «, flüsterte er. »Daß so etwas mit dir geschehen würde,
hättest du dir niemals träumen lassen. Und jetzt bist du rot vor Scham und zitterst vor
Angst, und vielleicht glaubst du, es wäre einer der Träume, die du in den letzten Jahren
geträumt hast. Aber es ist Wirklichkeit, Dornröschen. Und es ist nur der Anfang! Du glaubst,
ich hätte dich zu meiner Prinzessin gemacht. Aber das war erst der erste Schritt. Der Tag
wird kommen, da du nur noch mich sehen wirst - als sei ich die Sonne und der Mond, Speis
und Trank und die Luft, die du atmest. Dann - dann wirst du mir wirklich gehören, und diese
ersten Lektionen und Freuden « er lächelte, »werden dir völlig unbedeutend vorkommend
Er beugte sich über sie. Sie lag ganz still und schaute ihn mit weit geöffneten Augen an.
»jetzt gib mir einen Kuß«, befahl er. »Und ich meine einen richtigen Kuß.«

Die Reise
und die Bestrafung
in der Herberge

Am nächsten Morgen war der ganze Hofstaat in der Großen Halle versammelt, um den
Prinzen und Dornröschen zu verabschieden. Das dankbare Königspaar stand mit
niedergeschlagenen Augen da und verbeugte sich tief, als der Prinz, vom nackten
Dornröschen gefolgt, die Stufen herunterschritt. Er hatte sie angewiesen, ihre Hände hinter
dem Hals zu verschränken und sich ein wenig rechts von ihm zu halten, so daß er sie aus
den Augenwinkeln betrachten konnte. Und Dornröschen gehorchte. Ihre bloßen Füße
verursachten auf den ausgetretenen Stufen der Treppe nicht das kleinste Geräusch.
»Lieber Prinz«, sagte die Königin, als er das große Tor erreicht hatte und sah, daß seine
Soldaten in den Sätteln saßen und bei der Zugbrücke warteten. »Wir stehen auf ewig in
Eurer Schuld.' Aber Dornröschen ist unsere einzige Tochter.«
Der Prinz wandte sich zu ihr um. Die Königin war immer noch schön, obwohl sie mehr als
doppelt so alt war wie Dornröschen, und er fragte sich, ob sie seinem Urgroßvater gedient
hat te wie Dornröschen ihm.
»Wie könnt Ihr so zu mir reden?« fragte der Prinz geduldig. »Ich habe Euch Euer Königreich
wiedergegeben, und wenn Ihr Euch auch nur ein wenig an mein Land erinnert, dann werdet
Ihr sehr wohl wissen, daß sich Dornröschen glücklich schätzen kann, wenn sie dort dienen
darf.«
Wie zuvor beim König übergoß verräterische Röte jetzt die Wangen der Königin, und sie
neigte ergeben ihr Haupt.
»Aber Ihr werdet doch erlauben, daß Dornröschen sich etwas anzieht«, flüsterte sie,
»zumindest, bis sie in Eurem Reich angelangt ist.«
»Alle Städte, die an unserem Wege liegen, sind uns seit hundert Jahren Treue und
Ergebenheit schuldig. Und in jeder Stadt werde ich die Wiederauferstehung Eures Reiches
verkünden. Könnt Ihr noch mehr verlangen? Der Frühling ist schon angenehm warm,
Dornröschen wird kein Leid geschehen, wenn sie mir jetzt schon dient.«
»Vergebt uns, Hoheit«, beeilte sich der König zu sagen. »Aber sind die Bräuche dieselben
wie in früheren Zeitaltern? Oder wird Dornröschens Dienstbarkeit für immer dauern?«
»Es ist, wie es früher war. Wenn die Zeit gekommen ist, wird Dornröschen zurückkehren.
Und sie wird viel gewonnen haben an Weisheit und Schönheit. Und nun gebietet ihr, zu
gehorchen, wie Eure Eltern es Euch geboten, als sie Euch zu uns sandten.« »Der Prinz
spricht die Wahrheit, Dornröschen«, sagte der König mit leiser Stimme, wobei er vermied,
seiner Tochter in die Augen zu sehen. »Gehorche ihm, und gehorche der Königin. Manchmal
wird dich überraschen, was man von dir verlangt, und manchmal wird es dir schwerfallen,
den Befehlen Folge zu leisten, aber du mußt Vertrauen haben. Du wirst zurückkehren, und
alles wird sich zu deinem Vorteil verändernd
Der Prinz lächelte.
Die Pferde auf der Zugbrücke scharrten unruhig mit den Hufen. Das Streitroß des Prinzen,
ein schwarzer Hengst, bäumte sich schon vor Ungeduld auf, und so sagte der Prinz allen
noch einmal Lebewohl und wandte sich dann Dornröschen zu.
Ohne Anstrengung hob er sie über seine rechte Schulter. Ihr langes Haar streifte kurz über
den Boden, ehe er sein Streitroß bestieg.
Die Soldaten formierten sich hinter ihm.
Er ritt in den Wald.

Die Sonne warf helle Strahlen durch das Laub der Bäume. Der leuchtendblaue Himmel, der
sich über ihnen wölbte, schimmerte am Horizont türkisfarben. Der Prinz summte eine
Melodie, und dann sang er laut.
Dornröschens geschmeidiger, warmer Körper lag leicht auf seiner Schulter. Er fühlte, daß sie
zitterte, und der Prinz verstand ihre Erregung. Ihre nackten Pobacken waren von seinen
Schlägen immer noch rot, und er konnte sich gut vorstellen, welch saftige Aussicht seine
Mannen hinter ihm hatten.
Sie kamen zu einer Lichtung, deren Boden dicht mit rotem und braunem Laub bedeckt war.
Der Prinz stieg ab, schlang die Zügel um den Sattelknauf, tastete mit der Linken nach dem
weichen, haarigen Pelz zwischen Dornröschens Beinen, neigte das Gesicht zu ihrer warmen
Hüfte herab und küßte sie sanft.
Nach einer Welle zog er sie in seinen Schoß, drehte sie so, daß sie in seinem linken Arm
ruhte, und küßte ihre errötenden Wangen. Er strich ihr die langen, goldenen Strähnen aus
dem Gesicht und saugte dann wie nebenbei an ihren Brüsten, als nähme er kleine Schlucke.
»Leg deinen Kopf auf meine Schulter«, sagte er. Gehorsam neigte sich Dornröschen zu ihm.
Als er sich jedoch wieder anschickte, sie über seine Schulter zu legen, entfuhr ihr ein leiser,
klagender Laut. Den Prinzen hielt das nicht ab. Als er sie wieder recht an Ort und Stelle
gebracht hatte, schalt er sie liebevoll und versetzte ihr mit der linken Hand ein paar Schläge,
bis er sie weinen hörte.
»Du darfst dich nie widersetzend, erinnerte er sie. »Nicht mit Worten und nicht mit Gesten.
Nur Tränen dürfen deinem Prinzen zeigen, was du empfindest, und glaube nicht, daß er nicht
wissen möchte, was du fühlst. Und jetzt antworte mir respektvoll.«
»ja, mein Prinz«, flüsterte Dornröschen demütig.
Den Prinzen durchlief ein Freudenschauer.

Als sie bei der kleinen Stadt, die inmitten eines Waldes lag, anlangten, herrschte dort große
Aufregung. jedermann hatte schon vernommen, daß der Zauber gebrochen war.
Von seinen Mannen gefolgt, ritt der Prinz durch die krummen, von hohen Fachwerkhäusern,
die den Himmel verdunkelten, gesäumten Gäßchen. Überall waren Neugierige zu den
Fenstern und Türen geeilt oder drängten sich in den gepflasterten Torwegen.
Der Prinz hörte, wie seine Soldaten hinter ihm mit unterdrückter Stimme den Einwohnern
zuflüsterten, wer er war. Er sei ihr Herr und habe den Zauber gebrochen. Das Mädchen auf
seiner Schulter sei Dornröschen.
Dornröschen schluchzte leise. Ihr Körper wurde von Seufzern geschüttelt, aber der starke
Arm des Prinzen hielt sie sicher.
Schließlich kam er, von einer großen Menge gefolgt, an der Herberge an. Mit lautem
Hufgeklapper trabte sein Pferd in den Hof.
Rasch eilte sein Page hinzu und half ihm beim Absteigen.
»Wir machen nur Rast, um Speise und Trank zu uns zu nehmen«, verkündete der Prinz.
»Wir können noch ein gutes Stück reiten, bis die Sonne versinkt.« Er stellte Dornröschen auf
die Füße und sah mit Bewunderung, wie ihr Haar an ihrem Körper herabfiel. Sie hatte die
Hände hinter dem Nacken verschränkt, und ihre Augen waren niedergeschlagen, als er sie
betrachtete.
Der Prinz küßte sie hingebungsvoll.
»Merkst du, daß dich alle anschauend fragte er. »Spürst du, wie sie deine Schönheit
bewundern? Sie sind hingerissen von dir.« Und er öffnete ihre Lippen und küßte sie
leidenschaftlich, wobei seine Hand ihre schmerzenden Pobacken drückte.
Ihre Lippen hingen an seinen, als wolle sie ihn nie wieder loslassen. Der Prinz löste sich und
hauchte einen Kuß auf ihr Augenlid.
»Alle sind begierig darauf, Dornröschen zu sehen«, sagte der Prinz zu seinem
Gardehauptmann. »Befestige ein Seil am Boden über dem Herbergstor und binde ihr damit
die Hände über dem Kopf zusammen. Dann können die Leute sie betrachten, solange sie
wollen. Aber niemand darf sie berühren. Sie können schauen, aber du bürgst dafür, daß ihr
niemand zu nahe kommt. Dein Essen wird dir gebracht werden.«
»ja, Herr«, sagte der Gardehauptmann.
Doch als der Prinz ihm Dornröschen übergeben wollte, beugte sie sich vor und bot ihm ihre
Lippen, und der Prinz empfing voller Dankbarkeit ihren Kuß. »Du bist süß, mein Liebling«,
murmelte er. »Und nun sei ganz brav und bescheiden. Ich wäre sehr enttäuscht, wenn die
Bewunderung dieser Leute mein Dornröschen eingebildet und eitel machte. « Wieder küßte
er sie und übergab sie dann seinem Hauptmann.
Drinnen ließ er sich Fleisch und Bier auftragen und sah dann durch das Butzenfenster
hinaus.
Der Gardehauptmann schlang das Seil um Dornröschens Handgelenke, achtete aber
sorgfältig darauf, nur ihre Hände zu berühren. Er führte sie zum offenen Hoftor, warf das
Seil über den gemauerten Torbogen, zog es so an, daß Dornröschen fast auf Zehenspitzen
stand, und verknüpfte es dann.
Dann gebot er den Leuten, Abstand zu halten. Mit verschrän kten Armen an die Mauer
gelehnt, beobachtete er, wie sich das Volk um die Herberge drängte, um Dornröschen zu
bewundern.
Da waren dralle Weiber mit fleckigen Schürzen, vierschrötige Männer in Kniehosen und
schweren Lederstiefeln und junge Männer besseren Standes in samtenen Umhängen, die
sich abseits hielten und Dornröschen mehr aus der Entfernung betrachteten. Und da waren
junge Frauen mit frisch gestärktem Kopfputz, die scheinbar hochnäsig die Rocksäume
hoben, während sie Dornröschen abschätzend musterten.
Zunächst vernahm man nur ein Flüstern, doch dann begannen die Leute sich ungenierter zu
unterhalten.
Dornröschen neigte das Gesicht zu ihrem Arm, so daß ihr langes Haar ihr Gesicht verhüllte.
Plötzlich stürmte ein Soldat aus der Herberge und rief: »Seine Majestät wünscht, daß sie den
Kopf hebt und sich umdreht, damit die Leute sie besser sehen können.«
Zustimmendes Gemurmel kam aus der Menge. »Schön, wunderschöne, schwärmte einer der
jungen Männer.
»Und für diese Schönheit haben so viele Männer ihr Leben gelassen«, meinte ein alter
Schuster.
Der Gardehauptmann hob Dornröschens Kinn und flüsterte ihr zu: »Du mußt dich umdrehen,
Prinzessin.« »0 bitte, Hauptmann«, flehte sie.
»Keinen Laut, Prinzessin, ich bitte dich. Unser Herr ist sehr streng«, erwiderte er. »Und es
ist sein Wunsch, daß dich alle bewundern.«
Purpurne Röte überzog Dornröschens Wangen, und sie fügte sich. Sie drehte sich so, daß die
Menge einen Blick auf ihr gerötetes Gesäß und dann wieder auf ihre Brüste und ihre Scham
werfen konnte.
Es schien, als würde sie tief Luft holen, um sich zur Ruhe zu zwingen. Die jungen Männer
verliehen mit lauten Ausrufen ihrer Bewunderung Ausdruck und schwärmten für ihre
wunderschönen Brüste.
»Aber ihre Hinterbacken«, flüsterte eine alte Frau, die in Dornröschens Nähe stand. »Sie ist
geschlagen worden. Ich kann mir nicht vorstellen, daß die arme Prinzessin eine solche
Bestrafung verdient hat.«
»Kaum«, sagte ein junger Mann neben ihr. »Abgesehen davon, daß sie den süßesten Po hat,
den man sich vorstellen kann.« Dornröschen zitterte.
Schließlich kam der Prinz wieder aus dem Haus. Als er sah, daß die Menge nach wie vor im
Banne Dornröschens stand, löste er selbst das Seil vom Torbogen, hielt es wie eine kurze
Leine über ihrem Kopf und drehte sie einmal um ihre Achse. Die Umstehenden nickten und
verbeugten sich dankbar ob der Großzügigkeit des Prinzen.
»Heb den Kopf, Dornröschen, damit ich es nicht zu tun brauche«, sagte er mit einem
kleinen, doch unüberhörbaren Tadel in seiner Stimme.
Dornröschen gehorchte. Ihr Gesicht war so von Röte entflammt, daß ihre Augenbrauen wie
Gold in der Sonne schimmerten. Der Prinz küßte sie.
»Komm her, Alter«, forderte der Prinz den Alten im Schustergewand auf. »Hast du je so
etwas Schönes gesehen?«

»Nein, Majestät«, erwiderte der Alte. Seine Ärmel waren bis zu den Ellenbogen
hinaufgekrempelt, seine Beine ein wenig krumm. Sein Haar war grau, aber seine grünen
Augen schimmerten fast sehnsüchtig und erfreut. »Sie ist wirklich eine wundervolle
Prinzessin, Majestät, und den Tod aller jener wert, die sie befreien wollten.«
»Da hast du wohl recht. Und sie ist auch die Tapferkeit des Prinzen wert, der sie wirklich
erobert hat«, lächelte der Prinz.
Alle lachten höflich. Keiner der Umstehenden konnte seine Ehrfurcht vor ihm verbergen. Sie
starrten auf seine Rüstung und auf sein Schwert, vor allem aber auf sein junges Gesicht und
sein tiefschwarzes Haar, das ihm bis auf die Schultern fiel.
Der Prinz winkte den Schuster zu sich heran. »Höre«, sagte er. »Du hast die Erlaubnis, ihre
Schätze zu berühren.«
Der alte Mann lächelte den Prinzen dankbar und fast unschuldig an. Einen Augenblick
zögerte er, dann tastete er Dornröschens Busen ab. Dornröschen schauderte und
unterdrückte mühsam einen kleinen Aufschrei.
Der Alte strich über ihre Scham.
Der Prinz zog das Seil ein wenig nach oben, so daß Dornröschen auf Zehenspitzen stand. Ihr
Körper streckte sich, was seine Schönheit noch unterstrich: Brüste und Pobacken waren
gespannt; Kinn und Hals bildeten eine anmutige Linie, die in ihren wogenden Busen
mündete.
»Nun ist es gut. Geht wieder, woher ihr gekommen seid«, rief der Prinz.
Gehorsam wich die Menge zurück, wandte aber kein Auge vom Prinzen, als er sein Pferd
bestieg. Dornröschen befahl er, die Hände hinter dem Hals zu verschränken und vor ihm
herzugehen.
Dornröschen ging als erste aus dem Hof der Herberge; das Pferd des Prinzen trottete hinter
ihr her.
Die Leute machten ihr den Weg frei, konnten den Blick aber nicht von ihrem schönen und
doch so verwundbaren Körper wenden und drängten sich an den Mauern der Stadt , um das
Schauspiel zu verfolgen, bis die Reiter den Waldrand erreicht hatten.

Als sie die Stadt hinter sich gelassen hatten, hob der Prinz Dornröschen hoch, setzte sie vor
sich in den Sattel und schalt: »Du warst beschämt. Warum warst du so stolz? Glaubst du,
daß du zu gut bist, um dich den Leuten zu zeigen?«
»Es... es tut mir leid, mein Prinz«, flüsterte sie.
»Wenn du dich nur bemühst, mir und den Leuten, denen ich dich zeige, zu gefallen,
geschieht dir kein Leid, verstehst du? « Er küßte sie aufs Ohr und drückte sie an seine Brust.
»Du hättest stolz auf deine Brüste und deine wohlgeformten Hüften sein sollen. Du hättest
dich fragen sollen: >Gefalle ich meinem Prinzen? Finden die Leute mich schön?< «
»ja, mein Prinz«, antwortete Dornröschen demütig.
»Du bist mein, Dornröschen«, fuhr der Prinz in etwas strengerem Ton fort. »Und bei keinem
meiner Befehle darfst du auch nur einen Augenblick zögern. Wenn ich dir gebiete, dem
niedrigsten Vasallen auf dem Felde zu Diensten zu sein, wirst du dich nach Kräften
bemühen, meiner Forderung Folge zu leisten. Wenn ich es sage, ist er dein Herr. Alle, denen
ich dich anbiete, sind deine Herren.«
»ja, mein Prinz«, erwiderte sie, aber sie war tief bekümmert. Er streichelte ihre Brüste, kniff
und küßte sie, bis Dornröschen sich an ihn drängte. Die Knospen ihrer Brüste waren unter
seiner Hand hart geworden. Es schien, als wolle sie etwas sagen.
»Was ist, Dornröschen?«
»Dir zu gefallen, mein Prinz, dir zu gefallen ... «, flüsterte sie, als sei sie im Delirium.
»ja, mir zu Gefallen zu sein, das ist jetzt dein Leben. Wie viele Menschen auf der Welt
kennen solche Klarheit, solche Einfachheit? Du bist mir zu Gefallen, und ich sage dir immer
genau, was du tun mußt.«
»ja, mein Prinz«, seufzte sie und weinte wieder.
»Ich werde dich dafür fest in mein Herz schließen. Das Mädchen, das ich im verwunschenen
Schloß fand, war gar nichts gegen das, was du jetzt bist, teure Prinzessin.«
Der Prinz war nicht ganz zufrieden mit dem, was er Dornröschen bis jetzt beigebracht hatte.
Als sie kurz vor Anbruch der Nacht eine andere Stadt erreicht hatten, eröffnete er ihr, daß er
sie noch ein wenig mehr demütigen wolle, um es ihr leichter zu machen.
Während die Stadtleute ihre Nasen an den Bleiglasfenstern der Herberge plattdrückten, ließ
der Prinz Dornröschen an seinem Tisch aufwarten.
Auf Händen und Knien kroch sie über den roh behauenen Bretterboden, um seinen Teller aus
der Küche zu holen. Und obwohl sie die Erlaubnis hatte, dabei aufrecht zu gehen, brachte sie
ihm auf allen vieren den Wein. Im Schein des flackernden Feuers verschlangen die Soldaten
ihr Abendmahl und verfolgten schweigend die Szene.
Dornröschen wischte den Tisch des Prinzen ab, und wenn ein Bröselchen auf den Boden fiel,
befahl er ihr, es aufzulecken. Mit Tränen in den Augen gehorchte Dornröschen, und der Prinz
zog sie schließlich auf die Füße und in seine Arme. Er belohnte sie mit Dutzenden von
feuchten, liebevollen Küssen. Fügsam legte sie ihre Arme um seinen Nacken.
Aber das Spiel mit den Brosamen hatte ihm eine Idee eingegeben. Er hie ß sie rasch einen
Teller aus der Küche herbeiholen, und den mußte sie auf den Boden zu seinen Füßen legen.
In diesen Teller wurde Essen für sie gelegt, und der Prinz befahl ihr, ihr schweres Haar über
ihre Schultern zu werfen und es ohne Zuhilfenahme ihrer Hände zu essen.
»Du bist mein Kätzchen«, lachte er fröhlich. »Und ich würde dir all diese Tränen verbieten,
wären sie nicht so schön. Möchtest du mir zu Gefallen sein?«
»ja, mein Prinz«, erwiderte sie.
Mit der Fußspitze schubste er ihren Teller ein paar Schritte weit weg und befahl ihr, ihm ihre
Kehrseite zuzuwenden, während sie ihre Mahlzeit fortsetzte. Bewundernd genoß er den
Anblick; die von seinen Schlägen verursachte Rötung war fast verschwunden. Er berührte
mit der Spitze seines Lederstiefels die Stelle, an der er das seidige Haar zwischen ihren
Beinen sehen konnte. Er erahnte die feuchten, schwellenden Lippen unter dem Haar und
seufzte. Wie schön sie doch war!
Als sie ihre Mahlzeit beendet hatte, schob sie auf sein Geheiß mit dem Mund ihren Teller zu
seinem Stuhl zurück. Dann wischte er ihr selbst die Lippen ab und ließ sie aus seinem
Weinglas trinken.
Der Prinz beobachtete ihren langen, schönen Hals, während sie schluckte, und küßte sie auf
die Augenlider.
»Und nun hör mir zu. Ich möchte, daß du aus allem, was du bis jetzt erlebt hast, deine
Lehren ziehst«, sagte er. »jeder kann dich hier sehen, alle deine Reize bewundern, und du
weißt es. Aber ich möchte, daß du dir dessen völlig bewußt bist. Die Stadtleute hinter dir am
Fenster bewundern dich, wie sie dich vorhin bewunderten, als ich dich durch die Stadt
brachte. Das sollte dich nicht eitel machen, sondern stolz - stolz, daß du mein Gefallen
erregt hast und ihre Bewunderung.«
»ja, mein Prinz«, sagte sie, als er innehielt.
»Und nun denk nach: Du bist ganz nackt und hilflos; du bist ganz und gar mein.«
»ja, mein Prinz«, wimmerte sie leise.
»Ich bin jetzt dein Lebensinhalt, und du sollst an nichts anderes denken und nichts
bedauern. Ich wünsche, daß du Schicht für Schicht Stolz und Hochmut ablegst und dir nur
noch deine natürliche Anmut bewahrst. Du sollst dich mir ergeben.« »ja, mein Prinz«,
hauchte sie.
Der Prinz warf einen Blick auf den Herbergswirt, der mit Frau und Tochter in der Küchentür
stand. Die drei nahmen sofort eine ehrerbietige Haltung an. Aber das Interesse des Prinzen
galt nur der Tochter. Sie war eine junge Frau, sehr hübsch in ihrer Art, wenn auch derb im
Vergleich zu Dornröschen. Sie hatte schwarzes Haar, runde Wangen und eine schmale Taille.
Gekleidet war sie wie viele Bauersfrauen in eine lange, gefältelte Bluse und einen kurzen,
weiten Rock, der ihre schlanken Fesseln freiließ. Ihr Gesicht wirkte unschuldig. Verwundert
hatte sie während der ganzen Zeit Dornröschen beobachtet. Die Blicke ihrer großen,
braunen Augen huschten ängstlich zum Prinzen und dann wieder zu Dornröschen zurück, die
gehorsam zu Füßen des Prinzen kniete.
»Also, wie ich dir sagte«, fuhr der Prinz fort, »alle hier bewundern dich und freuen sich an
dir - am Anblick deines runden, kleinen Hinterns, deiner schön geformten Beine und dieser
Brüste, die ich immer wieder küssen muß. Und doch ist niemand hier,- auch nicht der
Niedrigste, der nicht besser als du wäre, meine Prinzessin, wenn ich dir befehle, ihm zu
Diensten zu sein.«
Dornröschen erschrak. Sie nickte rasch, als sie »ja, mein Prinz« antwortete. Impulsiv bückte
sie sich dann und küßte den Stiefel des Prinzen.
»So ist es gut, mein Liebling«, beruhigte der Prinz sie und streichelte ihren Nacken. »So ist
es gut. Wenn ich dir eine Geste erlaube, mit der du ungebeten dein Herz ausschütten darfst,
dann ist es diese. So darfst du mir immer deinen Respekt erweisen, auch ohne daß ich dich
dazu auffordere.«
Wieder preßte Dornröschen ihre Lippen auf das Leder. Aber sie zitterte.
»Diese Stadtleute hungern nach dir und nach deinen Reizen«, begann der Prinz wieder.
»Und ich glaube, sie verdienen einen kleinen Geschmack davon. Das wird sie ungemein
freuen.« Wieder küßte Dornröschen den Stiefel des Prinzen und ließ ihre Lippen dort ruhen.
»Nein, ich glaube nicht, daß sie voll in den Ge nuß deiner Reize kommen sollen. Nein, nein«,
murmelte der Prinz nachdenklich.
»Aber ich möchte diese Gelegenheit nutzen, um sie für ihre Ergebenheit zu belohnen und
dich zu lehren, daß du Strafen ertragen wirst, wann immer es in meinem Belieben steht. Du
brauchst nicht ungehorsam zu sein, um sie zu verdienen. Ich werde dich strafen, wann
immer ich Lust dazu habe. Manchmal wird das der einzige Grund dafür sein.«
Dornröschen gelang es nicht, ein Schluchzen zu unterdrücken.
Lächelnd gab der Prinz der Tochter des Herbergswirts einen Wink. Aber die fürchtete sich so
sehr vor ihm, daß sie sich nicht rührte, bis ihr Vater ihr einen Stoß gab.
»Meine Liebe«, sagte der Prinz freundlich. »In der Küche... hast du da ein flaches, hölzernes
Instrument, mit dem du die heißen Pfannen in den Ofen schiebst?«
Bewegung ging durch den Raum, als die Soldaten einander ansahen. Die Leute draußen
drückten sich noch näher an die Fenster. Das junge Mädchen nickte und kehrte bald darauf
mit einem Rührholz zurück. Es war flach und von ja hrelangem Gebrauch ganz glatt und
hatte einen sehr guten Handgriff.
»Ausgezeichnet«, lobte der Prinz.
Dornröschen aber brach in hilflose Tränen aus.
Rasch gebot der Prinz der Tochter des Herbergswirts, sich auf die Kante des Herdes zu
setzen, die in gleicher Ebene mit den Stühlen war. Dornröschen mußte auf Händen und
Knien zu ihr rutschen.
»Meine Liebe« - der Prinz wandte sich wieder der Tochter des Herbergswirts zu - , »diese
guten Leute sollen ein Schauspiel genießen. Ihr Leben ist hart und eintönig. Auch meine
Männer brauchen eine kleine Abwechslung, und meine Prinzessin hat eine Züchtigung
nötig.«
Weinend kniete Dornröschen vor dem Mädchen, das ahnte, was es tun sollte, und davon
ganz gefangen war.
»Auf ihren Schoß, Dornröschen«, sagte der Prinz. »Hände hinter den Nacken, und halte dein
wunderschönes Haar ein wenig zusammen. Sofort!« fügte er in beinahe scharfem Ton hinzu.
Von seiner Stimme erschreckt, beeilte sich Dornröschen, ihm zu gehorchen. Alle
Umstehenden sahen ihr tränenüberströmtes Gesicht.
»Nimm das Kinn hoch, so, schön.« Der Prinz wandte sich dem Mädchen zu, auf dessen Knien
Dornröschen saß. Es hatte das Rührholz noch immer in der Hand. »Nun, meine Liebe - ich
möchte sehen, ob du damit ebenso kräftig zuschlagen kannst wie ein Mann. Glaubst du, du
bringst das fertig?«
Als er sah, wie begierig das Mädchen war, ihm zu Gefallen zu sein, konnte er ein Lächeln
nicht unterdrücken. Das Mädchen murmelte eine respektvolle Antwort, und als er das
Zeichen dazu gab, ließ sie das Rührholz hart auf Dornröschens nackte Pobacken sausen.
Dornröschen konnte nicht stillhalten. Sie bemühte sich sehr, brachte es aber nicht fertig,
und schließlich brach Wimmern und Stöhnen aus ihr hervor.
Das Wirtstöchterlein schlug härter und härter zu, und dem Prinzen gefiel das. Es gefiel ihm
weit mehr als die Züchtigung, die er selbst Dornröschen verabreicht hatte.

Dieses Schauspiel konnte er viel besser beobachten. Er sah, wie Dornröschens Brüste sich
hoben und senkten, wie ihr die Tränen über die Wangen rollten und sie die kleinen Pobacken
spannte, als könne sie, ohne sich zu bewegen, den harten Schlägen des Mädchens
entkommen und sie abwehren.
Schließlich, als Dornröschens Kehrseite rot, aber ohne Striemen war, gebot er dem
Mädchen, innezuhalten.
Seine Soldaten hatten ebenso zugesehen wie die Stadtleute. Der Prinz schnappte mit den
Fingern und befahl Dornröschen, zu ihm zu kommen.
»Eßt alle jetzt euer Abendbrot, plaudert, tut, was ihr wollt«, forderte er.
Im ersten Moment leistete niemand seinem Gebot Folge. Dann wandten sich die Soldaten
einander zu. Die Leute draußen sahen, wie Dornröschen jetzt wieder zu den Füßen des
Prinzen kniete. Sie hockte mit dem geröteten, brennenden Po auf den Fersen und hatte das
goldblonde Haar wie einen Schleier vor das Gesicht gelegt.
Der Prinz gab Dornröschen noch einen Schluck Wein. Er konnte sich nicht entscheiden, ob er
völlig zufrieden mit ihr war, und sann nach anderen Möglichkeiten.
Er rief die Tochter des Herbergswirts zu sich, weil sie ihre Sache gut gemacht hatte, gab ihr
eine Goldmünze und nahm ihr das Rührholz aus der Hand.
Endlich war es Zeit, nach oben zu gehen. Der Prinz trieb Dornröschen mit ein paar sanften,
aber doch spürbaren Schlägen die Treppe zum Schlafzimmer hinauf.

Schönheit

Dornröschen stand am Fuße des Bettes, die Hände hinter dem Nacken verschränkt. In ihren
Pobacken pochte ein heißer Schmerz, der aber ein ganz anderes Gefühl hervorrief als die
kürzlich erlittene Züchtigung und schon fast angenehm war.
Ihre Tränen waren versiegt. Sie hatte, die Hände hinter dem Rücken verschränkt, mit den
Zähnen die Bettdecke des Prinzen aufgeschlagen und - ebenfalls mit den Zähnen - seine
Stiefel in die Zimmerecke gestellt.
jetzt harrte sie seiner nächsten Befehle. Sie versuchte, ihn zu beobachten, obwohl ihre
Augen niedergeschlagen waren, ohne sich dessen bewußt zu sein.
Er hatte die Tür verriegelt und saß jetzt auf dem Bett.
Sein lose über die Schultern fallendes schwarzes Haar schimmerte im Licht der Talgkerze,
und sein Gesicht erschien ihr sehr schön - vielleicht weil es trotz der schwungvollen Züge
ziemlich fein geschnitten war. Sie wußte es nicht so recht.
Selbst seine Hände bezauberten sie. Die Finger waren so lang, so weiß, so schlank.
Sie war ungemein erleichtert, jetzt mit ihm allein zu sein. Die Stunde in der Taverne war
furchtbar für sie gewesen. Und wenngleich er das Rührholz mitgebracht hatte und sie
vielleicht härter damit schlagen würde als dieses schreckliche Mädchen, war sie so froh,
keine Zuschauer zu haben, daß sie sich nicht davor fürchtete. Sie hatte nur Angst, ihm nicht
gefallen zu haben.
Sie durchforschte ihr Gedächtnis nach Fehlern. Sie hatte allen seinen Geboten gehorcht, und
er mußte wissen, wie schwer ihr das gefallen war. Er verstand voll und ganz, was es für sie
bedeutete, daß ihr nackter Körper den Blicken aller hilflos ausgesetzt war und daß sie die
Hingabe, von der er gesprochen hatte, mit Gesten und Taten heucheln mußte, ohne sie zu
empfinden. Aber so sehr sie sich auch bemühte, sich zu beruhigen - immer wieder fragte sie
sich, ob sie sich nicht doch mehr hätte anstrengen können.
Wollte er, daß sie noch lauter schrie unter den Schlägen? Sie war sich nicht sicher. Bei dem
bloßen Gedanken daran, daß dieses Mädchen sie vor aller Augen gezüchtigt hatte, stiegen
ihr wieder die Tränen in die Augen. Der Prinz mußte das bemerken, das wußte sie. Und
vielleicht fragte er sich, warum sie jetzt, da er sie aufgefordert hatte, am Fußende des
Bettes still zu stehen, wieder weinte.
Aber der Prinz schien tief in Gedanken versunken zu sein.
Das ist ab jetzt mein Leben, dachte sie und bemühte sich, ruhig zu bleiben. Er hat mich
erweckt und Anspruch auf mich erhoben. Meine Eltern sind von neuem in ihre Rechte
gesetzt, ihr Reich gehört wieder ihnen, und, was wichtiger ist, sie sind am Leben. Ich aber
gehöre dem Prinzen. Sie empfand große Erleichterung, als ihr diese Gedanken durch den
Kopf gingen. Gleichzeitig wurde sie sich ihrer stechend pochenden Pobacken wieder bewußt.
Der Gedanke erfüllte sie mit Scham über diesen Teil ihres Körpers! Doch als sie dann mit
feuchten Augen an sich herabblickte und ihre schwellenden Brüste betrachtete, war es, als
ob sich ihr Bewußtsein auf diesen Teil ihres Körpers erweiterte. Sie hatte ein Gefühl, als
hätte ihr der Prinz auf ihren Busen Klapse versetzt, was er schon länger nicht mehr getan
hatte, und das verwirrte sie.
Mein Leben ... sie versuchte, ihre Gedanken zu ordnen. Und sie erinnerte sich an den
Nachmittag: Als sie im warmen Wald vor seinem Pferd zu Fuß gegangen war, hatte sie ihr
langes Haar auf ihrem Gesäß gefühlt, und sie hatte es gebürstet während des Marsches.
Dabei hatte sie sich gefragt, ob der Prinz sie wirklich für schön hielt, und den plötzlichen
Wunsch empfunden, er möge sie zu sich aufs Pferd heben und küssen und streicheln.
Natürlich hatte sie nicht gewagt, sich umzudrehen und ihm einen Blick zuzuwerfen. Sie
konnte sich nicht vorstellen, was er getan hätte, wenn sie töricht genug gewesen wäre,
etwas Ähnliches zu tun. Aber die Sonne hatte ihrer beider Schatten vor ihnen auf den Boden
geworfen, und sie hatte das Abbild seines Profils betrachtet und dabei solches Vergnügen
empfunden, daß sie sich dessen fast schämte. Ihre Beine waren schwach geworden, und ein
ganz eigenartiges Gefühl hatte sich ihrer bemächtigt - eine Empfindung, die sie in ihrem
früheren Leben niemals gekannt hatte, außer vielleicht in Träumen.
Ein leiser, aber bestimmter Befehl des Prinzen riß sie aus ihren Gedanken.
»Komm hierher, mein Liebling.« Er bedeutete ihr, vor ihm niederzuknien. »Dieses Hemd
muß vorn aufgeknöpft werden, und du wirst lernen, das mit Lippen und Zähnen zu tun. Ich
werde geduldig mit dir sein.«
Sie hatte vermutet, daß er wieder das Rührholz benutzen würde. In ihrer Erleichterung
machte sie sich fast zu hastig an ihre Aufgabe und zog an dem dicken Band, das am Hals
das Hemd zusammenhielt. Die Haut des Prinzen fühlte sich warm und weich an. Die Haut
eines Mannes war ganz anders, dachte sie. Und rasch öffnete sie den zweiten und den
dritten Knopf. Mit dem vierten - er war in Bauchhöhe - hatte sie Schwierigkeiten, aber der
Prinz bewegte sich nicht. Als sie fertig war, neigte sie den Kopf, die Hände wie zuvor hinter
dem Nacken verschränkt, und wartete.
»Mach meine Hosen auf«, befahl er.
Röte schoß in ihr Gesicht; sie konnte es spüren. Aber auch jetzt erlaubte sie sich kein
Zögern. Sie zerrte an der Stelle, unter der sich der Haken befand, bis sie ihn aus der Öse
befreite. Und jetzt konnte sie sein Glied sehen, das sich dort wölbte. Sie wollte es plötzlich
küssen, wagte es aber nicht und war schockiert über diese Begierde.
Er hatte es aus dem Stoff befreit. Es war hart. Sie dachte daran, wie es sich zwischen ihren
Beinen angefühlt und sie ausgefüllt hatte, hart und zu groß für ihre jungfräuliche Öffnung.
Und sie erinnerte sich an das ungeheure Vergnügen, dessen Wogen in der Nacht zuvor über
ihr zusammengeschlagen waren, und sie wußte, daß sie noch heftiger errötete.
»Geh jetzt zu dem Tischchen dort drüben«, forderte er, »und bring die Schüssel mit dem
Wasser.«
Sie rannte fast. Schon einige Male hatte er sie ermahnt, sich stets zu beeilen, und obwohl ihr
das zunächst sehr widerstrebt hatte, tat sie es jetzt instinktiv. Sie brachte die Schüssel und
setzte sie nieder. Im Wasser befand sich ein Lappen.
»Wring ihn aus«, befahl er, »und wasche mich.«
Dornröschen tat sofort wie geheißen. Voll Bewunderung starrte sie auf sein Glied und
registrierte seine Länge, seine Härte und die Spitze mit der winzigen Öffnung. Gestern hatte
es ihr so weh getan, und dennoch hatte dieses Vergnügen sie fast gelähmt. Nie hätte sie
sich vorstellen können, daß sie eine so geheimnisvolle Le idenschaft durchströmen würde.
»Und nun, weißt du, was ich von dir möchte?« fragte der Prinz in sanftem Ton. Seine Hand
streichelte liebevoll ihre Wange und schob ihr Haar nach hinten. Sie war voller Begierde, ihn
anzusehen. Sie wünschte sich sehnlichste er würde ihr befehlen, ihm in die Augen zu sehen.
Erschreckend war das, aber nach einem kurzen Moment erschien ihr alles so wundervoll -
dieses hübsche, feingeschnittene Gesicht, sein Ausdruck und diese schwarzen Augen, die
keine Halbheit zu dulden schienen.
»Nein, mein Prinz, aber was es auch ist ... «, begann sie.
»ja, Liebling... So ist es gut. Ich möchte, daß du es in den Mund nimmst und mit deiner
Zunge und deinen Lippen streichelst.«
Sie war schockiert. Obwohl ihr so etwas niemals zuvor in den Sinn gekommen war, dachte
sie an ihren Wunsch, diesen Körperteil zu küssen. Plötzlich schoß ihr die Erinnerung daran
durch den Kopf, was. sie war - eine Prinzessin; und sie dachte zurück an ihr junges Leben,
wie sie eingeschlafen war, und fast entfuhr ihr ein kleiner Seufzer. Aber ihr Prinz und Retter,
nicht irgendeine entsetzliche Person, der sie zur Frau gegeben worden war, forderte diesen
Gefallen von ihr. Sie schloß die Augen und nahm das pulsierende Glied in den Mund. Sie
spürte seine riesige Größe und seine Härte.
Es stieß an ihren Gaumen, und sie bewegte den Kopf auf und nieder, wie der Prinz es befahl.
Es schien, als strömten salzige Tröpfchen in ihren Mund. Kurz danach hielt sie inne, weil der
Prinz meinte, es sei nun genug.
Sie öffnete die Augen.
»Sehr gut, Dornröschen, sehr gut«, lobte der Prinz.
Und sie spürte, daß er plötzlich in schmerzlicher Not war. Das machte sie stolz, und trotz
ihrer Hilflosigkeit stieg ein Gefühl der Macht in ihr auf.
Der Prinz war aufgestanden und hob auch sie hoch. Und während sie die Beine streckte,
begriff sie, daß ein überwältigendes Gefühl von ihr Besitz ergriffen hatte. Einen Augenblick
meinte sie, sie könne nicht stehen, aber dem Prinzen nicht zu gehorchen war undenkbar. Sie
straffte sich, verschränkte die Hände hinter dem Nacken und bemühte sich, ihre Hüften an
einer vielleicht kaum merklichen, demütigenden Bewegung zu hindern. Hatte er sie
beobachtet? Sie biß sich auf die Lippen und spürte, daß sie wund waren.
»Du hast deine Sache heute sehr gut gemacht und sehr viel gelernt«, sagte er zärtlich.
Seine Stimme konnte so sanft sein und machte sie beinahe schläfrig, während sie ein
andermal wieder fordernd und bestimmt klang. Dann sah sie, daß er nach dem Rührholz
griff, das hinter ihm lag. Ein leises Ächzen entfuhr ihr, ehe sie sich's versah, und sie spürte
seine Hand auf ihrem Arm. Er nahm ihre Hände von ihrem Nacken und drehte sie um. Sie
wollte aufbegehren: »Was hab' ich getan?«
»Ich selbst habe auch eine sehr wichtige Lektion gelernte, erwiderte er mit leiser, , sonorer
Stimme. »Schmerz macht dich gefügig, macht alles leichter für dich. Nach den Schlägen in
der Herberge warst du viel fügsamer als vorher.«
Sie wollte den Kopf schütteln, wagte es aber nicht. Der quälende Gedanke an all jene, die
diesen demütigenden Vorgang verfolgt hatten, befiel sie. Ihre Stellung war so gewesen, daß
die Leute hinter den Fenstern ihren Po betrachten und zwischen ihre Beine hatten sehen
können, während sie den Soldaten ihr Gesicht zugewandt hatte - es war schrecklich
gewesen. jetzt hingegen würde es nur ihr Prinz sein. Wenn sie es ihm nur hätte klarmachen
können - sie hätte alles für ihn erduldet, aber in Gegenwart der anderen war es so
gräßlich...
Sie wußte, daß es ein Fehler war, so zu denken. Seine Lehren zielten auf etwas anderes ab.
Aber in diesem Augenblick war es ihr unmöglich, an das zu denken, was er ihr beibringen
wollte.
Der Prinz war an ihrer Seite. Mit der linken Hand hielt er ihr Kinn und gebot ihr, ihre Arme
hinter dem Rücken zu verschränken. Das war schwierig, schwieriger, als sie um den Nacken
zu legen. Diese Position spannte ihren Körper zum Bogen. Ihre Brüste wölbten sich vor, und
das machte ihre Nacktheit noch beschämender. Sie stöhnte leise, als er ihr Haar hochhob
und über ihre rechte Schulter drapierte.
Es fiel über ihren Arm, und er schob es von ihrem Busen und kniff mit Zeigefinger und
Daumen in beide Brustwarzen, wobei er ihre Brüste abwechselnd hob und sinken ließ.
Das tat ihr weh, aber sie wußte, daß das, was auf sie zukam, noch schmerzvoller sein
mußte.
»Spreiz die Beine ein wenig. Du mußt fest auf dem Boden stehen«, sagte er, »damit du den
Schlägen standhalten kannst.« Sie wollte aufschreien, preßte aber die Lippen zusammen.
»Dornröschen, Dornröschen ... « Seine Stimme klang tief und sonor. »Möchtest du mir zu
Gefallen sein?«
»ja, mein Prinz«, wimmerte sie, und ihre Lippen vibrierten dabei.
»Warum weinst du dann, obwohl du das Rührholz noch gar nicht gespürt hast? Deine
Pobacken sind nur ein bißchen wund. Die Tochter des Herbergswirts hatte doch gar nicht
soviel Kraft.«
Sie weinte jetzt bitterlich, als wolle sie ihm wortlos zu verstehen geben, daß er zwar recht
hatte, sie aber dennoch Qualen litt.
Er hielt jetzt ihr Kinn mit kräftigem Griff umfaßt und spannte ihren Körper. Dann spürte sie
den ersten Schlag des Rührholzes.
Es war eine Explosion stechenden Schmerzes auf ihrem heißen Fleisch. Der zweite Schlag
kam viel schneller, als sie es für möglich gehalten hatte, und dann der dritte, der vierte, und
gegen ihren Willen jammerte sie laut.
Er hielt inne und küßte sie sanft auf die Wange. »Dornröschen, Dornröschen«, murmelte er.
»jetzt gebe ich dir die Erlaubnis zu sprechen ... Sag, was du mich wissen lassen möchtest ...
«
»Ich möchte dir zu Diensten sein, mein Prinz«, schluchzte sie, »aber es tut so weh. Ich
bemühe mich so sehr, dir zu Gefallen zu sein.«
»Aber du gefällst mir, indem du diesen Schmerz erträgst, mein Liebling. Ich habe dir schon
erklärt, daß es für eine solche Strafe nicht immer einer Verfehlung von dir bedarf. Manchmal
dient sie nur meinem Vergnügen.«
»ja, mein Prinz«, stammelte sie.
»Was diesen Schmerz betrifft, so will ich dir ein kleines Geheimnis erzählen. Du bist... bist
wie eine gespannte Bogensehne, und der Schmerz lockert dich, macht dich so weich, wie ich
dich haben möchte. Das ist tausend kleine Befehle und tadelnde Worte wert. Du darfst nicht
versuchen, dich gegen die Pein zu wehren. Verstehst du, was ich dir erklären will? Du mußt
dich dem Schmerz ganz hingeben. Bei jedem Schlag des Rührholzes mußt du an den
nächsten denken und wieder an den nächsten und daran, daß es dein Prinz ist, der dich
züchtigt und dir diesen Schmerz zufügt.«
»ja, mein Prinz«, sagte sie leise.
Ohne weitere Worte hob er wieder ihr Kinn und ließ das Rührholz auf ihre Pobacken sausen.
Sie spürte, wie ihr der Schmerz heißer und heißer durchs Fleisch schoß, und das Klatschen
des Rührholzes hallte in ihren Ohren wider, als sei dieses Geräusch ebenso schlimm wie der
Schmerz. Das konnte sie nicht verstehen.
Als er von neuem innehielt, war sie atemlos und fast von Sinnen. Tränen tropften von ihren
Wangen. Es war, als hätte der Hagel von Schlägen sie weit schlimmer gedemütigt, als die
größte Pein es hätte bewirken können.
jetzt schloß der Prinz sie in seine Arme. Als sie den groben Stoff seiner Kleidung und seine
harte, entblößte Brust auf ihrer Haut spürte und die Stärke seiner Schultern fühlte, empfand
sie ein so beruhigendes Wohlgefühle daß ihr Schluchzen langsam verebbte. Der grobe Stoff
seiner Kniehosen rieb ihre Scham, und sie bemerkte, daß sie sich gegen ihn preßte. Der
Prinz schob sie sanft von sich 3 und das erschien ihr wie ein wortloser Tadel.
»Küß mich«, verlangte er, und als sein Mund den ihren verschloß, schlug eine solche Woge
des Wohlgefühls über ihr zusammen, daß sie kaum mehr zu stehen vermochte und sich
schwach auf ihn stützte.
Er drehte sie in Richtung Bett.
»Für heute genügt das«, sagte er leise. »Der morgige Tag wird hart.«
Er gebot ihr, sich niederzulegen.
Unvermittelt begriff Dornröschen, daß der Prinz sie nicht nehmen würde. Sie hörte, wie er
zur Tür ging, und das Lustgefühl zwischen ihren Beinen wurde plötzlich zur Qual. Aber es
blieb ihr nichts anderes übrig, als leise ins Kissen zu weinen. Ängstlich achtete sie darauf,
daß ihre Schamlippen das Bettuch nicht berührten, weil sie fürchtete, ihren Unterleib sonst
nicht mehr an einer unziemlichen Bewegung hindern zu können. Und der Prinz beobachtete
sie, da war sie sich sicher. Natürlich wollte er, daß sie Vergnügen empfand. Aber ohne seine
Erlaubnis?
Weinend lag Dornröschen da, starr und verängstigt.
Einen Augenblick später hörte sie Stimmen.
»Badet sie und reibt ihren Hintern mit lindernder Salbe ein«, befahl der Prinz. »Ihr könnt,
wenn ihr wollt, mit der Prinzessin reden und sie mit euch. Und behandelt sie mit dem
größten Respekt«, fügte er hinzu. Dann hörte sie, wie er wegging.
Dornröschen war zu verängstigt, um die Augen aufzuschlagen. Die Tür ging wieder zu. Sie
hörte Schritte. Dann ertönte ein Plätschern.
»Ich bin es, liebste Prinzessin«, rief eine helle Stimme, und Dornröschen wurde gewahr, daß
sich eine junge Frau, ein Mädchen ihres Alters, im Raum befand. Das konnte nur die Tochter
des Herbergswirts sein.
Sie vergrub ihr Gesicht in den Kissen. Das ertrage ich nicht, dachte sie, und plötzlich haßte
sie den Prinzen aus ganzem Herzen. Das Gefühl der Erniedrigung war so groß, daß sie sich
dieses Hasses gar nicht richtig bewußt wurde. Sie bemerkte, daß sich das Mädchen auf die
Bettkante setzte, und bei der bloßen Berührung des rauhen Stoffs ihrer Schürze spürte
Dornröschen Stiche in ihrem wunden, schmerzenden Fleisch.
Ihr war, als sei ihr Po angeschwollen und so gerötet, daß er leuchtete. Doch gleichzeitig
wußte sie, daß dem nicht so war. Ausgerechnet dieses Mädchen, das sich so sehr bemüht
hatte, dem Prinzen zu Gefallen zu sein, indem es sie viel unbarmherziger geschlagen hatte,
als er ahnte, sollte ihr jetzt helfen, die Schmerzen zu lindern.
Ein feuchtes Tuch strich über ihren Nacken, ihre Schultern, ihre Arme. Es streichelte ihren
Rücken, dann ihre Schenkel, Beine und Füße, wobei das Mädchen ihre Scham und die
wunden Stellen sorgfältig mied. Doch als die Tochter des Herbergswirts das Tuch
ausgewrungen hatte, berührte sie leicht ihre Pobacken.
»Oh, ich weiß, daß es weh tut, liebste Prinzessin«, meinte sie. »Es tut mir so leid, aber was
sollte ich tun, als der Prinz mir diesen Befehl gab?« Der Stoff schmerzte auf der
geschundenen Haut, und Dornröschen begriff jetzt, daß sie dieses Mal tiefe Striemen
davongetragen hatte. Sie stöhnte, und obwohl sie dieses Mädchen mit einer Inbrunst haßte,
die sie in ihrem kurzen Leben noch niemals empfunden hatte, so bot ihr das feuchte Tuch
jetzt doch Linderung.
Es war wie eine sanfte Massage. Und während das Mädchen sie weiter mit vorsichtig
kreisenden Bewegungen abrieb, wurde Dornröschen ruhiger und ruhiger.
»Liebste Prinzessin«, hob das Mädchen an, »ich weiß, wie du leidest, aber er ist so hübsch
und muß seinen Willen haben - man kann sich nicht dagegen wehren. Bitte rede mit mir.
Bitte sag mir, daß du mich nicht verachtest.«
»Ich verachte dich nicht«, erwiderte Dornröschen mit fast tonloser Stimme. »Wie könnte ich
dich verachten oder dir Vorwürfe machen?«
»Ich mußte es tun. Und was für ein Schauspiel das war! Prinzessin, ich muß dir etwas
gestehen. Du wirst mir vielleicht böse sein, aber vielleicht wird es dich auch trösten.«
Dornröschen schloß die Augen und drückte ihre Wange gegen das Kissen. Sie wollte nichts
hören. Aber sie mochte die Stimme des Mädchens und ihre sanfte und respektvolle Art. Das
Mädchen hatte sie nicht verletzen wollen. Dornröschen erkannte jenen Respekt und jene
Demut, die ihr zeit ihres Lebens ihre Bediensteten entgegengebracht hatten. Es war die
gleiche Haltung, selbst bei dieser Person, die sie in einer Taverne über ihr Knie gelegt und
im Beisein ungehobelter Männer und Bauern verdroschen hatte. Dornröschen sah sie vor
ihrem geistigen Auge - wie sie in der Küchentür stand, das kleine, runde Gesicht von
dunklen Locken umrahmt, die großen Augen voller Besorgnis. Wie unnahbar der Prinz ihr
erschienen sein mußte! Mußte sie nicht jeden Augenblick fürchten, daß der Prinz befehlen
könnte, sie auszuziehen und zu erniedrigen? Bei diesem Gedanken mußte Dornröschen
beinahe lächeln. Sie empfand Mitgefühl mit dem Mädchen und war ihr dankbar dafür, mit
welcher Vorsicht ihre Hände ihr verwundetes Fleisch behandelten.
»Nun«, sagte Dornröschen, »was möchtest du mir sagen?« »Nur, daß du so lieblich
anzusehen warst, liebste Prinzessin, daß du so schön bist. Selbst dann, als du dich quältest.
...Oh, wie wenige, die schön zu sein scheinen, hätten ihre Schönheit bei solch einer Prüfung
bewahren können! Und du warst so schön, Prinzessin. « Wieder und wieder sagte sie dieses
Wort - schön - , suchte sichtlich nach anderen Worten, wußte aber kein besseres. »Du warst
so ... so anmutig, Prinzessin«, sagte sie schließlich. »Du hast dein Los so tapfer und
gehorsam vor seiner Hoheit, dem Prinzen, getragenen
Dornröschen schwieg. Sie dachte an diesen Vorfall zurück und überlegte, was das Mädchen
dabei wohl empfunden hatte. Aber dann wurde Dornröschen die Demütigung so schmerzhaft
bewußt, daß sie kaum mehr daran zu denken vermochte. Dieses Mädchen hatte sie aus der
Nähe betrachtet, hatte die Röte ihres gemarterten Fleisches gesehen und zugeschaut, wie
sie sich vor Schmerzen gewunden hatte.
Dornröschen hätte fast wieder losgeweint, hielt sich aber im Zaum.
Zum ersten Mal spürte sie durch die Salbe hindurch die nackten Finger des Mädchens auf
ihrem Körper. Sie massierten die Striemen.
»Oooh!« seufzte die Prinzessin.
»Ich bitte um Entschuldigung«, sagte das Mädchen. »Ich tu es so vorsichtig, wie ich nur
kann.«
»Nein, mach nur weiter. Reib die Salbe gut ein«, seufzte Dornröschen. »Eigentlich tut es
gut. Vielleicht ist es der Augenblick, wenn du deine Hände wegnimmst.« Wie sollte sie dem
Mädchen erklären, was sie empfand - die Pobacken pochten vor Schmerz, die Striemen
waren wie harte, brennende Streifen, und sie spürte die Hände des Mädchens, die die
wunden Stellen rieben und dann wieder losließen.
»Alle bewundern dich, Prinzessin«, flüsterte das Mädchen. »Alle haben deine Schönheit
gesehen. Nichts hat diesen wundervollen Körper verhüllt - du bist makellos. Die Leute
verlieren den Verstand, wenn sie dich anschauend
»Ist das wahr? Oder sagst du das nur, um mich zu trösten?« fragte Dornröschen.
»Es ist wahr«, bekräftigte das Mädchen. »Ach, du hättest die reichen Frauen in der Herberge
hören sollen. Alle taten so, als empfänden sie keinen Neid, aber alle wußten, daß sie -
unbekleidet - neben dir verblassen würden, Prinzessin. Und natürlich war auch der Prinz so
schön, so hübsch und so ... « »0 ja«, seufzte Dornröschen.
Das Mädchen hatte die Striemen zu Ende behandelt und strich weitere Salbe auf andere
Stellen. Etwas davon massierte sie in Dornröschens Schenkel, wobei ihre Finger ein paar
Augenblicke am Haaransatz zwischen Dornröschens Beinen verweilten. Unwillig und voller
Scham spürte Dornröschen, daß sie das geheimnisvolle Lustgefühl wieder zu übermannen
drohte. Hervorgerufen durch dieses Mädchen!
Wenn der Prinz das wüßte, dachte sie plötzlich. Sie konnte sich nicht vorstellen, daß er
darüber erfreut wäre. Plötzlich kam ihr der Gedanke, daß er sie bestrafen könnte, wann
immer sie dieses Lustgefühl empfand, wenn er es nicht selbst hervorgerufen hatte. Sie
versuchte, diesen Gedanken abzuschütteln, und fragte sich, wo er sich wohl in diesem
Augenblick aufhielt.
»Morgen«, plapperte das Mädchen, »wenn du weiterreist zum Schloß des Prinzen, werden zu
beiden Seiten des Weges Leute stehen, nur um dich zu sehen. im ganzen Königreich hat sich
die Kunde verbreitet ... «
Dornröschen erschrak bei diesen Worten. »Bist du sicher?« fragte sie ängstlich. Der Gedanke
kam einfach zu unerwartet. Sie erinnerte sich an einen friedlichen Augenblick im
nachmittäglichen Wald zurück. Sie war allein vor dem Prinzen einhergegangen und hatte es
irgendwie fertiggebracht, die ihm folgenden Soldaten ganz zu vergessen. Und nun plötzlich
diese Vorstellung - all die Leute, die an der Straße warteten, um sie zu sehen! Die
Menschentrauben auf den Straßen der Stadt fielen ihr ein, und sie erinnerte sich an jene
grauenvollen Augenblicke, als ihre nackten Schenkel oder Brüste von einem Arm oder dem
Stoff eines Kleides gestreift worden waren. - Ihr stockte der Atem.
Aber er verlangt dies von mir, dachte sie. Nicht nur er will mich sehen, er möchte, daß alle
mich sehen.
»Dich zu sehen, macht den Leuten so große Freude«, hatte er noch an diesem Abend
gesagt, als sie in dem Städtchen angekommen waren. Er hatte sie vor sich her in die
Wirtsstube dirigiert, und sie hatte so bitterlich geweint, als sie um sich herum all die Schuhe
und Stiefel erblickt und nicht gewagt hatte, den Blick zu heben.

»Du bist so wunderschön, Prinzessin, und alle werden ihren Enkeln von deiner Anmut
erzählen«, entgegnete die Tochter des Herbergswirts. »Sie können es nicht erwarten, sich
an deinem Anblick zu weiden, und du wirst sie nicht enttäuschen. Stell dir vor, daß du allen
Menschen Freude bereitest ... « Die Stimme des Mädchens verlor sich, als wanderten ihre
Gedanken irgendwo hin. »Oh, ich wünschte so sehr, ich könnte dabeisein, um das
mitzuerleben.«
»Du verstehst das doch nicht!« Dornröschen konnte plötzlich nicht mehr an sich halten. »Du
begreifst nicht ... «
»Doch, doch«, unterbrach das Mädchen sie. »Natürlich verstehe ich ... Ich habe die
Prinzessinnen gesehen, wenn sie in ihren großartigen, juwelenbesetzten Roben
vorbeikamen, und ich kann nachempfinden, wie es sein muß, wenn man für die Welt
geöffnet wird wie eine Blume. Die Augen aller sind wie Finger auf dich gerichtet, aber du bist
so... so wunderbar, Prinzessin, so einzigartig. Und du bist seine Prinzessin. Er hat dich
errettet, und alle wissen, daß du unter seiner Macht stehst und alles tun mußt, was er
befiehlt. Deswegen brauchst du dich nicht zu schämen, Prinzessin. Warum solltest du auch,
wenn ein so großer Prinz dir Befehle erteilt? Oh, glaubst du nicht, daß es Frauen gibt, die
alles geben würden, um deinen Platz einzunehmen, wenn sie nur deine Schönheit besäßen?«

Dornröschen war erstaunt über diese Worte und dachte darüber nach. Viele Frauen würden
alles geben, um ihren Platz einzunehmen. Daran hatte sie bis jetzt nicht gedacht. Sie
erinnerte sich an ihren Marsch durch den Wald.

Doch dann kam ihr wieder in den Sinn, wie sie in der Herberge verprügelt worden war - und
das vor so vielen Menschen! Sie hatte hilflos geschluchzt, und wie schrecklich war es
gewesen: den Po in die Hö he gereckt und ihre Beine geöffnet, und das Rührholz, das wieder
und wieder auf ihr Fleisch niederklatschte... Der Schmerz war von alledem noch das
geringste Übel gewesen.

Sie dachte an die Menschenmenge an der Straße und versuchte, sich das Bild genau
vorzustellen, um auf die morgigen Ereignisse gefaßt zu sein. Aber sie ahnte nur, daß sie sich
entsetzlich erniedrigt fühlen würde und daß all diese Leute Zeugen ihrer Schmach werden
würden.
Die Tür hatte sich geöffnet.
Der Prinz war in die Kammer getreten. Das Wirtstöchterlein sprang auf und verbeugte sich
vor ihm.
»Hoheit«, hauchte das Mädchen.
»Du hast deine Arbeit gut verrichtete, bemerkte der Prinz. »Es war eine große Ehre,
Hoheit«, sagte das Mädchen.
Der Prinz trat hinzu, ergriff Dornröschens rechtes Handgelenk, zog sie hoch und stellte sie
neben das Bett. Gehorsam schlug Dornröschen die Augen nieder. Weil sie nicht wußte, was
sie mit ihren Händen anfangen sollte, verschränkte sie sie rasch hinter ihrem Nacken.
Sie konnte die Befriedigung des Prinzen fast spüren.
»Ausgezeichnet, mein Liebling«, lächelte er. »ist sie nicht schön, deine Prinzessin?« fragte er
das Wirtstöchterlein.
»0 ja, Hoheit.«
»Hast du mit ihr gesprochen und sie getröstet, während du sie gewaschen hast?«
»0 ja, Hoheit. Ich sagte ihr, wie groß die allgemeine Bewunderung ist und wie sehr alle
wünschen...«
»ja, sie zu sehen«, ergänzte der Prinz.
Eine Pause trat ein. Dornröschen fragte sich, ob beide sie betrachteten, und plötzlich
empfand sie ihre Nacktheit wieder als beschämend. Mit einer Person allein zu sein, konnte
sie wohl ertragen, aber daß beide ihre Blößen anstarrten, das war zuviel.
Der Prinz umarmte sie, als spürte er, daß sie Trost brauchte. Der sanfte Druck, den er auf
ihr wundes Fleisch ausübte, erfüllte sie von neuem mit schamvoller Lust. Sie spürte, daß sie
wieder rot wurde. Sie errötete immer so leicht. Hatte er noch andere Möglichkeiten, ihr
dieses Gefühl zu vermitteln, außer mit seinen Händen? Sie würde wieder zu weinen
anfangen, wenn es ihr nicht gelang, diese quälende Wollust zu verbergen.
»Auf die Knie, mein Liebling. « Der Prinz schnappte mit den Fingern.
Erschrocken sank Dornröschen auf die rohen Planken des Bodens. Vor ihren Augen waren
die schwarzen Stiefel des Prinzen und dann die groben Lederschuhe des Mädchens.
»Und nun komm zu deiner Dienerin und küß ihr die Schuhe. Zeig ihr, wie dankbar du ihr für
ihre Ergebenheit bist.«
Dornröschen vermied es bewußt, lange zu überlegen. Aber während sie so demütig, wie sie
nur konnte, Küsse auf die abgetragenen Schuhe des Mädchens drückte, kamen ihr von
neuem die Tränen. Sie hörte, wie das Mädchen dem Prinzen Dankesworte zumurmelte.
»Hoheit«, stammelte sie, »ich bin es, die meiner Prinzessin Dank schuldet. Ich möchte sie
küssen, ich bitte darum.«
Der Prinz hatte wohl genickt, denn das Mädchen fiel auf die Knie, strich Dornröschen über
das Haar und gab ihr voll Ehrerbietung einen Kuß auf die Stirn. Der Prinz wies auf die vier
Pfosten des Bettes, die einen hölzernen Dachhimmel trugen. »Feßle deine Herrin so mit
Händen und Füßen an diese Pfosten, daß ich zu ihr aufschauen kann, wenn ich mich
niederlegen, sagte der Prinz. »Nimm diese Seidenbänder, und achte darauf, daß ihre Haut
nicht verletzt wird, aber binde sie fest an, denn sie muß in dieser Position schlafen, und ihr
Gewicht darf die Fesseln nicht lösen.«
Dornröschen war zu Tode erschrocken.
Der Besinnungslosigkeit nahe, ließ sie es über sich ergehen, daß das Mädchen erst ihre
beiden Hände, dann die Füße an die Bettpfosten band.
So ausgebreitet, sah sie aufs Bett hinunter und begriff voller Schrecken, daß der Prinz sehen
konnte, wie sehr sie litt. Er mußte die beschämende Feuchtigkeit zwischen ihren Beinen
bemerken, diese Feuchtigkeit, die sie nicht zurückhalten konnte. Sie stöhnte leise.
Das Schlimmste jedoch war, daß er offenbar nicht die Absicht hatte, sie zu nehmen. Sie war
so an die Pfosten gefesselt, daß sie außerhalb seiner Reichweite war. Sie mußte auf ihn
hinabschauen, während er schlief.
Das Mädchen wurde entlassen; verstohlen drückte sie einen Kuß auf Dornröschens Hüfte,
ehe sie ging. Leise weinend machte sich Dornröschen klar, daß sie nun allein mit dem
Prinzen war. Sie wagte nicht, ihn anzusehen.
»Wie schön und gehorsam du bist«, seufzte der Prinz.
Und mit Schrecken spürte sie, als er näher trat, den harten Griff des schrecklichen
Rührholzes, das ihre feuchte, geheime Stelle berührte, die so erbarmungslos entblößt war.
Sie versuchte zu tun, als merkte sie nichts. Aber sie konnte die verräterische Feuchtigkeit
spüren, und sie wußte, daß dem Prinzen ihre quälende Lust nicht verb orgen blieb.
»Ich habe dich so viel gelehrt, und ich bin sehr zufrieden mit dir«, fuhr er fort. »Und du
kennst nunmehr ein neues Leiden, ein neues Opfer für deinen Herrn und Meister. Ich könnte
die brennende Begierde zwischen deinen Beinen befriedigen, aber du sollst sie erleiden und
ihre Bedeutung erkennen - und wissen, daß nur dein Prinz dir die Erleichterung verschaffen
kann, nach der du dich so sehr sehnst.«
obwohl sie den Mund gegen ihren Arm preßte, konnte sie ein Stöhnen nicht unterdrücken.
jeden Augenblick, so fürchtete sie, würde sie vielleicht in hilflosem, demütigendem Flehen
ihre Hüften bewegen. Der Prinz hatte die Kerzen gelöscht.
Die Kammer war dunkel.
Unter sich spürte sie das Gewicht des Prinzen auf die Lagerstatt sinken.
Sie lehnte ihren Kopf gegen ihren Arm und fühlte sich plötzlich sicher. Aber diese Pein, diese
Marter... und es gab nichts, was sie tun konnte, um sie zu lindern.
Sie betete, daß die Schwellung zwischen ihren Beinen schwinden würde, so wie das Pochen
in ihrem Po allmählich nachließ. Und vor dem Einschlafen dachte sie ruhig, fast verträumt an
die Menschenmenge, die an der Straße zum Schloß des Prinzen auf sie warten würde.

Das Schloß
und die Große Halle

Dornröschen war atemlos, als sie die Herberge verließen, und ihr Gesicht war schamrot. Der
Grund waren nicht so sehr die Menschenmassen, die die Straßen säumten und die an den
Weizenfeldern auf sie warteten. Der Prinz hattauf ihrem Weg. Dornröschen sah, daß sich
sogar die Bauern fröhlicher und bunter kleideten.
Sie näherten sich dem Schloß, und die Menschen, die in einiger Entfernung auf sie warteten,
waren keine Bauern wie diejenigen, die bewundernd am Rande des Weges gestanden
hatten. Es war eine große Gruppe prächtig gekleideter Edelleute mit ihren Damen.
Vielleicht hatte sie einen Laut des Erstaunens ausgestoßen, vielleicht auch den Kopf nur ein
wenig gebeugt. jedenfalls lenkte der Prinz sein Pferd neben Dornröschen. Sie spürte, wie
sein Arm sie näher an das Reittier heranzog, und er flüsterte: »jetzt, Dornröschen, weißt du,
was ich von dir erwarte.«
Sie hatten nun den Fuß der stellen Rampe erreicht, die zur Brücke hinaufführte.
Dornröschen erkannte, daß es genauso war, wie sie befürchtet hatte: Da waren Männer und
Frauen ihres eigenen Ranges, alle in weißen, goldverbrämten Samt oder frohe, festliche
Farben gekleidet. Sie wagte nicht, sie zu betrachten, und spürte, daß die Röte wieder ihre
Wangen überzog. Zum erstenmal war sie versucht, sich vor dem Prinzen niederzuwerfen und
ihn zu bitten, er möge sie vor den Blicken schützen.
Sie bei der Landbevölkerung, die nur Bewunderung für Dornröschen übrig hatte und für die
sie bald eine Legende sein würde, zur Schau zu stellen, war eine Sache. Jetzt aber konnte
sie das Gelächter und die hochnäsigen Kommentare schon fast hören, die sie ganz ohne
Zweifel erwarteten. Es war unerträglich für sie.
Als der Prinz abstieg, befahl er ihr, sich auf die Knie niederzulassen. Auf Händen und Knien,
so sagte er leise, sollte sie das letzte Stück des Weges ins Schloß zurücklegen.
Dornröschen erstarrte; heiße Röte schoß ihr ins Gesicht. Dennoch gehorchte sie
unverzüglich. Aus den Augenwinkeln sah sie die Stiefel des Prinzen zu ihrer Rechten. Sie
bemühte sich, nicht hinter ihn zurückzufallen, während sie die Zugbrücke überquerten.
Sie wurde durch einen großen, dunklen Korridor geführt und wagte nicht, den Blick zu
heben, wenn sie auch überall um sich herum reichbestickte Gewänder und glänzende Stiefel
erkennen konnte. Links und rechts verbeugten sich Edelmänner und Damen vor ihrem
Prinzen. Geflüsterte Grüße waren zu hören, Kußhändchen wurden geworfen, und
Dornröschen war nackt und krabbelte auf Händen und Knien wie ein wildes Tier.
Doch nun hatten sie endlich den Eingang der Großen Halle erreicht, eines Raumes, der viel
weitläufiger und düsterer war als irgendeiner in ihrem eigenen Schloß. Im Herd prasselte ein
gewaltiges Feuer, obgleich die Sonne warm durch hohe, schmale Fenster hereinschien.
Edelmänner und vornehme Damen drängten sich an ihr vorbei und strömten schweigend auf
die langen, hölzernen Tische zu, auf denen Teller und Gläser standen. Der Duft des Mahles
hing schwer in der Luft.
Und dann sah Dornröschen die Königin.
Ihr prächtigen Stuhl stand auf einem erhöhten Podest am Ende der Halle. Auf dem
verschleierten Haupt trug sie eine goldene Krone, und die geschlitzten Ärmel ihrer grünen
Robe waren mit Perlen und goldenen Stickereien verziert. Mit einem Fingerschnippen leitete
der Prinz sie dorthin. Die Königin hatte sich erhoben und umarmte nun ihren Sohn, der vor
dem Podest stand.
»Ein Tribut, Mutter, aus dem Land jenseits der Berge, und das Anmutigste, was wir seit
langem erobert haben, wenn ich mich recht erinnere. Es ist meine erste Liebessklavin, und
ich bin sehr stolz, daß ich sie für mich gewonnen habe.«
»Das kannst du auch sein«, erwiderte die Königin mit einer Stimme, die sowohl jugendlich
als auch kalt klang. Dornröschen wagte nicht, zu ihr aufzusehen. Aber die Stimme des
Prinzen jagte ihr einen noch größeren Schrecken ein. »Meine erste Liebessklavin.«
Dornröschen erinnerte sich an die merkw ürdigen Bemerkungen, die der Prinz über die
Dienstzeit ihrer Eltern in diesem Land gemacht hatte, und daran, daß er sie so mitleidig
betrachtet hatte. Und plötzlich spürte sie, daß sich ihr Herzschlag beschleunigte.
»Exquisit, wirklich exquisit«, lobte die Königin. »Aber der ganze Hofstaat muß sie sich
ansehen können. Lord Gregory!« Sie vollzog eine affektierte Geste.
Allgemeines Gemurmel erhob sich. Und Dornröschen sah, daß sich ihnen ein
großgewachsener, grauhaariger Mann näherte, wenn sie sein Gesicht auch nicht genau zu
sehen vermochte. Er trug weiche Lederstiefel, deren Stulpen mit feinstem sibirischen Pelz
gefüttert waren.
»Sie sollen das Mädchen anschauen ... « »Aber Mutter«, protestierte der Prinz. »Unsinn, das
gemeine Volk hat sie auch bewundert. Wir werden sie betrachtend, entgegnete die Königin.
»Soll sie geknebelt sein, Hoheit?« fragte der hochgewachsene Mann mit den pelzgefütterten
Stiefeln.
»Nein, das ist nicht nötig. Strafe sie jedoch, wenn sie spricht oder schreit.«
»DasHaar- dieses Haar bedeckt sie ja völlig«, sagte der mann, während er Dornröschen
aufhob und ihre Hände über den Kopf legte. Ihr nackter Körper war den Blicken aller
hoffnungslos ausgesetzt, und Dornröschen konnte nicht anders - ihr kamen die Tränen. Sie
sah jetzt die Königin genau, obwohl sie das gar nicht wollte. Unter dem Schleier war
schwarzes Haar zu erkennen. Die langen Locken reichten bis über die Schultern, und ihre
Augen waren so schwarz wie die Augen des Prinzen.
»Laß ihr Haar, wie es ist«, befahl der Prinz beinahe eifersüchtig.
»Oh, er wird mich verteidigend dachte Dornröschen. Doch dann gab der Prinz selbst den
Befehl: »Hebt sie auf den Tisch, damit alle sie bewundern können.«
Der Tisch war rechteckig und stand in der Mitte der Halle wie ein Altar. Sie wurde
gezwungen, auf dem Tisch zu knien, das Gesicht zu den Thronen gewandt, auf deren einem
der Prinz seinen Platz neben seiner Mutter eingenommen hatte. Rasch legte der grauhaarige
Mann einen großen Block aus glattem Holz vor sie hin. Sie mußte sich mit dem Bauch
daraufle gen, während er ihre Knie weit auseinanderdrückte und dann ihre Beine ausstreckte,
so daß die Knie nicht mehr den Tisch berührten. Ihre Fuß- und Handgelenke wurden mit
Lederriemen an die Tischkanten gefesselt. Dornröschen verbarg ihr Gesicht, so gut sie
konnte, und weinte.
»Du wirst ganz still sein«, zischte ihr der Mann mit eisiger Stimme zu, »Oder ich sorge selbst
dafür, daß du keinen Laut mehr von dir gibst. Mißverstehe die Milde der Königin nicht. Sie
läßt dich nur deshalb nicht knebeln, weil es die Edelleute amüsiert, den gequälten Zug um
deinen Mund zu betrachtend
Zu Dornröschens Entsetzen hob er ihr Kinn an und legte es auf einen langen, dicken,
hölzernen Klotz, so daß es ihr unmöglich war, den Kopf zu senken. Sie bemerkte, daß die
Höflinge von den Bankettafeln aufstanden, und das riesige Feuer, das im Kamin loderte.
Lord Gregory, der Mann mit dem hageren, schmalen Gesicht und den grauen Augen,
erschien in ihrem Blickfeld. Für einen Moment glaubte Dornröschen, daß in diesen Augen so
etwas wie Zärtlichkeit aufschimmerte.
Ein Schauder durchlief sie, als sie daran dachte, welches Bild sie den Leuten bot -
ausgestreckt in Sichthöhe der Neugierigen ... Dornröschen versuchte, ihre Seufzer zu
unterdrücken, indem sie die Lippen zusammenpreßte. Nicht einmal ihr Haar bot ihr Schutz.
»junges, kleines D'lng«, murmelte der grauhaarige Mann leise. »Du hast große Angst, aber
das hilft dir nichts.« Eine Spur von Wärme schien in seiner Stimme zu liegen. »Aber was ist
denn schließlich Angst? Unentschlossenheit. Du suchst nach einer Möglichkeit, zu
entkommen oder dich zu widersetzen. Aber es gibt keine. Verkrampfe dich nicht - das ist
nutzlose
Dornröschen biß sich auf die Lippe. Tränen liefen ihr über die Wangen. Dennoch hatte der
Klang seiner Stimme beruhigend auf sie gewirkt. Er strich ihr das Haar aus der Stirn. Seine
Hand war leicht und kalt.
»jetzt halte still. Alle werden kommen, um dich zu bewundern.«
Dornröschens Augen schwammen in Tränen. Dennoch konnte sie in einigem Abstand die
beiden Throne erkennen, auf denen der Prinz und seine Mutter saßen und in ruhigem Ton
miteinander sprachen. Die Höflinge waren jetzt aufgestanden und bewegten sich
gemessenen Schrittes auf das Podest zu. Die edlen Herren und Damen verbeugten sich vor
der Königin und dem Prinzen, ehe sie sich Dornröschen zuwandten.
Dornröschen fühlte sich immer unbehaglicher. Es schien, als würde die Luft wie gierige
Hände über ihren nackten Po und das Haar zwischen ihren Beinen streichen. Verzweifelt
bemühte sie sich, den Kopf zu senken, aber die hölzerne Stütze war unnachgiebig. So blieb
ihr nur, den Blick zu senken.
Die ersten Edelleute waren schon ganz nahe gekommen. Dornröschen hörte das Rascheln
ihrer Kleider, sah das Schimmern der goldenen Armbänder. Diese Schmuckstücke warfen
das Licht des Feuers und der Fackeln zurück. Das Bild des Prinzen und der Königin flackerte
vor ihren Augen.
Ein Stöhnen entfuhr ihr.
»Still, Teuerste«, raunte der grauäugige Mann. Und auf einmal empfand sie es als sehr
tröstlich, daß er so nahe bei ihr stand.
»Nun schau auf - zu deiner Linken«, forderte er sie jetzt auf, und ein Lächeln huschte über
seine Lippen. »Siehst du?«
Dornröschen erkannte etwas, was sicherlich gar nicht möglich war. Doch ehe sie noch
einmal hinschauen konnte, trat eine große Dame zwischen sie und diese Vision, und plötzlich
fühlte sie zu ihrem Entsetzen die Hände der Dame auf sich.
Sie spürte, wie die kalten Finger ihre schweren Brüste umfaßten und fast schmerzhaft
verdrehten. Dornröschen zitterte und bemühte sich verzweifelt, einen Aufschrei zu
unterdrücken. Noch andere Gestalten standen jetzt um sie herum; von hinten drückte
jemand ihre Beine noch mehr auseinander. Und ein anderer befühlte ihr Gesicht. Eine Hand
drückte Dornröschens Wade so fest, daß sie schmerzte.
Dornröschen spürte, wie die Spitzen ihrer Brüste pulsierten. Die Hände, die sie betatschten,
fühlten sich so kalt an, als stünde sie selbst in Flammen. Und nun spürte sie Finger, die
ihren Po erforschten und sich sogar zu der kleinen geheimen Öffnung vorwagten. Sie stöhnte
auf, hielt die Lippen aber zusammengepreßt. Die Tränen rannen ihr über die Wangen.
Und einen Augenblick lang dachte sie nur an das, was sie kurz zuvor gesehen hatte, ehe die
Prozession der Edelleute ihr den Blick verstellt hatte.
Hoch droben an der Wand der Großen Halle hatte sie auf einem Steinsims eine Reihe
anderer nackter Frauen gesehen.
Sie hatte ihren Augen nicht trauen wollen, und doch hatte sie sie gesehen. Sie waren alle
jung wie sie selbst und hatten die Hände hinter dem Nacken verschränkt, wie der Prinz es
auch ihr befohlen hatte. Ihre Augen waren niedergeschlagen, und Dornröschen hatte die
Haarbüsche zwischen ihren Beinen und die rosenfarbenen Spitzen ihrer Brüste gesehen.
Sie konnte es nicht glauben und wehrte sich gegen den bloßen Gedanken. Und doch, wenn
es wirklich so war... Nein... Sicher war es nur ihre Verwirrung. Hatte sie dieser Anblick noch
fürchterlicher erschreckt, oder war sie vielleicht froh, nicht die einzige zu sein, die eine so
unsägliche Erniedrigung ertragen mußte?
Aber diesen Gedanken, so schockierend er auch war, konnte sie nicht lange verfolgen, denn
jetzt spürte sie überall Hände. Als jemand ihre Scham berührte und über ihre Haare strich,
hatte sie einen scharfen Schrei ausgestoßen. jetzt stieg ihr glühende Hitze ins Gesicht, und
sie schloß die Augen: Lange Finger waren in ihr Geschlecht geglitten und drückten es
auseinander.
Es tat noch weh von den Stößen des Prinzen, und obwohl der Druck der Finger nur sanft
war, empfand Dornröschen von neuem den Schmerz.
Das Schlimmste aber war, so geöffnet zu werden und nebenbei leise Stimmen zu hören, die
über sie sprachen.
»Unschuldig, ganz unschuldige, sagte eine, und eine andere bewunderte ihre schlanken
Schenkel und ihre junge, straffe Haut.
Gelächter antwortete - leichtes, fröhliches Lachen, als sei dies alle s das herrlichste
Amüsement. Plötzlich merkte Dornröschen, daß sie mit aller Macht versuchte, die Beine zu
schließen, aber ihre Bemühungen waren zwecklos.
Die Finger hatten wieder von ihr abgelassen. jetzt tätschelte jemand ihren Venushügel und
kniff die verborgenen kleinen Lippen zusammen. Als sich Dornröschen wieder in ihren
Fesseln wand, hörte sie den Mann, der neben ihr stand, lachen.
»Kleine Prinzessin«, flüsterte er ihr leise ins Ohr und lehnte sich so über sie, daß sie seinen
samtenen Umhang an ihrem nackten Arm spürte. »Du kannst deine Reize vor niemandem
verbergen.«
Sie stöhnte, als flehte sie ihn an, ihr zu helfen, aber er legte nur den Finger auf ihre Lippen.
»Wenn ich dir die Lippen verschließen müßte, wäre der Prinz sehr ärgerlich. Du mußt dich in
dein Los schicken und alles ruhig ertragen. Das ist das Allerschwierigste. Der Schmerz ist im
Vergleich dazu gar nichts.«
Und Dornröschen spürte, wie er den Arm hob. Die Hand, die jetzt ihre Brust berührte, war
die seine. Er legte seine Finger an ihre Brustwarze und drückte sie in rhythmischen
Intervallen. Gleichzeitig streichelte jemand ihre Beine und ihr Geschlecht, und sie spürte
trotz ihrer Erniedrigung eine schändliche Lust, die sie so sehr beschämte.
» So ist es recht, so ist es recht«, murmelte er. »Du darfst dich nicht sträuben, sondern
mußt deine Reize akzeptieren. Das heißt, daß du deinen Körper beseelen sollst. Du bist
hilflos und nackt, und alle wollen sich an dir erfreuen. Und was kannst du tun? Übrigens, ich
sollte dir sagen, daß du nur noch reizvoller bist, wenn du dich so in deinen Fesseln windest.
Das sieht sehr hübsch aus, allerdings wirkst du auch sehr störrisch. Und nun schau noch
einmal hin. Hast du gesehen, was ich dir zeigen wollte?« Dornröschen bejahte mit einem
unterdrückten Laut und sah angstvoll noch einmal hoch. Es war wie zuvor. - die Reihe von
jungen Frauen mit niedergeschlagenem Blick, den Körper so schutzlos den Blicken
ausgesetzt wie ihr eigener.
Aber was empfand sie jetzt eigentlich? Wie viele widersprüchliche Gefühle auf sie
einstürmten! Sie hatte geglaubt, die einzige zu sein, die auf so erniedrigende Weise zur
Schau gestellt wurde, ein Besitztum des Prinzen, den sie jetzt nicht mehr im Blickfeld b atte.
Aber wer waren diese Gefangenen? Würde sie selbst eine von ihnen werden? War das die
Bedeutung des seltsamen Gespräches zwischen dem Prinzen und ihren Eltern? Nein, solcher
Art konnte ihr Dienst nicht gewesen sein. Dornröschen befand sich in einem seltsamen
Widerstreit zwischen Beruhigung und bohrender Eifersucht.
Diese Behandlung war ein Ritual. Schon andere vor ihr hatten es über sich ergehen lassen.
In allen seinen Einzelheiten war der Ablauf festgelegt, und Dornröschen fühlte sich nach
dieser Erkenntnis noch hilfloser.
Doch jetzt sprach der grauäugige Edelmann wieder zu ihr. »Nun kommt deine zweite
Lektion. Du hast die Prinzessinnen gesehen, die als Tribut an unsere Herrscher bezahlt
wurden. jetzt schau nach rechts, und du siehst die Prinzen.« '
Dornröschen drehte den Kopf, so gut sie konnte, nach rechts. Dort, hoch auf einem anderen
Sims, erkannte sie im geisterhaften Flackern des Feuers eine Reihe nackter junger Männer,
alle in gleicher Stellung.
Ihre Köpfe waren gesenkt, ihre Hände lagen im Nacken, und alle waren sehr hübsch - jeder
auf seine Weise so schön wie die jungen Frauen auf der anderen Seite. Ihre Glieder waren
hart und steif. Dornröschen konnte die Augen nicht von diesem Anblick wenden; die Männer
erschienen ihr noch verwundbarer und gedemütigter als die Frauen.
Offenbar war ihr wieder ein Laut entschlüpft, denn sie spürte die Finger des Edelmanns auf
ihren Lippen. Und mit einemmal wurde ihr klar, daß die anderen Edelleute sich jetzt
entfernten.
Nur ein Händepaar blieb. Es berührte das zarte Fleisch um ihren Anus. Dornröschen war so
erschrocken - denn fast niemand sonst hatte sie an dieser Stelle berührt -. daß sie
unwillkürlich wieder an ihren Fesseln zerrte, aber der grauäugige Herr versetzte ihr einen
leichten Klaps ins Gesicht.
Im Saal war heftige Bewegung entstanden. Dornröschen nahm Küchengerüche wahr;
Speisen wurden hereingebracht. jetzt sah sie, daß die meisten Höflinge an langen Tafeln
Platz genommen hatten. Man plauderte lebhaft und hob die Becher, und irgendwo hatten
Musikanten begonnen, leise, rhythmische Melodien zu spielen. Klänge von Hörnern und
Tamburinen und tief brummenden Saiteninstrumenten waren zu hören, und Dornröschen
sah, daß sich die langen Reihen der nackten Männer und Frauen zu beiden Seiten in
Bewegung setzten.
»Was sind das für Gestalten?« wollte sie fragen. »Was soll das alles bedeuten? «, schwieg
aber, denn jetzt erkannte sie die ersten dieser Gestalten inmitten der Menge. Sie trugen
silberne Krüge, aus denen sie Becher auf den Tischen füllten, wobei sie jedesmal eine tiefe
Verbeugung machten, wenn sie an der Königin und dem Prinzen vorbeikamen. Dornröschen
vergaß für Augenblicke ihr Leid und beobachtete die Szene aufmerksam.
Die jungen Männer hatten gewelltes, bis zu den Schultern reichendes Haar, das ihre
schmalen Gesichter einrahmte. Und nie hob einer den Blick, obwohl manche sich
offensichtlich schämten, weil ihre Penisse steif und groß waren. Dornröschen hatte keine
Ahnung, warum sie das annahm; aber sie spürte instinktiv, daß die jungen Männer ihrem
Begehren und ihrer inneren Spannung keine Erleichterung verschaffen konnten - daran
mußte es liegen.
Und als sie beobachtete, daß eine der langhaarigen jungen Frauen sich mit ihrem Krug über
einen Tisch beugte, fragte sich Dornröschen, ob auch sie dasselbe, übermächtige
Freudengefühl empfand. Dornröschen empfand selbst Wollust, während sie diese Sklaven
betrachtete, und mit ruhiger Genugtuung stellte sie fest, daß sie selbst für einen Augenblick
unbeobachtet war.
Sie irrte sich.
Denn gleich darauf machte sich Unruhe im Saal bemerkbar. Manche der Höflinge standen
auf und gingen herum, tanzten vielleicht sogar zur Musik. Dornröschen war sich nicht sicher.
Andere hatten sich, die Becher in der Hand, um die Königin versammelt und unterhielten,
wie es schien, den Prinzen mit Geschichten.
Den Prinzen.
Er lächelte ihr zu, das erkannte sie deutlich. Wie königlich er aussah mit seinem schwarzen,
vollen, schimmernden Haar, die langen, glänzenden weißen Stiefel auf dem blauen Teppich
vor sich ausgestreckt. Denen, die zu ihm sprachen, nickte er lächelnd zu, doch dann und
wann wanderte sein Blick zu Dornröschen.
Aber es gab so viel zu sehen, und jetzt spürte sie, daß jemand ganz nah bei ihr war und sie
wieder berührte. Auf der einen Seite waren Tänzer dabei, eine Reihe zu bilden.
Die Stimmung wurde ausgelassener. Viel Wein wurde ausgeschenkt. Immer wieder war
lautes Lachen zu hören.
Und dann, ganz plötzlich, sah sie etwas weiter zur Linken, wie ein nackter junger Mann
seinen Weinkrug fallen ließ und die rote Flüssigkeit über den Boden lief. Andere eilten
herbei, um sie aufzuwischen.
Der neben ihr stehende Edelmann klatschte in die Hände. Drei prächtig gekleidete Pagen,
keiner älter als die nackten jungen Männer selbst, eilten herbei, ergriffen den Unglücklichen
und hielten ihn an seinen Knöcheln hoch.
Stürmisch applaudierten die in der Nähe stehenden Höflinge.
verjemand brachte ein mit Gold und weißen Intarsien prächtig verziertes Schlagholz herbei,
und der Übeltäter wurde mit kräftigen Hieben bestraft, während die Umstehenden fasziniert
zusahen. Dornröschen blieb fast das Herz stehen. Sollte sie auch so erniedrigt werden? Sie
wußte nicht, ob sie das ertragen konnte .
Zur Schau gestellt zu werden war eine Sache hier schützte sie ihre Anmut wie eine Art
Schild. Aber an den Knöcheln hochgehoben zu werden wie dieser junge - diesen Gedanken
konnte sie nicht ertragen. Wieder und wieder klatschte das Holz auf sein immer röter
werdendes Gesäß. Gehorsam hatte er die Hände hinter dem Nacken gefaltet. Als man ihn
auf Hände und Knie herunterließ, trieb ihn der junge Page mit lauten Schlägen zur Königin,
wo der junge Missetäter sich tief verbeugte und den Schuh der Königin küßte.

Die Königin war ins Gespräch mit dem Prinzen vertieft. Sie war eine reife, voll aufgeblühte
Frau; seine Schönheit hatte der Prinz offenkundig von ihr geerbt. Fast gleichgültig wandte
sie sich dem jungen Sklaven zu, bedeutete ihm nach einem kurzen Blick auf den Prinzen, er
solle aufstehen, worauf sie ihm sanft übers Haar strich.
Doch mit der gleichen Gleichgültigkeit gab sie dem Pagen mit einem leichten Stirnrunzeln zu
verstehen, daß der Junge weiter bestraft werden sollte.
Der Hofstaat applaudierte mit scherzhaft scheltenden Gesten und fand dann offensichtlich
großen Gefallen daran, daß der Page den Fuß auf die zweite Stufe der Empore setzte, den
ungehorsamen Sklaven übers Knie legte und ihm vor aller Augen kräftig den Hintern
versohlte.
Für einen Moment versperrte eine lange Reihe von Tänzern Dornröschen die Sicht doch
wieder und wieder konnte sie einen Blick auf den unglücklichen Jungen erhaschen und sah,
daß der Junge mit zunehmender Dauer die Schläge kaum mehr auszuhalten vermochte. Er
wand sich, ohne es zu wollen, ein wenig; dem Pagen, der ihm die Strafe verabreichte,
bereitete dies offensichtlich großes Vergnügen. Er biß sich leicht auf die Lippen, und sein
junges Gesicht war gerötet; er schlug unnötig hart zu, wie Dornröschen schien, und dafür
verabscheute sie ihn.
Sie hörte, wie der Edelmann neben ihr lachte. Um sie herum stand jetzt eine Gruppe von
Männern und Frauen, die tranken und müßig plauderten. Die zu einer langen Kette
formierten Tänzer bewegten sich in anmutig fließenden Linien.
»Du siehst, du bist nicht das einzige hilflose kleine Geschöpf auf dieser Welt«, flüsterte ihr
der grauäugige Edelmann zu. »Erleichtert es dich, zu sehen, welcher Tribut deinem Herrn
gebührt? Du bist die Haupt sklavin unseres Prinzen und mußt ein leuchtendes Beispiel geben.
Der junge Sklave dort, Prinz Alexi, ist ein Favorit unserer Königin. Andernfalls würde man
nicht so milde mit ihm verfahrene
Dornröschen sah, daß die Bestrafung geendet hatte. Wieder auf Händen und Knien, küßte
der Sklave die Füße der Königin, während der Page wartend danebenstand.
Die Pobacken des Sklaven waren knallrot. »Prinz Alexi«, dachte Dornröschen. Ein schöner
Name war das, und auch er war von königlichem Geblüt und hoher Geburt. Aber natürlich
waren das alle. Das war ein sehr angenehmer Gedanke. Wenn sie es nicht gewesen wären
und sie die einzige Prinzessin?
Sie starrte auf sein Gesäß. Striemen waren dort zu erkennen und kleine Flecken, die viel
röter zu sein schienen als die Umgebung. Als der junge Sklave die Füße der Königin küßte,
konnte Dornröschen auch den Hodensack zwischen seinen Beinen sehen, dunkel, haarig und
geheimnisvoll.
Wie entsetzlich verwundbar er wirkte!
Nun war ihm wohl vergeben worden. Er stand auf, strich sich das gelockte, kastanienbraune
Haar aus den Augen und Wangen. Dornröschen sah, daß sein Gesicht tränenüberströmt war;
dennoch hielt er sich in wunderbarer Würde.
Er nahm den Krug, den man ihm reichte, entgegen, ging mit anmutigen Bewegungen
zwischen den stehenden Gästen umher und füllte ihre Becher.
Er war jetzt nur noch wenige Schritte von Dornröschen entfernt und kam weiter näher.
Dornröschen konnte hören, wie ihn die Höflinge neckten.
»Wenn du dich weiter so ungeschickt anstellst, wirst du bald wieder verprügelt werden«,
sagte eine sehr hochgewachsene, blonde Dame in einem langen, grünen Gewand. Mit ihren
diamantbesetzten Fingern kniff sie ihn in die gerötete Wange. Der junge schlug die Augen
nieder und lächelte.
Sein Penis war hart und steif wie zuvor und ragte dick und bewegungslos aus einem Nest
dunklen, gekräuselten Haares zwischen seinen Beinen hervor. Dornröschen konnte den Blick
nicht von ihm abwenden.
Als er näher kam, hielt sie den Atem an.
»Komm hierher, Prinz Alexi.« Der grauäugige Edelmann schnappte mit den Fingern. Er nahm
ein weißes Taschentuch und ließ es den jungen mit Wein aus seinem Krug befeuchten.
Der junge war jetzt Dornröschen so nahe, daß sie ihn hätte berühren können, wenn sie nicht
gefesselt gewesen wäre. Der Edelmann nahm das befeuchtete Taschentuch und betupfte
Dornröschens Lippen damit. Es fühlte sich kühl und angenehm an.
Doch Dornröschen konnte nicht anders - sie mußte den gehorsamen jungen Prinzen ansehen
und bemerkte, daß er ihren Blick erwiderte.
Noch immer war sein Gesicht gerötet, und Tränen glitzerten auf seinen Wangen. Aber er
lächelte ihr zu.

Die Schlafkammer
des Prinzen
Neuer Schrecken befiel Dornröschen.
Es hatte zu dämmern begonnen; das Fest war vorüber. Die Edelleute, die noch anwesend
waren, waren sehr laut und erregt. Dornröschen wurde losgebunden. Was würde jetzt mit
ihr geschehen?
Mehrere andere Sklaven waren im Lauf des Banketts gründlich bestraft worden. Offenbar
bedurfte es dazu keines Vergehens, sondern nur des Wunsches einer der edlen
Herrschaften, dem die Kön igin dann huldvoll Erfüllung gewährte. Die Beine in der Luft und
mit gebeugtem Kopf wurde dann der Unglückliche über das Knie des Pagen gelegt, und das
flache, vergoldete Holz sauste auf ihn herunter.
Zweimal waren es junge Frauen gewesen.
Eine von ihnen hatte lautlos zu schluchzen begonnen. Irgend etwas in ihrer Art hatte
jedoch Dornröschens Verdacht erregt. Nachdem sie geschlagen worden war, war sie allzu
beflissen zur Königin hingeeilt, und Dornröschen hoffte insgeheim, sie würde noch einmal
gezüchtigt werden, bis ihr Schluchzen und ihre Eile echt waren. Und als die Königin den
Befehl dazu gab, freute Dornröschen sich sogar.
Jetzt, als Dornröschen aufwachte, dachte sie schlaftrunken an das Geschehene zurück, und
die Ahnung einer dunklen Gefahr erfüllte sie.
Würde sie mit all diesen Sklaven irgendwo hingeschickt werden? Oder wollte der Prinz sie
nehmen?
Zagend verfolgte sie, wie der Prinz sich erhob und dem Edelmann mit den grauen Augen
gebot, sie ihm nachzuführen.
Er band sie los. Ihre Glieder schmerzten. Der Edelmann hatte jetzt eines der Hölzer
genommen, das er auf seine Handfläche klatschen ließ. Ohne Dornröschen Zeit zu geben,
ihre schmerzenden Muskeln zu lockern, befahl er sie auf Hände und Knie.
Als sie zögerte, wiederholte er in scharfem Ton den Befehl, ohne sie aber zu schlagen. Sie
beeilte sich, den Prinzen einzuholen, der gerade den Fuß der Treppe erreicht hatte. Sie
folgte ihm die Treppe hinauf und dann durch einen langen Korridor. »Dornröschen!« Er trat
zur Seite. »Öffne die Türen!« Sich auf den Knien aufrichtend, beeilte sie sich, den Befehl
auszuführen, und folgte dem Prinzen dann in eine Bettkammer.
Im Kamin prasselte ein Feuer. Die Vorhänge waren zugezogen und das Bett aufgeschlagen.
Dornröschen zitterte vor Erregung. »Mein Prinz, soll ich gle ich beginnen, sie zu erziehen?«
fragte der grauäugige Edelmann.
»Nein, mein Freund. Die ersten paar Tage werde ich das selber besorgen, vielleicht noch
länger«, war die Antwort des Prinzen. »Dennoch, wann immer sich die Gelegenheit bietet,
wirst du sie unt errichten, ihr Manieren und die allgemeinen Regeln, die alle Sklaven
betreffen, beibringen. Wie du siehst, senkt sie nicht den Blick, wie es sich gehört; sie ist sehr
neugierige Bei diesen Worten lächelte er. Dornröschen schlug auf der Stelle die Augen
nieder, obwohl sie begierig war, sein Lächeln zu sehen.
Gehorsam kniete sie nieder und war froh, daß ihr Haar sie verhüllte. Doch dieser Gedanke
erschreckte sie - wenn sie das wirklich wollte, hatte sie noch nicht viel gelernt.
Hatte sich Prinz Alexi seiner Nacktheit geschämt? Er hatte große, braune Augen und einen
wunderschönen Mund. Sie fragte sich, wo er sich wohl in diesem Moment aufhielt. Würde
man ihn weiter für seine Ungeschicklichkeit bestrafen?
»Sehr wohl, Hoheit«, sagte der Edelmann. »Darf ich daran erinnern, daß Bestimmtheit am
Anfang eine Gnade gegenüber dem Sklaven ist, besonders wenn es sich dabei um eine so
stolze, verwöhnte Prinzessin handelte
Dornröschen errötete, und der Prinz lachte leise.
»Mein Dornröschen ist wie eine ungeprägte goldene Münze«, sagte er, »und diese Prägung
werde ich selbst vornehmen. Es wird mir ein Vergnügen sein, sie gefügig zu machen. Ich
weiß nicht, ob du ein ebenso offenes Auge für ihre Fehler hast wie ich.«
»Hoheit?« Der Edelmann erstarrte ein wenig.
»Ihr selbst wart in der Halle nicht sehr streng zu ihr. Ihr verhindertet nicht, daß sie ihre
Blicke an dem jungen Prinzen Alexi weidete. Ich habe den Eindruck, daß seine Bestrafung ihr
ebenso Spaß machte wie den Edelleuten«, erwiderte der Prinz.
Das Blut schoß in Dornröschens Wangen. Nicht im entferntesten hatte sie geahnt, daß der
Prinz sie so genau beobachtet hatte.
»Hoheit, sie hat nur erfahren, was man von ihr erwartet... so glaubte ich jedenfalls ... «,
stammelte der Edelmann untertänig. »Ich selbst habe ihre Aufmerksamkeit auf die anderen
Sklaven gelenkt, um ihr ein Beispiel von unbedingtem Gehorsam vor Augen zu führen.«
»Schon gut, schon gut«, versetzte der Prinz nachsichtig. »Vielleicht mag ich sie auch nur
zu gern. Schließlich ist sie mir nicht als Tribut gesandt worden. Ich selbst habe sie erobert,
und anscheinend bin ich ein wenig eifersüchtig. Vielleicht suche ich auch nur nach einem
Grund, sie zu züchtigen. Du kannst jetzt gehen. Hole sie am Morgen hier ab, wenn du willst,
und wir werden sehen.«
Offenbar sehr betrübt bei dem Gedanken daran, daß er einen Fehler begangen haben
könnte, verließ der Edelmann rasch die Kammer.
Dornröschen war jetzt mit dem Prinzen allein. Er saß ruhig beim Feuer und betrachtete sie.
Dornröschen war sehr erregt und spürte wieder, daß sie rot wurde. Ihr Busen hob und
senkte sich heftig. Einem Impuls folgend, eilte sie zu ihrem Herrn und drückte die Lippen auf
seinen Stiefel. Es schien, als sei der Kuß dem Prinzen willkommen, denn der Stiefel hob sich
ein wenig, während sie ihn über und über mit Küssen bedeckte.
Ein Stöhnen entrang sich ihrer Brust. Oh, würde er nur die Erlaubnis geben zu sprechen.
Als sie daran dachte, wie sehr der Anblick des gezüchtigten jungen Prinzen sie fasziniert
hatte, errötete sie noch heftiger.
Aber ihr Prinz hatte sich erhoben. Er ergriff ihren Arm und zog sie hoch. Er preßte ihre
Hände auf ihren Rücken und schlug mit der Rechten auf ihre Brüste ein, bis Dornröschen
aufschrie. Stechender Schmerz schoß durch ihre Brüste, die hin- und her schwankten.
»Bin ich böse auf dich? Oder nicht?« fragte er leise.
Flehend stöhnte Dornröschen. Und er legte sie übers Knie, wie sie es bei dem jungen
Prinzen gesehen hatte, und verabreichte ihr mit der bloßen Hand einen Hagel von Schlägen,
daß sie in lautes Weinen ausbrach.
»Wem gehörst du?« fragte er mit leiser, aber zorniger Stimme. »Dir, mein Prinz, nur dir!«
rief Dornröschen. Und plötzlich fügte sie, nicht mehr fähig, sich zu beherrschen, hinzu:
»Bitte, bitte, mein Prinz, ergieße nicht deinen Zorn über mich, nein ... « Doch sofort
verschloß er ihr mit der Linken den Mund, und von neuem prasselten Schläge auf sie
hernieder. Heißer Schmerz durchzuckte ihr Fleisch, und hemmungsloses Schluchzen
schüttelte sie.
Sie spürte die Hand des Prinzen auf ihren Lippen. Sicher war er noch nicht zufrieden. Er
hatte sie jetzt wieder auf die Füße gestellt und führte sie in eine Ecke des Raumes zwischen
dem lodernden Feuer und dem Fenster mit den zugezogenen Vorhängen. Ein hoher,
geschnitzter Hocker stand dort, neben dem Dornröschen stehenblieb, als er sich setzte.
Immer noch weinte sie, wagte aber nicht mehr, um Milde zu flehen, was auch geschah. Er
war zornig, sehr zornig, und wenn sie auch jeden Schmerz ertragen konnte, wenn er ihm
Vergnügen bereitete sein Unmut war zuviel für sie. Sie mußte ihn milde stimmen, mußte
sich wieder seiner Liebe versichern - dann konnte sie jeden Schmerz ertragen.
Er drehte sie so, daß er sie von vorne anschauen konnte. Dornröschen wagte nicht, ihm in
die Augen zu sehen. Der Prinz zog seinen Umhang zurück, legte die Hand auf die goldene
Gürtelschnalle und sagte: »Öffne den Gürtel.«
Sofort beeilte sie sich, mit den Zähnen ans Werk zu gehen, obwohl er ihr nicht verboten
hatte, die Hände zu Hilfe zu nehmen. Inständig hoffte sie, daß es ihm so recht sein möge.
Schwer atmend zerrte sie den ledernen Riemen vom Dorn, so daß er sich lockerte.
»jetzt zieh ihn heraus«, forderte der Prinz, »und reiche ihn mir.«
Obwohl sie wußte, was kommen würde, gehorchte Dornröschen sofort. Es war ein dicker,
breiter, lederner Gürtel. Vielleicht war er nicht schlimmer als der hölzerne Stock.
Jetzt gebot ihr der Prinz, Blick und Hände zu heben, und Dornröschen sah einen metallenen
Haken, der an einer eisernen Kette über ihr hing.
»Ja, wir haben Vorkehrungen für ungehorsame kleine Sklaven«, erklärte er mit dem
gewohnten milden Ton in der Stimme. »jetzt stell dich auf die Zehenspitzen und umfasse mit
den Händen den Haken. Und keinen Moment denkst du auch nur daran loszulassen,
verstehst du mich?«
»Ja, mein Prinz«, hauchte sie leise.
Sie streckte sich, um den Haken zu ergreifen. Der Prinz schob seinen Hocker ein wenig
zurück. Er hatte jetzt reichlich Platz, um seinen Gürtel zu schwingen. Einen Augenblick
schwieg er.
Dornröschen verfluchte sich, weil sie den jungen Prinzen Alexi bewundert hatte.
Gleichzeitig schämte sie sich wegen des bloßen Gedankens an ihn. Als der Gürtel zum
erstenmal klatschend auf ihre Schenkel sauste, stieß sie einen spitzen Schrei aus, empfand
aber dennoch ein Gefühl der Befriedigung.
Ja, das hatte sie wirklich verdient. Nie wieder würde sie einen so schrecklichen Fehler
begehen, wie schön und verlockend die Sklaven auch waren. Daß sie sich erkühnt hatte, sie
anzuschauen, war unverzeihlich.
Klatschend schlug der lederne Gurt auf sie ein. Das zarte Fleisch ihrer Schenkel schien in
Flamme n aufzugehen unter den Schlägen. Ihr Mund stand offen. Sie konnte nicht still
bleiben.
Unvermittelt gebot ihr der Prinz, die Knie zu heben und auf der Stelle zu treten.
»Schnell, schnell, ja, im Rhythmus!« herrschte er sie böse an. Erstaunt beeilte sich
Dornröschen zu gehorchen. Ihre Brüste hüpften mit ihren Schritten, ihr Herz schlug
pochend.
»Höher, schneller, befahl der Prinz.
Dornröschens Schritte wurden noch schneller. Ihre Füße klatschten auf den steinernen
Boden, höher hob sie die Knie, ihre schwingenden Brüste schmerzten schrecklich. Wieder
sauste der Gürtel auf ihre Schenkel.
Der Prinz schien in Rage zu sein.
Schneller und schneller kamen die Schläge, und bald hatte Dornröschen sich nicht mehr in
der Gewalt - sie mußte sich ihnen entziehen. Laute Schmerzensschreie entfuhren ihr. Das
Schlimmste aber, das Schlimmste von allem war seine Wut. Hätte das alles ihm nur Freude
bereitet, wäre er nur zufrieden mit ihr gewesen, hätte sie sich vielleicht schweigend fügen
können. Aber jetzt vergrub sie ihr Gesicht in der Armbeuge und schluchzte. Ihre Fußsohlen
brannten, ihre Schenkel waren geschwollen, und Wellen des Schmerzes brandeten über sie
hinweg. Dann bearbeitete der Prinz wieder ihren Hintern.
So schnell kamen jetzt die Schläge, daß sie nicht mehr wußte, wie viele es waren.
jedenfalls waren es viel, viel mehr, als er ihr jemals zuvor versetzt hatte, und dabei schien
es, als würde er immer erregter. Mit der linken Hand hatte er ihr jetzt das Kinn
hochgedrückt, so daß sie nicht mehr schreien konnte. Und immer wieder befahl er ihr, noch
schneller zu gehen und die Beine höher zu heben.
»Du gehörst mir!« rief er, ohne auch nur einen Augenblick mit den Schlägen innezuhalten.
»Du wirst lernen, mir in allem zu Gefallen zu sein. Das wird dir nie gelingen, wenn du den
männlichen Sklaven meiner Mutter schöne Augen machst. Ist dir das klar? Verstehst du
das?«
»Ja, mein Prinz«, brachte Dornröschen hervor.
Doch der Prinz schien wie besessen davon, sie zu züchtigen.
Plötzlich stand er von seinem Hocker auf, faßte sie um die Mitte und hob sie, während sie
sich verzweifelt an dem Haken festhielt, so über die Sitzfläche, daß das Holz gegen ihren
empfindlichen Schamhügel drückte, während ihre Beine hilflos in die Luft gestreckt waren.
Und noch schlimmer als zuvor prasselte ein Hagel von Schlägen auf sie hernieder. Es
waren harte, klatschende Hiebe, unter denen ihre Waden erzitterten wie ihre Schenkel
zuvor. Doch wie intensiv er sich auch mit ihren Beinen beschäftigte, immer wieder kehrte er
zu ihrem Gesäß zurück, dem er die schme rzhaftesten Hiebe versetzte. Dornröschen erstickte
fast in ihren Tränen und fürchtete, daß die Strafe kein Ende mehr nehmen würde.
Auf einmal hielt der Prinz inne.
»Laß den Haken los«, befahl er, nahm sie auf die Schulter, trug sie quer durch den Raum
und warf sie aufs Bett.
Dornröschen fiel in die Kissen. Der Prinz würde sie weitermartern, das wußte sie. Dennoch
wollte sie ihn. Als er sich über sie beugte, spürte sie nicht mehr den heißen, pochenden
Schmerz in ihrem Körper, sondern eine Flut von Säften zwischen ihren Beinen. Mit einem
tiefen Seufzer öffnete sie sich ihm.
Sie konnte nicht anders, als ihm ihre Hüften entgegenzuheben. Dornröschen betete, daß
ihm diese ungewollte Geste nicht mißfiel. Er kniete über ihr, befreite seinen steifen Schwanz
aus der Hose, drehte Dornröschen auf die Knie herum und spießte sie auf.
Mit einem Aufschrei warf Dornröschen den Kopf nach hinten. Die große, harte, ungebärdige
Rute stieß immer wieder in ihre wunde, sehnsüchtige Öffnung. Und sie spürte, daß sie sie
mit ihren Säften benetzte. Als der Prinz tiefer und tiefer in sie drang und ihr Inneres heftig
rieb, brandete eine Welle der Ekstase durch ihren Körper, so daß sie gegen ihren Willen
lustvoll aufstöhnte.
Schneller und schneller kamen die Stöße des Prinzen, bis auch er einen langen, heiseren
Seufzer ausstieß. Er hielt Dornröschen an sich gepreßt, ihre Brüste mit den Händen
umfangend, und während er ihren Nacken mit Küssen bedeckte, löste sich allmählich die
gewaltige Anspannung seines Körpers. Und sie drehte sich um.
»Dornröschen, Dornröschen«, flüsterte er. »Genauso wie ich dich eroberte, hast du mich
erobert. Gib mir nie wieder Anlaß zur Eifersucht. Ich weiß nicht, was geschieht, wenn du es
dennoch tust!«
»Mein Prinz«, hauchte sie und küßte ihn auf den Mund, und als sie die Pein in seinem
Gesicht bemerkte, bedeckte sie es mit Küssen.
»Ich bin deine Sklavin, mein Prinz«, flüsterte sie.
Er aber drückte nur stöhnend sein Gesicht an ihren Hals und schien aller Kräfte beraubt.
»Ich liebe dich«, sagte sie flehentlich. Er legte sich neben sie, nahm sein Weinglas vom
Tischchen, starrte ins Feuer und war lange in Gedanken versunken.

Prinz Alexi

Dornröschen träumte einen ermüdenden Traum. Sie durchstreifte müßig das Schloß, in
dem sie ihr ganzes Leben verbracht hatte. Dann und wann ließ sie sich auf einer
Fensterbank nieder und beobachtete die winzigen Gestalten der Bauern, die auf den
Feldern frisch gemähtes Gras zu Haufen türmten. Der Himmel war wolkenlos, und
Dornröschen gefiel der vertraute Anblick seiner Endlosigkeit.
Ihr war, als könne sie nichts tun, was sie nicht schon tausendmal getan hatte. Plötzlich
drang ihr ein fremdartiges Geräusch an die Ohren.
Dornröschen folgte ihm. Durch eine offene Tür sah sie eine bucklige, häßliche Alte, die an
einer eigenartigen Vorrichtung hantierte. Es war ein großes Rad, das einen Faden von einer
Spindel wickelte.
»Was ist das?« fragte Dornröschen neugierig.
»Komm und sieh selbst«, sagte die Alte, die eine höchst merkwürdige Stimme hatte - sie
klang jung und kräftig und paßte gar nicht zu dem verhärmten Gesicht.
Dornröschen wollte die seltsame Vorrichtung mit ihrem surrenden Rad gerade berühren,
als plötzlich von allen Seiten lautes Weinen ertönte und ihr die Sinne schwanden.
» ... schlafe, schlafe einen hundertjährigen Schlaf!«
Sie wollte ausrufen: »Nein, nein, das ist noch furchtbarer als der Tod«, denn es erschien
ihr wie eine Steigerung der furchtbaren Langeweile, gegen die sie so lange vergebens
gekämpft hatte, schlimmer noch als dieses ziellose Wandern von Zimmer zu Zimmer...
Sie erw achte.
Sie war nicht zu Hause in ihrem Schloß.
Sie lag im Bett ihres Prinzen und spürte das leichte Prickeln des mit Edelsteinsplittern
übersäten Bettlakens auf der Haut.
Der Widerschein des Feuers flackerte an den Wänden, und sie sah den geschnitzten,
schimmernden Bettpfosten und die vielfarbigen Bettücher, die sich um sie bauschten. Sie
fühlte sich erquickt und voll inneren Drangs, erhob sich, um den lastenden Traum
abzuschütteln. Dann bemerkte sie, daß der Prinz nicht neben ihr lag.
Er stand beim Feuer, den Ellenbogen auf das Kaminsims gestützt. Darüber hingen ein Helm
und zwei gekreuzte Schwerter. Der Prinz trug noch seinen hellroten Samtmantel und die
hohen spitzen Stulpenstiefel. Er war tief in Gedanken versunken.
,Dornröschen spürte ein Pulsieren zwischen den Beinen. Als sie leise seufzte, erwachte der
Prinz aus seinen Träumereien und trat zu ihr. Seinen Gesichtsausdruck konnte sie in der
Dunkelheit nicht erkennen.
»Ja, es gibt nur einen Weg«, sagte er. »Du wirst dich an alles gewöhnen, was in diesem
Schloß vor sich geht, und ich werde es erdulden, daß du dich daran gewöhnst.«
Er zog an dem bereiten Klingelband neben dem Bett. Dann zog er Dornröschen hoch, so
daß sie mit untergeschlagenen Beinen dasaß.
Ein Page trat ein. Er sah so unschuldig aus wie der Junge, der Prinz Alexi bestraft hatte,
und wie alle Pagen hier war er hochgewachsen und hatte sehr kräftige Arme. Dornröschen
war sicher, daß man sie wegen dieser Eigenschaften ausgewählt hatte. Sie zweifelte nicht
daran, daß er sie an den Füßen hätte hochheben können, wäre es ihm befohlen worden,
aber sein glattes Gesicht ließ keinerlei Bösartigkeit erkennen.
»Wo ist Prinz Alexi?« fragte der Prinz, der zornig und resolut auf- und abging.
»Oh, dem geht es nicht gut, Hoheit. Die Königin ist über seine Ungeschicklichkeit sehr
besorgt. Ihr wißt, daß sie möchte, daß er andern als Beispiel dient. Sie hat ihn im Garten
anbinden lassen, und zwar in einer wenig bequemen Stellung.«
»Ja, hm, bei uns soll er es noch ein bißchen unbequemer haben.
Bitte meine Mutter um die Erlaubnis, ihn hierher zu bringen. Und hole auch Junker Felix.«
Staunend hatte Dornröschen zugehört. Sie bemühte sich, nach außen so ruhig zu
erscheinen, wie es der Page war. In Wirklichkeit war sie sehr aufgeregt. Sie würde bald
Prinz Alexi wiedersehen und fürchtete, ihre Gefühle nicht vor ihrem Prinzen verbergen zu
können. Wenn sie ihn nur ablenken könnte...
Als sie ihm jedoch leise etwas zuflüstern wollte, befahl er ihr sofort, zu schweigen, sitzen
zu bleiben, wo sie war, und den Blick zu senken.
Das Haar fiel ihr über den Körper herab und kitzelte ihre nackten Arme und Schenkel, und
fast mit Vergnügen stellte Dornröschen fest, daß sie daran nichts ändern konnte.
Gleich darauf erschien Junker Felix, und wie sie vermutet hatte, war er der Page, der Prinz
Alexi so heftig verprügelt hatte. Das vergoldete, paddelartige Holz steckte in seinem
Gürtel, als er sich vor dem Prinzen verbeugte.
Alle hier sind wegen ihrer besonderen Eigenschaften ausgewählt worden, dachte
Dornröschen, als sie Felix musterte, denn auch er war blond, und sein blondes Haar bildete
einen wunderschönen Rahmen für sein junges Gesicht, das ein wenig gröber zu sein schien
als jene der gefangenen Prinzen.
»Und Prinz Alexi?« fragte der Prinz. Sein Gesicht war gerötet, und in seinen Augen lag ein
drohendes Glitzern, das Dornröschen von neuem Angst einjagte.
»Wir richten ihn ein wenig her, Hoheit«, erwiderte Junker Felix.
»Und warum dauert das so lang? Er sollte den nötigen Respekt zeigen; er hat lange genug
in unserem Hause gedient.« Gleich darauf wurde Prinz Alexi hereingebracht.
Dornröschen bemühte sich, ihn nicht zu bewundern. Er war nackt wie zuvor - sie hatte
nichts anderes erwartet. Im Licht des Feuers konnte sie sehen, daß Röte sein Gesicht
überzog; sein kastanienbraunes Haar hing ihm lose über die Augen, die niedergeschlagen
waren, als wagte er nicht, seinen Blick auf den Prinzen zu richten. Ungefähr im gleichen
Alter waren die beiden, und auch etwa gleich groß. Aber Alexi stand ganz hilflos und
demütig vor dem Prinzen, der mit energischen Schritten vor dem Fenster auf - und abging.
Seine Miene war unbarmherzig und kalt und verriet gleichzeitig eine gewisse Erregung.
Prinz Alexis Penis war steif. Er hatte die Hände hinter dem Nacken gefaltet.
»Du warst also nicht bereit für mich! « flüsterte der Prinz. Er trat näher und betrachtete
Prinz Alexi eingehend. Sein Blick ruhte schließlich auf Alexis Schwanz, und plötzlich
versetzte der Prinz ihm einen groben Schlag mit der Hand, so daß Alexi wider Willen
zusammenzuckte. »Vielleicht brauchst du ein bißchen Übung darin ... immer... bereit zu
sein«, flüsterte der Prinz. Seine Worte kamen mit betonter Höflichkeit und ganz langsam.
Er hob Prinz Alexis Kinn an und schaute ihm in die Augen. Dornröschen ertappte sich
dabei, wie sie die beiden ohne jede Scheu anstarrte.
»Vergebung, Hoheit«, murmelte Prinz Alexi, und aus seiner Stimme klang weder Aufruhr
noch Scham.
Langsam verzogen sich die Lippen des Prinzen zu einem Lächeln. Prinz Alexis Augen waren
groß, und sie verrieten die gleiche Ruhe wie seine Stimme. Einen Moment glaubte
Dornröschen, sie könnten den Zorn des Prinzen zerstreuen, aber das erwies sich als
unmöglich.
Der Prinz streichelte Alexis Penis und schlug leicht auf ihn ein.
Der untertänige junge Prinz schloß die Augen. Immer noch bot er ein Bild von Anmut und
Würde, wie es Dornröschen schon vorher beeindruckt hatte.
Auch ich muß mich so verhalten, dachte sie. In dieser Art und mit dieser Stärke. Ich muß
alles mit der gleichen Würde ertragen wie er. Und doch gab es einen Unterschied. Der
gefangene Prinz mußte zu jeder Zeit seine Faszination und seine Begierde zeigen, während
sie selbst sehr wohl das Gefühl des Begehrens zwischen ihren Beinen zu verbergen
vermochte. Und sie zuckte trotz aller Selbstbeherrschung zurück, als der Prinz in die
winzigen, hart gewordenen Warzen auf Prinz Alexis Brust kniff und dann wieder sein Kinn
hob, um einen prüfenden Blick auf sein Gesicht zu werfen.
Junker Felix beobachtete mit offenkundigem Vergnügen die Szene. Breitbeinig und mit
verschränkten Armen stand er da und ließ seinen hungrigen Blick über Alexis Körper
schweifen.
»Wie lange bist du schon im Dienst meiner Mutter?« fragte der Prinz.
»Zwei Jahre, Hoheit«, antwortete der junge Prinz leise. Dornröschen war erstaunt. Zwei
Jahre! Ihr schien, so lang sei ihr ganzes Leben noch nicht gewesen. Was sie aber noch
mehr gefangennahm als das, was er sagte, war seine Stimme. Dornröschen war so
gefangen von diesem Klang, daß sie Alexis Gegenwart viel stärker als vorher spürte.
Sein Körper war ein wenig kräftiger als der des Prinzen, und das dunkle, bräunliche Haar
zwischen seinen Beinen schimmerte prächtig. Schemenhaft konnte Dornröschen den
Hodensack ausmachen.
»Dein Vater hat dich als Tribut zu uns geschickte »Wie es Eure Mutter verlangten »Und wie
viele Jahre solltest du dienen?« »Solange es Euch und meiner Herrin, der Königin, gefällte,
entgegnete Prinz Alexi.
»Und wie alt bist du? Neunzehn? Und den andern ein Vorbild?«
Prinz Alexi errötete.
Mit einem heftigen Schlag auf die Schulter drehte ihn der Prinz zu Dornröschen um und
schob ihn zum Bett.
Dornröschen wich ein wenig zurück. Heiße Röte überzog ihr Gesicht.
»Und der Favorit meiner Mutter?« fragte der Prinz.
»Nicht heute abend, Hoheit«, erwiderte Prinz Alexi mit der Spur eines Lächelns.
Der Prinz lachte leise. »Nein, heute hast du dich nicht gut betragen, nicht wahr?«
»Ich kann nur um Vergebung bitten, Hoheit«, gab Prinz Alexi zurück.
»Mehr als das kannst du tun«, flüsterte der Prinz in sein Ohr, während er ihn weiter auf
Dornröschen zuschob. »Du kannst dafür leiden. Und meinem Dornröschen kannst du eine
Lektion in Bereitwilligkeit und absolutem Gehorsam erteilen.«
Der Prinz hatte jetzt den Blick zu Dornröschen gewandt und musterte sie mit steinerner
Miene. Erschreckt bei dem Gedanken, ihm nicht zu gefallen, beugte Dornröschen den Kopf.
»Schau Prinz Alexi an«, befahl er, und als sie den Blick hob, sah sie den schönen
gefangenen Prinzen eine Handspanne vor sich stehen. Sein Haar verhüllte zum Teil sein
Gesicht; seine Haut erschien ihr wunderbar glatt. Dornröschen zitterte.
Wie sie es befürchtet hatte, hob der Prinz wieder Alexis Kinn an, und als Alexi sie mit
seinen großen braunen Augen betrachtete, lächelte er ihr für einen so kurzen Augenblick
zu, daß der Prinz es nicht wahrnehmen konnte. Sein Gesichtsausdruck war fast heiter.
Dornröschen verschlang ihn nahezu mit den Augen. Sie hatte ja auch gar keine andere
Wahl und hoffte, der Prinz würde nicht mehr wahrnehmen als ihre Verwirrtheit.
»Küß meine neue Sklavin und heiße sie willkommen in diesem Hause. Küß ihre Lippen und
ihre Brüste«, befahl der Prinz und nahm Prinz Alexis Hände von seinem Nacken.
Dornröschen stockte der Atem. Prinz Alexi lächelte ihr wieder verstohlen zu, als sein
Schatten über sie fiel, und sie spürte seine Lippen auf den ihren. Wie eine Schockwelle
durchflutete sein Kuß ihren Körper. Als sein Mund ihre linke Brust und dann ihre rechte
berührte, biß sie sich so stark in die Unterlippe, daß sie fast blutete. Prinz Alexis streichelte
ihre Wange und ihre Brüste, während er seinen Auftrag ausführte, ehe er sich, nach außen
hin gleichmütig, wieder aufrichtete.
Dornröschen faßte sich mit den Händen ans Gesicht, ohne daß sie es wollte.
Sofort nahm der Prinz ihre Hände wieder beiseite.
»Schau ordentlich hin, Dornröschen. Studiere dieses Beispiel eines gehorsamen Sklaven.
Gewöhn dich an ihn, damit du nicht ihn selbst siehst, sondern das Beispiel, das er dir gibt«,
forderte der Prinz. Und mit einer heftigen Bewegung drehte er Alexi herum, so daß
Dornröschen die roten Male auf seinem Hintern sehen konnte.
Prinz Alexi war viel härter bestraft worden als sie selbst. Seine Kehrseite war mit Striemen
bedeckt, und auch an Schenkeln und Waden hatte er blaue Flecke. Fast gleichgültig ruhte
der Blick des Prinzen auf ihm.
»Du wirst nicht mehr wegsehen«, sagte der Prinz zu Dornröschen, verstehst du mich?«
»Ja, mein Prinz«, erwiderte Dornröschen eilig, um ihren Gehorsam zu beweisen, und
inmitten ihrer schmerzlichen Not überkam sie ein seltsames Gefühl der Resignation. Sie
mußte Alexis muskulösen jungen Körper anschauen, mußte seine festen, schön geformten
Hinterbacken ansehen. In der Hoffnung, ihre Faszination verbergen zu können, trug sie
Demut zur Schau.
Doch der Prinz hatte seinen Blick abgewendet. Er hatte Alexis Handgelenke mit der Linken
umfaßt und sich von Junker Felix nicht das vergoldete Paddel, sondern einen langen,
flachen, lederüberzogenen Stock reichen lassen, mit dem er Alexi mehrere klatschende
Schläge auf die Waden versetzte.
Er zog seinen Gefangenen zur Mitte des Raumes. Er stellte einen Fuß auf den Hocker und
legte Prinz Alexi übers Knie, wie er es mit Dornröschen zuvor getan hatte. Prinz Alexi
wandte Dornröschen den Rücken zu, und sie konnte nicht nur seine Pobacken sehen,
sondern auch seine Hoden. Prinz Alexi wehrte sich nicht, als der flache, lederumhüllte
Stock auf sein Fleisch niedersauste und Zickzackmuster auf seiner Haut hinterließ. Er gab
kaum einen Laut von sich. Die Füße hatte er auf den Boden gepreßt,- und nichts in seiner
Haltung deutete darauf hin, daß er sich den Schlägen hätte entziehen wollen, wie
Dornröschen es wohl versucht hätte.
Und doch, während sie staunend zusah und seine Widerstandskraft und Selbstkontrolle
bewunderte, erkannte sie Zeichen wachsender Anspannung. Alexis Körper bewegte sich
hierhin und dorthin, sein Po hob und senkte sich, seine Beine zitterten. Und dann vernahm
Dornröschen einen ganz leisen Laut, ein fast unhörbares Stöhnen hinter
zusammengepreßten Lippen. Der Prinz drosch auf ihn ein, Alexis Haut rötete sich tiefer mit
jedem Schlag. Und dann, als sein Begehren einen Höhepunkt erreic ht zu haben schien,
befahl er dem Sklaven, vor ihm auf Hände und Knie zu gehen.
Dornröschen konnte jetzt wieder Prinz Alexis Gesicht sehen. Es war mit Tränen bedeckt,
doch seine Haltung war ungebrochen. Er kniete vor dem Prinzen und wartete.
Der Prinz hob den Fuß und berührte mit der Spitze des Stiefels Alexis Penis.
Dann griff er in sein kastanienbraunes Haar und hob seinen Kopf.
»Mach auf«, sagte er leise.
Unverzüglich setzte Alexi die Lippen an den Hosenschlitz des Prinzen. Mit einer
Geschicklichkeit, die Dornröschen erstaunte, öffnete er die Haken, die den Stoff über dem
riesigen Glied des Prinzen verschlossen, und legte es frei. Prinz Alexi küßte es zärtlich.
Freilich litt er noch sehr unter seinen Schmerzen, und als der Prinz seinen Schwanz in
Alexis Mund stieß, war dieser nicht darauf vorbereitet. Aus seiner knienden Stellung fiel er
ein wenig nach hinten und suchte rasch Halt beim Prinzen, um nicht das Gleichgewicht zu
verlieren. Sofort lutschte er an der Eichel des Prinzen. Den Kopf bewegte er dabei
rhythmisch vor und zurück. Seine Augen waren geschlossen, seine Hände warteten auf die
Befehle des Prinzen.
Der Prinz gebot ihm rasch Einhalt. Es war klar, daß seine Leidenschaft nicht so rasch zum
Höhepunkt kommen sollte. Das wäre zu einfach gewesen.
»Geh zu der Truhe dort in die Ecke«, befahl er Alexi, »und bring mir den Ring, den du darin
findest.«
Auf Händen und Knien kroch Alexi hinüber. Doch der Prinz war offenbar nicht zufrieden. Er
schnappte mit den Fingern, und Junker Felix trieb Alexi mit seinem Paddel voran. Er schlug
ihn weiter, während Alexi die Truhe öffnete, mit den Zähnen eine großen ledernen Ring
herausholte und dem Prinzen brachte.
Erst jetzt schickte der Prinz Junker Felix in seine Ecke zurück Alexi war außer Atem und
zitterte.
»Steck ihn drauf«, verlangte der Prinz.
Alexi hielt den ledernen Ring an einer kleinen Kette aus Gold, an der er befestigt war.
Dergestalt den Ring mit den Zähnen haltend, streifte er ihn über den Penis des Prinzen,
ohne ihn loszulassen.
»Du bist mein Diener. Du gehst hin, wo ich hingehe«, sagte der Prinz und schickte sich an,
langsam im Zimmer umherzugehen. Die Hände in die Hüften gestützt, schaute er dabei auf
Alexi herab, der - die Zähne noch immer am Lederring - sich nach Kräften bemühte, ihm
zu folgen.
Es schien, als küsse Alexi den Prinzen oder als sei er an ihn gefesselt. Ganz normal
ausschreitend und ohne Rücksicht auf die Bemühungen seines Sklaven zu nehmen, näherte
sich der Prinz dem Bett. Dann drehte er sich um und ging zum Feuer hinüber. Alexi folgte
ihm mit aller Anstrengung, zu der er imstande war.
Plötzlich vollzog der Prinz eine abrupte Drehung nach links, so daß er Dornröschen
zugewandt war, und Alexi faßte nach ihm, um nicht aus dem Gleichgewicht zu geraten.
Einen Moment lang hielt er sich an ihm fest, wobei sich seine Stirn gegen den Schenkel des
Prinzen drückte. Der Prinz strich ihm wie beiläufig übers Haar. Die Geste wirkte fast
liebevoll.
»Du haßt diese schmähliche Stellung, nicht wahr?« flüsterte er. Doch ehe Alexi antworten
konnte, versetzte er ihm einen solchen Schlag ins Gesicht, daß er nach hinten fiel. Sofort
war er jedoch wieder auf allen Vieren.
»Auf und ab, quer durch den Raum«, zischte der Prinz mit einem Fingerschnippen in Junker
Felix‘ Richtung.
Wie immer war der Junker nur zu glücklich, einen Befehl seines Herrn ausführen zu dürfen.
Wie Dornröschen ihn haßte! Er trieb Prinz Alexi quer durch den Raum und wieder zurück
zur Tür.
»Schneller!« trieb der Prinz die beiden scharf an.
Alexi bewegte sich, so schnell er nur konnte. Dornröschen vermochte die Bosheit in der
Stimme des Prinzen kaum zu ertragen und hielt sich die Hand vor den Mund. Dem Prinzen
ging es jedoch noch zu langsam. Wieder und wieder klatschte das vergoldete Holz auf
Alexis Gesäß - , unter Aufbietung seiner letzten Kräfte versuchte er, dem Befehl zu
gehorchen. In seiner schrecklichen Not hatte er alle Anmut und Würde verloren. Jetzt
verstand Dornröschen den kleinen Spott des Prinzen von vorhin. Alexis ruhige Würde war
offensichtlich seine innere Stütze.
Aber hatte er sie wirklich verloren? Oder spielte er dem Prinzen nur etwas vor?
Dornröschen wußte es nicht. Sie zuckte bei jedem Schlag zusammen, und jedesmal, wenn
sich Alexi umdrehte, um zum anderen Ende des Raums zu streben, hatte sie seine
gemarterte Hinterseite voll im Blick.
Doch plötzlich hielt Junker Felix inne. »Er blutet, Hoheit«, verkündete er.
Alexi kniete mit gesenktem Kopf da und keuchte.
Der Prinz warf einen Blick auf ihn, ehe er nickte.
Mit einem Fingerschnippen bedeutete er Alexi, er solle aufstehen. Wieder hob er sein Kinn
und sah ihm in die tränenerfüllten Augen.
»Für heute bekommst du Aufschub wegen deiner allzu empfindlichen Haut«, sagte er.
Er drehte ihn wieder so um, daß er Dornröschen seine Vorderseite zuwandte. Alexis Hände
waren hinter seinem Nacken. Sein gerötetes, tränenüberströmtes Gesicht erschien ihr
unglaublich schön, und es drückte stumm Gefühle aus. Als Felix ihn näher zu ihr
heranführte, spürte sie, wie ihr Herz pochte. Wenn er mich wieder küßt, sterbe ich, dachte
sie. Ich kann meine Gefühle nicht vor dem Prinzen verbergen.
Und wenn es die Regel ist, daß ich geschlagen werden kann, bis ich blute ... Sie hatte keine
richtige Vorstellung, was das bedeuten konnte, außer, daß sie viel größere Schmerzen
erleiden müßte als bisher. Doch selbst das wäre noch besser, als wenn der Prinz entdeckte,
wie fasziniert sie von Alexi war. Warum tut er das nur? zermarterte sie sich den Kopf.
Aber der Prinz stieß Alexi vorwärts.
»Leg deinen Kopf in ihren Schoß«, gebot er, »und leg deine Arme um sie.«
Dornröschen erschrak. Sie wich mit dem Oberkörper ein wenig zurück, aber Alexi
gehorchte sofort. Sie sah auf sein kastanienbraunes Haar herab, das sich über ihren Schoß
breitete, und spürte seine Lippen an ihren Schenkeln. Seine Arme umfaßten sie. Sein
Körper war heiß und pulsierend; sie spürte den Schlag seines Herzens, und ohne es zu
wollen, umfaßte sie seine Hüften mit ihren Händen.
Der Prinz schob Alexis Beine weit auseinander und trieb sein Glied in Alexis Anus.
Alexi stöhnte unter seinen raschen, heftigen Stößen. Dornröschen spürte, wie seine Stöße
sich durch Alexis Körper ihr mitteilten. Tränen liefen ihr über die Wangen. Sie drückte Prinz
Alexi an sich. Dann stieß der Prinz stöhnend ein letztes Mal zu, die Hände auf Alexis Rücken
gepreßt. Still stand er jetzt da, berauscht von seinem Erguß.
Dornröschen bemühte sich, die Fassung nicht zu verlieren.
Prinz Alexi ließ sie jetzt los, doch nicht ohne einen verstohlenen kleinen Kuß auf das Haar
zwischen ihren Beinen zu drücken, und als Felix ihn von ihr wegzog, erkannte sie für e inen
Augenblick wieder die Andeutung eines Lächelns.
»Binde ihn draußen im Korridor fest«, befahl der Prinz dem Junker. »Und sieh zu, daß ihn
niemand befriedigt. Er soll weiter in dem Zustand der Pein bleiben. jede Viertelstunde
erinnerst du ihn an seine Pflicht gegenüber seinem Prinzen, aber befriedige ihn nicht.«
Felix führte Alexi hinaus.
Dornröschen starrte auf die offene Tür.
Aber noch war es nicht vorbei. Der Prinz streckte die Hand aus, ergriff ihr Haar und
bedeutete ihr, ihm zu folgen.
»Auf Händen und Knien, meine Liebe. So wirst du dich immer durchs Schloß bewegen, es
sei denn, daß man etwas anderes von dir verlangte
Sie eilte neben ihm her und folgte ihm bis zur Kante der Treppe.
Am Fuß der Stufen befand sich ein breiter Absatz. Von dort aus konnte man direkt in die
Große Halle hinuntergehen.
Auf diesem Absatz stand eine steinerne Statue, bei deren Anblick Dornröschen erschrak. Es
war ein heidnischer Gott mit erigiertem Phallus.
Auf diesen Phallus wurde Prinz Alexi gesetzt, die Beine gespreizt, an den Sockel der Figur
gefesselt. Sein Kopf wurde gegen die Schulter der Statue gelehnt. Er stöhnte laut auf, als
der Phallus ihn aufspielte. Dann war er ganz still. Junker Felix band ihm die Hände auf den
Rücken.
Der rechte Arm der Figur war in die Höhe gere ckt; die steinernen Finger bildeten einen
Kreis, als hätten sie einst ein Messer oder ein anderes Instrument umfaßt. Und jetzt
brachte der Junker Alexis Kopf sorgfältig unter dieser Hand in Position. Durch die
geschlossenen Finger steckte er einen ledernen Phallus, den er so verankerte, daß er in
Prinz Alexis Mund paßte.
Es sah aus, als vergewaltige ihn die Statue sowohl im Mund als auch im Anus. Sein Organ,
steif wie zuvor, ragte nach vorn, während der Phallus der Statue in ihm war.
»Jetzt hast du dich vielleicht schon ein bißchen besser an Alexi gewöhnte, höhnte der Prinz.
Entsetzlich, dachte Dornröschen, daß er die Nacht so elend verbringen muß. Alexis Rücken
war schmerzvoll gekrümmt, seine Beine weit gespreizt. Das Mondlicht aus dem Fenster
hinter ihm warf einen langen Streifen auf seinen Hals, seine Brust und seinen flachen
Bauch.
Der Prinz zog ein wenig an Dornröschens Haar, das er sich um die rechte Hand gebunden
hatte, und führte sie zum Bett zurück. Dort legte er sie nieder und gebot ihr zu schlafen.

Prinz Alexi
und Felix

Es dämmerte schon. Der Prinz lag in tiefem Schlaf. Dornröschen hatte gewartet, bis sie
sich ganz sicher war, daß er nicht so schnell wach wurde. jetzt schlüpfte sie aus dem Bett
und kroch - nicht aus Gehorsam, sondern um möglichst leise zu sein - auf den Korridor.
Lange Zeit hatte sie forschend die Tür betrachtet und festgestellt, daß sie nicht ganz
geschlossen war. Sie konnte sich lautlos davonstehlen, wenn sie nur den Mut dazu hatte.
Sie kroch zur oberen Kante der Treppe.
Das Mondlicht fiel voll auf Alexi. Dornröschen sah sein Organ, das noch ebenso steif war
wie vorher. Junker Felix sprach leise auf ihn ein. Was er sagte, konnte Dornröschen nicht
verstehen, aber sie war entsetzt darüber, daß Felix noch wach war. Sie hatte so sehr darauf
gehofft, daß auch er schlafen würde.
Von Junker Felix unbemerkt, sah sie zu, wie er vor Alexi hintrat und sein Organ mit einer
Salve von Schlägen traktierte, die in dem leeren Treppenhaus laut widerhallten. Der
gefangene Prinz stöhnte auf.
Felix ging jetzt unruhig auf und ab. Dann richtete er den Blick wieder auf Alexi, und es
schien, als bewege er lauschend den Kopf hin und her. Dornröschen hielt den Atem an.
Schaudernd dachte sie daran, daß sie entdeckt werden könnte.
Unvermittelt trat Felix vor Alexi, packte ihn um die Hüften, umschloß mit dem Mund Alexis
Penis und begann, daran zu saugen.
Dornröschen war außer sich vor Empörung und Zorn. Genau das hatte sie selbst tun
wollen. Alle Gefahren hatte sie in Kauf nehmen wollen, um ihm Erleichterung zu verschaffen.
Und jetzt mußte sie zusehen, wie Junker Felix den armen Alexi quälte. Zu ihrer
Überraschung stellte sie freilich fest, daß Junker Felix Alexi nicht nur marterte. Felix schien
mit Ernst bei der Sache zu sein. Er bearbeitete Alexis Schwanz mit regelmäßigen
Bewegungen, und Dornröschen merkte am Stöhnen des Prinzen, daß dieser nahe dem
Höhepunkt seiner Leidenschaft war.
Sein gespannter, grausam gefesselter Körper erbebte. Alexi stöhnte ein ums andere Mal.
Dann war er ganz still. Junker Felix war im Schatten verschwunden.
Es schien, als sagte er etwas zu Alexi. Dornröschen lehnte den Kopf gegen die steinerne
Balustrade.
Nach einer kurzen Welle gebot Felix dem Sklaven, er solle aufwachen, und versetzte
seinem Penis von neuem heftige Schläge. Als er nicht gleich reagierte, schien Felix Angst zu
bekommen und nahm eine drohende Haltung ein. Doch Alexi war in seinen schmerzenden
Fesseln in tiefen Schlummer gesunken. Dornröschen freute sich sehr, das zu sehen.
Lautlos schlich sie in die Kammer zurück. Plötzlich hatte sie das Gefühl, als sei noch
jemand in der Nähe.
Sie war so erschrocken, daß sie fast einen Schrei ausstieß - ein Fehler, der bestimmt ihr
Verderben bedeutet hätte. Schnell preßte sie die Hand auf den Mund. Als sie den Blick hob,
sah sie im Schatten Lord Gregory stehen, der sie beobachtete. Er war der grauhaarige
Edelmann, dessen brennender Wunsch es gewesen war, sie zu züchtigen, und der sie
verwöhnt genannt hatte.
Gregory verharrte bewegungslos, den Blick weiter auf Dornröschen gerichtet.
Als sie sich von ihrem Schock erholt hatte, eilte sie, so schnell sie konnte, zum Prinzen ins
Bett und schlüpfte neben ihn unter die Decke.
Er lag noch immer in tiefem Schlaf.

Dornröschen lag da und wartete, daß Lord Gregory zu ihr kam. Bald begriff sie jedoch, daß
er nicht daran dachte, den Prinzen zu wecken, und kurz darauf war sie fast eingeschlafen.
Tausend Gedanken an Alexi gingen ihr noch durch den Kopf. Sie dachte an die Röte seines
wunden Fleisches nach der Züchtigung, an seine hübschen braunen Augen und seinen
schönen kräftigen Körper. Sie dachte daran, wie sich sein schimmerndes Haar über sie
gebreitet hatte, und an den verstohlenen Kuß auf ihre Schenkel. Und sie erinnerte sich
daran, wie er ihr nach dieser schrecklichen Demütigung liebevoll und heiter zugelächelt
hatte.
Die Pein zwischen ihren Beinen war weder geringer noch schlimmer als vordem. Aus Angst
vor Entdeckung erlaubte sie ihrer Hand nicht den Weg zu der Stelle. Zu beschämend war der
Gedanke an solche Dinge. Außerdem würde der Prinz das niemals erlauben, da war sie
sicher.

Die Halle der


Sklaven
Es war schon später Nachmittag, als Dornröschen erwachte. Der Prinz und Lord Gregory
waren offenbar in einer Auseinandersetzung begriffen. Das machte ihr Angst, aber sie blieb
still liegen und war sehr erleichtert, als sie erkannte, daß Gregory dem Prinzen offenbar
nichts von seiner Beobachtung mitgeteilt hatte. Hätte er es getan, ihre Strafe wäre bestimmt
entsetzlich gewesen. Vielmehr legte Gregory dar, daß Dornröschen in die Sklavenhalle
gebracht werden solle, um dort auf die gebotene Weise abgerichtet zu werden.
»Natürlich mögt Ihr sie, Hoheit«, sagte Lord Gregory. »Aber sicher erinnert Ihr Euch daran,
wie sehr Ihr das Verhalten anderer Edelleute, besonders das Eures Vetters Stefan, mißbilligt
habt, wenn sie durch exzessive Liebe zu Sklaven ... «
»Es ist keine exzessive Liebe«, antwortete der Prinz scharf, hielt aber dann inne, als hätte
Gregory ins Schwarze getroffen. »Vielleicht solltest du sie in die Sklavenhalle bringen«,
murmelte er, »aber nur heute.«
Sobald Lord Gregory sie hinausgeführt hatte, zog er das hölzerne Paddel aus seinem Gürtel
und versetzte ihr, während sie auf Händen und Knien vor ihm hereilte, mehrere Schläge.
»Den Kopf nach unten und den Blick auf den Boden«, herrschte er sie kalt an, »und schön
die Knie gehoben. Dein Rücken hat immer eine gerade Linie zu bilden, und du schaust weder
nach rechts noch nach links. Ist das klar?«
»Ja, edler Herr«, antwortete Dornröschen verschüchtert. Vor sich sah sie eine große
steinerne Fläche. Obwohl die Schläge nicht sehr wuchtig gewesen waren, war sie empört
darüber. Sie waren nicht vom Prinzen gekommen. jäh wurde ihr klar, daß sie sich in
Gregorys Gewalt befand. Vielleicht hatte sie geglaubt, daß es nicht in seiner Macht stand, sie
zu schlagen, aber das traf ja sichtlich nicht zu. Vielleicht würde er dem Prinzen erzählen, sie
sei ungehorsam gewesen, obwohl das gar nicht stimmte, und möglicherweise durfte sie sich
in diesem Fall nicht einmal verteidigen.
»Schneller«, befahl er. »Immer schön hurtig. So zeigst du deine Bereitschaft, den edlen
Damen und Herren zu gefallene, fuhr er fort, und wieder kam einer jener klatschenden, aber
nicht allzu heftigen Schläge, die ihr plötzlich weit schmerzhafter erschienen als die härteren.
Sie hatten eine schmale Tür erreicht, und Dornröschen sah eine lange, spiralförmige
Rampe vor sich. Das traf sich gut, denn Treppen hätte sie auf Händen und Knien nicht
hinunterkriechen können. Jetzt nahm sie den Weg nach unten in Angriff, Lord Gregorys
spitze Lederschuhe immer dicht neben sich.
Mehrere Male bediente er sich wieder des Paddels, so daß ihre Pobacken ein wenig
brannten, als sie die Tür eines großen Saales im unteren Stockwerk erreicht hatten.
Bedrückt stellte sie fest, daß sich hier viele Menschen befanden.
Oben im Korridor hatte sie niemanden gesehen. Hier unterhielten sich Leute und gingen
herum. Das jagte ihr einen gehörigen Schrecken ein.
Jetzt mußte sie sich auf ihre Fersen setzen und die Hände hinter dem Nacken
verschränken.
»Nimm immer diese Stellung ein, wenn du die Erlaubnis bekommst auszuruhen«, erklärte
Gregory. »Deine Blicke bleiben gesenkt.
Unverzüglich gehorchte sie dem Befehl. Wie es in dem Saal ausschaute, hatte sie schon
gesehen. Da waren tiefe Nischen in drei von den Wänden, in denen, auf Strohsäcken
lagernd, Sklaven schliefen, männliche und weibliche.
Alexi konnte sie nirgends entdecken. Aber sie bemerkte ein schönes, schwarzhaariges
Mädchen mit einem runden, kleinen Gesäß. Das Mädchen schien fest zu schlafen. Ein
blinder, auf dem Rücken liegender junger Mann sah aus, als wäre er angeschnallt.
Vor ihr stand eine Reihe von Tischen, und zwischen ihnen dampfende Töpfe, die einen
höchst angenehmen Geruch verströmten.
»Hier wirst du gepflegt und gebadet werden.« Gregorys Stimme klang noch immer eiska lt.
»Und wenn der Prinz genug davon hat, mit dir zu schlafen wie mit einer Geliebten, dann
wirst auch du hier schlafen und dich immer hier aufhalten, wenn der Prinz nichts Besonderes
mit dir vorhat. Der Mann, der sich um dich kümmern wird, heißt Leo. Er wird dich in jeder
Hinsicht versorgen, und du wirst ihm den gleichen Gehorsam und den gleichen Respekt
erweisen wie allen anderen.«
Dornröschen sah die schlanke Gestalt eines jungen Mannes vor sich, direkt neben Lord
Gregory. Und als er näher trat, schnappte Gregory mit den Fingern und gebot ihr, ihm ihren
Respekt zu zeigen.
Dornröschen küßte sofort seine Stiefel.
»Der niedrigsten Spülmagd schuldest du diesen Respekt«, erklärte Gregory, »und sollte ich
auch nur einen Anflug von Hochmut bei dir bemerken, werde ich dich strengstens bestrafen.
Ich bin nicht... sagen wir, nicht so beeindruckt von dir wie dein Prinz.«
»Ja, Herr«, antwortete Dornröschen ehrerbietig, doch sie war zornig. Sie war sicher,
keinerlei Hochmut gezeigt zu haben.
Doch Leos Stimme beruhigte sie. »Komm, meine Liebe«, sagte er und bedeutete ihr mit
einem Klaps auf ihren Schenkel, ihm zu folgen. Gregory verschwand, während Leo sie in
eine mit Klinkersteinen ausgemauerte Kammer führte, in der eine dampfende hölzerne
Wanne stand. Der Geruch der Kräuter war sehr eindringlich.
Leo gab ihr ein Zeichen, sich zu erheben. Er nahm ihre Hände, führte sie über ihren Kopf
und wies sie an, in der Wanne niederzuknien.
Dornröschen tat, wie ihr geheißen. Das angenehm warme Wasser reichte ihr fast bis zur
Hüfte. Leo wand ihr Haupthaar zu einem Knoten und befestigte es mit mehreren Nadeln an
ihrem Hinterkopf. Dornröschen konnte ihn jetzt genauer betrachten. Leo war älter als die
Pagen, aber ebenso blond. Seine haselnußbraunen Augen wirkten sanft und anziehend. Er
befahl ihr, die Hände hinter den Nacken zu legen, und sagte, er werde sie gründlich waschen
und sie solle Spaß daran haben.
»Bist du sehr müde?« fragte er.
»Nicht so sehr müde, mein ... «
»Herr genügt«, sagte er lächelnd. »Selbst der letzte Stalljunge ist dein Herr, und du hast
ihm deinen Respekt zu erweisen.« »Ja, Herr«, flüsterte sie.
Er war bereits dabei, sie zu baden, und das warme Wasser war angenehm auf der Haut. Er
wusch ihren Hals und ihre Arme.
»Bist du gerade aufgewachte »Ja, Herr«, antwortete sie.
»Aber du mußt von der langen Reise noch müde sein. Während der ersten Tage sind die
Sklaven immer übererregt. Sie spüren ihre Erschöpfung nicht, doch dann schlafen sie sehr
lange. Schon bald wirst du es merken, und du wirst auch Schmerzen in Armen und Beinen
spüren. Nicht von den Schlägen, sondern aufgrund deiner Müdigkeit. Wenn das geschieht,
werde ich dich massieren, um deine Schmerzen zu lindern.«
Seine Stimme klang so sanft, daß Dornröschen ihn sofort mochte. Er hatte die Ärmel über
die Ellenbogen gekrempelt; seine Unterarme waren mit einem goldenen Flaum bedeckt. Mit
sicherer Hand wusch er ihr Ohren und Gesicht und achtete darauf, daß keine Seife in ihre
Augen geriet.
»Du bist sehr streng bestraft worden, nicht wahr?«
Dornröschen errötete, und Leo lachte leise.
»Sehr gut, meine Liebe, du hast schon angefangen zu lernen. So eine Frage darfst du
niemals beantworten. Das könnte als Beschwerde aufgefaßt werden. Wann immer man dich
fragt, ob du zu hart bestraft wurdest oder zu sehr leiden mußtest oder irgend etwas in dieser
Art, senke deinen Blick.«
Während er so in fast liebevollem Ton mit ihr sprach, hatte er ganz ruhig begonnen, ihre
Brüste einzuseifen. Dornröschen errötete tiefer. Sie spürte, wie ihre Brustwarzen hart
wurden, und wenngleich sie nur das seifige Wasser vor sich sehen konnte, war sie sicher,
daß er es bemerkt hatte. Die Bewegungen seiner Hände verlangsamten sich, wanderten zur
Innenseite ihrer Schenkel. »Spreiz die Beine, Liebste«, forderte er sie auf.
Dornröschen gehorchte, nicht ohne daß Leo ihr half. Er war jetzt still geworden und
trocknete seine Hände an einem Handtuch. Als er ihr Geschlecht berührte, durchlief sie ein
Schauder.
Ihr Begehren hatte ihr Geschlecht anschwellen lassen. Zu ihrem Entsetzen berührte seine
Hand die kleine, versteifte Knospe, in der sich ihre Begierde vereinigte. Unwillkürlich wich sie
zurück.
»Ah.« Seine Hand ließ von ihr, während er sich Lord Gregory zuwandte.
»Eine überaus liebliche Blume«, sagte er. »Hast du's gesehen?«
Purpurne Röte überzog Dornröschens Gesicht. Tränen standen in ihren Augen. Sie mußte
alle Kraft zusammennehmen, um die Hände nicht sinken zu lassen und damit ihre Scham zu
bedecken, als Leo jetzt ihre Beine noch weiter auseinanderschob und sanft die feuchte Stelle
berührte.
»Ja, eine wirklich bemerkenswerte Prinzessin«, lachte Gregory. »Ich hätte sie genauer
betrachten sollen.«
Dornröschen entrang sich ein leises, verschämtes Schluchzen. Die drängende Begierde
zwischen ihren Beinen wollte nicht aufhören, und das Blut stieg ihr heiß ins Gesicht, als Lord
Gregory sich ihr zuwandte.
»Die meisten unserer kleinen Prinzeßchen sind in den erste paar Tagen zu verängstigt, um
eine solche Bereitschaft zu dienen zu zeigen wie du, Dornröschen«, sagte er mit seiner
eisigen Stimme. »Sie müssen erweckt und erzogen werden. Wie ich sehe, bist du aber sehr
leidenschaftlich, lernwillig und voller Liebe zu deinem neuen Herrn.«
Dornröschen kämpfte gegen ihre Tränen an. Das war noch erniedrigender als alles, was
man ihr zuvor angetan hatte.
Gregory umfaßte ihr Kinn und zwang sie, ihn anzusehen. »Dornröschen, das ist eine deiner
großen Tugenden. Du hast keinen Grund, dich zu schämen. Es bedeutet nur, daß du noch
eine andere Form der Disziplin lernen mußt. Du bist für das Begehren deines Herrn erweckt
worden, und das ist ric htig, aber du mußt lernen, dein eigenes Begehren im Zaum zu halten,
so wie es die männlichen Sklaven beherrschen.
»Ja, Herr«, flüsterte Dornröschen.
Leo zog sich zurück und kam einen Augenblick später mit einem kleinen, weißen Tablett
zurück. Darauf lagen mehrere kleine Gegenstände, die Dornröschen jedoch nicht erkennen
konnte.
Zu ihrem Entsetzen schob Lord Gregory jetzt ihre Beine auseinander und preßte auf jenen
kleinen, harten Kern gepeinigten Fleisches eine Art Pflaster, das daran haften blieb und ihn
bedeckte. Rasch, als wollte er nicht, daß Dornröschen sich daran erfreute, drückte er es mit
den Fingern zurecht.
Dornröschen war sehr erleichtert. Hätte sie den Schauer der höchsten Lust verspürt, wäre
sie mit der Lösung dieser fast unerträglichen Spannung zitternd errötet - sie vermutete, daß
sie dann den Tod gefunden hätte.
Und doch, gleichzeitig wurde durch das kleine Pflaster ihre Pein noch gesteigert. Was
mochte das wohl bedeuten?
Es schien, als hätte Gregory ihre Gedanken gelesen.
»Es wird dich daran hindern, deine neuentdeckte, unbeherrschte Begierde allzu leicht zu
befriedigen. Es wird sie nicht lindern. Verhindern wird es, sagen wir, beiläufige
Erleichterung, bis du die nötige Selbstkontrolle gelernt hast. Eigentlich wollte ich diesen
speziellen Unterricht noch gar nicht beginnen, aber du sollst nun wissen, daß es dir niemals
erlaubt ist, volle Lust zu empfinden, außer wenn es deinem Herrn oder deiner Herrin beliebt.
Nie, nie darfst du dich dabei ertappen lassen, daß du mit eigenen Händen deine intimen
Teile berührst oder deine Not insgeheim zu lindern versuchst.«
Wohlgesetzte Worte, dachte Dornröschen. Und dennoch ist er so kalt zu mir.
Gregory ging weg, und Leo fing wieder an, sie zu baden. »Du brauchst keine solche Angst zu
haben und solltest dich auch nicht so schämen«, riet er. »Du verstehst noch gar nicht, was
für ein großer Vorteil das ist. Solche Lust zu erlernen ist äußerst schwierig. Und deine
Leidenschaft läßt dich in einer Weise aufblühen, die anders nicht erreicht werden kann.«
Dornröschen weinte leise. Das kleine Pflaster zwischen ihren Beinen ließ ihr die Gefühle, die
sie dort spürte, erst so recht zu Bewußtsein kommen. Leos Stimme und Hände wirkten
jedoch beruhigend auf sie.
Schließlich wies er sie an, sich in den Badezuber zu legen; er mußte jetzt ihr langes,
wunderschönes Haar waschen. Sie ließ sich ins warme Wasser sinken und empfand für einen
Moment ein wunderschönes Gefühl.
Als sie noch einmal mit Wasser begossen und schließlich abgetrocknet worden war, wurde
Dornröschen mit dem Gesicht nach unten auf eines der in der Nähe stehenden Betten
gelegt. Leo begann, ein aromatisches Öl in ihre Haut zu reiben.
Das war wunderbar.
»Nun, gewiß hast du Fragen«, sagte er, während er ihre Schultern massierte, »die du mir
stellen möchtest. Das kannst du jetzt tun. Es ist nicht gut, wenn du ratlos oder verwirrt bist.
Es gibt genügend reale Dinge, die du fürchten mußt.«
»Ich ... ich kann also mit dir sprechen?« fragte Dornröschen. »Ja«, antwortete er. »Ich bin
dein Knecht. In gewisser Weise gehöre ich dir. jeder Sklave, ganz gleich, wie hoch oder
niedrig sein Rang ist oder ob er gefällt oder mißfällt, hat einen Knecht. Und dieser Knecht ist
seinem Sklaven ergeben; er sorgt für seine Wünsche und Bedürfnisse und bereitet ihn vor
für seinen Herrn. Es wird natürlich Zeiten geben, in denen ich dich bestrafen muß. Nicht,
weil mir das Vergnügen bereitet, sondern weil dein Herr es befiehlt. Er kann befehlen, daß
du für Ungehorsam bestraft wirst. Vielleicht möchte er auch, daß dich einige Schläge für ihn
bereitma chen. Ich aber werde es nur tun, weil ich es muß ... « »Aber hast du... empfindest
du Vergnügen dabei?« fragte Dornröschen zaghaft.
»Schönheit wie deiner zu widerstehen ist schwer«, entgegnete er, während er ihr Öl in die
Oberarme und Armbeugen rieb. »Viel lieber möchte ich dich betreuen und pflegen. « Er
stellte das Öl zur Seite, nahm ein Handtuch und trocknete ihr noch einmal mit kräftigen
Bewegungen das Haar ab. Dann schob er das Kissen unter ihrem Gesicht zurecht.
So dazulegen, während seine Hände über sie strichen, gab ihr ein wohliges Gefühl.
»Wie ich schon sagte - du kannst mir Fragen stellen, wenn ich es dir erlaube. Vergiß nicht:
wenn ich es dir erlaube. Und ich habe es dir eben erlaubte
»Ich weiß nicht, was ich dich fragen soll«, flüsterte sie. »Da sind so viele Dinge ... «
»Sicher weißt du nun schon, daß alle Bestrafungen hier dem Vergnügen deiner Herren und
Herrinnen dienen ... « »Ja.«
»Und daß niemals etwas geschehen wird, was dir wirklichen Schaden zufügt. Niemals wird
man dich brennen, schneiden oder verletzend, sagte er.
»Oh. ich bin sehr froh, das zu hören«, sagte Dornröschen, doch in Wirklichkeit hatte sie
das auch ohne Leos Erklärungen schon verstanden. »Aber die anderen Sklaven«, sagte sie.
»Sind sie aus verschiedenen Gründen hier?«
»Meistens wurden sie als Tribute geschickte, antwortete Leo. »Unsere Königin ist sehr
mächtig und gebietet über viele Verbündete. Natürlich werden alle, die geschickt worden
sind, gut ernährt und behandelt, so wie man auch dich gut behandelte »Und ... was
geschieht mit ihnen?« fragte Dornröschen vorsichtig. »Ich meine, sie sind alle jung ... «
»Wenn es der Königin beliebt, werden sie in ihre Königreiche zurückgeschickt, und ihr
Dienst hier ist sicher nicht zu ihrem Schaden. Sie sind nicht mehr so eitel, verfügen über
größere Selbstbeherrschung und oft auch über eine neue Sicht dieser Welt, die ihnen zu
größerem Verständnis verhilft.«
Dornröschen konnte nur vermuten, was das bedeutete. Leo massierte ihre schmerzenden
Waden und Kniekehlen. Sie fühlte sich schläfrig. Ein immer angenehmeres Gefühl
durchströmte sie jetzt, und sie wehrte sich ein wenig dagegen. Sie wollte nicht, daß das
Begehren zwischen ihren Beinen sie peinigte. Leos Finger waren stark, fast ein wenig zu
stark, und sie massierten jetzt ihre Schenkel, auf denen der Prinz mit seinem Gürtel ebenso
gerötete Male hinterlassen hatte wie auf ihren Waden und ihrem Gesäß. Sie räkelte sich ein
wenig auf der weichen und gleichzeitig festen Liege. Langsam klärten sich ihre Gedanken.
»Dann werde ich vielleicht wieder nach Hause geschickte, mutmaßte sie, aber es hatte
keine besondere Bedeutung für sie.
»Ja. Aber du darfst nie davon sprechen und vor allem nie darum bitten. Du bist das
Eigentum deines Prinzen. Du bist ganz und gar seine Sklavin.«
»Ja ... «, flüsterte sie.
»Eine Bitte um Entlassung wäre etwas ganz Schreckliches«, fuhr Leo fort. »Aber wenn die
Zeit da ist, wirst du nach Hause freigegeben. Es gibt verschiedene Vereinbarungen für die
verschiedenen Sklaven. Siehst du die Prinzessin dort drüben?«
In einer geräumigen Aushöhlung in der Wand lag auf einem kojenartigen Bett das
dunkelhaarige Mädchen, das Dornröschen schon bemerkt hatte. Sie hatte eine olivenfarbene
Haut - noch dunkler als die von Alexi. Ihr Haar war so lang, daß ihr die welligen Strähnen bis
zu den Hüften reichten. Sie schlief auf einem flachen Kissen und von der Wand abgewandt.
Ihr Mund stand ein wenig offen.
»Das ist Prinzessin Agninia«, erklärte Leo. »Die Übereinkunft besagt, daß sie nach zwei
Jahren zurückgeschickt wird. jetzt ist ihre Zeit fast vorbei, und ihr Herz ist gebrochen. Sie
möchte bleiben - unter der Bedingung, daß die Fortsetzung ihrer Sklaverei zwei anderen
Sklaven erspart, hierherkommen zu müssen. Vielleicht wird ihr Königreich diesen
Bedingungen zustimmen, damit zwei andere Prinzessinnen zu Hause bleiben können.« »Du
meinst, sie möchte nicht fort von hier?« »Nein«, bestätigte Leo. »Sie ist ganz vernarrt in
Wilhelm, den ältesten Vetter der Königin. Der Gedanke, freigelassen zu werden, ist für sie
ganz und gar unerträglich. Es gibt aber auch andere, die sich ständig auflehnend
»Wer ist das?« fragte Dornröschen, doch ehe er antworten konnte, fügte sie rasch hinzu,
wobei sie ihrer Stimme einen gleichgültigen Klang zu geben versuchte: »Gehört Prinz Alexi
zu ihnen?«
Leos Hände glitten zu ihrem Po, und plötzlich spürte Dornröschen, wie all die wehen Stellen
unter seinen Fingern zum Leben erwachten. Das Öl, das Leo ihr in reichlicher Menge einrieb,
brannte ein wenig, und seine Finger bearbeiteten ihr Fleisch ohne Rücksicht auf seine
Wundheit. Dornröschen zuckte zusammen, aber selbst in diesem Schmerz steckte Lust. Sie
fühlte, wie er ihren Po formte, hob, teilte und dann wieder glättete. Sie errötete bei dem
Gedanken, daß Leo das tat - er, der so manierlich mit ihr gesprochen hatte. Als er
weiterredete, spürte sie eine neue Art von Erregung.
»Prinz Alexi ist der Favorit der Königin«, fuhr Leo fort. »Die Königin erträgt es nicht,
längere Zeit von ihm getrennt zu sein. Und Alexi ist zwar einerseits ein Vorbild an
Ergebenheit und gutem Verhalten, andererseits aber auf seine eigene Weise ungemein
aufsässige
»Aber wie ist das möglich?« fragte Dornröschen.
»Ah, du solltest lieber alle deine Sinne darauf richten, deinen Herrinnen und Herren zu
gefallene, erwiderte Leo. »Aber so viel will ich sagen - Prinz Alexi scheint sich willenlos zu
fügen, wie es sich für einen guten Sklaven geziemt. Und dennoch gibt es einen Kern in ihm,
an den niemand zu rühren vermag.«
Dornröschen war überglücklich, als sie das hörte. Sie sah Alexi auf Händen und Knien vor
sich, sah seinen starken Rücken und seine Kehrseite, während Felix ihn durch die
Schlafkammer trieb. Sie dachte an die Schönheit seines Gesichts. Ein Kern, an den niemand
zu rühren vermag, wiederholte sie im stillen.
Leo hatte sie jetzt umgedreht, und als er sich über sie beugte und sie ihn so nah bei sich
fühlte, schämte sie sich und schloß ihre Augen. Er rieb ihr Öl in Beine und Bauch, und sie
preßte die Beine zusammen und versuchte, sich zur Seite zu drehen.
»Du wirst dich an meine Behandlung gewöhnen, Prinzessin«, schmeichelte Leo. Seine
behenden Finger massierten ihr Öl in Arme und Hals.
Dornröschen blinzelte ein wenig, um ihn verstohlen bei seiner Arbeit zu beobachten. Seine
hellen Augen sahen sie ohne Leidenschaft an, doch es war offenkundig, daß er in seiner
Arbeit aufging.
»Macht es... macht es dir Freude?« flüsterte Dornröschen und war gleichzeitig erschreckt,
diese Worte ausgesprochen zu haben.
Er schüttete sich etwas Öl in die linke Hand, stellte die Flasche neben sich nieder, rieb es in
ihre Brüste, hob sie und knetete sie, wie er es mit ihrem Hintern getan hatte. Dornröschen
schloß wieder die Augen und biß sich auf die Lippen. Leo massierte mit nicht allzu
feinfühligen Bewegungen ihren Busen. Dornröschen entfuhr ein kleiner Schrei.
»Sei still, meine Liebe«, sagte er sachlich. »Deine Brustwarzen sind zart und müssen ein
wenig gefestigt werden. Dein geneigter Herr hat bisher nicht viel Sport mit dir getriebene
Diese Worte erschreckten Dornröschen. Ihre Brustwarzen fühlten sich für sie schmerzlich
hart an; sie wußte, daß sich ihr Gesicht dunkel verfärbt hatte. Es schien, als schwelle das
ganze Gefühl in ihren Busen hinauf, in seine kleinen, verhärteten Spitzen.
Leo drückte sie noch einmal heftig und ließ sie dann gnädig los. Doch dann schob er ihre
Beine auseinander und rieb Öl auf die Innenseite der Schenkel, und das war für Dornröschen
noch schlimmer. Sie spürte, wie das Blut in ihren Schamlippen pulsierte. Dornröschen fragte
sich, ob es Wärme ausstrahlte, die er mit seinen Händen spüren konnte.
Sie hoffte, daß die Behandlung rasch vorüber sein würde.
Aber zu ihrem Schrecken drückte er ihre Beine noch weiter auseinander und teilte mit den
Fingern die Lippen ihres Geschlechtes, als wolle er es einer prüfenden Betrachtung
unterziehen.
»0 bitte ... «, flüsterte sie und drehte verzweifelt den Kopf hin und her. Tränen brannten in
ihren Augen.
»Dornröschen«, schalt er sie sanft, »du darfst niemals etwas von jemandem erbitten, nicht
einmal von deinem getreuen, ergebenen Knecht. Ich muß nachsehen, ob du wund bist, und
du bist es, wie ich es nicht erwartet habe. Dein Prinz war ziemlich... feurig.«
Dornröschen biß sich auf die Lippen und schloß die Augen, als er die Öffnung weitete, um
sie mit Öl zu massieren. Ihr war, als würde sie auseinandergerissen; sogar die kleine
Knospe unter dem Pflaster pochte über der Öffnung, die Leos Finger vergrößerten. »Wenn
er sie berührt, sterbe ich«, dachte sie, aber Leo vermied das sorgfältig.
»Arme, liebe Sklavin«, flüsterte er ihr gefühlvoll zu. »jetzt setz dich auf. Wenn es nach mir
ginge, könntest du dich ausruhen. Lord Gregory möchte jedoch, daß du auch noch den Rest
der Übungshalle und die Halle der Strafe siehst. Laß mich rasch dein Haar fertigmachend
Er fing an, Dornröschens Haar zu bürsten und es in kunstvoll gelegten Strähnen zu
arrangieren. Dornröschen saß zitternd und mit hochgezogenen Knien da und neigte den
Kopf.

Die Übungshalle

Dornröschen war sich nicht sicher, ob sie Lord Gregory haßte. Vielleicht lag etwas
Beruhigendes in seiner herrischen Art. Wie mochte es hier sein ohne jemanden, der sie in
allen Dingen anleitete? Aber er schien zu sehr von seinen Pflichten vereinnahmt zu sein.
Sobald Leo sie ihm übergeben hatte, versetzte er ihr grundlos zwei Schläge, ehe er ihr
befahl, ihm auf den Knien zu folgen. Sie hatte sich so eng wie möglich an seinen rechten
Stiefel zu halten und alles um sie herum genau zu beobachten.
»Du darfst deinen Herren und Herrinnen nie ins Gesicht sehen, nie versuchen, ihnen in die
Augen zu schauen. Keinen Laut«, befahl er, »außer wenn du mir antwortest.«
»Ja, Lord Gregory«, flüsterte sie. Der Steinboden unter ihr glänzte, tat aber ihren Knien
weh. Dornröschen folgte Gregory, vorbei an den anderen Betten, auf denen Sklaven gepflegt
wurden, vorbei an Zubern, in denen zwei junge Männer gebadet wurden wie vorher sie
selbst. In ihren Augen glomm verhaltene Neugier, als Dornröschen einen Blick auf die beiden
riskierte.
Alle sind sehr hübsch, dachte sie.
Als eine atemberaubend schöne junge Frau an ihr vorübergetrieben wurde, durchschoß
Dornröschen eine heiße Woge der Eifersucht. Es war ein Mädchen, dessen silbriges Haar viel
voller und lockiger war als ihr eigenes. Sie kroch auf Händen und Knien, und ihre
wunderschönen, riesigen Brüste hingen herab. Die großen, rosenfarbenen Brustwarzen
leuchteten. Der Page, der sie mit dem Prügel vor sich hertrieb, schien ihr größte
Aufmerksamkeit zuzuwenden. Er lachte über ihre spitzen, halblauten Schreie und zwang sie
mit Befehlen in scherzhaftem Ton, aber auch mit recht harten Schlägen zu immer
schnellerer Gangart.
Gregory blieb stehen, als erfreue er sich des Anblicks. Das Mädchen durfte aufstehen,
wurde ins Bad gehoben und mußte die Beine spreizen wie vorher Dornröschen.
Dornröschens bewundernder Blick hing an ihrem prallen, herrlich geformten Busen. Die
Hüften des Mädchens waren breit im Verhältnis zur gesamten Figur. Zu Dornröschens
Überraschung weinte sie nicht wirklich, als sie ins Wasser getaucht wurde. Gleichwohl
stöhnte sie leise, wenn das Paddel auf ihre Rückseite klatschte.
Gregory brummte zufrieden. »Hübsch«, sagte er so, daß Dornröschen ihn hören konnte.
»Vor drei Monaten noch war sie so wild und widerspenstig wie eine Waldnymphe. Die
Veränderung ist wirklich bemerkenswerte
Bei diesen Worten drehte sich Gregory abrupt nach links, und als Dornröschen ihm nicht
sofort folgte, versetzte er ihr einen heftigen Schlag und dann noch einen.
»Nun, Dornröschen«, fragte er, als sie durch eine Tür in ein anderes, langes Zimmer
gelangten, »du möchtest wohl wissen, wie andere lernen, die Leidenschaft zum Ausdruck zu
bringen, die du so rückhaltlos zeigst?«
Dornröschen spürte, wie sie errötete. Sie brachte es nicht fertig zu antworten.
Der Raum wurde durch ein flackerndes Feuer dämmrig erleuchtet; die Türen zum Garten
standen offen. Dornröschen sah viele Gefangene, die wie sie selbst bei dem großen Mahl in
der Halle auf Tischen lagen; bei jedem stand ein Page bereit. Und alle Pagen waren fleißig
am Werk, keiner nahm Notiz von der Aufregung oder den Schreien an anderen Tischen.
Mehrere junge Männer knieten mit auf den Rücken gebundenen Händen. Rhythmisch
klatschten die Paddel auf sie; gleichzeitig wurde ihren Penissen Freude bereitet. Hier
streichelte ein Page einen zur Hälfte von seinem Mund umschlossenen Penis, während seine
andere Hand mit dem Paddel zuschlug. Dort wurde ein Prinz gleich von zwei Pagen massiert.
Auch ohne daß Gregory ihr etwas erklärte, verstand Dornröschen. Sie erkannte die Wut
und Verwirrung der jungen Prinzen; auf ihren Gesichtern zeichneten sich gleichzeitig
Widerstand und Hingabe ab. Der Prinz, der ihr am nächsten war, befand sich auf allen
vieren; sein Penis wurde langsam vor- und zurückgeschoben. Bei jedem Schlag wurde er
weich. Alsbald hörten die Schläge auf, und kundige Hände richteten ihn wieder auf, so daß
er steif von seinem Körper abstand.
An den Wänden sah sie andere Prinzen, die Beine gespreizt, an Handgelenken und
Knöcheln an die Mauer gebunden. Ihre Geschlechtsteile lernten durch Saugen, Küsse und
Berührungen Gehorsam.
Oh, für sie ist es schlimmer, viel schlimmer, dachte Dornröschen, deren Sinn und Augen
ganz gebannt waren vom Anblick der herrlichen Körper. Sie betrachtete ihre schlanken,
kräftigen Gliedmaßen. Über alles fasziniert war sie jedoch von der Würde des Leides in den
hübschen Gesichtern. Ihre Gedanken wanderten zu Prinz Alexi. Wie sehr hätte sie sich
gewünscht, ihn mit Küssen zu überschütten. Seine Augenlider hätte sie küssen wollen und
seine Brustwarzen. Und wie wundervoll war die Vorstellung, mit dem Mund sein Glied zu
umschließen.
Ein junger Prinz wurde auf Händen und Knien herbeigefüh rt, um den Penis eines anderen
zu lutschen. Und während er dies mit großer Begeisterung tat, wurde er seinerseits von
einem Pagen verprügelt, dem, wie allen anderen, diese Arbeit große Freude zu machen
schien. Der Prinz hatte die Augen geschlossen; mit langsamen Bewegungen seines Mundes
liebkoste er die mächtige Rute des anderen, während sein eigener Hintern bei jedem Schlag
heftig zuckte. Als der arme Prinz, den er lutschte, dem Höhepunkt nahe schien, zog ihn der
Page weg und führte ihn zu einem anderen Penis.
»Hier werden, wie du siehst, den jungen Sklavenprinzen Manieren beigebrachte, erläuterte
Gregory. »jederzeit müssen sie für ihre Herrinnen und Herren bereit sein. Es ist eine harte
Lektion, die sie da lernen - eine Lektion, die dir selbst zum größten Teil erspart bleibt. Nicht,
daß keine Bereitschaft von dir verlangt würde, aber du brauchst sie nicht so oft zu zeigen
wie diese Männer.«
Gregory führte sie näher zu einer der Sklavinnen, denen eine andere Behandlung zuteil
wurde. Dornröschen sah eine liebliche, rothaarige Prinzessin, der zwei Pagen die Beine
auseinanderhielten, während sie ihre empfindliche Stelle dazwischen massierten. Ihre Hüften
hoben und senkten sich; ganz unzweifelhaft besaß sie keine Herrschaft mehr über ihre
Bewegungen. Sie flehte darum, in Frieden gelassen zu werden, und in dem Augenblick, als
sich ihr Gesicht rötete und sie anfing, die Kontrolle über sich selbst zu verlieren, ließen die
Pagen von ihr ab. Ihre Beine hielten sie weiter gespreizt, und die Prinzessin seufzte
mitleiderregend.
Ein anderes ungemein hübsches Mädchen wurde von einem Pagen behandelt, der sie
gleichzeitig schlug und streichelte und sie mit der linken Hand zwischen den Beinen
bearbeitete.
Und zu Dornröschens Schrecken wurden mehrere auf an der Wand befestigte Phalli
gesetzt, auf denen sie sich mit ungestümen Bewegungen wanden, während ihre Pagen
unbarmherzig die Prügel schwangen.
»Jede Sklavin erhält ganz einfache Instruktionen«, fuhr Gregory fort. »Sie muß sich selbst
auf dem Phallus bearbeiten, bis sie zur Befriedigung kommt. Dann erst endet die
Züchtigung, ganz gleich, wie wund sie ist. So lernt sie bald, daß Schläge und Vergnügen
zusammengehören, und bald ist sie in der Lage, ohne Züchtigung zur Lust zu gelangen.
Oder auf Kommando, würde ich sagen. Solche Befriedigung wird ihr von ihren Herrinnen und
Herren natürlich nur selten erlaubte
Dornröschen starrte auf die Reihe sich windender Körper. Die Füße waren
aneinandergebunden, die Hände über den Köpfen gefesselt. Sie hatten wenig Platz, um sich
auf den ledernen Gliedern zu bewegen. Sie gaben sich alle Mühe dabei, vielen rannen
Tränen übers Gesicht. Dornröschen empfand Mitleid mit ihnen; dennoch sehnte sie sich so
sehr nach einem Phallus. Mit tiefer Scham gestand sie sich ein, daß sie nicht lange
gebraucht hätte, um dem Pagen zu Gefallen zu sein, der seinen Stock schwang. Die
Prinzessin, die ihr am nächsten war, ein Mädchen mit roten Locken, erreichte endlich ihr
Ziel. Das Blut war ihr ins Gesicht geschossen; ihr ganzer Körper wurde von heftigen
Spasmen geschüttelt. Der Page schlug sie um so härter. Schließlich erschlaffte ihr Körper,
als sei sie zu müde, um Scham zu empfinden. Der Page gab ihr einen lobenden Klaps und
verließ sie.
Wohin Dornröschen auch schaute, überall wurde auf die gleiche Weise geübt.
Da war ein junges Mädchen, dem beigebracht wurde, mit über den Kopf gehobenen
Händen still zu knien, während ihre intimen Stellen gestreichelt wurden. Eine andere wurde
gezwungen, ihre Brust einem Pagen hinzustrecken, der sie mit Mund und Zunge liebkoste,
während ein anderer zusah. Es waren Lektionen in Selbstkontrolle, Schmerz und Vergnügen.
Die Stimmen der Pagen klangen teils streng, teils zärtlich. Von allen Seiten waren die
dumpfen Schläge der Paddel zu hören.
»Für unser Dornröschen sind solche Lektionen nicht nötig«, sagte Gregory. »Dazu ist sie
schon zu vollkommen. Aber vielleicht sollte sie die Halle der Strafen sehen und wie
ungehorsame Sklaven gezüchtigt werden. Dies geschieht auch mit Hilfe der Lust, die sie hier
zu erleben gelernt haben.«

Die Halle der


Strafen

An der Tür gab Gregory einem der Pagen ein Zeichen.


»Bring Prinzessin Lisetta her.« Er hatte die Stimme ein wenig gehoben. »Du setzt dich auf
die Fersen, Dornröschen, die Hände hinter dem Nacken, und beobachtest genau, was wir dir
hier zu deinem eigenen Vorteil zeigen.«
Die unglückliche Prinzessin Lisetta wurde hereingeführt, und Dornröschen sah gleich, daß
sie geknebelt war, wenn auch auf ziemlich einfache Weise. Den kleinen, lederbezogenen
Zylinder hatte man ihr so weit in den Mund und zwischen die Zähne gedrückt, daß es fast
wie eine Kandare aussah. Mit der Zunge konnte sie den Gegenstand offenbar nicht
entfernen.
Sie weinte Tränen der Wut und stieß mit den Füßen um sich, als der Page, der ihr die
Hände auf den Rücken hielt, einem anderen Pagen bedeutete, sie um die Taille zu nehmen
und zu Gregory zu bringen.
Direkt vor Dornröschen mußte sie niederknien; das schwarze Haar fiel ihr ins Gesicht, und
ihre dunklen Brüste hoben und senkten sich.
»Sie ist launenhaft, Herr«, klagte der Page mit müder Stimme. »Sie sollte bei einer Jagd
im Labyrinth das Beutetier abgeben, wollte aber nicht mitspielen. Der übliche Unsinn.«
Prinzessin Lisetta warf mit einer Kopfbewegung ihr schwarzes Haar über die Schulter.
Hinter dem Knebel ließ sie ein leises, verächtliches Knurren vernehmen, das, Dornröschen
erstaunte.
»Ah, Unverfrorenheit auch noch«, bellte Gregory. Er hob ihren Kopf. Wut sprühte aus ihren
dunklen Augen, als sie ihn ansah, ehe sie sich mit einer raschen Kopfbewegung von ihm
freimachte.
Der Page verabre ichte ihr mehrere kräftige Schläge, aber sie zeigte keine Zerknirschung.
»Ich glaube, hier ist eine richtige Züchtigung angebracht, fügte Gregory hinzu.
Aus Prinzessin Lisettas geknebeltem Mund drang ein Stöhnen, aber es half nichts. Als sie
vor Dornröschen und Gregory in die Halle der Strafen getragen wurde, befestigten die Pagen
an ihren Händen und Fesseln rasch lederne Ringe, die mit schweren, metallenen Haken
versehen waren.
So sehr sie sich wehrte, die Pagen hoben sie hoch und hängten ihre Hände an einen
Haken, der an einem schweren, hölzernen Balken befestigt war. Dann hoben sie ihre Füße
hoch und hängten sie an denselben Haken. Ihr Kopf wurde zwischen die Waden gedrückt, so
daß Dornröschen ihr Gesicht sehen konnte. Schließlich schlangen die Pagen einen ledernen
Riemen um sie, so daß ihr Oberkörper gegen ihre Beine gepreßt wurde.
Das Grausamste und Erschreckendste für Dornröschen war jedoch, wie die geheimen
Partien der Prinzessin den Blicken ausgesetzt waren. Sie hing so da, daß jeder ihr Geschlecht
mit seinem dunklen Haar und seinen rosafarbenen Lippen, ja sogar die kleine Öffnung
zwischen ihren Pobacken sehen konnte. Und all das war direkt unter ihrem Gesicht, in das
purpurne Röte geschossen war. Dornröschen konnte sich keine schlimmere Art vorstellen,
den Blicken aller dargeboten zu werden. Sie senkte ängstlich den Kopf, hob aber immer
wieder den Blick zu dem Mädchen, dessen Körper leicht schaukelte, als ob ein Luftzug ihn
bewegte. Leise knarzten die Lederringe an ihren Handgelenken und Fesseln. Doch sie war
nicht allein. Dornröschen wurde sich jetzt bewußt, daß wenige Schritte entfernt andere
Körper ebenso hilflos an einem Balken hingen.
Immer noch stand Zornesröte in Prinzessin Lisettas Gesicht, aber sie hatte sich jetzt etwas
beruhigt. Als sie versuchte, den Kopf hinter ihrem Bein zu verbergen, trat ein Page hinzu
und rückte ihn wieder zurecht.
Dornröschen warf einen Blick auf die anderen.
Nicht weit entfernt hing zu ihrer Rechten ein junger Mann. Er wirkte sehr jung, höchstens
wie sechzehn ,und hatte blondes, gelocktes Haar, wobei sein Schamhaar einen leicht
rötlichen Schimmer zeigte. Sein Glied war erigiert, und alle konnten seinen Hodensack und
die winzige Öffnung seines Anus sehen.
Noch andere waren da, eine junge Prinzessin und ein weiterer Prinz, doch die ersten beiden
hielten Dornröschens Aufmerksamkeit völlig gefangen.
Der junge Prinz stöhnte vor Schmerz. Seine Augen waren trocken, aber er schien mit
seinen Fesseln zu kämpfen, wobei er seinen Körper immer wieder ein wenig nach links
drehte.
Unterdessen erschien ein in blauen Samt gekleideter junger Mann, der beeindruckender als
die Pagen wirkte und die Gesichter und die erbarmungslos dargebotenen Blößen der am
Balken hängenden Sklaven aufmerksam inspizierte.
Er strich dem jungen Prinzen das Haar aus der Stirn. Der Prinz stöhnte auf. Es schien, als
versuche er, seinen ganzen Körper vorwärts zu stoßen. Der Mann im blausamtenen Gewand
streichelte den Penis des Prinzen, und der Prinz stöhnte dabei noch lauter und flehender.
Dornröschen senkte den Kopf, beobachtete aber weiter den in Samt gekleideten Mann,
während er sich Prinzessin Lisetta näherte.
»Sehr hartnäckig, äußerst schwierige, sagte er zu Gregory.
»Ein Tag und eine Nacht Strafe wird sie schon zähmen«, antwortete Gregory. Dornröschen
war schockiert bei dem Gedanken, derart lange in so exponierter Position dazuhängen.
Sofort wußte sie, daß sie alles tun würde, damit ihr nicht die gleiche Strafe zuteil wurde.
Dennoch hatte sie schreckliche Angst, es könne trotz aller ihrer Bemühungen dazu kommen.
Als sie sich vorstellte, selber so hängen zu müssen, entfuhr ihr ein leiser Angstlaut, aber sie
preßte sofort die Lippen zusammen.
Zu ihrer Verwunderung hatte der Mann im Samtgewand angefangen, Prinzessin Lisettas
Geschlecht mit einem einen Instrument zu streicheln, das, wie so viele andere Dinge hier,
mit weichem schwarzen Leder überzogen war. Es sah aus wie eine Art dreifingrige Hand,
und sobald er begann, die hilflose Prinzessin damit zu kitzeln, wand sie sich heftig in ihren
Fesseln.
Dornröschen begriff sofort, was vor sich ging. Die rosafarbene Spalte der Prinzessin, die
Dornröschen in ihrer Ungeschütztheit so erschreckend erschien, schien zu schwellen und zu
reifen. Dornröschen sah, daß kleine Tröpfchen darauf erschienen.
Und während sie das Treiben des Mannes beobachtete, fühlte sie, wie ihr eigenes
Geschlecht zu pulsieren begann. Sie spürte das Pflästerchen, das den Kernpunkt ihres
Gefühls bedeckte, aber es schien ihre Empfindung in keiner Weise zu unterdrücken.
Als er die hilflose Prinzessin auf diese Weise erregt hatte, ließ der Mann in Samt mit
zufriedenem Lächeln von ihr ab und ging weiter. Bei dem blonden jungen Prinzen blieb er
stehen, um sich an ihm zu schaffen zu machen. Ohne Stolz, ja fast würdelos stieß der Prinz
trotz des ledernen Knebels in seinem Mund flehende Laute aus.
Das Opfer neben ihm, eine Prinzessin, erschien noch aufgelöster in ihren wortlosen Bitten
um Befriedigung. Ihr Geschlecht war klein, seine Lippen dick, eine Öffnung in einem Dickicht
bräunlichen Haares, wie wild warf sie ihren Körper herum, um engeren Kontakt zu dem
Herrn in Samt herzustellen, der sie jedoch wieder verließ, um sich einer anderen
zuzuwenden.
Gregory schnappte mit den Fingern.
Dornröschen sank auf den Boden und folgte ihm auf Händen und Knien.
»Muß ich dir sagen, daß du für diese Art der Bestrafung bestens geeignet bist, Prinzessin?«
fragte er.
»Nein, nein«, flüsterte Dornröschen. Ob es in seiner Macht stand, sie ohne Grund in dieser
Weise zu züchtigen? Sie sehnte sich nach dem Prinzen und nach den Momenten zurück, da
er allein Macht über sie hatte. Sie konnte an nichts anderes mehr denken als an ihn. Warum
hatte sie sich nur nicht zurückgehalten und Prinz Alexi betrachtet? Dennoch, sie brauchte
nur an Alexi zu denken, und schon übermannte sie ein Gefühl hilflosen Elends. Freilich, wenn
sie in den Armen ihres Prinzen war, würde sie einzig und allein an ihn denken. Sie sehnte
sich nach seiner zarten Bestrafung.
»Ja, meine Liebe, wolltest du etwas sagen?« hörte sie Gregory sagen, doch lag etwas
Strenges in seinem Ton.
»Oh, sagt mir nur, wie ich am besten gehorche und meinem Herrn zu Gefallen bin, damit
ich dieser Strafe entgehe.«
»Zunächst einmal, meine Teure«, antwortete er ungehalten, »mußt du dir abgewöhnen,
die männlichen Sklaven so zu bewundern und bei jeder Gelegenheit anzustarren. Und
ergötze dich nicht zu sehr an all dem, was ich dir zeige, um dir Respekt einzuflößen!«
Dornröschen zuckte zusammen.
»Und denk nie, nie wieder an Prinz Alexi.«
Dornröschen schüttelte den Kopf. »Ich werde tun, was Ihr sagt«, flüsterte sie erschrocken.
»Und denk daran - die Königin ist nicht sehr erbaut über die Leidenschaft ihres Sohnes für
dich. Tausend Sklavinnen hat er um sich, seit er ein Knabe ist, und keiner war er auch nur
im entferntesten so zugeneigt wie jetzt dir. Das gefällt der Königin nicht.«
»Aber was kann ich tun?« flehte Dornröschen. »Du kannst allen, die über dir stehen,
absoluten Gehorsam erweisen und vermeiden, irgend etwas zu tun, was ungewöhnlich wirkt
oder nach Widerspenstigkeit aussieht.«
»Ja, Herr«, sagte Dornröschen.
»Du weißt, daß ich beobachtet habe, wie du gestern abend zu Prinz Alexi schleichen
wolltest.« In seinem Flüstern lag jetzt ein drohender Ton.
Dornröschen erschrak. Sie biß sich auf die Lippen und bemühte sich, nicht zu weinen.
»Natürlich könnte ich der Königin davon berichtend »Ja, Herr«, hauchte sie.
»Aber du bist sehr jung und sehr schön. Und für solch ein Vergehen müßtest du mit der
schrecklichsten Strafe rechnen. Du würdest des Schlosses verwiesen und ins Dorf geschickt,
und das wäre mehr, als du ertragen ... «
Dornröschen erschauerte. Das Dorf - was konnte das bedeuten? Lord Gregory fuhr fort:
»Aber kein Sklave der Königin oder des Kronprinzen sollte je zu einer so schändlichen Strafe
verurteilt werden, und keinem Lieblingssklaven ist das je widerfahren.« Er holte tief Atem,
als wolle er seinen Unmut beschwichtigen. »Doch wenn du richtig geschult bist, wirst du eine
ausgezeichnete Sklavin sein. Schließlich gibt es auch keinen Grund, warum der Prinz sich
nicht deiner erfreuen sollte und warum du nicht allen hier Freude bereiten solltest. Ich soll
dich unterweisen - dafür bin ich da, nicht für deine Zerstörung.« »Ihr seid zu gütig zu mir,
Herr«, flüsterte Dornröschen, doch das Wort Dorf hatte sich unauslöschlich in ihre Seele
geprägt. Wenn sie nur hätte fragen können ...
Eine junge Lady war eilends hereingekommen. Sie trug ein burgunderrotes Kleid; ihr
langes, blondes Haar war zu dicken Zöpfen geflochten. Noch ehe Dornröschen die Augen
niederschlagen konnte, erhaschte sie einen Blick auf die Lady mit den roten Wangen und
den großen braunen Augen, die sich jetzt in der Halle der Strafen umsah, als suche sie
jemand.
»Oh, Lord Gregory, wie schön, dich zu sehen«, sagte sie, und als sich Gregory verbeugte,
knickste sie graziös. Bewundernd erkannte Dornröschen, wie schön sie war. Bedrückend
befiel sie freilich gleich darauf der Gedanke an ihre eigene Hilflosigkeit. Sie starrte auf die
hübschen silbernen Schuhe der Lady und auf die Ringe an ihrer Rechten, mit der sie mit
eleganter Gebärde die Röcke raffte.
»Wie kann ich dir dienen, Juliana?« fragte Gregory. Bittere Verzweiflung erfaßte
Dornröschen. Sie war dankbar, daß die Lady sie gar nicht ansah, und dennoch fühlte sie sich
elend. Sie war ein Niemand für diese Frau, die wie eine feine Dame gekleidet war und tun
konnte, was sie wollte, während Dornröschen eine nackte, nichtswürdige Sklavin war, die
nur eines tun konnte - vor ihr niederknien.
»Ah, da ist sie ja, die böse Lisetta«, zischte die Lady, und alle Fröhlichkeit wich aus ihrem
Gesicht. Zwei rötliche Flecke erschienen auf ihren Wangen, als sie sich der am Balken
hängenden Prinzessin näherte. »Sehr launenhaft und aufsässig ist sie heute gewesene
»Nun, dafür wurde sie aber auch streng bestrafte, entgegnete Gregory. »Sechsunddreißig
Stunden hier dürften ihr eine Lehre sein.«
Die Lady trippelte ein paar Schritte auf die Prinzessin zu und faßte ihre Scham ins Auge.
Und zu Dornröschens Überraschung versuchte Prinzessin Lisetta nicht, ihr Gesicht zu
verbergen, sondern starrte die Dame an. Mehrmals stieß sie leise, bittende Laute aus, deren
Bedeutung ebenso klar war wie vorher das Stöhnen des neben ihr hängenden Prinzen. Als
sie begann, sich in ihren Fesseln zu winden, geriet ihr Körper in leichte Schwingungen.
»Ein böses Mädchen bist du«, flüsterte die Lady, als weise sie ein kleines Kind zurecht. »Du
hast mich enttäuscht. Um die Königin zu amüsieren, hatte ich die Jagd vorbereitet, und ich
hatte speziell dich ausgesuchte
Prinzessin Lisettas Stöhnen wurde drängender. Sie schien jetzt ohne Hoffnung und Stolz,
ohne eigenen Willen zu sein. Tiefe Röte hatte ihr Gesicht überzogen, und der Knebel schien
ihr weh zu tun. Ihre großen Augen schimmerten, als sie flehend die Dame anblickte.
»Gregory«, sagte die Lady, »du mußt dir etwas Besonderes einfallen lassen.« Und zu
Dornröschens Schrecken kniff sie plötzlich Prinzessin Lisettas Schamlippen so heftig
zusammen, daß Feuchtigkeit aus ihnen hervortrat. Nun zwickte sie erst die rechte Lippe und
dann die linke, und das Mädchen zuckte vor Schmerz und Jammer zusammen.
Gregory hatte mittlerweile mit den Fingern geschnappt und dem Mann mit der
klauenartigen, lederüberzogenen Hand ein Zeichen gegeben. Dann flüsterte er ihm etwas zu,
was Dornröschen nicht verstehen konnte. »Damit werde ich ihre Strafe verschärfen.«
Bald darauf kam der Herr mit einem Töpfchen und einem Pinsel herbei. Die Lady trat einen
Schritt zurück, worauf er Prinzessin Lisettas nackte Scham mit einem dicken Sirup bestrich.
Ein paar Tröpfchen klatschten auf den Boden. Das leise Wimmern der Prinzessin verriet,
welche Pein sie ertrug. Die Dame schüttelte jedoch nur den Kopf und lächelte unschuldig.
»Das wird die Fliegen anziehen, wenn welche hier sind«, erklärte Gregory, »und wenn nicht,
wird es unstillbares Jucken verursachen, während es trocknet. Es ist ziemlich unangenehm.
Die Lady schien nicht zufrieden. Ihr unschuldiges, hübsches Gesicht wirkte jedoch jetzt
ganz ruhig, und sie seufzte. »Für den Augenblick wird das genügen. Doch wünschte ich, sie
wäre mit gespreizten Beinen an einen Pfahl im Garten gebunden. Und dann sollten Fliegen
und kleine Insekten ihren Honigtopf finden. Sie verdiente es.«
Sie wandte sich Gregory zu, um ihren Dank auszudrücken, und wieder war Dornröschen
beeindruckt von ihrem klaren, frischen Gesicht. Die Flechten ihres Haares waren mit kleinen
Perlen und dünnen blauen Bändern verziert.
Während sie noch ihren Gedanken nachhing, bemerkte Dornröschen plötzlich entsetzt, daß
die Lady sie ansah.
»Aaaaah, ja, da ist ja der Liebling unseres Prinzen«, sagte sie, während sie zu ihr trat und
Dornröschens Gesicht musterte. »Und wie süß sie ist, wirklich sehr schön.«
Dornröschen schloß die Augen und versuchte, ihren plötzlich heftig gehenden Atem unter
Kontrolle zu halten. Die gebieterische Art dieser jungen Lady konnte sie nur schwer
ertragen. Dennoch half ihr nichts.
»Oh, es wäre doch schön, wenn sie Prinzessin Lisettas Platz einnähme. Das wäre ein Fest
für alle«, sagte die Dame.
»Aber das ist nicht mögliche, entgegnete Gregory. »Der Prinz will sie nur für sich. Ich kann
nicht zulassen, daß sie so zur Schau gestellt wird.«
»Aber sicher werden wir noch mehr von ihr sehen. Wird man sie über den Reitpfad
treiben?«
»Bestimmt, wenn der Zeitpunkt gekommen ist«, erwiderte Gregory. »Niemand weiß, was
der Prinz als nächstes wünscht. Aber bitte, du kannst sie dir ansehen. Es gibt keine
Vorschrift, die das verbietet.«
Er streckte Dornröschens Körper, indem er sie an den Handgelenken hochhob und ihre
Hüften mit dem Griff des Paddels nach vom drückte. »Öffne die Augen und senke den Blick«,
flüsterte er. Dornröschen erschauderte, als Julianas Hände ihre Brüste berührten und dann
ihren glatten Bauch.
»Ja, sie ist schön und sicher sehr zärtlich in ihrer Art.« Gregory lachte ein wenig. »Ja, und
du bist feinfühlig genug, um das sofort erkennen zu können.«
»Die werden am besten«, behauptete Juliana nicht ohne Bewunderung in der Stimme. Sie
kniff Dornröschens Wange wie vorher Prinzessin Lisettas geheime Lippen. »Oh, eine ruhige
Stunde mit ihr allein in meinen Gemächern - was würde ich dafür geben.«
»Zur rechten Zeit, zur rechten Zeit«, entgegnete Gregory. »Ja, und ich wette, sie wehrt sich
sehr gegen das Paddel mit ihrem empfindsamen Geist.«
»Nur im Geist«, sagte Gregory. »Sie ist gehorsam.
»Das sehe ich. Nun, mein Mädchen, ich muß dich verlassen. Du bist wirklich sehr schön,
glaube mir. Ich wünschte, ich könnte dich übers Knie legen. Bis zum Sonnenuntergang
würde ich dich versohlen. Und hübsche kleine Spiele könnten wir spielen, wenn du im Garten
vor mir davonläufst, glaube mir.« Unvermittelt küßte sie Dornröschen warm auf den Mund.
Dann rauschte sie ebenso schnell, wie sie gekommen war, wieder hinaus.
Ehe Dornröschen den Schlaftrunk von Leo entgegennahm, bat sie ihn um eine Erklärung
dessen, was sie gehört hatte. »Was ist der Reitpfad?« fragte sie flüsternd, »und das Dorf...
Was bedeutet es, wenn man dort hingeschickt wird?«
»Sprich niemals vom Dorf«, warnte Leo sie ruhig. »Diese Züchtigung gibt es nur für
Unverbesserliche, und du bist die Sklavin des Kronprinzen. Was den Reitpfad betrifft, meine
Liebe, so wirst du das bald genug erfahrene
Er legte sie ins Bett und band ihre Handgelenke und Fesseln so an, daß sie sich nicht
einmal im Schlaf selbst berühren konnte. »Ruh dich aus«, sagte er, »denn heute abend wird
der Prinz dich begehren.«

Pflichten
in der Kammer des
Prinzen

Der Prinz beendete gerade seine Abendmahlzeit, als Dornröschen zu ihm gebracht wurde.
Das Schloß war voller Leben; Fackeln flackerten in den langen, hohen, gewölbten Gängen.
Der Prinz saß in einer Art Bibliothek allein an einem schmalen Tisch. Mehrere Minister mit
Papieren, die er unterzeichnen sollte, waren anwesend. Man hörte das leise Tappen ihrer
weichen Lederstiefel und das Knacken ihrer Pergamentrollen.
Dornröschen kniete neben dem Stuhl des Prinzen und lauschte dem Kratzen seiner Feder,
und wenn sie sicher war, daß er nicht auf sie achtete, sah sie zu ihm auf.
Der Prinz bot einen strahlenden Anblick. Er trug einen blauen Samtumhang mit silbernen
Säumen. Über dem schweren Seidengürtel prangte sein Wappen auf seiner Brust. Die Seiten
des Umhangs waren lose verschnürt, so daß Dornröschen sein weißes Hemd sehen konnte.
Sie bewunderte seine starken Beinmuskeln, die die langen, engen Barchenthosen erahnen
ließen.
Er aß noch ein paar Bissen von seinem Fleisch, während jemand für Dornröschen einen
Teller auf den Steinboden stellte. Rasch leckte sie mit der Zunge den Wein, den er ihr in eine
Schale eingoß; das Fleisch aß sie so graziös, wie sie konnte, ohne ihre Finger zu
gebrauchen. Es schien, als beobachte er sie. Er gab ihr Früchte und Käsestückchen, und sie
hörte, daß er leise Laute der Befriedigung von sich gab. Mit der Zunge säuberte sie ihren
Teller.
Sie hätte alles getan, um ihm zu zeigen, wie froh sie war, wieder bei ihm zu sein.
Urplötzlich fiel ihr ein, daß sie seine Stiefel nicht geküßt hatte, und sie holte es sogleich
nach. Der Geruch des sauberen, glänzend gewienerten Leders erschien ihr köstlich. Sie
spürte seine Hand auf ihrem Nacken, und als sie aufsah, fütterte er sie mit einigen
Weinbeeren. Dabei hob er die Früchte jedesmal höher, so daß sie sich immer mehr aus dem
Fersensitz aufrichten mußte, um sie zu erreichen.
Die letzte Traube warf er in die Luft. Dornröschen schnellte mit dem Oberkörper hoch, um
sie zu erreichen. Und es gelang ihr, sie mit dem Mund zu fangen. Dann senkte sie wieder
ängstlich den Kopf. War er zufrieden? Nach allem, was sie an diesem Tag erlebt hatte,
schien er ihr Rettet zu sein. jetzt, da sie wieder bei ihm war, hätte sie am liebsten vor
Freude geweint.
Lord Gregory hatte gefordert, daß sie mit den Sklaven aß. Er hatte ihr die dafür vorgesehene
Halle gezeigt. In zwei langen Reihen knieten Prinzen und Prinzessinnen dort, die Hände
hinter dem Rücken verschränkt, und aßen mit raschen Mundbewegungen aus Tellern, die auf
niedrigen Tischchen vor ihnen standen. Sie waren so über ihre Mahlzeit gebeugt, daß
Dornröschen im Vorbeigehen ihre wunden Pobacken gesehen hatte. Schockiert hatte sie
registriert, wie viele es waren. Alle sahen ähnlich aus, und doch unterschied sich jeder
Körper vom anderen. Die Prinzen zeigten weniger von sich, wenn ihre Beine geschlossen
waren; ihre Hoden waren dann nicht zu sehen. Die Mädchen konnten aber nichts tun, um
ihre Schamlippen zu verbergen. Der Anblick hatte Dornröschen erschreckt.
Der Prinz hatte sie jedoch in seine Kammer befohlen. jetzt war sie bei ihm. Leo hatte die
Versiegelung von ihrer Klitoris entfernt, und Dornröschen spürte die ersten Regungen des
Begehrens. Sie dachte weder an die Bediensteten, die geschäftig umhereilten, noch an den
letzten Minister, der ein paar Schritte entfernt mit einer Petition wartete. Wieder küßte sie
die Stiefel des Prinzen.
»Es ist sehr spät«, sagte der Prinz. »Du hast lange geruht, und wie ich sehe, hat dir das
gutgetan.«
Dornröschen wartete.
»Sieh mich an«, forderte er sie auf.
Als sie es tat, war sie fast erschrocken über die Schönheit und Wildheit seiner schwarzen
Augen. Der Anblick raubte ihr den Atem.
»Komm«, sagte er, während er sich erhob und den Minister entließ. »Es ist Zeit für eine
Lektion.«
Mit raschem Schritt ging er zu seiner Kammer. Dornröschen folgte auf Händen und Knien.
Er wartete, daß sie die Tür öffnete, und trat dann hinter ihr ein.
Ach, könnte ich nur hier schlafen, hier leben, dachte sie. Und doch ängstigte sie sich, als er
die Hände in die Hüften stemmte und sich umwandte. Mit Schaudern erinnerte sie sich
daran, wie er sie am Abend zuvor mit dem Riemen gepeitscht hatte.
Aus einem stoffbezogenen Kästchen auf dem hochbeinigen Tisch neben ihm nahm der Prinz
etwas, was wie eine Handvoll kleiner Kupferglocken aussah. »Komm her«, befahl er leise.
»Hast du jemals einem Prinzen in seiner Kammer aufgewertet, ihn geputzt und gekleidete
»Nein, mein Prinz«, antwortete Dornröschen und eilte zu seinen Füßen.
»Knie dich hin.« Dornröschen gehorchte, die Hände hinter dem Nacken. Dann sah sie, daß
an jedem der Kupferglöckchen eine kleine Federklammer befestigt war.
Ehe sie protestieren konnte, befestigte er eines davon sehr vorsichtig an ihrer rechten
Brust. Die Klammer kniff sie nicht besonders, nichtsdestoweniger führte ihr Druck dazu, daß
die Brustwarze sich verhärtete. Der Prinz befestigte ein weiteres Glöckchen an ihrer linken
Brust. Ohne es zu wollen, atmete Dornröschen tief durch, und die Glöckchen klingelten leise.
Sie waren schwer. Sie zerrten an ihr. Errötend versuchte Dornröschen sie abzuschütteln. Die
Glocken zogen an ihren Brüsten, und Dornröschen wurde sich ihrer schmerzhaft bewußt.
Doch jetzt gebot ihr der Prinz, aufzustehen und die Beine zu spreizen. Die Glöckchen, zu
denen er jetzt griff, waren walnußgroß. Leise jammernd spürte sie seine Hände zwischen
ihren Beinen, die rasch die beiden Glöckchen an ihre Schamlippen klemmten.
Dornröschen war, als spüre sie Körperteile, die sie bis dahin nicht gekannt hatte. Die
Glocken berührten ihre Schenkel. Sie zogen an den Lippen und schnitten ein wenig ins
Fleisch.
»Aber, aber, so schrecklich ist das doch gar nicht, kleines Mädchen«, flüsterte der Prinz
und belohnte sie mit einem Kuß.
»Wenn es dir gefällt, mein Prinz ... «
»Ah, das ist schön«, schwärmte er. »Und jetzt an die Arbeit, meine Schöne. Ich möchte,
daß du deine Arbeit schnell und doch anmutig tust. Ich möchte, daß du alles korrekt tust
und doch sehr kunstvoll. Im Wandschrank hängen mein rotes Samtkapulier und ein goldener
Gürtel. Hol beides rasch und leg es aufs Bett. Du wirst mich anziehen.«
Dornröschen beeilte sich zu gehorchen.
Sie nahm das Kleidungsstück vom Haken, rutschte auf den Knien zurück, legte es an den
Fuß des Bettes und wartete.
»jetzt zieh mich aus«, sagte der Prinz. »Und du mußt lernen, deine Hände nur zu
gebrauchen, wenn es nicht anders geht.« Gehorsam zog Dornröschen die
Lederverschnürung seines Umhanges auf. Der Prinz streifte den Umhang über den Kopf und
gab ihn ihr. Dann setzte er sich auf einen Hocker am Feuer, und Dornröschen schickte sich
an, seine vielen Knöpfe zu lösen. Sie war sich seines Körpers bewußt, seines Dufts, seiner
Wärme. Bald hatte sie ihm mit etwas Unterstützung das Hemd ausgezogen; nun ging es an
die langen Kniehosen.
Ab und zu half er ihr, doch die meisten Probleme löste sie selbst. Vorsichtig nahm sie den
oberen Rand seiner samtgesäumten Stiefel zwischen die Zähne, während sie mit den
Händen an den Absätzen zog, bis er herausgeschlüpft war.
Geraume Zeit mußte sie sich so bemühen und lernte dabei jedes Detail seiner Kleidung
kennen. Und nun mußte sie ihn anziehen.
Mit den Händen hielt sie ihm das weiße, seidene Unterhemd hin, so daß er mit den Armen
hineinschlüpfen konnte. Die Knopfleiste strich sie zwar mit den Händen zurecht, zog aber
jeden Knopf mit dem Mund durch das Loch, so daß er sehr zufrieden war und sie lobte.
Dornröschen wurde müde; ihre Brüste schmerzten von den schweren kupfernen Glocken,
und sie spürte das Gewicht der anderen zwischen ihren Beinen. Die Art, wie sie bimmelnd an
der Innenseite ihrer Schenkel entlangstrichen, machte sie nervös. Als sie aber mit dem
Ankleiden fertig war und der Prinz, um ihr zu helfen, selbst in seine neuen Stiefel geschlüpft
war, nahm er sie in die Arme und küßte sie.
»Mit der Zeit wirst du lernen, schneller zu arbeiten. Es wird dir ein Leichtes sein, mich an-
und auszuziehen oder andere kleine Dienste zu verrichten, um die ich dich bitte. Du wirst in
meinen Gemächern schlafen und dich um alles kümmern.«
»Mein Prinz«, flüsterte sie, drückte sehnsuchtsvoll ihre Brüste an ihn und küßte rasch seine
Stiefel. Quälend kamen jetzt die Erinnerungen des vergangenen Tages zurück: Prinzessin
Lisettas grausame Züchtigung, die Erziehung der Prinzen und dann einer, den sie nicht
gesehen, aber auch keine Sekunde vergessen hatte - Prinz Alexi. All das ging ihr jetzt durch
den Kopf und entfachte ihre Leidenschaft, machte ihr aber auch gleichzeitig angst. Ach,
könnte sie jetzt nur in den Gemächern des Prinzen schlafen. Und doch, wenn sie an alle die
Sklaven dachte, die sie in der Halle gesehen hatte...
Doch als ob er spürte, daß sie ihm ihre Aufmerksamkeit nicht in gebotenem Maße
zuwandte, begann der Prinz, sie heftig zu küssen. Dann gebot er ihr, sich auf Hände und
Knie niederzulassen und die Stirn auf den Boden zu drücken, damit er ihre Pobacken besser
sehen konnte. Dornröschen gehorchte. Das Bimmeln der Glöckchen erinnerte sie grausam
an ihre Nacktheit.
»Mein Prinz«, flüsterte sie vor sich hin. In ihrem Herzen spürte sie eine Veränderung, die
sie nicht ganz verstand. Dennoch fürchtete sie sich wie immer.
Er befahl ihr aufzustehen. Als er sie wieder in die Arme nahm, sagte er: »Küß mich, wie du
mich gerne küssen möchtest.« Voller Freude küßte sie seine kühle, glatte Stirn, seine
dunklen Locken, seine Lider mit den langen Wimpern. Sie küßte seine Wangen und dann
seinen offenen Mund. Als seine Zunge in ihren Mund drang, wurde Dornröschen so schwach,
daß er sie stützen mußte.
»Mein Prinz, mein Prinz«, murmelte sie und nahm dabei in Kauf, ungehorsam zu sein. »Ich
habe so große Angst vor allem. « »Aber warum, meine Schönste? Ist dir nicht alles klar? Ist
es nicht einfach?«
»Aber wie lang werde ich dienen? Werde ich mein ganzes Leben hier sein?«
»Hör zu. « Der Prinz war jetzt ernst, ohne zornig zu sein. Er faßte sie- an den Schultern
und blickte dann auf ihre angeschwollenen Brüste. Im Rhythmus ihres Atems klingelten leise
die Glöckchen. Sie spürte seine Hand zwischen ihren Beinen. Dann waren seine Finger in ihr
und streichelten sie in einer aufwärtsgerichteten Bewegung, daß sich ihr Körper vor Lust
aufbäumte.
»Das ist alles, was du zu sein hast. An nichts anderes sollst du denken«, murmelte er. »In
irgendeinem früheren Leben warst du so manches, ein hübsches Gesicht, eine liebliche
Stimme, eine gehorsame Tochter. Diese Haut hast du abgestreift, als sei sie ein Mantel aus
Träumen, und jetzt denkst du nur noch an diese Teile von dir.« Er streichelte ihre
Schamlippen, spreizte ihre Vagina. Fast grausam drückte er dann ihre Brüste. »jetzt bist du
dies, ganz und gar. Und dein hübsches Gesicht, aber nur, weil es das hübscheste Gesicht
einer nackten, hilflosen Sklavin ist.«
Als übermanne ihn sein Gefühl, umarmte er sie und trug sie zum Bett. »Bald werde ich mit
den Höflingen Wein trinken müssen, und du wirst mich bedienen und so allen zeigen, wie
gehorsam du bist. Doch das kann warten ... «
»ja, ja, mein Prinz, wenn du es so willst«, hauchte sie so leise, daß er es vielleicht gar nicht
hörte. Sie lag auf dem mit Edelsteinsplittern übersäten Bettbezug, und wenn ihr Po und ihre
Beine auch nicht mehr so wund waren wie am Abend zuvor, so spürte sie doch schmerzhaft
das Stechen der winzigen Splitter.
Rittlings kniete jetzt der Prinz über ihr. Mit den Fingern öffnete er ihren Mund, zeigte ihr
seinen harten Penis und steckte ihn dann mit einer schnellen Bewegung hinein. Dornröschen
sog an ihm und lutschte daran. Dabei brauchte sie nur ruhig zu liegen, denn der Prinz
vollführte heftige Stöße. Sie schloß die Augen, roch den köstlichen Duft seines Schamhaars,
schmeckte den Salzgeschmack seiner Haut. So heftig waren die Stöße des Prinzen, daß er
sein Glied immer wieder bis zu ihrer Kehle versenkte und ihr damit fast die Lippen wundrieb.
Dornröschen stöhnte im Rhythmus seiner Bewegungen, und als er sich plötzlich zurückzog,
streckte sie mit einem jähen Seufzer die Arme aus, um ihn zu umschlingen. Doch er hatte
sich in ganzer Länge auf sie gelegt, drückte ihre Beine auseinander und entfernte die
Glöckchen. Ihre Schamlippen schmerzten.
Er drang in sie ein. Ein nie gekanntes Lustgefühl entlud sich in ihr; wild bäumte sich ihr
ganzer Körper auf, so daß sie den seinen hochdrückte. Stöhnend wölbte sie ihm ihre Hüften
entgegen, und als er sich schließlich in sie ergoß, stieg er weiter in sie hinein, bis er gänzlich
erschöpft war.
Es schien, als schlafe er, und sie träumte. Und dann hörte sie ihn zu irgend jemandem
sagen: »Nimm sie, wasch sie und putz sie auf. Und dann bring sie nach oben.«

Dienerin

Dornröschen konnte ihr Unglück nicht fassen, als sie das Zimmer im oberen Stockwerk
betrat. Die schöne Lady Juliana spielte Schach mit dem Prinzen, und andere elegante
Damen saßen an anderen Schachbrettern. Auch mehrere Edelmänner waren zugegen,
darunter ein alter Mann mit weißem Haar, das ihm über die Schultern wallte.
Mußte es denn unbedingt diese Juliana sein mit ihrer gewaltsamen Munterkeit und ihrem
affektierten Getue? Ihr dichtes Haar war je tzt mit purpurnen Bändern verziert, und die
blaue, samtene Robe hob ihre Brüste aufs beste hervor. Ihr Gelächter erfüllte die Luft, kaum
daß der Prinz eine kleine, witzige Bemerkung gemacht hatte.
Dornröschen wußte nicht recht, was sie fühlte. War es Eifersucht? War es nur die fast
schon gewohnte Erniedrigung?
Und Leo hatte sie so grausam zurechtgemacht, daß sie lieber nackt geblieben wäre.
Erst hatte er alle Säfte des Prinzen von ihr geschrubbt. Dann hatte er links und rechts
jeweils ihr Haar geflochten und die Zöpfe so nach hinten gesteckt, daß der größte Teil frei
herabhing. Er hatte Edelsteine an ihre Brüste geklammert, die zwei feine Goldkettchen
miteinander verbanden.
Die Klammern schmerzten, und die Kettchen bewegten sich bei jedem Atemzug, wie es die
Glöckchen getan hatten. Freilich hatte sie mit Schrecken feststellen müssen, daß das noch
nicht alles war. Leo hatte mit dem Finger ihren Nabel erforscht und dann eine Paste
hineingeschmiert, in die er eine glitzernde Brosche einsetzte - einen funkelnden Edelstein,
den Perlen umgaben. Dornröschen hatte der Atem gestockt. Es war ein Gefühl, als übe
jemand an dieser Stelle Druck auf sie aus und versuche, in sie zu dringen, als sei ihr Nabel
eine Vagina geworden. Und dieses Gefühl hatte nicht aufgehört. Auch jetzt spürte
Dornröschen es noch.
Danach hatte ihr Leo schwere, mit goldenen Klammern versehene Edelsteine an die Ohren
gehängt, die ihr bei jeder Bewegung über die Schultern strichen. Natürlich waren auch ihre
Schamlippen nicht verschont geblieben. Sie waren auf gleiche Weise geschmückt worden.
Reifen mit Schlangen darauf hatte er ihr über die Oberarme und edelsteinbesetzte
Armbänder über die Handgelenke gestreift, doch der ganze Aufputz brachte ihr ihre
Nacktheit erst so recht zu Bewußtsein. Überall trug sie Schmuck, und trotzdem war sie allen
Blicken ausgesetzt. Das Gefühl war sehr eigenartig. Um den Hals hatte sie dann noch eine
Art Stehkragen aus goldenen Juwelen bekommen, und auf die linke Wange hatte ihr Leo
schließlich wie ein Schönheitspflästerchen einen kleinen Diamanten geklebt.
Er machte sie schrecklich verlegen. Sie konnte sich vorstellen, wie er glitzerte, und wollte
ihn wegwischen. Fast war ihr, als könne sie ihn aus den Augenwinkeln sehen. Doch dann
war ihr der Schreck in die Glieder gefahren: Leo hatte ihren Kopf nach hinten geneigt und
ein feines goldenes Ringlein seitlich an ihrer Nase befestigt. Seine Spitzen stachen, wenn
auch nicht tief, doch Dornröschen weinte beinahe, denn sie spürte einen unwiderstehlichen
Drang, sich all dieses Zierats zu entledigen.
Leo hatte ihr Komplimente gemacht. »Ah, wenn ich an etwas wirklich Schönem arbeiten
darf, dann kann ich mein ganzes Können zeigen«, seufzte er. Noch einmal richtete er ihr
Haar, bevor er sagte, sie sei fertig.
Auf Händen und Knien bewegte sie sich rasch zum Prinzen hinüber, um eilig seine Stiefel
zu küssen.
Der Prinz sah nicht von seinem Schachbrett auf, und brennende Scham erfüllte
Dornröschen, als Juliana sie begrüßte.
»Ah, da ist ja das Liebchen, und wie herrlich sie aussieht! Knie dich hin, meine Teuerste«,
sagte sie mit ihrer fröhlichen, sorglosen Stimme und schleuderte mit einer Kopfbewegung
das Haar über die Schulter. Sie legte ihre Hand auf Dornröschens Hals und begutachtete das
juwelenbesetzte Halsband. Dornröschen war, als erzeugten ihre Finger ein Kribbeln auf ihrer
Haut; dennoch versuchte sie nicht einmal, einen Blick auf das Gesicht der jungen Frau zu
werfen.
Warum sitze ich nicht so da wie sie, wunderschön gekleidet und frei und stolz, dachte
Dornröschen. Wer bin ich, daß ich hier vor ihr knien muß und behandelt werde, als sei ich
kein Mensch? Ich bin eine Prinzessin! Doch dann dachte sie an all die anderen Prinzessinnen
und Prinzen und kam sich töricht vor. Denken sie auch so? Mehr als alle anderen machte ihr
diese Frau hier zu schaffen.
Aber Juliana war nicht zufrieden. »Steh auf, meine Liebe, so daß ich dich anschauen kann.
Und ich muß wohl nicht eigens sagen, daß du die Beine spreizen und die Hände hinter dem
Nacken verschränken sollst.«
Dornröschen hörte, daß hinter ihr jemand lachte, und als sie plötzlich begriff, daß außer ihr
keine anderen Sklaven im Raum waren, fühlte sie sich noch verlassener.
Sie schloß die Augen wie schon zuvor, als Juliana sie inspiziert hatte. Und sie spürte, wie
Julianas Hände ihre Schenkel befühlten und dann in ihre Pobacken kniffen. Warum nur läßt
sie mich nicht in Ruhe ... ? dachte Dornröschen, und als sie ein wenig blinzelte, sah sie, daß
die Dame sie anstrahlte.
»Und was hält die Königin von ihr? « fragte Juliana mit echter Neugier. Der Prinz schien tief
in Gedanken versunken zu sein.
»Sie ist nicht einverstanden«, murmelte er. »Sie wirft mir Leidenschaft vor.«
Dornröschen bemühte sich, Haltung zu bewahren. Um sich herum hörte sie Gespräche und
Lachen. Sie konnte die tiefe Stimme des alten Mannes erkennen, und eine Frau sagte, das
Mädchen des Prinzen solle nunmehr den Wein servieren, damit alle sie sehen könnten.
Als hätten sie mich nicht schon genug angestarrt, dachte Dornröschen. Konnte es noch
schlimmer kommen als in der Großen Halle, und was war, wenn sie den Wein verschüttete?
»Dornröschen, hol den Krug dort drüben auf der Anrichte. Gieß den Wein sorgfältig ein und
komm dann zu mir zurück«, gebot der Prinz. Auch jetzt sah er sie nicht an.
Eilends bewegte sich Dornröschen durch den dunklen Raum und holte den goldenen Krug
von der Anrichte. Der Wein verströmte einen fruchtigen Duft. Als sie sich den Tischen
zuwandte, kam sie sich ungeschickt und schwerfällig vor. Eine gewöhnliche Dienerin, eine
Sklavin, dachte sie, und die Vorstellung war klarer und bedrängender als in den Momenten,
da sie den Blicken aller ausgesetzt gewesen war.
Mit zitternden Händen schenkte sie langsam Wein in die Becher; mit in Tränen
schwimmenden Augen nahm sie wahr, daß man ihr zulächelte, und sie hörte geflüsterte
Komplimente. Dann und wann schien ihr eine hochmütige Person mit völliger Gleichgültigkeit
zu begegnen. Einmal schrak sie zusammen, als jemand sie in den Hintern kniff, was
allgemeines Gelächter auslöste.
Wenn sie sich über die Tische beugte, empfand sie die Nacktheit ihres Bauches und sah das
Schimmern der Kettchen, die eine Verbindung zwischen ihren Brüsten herstellten. Die
gewöhnlichste Geste verstärkte das Gefühl der Hoffnungslosigkeit.
Am letzten Tisch bediente sie einen Mann, dessen Ellenbogen auf der Armlehne seines
Stuhles ruhte und der sie anlächelte.
Und dann füllte sie Julianas Becher. Julianas helle, runde Augen sahen zu ihr auf.
»Hübsch, sehr hübsch. Oh, ich wünschte wirklich, du nähmst sie nicht so sehr in
Anspruch«, klagte Juliana. »Stell den Krug weg, meine Liebe, und komm her zu mir.«
Dornröschen gehorchte. Als Juliana mit den Fingern schnappte und auf den Boden zeigte,
errötete Dornröschen. Sie fiel auf die Knie und küßte, einer plötzlichen Eingebung folgend,
die Schuhe der Lady.
Ihr kam es vor, als geschähe alles ganz langsam. Sie beugte sich über die silbernen
Schuhe und drückte dann ihre Lippen darauf.
»Ah, sie ist wirklich reizende, rief Juliana. »Gewähre mir nur eine einzige Stunde mit ihr.«
Dornröschen spürte die Hand der Frau auf ihrem Nacken, die sie streichelte und liebkoste
und dann mit einer sanften Bewegung ihr Haar zurückstrich. Tränen traten in Dornröschens
Augen. Ich bin nichts, dachte sie. Und wieder hatte sie das Gefühl, als hätte sich etwas in ihr
verändert. Es war eine Art stummer Verzweiflung, und ihr Herz schlug wie wild.
»Eigentlich möchte ich sie gar nicht hierhaben.« Der Prinz hatte es mit unterdrückter
Stimme gesagt. »Allerdings, meine Mutter wünscht es. Sie soll wie jede andere Sklavin
behandelt werden, und alle sollen sich an ihr erfreuen. Ginge es nach mir, würde ich sie an
meinen Bettpfosten ketten. Ich würde sie schlagen. Jede Träne würde ich aufmerksam
beobachtend
Dornröschens Herz klopfte zum Zerspringen. »Ich würde sie sogar zum Weib nehmen ... «
»Aber das ist doch Wahnsinn.«
»ja«, gestand der Prinz, »das hat sie mir angetan. Sind denn die anderen blind?«
»Nein, natürlich nicht«, wiederholte Juliana. »Sie ist wirklich sehr schön. Aber jeder sucht
sich seine eigene Liebe, das weißt du. Willst du denn, daß auch all die anderen verrückt nach
ihr werden?«
»Nein.« Er schüttelte den Kopf. Und ohne vom Schachbrett aufzusehen, langte er nach
Dornröschens Brüsten, hob sie, drückte sie, so daß Dornröschen zusammenzuckte.
Plötzlich erhoben sich alle Anwesenden.
Die Königin war hereingekommen. Sie trug eine lange, grüne Robe; ein goldbestickter
Gürtel umschlang ihre Hüften. Ein weißer, dünner Schleier, der ihr schwarzes Haar
durchschimmern ließ, reichte bis zum Saum ihres Kleides.
Dornröschen wußte nicht, was sie tun sollte, und ließ sich auf Hände und Knie nieder. Sie
hielt den Atem an; ihre Stirn berührte den Boden. Dennoch entging ihr nicht, daß die
Königin näher kam. Dann stand sie direkt vor ihr.
»Setzt euch wieder«, sagte die Königin, »und spielt weiter. Und du, mein Sohn, wie steht
es mit deiner neuen Passion?« Der Prinz war offenkundig um eine Antwort verlegen. »Heb
sie hoch, zeig sie her«, forderte die Königin.
Dornröschen fühlte den starken Griff an den Unterarmen; sie wurde nach oben gezogen.
Schnell stand sie auf. Mit einer heftigen Bewegung wurden ihr die Arme auf den Rücken
gedreht, so daß sich ihr Rücken schmerzvoll verkrümmte. Plötzlich stand sie stöhnend auf
ihren Zehen. Die Klammern schienen an ihren Brüsten zu zerren, und Dornröschen hatte das
Gefühl, als zögen die Geschmeide zwischen ihren Beinen sie auseinander. Ihr Herz
hämmerte, und sie spürte das Pochen bis in die Augenlider und Ohrläppchen.
Ihr Blick war auf den Boden gerichtet. Alles, was sie sehen konnte, waren die
schimmernden Kettchen und eine große, undeutliche Gestalt - die Königin, die vor ihr stand.
Plötzlich schlug ihr die Königin so hart auf die Brüste, daß Dornröschen laut aufschrie.
Sofort legte ihr der Page die Hand auf den Mund.
Von Panik erfüllt, stöhnte Dornröschen auf. Tränen traten ihr in die Augen. Die Finger des
Pagen drückten sich in ihre Wangen. Ohne es zu wollen, versuchte sie, sich dem Griff zu
entwinden.
»Ruhig, ganz ruhig, Dornröschen«, flüsterte der Prinz. »Du zeigst dich meiner Mutter nicht
von der besten Seite.«
Dornröschen versuchte, sich zu beruhigen, doch der Page stieß sie mit einer groben
Bewegung nach vorn.
»So schlecht ist sie gar nicht«, urteilte die Königin, und Dornröschen spürte die kalte Ironie
ihrer Worte. Was der Prinz ihr auch antat, solch unverhohlene Grausamkeit spürte sie nicht
bei ihm.
»Sie hat nur Angst vor mir«, sagte die Königin. »Und ich wünschte, du hättest auch mehr
Angst vor mir, mein Sohn.« »Mutter, sei doch sanfter mit ihr«, bat der Prinz. »Erlaube mir,
sie in meinen Gemächern zu halten und selbst zu schulen. Schick sie heute abend nicht in
die Halle der Sklaven zurück.«
Dornröschen bemühte sich, ihr Schluchzen zu unterdrücken. Es schien, als machte die
Hand des Pagen auf ihrem Mund alles nur noch schwieriger.
»Wenn sie den Beweis ihrer Demut erbracht hat, werden wir sehen, mein Sohn«, sagte die
Königin. »Morgen abend dann auf dem Reitpfad.«
»Aber Mutter, doch nicht so früh.«
»Solche Strenge ist gut für sie; es macht sie formbarer, erklärte die Königin.
Und mit weitausholender Geste machte sie kehrt und verließ mit wehenden Gewändern den
Raum.
Der Page ließ Dornröschen los.
Sofort packte der Prinz sie an den Handgelenken und zog sie auf den Korridor. Juliana
folgte ihnen.
Die Königin war nicht mehr zu sehen. Der Prinz schob Dornröschen unmutig vor sich her.
»Ach, die Ärmste, die Ärmste«, klagte Juliana.
Schließlich erreichten sie die Gemächer des Prinzen. Zu Dornröschens Leidwesen trat
Juliana mit ein, als sei das völlig normal.
Gibt es denn keine Schranken für sie, keine Zurückhaltung? dachte Dornröschen, oder
haben die beiden gar ein intimes Verhältnis?
Bald merkte sie jedoch, daß sie sich nur in der Studierstube des Prinzen befanden, in der
sich auch Pagen aufhielten. Und die Tür blieb offen.
Mit einer Geste bedeutete der Prinz nun Dornröschen, sich Juliana zur Verfügung zu halten.
Julianas weiche, kühle Hände drückten sie vor ihrem Stuhl auf die Knie.
Aus den tiefen Falten ihres Gewandes holte die Lady eine lange, schmale, silberne Bürste
hervor und begann, liebevoll damit über Dornröschens Haar zu streichen. »Das wird dich
beruhigen, mein armes, liebes Kind«, schmeichelte sie. »Du brauchst nicht so verängstigt zu
sein.«
Von neuem brach Dornröschen in Schluchzen aus. Sie haßte diese schöne Dame aus
tiefstem Herzen. Vernichten wollte sie sie. Solch wilde Gedanken erfüllten sie, und dennoch,
gleichzeitig hätte sie in ihre Arme sinken und sich an ihrer Brust ausweinen wollen. Sie
dachte an ihre Freundinnen am Hofe ihres Vaters und an die ihr dienstbaren Frauen. Welch
ein liebevolles Verhältnis hatte sie zu ihnen gehabt! jetzt wünschte sie sich so sehr, sich in
einer ebenso zarten Beziehung verlieren zu können. Die Art, wie Juliana jetzt ihr Haar
bürstete, verursachte ihr ein Kribbeln auf der Kopfhaut. Und als die linke Hand der Lady sich
auf ihre Brust legte und sie sanft tätschelte, fühlte sie sich wehrlos. Sie drehte sich Juliana
zu und legte ihr überwältigt die Stirn auf die Knie.
»Armes, liebes Kind«, murmelte die Lady. »Aber der Reitpfad ist gar nicht so schrecklich.
Danach wirst du dankbar sein, daß man dich am Anfang mit Strenge behandelt, denn das
macht dich aufgeschlossen und lernfähig.«
Vertraute Phrasen, dachte Dornröschen.
»Vielleicht«, fuhr Juliana fort, während sie rhythmisch die Bürste schwang, »werde ich
neben dir reiten.«
Was mochte das wohl bedeuten?
Und dann sagte der Prinz: »Bring sie in die Halle zurück.« Ohne Erklärung, ohne
Abschiedswort, ohne Zärtlichkeit! Dornröschen krabbelte auf allen Vieren zu ihm und drückte
glühende Küsse auf seine Stiefel. Wieder und wieder küßte sie sie, von einer unbestimmten
Hoffnung erfüllt - auf eine Umarmung von ihm oder daß er ihre Ängste wegen des Reitpfades
zerstreute.
Eine ganze Weile nahm der Prinz ihre Küsse hin. Dann zog er sie hoch und übergab sie
Juliana, die ihr die Hände hinter dem Rücken verschränkte.
»Sei gehorsam, schönes Kind«, sagte sie.
»Ja, du wirst neben ihr reiten«, meinte der Prinz. »Aber sorge dafür, daß ein ordentliches
Schauspiel geboten wird.«
»Natürlich, daran liegt mir sehr«, entgegnete Juliana. »Für euch beide ist das das Beste.
Sie ist eine Sklavin, und alle Sklaven wünschen sich gestrenge Herren und Herrinnen. Wenn
sie schon nicht frei sein können, möchten sie klare Verhältnisse. Ich werde sehr streng zu ihr
sein, aber immer auch liebevoll.
»Bring sie in die Halle zurück«, wiederholte der Prinz. »Meine Mutter erlaubt nicht, daß sie
hier ist.«

Der Reitpfad

Als Dornröschen die Augen aufschlug, wurde sie sofort von der erregten Stimmung erfaßt,
die jetzt im Schloß herrschte.
Fackeln tauchten die Halle der Sklaven in helles Licht. Überall wurden Prinzen und
Prinzessinnen auf das Kommende vorbereitet. Pagen kämmten das Haar der Prinzessinnen
und steckten Blumen hinein. Prinzen wurden mit Öl eingerieben, und ihre borstigen Locken
wurden ebenso sorgfältig gekämmt wie das Haar der jungen Frauen.
Dornröschen wurde von Leo aus dem Bett geholt, der es sehr eilig hatte und ungewöhnlich
aufgeregt zu sein schien.
»Heute ist Festnacht, Dornröschen«, verkündete er, »und ich habe dich lange schlafen
lassen. Wir müssen uns beeilen.« »Festnacht«, flüsterte sie.
Doch schon wurde sie auf einen Tisch gehoben, um dort hergerichtet zu werden.
Leo bürstete ihr Haar und begann, es zu flechten. Das Gefühl der Kühle an ihrem
Hinterkopf war Dornröschen unangenehm. Leo hatte ihre Frisur sehr hoch gesteckt, damit
sie mädchenhafter als Juliana aussah. Auf beiden Seiten flocht er ihr ein langes, schwarzes
Lederband in ihr Haar, an dessen Ende er ein Glöckchen befestigte. Als Leo diese Flechten
herabsinken ließ, legten sie sich schwer auf Dornröschens Brüste. Ihr Gesicht lag ebenso frei
wie ihr Nacken.
»Charmant, charmante, murmelte Leo mit befriedigter Miene. »Und jetzt zu den
Stiefeln.«
Er brachte ein Paar hoher, schwarzer Lederstiefel, die er ihr anzog. Dann bückte er sich
erneut, um die Stiefel an den Knien eng zu verschnüren. Schließlich strich er das Leder
über ihren Fesseln zurecht, bis es makellos saß wie eine zweite Haut. Erst als Dornröschen
den Fuß hob, merkte sie, daß jeder Stiefel ein Hufeisen hatte. Die Kappen waren so hart
und dick, daß ihre Zehen bestens geschützt waren.
»Aber was bedeutet das alles ... was ist der Reitpfad?« fragte sie in höchster Verwirrung.
»Schschsch ... «, zischte Leo und kniff und knetete ihre Brüste, um ihnen, wie er sagte,
»etwas Farbe« zu verleihen.
Dann betupfte er Dornröschens Lider und Wimpern mit feinem Öl, daß sie glänzten, und
rieb ein wenig Rouge auf ihre Lippen und Brustwarzen. Instinktiv zuckte Dornröschen
zurück, aber seine Bewegungen waren sicher und rasch, und er nahm keine Notiz von ihr.
Was sie am meisten bekümmerte, war, daß sie ein Gefühl der Verletzbarkeit und Kälte
empfand. Sie spürte die engen Lederschäfte an ihren Waden; der ganze Rest ihres Leibes
kam ihr schlimmer als nackt vor.
»Was wird jetzt passierend fragte sie wieder, aber Leo hatte sie über das Ende des
Tisches geschoben und ölte jetzt mit kräftigen Bewegungen ihre Pobacken ein. »Gut
verheilte, meinte er. »Der Prinz vermutete wohl schon gestern abend, daß du heute laufen
würdest, und verschonte dich deswegen.«
Dornröschen spürte, wie seine starken Finger ihr Fleisch bearbeiteten. Lauernde Angst
beschlich sie. Man würde sie also schlagen, aber das tat man ja so oft. Nur... dieses Mal in
Gegenwart vieler anderer - war das der Unterschied?
Jede Züchtigung in Gegenwart anderer hatte sie tief gedemütigt, wenngleich sie jetzt
wußte, daß sie für den Prinzen jede Pein auf sich nehmen würde. Zur Freude anderer
windelweich geschlagen zu werden, das war ihr das letzte Mal in der Herberge an der
Straße passiert, wo die Tochter des Wirts sie für die Soldaten und das gemeine Volk an den
Fenstern verprügelt hatte.
Es wird wohl unausweichlich sein, dachte sie. Und vor ihrem geistigen Auge sah sie, wie
der ganze Hofstaat zusah, als handle es sich um irgendein Ritual. Eine seltsame Mischung
von Neugier und Panik befiel sie. »Edler Herr, bitte sag mir ... «
In der sie umgebenden Menge sah sie andere Mädchen mit Stiefeln und geflochtenem
Haar. Sie war also nicht allein. Auch den Prinzen halfen jetzt die Pagen in Stiefel.
Eine Handvoll junger Prinzen kroch auf Händen und Knien in der Menge herum und
wienerte Stiefel, so schnell es nur ging. Ihre Pobacken waren wund; um den Hals trugen sie
ein Lederband mit einem Zeichen daran, dessen Bedeutung Dornröschen nicht kannte.
jetzt, als Leo sie wieder auf die Füße stellte und letzte Hand an ihre Lippen und Lider legte,
bemühte sich einer der Prinzen weinend, ihren Stiefeln Glanz zu verleihen. Sein Gesäß war
purpurn gerötet. Auf dem Anhänger an seinem Halsband stand, wie Dornröschen nun sah, in
kleinen Lettern »Ich bin in Ungnade«.
Ein Page trat hinzu und versetzte dem Prinzen mit einem Riemen einen klatschenden
Schlag, um ihn rasch zur nächsten Person weiterzutreiben.
Doch Dornröschen hatte keine Zeit, länger an ihn zu denken. Leo hatte die verfluchten
Glöckchen wieder an ihren Brüsten befestigt.
Instinktiv schreckte Dornröschen zurück, aber die Glocken waren schon festgemacht. Leo
befahl ihr, die Arme hinter dem Rücken zu kreuzen.
»Und jetzt vorwärts. Beim Gehen beugst du leicht die Knie und wirfst die Beine hoch in die
Luft«, verlangte er.
Dornröschen gehorchte nur widerstrebend. Doch dann sah sie um sich herum die anderen
Prinzessinnen beinahe munter auf den Korridor marschieren, wobei ihre Brüste anmutig
wippten.
Dornröschen eilte ihnen nach. Es fiel ihr schwer, die groben Stiefel zu heben, aber bald fiel
sie in den Rhythmus der anderen ein. Leo ging neben ihr her.
»Das erste Mal, meine Liebe« , sagte er, »ist es immer sehr hart.
Die Festnacht ist etwas Erschreckendes. Ich glaubte, man würde dir dieses erste Mal einen
leichteren Dienst zuteilen, aber die Königin hat eigens angeordnet, daß du auf den Zügelpfad
kommst. Und Juliana wird dich treiben.«
»Aber was ... «
»Schsch, oder ich muß dich knebeln, aber das würde der Königin sehr mißfallen und auch
deinen Mund ziemlich häßlich machen.«
Alle Mädchen waren nun in einem langen Raum. Durch schmale Fenster in einer der Wände
konnte Dornröschen den Garten sehen.
Die Fackeln in den dunklen Bäumen warfen flackerndes Licht auf die belaubten Zweige. Die
Reihen der Mädchen formierten sich neben den beiden Fenstern, und Dornröschen konnte
nun besser hinaussehen. Von draußen drangen Stimmengewirr und Lachen herein. Und dann
erkannte Dornröschen mit Schrecken, daß überall im Garten verstreut Sklaven in
verschiedenen Position ihre Folter erwarteten.
Auf hohen Scheiterhaufen lagen schmerzvoll verrenkt Prinzen und Prinzessinnen. Sie waren
an die Scheiterhaufen gefesselt, während ihre Oberkörper über die Kanten der Holzstöße
ragten. Sie wirkten fast leblos. Im Fackelschein schienen ihre verdrehten Glieder zu glühen;
das Haar der Prinzessinnen hing frei in die Luft. Sie hatten nur den Himmel vor Augen; alle
anderen konnten ihre peinvollen Verrenkungen sehen.
Überall wandelten Edelleute herum. Hier fiel das Licht auf einen langen, bestickten
Umhang, dort auf einen spitzen Hut, hinter dem ein hauchdünner Schleier herwehte.
Eine Unmenge von Tischen war aufgestellt. Zwischen ihnen bewegten sich, Krüge in den
Händen, aufs Schönste geschmückte Sklavinnen mit dünnen Goldkettchen zwischen den
Brüsten. Die erigierten Glieder der Prinzen waren mit goldenen Ringen geschmückt. Prinzen
und Prinzessinnen füllten Becher und trugen Platten mit Speisen auf. Wie in der Großen
Halle erklang Musik.
Unter den vor Dornröschen stehenden Mädchen war Unruhe aufgekommen. Dornröschen
hörte ein Mädchen weinen, während ihr Knecht versuchte, sie zu besänftigen. Die meisten
anderen waren gefügig. Da und dort rieb ein Knecht zusätzliches Öl auf runde Pobacken oder
flüsterte einer Prinzessin etwas ins Ohr. Dornröschens Besorgnis wuchs.
Sie wollte nicht mehr durch die Fenster sehen, denn der Anblick ängstigte sie. Dennoch
konnte sie es nicht lassen. jedesmal bot sich ein neuer schrecklicher Anblick. An einer hohen
Mauer zur Linken waren mit gespreizten Gliedern angekettete Sklaven zu sehen. An die
gewaltigen Räder eines riesigen Servierwagens waren ebenfalls Sklaven gebunden und
drehten sich mit ihnen, wenn der Wagen weitergeschoben wurde.
»Aber was wird mit uns geschehend flüsterte Dornröschen. Das Mädchen vor ihr, das sich
nicht zu beruhigen vermochte, wurde nun von einem starken Pagen heftig gezüchtigt.
Dornröschen stockte der Atem.
»Schsch, es ist das Beste für sie«, flüsterte Leo. »Es lindert ihre Angst und macht sie ein
wenig müde. Auf dem Reitpfad wird sie sich um so freier fühlen.«
»Aber sag mir ... «
»Sei still. Du wirst zuerst die anderen sehen. Während wir darauf warten, daß du an die
Reihe kommst, werde ich dich instruieren. Vergiß nicht - dies ist eine besonders festliche
Nacht. Die Königin wird zusehen. Und der Prinz wird außer sich sein, falls du ihn im Stich
lassen solltest.«
Dornröschens Blick wanderte wieder zum Garten. Der große Wagen mit dampfenden
Speisen war weggeschoben worden. Zum erstenmal sah sie in einiger Entfernung den
Springbrunnen. Auch hier waren gefesselte Sklaven; mit zusammengebundenen Armen
standen sie um die Mittelsäule herum knietief im Wasser, und von oben ergoß sich ein
Wasservorhang über ihre glitzernden Körper.
Der Knecht neben dem Mädchen, das vor Dornröschen stand, lachte ein wenig und sagte,
eine gewisse Person sei zu bemitleiden, weil sie die Festnacht versäumte, doch sei es ihre
eigene Schuld.
»Das ist wahr«, stimmte Leo zu, als der andere Knecht sich zu ihm umschaute. »Sie reden
von Prinzessin Lisetta«, erklärte er Dornröschen. »Sie ist noch in der Halle der Strafen, und
sicher ist sie wütend, weil sie das aufregende Ereignis versäumte Das aufregende Ereignis!
Trotz ihrer Angst nickte Dornröschen als sei der Gedanke völlig normal. Plötzlich fühlte sie
sich ganz ruhig. Sie hörte den Schlag ihres Herzens, und es schien ihr, als hätte sie endlos
Zeit, ihren Körper kennenzulernen. Sie spürte die Schäfte der Lederstiefel, den Schlag der
Hufeisen auf den Steinen, den Luftzug an ihrem Bauch und in ihrem Nacken. Und sie dachte:
Ich sollte mir nicht wünschen, das aufregende Ereignis zu versäumen. Trotzdem widersetze
ich mich in meinem Inneren. Warum widersetze ich mich?
»Oh, ich verachte diesen elenden Junker Gerhardt. Warum muß er mich treiben?« fragte
das Mädchen vor ihr mit leiser Stimme. Der Knecht sagte etwas, was sie zum Lachen
brachte. »Er ist so langsamer, klagte sie, »und möchte jeden Moment genießen. Und ich
möchte rennen!« jetzt lachte der Knecht. »Und was hab' ich davon?« fuhr sie fort. »Eine
Tracht Prügel. Die könnte ich noch ertragen, wenn ich mich losreißen könnte und laufen ... «
»Du möchtest alles!« erwiderte der Knecht.
»Und was möchtest du? Erzähl mir nicht, daß es dir nicht gefällt, wenn ich über und über
voll Striemen bin, daß mir die Haut fast aufplatzt!«
Der Knecht lachte fröhlich. Er war klein und hielt die Hände hinter dem Nacken
verschränkt. Sein kastanienbraunes Haar fiel ihm über die Augen.
»Ich mag alles an dir, meine Liebe«, sagte er. »Und Junker Gerhardt mag dich genauso.
Und nun sag mal etwas, um Leos kleinen Liebling zu trösten, sie ist so verängstigte
Das Mädchen wandte sich um, und Dornröschen sah ihr keckes Gesicht. Sie hatte etwas
schräge Augen wie die Königin, aber sie waren kleiner, und keine Grausamkeit sprach aus
ihnen. Sie lächelte mit vollen, roten Lippen. »Hab keine Angst, Dornröschen«, sagte sie.
»Aber du brauchst ja gar keinen Trost von mir. Du hast den Prinzen. Ich habe nur Junker
Gerhardt.«
Immer wieder war heiteres Lachen im Garten zu hören. Die Musiker spielten laut und
schlugen kräftig die Lauten und Tamburine. Dann hörte Dornröschen ganz deutlich
Hufgeklapper, das näher kam. Ein Reiter jagte mit wehendem Umhang an den Fenstern
vorbei. Sein Pferd war mit Silber und Gold aufgezäumt, so daß es aussah, als zuckte ein Blitz
vorüber.
»0 endlich, endliche, rief das Mädchen, das vor Dornröschen stand. Andere Reiter kamen.
Sie bildeten vor der Wand eine Reihe, so daß Dornröschen der Blick auf den Garten fast
versperrt war. Beinahe brachte sie es nicht fertig, zu ihnen aufzuschauen. Doch dann tat sie
es und sah prunkvolle Edelmänner und Damen. Mit der Linken hielten sie die Zügel, in der
Rechten ein langes, rechteckiges, schwarzes Paddel.
»Also, hinein«, schrie Gregory, und die Sklaven, die in einer langen Reihe gewartet hatten,
wurden in das nächste Gemach gewiesen, wo sie direkt vor der mit e inem Bogen
überwölbten Tür zum Garten Aufstellung nahmen. Dornröschen konnte jetzt sehen, daß ein
junger Prinz am vorderen Ende der Reihe stand. Das Pferd eines berittenen Edelmanns
scharrte vor der Tür im Sand.
Leo schob Dornröschen ein wenig zur Seite. »jetzt kannst du besser sehen«, sagte er.
Und sie beobachtete, wie der Prinz vortrat, die Hände hinter dem Nacken verschränkt.
Trompetengeschmetter ertönte, Dornröschen erschrak. Aus der Menge, die hinter dem
Torbogen stand, kam ein Aufschrei. Der junge Sklave wurde hinausgeschoben und sogleich
von dem schwarzen Lederpaddel des berittenen Edelmannes begrüßt.
Sofort begann der Sklave zu rennen.
Der Edelmann ritt neben ihm her, und das Klatschen des Paddels drang laut und deutlich
herüber. Das Gemurmel der Menge schwoll an; immer wieder mischte sich Lachen darunter.
Verzagt sah Dornröschen zu, wie die beiden Gestalten am Ende des Pfades verschwanden.
Ich kann es nicht, ich kann es nicht, dachte sie. Ich kann nicht so laufen. Ich werde
hinfallen. Ich werde falle n und meine Blößen bedecken. Gefesselt vor so vielen Menschen zu
sein, war schrecklich genug, aber das ist unmöglich...
Der nächste Reiter stand schon bereit; man schob ihm eine junge Prinzessin zu. Das Paddel
fand sein Ziel; die Prinzessin stieß einen kle inen Schrei aus und rannte, so schnell sie
konnte, den Reitpfad entlang. Der Reiter folgte ihr und hieb auf sie ein.
Ehe Dornröschen die Augen von ihnen wenden konnte, war ein weiterer Sklave unterwegs.
Mit Tränen in den Augen verfolgte sie den von Fackeln beleuchteten Pfad, der zwischen
hochgestimmten Edelleuten fast endlos zwischen den Bäumen hindurch zu verlaufen schien.
»Also, Dornröschen, du siehst, was zu tun ist. Weine nicht; wenn du weinst, wird es schwer
für dich. Du mußt alle deine Gedanken darauf konzentrieren, mit den Händen hinter dem
Nacken so schnell wie möglich zu laufen. Du mußt die Knie ganz hoch heben und darfst nicht
versuchen, den Schlägen zu entgehen. Sie werden dich treffen, was du auch tust. Aber ich
warne dich - ganz gleich, wie oft ich dir das jetzt sage, du wirst versuchen, davonzulaufen.
Das ist das Gemeine. Bemühe dich, Haltung zu bewahren.«
Ein weiterer Sklave machte sich auf den Weg, dann noch einer.
Plötzlich waren nur noch drei Sklaven vor ihr.
»Nein, ich kann nicht ... «, kla gte sie.
»Unsinn, meine Teuerste, du brauchst nur dem Pfad zu folgen. Er wird sich langsam vor dir
auftun; du wirst die Biegungen rechtzeitig sehen. Bleibe nur dann stehen, wenn ein anderer
vor dir stehengeblieben ist. Von Zeit zu Zeit hält die Reihe an, denn wenn die Sklaven bei
der Königin ankommen, müssen sie stehenbleiben, um Tadel oder Lob zu empfangen. Sie
befindet sich in dem großen Pavillon zu deiner Rechten; schau nicht hin, wenn du
hinausgehst, sonst erwischt dich sofort das Paddel.« »0 bitte, mir wird schwindlig, ich kann
nicht, ich ... « »Dornröschen, Dornröschen«, rief die hübsche Prinzessin vor ihr. »Folge nur
meinem Beispiel.«
Und Dornröschen merkte entsetzt, daß nur noch dieses Mädchen übriggeblieben war.
Ein weiterer Reiter erschien. Es war der ältliche Junker Gerhardt. Betroffen sah
Dornröschen zu, wie die hübsche Prinzessin hinauslief, die ersten Schläge erhielt und mit
hohen Hebungen der Knie neben ihm herlief. So sehr sie auch klagte, die Schläge klatschten
laut und ohne Erbarmen auf sie ein.
Dornröschen wurde zur Schwelle geführt. Zum ersten Mal lag der Hof in seiner ganzen
Größe vor ihr. Dutzende von Tischen standen auf der Wiese herum und waren auch noch am
Waldrand zu finden. Überall bewegten sich Diener und nackte Sklaven. Der Park war
vielleicht dreimal so groß, als er ihr vom Fenster aus erschienen war.
Bei aller Erregung fühlte sie sich klein und bedeutungslos. Sie kam sich verloren vor - ohne
Namen und ohne Seele. Was bin ich jetzt, hätte sie denken können, aber sie konnte nicht
denken. Wie in einem Alptraum sah sie die Gesichter derer, die ihr am nächsten waren.
Edelleute verrenkten sich die Hälse, um einen besseren Blick auf den Reitweg zu haben. In
einiger Entfernung ragte der Pavillon der Königin auf. Er war mit einem Baldachin überdacht
und mit Blumen geschmückt.
Mühsam holte Dornröschen Atem. Als sie aufschaute, sah sie auf einem Pferd Julianas
Gestalt. Dornröschen schossen Tränen der Dankbarkeit in die Augen, weil es Juliana war und
niemand anderer. Freilich wußte sie, daß Juliana sie vielleicht besonders heftig schlagen
würde, um ihrer Pflicht zu genügen.
Das Haar der schönen Lady war mit Silberfäden verflochten, auch ihr Umhang schimmerte
silbern. So wie sie im Damensitz dasaß, wirkte es, als sei sie mit dem Sattel verschmolzen.
Ihre Hand hielt ein Paddel; ums Handgelenk hatte sie sich die am Stiel befestigte Schlaufe
geschlungen. Sie lächelte.
Dornröschen lief los, spürte den Kies unter ihren Hufeisen, hörte neben sich das Stampfen
des Pferdes.
Sie glaubte, es sei nicht möglich, eine solche Erniedrigung zu ertragen. Der erste Schlag
klatschte auf ihren nackten Hintern. Er war so heftig, daß er sie fast aus dem Gleichgewicht
warf. Stechender Schmerz jagte durch ihre Glieder. Fast besinnungslos rannte sie, so schnell
die Beine sie trugen.
Das Stampfen der Hufe hallte ihr in den Ohren. Wieder und wieder traf sie das Paddel, warf
sie manchmal fast um und trieb sie vorwärts. Dornröschen merkte, daß sie zwischen
zusammengebissenen Zähnen laut heulte. Nur noch verschwommen nahm sie die Fackeln
wahr, die ihr den Weg wiesen. Und sie rannte und rannte, doch es gab kein Entkommen.
Hatte Leo sie nicht gewarnt? Immer wieder traf sie das Paddel, und jedesmal war es ein
Schock, weil sie stets von neuem gehofft hatte, sich den Schlägen entziehen zu können. Sie
nahm den Geruch des Pferdes wahr, und als sie unwillkürlich nach links und rechts schaute,
sah sie zu beiden Seiten von Fackeln beleuchtete, üppig gedeckte Tische. Die Edelleute
tranken, aßen und lachten. Vielleicht wandten sie sich auch zwischendurch um, um sie zu
beobachten - Dornröschen wußte es nicht. Schluchzend versuchte sie sich vor den Schlägen
zu retten, die immer wuchtiger auf sie niederprasselten.
»0 bitte, bitte, edle Juliana«, wollte sie aufschreien, wagte es aber nicht, um Gnade zu
bitten. Als sie an eine Biegung des Pfades gelangt war, sah sie nur noch eine größere Menge
von Höflingen, die an den Tischen schwelgten. Undeutlich erkannte sie vor sich den nächsten
Reiter mit seinem Sklaven. Die beiden hatten einen weiten Vorsprung vor ihr.
Ihre Kehle brannte höllisch, ihr wundes Fleisch nicht minder. »Schneller, Dornröschen,
schneller! Und heb die Beine ein bißchen höher.« Juliana sang es geradezu. »Ah, ja, so ist es
besser.« Wieder und aufs neue durchzuckte sie flammender Schmerz . Das Paddel sauste auf
ihre Pobacken und klatschte auf ihre Schenkel.
Dornröschen entrang sich ein Aufschrei; bald hörte sie ihr eigenes wortloses Flehen
genauso laut wie den Hufschlag des Pferdes auf dem Kiesweg.
Es schnürte ihr den Hals zu; sogar ihre Fußsohlen brannten. Doch nichts tat ihr so weh wie
der Hagel der peitschenden Schläge.
Juliana schien von einem bösen Geist besessen zu sein. Hart und unbarmherzig trafen ihre
Schläge, die aus allen Richtungen kamen.
Wieder erreichten sie eine Biegung. In weiter Entfernung konnte Dornröschen die Mauern
des Schlosses erkennen. Sie waren auf dem Rückweg. Bald würden sie am
baldachinüberspannten Pavillon der Königin angelangt sein.
Dornröschens Atem ging schwer, doch wie die Reiter vor ihr verlangsamte Juliana gnädig
den Schritt ihres Pferdes. Dornröschen war plötzlich leichter ums Herz. Sie hörte ihr eigenes
Schluchzen, spürte, wie ihr die Tränen übers Gesicht rannen. Verwirrung hatte sich ihrer
bemächtigt.
In gewisser Weise fühlte sie sich plötzlich beruhigt. Das konnte sie nicht verstehen. Obwohl
sie glaubte, es tun zu müssen, lehnte sie sich nicht innerlich auf. Vielleicht war sie zu
erschöpft. Sie wußte nur eines: Sie war eine nackte Sklavin, mit der man nach Belieben
verfahren konnte. Hunderte von Edelleuten beobachteten sie amüsiert. Für sie war sie nur
eine von vielen; was hier geschah, war schon tausendmal geschehen und würde wieder
passieren. Dornröschen mußte ihr Bestes tun, oder sie würde an den Balken in der Halle der
Strafe gebunden werden und zu niemandes Nutzen leiden.
»Heb die Knie, mein Schatz«, trieb Juliana sie an, während sich ihr Tempo verlangsamte.
»Wenn du dich sehen könntest, exquisit, wirklich! Du hast deine Sache sehr gut gemachte
Dornröschen warf den Kopf nach hinten. Die schweren Zügel streiften über ihren Rücken,
und als das Paddel sie traf, durchströmte ein beinahe wohliges Gefühl ihren Körper. Es war,
als entspanne sich von Kopf bis Fuß alles in ihr. Wie hatten sie gesagt - der Schmerz würde
sie entspannen? War es das, was sie gemeint hatten? Und dennoch, sie fürchtete diese
Entspannung, diese Verzweiflung... War es Verzweiflung? Sie wußte es nicht. Sie besaß
keine Würde mehr in diesem Moment. Sie sah sich selbst, wie Juliana sie jetzt sicherlich sah,
und in der Tat wurde sie ruhiger bei diesem Gedanken - wieder warf sie den Kopf nach
hinten und wölbte stolz die Brüste vor.
»So ist's recht, brav, brav«, rief Juliana. Der andere Reiter war nicht mehr zu sehen.
Das Pferd hatte seinen Trab jetzt beschleunigt. Wieder sauste das Paddel hernieder und
jagte Dornröschen zwischen den Tischen hindurch. Die Menschenmenge wurde jetzt dichter,
das Schloß kam näher. Plötzlich machten sie vor dem Pavillon halt.
Juliana ließ ihr Roß eine Vierteldrehung machen und gebot Dornröschen mit ein paar
leichten Schlägen, neben ihr Aufstellung zu nehmen.
Dornröschen schaute nicht auf. Dennoch konnte sie die langen Blumengirlanden und den
hellen Baldachin wahrnehmen, der sich leicht im Abendwind blähte. Hinter dem
reichgeschmückten Geländer des Pavillons saß eine größere Anzahl von Höflingen.
Dornröschen war, als stehe ihr ganzer Körper in Flammen. Immer noch rang sie schwer
nach Atem. Dann drangen die Stimmen aus dem Pavillon an ihr Ohr - sie hörte die eisigklare
Stimme der Königin; andere lachten. Dornröschens Keh le brannte, in ihren Pobacken pochte
der Schmerz. Juliana flüsterte ihr zu: »Sie ist ganz angetan von dir, Dornröschen. jetzt küß
rasch meinen Stiefel, und dann knie nieder und küsse das Gras vor dem Pavillon. Und tu es
mit Begeisterung, Mädchen.«
Dornröschen gehorchte, ohne zu zögern. Als ob Wasser durch sie hindurchströmte, spürte
sie wieder diese Ruhe, hatte diese Empfindung von ... ja, was war es? Erleichterung?
Resignation?
Nichts kann mich retten, dachte sie. Die Geräusche in ihrer Umgebung vermengten sich zu
sinnlosem Lärm. Ihre Pobacken schienen vor Schmerz zu glühen, und Dornröschen stellte
sich vor, daß ein Lichtschein von ihnen ausgehen müsse.
Und plötzlich stand sie dann auf den Füßen, und ein harter Schlag schickte sie weinend in
das dunkle Kellergemach des Schlosses.
Überall wurden Sklaven über Fässer gestreckt, ihre wunden Körper rasch mit kühlem
Wasser gewaschen. Dornröschen fühlte, wie es über ihr schmerzendes Fleisch floß, und
spürte ein weiches Handtuch.
Sofort hatte Leo sie wieder auf die Füße gestellt. »Du hast der Königin sehr gut gefallen;
dein Auftritt war ausgezeichnet. Du bist wie für den Reitpfad geborene
»Aber der Prinz ... «, flüsterte Dornröschen. Ihr war ganz schwindlig. Eigentlich dachte sie
dabei an Alexi.
»Nicht heute abend. Er ist mit tausend Amüsements mehr als beschäftigt. Du brauchst
jetzt Ruhe. Für einen Neuling ist der Zügelpfad für einen Abend wirklich genug.«
Er löste die Flechten ihres Haares und bürstete es. Dornröschens Atem ging tief und
gleichmäßig; sie lehnte ihre Stirn an seine Brust.
»War ich wirklich gut anzuschauen?«
»Unendlich schön«, flüsterte Leo, »und Juliana ist bis über die Ohren in dich verliebt.«
Doch jetzt gebot er ihr auf Hände und Knie zu gehen und ihm zu folgen.
Im nächsten Augenblick war sie wieder draußen in der Nacht. Das Gras war warm; überall
saßen und standen Höflinge. Dornröschen sah geraffte Kleider und Tischbeine; Hände
bewegten sich in den Schatten. Irgendwo in der Nähe lachte jemand schrill auf. Sie kam zu
einem langen Tisch mit Süßigkeiten, Gebäck und Früchten. Zwei Prinzen bedienten dort. An
jedem Ende stand eine prunkvolle Säule. Sklavinnen waren daran gefesselt, die Hände über
dem Kopf, die Füße leicht gespreizt angekettet.
Eine von ihnen wurde jetzt losgemacht. Eilends mußte Dornröschen ihren Platz einnehmen,
den Kopf und das geschwollene Gesäß gegen die Säule gepreßt.
Selbst mit gesenkten Augen konnte sie das ganze Fest um sich herum wahrnehmen. Ihre
Fesseln saßen straff, und sie konnte sich nicht bewegen, aber das machte nichts. Das
Schlimmste war jetzt vorüber.
Selbst als ein Edelmann im Vorbeigehen stehenblieb, sie anlächelte und in ihre
Brustwarzen kniff, war es ihr gleichgültig. Erstaunt stellte sie fest, daß die Glöckchen nicht
mehr da waren. So müde war sie, daß sie gar nicht bemerkt hatte, wie Leo sie entfernt
hatte.
Leo war noch in Rufweite, und Dornröschen wollte ihn schon leise fragen, wie lange sie hier
sein mußte, als sie plötzlich Prinz Alexi vor sich stehen sah.
Er war so schön, wie sie ihn in Erinnerung hatte. Kastanienbraune Locken rahmten sein
hübsches Gesicht ein; seine sanften braunen Augen waren auf sie gerichtet. Er lächelte ihr
zu, ging aber zum nächsten Tisch und füllte einen Becher.
Verstohlen schaute Dornröschen ihm nach. Sie sah sein dickes, hartes Glied und das
üppige Haar drum herum. Unvermittelt dachte sie an den Pagen Felix, wie er das Glied mit
dem Mund liebkost hatte, und bei der Vorstellung wallte Leidenschaft in ihr auf.
Sie mußte gestöhnt oder sich bewegt haben, denn Prinz Alexi, der eben noch über den
Tisch gebeugt war, um irgendeine Süßigkeit auszuwählen, schob nach einem raschen Blick
zum Pavillon plötzlich Leo beiseite und küßte Dornröschen aufs Ohr.
»Benimm dich, unartiger Prinz«, sagte Leo, und es klang gar nicht scherzhaft.
»Ich sehe dich morgen abend, Liebste«, flüsterte Prinz Alexi lächelnd. »Und hab keine
Angst vor der Königin - ich werde bei dir sein.«
Beinahe wäre Dornröschen ein Schrei entfahren, doch Alexi war schon verschwunden. Leo
stand jetzt bei ihr und hielt sich die Hand an den Mund, während er ihr verstohlen
zuflüsterte»Du sollst morgen abend die Königin ein paar Stunden lang in ihren Gemächern
besuchen.«
»0 nein, nein ... «, jammerte Dornröschen und warf den Kopf hin und her.
»Sei nicht närrisch. Das ist sehr gut. Du könntest dir nicht s Besseres wünschen. « Während
er das sagte, glitt seine Hand zwischen ihre Beine und kniff sie ein wenig.
Dornröschen spürte, wie ihr dort warm wurde.
»Ich war im Pavillon, während du gelaufen bist. Die Königin war ganz gegen ihren Willen
beeindruckte, fuhr er fort, »und der Prinz sagte, daß du dich immer von dieser Seite gezeigt
hättest. Wieder legte er ein gutes Wort für dich ein und bat die Königin, seiner Leidenschaft
nichts in den Weg zu stellen. Er erklärte sich bereit, dich heute abend nicht zu sehen. Statt
dessen soll ein Dutzend neuer Prinzessinnen vor ihm paradieren ... «
»Hör auf, ich bitte dich!« schluchzte Dornröschen.
»Aber verstehst du denn nicht - die Königin war bezaubert von dir, und er wußte es. Sie
hat dich genau beobachtet, während du gelaufen bist, und konnte es kaum erwarten, daß du
zum Pavillon kamst. Und sie sagte, daß sie selbst deinen Liebreiz auf die Probe stellen wolle,
um zu prüfen, ob du verwöhnt und eitel bist. Morgen abend nach dem Mahl will sie dich in
ihren Gemächern sehen.«
Dornröschen wußte nicht mehr, was sie antworten sollte, und weinte still vor sich hin.
»Aber Dornröschen, das ist ein großes Privileg. Es gibt Sklaven, die jahrelang dienen, ohne
daß die Königin sie jemals bemerkt. Du aber hast sofort die Gelegenheit, sie zu bezaubern.
Und du wirst es auch tun, meine Liebe, das wirst du, du kannst gar nicht anders. Der Prinz
hat es ausnahmsweise einmal geschickt angestellt. Er hat nicht allen erlaubt, seine
Gedanken zu lesen.«
»Aber was wird sie mit mir tun?« jammerte Dornröschen. »Und Prinz Alexi, wird er alles
sehen? Was ... was hat sie nur vor?«
»Oh. sie macht natürlich ein Spielzeug aus dir. Und du wirst versuchen, ihr zu gefallene

Die Gemächer
der Königin

Die halbe Nacht war schon vorüber, als die Königin kam. Dornröschen war wieder und
wieder aus dem Halbschlaf erwacht. Wie in einem Alptraum war sie in dem prunkvollen
Schlafgemach, die Hände hoch über dem Kopf, an die Wand gekettet. Um die Fußknöchel
hatte sie lederne Fesseln; der Stein der Wand drückte kalt gegen ihren Po. Am Anfang
hatte ihr die Berührung des Steins gutgetan. Dann und wann bewegte sie sich, um Luft an
die wunden Stellen zu lassen. Ein wenig waren sie schon verheilt, aber sie taten immer
noch weh, und Dornröschen wußte, daß sie neue Martern erwarteten.

Was hatte der Prinz in ihr erweckt, daß sie nach einer Nacht ohne Befriedigung solche
Gelüste verspürte? Es war die Unruhe zwischen ihren Beinen, die ihr in der Sklavenhalle den
Schlaf geraubt hatte, und auch jetzt spürte sie sie immer wieder, während sie wartend
dastand.

Völlige Stille herrschte im Raum. Dutzende dicker Kerzen brannten auf schweren,
vergoldeten Kandelabern, über deren Schnörkel das Wachs rann. Das mit schweren Stoffen
drapierte Bett erschien ihr wie eine klaffende Höhle.
Dornröschen schloß die Augen. Als sie schon fast ins Reich der Träume geglitten war, hörte
sie plötzlich, wie sich die schweren Doppeltüren öffneten, und sie erkannte die hohe,
schlanke Gestalt der Königin.
Die Königin ging zur Mitte des Teppichs. Ihr blaues Samtgewand war bis zu den Hüften
geschlitzt, die schmalen, schrägen, schwarzen Augen verliehen ihrem Gesicht einen
grausamen Ausdruck. Sie sah Dornröschen an und lächelte, wobei auf ihren weißen Wangen,
die eben noch so hart wie Porzellan gewirkt hatten, zwei kleine Grübchen erschienen.
Dornröschen senkte sofort den Blick. Die Königin machte kehrt, ging zu einem üppig
verzierten Frisiertisch und setzte sich mit dem Rücken zum Spiegel. Mit einer
Handbewegung entließ sie die Damen, die an der Tür standen. Eine Gestalt blieb zurück.
Dornröschen wagte nicht hinzusehen, aber sie war sicher, daß es Prinz Alexi war.
Nun ist meine Peinigerin da, dachte Dornröschen. Ihr Herz pochte wild; schmerzhaft spürte
sie ihre Fesseln, die sie so hilflos machten, daß sie sich gegen nichts und niemanden
verteidigen konnte. Ihre Brüste fühlten sich schwer an, und die Feuchtigkeit zwischen ihren
Beinen beunruhigte sie. Würde die Königin sie entdecken und das zum Anlaß nehmen, sie
erneut zu bestrafen?
Mit ihrer Angst vermischte sich das Gefühl der Hilflosigkeit, das sie seit dem Abend zuvor
nicht mehr verlassen hatte. Doch Dornröschen wußte, daß sie nichts tun konnte, und
akzeptierte die Empfindung.
Möglich, daß ihr dieses Annehmen ihrer Situation neue Stärke verlieh. Und sie brauchte
jetzt all ihre Kraft, denn sie war allein mit dieser Frau, die keine Liebe für sie empfand. Ohne
ein einziges Wort hatte sie die Erinnerung an die Liebe des Prinzen heraufbeschworen, an
Julianas liebevolle Berührung und ihre warmen Worte des Lobes. Sogar Leos gefühlvolle
Hände kamen ihr in den Sinn.
Dies aber war die Königin, die große, mächtige Königin, die alles beherrschte, ihr
gegenüber aber nur eine kalte Faszination empfand.
Ein Schauder durchlief Dornröschen. Das Pulsieren zwischen ihren Beinen schien
nachzulassen und dann wieder stärker zu werden. Bestimmt ruhte der Blick der Königin auf
ihr. Und die Königin konnte ihr Pein verursachen. Und kein Prinz würde dabeisein, kein
Hofstaat, niemand.
Nur Prinz Alexi.
Sie sah jetzt, wie er aus dem Schatten trat - eine wunderbar proportionierte, nackte
Gestalt. Der goldene Ton seiner Haut ließ ihn wie eine polierte Statue erscheinen.
»Wein«, sagte die Königin. Alexi schenkte ihr ein.
Er kniete neben ihr nieder und reichte ihr den zweihenkeligen Pokal, und als sie trank,
schaute Dornröschen auf und sah, daß Prinz Alexi ihr zulächelte.
Dornröschen stockte der Atem. In seinen großen Augen lag der gleiche liebevolle Ausdruck
wie am Abend zuvor, als er an ihr vorübergegangen war. Lautlos formte sein Mund einen
Kuß, ehe Dornröschen verwirrt den Blick von ihm wandte.
Konnte er Zuneigung zu ihr empfinden, wirkliche Zuneigung? Begehren vielleicht sogar, wie
sie es gespürt hatte, als sie ihn zum erstenmal gesehen hatte?
Oh, wie sie sich auf einmal danach sehnte, ihn zu berühren, nur einen kurzen Augenblick
lang seine zarte Haut zu fühlen, die harte Brust und die rosenfarbenen Brustwarzen. Wie
herrlich waren sie anzusehen auf seiner flachen Brust, diese kleinen Knospen, die so
unmännlich schienen und ihm einen Anflug weiblicher Verletzbarkeit verliehen. Was hatte die
Königin mit ihnen getan, fragte sie sich. Hatte sie sie auch mit Glöckchen und Kettchen
verziert?
Sie wirkten aufreizend, diese kleinen Brustwarzen.
Aber das Pulsieren zwischen ihren Beinen warnte sie, und es bedurfte einiger
Willensanstrengung, daß sie nicht die Hüften bewegte.
»Zieh mich aus«, forderte die Königin.
Unter gesenkten Lidern beobachtete Dornröschen, wie Prinz Alexi den Befehl flink und
geschickt vollzog.
Wie ungeschickt sie sich selbst vor zwei Nächten angestellt hatte! Und wie geduldig der
Prinz doch gewesen war!
Alexi benutzte nur selten die Hände. Als erstes löste er mit den Zähnen die Haken des
Kleides, das er mit rascher Bewegung auffing, als es zu Boden glitt.
Erstaunt betrachtete Dornröschen die vollen, weißen Brüste der Königin unter einem
dünnen Spitzenhemdchen. Ihr schwarzes, lockiges Haar hing ihr lose über die Schultern.
Mit den Zähnen nahm Alexi der Königin die Schuhe ab. Er küßte ihre nackten Füße, ehe er
die Schuhe beiseite legte. Dann brachte er der Königin ein cremefarben schimmerndes, mit
weißer Spitze verziertes Nachtgewand. Der Stoff fiel voll und war in tausend Fältchen
gebügelt.
Als die Königin aufstand, zog ihr Alexi das Unterhemdchen herunter, erhob sich selbst zu
voller Höhe und legte ihr das Nachtgewand über die Schultern. Sie schlüpfte mit den Armen
in die weiten, gefältelten Ärmel, und das Gewand fiel wie eine Glocke an ihr herunter.
Wieder auf den Knien, knüpfte Alexi ein Dutzend weißer Schleifchen, die die Vorderseite
des Nachtgewandes der Königin schlossen.
Als er sich über das letzte Schleifchen beugte, spielte die Königin wie geistesabwesend mit
seinem braunen Haar. Dornröschen ertappte sich dabei, wie sie auf seine geröteten
Pobacken starrte - offensichtlich war er erst vor kurzem gezüchtigt worden. Seine Schenkel,
seine festen Waden - der ganze Anblick setzte sie in Flammen.
»Zieh die Bettvorhänge zurück«, gebot die Königin. »Und bring Dornröschen zu mir.«
Dornröschens Puls schlug dröhnend in ihren Ohren. Ihr Hals war wie zugeschnürt. Die
Königin ließ sich in ein Nest seidener Kissen sinken. jetzt, da ihr Haar frei war, sah sie jünger
aus; ihr Gesicht verriet keine Spur ihres Alters. Als sie jetzt Dornröschen musterte, war ihr
Blick so ruhig, als seien ihre Augen mit Emaillefarben in ihr Gesicht gemalt.
Dann sah Dornröschen mit unwillkommener Freude Prinz Alexi vor sich. Er versperrte, ihr
den Blick auf die Königin. Dornröschen spürte, wie seine Hand sie streichelte, während er ihr
die Fußfesseln löste. Als er sich wieder aufrichtete, um auch ihre Hände loszumachen, roch
sie den Duft seines Haares und seiner Haut. Irgendwie umgab ihn ein Hauch des
Ungewöhnlichen. Trotz seines kräftigen Körperbaus hatte er auch etwas Zerbrechliches an
sich. Dornröschen merkte, daß sie ihm, in die Augen starrte. Er lächelte und berührte ihre
Stirn mit den Lippen. Und seine Lippen blieben auf ihrer Stirn, bis er ihre Fesseln ganz gelöst
hatte.
Er drückte sie sanft auf die Knie und machte eine Geste zum Bett.
»Nein, bring sie einfach her«, rief die Königin.
Prinz Alexi schwang sich Dornröschen über die Schulter, und er tat es mit solcher
Leichtigkeit wie ein Page oder der Prinz selbst, als er sie aus dem Schloß ihres Vaters holte.
Sein Fleisch fühlte sich heiß an. So, wie sie über seiner Schulter hing drückte ihm
Dornröschen kühn einen Kuß auf den wunden Po.
Alexi legte sie neben der Königin auf das Bett. Dornröschen schaute ihr in die Augen. Die
Königin, die sich auf den Ellbogen gestützt hatte, schaute auf sie herunter.
Dornröschens Atem ging heftig. Die Königin kam ihr jetzt überaus groß vor. Und nun
bemerkte sie auch eine auffallende Ähnlichkeit mit dem Prinzen, nur daß die Königin wie
immer viel kälter wirkte. Dennoch - um ihren roten Mund war etwas, was man früher
vielleicht einmal süß hatte nennen können. Sie hatte dichte Wimpern und ein festes Kinn,
und wenn sie lächelte, erschienen Grübchen in ihren Wangen.
Verwirrt hatte Dornröschen die Augen geschlossen. Sie biß sich so heftig auf die Lippen,
daß sie fast bluteten.
»Schau mich an«, befahl die Königin. »Ich möchte deine Augen sehen. Und ich wünsche
jetzt keine Demut von dir, verstehst du?«
»ja, Hoheit«, antwortete Dornröschen.
Ob die Königin ihr Herz klopfen hörte? Das Bett war weich, die Kissen ebenfalls.
Dornröschen ertappte sich dabei, daß sie die großen Brüste der Königin anstarrte, ehe sie ihr
gehorsam wieder in die Augen sah.
Dornröschen krampfte sich der Magen zusammen.
Die Königin musterte sie aufmerksam. Ihre Zähne schimmerten makellos weiß, und ihre
schrägen Augen waren ganz dunkel und ließen keinerlei Regung erkennen.
»Setz dich dorthin, Alexi«, forderte die Königin, ohne den Kopf zu wenden.
Und Alexi setzte sich ans Fußende des Bettes, den Rücken an den Pfosten gelehnt, die
Arme vor der Brust verschränkt.
»Kleines Spielzeug ... « Die Stimme der Königin war ganz leise geworden. »Allmählich
verstehe ich, warum Juliana so verrückt nach dir ist.«
Sie befühlte Dornröschens Gesicht, ihre Wangen, ihre Augenlider. Sie kniff in ihre Lippen.
Dann strich sie sich das Haar aus dem Gesicht, um plötzlich von links und rechts auf
Dornröschens Brüste zu schlagen.
Dornröschens Mund zuckte, doch sie gab keinen Laut von sich und preßte die Hände gegen
die Hüften. Die Königin war wie ein Licht, das sie zu blenden drohte.
Nur nicht daran denken ... jetzt, da die Königin ihr so nahe war, hätte Dornröschen fast
Panik empfunden.
Die Hand der Königin glitt über ihren Bauch, ihre Schenkel. Sie kniff in das Fleisch ihrer
Schenkel und in ihre Waden. Wider ihren Willen empfand Dornröschen überall, wo diese
Hand sie berührte, ein Kribbeln. Es war, als besäße sie schreckliche Macht. Plötzlich stieg
Haß in ihr hoch; dieser Haß war noch heftiger als der, den sie für Juliana empfunden hatte.
Die Königin hatte begonnen, Dornröschens Brustwarzen zu begutachten. Die Finger ihrer
rechten Hand verdrehten erst die eine, dann die andere, befühlten den dunklen, weichen Hof
um sie herum. Dornröschens Atem ging stoßweise; sie spürte Feuchtigkeit zwischen den
Beinen, als hätte sie dort eine Traube zerquetscht.
Die Königin erschien ihr ungeheuer groß im Vergleich zu ihr selbst und so stark wie ein
Mann - oder dachte sie das nur, weil Widerstand gegen sie einfach undenkbar war?
Dornröschen versuchte, ein wenig Ruhe zurückzugewinnen, dachte an das Gefühl der
Befreiung zurück, das sie auf dem Zügelpfad empfunden hatte, aber es half nichts.
»Schau mich an«, befahl die Königin von neuem mit leiser Stimme. Als Dornröschen
aufschaute, schossen Tränen in ihre Augen.
»Spreiz die Beine«, gebot die Königin.
Dornröschen gehorchte sofort. jetzt wird sie es sehen, dachte Dornröschen. Es wird so
schlimm, wie es war, als Gregory es bemerkte. Und Prinz Alexi wird es auch sehen.
Die Königin lachte. »Du sollst die Beine spreizen«, sagte sie und versetzte Dornröschen ein
paar klatschende Schläge auf ihre Schenkel. Dornröschen spreizte die Beine noch weiter und
fühlte sich unendlich gedemütigt. Als ihre Knie zu beiden Seiten auf das Bettlaken drückten,
glaubte sie, die Schande nicht ertragen zu können. Sie starrte auf den Himmel des Bettes
und merkte, daß die Königin ihr Geschlecht öffnete, wie Leo es getan hatte. Dornröschen biß
die Zähne zusammen, um nicht laut aufzuschreien. Prinz Alexi beobachtete die Szene. Sie
dachte an seine Küsse und an sein Lächeln. Ein Schauder durchlief ihren Körper, als die
Finger der Königin die Feuchtigkeit ihrer geheimen Stelle spürten, mit Dornröschens
Schamlippen spielten und sie sich schließlich eine Locke ihres Schamhaars um den Finger
wickelte und müßig daran zupfte.
Dann schien es, als benütze die Königin beide Daumen, um Dornröschen zu öffnen.
Dornröschen versuchte, ihre Hüften ruhig zu halten. Sie wollte aufspringen und fliehen wie
die beiammernswerte Prinzessin in der Übungshalle, die es nicht ertragen konnte, so
inspiziert zu werden. Dennoch protestierte sie nicht; nur ein leises Stöhnen konnte sie nicht
unterdrücken.
Die Königin befahl ihr, sich umzudrehen.
Dornröschen war froh, ihr Gesicht in den Kissen verbergen zu können.
Aber die kühlen, festen Hände der Königin spielten jetzt mit ihren Pobacken, öffneten sie,
berührt en ihren Anus. 0 bitte, dachte Dornröschen verzweifelt und spürte lautlos
schluchzend, wie ihre Schultern zuckten.oh, das ist furchtbar, so furchtbar!
Beim Prinzen hatte sie am Ende gewußt, was er wünschte.
Auf dem Reitpfad hatte man ihr am Ende gesagt, was gewünscht war. Doch was verlangte
diese böse Königin von ihr daß sie litt, daß sie sich wand, daß sie sich anbot oder einfach nur
stillhielt? Und diese Frau verachtete sie!
Die Königin massierte ihr Fleisch, betastete es, als prüfe sie seine Beschaffenheit. Auf die
gleiche Weise begutachtete sie auch Dornröschens Schenkel und schob dann mit einer
plötzlichen Bewegung Dornröschens Knie so weit auseinander, daß sie ihr Gesäß dabei in
die Luft reckte.
Die Hand der Königin war unter ihrem Geschlecht und befühlte die Rundung und Schwere
der Lippen.
»Mach einen Buckel«, forderte die Königin, »und streck deinen Po in die Höhe, kleines,
brünstiges Kätzchen. «
Dornröschen gehorchte, die Augen voller Tränen der Scham. Ein Zittern durchlief ihren
ganzen Körper, als sie tief Atem holte. Widerwillig spürte sie, wie die Finger der Königin die
Flamme ihrer Leidenschaft noch stärker entfachten. Bestimmt waren ihre Schamlippen
angeschwollen, bestimmt flossen die Säfte, so sehr Dornröschen sich auch dagegen
sträubte!
Sie wollte ihr nichts geben, dieser bösen Frau, dieser Hexe von einer Königin. Dem Prinzen
würde sie sich ergeben oder Gregory oder gesichtslosen Höflingen, die sie mit Komplimenten
überschütteten. Dieser Frau aber, die sie verachtete...
Die Königin hatte sich neben ihr aufgesetzt. Mit raschem Griff packte sie Dornröschen, als
sei sie ein Püppchen, und warf sie sich über den Schoß. Dornröschens Gesicht war von Alexi
abgewandt, ihre Kehrseite voll im Blickfeld des Prinzen.
Ein Stöhnen entrang sich Dornröschens Kehle; ihre Brüste rieben sich am leinenen Laken,
ihr Geschlecht pulsierte am Schenkel der Königin. Es war, als sei sie ein Spielzeug in ihren
Händen.
ja, wie ein Spielzeug war sie, nur mit dem Unterschied, daß sie lebte, atmete und litt. Sie
konnte sich denke n, wie sie Prinz Alexi vorkommen mußte.
Die Königin hob ihr Haar. Mit dem Finger fuhr sie Dornröschens Wirbelsäule entlang.
»All diese Rituale«, sagte die Königin mit leiser Stimme, »der Pfad, die Scheiterhaufen im
Garten, die Räder und dann die Jagden im Labyrinth - all diese Spiele sind zu meinem
Vergnügen da. Aber kenne ich je einen Sklaven, ehe ich ihm so nahe bin, ehe ich ihn zur
Züchtigung auf dem Schoß liegen habe? Sag mir, Alexi - soll ich sie nur mit der Hand
bestrafen, damit diese Intimität nicht gestört wird? Soll ich den silbernen Spiegel benutzen
oder eines von einem Dutzend Paddeln, die sich so ausgezeichnet für diesen Zweck eignen?
Was ziehst du vor, Alexi, wenn ich dich auf dem Schoß habe? Worauf hoffst du, selbst wenn
du weinst?« »Ihr könntet Euch die Hand verletzen, wenn Ihr sie damit schlagt«, lautete
Prinz Alexis ruhige Antwort. »Darf ich Euch den silbernen Spiegel bringen?«
»Ah. du hast meine Frage nicht beantwortete, entgegnete die Königin. »ja, hol mir den
Spiegel. Aber ich werde sie nicht damit schlagen. Vielmehr werde ich dadurch ihr Gesicht
beobachten können, während ich sie züchtige.«
Undeutlich nahm Dornröschen wahr, wie Alexi zum Frisiertisch ging. Und dann stand der
Spiegel an ein Kissen gelehnt vor ihr, und das glatte, weiße Gesicht der Königin starrte sie
daraus an. Die dunklen Augen erschreckten sie. Das Lächeln der Königin machte sie
schaudern.
Aber ich werde ihr nichts zeigen, dachte Dornröschen verzweifelt und schloß die Augen.
Tränen liefen ihr über die Wangen.
»Es ist etwas Besonderes an der offenen Hand«, sagte die Königin, die mit der Linken
Dornröschens Nacken massierte. Dann fuhr sie mit ihr unter Dornröschens Brüste, drückte
sie zusammen und berührte beide Brustwarzen mit ihren langen Fingern. »Hat dich meine
Hand nicht so kräftig geschlagen wie die eines Mannes, Alexi?«
»Gewiß, Hoheit«,antwortete er leise. Er befand sich jetzt wieder hinter Dornröschen.
Vielleicht hatte er von neuem den Platz am Bettpfosten eingenommen.
»Nun leg deine Hände in den Nacken und laß sie dort«, befahl die Königin. Sie selbst
legte ihre Rechte auf Dornröschens Po, und die Linke umschloß immer noch ihre Brüste.
»Und achte auf meine Befehle, Prinzessin.«
»ja, Hoheit.« Mühsam hatte sich Dornröschen die Antwort abgerungen, doch ihre Scham
wurde noch brennender, als ein Schluchzen aus ihr herausbrach, das sie vergeblich zu
unterdrücken versuchte.
»Ein bißchen mehr Ruhe«, tadelte die Königin scharf.
Sie hatte begonnen, Dornröschen zu schlagen. Ein harter Hieb nach dem anderen traf ihr
Gesäß, und wenn ein Paddel jemals schlimmer gewesen war, konnte Dornröschen sich nicht
daran erinnern. Sie bemühte sich, still zu bleiben und sich nichts anmerken zu lassen.
Nichts, nichts - immer wieder aufs neue wiederholte sie im stillen das Wort. Dennoch merkte
sie, daß sie sich unter den Schlägen wand.
Leo hatte recht gehabt. Mochte es auch noch so aussichtslos sein, immer versuchte man,
sich der Züchtigung zu entziehen. Plötzlich hörte sie sich selbst stoßweise weinen. Die Hand
der Königin schien riesig und hart und schwerer als das Paddel zu sein und paßte sich beim
Schlagen ihrer Körperform an. Dornröschen merkte, daß sie ganz aufgelöst war vor Tränen
und Schreien, und in dem verfluchten Spiegel konnte die Königin alles beobachten. So
verzweifelt Dornröschen versuc hte, sich wieder in die Gewalt zu bekommen, sie erreichte
nichts.
Und die andere Hand der Königin kniff ihre Brüste, zerrte an den Brustwarzen und ließ sie
dann wieder los. Und die Schläge wollten nicht aufhören. Dornröschen schluchzte.
Alles andere wäre ihr lieber gewesen. Von Gregory durch die Halle getrieben zu werden, ja,
auch der Reitpfad, denn dort hatte sie sich zumindest bewegen und sich so ein wenig den
Schlägen entziehen können. Hier aber gab es für sie nur den Schmerz. Ihr wunder Hintern
war der Königin ausgesetzt, die neue Stellen suchte und bald die linke Pobacke schlug, bald
die rechte. Dann deckte sie Dornröschens Schenkel mit Hieben ein.
Irgendwann muß sie ermüden. Irgendwann muß sie aufhören, dachte sie, aber das hatte
sie auch schon vorher geglaubt, und doch war es weitergegangen. Dornröschens Hüften
hoben und senkten sich, und sie wand sich von Seite zu Seite, wurde aber nur mit
heftigeren, schnelleren Schlägen belohnt. Immer stärker schien die Königin in Rage zu
geraten.
jetzt bearbeitete sie die Unterseite von Dornröschens Pobacken - die Stelle, die Juliana mit
Bedacht mit ihrem Paddel ausgelassen hatte. Lange und heftig schlug sie auf beide Seiten
ein, ehe sie wieder höher und auf die Seiten zielte und dann wieder auf ihre Schenkel und
ihren Rücken.
Dornröschen biß die Zähne zusammen, um ihre Schreie zu unterdrücken. Mit flehendem
Blick bedachte sie die Königin im Spiegel, sah aber nur ihr hartes Profil. Die Augen der
Königin hatten sich zu Schlitzen verengt, ihr Mund war verkniffen. Plötzlich starrte sie durch
den Spiegel Dornröschen an, hörte aber nicht auf, sie zu schlagen.
Dornröschen war nicht mehr imstande, die Hände an den Hüften zu lassen. Sie versuchte,
ihre Pobacken damit zu schützen, doch die Königin schob sie sofort wieder weg.
»Untersteh dich!« flüsterte sie, und Dornröschen preßte die Hände wieder gegen die Hüften
und schluchzte ins Bettlaken, während die Züchtigung weiterging.
Dann lag die Hand der Königin bewegungslos auf ihrem brennenden Fleisch.
Es schien, als seien die Finger immer noch kalt, und doch brannten sie auf der Haut.
Dornröschen hatte sich nicht mehr in der Gewalt; hemmungslos rannen die Tränen aus ihren
Augen, und der Atem ging keuchend. Fast ohnmächtig schloß sie die Augen.
»Du wirst mich um Entschuldigung bitten für deine kleine Entgleisung«, sagte die Königin.
»Ich ... ich ... «, stammelte Dornröschen. »>Es tut mir leid, meine Königin.<« »Es tut mir
leid, meine Königin«, stieß Dornröschen mit heiserer Stimme hervor.
» Ich verdiene Eure Strafe dafür, meine Königin. « »Ich verdiene Eure Strafe dafür,
meine Königin.« »ja«, flüsterte die Königin. »Und die sollst du bekommen. Doch schließlich
... «, die Königin seufzte. »War sie nicht gut, Prinz Alexi?«
»Sie hat sich sehr gut benommen, meine ich, Hoheit. Aber ich mö chte Eurem Urteil nicht
vorgreifend
Die Königin lachte. Mit grobem Griff zog sie Dornröschen hoch.
»Dreh dich um und setz dich auf meinen Schoß«, sagte sie.
Dornröschen war verwundert. Sie gehorchte sofort und stellte fest, daß sie nun Alexi
zugewandt war. Aber in diesen Augenblicken war er für sie nicht wichtig. Zitternd und von
Schmerzen gepeinigt saß sie auf dem Schoß der Königin. Die Seide ihres Nachthemds
kühlte ihre brennende Haut. Die Königin hatte den linken Arm um sie gelegt.
Mit der rechten Hand befühlte sie Dornröschens Brustwarzen. Mit Tränen in den Augen sah
Dornröschen zu, wie diese weißen Finger immer wieder an ihnen zupften und zerrten.
»Ich hätte nicht vermutet, daß du so gefügig bist«, sagte die Königin und drückte
Dornröschen an ihre vollen Brüste. Dornröschen fühlte sich so hilflos und klein, als sei sie
überhaupt nichts in den Armen dieser Frau - nichts als etwas ganz Kleines, ein Kind
vielleicht, nein, nicht einmal das.
Der Ton der Königin wurde schmeichelnd.
»Süß, ganz süß bist du, wie Juliana mir gesagt hat«, flüsterte sie Dornröschen ins Ohr.
Dornröschen biß sich auf die Lippen.
»Hoheit ... «, begann sie, wußte aber nicht, was sie sagen sollte. »Mein Sohn hat dich gut
erzogen, und du bist sehr verständig.«
Die Hand der Königin hatte sich zwischen ihre Beine gestohlen und befühlte ihr Geschlecht,
das selbst in den schlimmsten Momenten der Züchtigung nie kalt oder trocken geworden
war. Dornröschen schloß die Augen.
»Oh, warum hast du solche Angst vor meiner Hand, wenn sie dich sanft berührt?«
Und die Königin beugte sich nieder und küßte Dornröschens Tränen von ihren Wangen.
»Zucker und Salz«, murmelte sie.
Von neuem brach Dornröschen in Schluchzen aus. Die Hand zwischen ihre Beinen
massierte ihre feuchteste Stelle. Dornröschen spürte, wie ihr die Röte ins Angesicht stieg.
Schmerz und Lust mischten sich.. Sie fühlte sich überwältigt.
Ihr Kopf sank auf die Schulter der Königin, und ihre Lippen erschlafften, die Königin hatte
begonnen, sie auf den Hals zu küssen, und Dornröschen murmelte etwas, was die Königin
nicht verstand. Es klang wie ein Flehen.
»Arme, kleine Sklavin«, raunte die Königin, »arme, kleine, gehorsame Sklavin. Ich wollte
dich nach Hause schicken, um meinen Sohn von seiner Leidenschaft für dich zu erlösen.
Mein Sohn ist jetzt so verwunschen wie vorher du. Er steht unter dem Zauber derjenigen,
die er von dem Fluch befreit hat. Es ist, als ob das Leben eine Folge von Verzauberungen
und Verwünschungen wäre. Aber du bist so vollkommen in deinem Wesen, wie er behauptet
hat. Nicht viele lange ausgebildete Sklavinnen sind so vollkommen, und doch bist du frischer
und reizvollere
Dornröschen atmete schwer, als das Lustgefühl, das sie zwischen ihren Beinen empfand, in
ihrem Körper höher und höher stieg. Sie meinte, ihre angeschwollenen Brüste würden
zerbersten, während ihre Pobacken noch immer schmerzhaft pochten.
»Komm, meine Liebe, hab' ich dich wirklich so arg geschlagen?«
Die Königin berührte Dornröschens Kinn und drehte ihren Kopf so, daß sie ihr in die Augen
sah. Diese Augen waren groß, schwarz und unergründlich, und ihre Wimpern beschrieben
einen kleinen Bogen nach oben.
»Nun, antworte mir«, sagte die Königin, steckte ihren Finger in Dornröschens Mund und
zog an ihrer Unterlippe. »Antworte mir.«
»Es war... schlimm ... schlimm, meine Kö nigin ... «, stammelte Dornröschen demütig.
»Nun ja, vielleicht für so frische, kleine Pobacken. Aber deine Unschuld macht Prinz Alexi
lächeln.«
Dornröschen drehte, als sei sie dazu aufgefordert worden, den Kopf zu Prinz Alexi, sah ihn
aber nicht lächeln. Vielleicht schaute er sie mit ganz eigenartigem Ausdruck an, der
gleichzeitig abwesend und liebevoll wirkte. Dann wandte er sich ohne Haß oder Angst der
Königin zu und verzog die Lippen zu einem Lächeln, das sie offenbar wünschte.
Doch die Königin hatte Do rnröschens Kopf wieder an sich gezogen und küßte sie. Ihr
lockiges, duftendes Haar fiel auf Dornröschen. Zum erstenmal spürte Dornröschen die
samtene Haut ihres Gesichts und fühlte, wie ihre Brüste sich an sie preßten.
Dornröschen stieß die Hüften nach vorn, und ihr Atem ging heftiger. Doch ehe das Gefühl
überwältigend wurde, schob die Königin sie lächelnd von sich.
Ihre Hände ruhten immer noch auf Dornröschens Schenkeln. Dornröschens Beine standen
offen, und das hungrige kleine Geschlecht wollte nichts so sehr auf der Welt, als daß sich
das Bein der Königin dagegen drückte.
Das Lustgefühl verebbte ein wenig, glitt in den nicht enden wollenden Rhythmus der
heißen Begierde hinüber.
Dornröschens Brust entrang sich ein Stöhnen. Die Königin stieß sie plötzlich von sich und
versetzte ihr einen so heftigen Schlag ins Gesicht, daß Dornröschen, ehe sie sich´s versah,
laut jammerte.
»Meine Königin, sie ist so jung und zerbrechliche, protestierte Prinz Alexi vorsichtig.
»Stell meine Geduld nicht so sehr auf die Probe«, antwortete die Königin.
Dornröschen lag mit dem Gesicht nach unten auf dem Laken und weinte.
»Läute Felix; er soll Juliana bringen. Ich weiß, wie jung und zerbrechlich meine kleine
Sklavin ist und wieviel sie noch lernen muß, und für ihren kleinen Ungehorsam muß sie
bestraft werden. Aber für mich ist das nicht von großer Bedeutung. Sie muß sich noch sehr
viel mehr anstrengen, um uns zu gefallen. Und ... nun, ich habe es Juliana versprochene
Dornröschen mochte noch so bitterlich weinen, die Dinge würden ihren Gang gehen, und
Prinz Alexi vermochte nichts dagegen zu tun. Dornröschen hörte Felix kommen, hörte die
Königin im Gemach herumgehen. Und während Dornröschen weiter stille Tränen über die
Wangen rannen, sagte die Königin: »Steig aus dem Bett und mach dic h bereit, Lady Juliana
gebührend zu begrüßen.«

Lady Juliana
Im Gemach der
Königin

Juliana trat genauso ein, wie sie in die Halle der Strafen getreten war - mit leichtem,
federnden Schritt und Lebhaftigkeit im hübschen, Gesicht. Sie trug eine rosafarbene
Robe, und ihr langes, dichtes Haar schmückten blaßrote Bänder und Rosen.
Ihre heitere Stimmung stand im Gegensatz zur Düsternis des Gemaches, auf dessen
gewölbte Decke die Fackeln ein flackerndes Licht- und Schattenspiel warfen. Die Königin saß
in der Ecke auf einem hohen, an einen Thron erinnernden Stuhl; ihre Füße standen auf
einem bauschigen, grünen Samtkissen. Als Lady Juliana sich vor ihr verbeugte, zeigte sie die
Andeutung eines Lächelns. Prinz Alexi, der zu den Füßen der Königin hockte, küßte sehr
höflich die Schuhe der schönen Dame.
Tränenüberströmt und immer noch zitternd kniete Dornröschen in der Mitte des mit
Blumenmustern verzierten Teppichs. Als Juliana zu ihr trat, küßte sie ihre Schuhe wie vorher
Alexi, wenn auch vielleicht ein wenig inbrünstiger.
Dornröschen war überrascht über ihre Reaktion auf Lady Juliana. Bei der Nennung ihres
Namens war sie zusammengezuckt; dennoch war sie jetzt über ihre Gegenwart eher erfreut.
Sie hatte das Gefühl, daß eine Art Verbundenheit zwischen ihnen bestand. Immerhin hatte
Juliana sie mit liebevoller Aufmerksamkeit überschüttet. Beinahe hatte sie das Gefühl, als sei
Juliana auf ihrer Seite, wenn sie auch wenig Zweifel hatte, daß eben diese Juliana sie jetzt
gleich züchtigen würde. Zu heftig hatte sie sie auf dem Reitpfad mit dem Paddel bearbeitet.
Trotz allem, fast kam es Dornröschen vor, als sei sie eine Jugendfreundin, der sie vertraute
und die gekommen war, um sie in die Arme zu schließen.
Juliana starrte sie an.
»Ah, Dornröschen, liebes Dornröschen, ist die Königin zufriedengestellt?« Sie strich
Dornröschen über das Haar, wobei sie höflich der Königin zugewandt blieb.
»Sie ist genau, wie du sagtest«, erklärte die Königin. »Aber ich möchte noch mehr von ihr
sehen, damit ich sie richtig beurteilen kann. Gebrauch deine Phantasie, meine Liebe. Tu, was
dir gefällt. Tu es für mich.«
Sofort gab Juliana dem Pagen ein Zeichen. Dieser öffnete die Tür und ließ einen weiteren
jungen Mann ein, der einen großen Blumenkorb voll leuchtender Rosen trug.
Juliana hängte sich den Korb über den Arm; die beiden Pagen zogen sich in die Schatten
zurück. Sie standen unbeweglich wie Statuen da, und Dornröschen wunderte sich, daß die
Gegenwart der beiden ihr so wenig bedeutete. Hätte eine ganze Reihe von ihnen Spalier
gestanden, Dornröschen hätte es nicht gekümmert. Es war ohne Bedeutung.
»Sieh her, meine Teuerste, sieh her mit deinen wunderschönen lichtblauen Augen«,
schmeichelte Juliana. »Schau, was ich vorbereitet habe, um der Königin Freude zu machen
und deine Reize noch mehr zur Geltung zu bringen.« Sie nahm eine kurzstielige Rose.
»Keine Dornen, mein Schatz. Ich zeige sie dir, damit du dich nur vor dem fürchtest, was du
auch wirklich zu fürchten hast.«
Dornröschen sah, daß der Korb voll sorgfältig vorbereiteter Blumen steckte.
Die Königin lachte fröhlich und rutschte auf ihrem Stuhl hin und her. »Wunderbar«, rief sie,
»dieses Gemach ist gefüllt von Süße.«
Lady Juliana lachte verhalten, als sei dies ein herrliches Kompliment, und tanzte mit
wehenden Röcken im Zimmer herum.
Mit tränenv erschwommenem Blick sah Dornröschen ihr zu. Wie die Königin schien diese
Frau groß und mächtig zu sein. Als sie ihr das lächelnde Gesicht zuwandte, war es, als träfe
Dornröschen ein Lichtschein. Das Flackern der Fackeln schimmerte und blitzte auf der
tiefroten Brosche an ihrem Kragen und in den Edelsteinen, mit denen ihr schwerer Gürtel
bestickt war. Ihre rosafarbenen Satinschuhe hatten silberne Absätze. Juliana tanzte zu
Dornröschen hin und küßte sie liebevoll auf die Stirn.
»Aber du siehst so verlassen aus - das ist nicht gut. Knie dich hin, falte die Arme hinter
dem Rücken, damit deine wunderschönen Brüste besser herauskommen - so ist es recht!
Und wölbe den Rücken ein bißchen. Ihr Haar - Felix, bürste es!«
Und während der Page eilig gehorchte, indem er mit sanftem Griff Dornröschens lange
Haarflechten löste, nahm Juliana von einer Kommode ein langes, ovales Paddel.
Es war dem Paddel, das sie auf dem Zügelpfad benutzt hatte, sehr ähnlich, nur weit
weniger groß und schwer. Es war so biegsam, daß Juliana, die den Blumenkorb beiseite
gestellt hatte, es mit einem Druck ihres Daumens in Vibrationen versetzen konnte. Es war
weiß, glatt und elastisch.
Es wird brennen, dachte Dornröschen bei sich, aber es wird nicht so weh tun wie die Hand
der Königin oder jene andere Waffe auf dem Pfad. Dennoch wurde sie sich bewußt, daß ihre
Pobacken so wund waren, daß schon ein leichter Schlag schmerzhaft sein mußte.
Juliana, die sich kichernd mit der Königin unterhielt, wandte sich um, als Felix sein Werk
beendet hatte. Wartend kniete Dornröschen da.
»So hat dich unsere huldvolle Herrscherin übers Knie gelegt, nicht wahr? Und du hast den
Reitpfad absolviert und dort ein wenig hinzugelernt. Und dann geruhte unser Herr und
Meister, sich mit dir zu befassen, und ab und an gab es noc h ein paar Extrahiebe von
deinem Knecht oder Lord Gregory.«
Mein Knecht hat mich niemals geschlagen, dachte Dornröschen unwillig, antwortete aber
bloß. »ja, edle Herrin ... «, wie sich's gehörte.
»jetzt aber wirst du ein wenig wahre Disziplin lernen. Bei dem Spielchen, das ich mit dir
vorhabe, wird dein Wille zu gefallen nämlich auf eine harte Probe gestellt. Doch du wirst
Nutzen daraus ziehen. Nun ... « Sie nahm eine Handvoll Rosen aus dem Korb. »Die werde
ich jetzt hier auf dem Boden verstreuen, und weißt du, was du zu tun hast, mein Schatz? So
schnell du kannst, wirst du sie mit den Zähnen aufsammeln und deiner Gebieterin auf den
Schoß legen, und dann die nächste und so fort. Und so schnell du kannst, hast du
verstanden, und weißt du, warum? Weil der Befehl so lautet! Und du wirst streng bestraft,
wenn du nicht flugs tust, was wir dir auftragend
Mit hochgezogenen Brauen lächelte sie Dornröschen an.
»ja, edle Herrin«, antwortete Dornröschen. Sie war zu keinem Gedanken imstande,
wiewohl die Vorstellung, daß sie eilends gehorchen müsse, eine seltsame neue Besorgnis in
ihr erregte. Sie fürchtete, sich nicht anmutig genug zu bewegen. Auf dem Reitpfad hatte es
ihr sehr an Anmut gemangelt, als sie so hurtig lief und außer Atem geriet... Nein, über so
etwas durfte sie sich jetzt nicht den Kopf zerbrechen. Sie mußte an das denken, was als
nächstes zu tun war.
»Und auf allen Vieren, mein Schatz, und rasch, rasch, rasch!« Und Juliana verstreute die
Röschen im ganzen Gemach.
Dornröschen beugte sich vor und war im Begrif f, die am nächsten liegende Rose mit den
Zähnen zu packen, als sie merkte, daß Juliana direkt hinter ihr stand. Der Stil des ovalen
Paddels war so lang - Juliana brauchte sich nicht einmal zu bücken, als sie es auf
Dornröschens Kehrseite klatschen ließ. Erschrocken ließ Dornröschen die Blume fallen.
»Heb sie sofort wieder auf!« rief Juliana, und Dornröschens Lippen streiften über den
Teppich, ehe sie sie wieder gepackt hatte. Pfeifend sauste das Paddel hernieder und traf ihr
wundes Fleisch, während Dornröschen auf Händen und Knien zur Königin krabbelte; Juliana
verabreichte ihr sieben oder acht herzhafte Schläge, ehe Dornröschen die Blume gehorsam
auf den Schoß der Königin gelegt hatte.
»Sofort kehrtgemacht«, kommandierte die Lady, »und los geht's.« Schon während sich
Dornröschen nach der nächsten Blume umsah, klatschte das Paddel auf sie hernieder.
Sobald sie die Rose zwischen den Zähnen hatte, eilte sie damit zur Königin hin, doch die
Schläge verfolgten sie. Dornröschen hätte weinend um Geduld flehen mögen, als sie sich
erneut auf den Weg machte.
Die vierte, die fünfte, die sechste Rose hob sie auf und legte sie auf den Schoß der Königin,
doch den sausenden Schlägen vermochte sie nicht zu entrinnen.
Julianas Stimme spornte sie unwirsch an: »Schnell, Mädchen, schnell, pack sie mit den
Lippen und wieder zurück.« Dornröschen war, als kreise Julianas rosenfarbener Rock sie ein,
und von überall her blitzten ihre Schühchen mit den silbernen Hacken sie an. Dornröschens
Knie brannten; die rauhe Wolle des Teppichs hatte sie aufgerieben. Dennoch machte sie sich
immer wieder von neuem auf die Suche nach den Röschen, die überall im Zimmer verstreut
waren.
Und so sehr sie nach Atem rang, so feucht ihr Gesicht und ihre Glieder auch waren, den
Gedanken an das, was sie tat, konnte sie einfach nicht loswerden. Vor ihrem geistigen Auge
sah sie ihre mit Striemen überzogenen Pobacken, ihre geröteten Schenkel und ihre Brüste,
die zwischen ihren Armen baumelten, während sie wie ein geschundenes Tier kreuz und
quer über den Boden krabbelte. Es gab keine Gnade für sie, und das Schlimmste war, daß
sie nicht vermochte, Juliana zufriedenzustellen. Lady Juliana stachelte sie an, stieß sie sogar
mit ihrem spitzen Schuh. Dornröschens Schreie waren wortlose Bitten, doch Juliana
gebärdete sich unzufrieden und zornig.
Es war furchtbar, im Zorn geschlagen zu werden.
»Vorwärts, hörst du mich?« Julianas Stimme klang fast verächtlich. Noch härter drosch sie
jetzt auf Dornröschen ein und gab immer wieder Laute der Ungeduld von sich. Dornröschens
Brüste streiften über den Teppich, während sie gefügig über den Boden robbte, und mit
einem Schock spürte sie die Spitze von Julianas Schuh unter ihrem Schamhügel. Mit einem
Ausruf des Schreckens eilte sie zur Königin zurück, eine Rose zwischen den Zähnen; um sie
herum hörte sie das unterdrückte Kichern der Pagen und das lautere Lachen der Königin.
Juliana hatte die zarte Stelle wiedergefunden und drückte die lange Spitze ihres seidenen
Schuhs direkt in Dornröschens Vagina.
Und plötzlich, als Dornröschen noch mehr Rosen auf dem Boden bemerkte, ging ihr
Schluchzen in unterdrückte Angstschreie Über, und sie wandte sich Juliana zu, die immer
noch auf sie einschlug, und küßte und küßte ihre rosenfarbenen Schuhe.
»Was?« rief Juliana in ungekünstelter Wut. »Du wagst es, mich im Angesicht der Königin
um Gnade zu bitten? Böses, böses Mädchen!« Sie hieb weiter auf Dornröschens Kehrseite
ein, hatte sie aber gleichzeitig mit der Linken am Haar gepackt und riß sie mit einem solchen
Ruck daran hoch, daß Dornröschen die Knie weit spreizen mußte, um die Balance nicht zu
verlieren.
Hilfloses Schluchzen brach stoßweise aus Dornröschen hervor. Juliana gab einem der Pagen
das Paddel und bekam dafür sofort einen schweren, breiten Ledergürtel gereicht.
Das Klatschen, als der Gürtel Dornröschens Pobacken traf, hallte laut von den Wänden
zurück. Wieder sauste der Gürtel hernieder. »Hol noch eine Rose, noch eine, zwei, drei, vier
gleichzeitig, und bring sie hurtig der Königin!« Rasch gehorchte Dornröschen. Einen Moment
lang schien es, als sei ihre Wahrnehmung ausgelöscht. Wie in Trance gehorchte sie, um
Julianas Zorn zu entgehen. Was jetzt über sie hereinbrach, war schrecklicher als die
schlimmsten Augenblicke auf dem Reitpfad. Als sie sich umdrehen wollte, um noch mehr der
kleinen Rosen zu holen, hielt die Königin mit beiden Händen ihren Kopf fest, sodaß Juliana
sie schlagen konnte.
Es kümmerte Dornröschen nicht mehr. Sie vermochte nicht zu gefallen. Sie verdiente es,
geschlagen zu werden. Bei jedem Schlag des Riemens erbebte sie, und ein Strom von
Tränen lief über ihre Wangen. Und bei alledem reckte sie sich Juliana entgegen, um die
Züchtigung zu empfangen.
Doch die Königin war noch nicht zufrieden. Sie drehte Dornröschen herum und hielt sie an
ihrem Haar fest. Juliana schlug nun auf Dornröschens Brüste und ihren Bauch ein und ließ
den breiten Ledergürtel an ihrem Schamberg lecken.
Die Königin hatte ihr Haar nicht losgelassen. »Öffne die Beine!« befahl Juliana. »Oooooh ...
«, seufzte Dornröschen laut, gehorchte jedoch; verzweifelt stieß sie ihre Hüften vorwärts,
um die Bestrafung zu empfangen. Sie mußte der Lady gefallen, sie mußte ihr zeigen, daß sie
tat, was sie konnte. Ihre herzzerreißenden Seufzer waren heiser geworden.
Wieder und wieder traf der Riemen ihre Schamlippen. Ihr Kopf lag nun auf dem Schoß der
Königin. Dornröschen registrierte, daß ihre Seufzer fast sehnsuchtsvoll klangen.
Ich bin wehrlos, ich bin ein Nichts. Schon auf dem Reitpfad war ihr im Moment der größten
Erschöpfung dieser Gedanke gekommen. Der Gürtel klatschte auf ihre Brust, aber den
Schmerz konnte sie schon nicht mehr spüren. Dornröschen dachte gar nicht daran,
schützend die Arme zu heben, obwohl heiße Pein ihren Schamhügel erfüllte. Ihre Seufzer
brachten ihr angenehme Erleichterung.
Sie spürte, wie sie schlaff und nachgiebig wurde. Die Hand der Königin liebkoste ihr Kinn.
Plötzlich merkte sie, daß Juliana in einer Wolke rosaroter Seide vor ihr niedergekniet war
und sie auf Hals und Schultern küßte.
»Schon gut, schon gut«, murmelte die Königin, »meine tapfere, kleine Sklavin ... «
»Schon gut, schon gut, mein Mädchen, mein schönes, mutiges Mädchen« , echote Juliana,
als sei ihr die Erlaubnis dazu gewährt worden. Die Schläge hatten aufgehört. Dornröschens
Schreie erfüllten den Raum. »Und du warst gut, sehr gut, und du hast getan, was du
konntest... hast dich so sehr um Anmut bemüht.« Die Königin schob Dornröschen in Julianas
Arme, und Juliana zog Dornröschen mit sich hoch, als sie aufstand, die Hände auf
Dornröschens wunde Hinterbacken gepreßt.
Julianas Arme fühlten sich weich an, und ihre Lippen kitzelten Dornröschen und
streichelten sie. Juliana hatte ihre vollen Brüste gegen die ihren gepreßt. Dornröschen wurde
ganz schwindlig.
Es war, als schwebte sie in den Armen der Lady; sie spürte den wunderbar feinen Stoff
ihres Kleides und Julianas weiche Haut.
»0 Dornröschen, mein süßes, kleines Dornröschen, du bist so gut, so überaus gut« ,
flüsterte Juliana ihr zu. Und ihre Lippen öffneten Dornröschens Lippen; ihre Zunge rührte an
das Innere ihres Mundes, während sich ihre Finger tiefer in Dornröschens Pobacken gruben.
Dornröschens feuchtes Geschlecht wurde gegen Julianas seidenes Kleid gedrückt; dann
spürte sie die harte Wölbung von Julianas Geschlecht. »Oh, Dornröschen ... du liebst mich,
nicht wahr... Ich lieb' dich so sehr.«
Dornröschen konnte nicht anders - sie mußte mit ihren Armen Julianas Nacken
umschlingen. Sie spürte das Kitzeln ihrer vollen, lockigen Flechten; Julianas Haut war weich
und glatt und ihre Lippen wie Seide.
Julianas Lippen sogen jetzt an Dornröschens Mund, und immer wieder bissen ihre Zähne
ein wenig zu, als prüfe Juliana Dornröschens Geschmack.
Und dann schaute Dornröschen in Julianas Augen, die so groß und unschuldig und so voller
Zärtlichkeit waren. Mit einem Seufzer legte Dornröschen ihre Wange an die von Juliana.
»Das genügt, sagte die Königin kalt.
Ermattet ließ sich Dornröschen sinken, bis sie, die Beine leicht gespreizt, auf ihren Fersen
zu sitzen kam. In ihrem Geschlecht spürte sie nichts als Begehren und Schmerz.
Sie senkte den Kopf. Am meisten fürchtete sie, sie könnte die Kontrolle über die
Empfindung der Lust verlieren, die in ihr hochstieg. Sie würde erröten und sich keuchend
winden, außerstande, diese Lust zu verheimlichen. Sie spürte, wie ihre Vulva sich öffnete
und schloß wie ein kleiner Mund, der verzweifelt nach Befriedigung schreit.
Trotz allem, die Lage, in der sie sich befand, empörte Dornröschen nicht mehr. Sie hatte
verstanden, daß es für sie keinen Ausweg gab.
Dornröschen genügte es, daß die rauhe Wolle des Teppichs das jucken ihrer Pobacken
linderte. Das ganze Leben war nur eine Folge von Schmerzen und Lust. Ihre Brüste schienen
mit Gewichten beschwert zu sein. Dornröschen ließ den Kopf zur Seite sinken. Ihr Körper
entspannte sich mit einemmal. Was immer sie noch für Spiele mit ihr vorhatten,
Dornröschen war es gleichgültig. Macht, was ihr wollt, dachte sie, und die Flammen der
Fackeln verschwammen vor ihren Augen.
Dornröschen sah auf.
Juliana und die Königin standen nebeneinander; die Königin hatte den Arm um Julianas
Schulter gelegt. Beide betrachteten Dornröschen, während Juliana ihr Haar löste so daß die
kleinen Rosenknospen unbeachtet zu ihren Füßen fielen.
Der Augenblick schien kein Ende zu nehmen.
Dornröschen erhob sich wieder auf Hände und Knie. Still kroch sie zur nächsten Blume, hob
sie mit den Zähnen auf, wandte den Kopf nach oben und bot sie den Frauen dar.
Eine Hand nahm ihr die Blume ab. Und dann bedeckten Juliana und die Königin sie mit
Küssen.
»Sehr gut, mein Liebling«, sagte die Königin, und zum erstenmal verriet ihre Stimme
Zuneigung.
Dornröschen drückte ihre Lippen auf die Schuhe der beiden.' Undeutlich hörte
Dornröschen, wie die Königin einem Pagen den Auftrag erteilte, sie bis zum Morgen an die
Wand des unweit gelegenen Ankleideraumes zu ketten.
»Spreizt ihre Glieder, spreizt sie weit«, befahl die Königin.
Und in süßer Verzweiflung wurde sich Dornröschen gewahr, daß ihr Begehren noch lange
Zeit nicht erlöst werden würde.
Mit Prinz Alexi

Bestimmt schlief die Königin. Vielleicht schlief Juliana in ihren Armen. Das ganze Schloß
und die Städte und Dörfer, die Bauern in ihren Hütten und Katen schliefen.
Durch das hohe, schmale Fenster des Ankleidezimmers fiel bleiches Mondlicht auf die
Wand, an die Dornröschen gekettet war, Arme und Beine weit auseinandergespreizt. Sie
legte ihren Kopf auf die Seite und betrachtete die lange Reihe prächtiger Gewänder, die
Mäntel an ihren Haken, die goldenen Stickereien, die herrlichen Halsketten und vielen, vielen
prächtigen Schuhe.
Und hier - zwischen allen diesen herrlichen Dingen - war sie selbst nichts weiter als eine
Verzierung, ein Besitz unter so vielen anderen.
Seufzend rieb sie ihre Kehrseite an der steinernen Wand. Irgendwie wollte sie sich
Schmerzen zufügen, um das angenehme Gefühl empfinden zu können, wenn der Schmerz
wieder a ufhörte.
In ihrem feuchten Geschlecht pochte es immer noch. Die arme Prinzessin Lisetta in der
Halle der Strafen - mußte sie schlimmer leiden? Zumindest war sie in der Dunkelheit nicht
allein, und plötzlich erschienen ihr selbst jene, die wohl jetzt an Lisetta vorbeigingen und sie
neckten oder verspotteten oder ihr schwellendes Geschlecht streichelten, eine
wünschenswerte Gesellschaft zu sein. Dornröschen wand sich und verdrehte die Hüften. Es
brachte ihr keine Erleichterung. Sie verstand nicht, warum sie solches Begehren fühlte,
wenn doch vor kurzer Zeit ihr Schmerz noch so groß war, daß sie Julianas Schuhe geküßt
hatte. Sie errötete bei dem Gedanken an Julianas zornige Worte und jene strafenden
Schläge, die ihr mehr weh getan hatten als die anderen.
Und wie die Pagen gelacht haben mußten, wo doch wahrscheinlich ein Dutzend
Prinzessinnen schon das kleine Spiel mit den Blumen gespielt und sich viel besser angestellt
hatten.
Doch warum, warum hatte Dornröschen am Ende jene letzte Rosenknospe aufgehoben,
und warum hatte sie so ein warmes Gefühl in den Brüsten empfunden, als Juliana die Blume
von ihren Lippen nahm? In jenem Augenblick, so kam es Dornröschen jetzt vor, waren ihre
Brustwarzen grausame kleine Kappen gewesen, die verhindert hatten, daß die Lust in ihr
losbrach. Ein seltsamer Gedanke. Zu klein kamen sie ihr jetzt vor, ihre Brustwarzen, und ihr
Geschlecht war rasend vor Hunger, und die Feuchtigkeit lief über ihre Schenkel. Und wenn
sie an Prinz Alexis Lächeln dachte und an Julianas braune Augen und das schöne Gesicht
ihres Prinzen und selbst der Königin, ja, und sogar an die roten Lippen der Königin - dann
glaubte sie fast zu verglühen in heißer Begierde.
Prinz Alexis Geschlecht war stark und dunkel wie alles an ihm, und seine Brustwarzen
dunkelrot.
Aufgewühlt warf Dornröschen den Kopf herum. Warum, warum nur hatte sie die Rose
aufgelesen und sie der hübschen Lady Juliana dargeboten?
Verwirrt starrte sie in die Dunkelheit. Als sie ganz in der Nähe ein knackendes Geräusch zu
hören vermeinte, glaubte sie, daß sie sich das eingebildet hatte.
Aber in der Dunkelheit der nähergelegenen Wand wurde eine helle Linie sichtbar, die sich
verbreiterte. Die Tür hatte sich geöffnet, und Prinz Alexi schlich in das Ankleidezimmer.
Ungebunden und frei stand er vor ihr und drückte geräuschlos die Tür hinter sich zu.
Dornröschen hielt den Atem an.
Alexi verharrte, als müsse er sich erst an die Dunkelheit gewöhnen. Dann trat er zu ihr und
löste die Fesseln von Dornröschens Armen und Füßen.
Dornröschen erbebte, doch im nächsten Augenblick hatte sie schon die Arme um ihn
geschlungen. Er drückte sie an seine Brust; sein steifes Organ war gegen ihre Schenkel
gepreßt. Sie spürte die seidenweiche Haut seines Gesichts. Dann öffnete sich sein Mund über
ihrem.
»Dornröschen ... «, seufzte er, und sie wußte, daß er lächelte. Ihre Hand belastete seine
Augenwimpern und Lider. Im Mondlicht erkannte sie die Flächen seines Gesichts, seine
weißen Zähne. Hungrig und verzweifelt befühlten ihre Hände ihn überall. Und dann bedeckte
sie seinen Körper mit Küssen.
»Warte, warte, Geliebte, ich bin so ungeduldig wie du«, flüsterte er. Doch ihre Hände
wollten nicht ablassen von seinen Schultern, seinem Nacken, der samtenen Haut seiner
Glieder.
»Komm«, forderte er sie auf, und obwohl es ihm Mühe zu bereiten schien, sich
loszumachen, öffnete er eine andere Tür, die zu einem langen, niedrigen Gang führte.
Durch Fenster, die nicht mehr waren als schmale Schlitze in der Wand, drang das Mondlicht
herein. Vor einer von vielen schweren Türen hielt Alexi einen Augenb lick inne. Dann stiegen
sie eine Wendeltreppe hinab.
Beklemmung beschlich Dornröschen.
»Wohin gehen wir? Man wird uns erwischen, und was passiert dann?« flüsterte sie.
Alexi hatte eine weitere Tür geöffnet und führte sie in eine kleine Kammer hinein.
Durch ein kleines, quadratisches Fenster strömte Licht. Dornröschen sah ein schweres
Strohbett, das von einem weißen Laken bedeckt war. An einem Haken hing ein
Dienergewand, doch alles sah so vernachlässigt aus, als sei die Kammer seit langem
vergessen.
Alexi verriegelte die Tür. Niemand konnte sie jetzt mehr öffnen.
»Ich dachte, du wolltest fliehen«, seufzte Dornröschen erleichtert. »Werden sie uns hier
denn nicht finden?«
Alexi schaute sie an. Das Mondlicht schimmerte auf seinem Gesicht; seine Augen strahlten
wieder diese seltsame Heiterkeit aus.
»Die Königin schläft jede Nacht bis zum Tagesanbruch. Felix ist weggeschickt worden.
Wenn ich im Morgengrauen am Fuß ihres Bettes bin, wird niemand etwas bemerken. Freilich,
unmöglich ist es nicht... und dann werden wir bestraft.«
»Oh, das ist mir gleichgültig«, brach es aus Dornröschen hervor.
»Mir auch«, wollte er sagen, aber schon war sein Mund mit Dornröschens Nacken
beschäftigt, denn sie hatte ihn stürmisch in die Arme geschlossen.
Sie warfen sich auf das Bett. Durch die weiche Decke hindurch spürte Dornröschen das
Kitzeln des Strohs, aber sie vergaß es sogleich unter Alexis feuchten, stürmischen Küssen.
Sie drückte ihren Busen an seine Brust, schlang die Beine um seine Hüften und drängte sich
an ihn.
Die Martern des Abends hatten sie in Flammen gesetzt. Seine dicke Rute drang in sie ein,
die sie vom ersten Augenblick an so sehr begehrt hatte. Seine Stöße waren stark, ja brutal,
als sei auch er von ungestillter Leidenschaft überwältigt. Ihre schmerzende Vagina war
gefüllt, ihre harten Brustwarzen pochten, und sie wölbte die Hüften vor und hob Alexi nach
oben, wie sie es mit dem Prinzen getan hatte. Ihr war, als ob sein Glied ihren ganzen Körper
ausfüllte.
Als sie spürte, wie er sich mit einem letzten, wilden Stoß in sie verströmte, bäumte sie sich
stöhnend noch einmal auf. Heiße ,Säfte erfüllten sie, und sie lag da und keuchte.
Dann hatte sie sich an seine Brust gekuschelt. Alexi hatte sie in die Arme genommen und
wiegte sie unter unzähligen Küssen.
Als sie an seinen Brustwarzen saugte und spielerisch an ihnen knabberte, wurde er wieder
hart und drängte sich gegen sie.
Kniend hob er sie hoch und spießte sie auf sein Glied. Dornröschen flüsterte Zustimmung.
Alexi hatte sie an den Hüften gepackt und bewegte sie rhythmisch auf und nieder.
Dornröschen biß sich auf die Lippen und hatte den Kopf in den Nacken geworfen. »Alexi,
mein Prinz!« schrie sie. Und wieder pulsierte ihre ausgefüllte, feuchte Scheide in wildem
Rhythmus, bis sie vor Lust beinahe aufschrie, als er sich wieder in sie ergoß.
Erst nach dem dritten Mal lagen sie still.
Immer noch knabberte sie an seiner Brust, während ihre Hand seine Hoden und seinen
Penis befühlte. Er hatte sich auf den Ellenbogen gestützt und ließ sie lächelnd gewähren,
selbst als ihre Finger seinen Anus erforschten. Nie hatte sie einen Mann in solcher Weise
erlebt. Sie setzte sich auf, drehte ihn auf den Bauch und befühlte dann seinen ganzen
Körper.
Plötzlich wieder schüchtern geworden, legte sie sich neben ihn, kuschelte sich in seine
Arme, begrub ihren Kopf in seinem warmen, duftenden Haar und genoß seine sanften,
hingebungsvollen Küsse. Ihre Lippen spielten mit seinen. Er flüsterte Dornröschen
Koseworte ins Ohr, und indem er die Hand zwischen ihre Beine legte, versiegelte er sie,
während er sie mit dem anderen Arm umschlang.
»Wir dürfen nicht einschlafend, murmelte er. »Ich habe Angst, daß die Strafe zu
schrecklich für dich sein könnte.« »Und für dich nicht?« fragte sie.
Er schien nachzudenken und lächelte dann. »Wahrscheinlich nicht«, antwortete er. »Aber
du bist noch nicht flügge.« »Halte ich mich nicht gut?« wollte sie wissen.
»Du bist in allem unvergleichlich«, antwortete er. »Laß dich von deinen grausamen
Herrinnen und Herren nicht täuschen. Sie sind verliebt in dich.«
»Was... was wäre unsere Strafe?« fragte sie. »Wäre es das Dorf?« Ihre Stimme wurde fast
unhörbar, als sie es sagte.
»Wer hat dir etwas vom Dorf erzählt?« Alexi war überrascht. »Es könnte das Dorf sein ... «
Er überlegte » ... aber kein Favorit der Königin und des Kronprinzen ist je ins Dorf verbannt
worden. Aber man wird uns schon nicht erwischen, und wenn doch, werde ich sagen, ich
hätte dich geknebelt und mit Gewalt hierhergebracht. Du müßtest höchstens ein paar Tage
in der Halle der Strafen leiden, und was mit mir geschieht, ist nicht von Belang. Eines mußt
du mir schwören: daß du mich alle Schuld auf mich nehmen läßt! Sonst knebele ich dich und
trage dich zurück und kette dich sofort wieder an.«
Dornröschen senkte den Kopf.
»Ich hab' dich hergebracht. Wenn man uns entdeckt, werde ich bestraft. Das muß ehernes
Gesetz zwischen uns sein. Widersprich bitte nicht.«
»ja, mein Prinz«, flüsterte sie.
»Sprich mich bitte nicht so an«, bat er. »Ich möchte dir nichts befehlen. Für dich bin ich
Alexi, nicht mehr und nicht weniger. Verzeih mir bitte, wenn ich zu schroff war, aber ich
kann nicht zulassen, daß du so furchtbar bestraft wirst. Tu, was ich dir sage, weil ... weil ...
«
»Weil ich dich so sehr liebe, Alexi«, ergänzte sie.
»Ah, Dornröschen, mein ein und alles«, seufzte er. Wieder küßte er sie. »Aber jetzt mußt
du mir sagen, was dich bedrückt. Warum leidest du so?«
»Warum ich so leide? Aber siehst du denn das nicht mit eigenen Augen? Wie könnte ich
auch nur einen Moment lang vergessen, daß du heute abend zugesehen hast? Du weißt, was
mir angetan wird, und du weißt, was dir angetan wird, und ... «
»Natürlich habe ich zugesehen, und ich hatte meine Freude daran«, entgegnete er. »War
es für dich kein Vergnügen, mit anzusehen, wie der Kronprinz mich schlug, und hat es dir
keinen Spaß gemacht, als ich in der Großen Halle gezüchtigt wurde? Was würdest du tun,
wenn ich dir sagte, daß ich an jenem ersten Tag den Wein verschüttet habe, um deine
Aufmerksamkeit zu erregen?«
Dornröschen war sprachlos.
»Ich frage dich, warum du leidest. Ich meine nicht wegen der Schläge oder der grausamen
Spiele der edlen Herrschaften. Ich meine... was macht deinem Herzen Kummer? Warum bist
du so verwirrt? Was hält dich davon ab, dich zu ergeben?«
»Hast du dich ergeben?« fragte Dornröschen etwas unwillig. »Natürlich«, entgegnete er
leichthin. »Ich verehre die Königin und tue gern alles, um ihr zu gefallen. Ich verehre all die,
die mich martern, weil ich es muß. So einfach ist das.«
»Und du empfindest keinen Schmerz, keine Erniedrigung?« »Ich spüre viel Schmerz und
empfinde tiefe Erniedrigung. Und das wird immer so bleiben. Wäre es auch nur einen
Augenblick anders, dann würden unsere so ungemein klugen Herren und Herrinnen sehr
schnell eine neue Art finden, es uns spüren zu lassen. Glaubst du denn, ich war nicht
gedemütigt, als ich in der Großen Halle kopfüber am Balken hing und Felix mich vor all den
Höflingen schlug, als sei das die normalste Sache der Welt? Ich bin ein mächtiger Prinz,
mein Vater ist ein mächtiger König. Das vergesse ich nie. Und ganz bestimmt tat es weh, als
der Kronprinz mich so rüde behandelte, um dir eine Freude zu machen. Und er glaubte, du
würdest mich deswegen weniger lieben!«
»Oh, wie hat er sich da getäuschte rief Dornröschen. Verwirrt setzte sie sich auf und preßte
die Hände gegen den Kopf. Sie liebte sie beide, das war das Elend - auch den Kronprinzen,
den sie sich selbst in diesem Augenblick so gut vorstellen konnte mit seinem schlanken,
hellen Gesicht, den makellosen Händen und den dunklen Augen voller Ungestüm und
Unzufriedenheit. Daß er sie nach dem Zügelpfad nicht in sein Bett geholt hatte, war eine
furchtbare Erniedrigung für sie gewesen.
»Ich möchte dir helfen, weil ich dich liebe«, bekannte Alexi. »Ich möchte dich führen. Du
lehnst dich auf, du bist in Aufruhr.«
»ja, aber nicht imme r«, flüsterte sie langsam und wandte den Kopf ab, als schäme sie sich
plötzlich, das zuzugeben. »Ich habe ... so viele Gefühle.«
»Erzähle«, forderte er in einem Ton, der keinen Widerspruch duldete.
»Nun, heute abend ... die Rose, die letzte, kleine, zartro sa Knospe... Warum hob ich sie
mit den Zähnen auf und bot sie Juliana dar? Warum? Sie war so grausam zu mir gewesene
»Du wolltest ihr gefallen. Sie ist deine Herrin. Du bist eine Sklavin. Das Höchste, was du tun
kannst, ist zu gefallen. Und das versuchtest du auch zu tun, und nicht nur als Antwort auf
ihre Befehle und Schläge. In diesem Augenblick tatest du es aus eigenem Willen.«
»ja, ja«, hauchte Dornröschen. Das war es. »Und... auf dem Zügelpfad... wie soll ich das
sagen? Da spürte ich auf einmal eine große Erleichterung. Ich versuchte gar nicht mehr,
mich dem Schmerz zu entziehen. Ich war nur eine Sklavin, eine arme, verzagte Sklavin, die
nur eine Aufgabe hatte: reines Streben, reines Bemühen.«
»Du bist beredt«, sagte Alexi anerkennend. »Du weißt schon viel.«
»Aber ich möchte doch dieses Gefühl gar nicht haben. Ich möchte mich auflehnen in
meinem Herzen, möchte gegen sie rebellieren. Aber sie martern mich ohne Unterlaß. Wenn
der Prinz der einzige wäre ... «
»Aber er ist nicht der einzige, und selbst wenn er es wäre, würde er neue Wege finden,
dich zu quälen. Aber sag mir warum möchtest du ihnen nicht nachgebend
»Aber das weißt du doch. Hast du dich nie widersetzt? Tust du es nicht immer noch? Leo
sagte, in dir sei ein Kern, an den keiner rühren könne.«
»Unsinn. Ich weiß nur alles und lasse alles geschehen. Ich widersetze mich nicht.«
»Aber wie ist das möglich?«
»Du mußt es lernen. Du mußt es akzeptieren und dich ergeben. Dann wirst du sehen, daß
alles ganz einfach ist.«
»Wenn ich mich ergäbe, wäre ich nicht mit dir hier, weil der Prinz ... «
»Doch, du könntest mit mir hier sein. Ich verehre meine Königin und bin doch mit dir hier.
Ich liebe euch beide. Ich ergebe mich dem wie allem anderen, selbst dem Wissen, daß ich
vielleicht bestraft werde. Wenn man mich züchtigt, dann werde ich Angst empfinden, und ich
werde leiden und die Bestrafung verstehen und annehmen. Wenn du dein Schicksal
annimmst, Dornröschen, dann wirst du im Schmerz und im Leid erblühen.« »Das Mädchen,
das auf dem Reitpfad vor mir war - sie hatte sich aufgegeben, nicht wahr?« fragte
Dornröschen.
»Nein, vergiß sie, sie ist nichts. Das ist Prinzessin Klara, und sie ist albern und verspielt
und war es immer. Sie empfindet gar nichts. Sie hat keine Tiefe, kein großes Geheimnis.
Bei... bei dir ist das ganz anders, und du wirst immer mehr als sie leiden.« »Diese Fähigkeit,
sich in sein Schicksal zu fügen - erwirbt die früher oder später ein jeder?«
»Nein, manche lernen sie nie, aber es ist schwer zu erkennen, wer sie erreicht hat. Ich
sehe das, aber unsere Herren sind nicht immer so klug, das kannst du mir glauben. Felix
zum Beispiel erzählte mir, daß du gestern dabei warst, als Prinzessin Lisetta in der Halle der
Strafen an den Balken gebunden wurde. Glaubst du, sie hat sich aufgegeben?
»Bestimmt nicht !«
»Doch, sie hat resigniert, und sie ist eine großartige, wertvolle Sklavenprinzessin.
Prinzessin Lisetta hat es sehr gern, so am Balken zu hängen, ohne sich bewegen zu können.
Wenn ihr langweilig ist, erträgt sie das Mißvergnügen derer, die Macht über sie haben, und
amüsiert sich, indem sie sich von ihnen bestrafen läßt.« »Das kann nicht dein Ernst sein.«
»Doch, so ist sie. jeder Sklave ist anders. Auch du mußt deinen eigenen Weg finden. Es
wird nie leicht für dich sein. Du wirst viel leiden, bis du weißt, was gut für dich ist. Auf dem
Zügelpfad und heute abend, als du Juliana die Rose dargeboten hast, hast du einen Anfang
gemacht. Prinzessin Lisetta ist eine Kämpferin. Du wirst dich ergeben - genau wie ich. Das
wird dein Weg sein - außerordentliche, persönliche Ergebenheit. Große Ruhe, große
Heiterkeit. Irgendwann wirst du vielleicht andere Sklaven sehen, die in dieser Hinsicht
vorbildlich sind. Prinz Tristan zum Beispiel, der Sklave von Lord Stefan, ist unvergleichlich.
Sein Herr liebt ihn, wie der Prinz dich liebt, und das macht es gleichzeitig schwierig und
einfache
Dornröschen entrang sich ein tiefer Seufzer. Plötzlich durchflutete sie die Erinnerung an
den Augenblick, als sie vor Juliana gekniet und ihr die Rose dargeboten hatte. Dann dachte
sie an den Zügelpfad zurück, an die leichte Brise, die sie beim Laufen verspürt hatte, und an
den brennenden Schmerz, den die zahllosen Schläge ihr zugefügt hatten.
»Ich weiß nicht, ich schäme mich, wenn ich aufgebe. Es kommt mir vor, als würde ich mich
selbst dabei verlierend »ja, so ist es. Aber hör zu. Diese Nacht gehört uns - uns ganz allein.
Ich möchte dir gern erzählen, wie ich hierherkam und wie ich den Weg fand, von dem ich
sprach. Wenn du dich immer noch störrisch und widerspenstig fühlst, nachdem ich geendet
habe, dann denk bitte nach. Ich werde jedenfalls nicht aufhören, dich zu lieben. Für einen
Augenblick in deiner Nähe würde ich alles tun. Wenn du mich verstehst, wirst du sehen, daß
du über alles triumphieren kannst, was dich bedrückt.
Hör mich nur an; am Ende wird dich meine Geschichte beruhigen. Vergiß nicht, von diesem
Ort gibt es kein Entfliehen. Ganz gleich, was du tust, die Edelleute werden Wege finden, sich
an dir zu vergnügen. Selbst einen wilden, zähneknirschenden Sklaven kann man binden, um
in tausend verschiedenen Weisen Spaß an ihm zu haben. Diese Grenze kannst du also nicht
überschreiten, das mußt du wissen. Wenn du dann deine eigenen, inneren Grenzen
erkennst, kannst du versuchen, sie auszuweiten.« »Wenn ich weiß, daß du mich liebst, kann
ich alles ertragene »ja, ich liebe dich wirklich. Aber der Prinz liebt dich auch. Trotzdem, du
mußt deinen Weg finden.«
Er schloß sie in die Arme. Seine Zunge drang in ihren Mund, und er küßte sie
leidenschaftlich.
Er saugte an ihren Brüsten, bis sie fast wund waren. Dornröschen drängte sich stöhnend an
ihn. Alexi bestieg sie und drang von neuem in sie ein, wobei er sie sanft herumdrehte, so
daß sie beide seitlich auf der weichen Decke zu liegen kamen.
»Morgen werden sie mich nicht aufwecken können, und allein dafür wird man mich strafen.«
Er lächelte. »Aber das kümmert mich nicht. Das ist es mir wert... dich zu haben, in den
Armen zu halten, bei dir zu sein.«
»Aber wenn sie dich züchtigen, wie soll ich das ertragen?« »Tröste dich mit dem Gedanken,
daß ich es verdiene. Die Königin muß zufrieden sein, und ich gehöre ihr, so wie du ihr und
dem Prinzen gehörst. Sollte er dich erwischen, so hätte er jedes Recht, mich noch mehr zu
bestrafen.«
»Aber wie kann ich euch beiden gehören - dir und ihm?« »Genauso, wie du der Königin und
Juliana gehören könntest. Hast du nicht Juliana die Rose dargeboten? Ich wette, ehe der
Monat vorüber ist, wirst du dich danach sehnen, Juliana einen Gefallen zu tun. Der bloße
Gedanke an ihr Mißvergnügen wird dir Ängste bereiten, und nach ihren Schlägen wirst du
ebenso hungern, wie du sie fürchtest.«
Dornröschen wandte ihr Gesicht ab und vergrub es im Stroh, denn was er sagte, stimmte
jetzt schon. An diesem Abend hatte sie sich gefreut, Juliana zu sehen. Und für den Prinzen
empfand sie genauso.
»Höre jetzt meine Geschichte, und du wirst alles besser verstehen. Erwarte nicht, daß sie
alles einfach erklärt. Aber vielleicht wirst du sehen, daß sich dir ein Geheimnis erschließt.«
Prinz Alexi erzählt von seiner Gefangennahme und Versklavung

»Als die Zeit kam, der Königin Tribut zu entrichtend, begann Alexi, »hatte ich mich
keineswegs damit abgefunden, daß ich auserwählt werden sollte. Da waren andere Prinzen,
die mit mir gehen sollten, und man sagte uns, daß unsere Dienstbarkeit bei der Königin
nicht länger währen sollte als höchstens fünf Jahre. Wenn wir zurückkehrten, würden wir viel
gewonnen haben an Klugheit, Geduld, Selbstkontrolle und allen anderen Tugenden.
Natürlich kannte ich andere, die schon gedient hatten, und obwohl es ihnen verboten ist,
darüber zu sprechen, wußte ich, daß es eine sehr schwere Prüfung war, und liebte meine
Freiheit um so mehr. Als mein Vater mir dann eröffnete, ich müsse gehen, floh ich vom
Schloß und trieb mich in den Dörfern herum.
Ich weiß nicht, wie mein Vater die Nachricht aufnahm. Eines Tages überfiel ein Trupp von
Soldaten der Königin das Dorf, in dem ich mich aufhielt. Sie verschleppten mich mit einer
Anzahl gewöhnlicher Jungen und Mädchen, die in anderer Form Dienst leisten sollten. Sie
wurden dem niedrigen Adel gegeben, auf dessen Gütern sie arbeiten sollten. Prinzessinnen
und Prinzen wie wir dienen nur bei Hofe, wie du sicherlich weißt.
Es war ein herrlicher Sonnentag. Ich spazierte auf einem Feld südlich des Dorfes und
dichtete vor mich hin, als ich die So ldaten der Königin bemerkte. Natürlich hatte ich mein
Schwert bei mir, aber ich war im Nu von sechs Reitern umringt. Sie warfen mir ein Netz über
und entwaffneten mich. Ich wurde ausgezogen und über den Sattel des Hauptmanns
geworfen.
Kannst du dir vorstellen, wie mir zumute war? Ich war an Händen und Füßen gefesselt,
streckte den Hintern in die Luft, und mein Kopf baumelte am Bauch des Pferdes. Wenn der
Hauptmann sonst nichts zu tun hatte, legte er Hand an mich. Er kniff und drückte mich,
wie's ihm beliebte, und hatte seine helle Freude daran.«
Dornröschen hörte erschaudernd zu. Nur zu lebhaft konnte sie sich dieses Erlebnis
vorstellen.
»Es war eine lange Reise zum Reich der Königin. Ich wurde wie ein Gepäckstück behandelt.
Nachts band man mich an einen Pfosten neben dem Zelt des Hauptmanns, und obwohl es
allen verboten war, mir etwas zu tun, malträtierten mich die Soldaten. Mit Schilfrohren und
Stöcken piekten sie mich, berührten Gesicht, Arme und Beine und taten, was immer ihnen
gerade einfiel. Meine Hände hatte man mir über dem Kopf festgebunden, und ich mußte im
Stehen schlafen. Die Nächte waren nicht kalt; trotzdem war mir entsetzlich elend zumute.
Eine gute Seite gab es freilich bei alldem. Aufgrund ihres Vertrages mit meinem Vater war
ich der Königin selbst versprochen. Und natürlich war ich sehr darauf aus, diese rohen
Soldaten loszuwerden. Ein Tagesritt war wie der andere; ich erlebte ihn quer über den Sattel
des Hauptmanns gelegt. Oft schlug er mich wie spielerisch mit seinen ledernen
Handschuhen. Die Dörfler durften Spalier stehen, wenn wir vorbeiritten. Er vergoß seinen
Spott über mich, rupfte an meinem Haar und gab mir alle möglichen Namen. Aber es gelang
ihm nicht, mich unterzukriegen.« »Du dachtest an Flucht?« fragte Dornröschen.
»Ständig«, nickte der Prinz. »Aber ich war immer von Soldaten umringt und vollkommen
nackt. Selbst wenn es mir gelungen wäre, mich in die Kate eines Bauern oder die Hütte
eines Knechtes zu flüchten, man hätte mich überwältigt und für das Kopfgeld den Soldaten
ausgeliefert. Dann wäre meine Erniedrigung noch größer gewesen. Schließlich kamen wir
zum Schloß. Dort schrubbte man mich ab, ölte mich ein und brachte mich dann zur Königin.
Sie war kalt, aber sehr schön, und das machte sofort Eindruck auf mich. Noch nie hatte ich
so schöne, aber auch gleichzeitig harte Augen gesehen. Als ich mich weigerte, zu gehorchen
oder zu schweigen, lachte sie nur. Sie befahl, mich mit einer ledernen Kandare zu knebeln.
Sicher hast du sie schon gesehen. Nun, die meine wurde festgebunden, so daß ich sie nicht
ausspucken konnte. Dann ließ sie mich auch noch mit ledernen Riemen fesseln, so daß ich
auf Händen und Knien ausharren mußte. Bewegen konnte ich mich nur, wenn die Königin es
befahl. Aufstehen war unmöglich. Mein ledernes Halsband war mit Rie men fest mit den
Fesseln an meinen Handgelenken verbunden und diese wiederum mit den Bändern um
meine Schenkel. Meine Fußknöchel waren so miteinander verbunden, daß ich sie nur ganz
wenig spreizen konnte. Das war alles gut ausgedacht.
Dann nahm die Königin ihren langen Ziemer- wie sie es nannte - und trieb mich damit
herum. Es war ein Stock mit einem lederumhüllten Phallus am Ende. Nie werde ich
vergessen, wie sie ihn zum erstenmal in meinen Anus stieß. Ob ich wollte oder nicht, ich
krabbelte vor ihr her wie ein gehorsames Haustier. Als ich mich schließlich hinlegte und mich
einfach weigerte, zu gehorchen, lachte sie nur und machte sich mit dem Paddel ans Werk.
In mir lehnte sich alles auf. je mehr sie mich schlug, desto wütender widersetzte ich mich.
Schließlich ließ sie mich mit dem Kopf nach unten am Balken in der Halle der Strafen hängen
und schlug stundenlang auf mich ein. Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie furchtbar das
war. Und bei all dem, verstehst du, sahen andere Sklaven zu. Daß sie ausgezogen, gefesselt
und mit dem Paddel herum kommandiert wurden, genügte, um sie gefügig zu machen, vor
allem, da sie ja wußten, daß ein Entkommen unmöglich war und sie mehrere Jahre zu
dienen hatten. Sie waren hilflos.
Ich hingegen war nicht unterzukriegen. Als man mich von dem Balken losband, war ich am
Gesäß und an den Beinen ganz wund, aber das war mir gleichgültig. Alle Versuche, mein
Glied steif zu machen, waren gescheitert. Ich war zu hartnäckig.
Schließlich belehrte mich Lord Gregory, das Paddel sei viel leichter mit einem erigrierten
Glied zu ertragen. Wenn mein Blut auf diese Weise in Wallung geriete, würde ich erkennen,
daß es erstrebenswert sei, meiner Gebieterin zu gefallen. Ich hörte nicht auf ihn.
Noch immer fand mich die Königin amüsant. Ich sei schöner als jeder andere Sklave, den
man ihr geschickt hatte, sagte sie. Tag und Nacht mußte ich an die Wand ihres Gemaches
gefesselt verbringen, damit sie mich beobachten konnte. In Wirklichkeit war der Zweck ein
anderer: Ich sollte sie beobachten und begehren.
Nun, zuerst sah ich sie gar nicht an. Dann wurde ich doch etwas neugieriger. Ich nahm
jede Einzelheit von ihr in mich auf ihre grausamen Augen, ihr schweres, schwarzes Haar,
ihre weißen Brüste und ihre langen Beine, die Art, wie sie herumging oder im Bett lag oder
bei Tisch saß und aß. Natürlich ließ sie mich in regelmäßigen Abständen schlagen. Und dabei
geschah etwas Seltsames. Sie zu betrachten, aber auch geschlagen zu werden - das brachte
die einzige Abwechslung in meine lähmende Langeweile. So wurde beides für mich
erstrebenswert
»Oh, sie ist teuflisch entfuhr es Dornröschen. Nur all zu gut konnte sie verstehen, was der
Prinz ihr erzählte.
»Natürlich, das ist sie. Nun, während dieser ganzen Zeit kümmerte sie sich auch um die
Geschäfte des Hofes und ka m und ging. Oft, wenn sie fort war, blieb mir nichts anderes
übrig, als mich in meinen Fesseln zu winden und hinter meinem Knebel zu fluchen. Und dann
kam sie wieder, und mit ihrem weichen Haar und den roten Lippen wirkte sie auf mich wie
eine Vision. Mein Herz fing heftig zu klopfen an, wenn sie entkleidet wurde. Ich genoß den
Augenblick, in dem ihr Schleier fiel und ich ihr Haar sehen konnte. Stieg sie dann nackt ins
Bad, war ich völlig außer mir.
All dies ließ ich nicht nach außen erkennen. Ich tat alles, um mich nicht zu verraten. Ich
unterdrückte meine Leidenschaft. Aber ich bin ein Mann, und nach einigen Tagen zeigte sich
meine Erregung. Die Königin lachte darüber. Sie marterte mich. Wieder und wieder erklärte
sie mir, um wieviel weniger ich leiden würde, wenn ich mich über ihren Schoß legte und
gefügig die Schläge hinnähme. jemand übers Knie zu legen und zu verdreschen ist die
Lieblingsbeschäftigung der Königin, wie du heute abend schon schmerzlich erfahren hast. Sie
liebt die Intimität dieses Vorgangs. Alle ihre Sklaven sind ihre Kinder.«
Dornröschen erschien dies ein wenig rätselhaft, aber sie wollte Alexi nicht unterbrechen.
Der Prinz fuhr fort. »Wie ich sagte, sie ließ mich schlagen. Und immer geschah es auf eine
sehr unangenehme, widerwärtige Art. Sie schickte nach Felix, den ich zu dieser Zeit noch
verachtete ... «
»Und jetzt nicht mehr? « fragte Dornröschen. Doch dann erinnerte sie sich errötend an die
Szene im Treppenhaus, als Felix so zärtlich am Glied des Prinzen gesaugt hatte.
»jetzt verachte ich ihn überhaupt nicht mehr«, antwortete Alexi. »Von allen Pagen ist er
einer der interessantesten. So etwas lernt man hier schätzen. Damals freilich verachtete ich
ihn ebenso wie die Königin.
Wenn sie den Befehl gegeben hatte, mich zu verprügeln, löste er meine Fesseln, und ich
schlug wie wild um mich. Dann legte er mich, die Beine weit gespreizt, über sein Knie und
drosch auf mich ein, bis es die Königin satt hatte. Es tat sehr weh, das wirst du ja wissen,
und ich fühlte mich tiefer und tiefer gedemütigt. Weil mir aber die Stunden der Ödnis in
meiner Einsamkeit immer unerträglicher wurden, begann ich, eine willkommene
Abwechslung in der Strafe zu sehen. Ich machte mir Gedanken über die verschiedenen
Stufen des Schmerzes. Die ersten paar Schläge waren gar nicht so schlimm. Dann, wenn sie
heftiger und heftiger wurden, wurde es immer schwerer, das Stechen und Brennen in
meinem Fleisch zu ertragen, und ich wand mich und versuchte, den Schlägen auszuweichen,
obwohl ich mir geschworen hatte, das nicht zu tun. Hatte ich mich für eine gewisse Zeit in
der Gewalt, so krümmte ich mich dann unwillentlich wieder vor Pein, und die Königin
amüsierte das köstlich. Wenn meine Haut sehr wund war, fühlte ich mich müde, erschöpft
vom Kampf. Die Königin wußte, daß ich dann am verwundbarsten war, und berührte mich.
Obwohl ich sie haßte, war das ein angenehmes Gefühl. Dann streichelte sie meinen Penis
und raunte mir ins Ohr, welche Verzückungen auf mich warteten, wenn ich ihr diente. Ihrer
vollen Aufmerksamkeit würde ich mich erf reuen und von den Knechten gebadet und
gehätschelt werden, statt daß man mich, an die Wand gefesselt, grob abschrubbte.
Manchmal konnte ich die Tränen nicht unterdrücken. Dann lachten die Pagen. Auch die
Königin fand das ungemein lächerlich. Dann wurde ich wieder an die Wand gefesselt, damit
die Langeweile meinen Widerstand brechen sollte.
Während dieser ganzen Zeit sah ich nie, daß die Königin andere Sklaven züchtigte. Solche
Spiele trieb sie in anderen Gemächern. Manchmal hörte ich durch die Tür Schreie und
Schläge, aber nur selten.
Als dann aber, ohne daß ich es wollte, mein Glied aufstand und seine Begierde zeigte und
ich tatsächlich begann - auch das wider Willen - , mich auf die entsetzlichen Prügel zu freuen
- und damals brachte ich diese beiden Erscheinungen noch nicht miteinander in Verbindung -
, befahl sie manchmal für ihr Amüsement einen anderen Sklaven zu sich.
Du kannst dir nicht vorstellen, welch rasende Eifersucht mich ergriff, als ich zum erstenmal
Augenzeuge der Züchtigung eines Sklaven wurde. Es war der junge Prinz Gerald, in den sie
damals vernarrt war. Er war sechzehn und hatte den kleinsten, rundesten Hintern. Die
Pagen und Knechte konnten ihm nicht widerstehen, genausowenig wie deinem ... «
Dornröschen errötete.
»Dessen brauchst du dich doch nicht zu schämen. Aber ich wollte dir etwas über meine
schreckliche Langeweile erzählen«, sagte Alexi und küßte sie zärtlich. »Wie gesagt, man
brachte diesen Sklaven herein, und die Königin streichelte und reizte ihn schamlos. Sie legte
ihn sich über den Schoß und versohlte ihn, genau wie dich, mit der bloßen Hand. Ich konnte
sehen, wie sich sein Penis versteifte und wie sich der Sklave bemühte, das Bein der Königin
nicht damit zu berühren, aus Angst, er könne sich verströmen und ihr mißfallen. Er war der
Königin unendlich ergeben. Aber es lag keine Würde in seiner Ergebenheit, beflissen befolgte
er jeden ihrer Befehle. Sein hübsches, kleines Gesicht war immer gerötet und seine Haut
rosa und weiß und dort, wo sie ihn geschlagen hatte, voll rötlicher Flecken. Ich konnte den
Blick nicht von ihm wenden. Nie, dachte ich, könnte man mich dazu bringen, Solche Dinge
zu tun. Niemals - eher würde ich sterben. Dennoch schaute ich zu, wie ihn die Königin
züchtigte und wie sie ihn küßte.
Und wie sie ihn belohnte, wenn er ihr alles recht gemacht hatte! Dann wurden sechs
Prinzessinnen und Prinzen gebracht, und er mußte wählen, mit wem er sich paaren wollte.
Natürlich mußte seine Wahl ihr gefallen. Er wählte immer die Prinzen.
Und während sie mit dem Paddel über ihm präsidierte, bestieg er einen von ihnen, der
gehorsam vor ihm kniete, und kam unter den Schlägen der Königin zur Ekstase. Es war ein
atemberaubendes Schauspiel - der rotgesichtige, untertänige Sklave auf den Knien vor
Gerald, auf dessen Rücken die Schläge der Königin klatschten, während er seinen Penis
rhythmisch in den Anus des anderen stieß. Manchmal verdrosch die Königin das kleine Opfer
zuerst oder jagte ihn durch das ganze Gemach, und er hatte eine Chance, seinem Schicksal
zu entgehen, wenn es ihm gelang, ihr mit den Zähnen ein Paar Schuhe zu apportieren, ehe
sie ihm zehn Schläge versetzt hatte. Das Opfer mühte sich dann nach Kräften, schaffte es
aber nur selten, die Schuhe zu finden und an den angegebenen Platz zu bringen, bevor ihn
die Königin ordentlich durchgeklopft hatte. Also mußte er vor Prinz Gerald niederknien, der
für seine sechzehn Jahre bestens gebaut war.
Natürlich sagte ich mir, daß all dies widerlich sei und weit unter meiner Würde. Ich würde
nie solche Spiele treiben.« Leise lachend drückte er Dornröschen an sich und küßte sie auf
die Stirn. »Seitdem habe ich sie zur Genüge gespielte, gestand er.
»Dann und wann wählte Prinz Gerald auch eine Prinzessin. Das ärgerte die Königin, wenn
auch nicht allzusehr. Dem kleinen Opfer stellte sie irgendeine undurchführbare Aufgabe - es
sollte Schuhe bringen oder vielleicht einen Handspiegel - , während sie es unbarmherzig mit
dem Paddel herumtrieb. Dann wurde das Mädchen auf den Rücken geworfen, und die
Königin schaute lustvoll zu, wie Prinz Gerald sie nahm. Manchmal wurde sie auch an Händen
und Füßen an einen Balken gehängt wie in der Halle der Strafen.«
Bei diesen Worten zuckte Dornröschen zusammen. Der Gedanke, in einer solchen Stellung
genommen zu werden, war ihr noch nicht gekommen.
»Wie du dir vorstellen kannst«, fuhr Alexi fort, »wurden diese Szenen für mich zu einer
Tortur. In den Stunden meiner Einsamkeit sehnte ich mich nach ihnen. Wenn ich zusah,
spürte ich die Schläge auf meinem Hintern, als ob ich sie selbst bekäme. Und gegen meinen
Willen richtete sich mein Penis auf, wenn eines der kleinen Mädchen herumgejagt wurde
oder sogar wenn ein Page Prinz Gerald streichelte oder leckte.
Ich muß hinzufügen, daß Gerald das alles sehr hart ankam. Er war äußerst bemüht und
ständig bestrebt, der Königin zu gefallen, und für jedes Versagen strafte er sich selbst
innerlich auf das schrecklichste. Dabei schien er nicht zu begreifen, daß viele der Spiele und
Aufgaben absichtlich für ihn zu schwierig gemacht worden waren. So mußte er, die Bürste
zwischen den Zähnen, das Haar der Königin bürsten. Das ist fast unmöglich. Er weinte,
wenn es ihm nicht gelang, ihr Haar mit langen Strichen oder gründlich zu bürsten. Dann war
sie natürlich verärgert, legte ihn sich über den Schoß und hieb mit dem Ledergriff einer
Bürste auf ihn ein. jammervoll und beschämt weinte er dann und fürchtete ihren
schlimmsten Zorn, nämlich anderen zur Belustigung und Züchtigung übergeben zu werden.«
»Überläßt sie dich jemals anderen?« fragte Dornröschen. »ja, wenn sie mit mir nicht
zufrieden ist. Aber ich habe mich gefügt und das akzeptiert. Es macht mich traurig, ich
nehme es jedoch hin. Ich gerate niemals so außer mich, wie das bei Prinz Gerald der Fall ist.
Er flehte die Königin an, indem er ein ums andere Mal stumm ihre Schuhe küßte. Es half ihm
nichts. je mehr er sie anflehte, desto mehr bestrafte sie ihn.«
»Was ist aus ihm geworden?«
»Es kam bei ihm die Zeit, da er in sein Königreich zurückgeschickt wurde. Für alle Sklaven
kommt diese Zeit. Auch für dich wird sie kommen, obwohl niemand sagen kann, wann, denn
der Prinz ist in Leidenschaft für dich entbrannt, und er hat dich erweckt und aus deinem
Schloß geholt. Dein Königreich war hier eine wahre Legende«, erklärte Alexi.
.»Prinz Gerald ging reich belohnt nach Hause zurück und war, wie ich glaube, sehr froh
darüber. Natürlich wurde er wunderschön ausstaffiert, ehe er ging. Als er fortritt, mußten wir
alle Aufstellung nehmen - so will es der Brauch. Das, glaube ich, war ebenso demütigend für
ihn wie alles andere. Es war, als dächte er an seine Nacktheit und seine Unterwerfung
zurück. Aber andere Sklaven leiden ebensoviel, wenn sie aus irgendeinem Grunde entlassen
werden. Wer weiß? Vielleicht retteten Prinz Geralds endlose Besorgnisse ihn vor
Schlimmerem. Man kann es nicht wissen. Prinzessin Lisettas Rettung ist ihre Auflehnung.
Bestimmt war es interessant ... «Alexi machte eine Pause, um Dornröschen zu küssen.
»Versuche nicht, schon jetzt alles zu verstehen, was ich dir sage. Das heißt, bemühe dich
nicht, sofort in allem eine Bedeutung zu finden. Hör mi r nur zu und lerne. Vielleicht werden
dich meine Worte vor einigen Fehlern bewahren und dir später einmal bestimmte Wege
dartun. Oh, wie süß du bist und wie wundervoll zärtlich.
Er wollte sie umarmen und hätte sich vielleicht von neuem von seiner Leidenschaft hinreißen
lassen, doch Dornröschen legte ihm die Finger auf die Lippen und gebot ihm Einhalt.
»Sag mir - als du an die Wand gefesselt warst, was dachtest du von ... als du allein warst,
hattest du da Tagträume, und was träumtest du?«
»Was für eine seltsame Frage«, erwiderte Prinz Alexi.
Dornröschens Miene war ernst geworden. »Dachtest du an dein früheres Leben, und
wünschtest du, frei zu sein für dieses oder jenes Vergnügen?«
»Eigentlich nicht«, antwortete er langsam. »Ich dachte wohl eher an das, was als nächstes
mit mir geschehen würde... Warum fragst du mich das?«
Dornröschen antwortete nicht. Sie hatte, seit sie auf diesem Schloß war, schon dreimal
geträumt, und jedesmal war ihr ihr früheres Leben grau und voller kleiner Sorgen
erschienen. Viele Stun den hatte sie mit Sticken verbracht, und lange Reihen von Prinzen
waren an ihr vorbeidefiliert, um ihr die Hand zu küssen. Bei endlosen Banketten, bei denen
andere tranken und redeten, hatte sie still dasitzen müssen und nichts als Langeweile
empfunden.
»Erzähle weiter, Alexi«, bat sie. »Wem übergibt dich die Königin, wenn sie mit dir nicht
zufrieden ist?«
»Ah, darauf gibt es mehrere Antworten«, erwiderte Alexi. »Aber laß mich fortfahren. Du
kannst dir wohl vorstellen, was für ein Dasein das war. In meinen Stunden der Einsamkeit
und der Langeweile gab es nur drei Abwechslungen: die Königin selbst, Prinz Geralds
Züchtigung oder die rohe Bestrafung durch Felix. Nun, trotz meiner Wut und ganz gegen
meinen Willen begann ich bald, meine Erregung zu zeigen, wenn die Königin in das Gemach
kam. Der Königin entging das natürlich nicht, und sie machte sich dann über mich lustig. Hin
und wieder konnte ich meine Erregung auch nicht verbergen, wenn Prinz Gerald sich an
einem der anderen Sklaven vergnügte, ja sogar, wenn er Schläge bekam. Die Königin
beobachtete das alles genau, und jedesmal wenn sie sah, daß mein Penis steif war und
meinem Willen nicht folgte, ließ sie mich sofort durch Felix verprügeln. Ich verfluchte sie und
wehrte mich, und die ersten Male unterdrückte ich auch meine Erregung, aber bald gelang
mir das nicht mehr. Und die Königin trug mit eigener Hand zu meiner Pein bei. Sie schlug
auf meinen Penis und streichelte ihn und schlug ihn dann wieder, während Felix gleichzeitig
auf mich einhieb. Sosehr ich mich auch drehte und wand, es half nichts. Sehr bald sehnte
ich mich so sehr nach den Händen der Königin, daß ich laut stöhnte, und in einem
Augenblick größter Qual tat ich alles, um ihr durch Miene und Gesten zu zeigen, daß ich
mich ihr unterwerfen würde.
Natürlich hatte ich nicht die Absicht, das auch wirklich zu tun. Ich gab mir nur so lange den
Anschein, bis ich belohnt wurde. Und ich weiß nicht, ob du dir vorstellen kannst, wie
schwierig das für mich war. Man band mich los, und auf Händen und Knien mußte ich dann
ihre Füße küssen. Mir kam es vor, als hätte man mich gerade eben erst nackt ausgezogen.
Niemals hatte ich einem Befehl gehorcht; niemals hatte ich mich, wenn ich frei von Fesseln
war, zu irgend etwas nötigen lassen. Und doch, so quälend war mein Be dürfnis nach
Erleichterung, so geschwollen mein Geschlecht vor Begierde, daß ich mich zwang, zu ihren
Füßen zu knien und ihre Schuhe zu küssen. Nie werde ich den Zauber ihrer Hände
vergessen, als sie mich berührte. Eine Woge wildester Erregung durchlief mich, und als sie
mit meinem Geschlecht spielte und es streichelte, entlud sich sofort meine Leidenschaft.
Darüber war sie sehr verärgert.
>Du hast keine Selbstkontrolle<, zürnte sie mir, >und dafür wirst du bestraft. Aber du warst
bereit, dich zu unterwerfen, und das ist immerhin etwas.< In diesem Moment sprang ich auf
und wollte weglaufen. Nie hatte ich die Absicht gehabt, mich irgend jemandem zu
unterwerfen.
Natürlich hatten die Sklaven mich sofort gepackt. Vor ihnen darf man sich nie sicher
wähnen. Vielle icht bist du in einem großen, schwach erleuchteten Gemach allein mit einem
Edelmann. Und vielleicht glaubst du dann, du seist frei, wenn er mit seinem Weinbecher
einschläft. Solltest du aber aufstehen und zu entkommen versuchen, dann sind sofort
Sklaven da, die Hand an dich legen. Erst jetzt, da ich der Diener der Königin bin und ihr
Vertrauen besitze, darf ich allein in ihrem Gemach schlafen. Die Pagen wagen es nicht, in
den verdunkelten Raum einzutreten, in dem die Königin schläft. So können sie nicht wissen,
daß ich hier bei dir bin. Aber das ist eine Ausnahme. Und selbst jetzt könnte man uns
entdecken ... «
»Doch was geschah mit dir?« drängte Dornröschen. »Sie faßten dich ... «
»Die Königin verschwendete keine großen Gedanken darauf, wie ich bestraft werden sollte.
Sie ließ Lord Gregory holen und sagte ihm, daß ich unverbesserlich sei. Trotz meiner feinen
Hände und Haut und trotz meiner königlichen Geburt solle ich sofort in die Küche gebracht
werden und dort so lange dienen, wie sie es anordnete... Und hoffentlich würde sie sich
überhaupt erinnern, daß ich dort sei, und mich eines Tages holen lassen, fügte sie dann
noch hinzu.
Sosehr ich mich auch widersetzte, ich wurde in die Küche gebracht. Wohlgemerkt - was
dort mit mir geschehen würde, konnte ich mir kaum vorstellen. Nun fand ich mich also in
einem dunklen, schmutzigen Raum voller Fett und Ruß wieder, in dem ständig die Töpfe
brodelten. Dutzende von Helfern schnitten Gemüse, rupften Geflügel und nahmen es aus
und verrichteten all die anderen Arbeiten, die für die Zurichtung der Bankette notwendig
sind.
Über meine Ankunft waren sie sehr erfreut, denn sie hofften, daß ich ihnen etwas
Zeitvertreib bringen würde. Es waren die ungehobeltsten Wichte, die ich jemals gesehen
hatte. Was macht das schon? dachte ich. Ich gehorche niemandem.
Bald allerdings war mir klar, daß diese Kreaturen an meiner Einwilligung ebensowenig
interessiert waren wie an der Zustimmung des Geflügels, das sie schlachteten, oder der
Karotten, die sie schälten, oder der Kartoffeln, die sie in den Topf warfen. Ich war ein
Spielzeug für sie; nur selten sprachen sie mich an, als hätte ich keine Ohren oder keinen
Verstand, um zu begreifen, was sie über mich sagten.
Sofort wurde mir ein ledernes Halsband umgelegt. Dieser Kragen war mit den Manschetten
an meinen Handgelenken, die wiederum mit jenen an meinen Knien verbunden, so daß ich
ständig auf Händen und Knien verharren mußte. Dann bekam ich eine Kandare in den Mund,
die sie an meinem Kopf festbanden. So konnten sie mich an Lederriemen hinter sich
herziehen, ohne daß ich viel Widerstand zu leisten vermochte.
Weigerte ich mich, so zerrten sie mich johlend auf dem dreckigen Küchenboden hinter sich
her. Andere holten Paddel und prügelten mich ohne Erbarmen. Natürlich verschonten sie
keine Partie meines Körpers, aber sie hatten es besonders auf meinen Hintern abgesehen.
Und je mehr ich bockte und mich abstrampelte, desto lustiger fanden sie es. Für sie war ich
nicht mehr als ein Hund, und genauso behandelten sie mich auch. Doch das war noch lange
nicht alles. Nach einiger Zeit lösten sie meine Fesseln und warfen mich über ein großes Faß.
Dort vergewaltigten mich die Männer, einer nach dem anderen, während die Frauen lachend
zusahen. Das bereitete mir große Schmerzen, und von dem Gestoße auf dem Faß war ich so
schwindlig, daß mir schlecht wurde. Aber auch das amüsierte sie wieder köstlich.
Als sie damit fertig waren und wieder an ihre Arbeit mußten, hängten sie mich über das
offene Abfallfaß. Meine Füße steckten in den Küchenabfällen - Kohlblättern und
Karottenkraut, Zwiebelschalen und Hühnerfedern, und der Berg wuchs ständig. Der Gestank
war entsetzlich. Wenn ich an meinen Fesseln zerrte, lachten sie wieder und überlegten sich
andere Martern.«
»Oh, wie schreckliche, seufzte Dornröschen. Bei dem Gedanke n, daß ihrem schönen Alexi
so übel mitgespielt worden war, wurde ihr schwach vor Angst.
»Natürlich wußte ich nicht, daß dies nun mein Alltag sein sollte. Stunden später, als sie die
Abendmahlzeit serviert hatten, vergewaltigten sie mich von neuem, nur daß sie mich dieses
Mal auf einem großen, hölzernen Tisch ausstreckten. Sie schlugen mich mit schweren,
hölzernen Paddeln; die Lederpaddel, die sie vorher benutzt hatten, seien jetzt zu gut für
mich, sagten sie. Sie zwängten meine Beine weit auseinander, jammerten und beklagten,
daß sie mich nicht an den Geschlechtsteilen peinigen könnten, weil ihnen sonst selbst
Züchtigung drohte.
, Allmählich war ich ganz außer mir - ich kann es fast nicht beschreiben. Es waren so viele
von ihnen, und sie waren so grob, und meine Klagen kümmerten sie überhaupt nicht. Die
Königin hatte die kleinste Veränderung meiner Miene bemerkt. Sie hatte mich gescholten,
wenn ich mich wehrte, empfand aber auch ihre Freude daran. Diese ungehobelten
Küchenjungen und Köche zerrten an meinem Haar, drehten mir den Kopf hin und her und
schlugen mich nach Belieben, als sei ich nichts weiter als ein Stück Holz.
>Was für ein knackiger Hintern<, oder >Sieh dir seine starken Beine an< - so tauschten
sie ihre Meinungen über mich aus, als sei ich ein Tier. Sie pufften und kniffen mich, wie es
ihnen gerade gefiel, und dann taten sie mir wieder Gewalt an. Mit ihren grausamen Händen
fetteten sie mich ein, wie sie es schon vorher getan hatten, und wenn sie fertig waren,
spülten sie mich mit Wasser aus einem Schlauch aus. Ich kann dir nicht beschreiben, wie
entsetzlich das für mich war. Die Königin hatte wenigstens eine Art privaten Bereich
respektiert; die Bedürfnisse unserer Eingeweide und unserer Blase interessierten sie nicht.
Vor den Augen dieser schweinischen Kerle so behandelt zu werden, erfüllte mich mit tiefer
Verzweiflung.
Ich war wie ausgehöhlt, als sie mich wieder über das Abfallfaß hängten. Am Morgen
schmerzten meine Arme; der Gestank drehte mir fast den Magen um. Grob zerrten sie mich
dann wieder heraus. Ich wurde gefesselt und mußte auf Händen und Knien kriechen. Ich
bekam einen Teller mit Nahrung vorgesetzt. Einen Tag lang hatte ich nichts mehr
bekommen; dennoch wollte ich nicht zu ihrer Belustigung essen, denn sie erlaubten ja nicht,
daß ich die Hände benutzte. Für sie war ich ein Nichts. Drei Tage verweigerte ich die
Nahrung. Dann hielt ich es nicht mehr aus und leckte die Grütze auf, die sie mir wie einem
hungrigen Hündchen versetzten. Wenn sie sich nicht gerade an mir verlustierten, beachteten
sie mich überhaupt nicht. War ich mit meiner Mahlzeit fertig, so mußte ich von neuem ins
Abfallfaß, bis sie wieder Zeit hatten, ihr Mütchen an mir zu kühlen.
Meistens hing ich über dem Faß. Wenn sie vorbeikamen, versetzten sie mir vielleicht einen
Hieb, verdrehten mir die Brustwarzen oder zwängten mir mit einem der Paddel die Beine
auseinander.
Es war noch viel schrecklicher als alles, was im Gemach der Königin mit mir geschehen
war. Am Abend erfuhren dann auch die Stalljungen, daß sie kommen und mich benutzen
konnten, wie sie es wünschten. Ich mußte auch sie befriedigen.
Sie waren besser gekleidet, verströmten aber Pferdegestank. Kaum waren sie da, nahmen
sie mich auf dem Faß; einer von ihnen stieß mir einen ledernen Peitschenstiel in den Anus
und dirigiert e mich damit in den Stall. Dort vergewaltigten sie mich alle noch einmal auf
einem Faß.
Es erschien mir unerträglich, und doch ertrug ich es. Und wie im Gemach der Königin
konnte ich den ganzen Tag meine Peiniger beobachten, während sie, wenn sie gerade nichts
von mir wollten, kaum Notiz von mir nahmen.
Eines Abends jedoch, als sie alle viel getrunken hatten und für ein sehr gutes Mahl gelobt
worden waren, dachten sie sich noch etwas anderes aus. Ich ahnte Schlimmes, als sie
kamen, und klagte trotz meines Knebels und sträubte mich, wie ich nur konnte.
Das Spiel, das sie sich ausgedacht hatten, war ebenso widerlich wie erniedrigend. Sie
wollten mich herausputzen, sagten sie, und meine Erscheinung verbessern. Ich sei viel zu
fein und zu schön für solch einen Ort. Also banden sie mich mit gespreizten Gliedern auf
einem Küchentisch fest und ließen ihre Wut an mir aus, indem sie mich mit einem Dutzend
Gebräuen beschmierten, die sie aus Eiern, Honig und den verschiedensten
Küchenmischungen zusammengekocht hatten. Sie bemalten meinen Hintern damit und
lachten, als ich mich wehrte. Sie beschmierten meinen Penis und meine Hoden. Sie
strichen mir die Paste ins Gesicht und aufs Haar. Und als sie damit fertig waren, holten sie
Hühnerfedern und klebten sie mir an den Körper.
Ich war fast von Sinnen - nicht, weil es weh getan hätte, sondern wegen ihrer Vulgarität
und Gemeinheit. Das Erniedrigende einer solchen Behandlung konnte ich nicht ertragen.
Schließlich kam einer der Pagen herein, um nachzusehen, warum es so laut war, und er
hatte Erbarmen mit mir. Er befahl ihnen, mich loszubinden, und ließ mich waschen. Natürlich
schrubbten sie mich sehr grob ab und fingen dann an, mich wieder mit den Paddeln zu
schlagen. Und da glaubte ich wirklich, den Verstand zu verlieren. Obwohl ich nicht gefesselt
war, kroch ich auf Händen und Knien und versuchte verzweifelt, mich vor ihren Hieben zu
retten. Unter den Küchentischen suchte ich Zuflucht, aber überall, wo ich einen Moment
Ruhe zu haben glaubte, holten sie mich heraus. Wenn ich aufzustehen versuchte, stießen sie
mich zu Boden. Ich war verzweifelt.
Ohne zu wissen, was ich tat, krabbelte ich zum Pagen und küßte ihm die Füße, wie ich
gesehen hatte, daß Prinz Gerald die Füße der Königin küßte.
Doch falls er der Königin etwas gesagt haben sollte, bewirkte es Jedenfalls nichts. Am
nächsten Tag wurde ich wieder gefesselt und wartete auf die Launen meiner Herren und
Herrinnen. Manchmal stopften sie mir im Vorbeigehen irgend etwas in den Hintern, anstatt
es wegzuwerfen - eine Karotte oder andere Wurzeln, wenn es nur irgendwie einem Penis
ähnelte. Es war wie eine Vergewaltigung. Auch meinen Mund hätten sie sicherlich nicht
verschont, hätten sie nicht den Befehl gehabt, mich zu knebeln, wie alle Sklaven geknebelt
sein mußten.
Wann immer ich eines Pagen ansichtig wurde, flehte ich mit Lauten und Gesten um Hilfe.
Ich konnte kaum einen klaren Gedanken fassen in dieser Zeit. Vielleicht hielt ich mich
schon selbst für den Halbmenschen, der ich in ihren Augen offenbar war. Ich weiß es nicht.
Sie sahen in mir einen ungehorsamen Prinzen, den man zu ihnen geschickt hatte, weil er es
nicht anders verdiente. Wenn sie mich peinigten, erfüllten sie ihre Pflicht. Waren die Fliegen
besonders lästig, beschmierten sie mir Hoden und Penis mit Honig, um sie auf mich zu
locken - das gefiel ihnen sehr.
Sosehr ich die ledernen Peitschenstiele der Stalljungen fürchtete, so war ich doch froh,
wenn ich in den Stall geführt wurde, wo es kühler und sauberer war. Diese jungen waren
ganz glücklich, daß sie einen richtigen Prinzen hatten, den sie mißbrauchen konnten. Sie
ritten mich lang und hitzig, aber es war besser als in der Küche.
Wie lange das so ging, weiß ich nicht mehr. jedesmal, wenn sie mir die Fesseln abnahmen,
hatte ich schreckliche Angst. Das nächste war, daß sie Abfälle auf den Boden warfen, die ich
aufheben mußte, während sie mich mit ihren Paddeln herumjagten. Ich hatte nicht mehr die
Kraft, einfach stillzuhalten, sondern krabbelte wie irre herum, während sie ständig auf mich
einhieben. Prinz Gerald war nie in einer solchen Verfassung gewesen.
Natürlich dachte ich an ihn, während ich all dies tat. Und bitter sagte ich mir: Er amüsiert
die Königin in ihren Gemächern, und ich stecke hier in diesem dreckigen Loch. Ja, die
Stalljungen kamen mir wie Könige vor. Besonders einen von ihnen schien ich zu faszinieren.
Er war groß und stark. Mit seinem Peitschenstiel konnte er mich hochheben, daß meine Füße
kaum den Boden berührten. Meine Hände waren gebunden, mein Rücken gekrümmt, und so
trieb er mich, den Stock in meinem Anus, vor sich her. Das schien ihm sehr zu gefallen.
Eines Tages führte er mich in eine Ecke des Gartens. Auf dem Weg wehrte ich mich einmal
kurz, und schon legte er mich mühelos übers Knie. Dann sollte ich mit den Zähnen
Gänseblümchen für ihn pflücken, sonst müsse ich wieder in die Küche zurück. Ich kann dir
gar nicht sagen, wie bereitwillig ich ihm gehorchte. Die ganze Zeit steckte sein Peitschenstiel
in mir, und er dirigierte mich dahin und dorthin damit. Und dann begann er, meinen Penis zu
peinigen, wobei er ihn gleichzeitig schlug und streichelte. Zu meinem Schrecken stellte ich
fest, daß mein Glied anschwoll. Ich hätte für immer bei dem jungen Mann bleiben wollen.
Was kann ich tun, um ihm zu gefallen? dachte ich und schämte mich im selben Augenblick
dieses Gedankens, denn ich wußte, daß es genau das war, was die Königin hatte erreichen
wollen, als sie mich gezüchtigt hatte. Trotz allem war ich fest überzeugt, daß die Königin
mich freilassen würde, wenn sie erfuhr, wie sehr ich litt. Doch irgendwie war mein Kopf
völlig leer. Nur eines wußte ich: Ich wollte meinem Stalljungen gefallen, um nicht in die
Küche zurück zu müssen.
Mit den Zähnen rupfte ich die Blümchen und brachte sie ihm. Ich sei es nicht wert, sagte
er dann, von allen so sanft behandelt zu werden. Er aber wisse schon, wie er mich strafen
müsse. Ich mußte auf einen verwitterten, runden Tisch steigen, der manchmal gedeckt
wurde, wenn Höflinge ihre Mahlzeit im Garten einnahmen.
Auf der Stelle gehorchte ich. Mit weitgespreizten Knien mußte ich auf dem Tisch kauern,
den Blick gesenkt, die Hände hinter dem Nacken. Für mich war das unglaublich
erniedrigend; dennoch hatte ich nur einen Gedanken - ihm zu gefallen. Natürlich schlug er
mich in dieser Stellung. Er hatte einen ledernen Prügel - dünn, aber schwer - und hieb
wuchtig auf mich ein. Obwohl ich nicht gefesselt war, rührte ich mich nicht von der Stelle.
In dieser unbequemen Position schmerzten mir bald die Beine. Während der ganzen Zeit
war mein Penis geschwollen.
Nichts Besseres hätte passieren können, denn Lord Gregory sah zu. In diesem Moment
wußte ich das freilich noch nicht. Ich merkte nur, daß andere Personen vorbeigingen; an
ihren Stimmen erkannte ich, daß es Höflinge waren, was mich zutiefst entsetzte. Sie
konnten sehen, wie ich von diesem Stalljungen gedemütigt wurde - ich, der stolze Prinz,
der sich gegen die Königin aufgelehnt hatte. Und ich konnte nichts tun als weinen und
leiden und die klatschenden Schläge erdulden.
Ich war bar aller Hoffnung. Ich dachte nur noch an den Au genblick. Das, Dornröschen, ist
eben so, wenn man sich unterwirft und sein Schicksal auf sich nimmt. Ich dachte nur an den
Stalljungen, wollte nur ihm gefallen und um diesen schrecklichen Preis ein bißchen länger
der Küche entrinnen. Mit anderen Worten - ich verhielt mich genau so, wie man's von mir
erwartete.
Mit der Zeit war mein Stalljunge der Sache müde geworden. Auf allen Vieren mußte ich
wieder ins Gras und tiefer in den Wald hineinkrabbeln. Obwohl ungefesselt, war ich völlig in
seiner Gewalt. Bei einem Baum mußte ich aufstehen und mich mit den Armen an den
Stamm klammern. So hing ich da, ohne daß meine Füße den Boden berührten, und er
vergewaltigte mich. Fest und tief und immer wieder stieß er seine Rute in mich hinein. Ich
glaubte, es würde kein Ende mehr nehmen; mein armer Penis litt so sehr, weil er hart war
wie der Baum selbst.
Als er fertig war, geschah etwas ganz Unglaubliches. Ich kniete vor ihm nieder und küßte
seine Füße. Mehr noch - stoßweise bewegte ich meine Hüften und tat alles, was ich nur
konnte, damit die Spannung zwischen meinen Beinen Erlösung fand, denn in der Küche
erlebte ich niemals Erleichterung.
Der Stalljunge lachte nur, zog mich hoch, spießte mich auf seinen Peitschenstiel und trieb
mich zur Küche zurück. Ich weinte hemmungslos wie noch niemals zuvor.
Der große Küchenraum war beinahe leer. Die meisten waren draußen im Garten, andere in
den Vorzimmern, wo sie auftragen mußten. Nur eine junge Bedienerin war da, die sofort
aufsprang, als sie uns sah. Der Stalljunge flüsterte ihr gleich etwas zu, und sie nickte und
wischte die Hände an ihrer Schürze ab. Ich mußte mich auf einen der quadratischen Tische
kauern, die Hände hinter dem Kopf. Ohne zu überlegen, gehorchte ich. Wieder Schläge,
dachte ich, und jetzt für dieses kleine Mädchen mit dem braunen Haar und dem blassen
Gesicht. Sie war inzwischen näher getreten und musterte mich mit erstauntem Blick. Dann
fing der Stalljunge an, mich zu martern. Er hatte einen kleinen, weichen Besen genommen,
mit dem man sonst den Ofen auskehrte. Damit begann er nun, über meinen Penis zu
streichen. je länger das so ging, desto elender fühlte ich mich, doch jedesmal, wenn es mich
fast überkam, hielt er den Besen einen Finger breit weg, so daß ich mich nach ihm drängte.
Es war mehr, als ich aushalten konnte, aber er erlaubte nicht, daß ich die Füße bewegte,
und schlug mich sofort, wenn ich Anstalten machte, ungehorsam zu sein. Bald hatte ich
natürlich sein Spiel durchschaut. Ich mußte meine Hüften nach vorne strecken, so weit es
ging, damit mein hungriger Penis im Kontakt mit den weichen Haaren des Besens blieb, und
das tat ich auch, während das Mädchen offensichtlich entzückt zuschaute. Schließlich bat sie
um die Erlaubnis, mich berühren zu dürfen. Ich war so dankbar dafür, daß ich schluchzte.
Der Stalljunge hob mir mit dem Besen das Kinn. Ich sollte die Neugier des Mädchens
befriedigen, sagte er. Sie habe noch nie so richtig gesehen, wie ein junger Mann seine
Leidenschaft verströme. Und während er mich festhielt und mein tränenüberströmtes
Gesicht beobachtete, streichelte sie meinen Penis, und ohne Stolz oder Würde spürte ich,
wie ich mich in ihre Hand ergoß. Brennend heiß stieg mir das Blut in den Kopf, während der
Schauder meine Lenden schüttelte und meine tagelang ungestillte Begierde löste.
Ich war ganz matt, als es vorbei war. Ich besaß keinen Stolz mehr, dachte nicht mehr an
Gegenwart oder Zukunft. Als mich der Stalljunge wieder fesselte, leistete ich keinen
Widerstand. Ich wünschte mir nur, daß er bald wiederkäme. Als alle Köche und
Küchenjungen ihre üblichen Spiele mit mir zu treiben begannen, war ich nur noch erschöpft.
An den nächsten Tagen warteten die gleichen schrecklichen Martern auf mich. Ich wurde
geschlagen, in der Küche herumgejagt und auf andere Weise verächtlich behandelt. Ich aber
träumte von dem Stalljungen. Bestimmt würde er wiederkommen. Ich dachte auch an die
Königin und empfand dabei nur Verzweiflung.
Eines Nachmittags schließlich kam der Stalljunge. Er war in rosafarbene, goldverbrämte
Seide gekleidet. Ich war wie erstarrt. Er ließ mich waschen und schrubben. Ich war zu
erregt, um die Hände der Küchenjungen zu spüren, obwohl sie genauso unbarmherzig waren
wie sonst.
Beim bloßen Anblick des Stalljungen hatte sich mein Penis versteift, aber mein Herr
erklärte mir gleich, er müsse vollkommene Bereitschaft bezeugen, sonst würde ich streng
bestraft.
Ich nickte allzu beflissen. Er nahm die Kandare aus meinem Mund und ersetzte sie durch
einen verzierten Knebel.
Wie soll ich beschreiben, was ich empfand? Von der Königin zu träumen wagte ich nicht.
Ich fühlte mich so elend, daß mir jeder Aufschub wie ein Geschenk des Himmels erschien.
Der Stalljunge führte mich zum Schloß, und ich, der ich mich gegen alle aufgelehnt hatte,
eilte gehorsam neben ihm her durch die steinernen Korridore und an den Stiefeln und
Schuhen der Herren und Damen vorbei, die sich alle umsahen, um mir Komplimente zu
machen. Der Stalljunge war sehr stolz.
Wir kamen zu einem weitläufigen, hohen Gemach. Mir war, als hätte ich niemals in meinem
Leben solch cremefarbenen Samt oder die Statuen an den Wänden oder so frische
Blumensträuße gesehen. Ich fühlte mich wie wiedergeboren und dachte nicht mehr an meine
Nacktheit und meine Erniedrigung.
Und da saß die Königin auf einem hohen Stuhl mit prächtig geschnitzter Rückenlehne. Sie
war in purpurnen Samt gekleidet und trug ein Hermelincape. Ich eilte mutig zu ihr und
bedeckte den Saum ihres Kleides und ihre Schuhe mit Küssen.
Sie fuhr mir mit der Hand übers Haar und hob meinen Kopf. >Hast du für deine
Starrköpfigkeit genügend gelitten?< fragte sie, und als sie mir ihre Hände nicht entzog,
küßte ich sie wieder und wieder. Ihr Lachen kam mir wie das eines Engels vor. Ich sah die
Hügel ihrer weißen Brüste und den engen Gürtel um ihre Taille. Ich küßte ihre Hände, bis sie
mir Einhalt gebot; sie berührte mein Gesicht und öffnete mit den Fingern meinen Mund und
befühlte meine Lippen und Zähne. Dann nahm sie mir den Knebel heraus, sagte aber, daß
ich nicht sprechen dürfe. Ich nickte sofort.
>Dies wird ein Tag der Prüfungen für dich sein, mein ungebärdiger junger Prinz<, sagte
sie. Als sie dann meinen Penis berührte, stürzte sie mich in einen Taumel höchster Erregung.
Tastend befühlte sie seine Härte. Ich mußte mich im Zaum halten, um ihr nicht meine
Hüften entgegenzustoßen.
Und dann befahl sie meine Züchtigung. Sie hatte von meiner Bestrafung im Garten gehört,
sagte sie; zu ihrem Gefallen solle der Stalljunge noch einmal auf gleiche Weise verfahren.
Ohne Zeit zu verlieren, kauerte ich mich auf den runden Marmortisch, der vor ihr stand.
Ich erinnere mich, daß die Türen offen waren. In einigem Abstand sah ich Edelmänner und
Damen vorbeigehen. Ich wußte, daß noch andere Damen im Raum waren, ich konnte die
sanften Farben ihrer Kleider und sogar den Schimmer ihres Haares wahrnehmen. Freilich
beseelte mich nur ein einziger Gedanke - der Königin zu gefallen. Und ich hoffte nur, in
dieser schwierigen, hackenden Position verharren zu können, solange sie wollte, ganz
gleich, wie hart die Schläge mich trafen. Die ersten Hiebe fühlten sich gut und warm an.
Ich spürte, wie sich me in Po verhärtete. Auch schien es, als hätte sich mein unbefriedigter
Penis noch nie derart aufgebäumt.
Natürlich ächzte ich bald unter den Schlägen. Als die Königin sah, daß ich mich bemühte,
keinen Laut hörbar werden zu lassen, küßte sie mich aufs Gesicht . Obwohl meine Lippen
versiegelt bleiben müßten, forderte sie mich auf, zu erkennen zu geben, wie sehr ich für sie
leide. Ich verstand sie sofort. Mein Po brannte und pochte vor Schmerz. Ich wölbte den
Rücken, spreizte die Knie noch weiter und stöhnte mit jedem Schlag des Stallburschen
lauter und lauter. Nichts hielt mich zurück, verstehst du, kein Knebel und keine Fesseln.
Alle Widersetzlichkeit war von mir gewichen. Als die Königin anordnete, mich durch das
Gemach zu treiben, war ich nur zu willig. Sie verstreute eine Handvoll traubengroßer,
goldener Kugeln und befahl mir, sie ihr zu bringen, wie du ihr die Rosen gebracht hast. Der
Stalljunge - mein Knecht, wie sie ihn nannte durfte Zeit für höchstens fünf Hiebe haben,
sonst war sie mit mir nicht zufrieden. Diese Goldkugeln waren in alle Ecken des Raumes
gerollt, und du kannst dir nicht vorstellen, wie ich mich abplagte. Ich krabbelte vor dem
Paddel davon, als sei es aus glühendem Eisen. Natürlich war ich inzwischen ganz wund,
und manche der Striemen waren schon offen, aber ich tat, was ich konnte, um ihr zu
gefallen.
Nach der ersten Kugel war ich sehr stolz - ich hatte sie mit nur drei Schlägen geschafft.
Als ich sie ihr jedoch in die Hand legte, sah ich, daß sie einen schwarzen Lederhandschuh
übergestreift hatte, der mit kleinen Smaragden besetzt war. Ich mußte mich umdrehen,
die Beine spreizen und ihr meinen Anus zeigen. Eilends gehorchte ich und spürte sofort,
daß ihre behandschuhten Finger meinen Anus öffneten.
Wie ich schon sagte, hatten mich meine Peiniger in der Küche wiederholt vergewaltigt und
dann mit dem Wasserschlauch ausgewaschen. Dennoch bedeutete es für mich eine neue
Bloßstellung, auf diese Weise von ihr geöffnet zu werden, so einfach und beiläufig und
ohne die Heftigkeit der Vergewaltigung. Ein Gefühl der Liebe stieg in mir auf, während mich
gleichzeitig unendliche Schwäche befiel - ich gehörte jetzt ganz und gar ihr. Dann spürte
ich, wie sie mir die Goldkugel, die ich ihr gebracht hatte, in meinen Anus drückte. Ich
müßte sie in mir behalten, beschied sie mich, andernfalls würde ich ihren allerhöchsten
Unmut erregen.
Nun kam die nächste Kugel. Der Stallbursche beeilte sich mit seinen Hieben. Schnell
brachte ich die Kugel der Königin, mußte mich umdrehen und bekam auch sie in den Anus
gesteckt.
Lange Zeit ging das Spiel so weiter. Mein Po kam mir immer größer vor und schmerzte
immer mehr. Ich kam mir angeschwollen vor und sehr nackt, und jeder Schlag verursachte
mir stechenden Schmerz. Mein Atem ging keuchend, und immer lähmender befiel mich die
Angst zu versagen, denn immer weiter wurden die Wege zu den goldenen Kugeln. Ein ganz
neues Gefühl war jedoch dieses Angefülltsein meines Anus', den ich jetzt zusammenkneifen
mußte, um die goldenen Kugeln nicht zu verlieren. Das Spiel wurde immer wilder. Ich
bemerkte, daß in den Türen Zuschauer standen. Manchmal streifte ich im Vorbeikriechen
den Saum eines Kleides.
Immer mehr mußte ich mich sputen, immer stärker wurde der Druck der goldenen
Kugeln, die die starken, lederbehandschuhten Finger in mich hineindrückten.
Tränenüberströmt zwar und keuchend, schaffte ich es jedoch, das Spiel zu beenden, ohne
bei einer Runde mehr als vier Schläge bekommen zu haben.
Die Königin umarmte mich, küßte mich auf den Mund und sagte, ich sei ihr treuer Sklave
und stehe in ihrer besonderen Gunst. Von allen Seiten kam Zustimmung, und die Königin
zog mich an sich und drückte meinen Kopf gegen ihre Brust.
Natürlich litt ich furchtbar. Ich bemühte mich, die goldenen Kugeln bei mir zu behalten,
und achtete auch darauf, daß mein Penis sich nicht an ihrem Kleid rieb.
Nun ließ sie ein kleines, goldenes Nachtgeschirr bringen. Ich wußte gleich, was von mir
erwartet wurde, und muß furchtbar rot geworden sein. Ich mußte mich über den Nachttopf
hocken und die goldenen Kugeln hinausdrücken, und das tat ich dann auch.
An diesem Tag folgte noch eine endlose Reihe von Prüfungen. Ich kann dir das gar nicht
alles erzählen. Jedenfalls schenkte mir die Königin ihre ganze Aufmerksamkeit, und ich
nahm mir von ganzem Herzen vor, dafür zu sorgen, daß ic h sie nicht wieder verlor. Noch
war ich nicht sicher, ob ich nicht wieder in die Küche zurückgeschickt würde - jeden
Augenblick konnte es soweit sein.
Vieles habe ich noch im Gedächtnis. Wir waren lange im Garten; die Königin spazierte
zwischen ihren Rosen umher, wie sie es gern tut, und trieb mich mit einem Stock neben sich
her, an dessen Ende ein lederner Phallus befestigt war. Meinen Knien, die ich mir auf den
Fußböden des Schlosses aufgeschürft hatte, tat das feuchte Gras gut. Freilich war ich
inzwischen so wund, daß mir schon der leichteste Schlag furchtbare Pein verursachte. Doch
die Königin führte mich nur herum. Schließlich kamen wir zu einer von wildem Wein
überwucherten Laube, die auf drei Seiten von einem Pflaster aus Schieferplatten umgeben
war.
Dort mußte ich mich aufrichten, und ein Page erschien - ich weiß nicht mehr, ob es Felix
war. Er fesselte mir die Hände so hoch an einen Baum, daß meine Zehen gerade noch den
Boden berührten. Direkt vor mir nahm die Königin Platz. Sie legte den Stock mit dem Phallus
beiseite und zog einen anderen aus ihrem Gürtel. Es war nur eine lange, dünne, mit Leder
überzogene Rute.
>Sprich jetzt mit mir<, sagte sie. >Du mußt mich mit Hoheit anreden und alle meine
Fragen sehr respektvoll beantworten.< Bei ihren Worten befiel mich fast unkontrollierbare
Erregung. Ich hatte die Erlaubnis, mit ihr zu sprechen. Natürlich hatte ich das noch niemals
getan. Wegen meiner Aufsässigkeit war ich immer geknebelt gewesen und wußte schon gar
nicht mehr, wie es war, Worte formen zu dürfen. Ich war ihr Schoßhündchen, ihr stummer
Sklave, und jetzt mußte ich mit ihr reden. Sie spielte mit meinem Penis, hob mit ihrem
dünnen Stöckchen meine Hoden und brachte sie wie ein Glöckchen zum Baumeln. Dann
versetzte sie mir einen spielerischen Hieb auf den Schenkel.
>Hat es dir Freude gemacht, bei den ungehobelten Herrschaften in der Küche zu sein?<
fragte sie, >Oder würdest du lieber deiner Königin dienen?<
>Nur Euch möchte ich dienen, Hoheit, oder wenn es Euch anders gefällt, Eure Befehle
befolgen.< Ich erkannte meine eigene Stimme nicht mehr. Es war meine Stimme, aber ich
hatte sie lange nicht mehr gehört, und als ich so meine Unterwürfigkeit ausdrückte, war es,
als entdeckte ich sie neu. Ein heftiges Gefühl überkam mich. Ich weinte und hoffte nur, ihr
dadurch nicht zu mißfallen.
Die Königin stand auf und trat ganz nahe zu mir. Sie berührte meine Augen und meine
Lippen. >All das gehört mir<, sagte sie, >und das<, und sie berührte meine Brustwarzen,
die die Küchenjungen niemals verschont hatten, und dann meinen Bauch und meinen Nabel.
>Und das<, fuhr sie fort, >auch das gehört mir, und sie hielt meinen Penis in ihrer Hand
und streichelte sanft meine Eichel. Er sonderte ein wenig Flüssigkeit ab, und sie ließ ihn los
und faßte mich an den Hoden. >Spreiz die Beine<, gebot sie und drehte mich an der Kette,
an der ich hing, >und auch das gehört mir<, sagte sie und legte den Finger an meinen
Anus.
Ich hörte, wie ich >ja, Hoheit< antwortete. Sie halte schlimmere Strafen für mich bereit,
erklärte die Königin, falls ich je wieder versuchte, mich ihr zu entziehen oder störrisch sei
oder ihr in irgendeiner Weise mißfalle. Im Augenblick aber sei sie durchaus mit mir zufrieden
und sie hoffe, das würde auch weiter so bleiben. Im Gegensatz zu Prinz Gerald besäße ich
große Stärke und viel Begabung für ihren Sport, und diese Stärke würde sie eingehend
prüfen.
Jeden Morgen wollte sie mich auf dem Reitpfad versohlen. Mittags würde ich sie bei ihren
Spaziergängen im Garten begleiten. Am späten Nachmittag sollte es Such- und Hol- Spiele
geben. Während sie zu Abend speiste, mußte ich zu ihrem Vergnügen eine Tracht Prügel
ertragen. Dabei sollte ich eine Reihe verschiedener Stellungen einnehmen. In der Hocke sah
sie mich gern, doch es gab andere Positionen, die ihr noch interessanter erschienen. Dann
kniff sie mich in den Hintern und sagte, daß vor allem er ihr gehöre, denn ihn zu züchtigen,
entzücke sie über alles. Zum Tagesabschluß würde ich sie vor dem Zubettgehen auskleiden
und in ihrem Schlafgemach schlafen. Zu allem sagte ich >ja, Hoheit<. Um mir ihre Gunst zu
sichern, hätte ich alles getan. Meinem Po stünde nun die härteste Prüfung bevor, fügte sie
am Ende hinzu.
Sie ließ mir die Fesseln abnehmen, trieb mich durch den Garten ins Schloß. Wir gelangten in
ihre Gemächer.
Ich wußte, daß sie mich nun über ihren Schoß legen und auf so intime Weise schlagen
würde wie vorher Prinz Gerald Die Vorstellung nahm mein ganzes Denken gefangen. Ich
wußte nicht, wie ich es anstellen sollte, meinen Penis daran zu hindern, daß er sein
Begehren auf sie entlud. Doch daran hatte die Königin schon gedacht. Der Becher müsse
geleert werden, um wieder gefüllt werden zu können, sagte sie. Indessen sollte das keine
Belohnung sein. Sie ließ eine wunderschöne, kleine Prinzessin kommen. Das Mädchen nahm
sogleich mein Glied in den Mund, und sobald sie daran zu saugen begann, entlud sich meine
Erregung in ihr. Die Königin hatte genau zugesehen; sie streichelte mein Gesicht und
betrachtete meine Augen und Lippen, ehe sie die Prinzessin bat, mich rasch wieder zu
erwecken.
Das war eine eigene Form der Tortur. Bald plagte mich die Lust ebenso wie zuvor, und
meine Ausdauerprüfung begann. Wie ich es vermutet hatte, mußte ich mich über den Schoß
der Königin legen.
>Junker Felix hat dich ordentlich durchgehauen<, sagte sie, >und die Stallburschen und die
Köche ebenso. Glaubst du, eine Frau kann ebenso hart zuschlagen wie ein Mann?< Ich
weinte. Was ich empfand, kann ich nicht erklären. Vielleicht hast du es gespürt, als du auf
dem Schoß der Königin oder des Prinzen lagst. Es ist nicht schlimmer, als von einem Pagen
übers Knie gelegt oder mit den Händen über dem Kopf angebunden oder auf ein Bett oder
einen Tisch gedrückt zu werden. Ich kann's nicht erklären. Trotzdem fühlt man sich in einer
solchen Lage auf dem Schoß des Herren oder der Herrin noch viel hilfloser
Dornröschen nickte. Auch sie hatte es so empfunden, als sie auf dem Schoß der Königin
gelegen hatte.
»Nur in dieser Stellung kann man jemanden wirklich Gehorsam und Unterwerfung lehren,
glaube ich«, sagte Prinz Alexi. »Bei mir war es jedenfalls so. Ich lag über ihrem Schoß; mein
Kopf baumelte auf der einen Seite, meine Beine waren auf der anderen Seite in die Luft
gestreckt. Sie wollte sie leicht gespreizt, und natürlich mußte ich einen Buckel machen und
die Hände hinter dem Rücken verschränken, wie es auch dir beigebracht worden war.
Außerdem mußte ich darauf achten, daß mein Penis nicht den Stoff ihres Kleides berührte,
sosehr ich mir das auch wünschte. Und dann begann die Züchtigung. Die Königin zeigte mir
jedes Paddel und erklärte mir seine Vor- und Nachteile. Eines zum Beispiel war leicht, aber
die Schläge kamen sehr schnell, und sie brannten. Ein anderes war schwerer, aber dünn; die
Schläge schmerzten stärker, und es mußte mit Vorsicht gebraucht werden.
Von Anfang an schlug die Königin ziemlich heftig drauflos. Wie bei dir auch massierte sie
meinen Po und kniff mich manchmal hinein. Dabei schlug sie mich hart und ausdauernd, bis
ich höllische Schmerzen verspürte und so verzweifelt war wie niemals zuvor.
Mir kam es vor, als schösse jeder einzelne Schlag durch alle meine Glieder. Natürlich traf
es zuerst meinen Hintern. Er wurde zum qualvollen Mittelpunkt meiner selbst. Aber der
Schmerz nagte durch ihn hindurch und pflanzte sich an den Rest meines Körpers fort. Ich
konnte nur zitternd alles erdulden, wobei ich immer vernehmlichen stöhnte, niemals aber
um Gnade bat.
Die Königin beobachtete entzückt, wie ich litt. Dann und wann hob sie meinen Kopf,
wischte mir die Tränen aus dem Gesicht und belohnte mich mit Küssen. Manchmal mußte ich
mich aufrecht vor sie auf den Boden knien. Dann inspizierte sie meinen Penis und fragte, ob
er ihr gehöre. Ich sagte dann: >ja, Hoheit, ich gehöre ganz und gar Euch, ich bin Euer
gehorsamer Sklave.< Dann lobte sie mich und sagte, sie wolle immer so lange, untertänige
Antworten hören.
Sie selbst wirkte sehr entschlossen. Gleich nahm sie wieder das Paddel, drückte mich wieder
auf ihren Schoß, und die klatschenden Schläge begannen von neuem. Bald stöhnte ich laut
hinter zusammengebissenen Zähnen. Ich hatte meinen Stolz eingebüßt und besaß, wenn ich
mich nicht sehr irre, nichts mehr von der Würde, die du immer noch zeigst. Schließlich
erklärte die Königin, mein Po hätte nun genau die richtige Farbe.
Eigentlich wollte sie mich nicht länger züchtigen, denn die Farbe, die sie erzielt habe, gefiel
ihr gut; dennoch wollte sie meine Grenzen erforschen.
>Tut es dir leid, daß du ein so ungehorsamer kleiner Prinz warst?< fragte sie mich. >Es tut
mir sehr leid, Hoheit<, antwortete ich unter Tränen. Sie schlug mich weiter. Ich konnte nicht
anders - ich kniff die Hinterbacken zusammen und wand mich, als könne ich dadurch den
Schmerz verringern. Die Königin lachte laut, als sei sie ungemein erheitert darüber.
Ich schluchzte hemmungslos wie eine junge Prinzessin, als die Königin endlich am Ende war
und befahl, ich solle vor ihr niederknien.
Sie wischte mir die Tränen aus dem Gesicht und gab mir einen überschwenglichen Kuß. Ich
solle ihr persönlicher Diener sein, sagte sie, der Herr ihrer Kleiderkammer. Ich allein würde
sie ankleiden und ihr Haar bürsten und andere Dienste für sie verrichten. Viel würde ich
noch zu lernen haben, aber sie würde sich selbst darum kümmern.
An diesem Abend glaubte ich, das Schlimmste überstanden zu haben - die Mißhandlungen
durch gemeine Soldaten auf meinem Weg zum Schloß, die furchtbare Pein in der Küche. Von
einem ungehobelten Stalljungen war ich zutiefst erniedrigt worden, und jetzt, mit einer
Seele, die genauso wie mein Körper ganz ihr gehörte, war ich der Sklave ihrer Lüste. Doch
meine Vermutung war gänzlich falsch. Es kam noch viel schlimmer.«
Prinz Alexi hielt inne und schaute auf Dornröschen herunter, deren Kopf an seiner Brust
ruhte.
Dornröschen war bemüht, ihre Empfindungen zu verbergen. Sie wußte nicht recht, was sie
fühlte - nur daß Prinz Alexis Geschichte sie erregt hatte. Sie konnte ihm die Demütigungen
nachfühlen, die er hatte hinnehmen müssen, und das ließ Angst in ihr hochsteigen,
entflammte aber auch ihre Leidenschaft.
»Für mich war es viel einfacher, sagte sie sanft, wollte aber in Wirklichkeit etwas ganz
anderes sagen.
»Ich weiß nicht, ob du da recht hast«, entgegnete Alexi. »Siehst Du, nach der rohen
Behandlung in der Küche, wo meine Peiniger mich behandelten, als sei ich weniger als ein
Tier, war es sofort wie eine Befreiung für mich, der Königin ein gehorsamer Sklave zu
werden. Für dich gab es keine solche Befreiung.« »Selbstaufgabe... das ist es also«,
murmelte Dornröschen. »Und ich muß einen anderen Weg dorthin finden.«
»Außer... außer du tust etwas, wofür du aufs strengste gezüchtigt wirst«, ergänzte Alexi,
»doch dafür braucht es vielleicht zuviel Mut. Aber vielleicht ist das gar nicht nötig, denn ein
wenig hat man dir schon von deiner Würde genommene
»Heute abend hatte ich keinerlei Würde mehr«, protestierte Dornröschen.
»0 doch, sehr viel sogar«, lächelte Alexi. »Ich Jedenfalls hatte mich bis zu jenem Zeitpunkt
nur meinem Stalljungen ergeben und dann der Königin. Sobald ich in ihren Händen war,
vergaß ich den Stalljungen völlig. Ich gehörte der Königin. Meine Glieder, mein Hintern,
mein Penis - alles gehörte ihr. Um mich aber wirklich ganz zu ergeben, mußte ich noch
schlimmere Bloßstellung erdulden und mich noch härterer Disziplin unterwerfen ... «

Prinz Alexi´s Erziehung geht weiter


».Ich möchte dich nicht mit Einzelheiten meiner Ausbildung bei der Königin langweilen -
wie ich lernte, ihr Kammerdiener zu werden und wie ich mir oft ihren Ärger zuzog. Du wirst
all das bei dem Prinzen lernen, denn in seiner Liebe für dich will er dich ganz zweifellos zu
seiner Dienerin machen. Eine schwere Aufgabe ist das nicht, wenn man seinem Herrn oder
seiner Herrin ergeben ist.
Ich mußte lernen, auch in demütigenden Situationen heiter zu bleiben, bei denen noch
andere Personen im Spiele waren, und das war nicht einfach.
Meine ersten Tage mit der Königin brachte ich hauptsächlich mit Ausbildung in ihrem
Schlafgemach zu. Beflissen wie Prinz Gerald bemühte ich mich, ihr jeden Wunsch von den
Augen abzulesen. Da ich mich mit ihren Kleidern äußerst ungeschickt anstellte, wurde ich oft
sehr streng bestraft.
Aber die Königin wollte mich nicht nur für diese niedrigen Dienste, für die andere Sklaven
auf das perfekteste ausgebildet worden waren. Sie wollte mich beobachten, mich gefügig
machen und mich in ein Spielzeug ihrer Launen verwandeln.«
»Ein Spielzeug«, flüsterte Dornröschen. Sie selbst war sich wie ein Spielzeug in den
Händen der Königin vorgekommen.
»In den ersten Wochen fand sie es sehr unterhaltsam, wenn ich andere Prinzessinnen und
Prinzen bediente. Der erste, den ich bedienen mußte, war Prinz Gerald. Seine Zeit näherte
sich ihrem Ende, aber er wußte es nicht; die Stellung, die ich nun einnahm, machte ihn
rasend vor Eifersucht. Die Königin hatte allerdings glänzende Ideen, wie sie ihn belohnen
und besänftigen konnte, während sie mich gleichzeitig ihren Wünschen entsprechend
heranzog.
Täglich wurde er in ihr Gemach gebracht und mit den Händen über dem Kopf an die Wand
gebunden, so daß er zusehen konnte, wie ich mich mit meinen Aufgaben abplagte. Und das
war ihm eine Qual, bis er begriff, daß es eine meiner Aufgaben war, ihm Freude zu bereiten.
Ich mußte unaufhörlich die Schläge der Königin aushalten mit der flachen Hand oder mit
dem Paddel, außerdem mußte ich mich ständig anstrengen, Anmut und die nötigen Formen
zu lernen, und all das trieb mich fast bis zum Wahnsinn. Den ganzen Tag schleppte ich
Dinge herbei, schnürte Schuhe, band Gürtel, bürstete Haar, polierte Juwelen und leistete
andere niedrige Dienste, die die Königin von mir forderte. Ständig war mein Gesäß wund;
meine Schenkel und Waden waren voller Striemen von den Schlägen des Paddels, mein
Gesicht tränenüberströmt wie das irgendeines anderen Sklaven im Schloß.
Und als die Königin sah, daß der Penis von Prinz Gerald aus Eifersucht riesig und hart
geworden war, mußte ich ihn baden und befriedigen, bevor er sich ohne Hilfe entlud.
Du kannst dir nicht vorstellen, wie erniedrigend das für mich war. Ich empfand ihn als
Feind. Dennoch mußte ich eine Schüssel mit warmem Wasser holen und mit einem
Schwamm, den ich zwischen den Zähnen hielt, seine Genitalien waschen.
Zu diesem Zweck mußte er auf einem niedrigen Tisch Platz nehmen. Gefügig kniete er da,
während ich seinen Hintern wusch, den Schwamm wieder ins Wasser tauchte und seine
Hoden und dann seinen Penis säuberte. Aber die König in wollte mehr. Nun mußte ich meine
Zunge gebrauchen, um ihn zu säubern. Ich war zutiefst schockiert und vergoß Tränen, als
sei ich eine Prinzessin. Sie aber blieb fest. Mit der Zunge leckte ich seinen Penis und dann
die Hoden; dann war seine Gesäßpartie an der Reihe und schließlich der Anus, der einen
sauren, fast salzigen Geschmack hatte.
Bei diesen Gelegenheiten machte er kein Geheimnis aus seiner Lust und seinem Begehren.
Sein Po war natürlich wund. Zu meiner großen Befriedigung ereignete es sich nur noch
selten, daß die Königin ihn selbst schlug. Sie ließ das durch seinen Knecht besorgen, ehe er
zu ihr gebracht wurde. Er litt also nicht für sie; er litt in der Sklavenhalle, ohne daß es die
anderen, die dort waren, beachteten. Dennoch war es furchtbar für mich, daß er es schön
fand, wenn ich seine Striemen und wunden Stellen mit meiner Zunge streichelte.
Schließlich gebot ihm die Königin, sich hinzuknien und die Hände hinter den Nacken zu
legen. Von mir sollte ihm nun sein voller Lohn zuteil werden. Ich wußte, was das bedeutete,
tat aber so, als verstünde ich nicht. Sie gebot mir, seinen Penis in den ,Mund zu nehmen
und auszusaugen.
Was ich in diesem Moment empfand, kann ich dir nicht beschreiben. Ich glaubte, ich könne
es einfach nicht tun. Dennoch, innerhalb von Sekunden tat ich, wie mir geheißen, denn ich
hatte große Angst, ihr zu mißfallen. Sein Penis stieß gegen meinen Gaumen, und mein Kiefer
und meine Lippen taten mir weh, als ich mich bemühte, richtig an ihm zu saugen. Die
Königin gab mir Anweisungen, wie ich meine Zunge gebrauchen sollte, und meine
Bewegungen mußten schneller und schneller werden. Unbarmherzig versohlte sie mich,
während ich mich bemühte, zu tun, was sie wollte. Ihre Schläge trafen mich genau im
Rhythmus von Geralds Stößen. Schließlich füllte sein Samen meinen Mund.
Doch die Königin war mit meiner Zurückhaltung gar nicht zufrieden. Ich dürfe keinerlei
Widerstand gegen irgend etwas erkennen lassen, mahnte sie mich.«
Dornröschen nickte. Die Worte des Prinzen in der Herberge fielen ihr ein - zu seiner
Ergötzung mußte man selbst dem Niedrigsten dienen.
»Sie ließ also alle Prinzen holen, die während des Tages in der Halle der Strafen gepeinigt
worden waren, und führte mich in ein großes Gemach nebenan. Als sechs junge Männer auf
den Knien hereinkrochen, bat ich sie, gnädig zu sein, und zwar auf die einzige Weise, die mir
möglich war, nämlich mit Stöhnen und Küssen. Ich kann dir nicht schildern, wie die
Gegenwart der sechs auf mich wirkte. Ich war von den Bauern in der Küche mißhandelt
worden; demütig und gleichzeitig gierig hatte ich mich einem rüpelhaften Stallburschen
unterworfen. Aber die sechs schienen mir gleichzeitig edler und gröber als die anderen. Sie
waren Prinzen, die in der Welt den gleichen Rang wie ich einnahmen. Stolz, ja hochmütig in
ihrem eigenen Land, waren sie jetzt genauso erniedrigte Sklaven wie ich.
Ich konnte mein eigenes Elend nicht verstehen. Allmählich begriff ich, daß es unzählige
Variationen der Erniedrigung gab. Ich hatte es nicht mit abgestuft gesteigerten
Züchtigungen zu tun; es gab einen endlosen Wechsel von einer zur anderen.
Ich fürchtete mich nur zu sehr, der Königin zu mißfallen, als daß ich mir allzu viele
Gedanken gemacht hätte. Wieder waren mir die Zukunft und die Vergangenheit gleichgültig.
Wie ich nun we inend zu ihren Füßen kniete, befahl sie all diesen Prinzen, die noch unter
den Peinigungen in der Halle der Strafen litten, Paddel aus dem dafür bestimmten Kasten zu
nehmen.
Auf den Knien bildeten sie rechts von mir eine Reihe. Ihre Penisse waren ebenso durch den
Anblick meiner Leiden erhärtet wie durch die Aussicht auf die Freuden, die sie erwarteten.
Ich mußte mich niederknien, die Hände hinter dem Nacken verschränkt. Nicht einmal die
weniger quälende Stellung auf allen vieren war mir erlaubt. Mit geradem Rücken und die
Knie gespreizt, so daß mein Glied den Blicken ausgesetzt war, so mußte ich vor ihnen knien.
Ich fühlte mich entblößter als in der Küche, während ich über dem Abfallfaß hing.
Das Spiel der Königin war ganz einfach. Ich mußte an den Prinzen vorbei kriechen, und
derjenige, der ihr am besten gefiel - das heißt, dessen Paddel mich am härtesten traf -,
sollte von ihr belohnt werden, ehe ich mich von neuem auf meinen Opferweg machte.
Sie trieb mich zu großer Eile an; wenn ich nachließ, wenn meine Peiniger zu viele Schläge
schafften, wurde ich einem von ihnen überantwortet, und er konnte eine Stunde außerhalb
ihrer Sichtweite mit mir treiben, was er wollte. Mein Schrecken war groß. Sie würde nicht
einmal dabeisein! Ich fing sofort an. Die Schläge spürte ich heftig und laut. Ihr Gelächter
dröhnte in meinen Ohren, während ich mich ungeschickt mit einer Körperhaltung abmühte,
die für sie schon lange zur Gewohnheit geworden war.
Ein wenig ausruhen konnte ich nur, wenn ich den Prinzen, der mich am härtesten getroffen
hatte, befriedigen mußte. Die anderen durften zusehen und Kommentare und Ratschläge
geben.
So hatte ich also fünf Herren, die mir in verächtlichem Ton Hinweise gaben, wie derjenige
von ihnen zu befriedigen war, den sie mit den Händen stützten, während er sich mit
geschlossenen Augen daran entzückte, wie ich eifrig an seiner Rute saugte.
Natürlich zögerten sie es allemal so weit wie möglich hinaus, um vollste Befriedigung zu
erlangen.
Die Königin saß dabei, den Ellenbogen auf die Armlehne ihres Stuhles gestützt, und verfolgte
alles mit großer Genugtuung.
Seltsame Veränderungen gingen in mir vor, während ich meine Aufgaben ausführte. Immer
wieder war es ein Abenteuer, wenn ich an ihren Paddeln vorbeikrabbeln mußte. Po und Knie
schmerzten höllisch, und vor allem schämte ich mich, daß mein Geschlecht und meine
Genitalien so ihren Blicken ausgesetzt waren.
Doch wenn ich anfing, mich einem von ihnen zu widmen, entdeckte ich bei mir großes
Interesse für das Organ in meinem Mund - seine Größe, seine Form, seinen Geruch und
sogar den salzig- sauren Geschmack der Säfte, die er in mich ergoß. Genauso war es der
Rhythmus der Bewegungen, der mich erregte. Die Stimmen um mich herum wurden zum
Chor; ein seltsames Gefühl von Schwäche und Verworfenheit überkam mich. Es erinnerte
mich an die Augenblicke, als mein Stallbursche mich in den Garten geführt hatte und ich
mich auf den Tisch kauern mußte. Damals hatte ich ein prickelndes Gefühl auf der Haut
gehabt, und so war es auch jetzt, als ich diese verschiedenen Schwänze lutschte und ihren
Samen in mich aufnahm. Ich kann es fast nicht erklären. Es fing an, mir Freude zu machen.
Es machte mir Spaß, weil es sich wiederholte und weil ich hilflos war. Und es wiederholte
sich als Atempause zwischen meinen Spießrutenläufen. Mein Hintern pochte, aber die Hitze
in ihm war angenehm; und ich schmeckte diesen köstlichen Schwanz, der seine Kraft in
mich hineinpumpte.
Ich stellte fest, daß es mir gefiel, wenn so viele Augen zusahen. Freilich gestand ich mir
das nicht sofort ein. Es war nicht so sehr das Gefallen, was ich empfand, sondern eine
Schwäche, eine Schlaffheit des Geistes. Ich war verloren in meinem Leiden, meinem Kampf
und in meinem heißen Bemühen, die Königin nicht zu enttäuschen.
Nun, so mußte es bestimmt mit jeder neuen Aufgabe sein. Zuerst würde ich mich entsetzt
sträuben und mein Herz der Königin schenken. Dann, irgendwann im Augenblick tiefster
Erniedrigung, würde ich in einen Zustand der Ruhe hinübergleiten, in dem ich Freude an
meiner Strafe empfand.
Ich sah mich selbst als einen dieser Prinzen, einen dieser Sklaven. Wenn sie mir
Anweisungen gaben, wie ich den Penis besser behandeln sollte, hörte ich auf sie. Wenn sie
mich schlugen, beugte ich mich als Antwort vor ihnen nieder.
Vielleicht gibt es keine Erklärung dafür. Ich war auf dem Weg zur völligen Unterwerfung.
Schließlich wurden die sechs Prinzen reich belohnt und dann aus dem Gemach
fortgeschickt. Die Königin nahm mich in die Arme und überschüttete mich mit Küssen. Als
ich dann auf dem Strohsack neben ihrem Bett lag, war ich in einem Zustand köstlichster
Erschöpfung. Selbst der leiseste Luftzug verschaffte mir ein wunderbar angenehmes Gefühl.
Ich spürte ihn auf der Haut, als streichelte er meine Nacktheit. Und als ich einschlief, war es
in dem Bewußtsein, daß ich der Königin gedient hatte, wie sich‘s gehörte.
Meine nächste große Prüfung kam eines Nachmittags. Sehr ungehalten darüber, daß ich ihr
Haar nicht richtig gebürstet hatte, schickte mich die Königin zu den Prinzessinnen, deren
Spielzeug ich sein sollte.
Ich wollte meinen Ohren nicht trauen. Die Königin geruhte nicht, dabeizusein. Sie ließ Lord
Gregory holen und sagte ihm, er solle mich zur Halle der Besonderen Strafen bringen und
den dort versammelten Prinzessinnen übergeben. Eine Stunde lang konnten sie mit mir tun,
was sie wollten. Dann sollte ich im Garten angebunden und mit einem Lederriemen
ausgepeitscht werden. Erst am folgenden Morgen sollte man mich wieder aus dem Garten
zurückholen.
Es war meine erste längere Trennung von der Königin. Ich konnte mir nicht vorstellen,
nackt und hilflos und nur zum Zweck der Bestrafung den Prinzessinnen übergeben zu
werden. Zweimal war die Haarbürste der Königin meinen Händen entglitten. Vorher hatte ich
etwas Wein verschüttet. So etwas ließ sich einfach nicht immer vermeiden - ich hatte mich
wirklich nach besten Kräften bemüht.
Als Gregory mir mehrere scharfe Hiebe verabreichte, erfüllten mich Angst und Scham. Auf
dem Weg zur Halle der Besonderen Strafen hatte ich immer mehr das Gefühl, als könne ich
mich nicht mehr aus e igener Kraft bewegen.
Er hatte mir ein ledernes Halsband um den Nacken geschnallt. Daran zog er mich weiter.
Ehe wir die Halle erreichten, knüpfte er mir noch ein Band um den Hals. Vorher zeigte er es
mir, und ich erschrak, als ich sah, was darauf stand: >Ich war widerspenstig und böse und
verdiene strengste Bestrafung.<
Dann ersetzte er mein Lederhalsband durch ein anderes, das mit einer Anzahl kleiner
metallener Ringe versehen war. jeder war gerade so groß, daß man den Finger darin
einhängen konnte. Damit konnten mich die Prinzessinnen nach Belieben herumziehen,
erklärte er mir, und wehe, wenn ich auch nur den geringsten Widerstand leistete.
Um die Hand- und Fußgelenke bekam ich eben solche ledernen Bänder. Als er mich dann
zur Tür zerrte, war ich kaum mehr fähig, mich aus eigener Kraft zu bewegen.
Ich besaß keine Herrschaft mehr über meine Gefühle. Als sich die Tür öffnete, sah ich sie
alle. Es waren ungefähr zehn Prinzessinnen, ein nackter Harem unter der Aufsicht eines
wachsamen Knechtes. Diese Stunde der Entspannung war eine Belohnung für ihr gutes
Verhalten. Wenn jemand besonders schwer bestraft werden sollte, wurde er ihnen
ausgeliefert, hörte ich später. An diesem Tag jedoch hatten sie niemanden erwartet.
Als sie mich sahen, kreischten sie vor Entzücken, klatschten in die Hände und plapperten
wild durcheinander. Um mich herum sah ich nichts als ihre langen Haare - rot, goldblond
oder schwarz, lang gewellt oder mit dicken Locken. Ich sah ihre nackten Brüste und die
Finger, die auf mich deuteten.
Sie drängten sich um mich. Ich duckte mich, als könne ich mich auf diese Weise
verstecken, doch Gregory zog mir mit dem Halsband den Kopf hoch. Dann betasteten ihre
Hände meinen ganzen Körper, befühlten meine Haut, schlugen auf meinen Penis, berührten
meine Hoden, und sie lachten und kreischten. Manche von ihnen hatten noch nie einen Mann
so aus der Nähe gesehen - mit Ausnahme ihrer Herren natürlich, die aber absolute Macht
über sie hatten.
jetzt zitterte ich am ganzen Körper. Meine Tränen konnte ich noch zurückhalten, fürchtete
aber, daß ich plötzlich den Drang verspüren könnte zu fliehen und daraufhin noch strenger
bestraft würde. Verzweifelt bemühte ich mich, nach außen hin kalten Gleichmut zur Schau
zu stellen. Aber ihre nackten, runden Brüste erregten mich. Ich spürte die Berührung ihrer
Schenkel und sah sogar ihr feuchtes Schamhaar, als sie sich an mich drängten, um mich zu
begutachten.
Ich war ihr Sklave, den sie verachteten und bewunderten. Als sie meine Hoden berührten
und in der Hand wogen und meinen Penis streichelten, geriet ich fast außer mich.
Es war unendlich viel schlimmer als meine Zeit bei den Prinzen, denn schon hörte ich, wie
sie mit gespielter Verachtung in der Stimme berieten, auf welche Weise sie mich Disziplin
lehren wollten. Wenn man mich zur Königin zurückbringe, würde ich so gefügig sein wie sie
selbst, sagten sie. >So, ein böser kleiner Prinz bist du also?< flüsterte mir eine hübsche
Schwarzhaarige mit goldenen Ohrringen zu. Ihr Haar kitzelte mich im Nacken, und als ihre
Finger meine Brustwarzen verdrehten, war ich drauf und dran, die Kontrolle über mich zu
verlieren.
Ich fürchtete, ich würde nicht mehr an mich halten können und zu fliehen versuchen.
Mittlerweile hatte sich Gregory in eine Ecke zurückgezogen. Die Knechte könnten den
Prinzessinnen helfen, wenn sie es wünschten, sagte er, und sie alle müßten um der Königin
willen ihre Arbeit aufs beste verrichten. Laute Entzückensschreie waren die Antwort. Harte,
kleine Hände fingen an, auf mich einzuschlagen. Andere zogen mir die Pobacken
auseinander. Ich spürte kleine Finger, die dort hineinstießen.
Ich wand und krümmte mich und bemühte mich dann erst recht, stillzuhalten und die
Mädchen nicht anzusehen. Als Knechte mich hochzogen und mit den Händen an eine von der
Decke hängende Kette fesselten, war ich aufs höchste erleichtert. Wenn ich jetzt schwach
wurde, konnte ich nicht mehr fliehen.
Die Knechte händigten den Prinzessinnen die Werkzeuge aus, die sie wünschten. Einige
wählten lange Lederriemen, die sie zunächst an ihren eigenen Händen prüften. In der Halle
der Besonderen Strafen brauchten sie nicht zu knien, sondern konnten nach Belieben um
mich herumstehen. Gleich stieß mir eine den langen Stiel eines Paddels in meinen Anus.
Zwei andere zerrten meine Beine weit auseinander. Ich begann am ganzen Körper zu
zittern. Als der Stiel mich mit Stößen bearbeitete, wie ich sie wilder von keinem Penis hatte
aushalten müssen, wußte ich, daß ich über und über rot wurde, und fürchtete, ich könnte
jeden Augenblick losheulen. Dann und wann preßten sich kühle Lippen gegen mein Ohr; eine
Prinzessin kniff mich in die Wangen, eine andere streichelte mein Kinn, und dann gingen sie
wieder auf meine Brustwarzen los.
>Hübsche kleine Titten<, sagte eines der Mädchen dabei. Sie hatte flachsblondes Haar,
und es war genauso gerade wie deines. >Wenn ich fertig bin, werden sie sich wie kleine
Brüste anfühlen<, sagte sie und massierte und streichelte weiter.
Zu meiner großen Scham war mein Schwanz die ganze Zeit so hart, als kenne er seine
Herrinnen, selbst wenn ich mich bemühte, keine Kenntnis von ihnen zu nehmen. Das
Mädchen mit dem flachsblonden Haar preßte ihre Schenkel an meine, während sie immer
heftiger meine Brustwarzen bearbeitete. Ich spürte ihr feuchtes Geschlecht auf meiner Haut.
>Glaubst du, du bist zu gut, um unter unseren Händen zu leiden, Alexi?< flötete sie. Ich gab
keine Antwort.
Die Stöße des Paddelstiels in meinem Anus wurden immer heftiger. Er drückte meine Hüften
grausam nach vorn, und manchmal hob er mich fast vom Boden. >Glaubst du, du bist zu
gut, um von uns gezüchtigt zu werden?< fragte sie wieder. Lachend sahen die anderen
Mädchen ihr zu, als sie anfing, meinen Schwanz zu schlagen. Nur mit Mühe hielt ich meine
Nerven im Zaum. jetzt hätte ich mir gewünscht, geknebelt zu sein. Sie fuhr mit dem Finger
über meine Lippen und Zähne, als wollte sie mich daran erinnern, und gebot mir, ihr
respektvoll zu antworten.
Als ich mich weigerte, nahm sie ihr Paddel aus meinem Anus und fing an, damit auf mich
einzudreschen. Dabei legte sie ihr Gesicht an das meine, und ihre Wimpern kitzelten meine
Wange. Ihre Schläge waren heftig, aber unregelmäßig. Wenn ich stöhnend
zusammenzuckte, lachten alle Mädchen beifällig.
Jetzt schlugen andere auf meinen Penis ein und verdrehten meine Brustwarzen, aber die
erste Prinzessin hatte ihren besonderen Rang schon deutlich gemacht. >Du wirst mich um
Gnade anflehen, Prinz Alexi<, sagte sie. >Ich bin nicht die Königin; du kannst mich bitten,
und dann werden wir sehen.< Die anderen fanden auch das amüsant. Die Schläge der
Prinzessin wurden wuchtiger. Ich betete, daß meine Haut aufplatzen möge, ehe mein Wille
brach, aber dafür war sie zu geschickt. Sie verteilte die Schläge. Die Kette ließ sie ein wenig
lockern, so daß sie meine Beine noch weiter spreizen konnte.
Mit festem Griff hielt sie meinen Penis in ihrer Linken. Mit der offenen Handfläche fuhr sie
über die Spitze, um dann wieder fester zuzupacken, während sie mit Wucht auf mich
einschlug.
Dann trafen ihre Schläge auch meine Brust, während sie mit der anderen Hand meine
Hoden hob. jetzt konnte ich meine Tränen nicht mehr zurückhalten; voller Scham stöhnte
ich auf. Es war ein erstaunlicher Augenblick der Pein und der Lust.
Aber das war erst der Anfang. Sie befahl den anderen Prinzessinnen, meine Beine zu
heben. Allerdings banden sie meine Knöchel nicht an meine Arme; sie hielten sie nur hoch,
während mich die Schläge der Prinzessin von unten her trafen. Dann bedeckte sie mit der
Linken meine Hoden und schlug mit aller Kraft von
vorn auf mich los. Ich zappelte und stöhnte, als sei ich von Sinnen.
Die anderen Mädchen weideten sich an mir, begrabschten mich und fanden großen Gefallen
an meinem Elend. Sie küßten mich sogar auf Beine, Waden und Schultern.
Aber die Schläge wurden immer wilder. Die Mädchen hatten meine Füße wieder
losgelassen, und ich mußte mit gespreizten Beinen vor der Prinzessin stehen. Ich glaube, sie
hätte mich blutig geschlagen, aber ich war jetzt gebrochen und heulte hemmungslos.
Das war es, was sie gewollt hatte; als ich aufgab, klatschte sie Beifall. >Sehr gut, Prinz
Alexi, sehr gut, laß all den grimmigen Stolz fahren ... sehr gut... du weißt sehr wohl, daß du
es verdienst. So ist es besser, genau das möchte ich sehen<, sagte sie beinahe liebevoll.
>Köstliche Tränen.< Sie betupfte sie mit den Fingern, ohne mit den Schlägen inne zuhalten.
Dann ließ sie meine Hände losmachen. Ich mußte auf alle viere hinunter. jetzt trieb sie
mich in der Halle herum und sagte, ich müsse im Kreise kriechen. Ich begriff noch gar nicht,
daß ich nicht mehr gefesselt war. Das heißt, mir war nicht klar, daß ich hätte versuchen
können zu fliehen. Ich war besiegt. Und schließlich war es wie immer, wenn die Züchtigung
wirkt - ich dachte nur noch daran, wie ich dem nächsten Schlag ausweichen könnte. Und wie
konnte ich das anstellen? Ich konnte mich krümmen, mich winden, um ihm zu entgehen. Sie
trieb mich inzwischen immer schneller. Ich robbte atemlos an den nackten Füßen der
anderen Prinzessinnen vorbei.
Und jetzt erklärte sie, daß diese Fortbewegungsart noch zu gut für mich sei. Ich mußte
Arme und Kinn auf den Boden legen und so - den Hintern hoch gestreckt, damit sie drauf
losschlagen konnte - mühsam vorwärts rutschen. >Mach einen Buckel<, befahl sie, >und
runter, drück die Brust auf den Boden.< Und nicht weniger geschickt als ein Page trieb sie
mich we iter. Die anderen lobten sie und bewunderten ihr Geschick und ihre Ausdauer. Ich
hatte mich noch nie in einer solchen Stellung befunden. Es war so schändlich, daß ich es mir
gar nicht vorstellen mochte - meine Knie glitten über den Boden, mein Rücken war
schmerzvoll gekrümmt, mein Hintern ragte steil in die Luft. Die Prinzessin trieb mich zu
immer größerer Eile. In meinem Gesäß und in meinen Ohren pochte das Blut. Ich konnte vor
Tränen fast nichts mehr sehen.
Und dann kam der Augenblick, von dem ich vorher schon sprach. Ich gehörte diesem
Mädchen mit dem flachsblonden Haar, dieser schamlosen Prinzessin, die tagaus, tagein nicht
weniger hart gezüchtigt wurde als ich, im Augenblick aber nach Lust und Laune mit mir
verfahren konnte. Ich kämpfte mich weiter, sah Gregorys Stiefel, sah die Stiefel der
Knechte, hörte das Gelächter der Mädchen. Ich muß der Königin gefallen, sagte ich mir, muß
Gregory gefallen und schließlich auch meiner grausamen, flachsblonden Herrin.
Sie hielt inne, um Atem zu schöpfen. Dann legte sie das Paddel beiseite und begann, mir
einen Riemen über die Hinterseite zu ziehen.
Zuerst tat mir der Riemen weniger weh als das Paddel, worüber ich natürlich sehr froh war.
Bald hatte die Prinzessin aber den Bogen heraus und ließ das Leder mit entsetzlicher Wucht
auf mich klatschen. Unvermittelt ließ sie mich dann anhalten, um meine Striemen zu
befühlen. Als sie sie kniff, hörte ich mein eigenes, leises Wimmern.
>Ich glaube, er ist soweit, Gregory<, sagte die Prinzessin, und Gregory nickte. Wie ich
meinte, bedeutete das, daß ich zur Königin zurückgebracht würde.
Aber das war sehr dumm von mir.
Es bedeutete nur, daß ich nun rasch in die Halle der Strafen gepeitscht wurde. Natürlich
hingen dort mehrere Prinzessinnen von der Decke, die Füße an die Arme gebunden. Meine
Herrin trieb mich zur ersten.
Dann mußte ich aufstehen und meine Beine weit spreizen. Ich sah das gepeinigte Gesicht
der Prinzessin und ihre geröteten Wangen, und dann ihr nacktes, feuchtes Geschlecht, das
schüchtern durch das goldene Schamhaar hervorlugte und nach Tagen frustrierenden
Kitzelns auf Lust oder Schmerz wartete. Für mich befand es sich in Brusthöhe, und genauso
wollte es meine Peinigerin. Denn sie befahl mir jetzt, mich darüber zu beugen und meine
Hüften nach hinten zu strecken. >Deinen Hintern möchte ich<, sagte sie. Die anderen
Mädchen zogen meine Beine weiter auseinander, als ich das selbst fertiggebracht hätte.
Noch einmal erhielt ich den Befehl, meinen Hintern hinaus zu strecken und die Arme um die
vor mir hängende Sklavin zu legen.
>Jetzt wirst du sie mit der Zunge kitzeln<, sagte meine Peinigerin. >Und mach es gut,
denn sie hat lange gelitten und für viel geringeres Ungeschick als du.<
Ich sah die Fesseln der Prinzessin an. Sie war zu Tode verängstigt, lechzte aber ebenso
sehr nach Lust. Bestrebt, ihr etwas Gutes zu tun, drückte ich mein Gesicht auf ihr süßes,
hungriges, kleines Geschlecht. Doch während meine Zunge in die angeschwollene Spalte
tauchte und ich ihren kleinen Kitzler leckte, traf mich ständig der lederne Riemen. Meine
goldblonde Fee achtete darauf, besonders wunde Stellen zu treffen, und ich litt
Höllenqualen, als die Prinzessin schließlich gegen ihren Willen vor Lust erbebte.
Natürlich gab es auch andere, die hart genug gestraft worden waren und jetzt belohnt
werden sollten. Ich tat mein Werk, so gut ich konnte, ja, ich fand sogar eine gewisse
Zuflucht darin.
So geriet ich fast in Panik, als ich sah, daß niemand mehr zu belohnen war. Es gab keine
süße Prinzessin mehr, die ich hätte umarmen können; ich war wieder meiner Peinigerin
ausgeliefert.
Kinn und Brust an den Boden gepreßt, kroch ich unter ihren Peitschenhieben wieder zurück
in die Halle der Besonderen Strafen.
Jetzt baten alle Prinzessinnen Gregory darum, daß ich auch ihnen zu Gefallen sein sollte,
doch Gregory brachte sie schnell zum Schweigen. Sie sollten ihren Herren und Herrinnen
dienen, und er mochte kein Wort mehr von ihnen hören, wenn sie nicht auch in der anderen
Halle hängen wollten, wie sie es verdienten.
Ich wurde nun in den Garten geführt. Dem Befehl der Königin entsprechend, band man
mich so mit den Händen an einen Baum, daß meine Füße gerade noch das Gras erreichten.
Es dämmerte schon. Man ließ mich allein.
Es war entsetzlich gewesen, aber ich hatte gehorcht und nicht zu fliehen versucht. jetzt
plagten mich nur gewöhnliche Bedürfnisse - mein schmerzender Schwanz der wegen des
Unmuts der Königin einen Tag oder noch länger nicht erlöst werden würde.
Es war ruhig im Garten; nur die Geräusche der anbrechenden Nacht waren zu hören. Der
Himmel war purpurn geworden; schwere Schatten lagen unter den Bäumen. Bald war es
dunkel.
Ich hatte mich damit abgefunden, in dieser Stellung zu schlafen. Da ich an einen Ast
gefesselt war, war der Baumstamm zu weit von mir weg, als daß ich meine steif e Rute
daran hätte reiben können sonst hätte ich das in meiner Not getan.
Nicht, weil es mir anerzogen worden war, sondern mehr aus Gewohnheit blieb er steif, als
wartete er noch auf etwas.
Auf einmal tauchte aus dem Dunkel Lord Gregory auf. Ich sah die goldenen Säume seines
Samtgewandes glitzern; in der Hand trug er einen Riemen aus Leder. Wieder eine
Bestrafung, dachte ich müde, aber ich muß mich fügen. Wenn auch ein Prinz, so bin ich doch
Sklave und kann mich nicht wehren. Ich betete nur, daß ich die Züchtigung schweigend und
ohne Wimpern zucken würde hinnehmen können.
Doch als er vor mir stand, sprach er mich an. Ich hätte mich gut geschlagen, meinte er und
fragte, ob ich den Namen der Prinzessin kenne, die mich gepeinigt hatte. >Nein, edler
Herr<, antwortete ich respektvoll, erfreut darüber, daß er mich lobte. Es ist schwer, ihm zu
gefallen.
Er sagte mir dann, ihr Name sei Prinzessin Annette. Sie sei neu und habe auf alle großen
Eindruck gemacht. Sie war die persönliche Sklavin des Großherzogs Andre. Was geht mich
das an? dac hte ich. Ich diene der Königin! Er aber fragte mich freundlich, ob ich die
Prinzessin hübsch fände. Ich zuckte zusammen. Wie hätte ich sie nicht hübsch finden sollen?
Nur zu gut erinnerte ich mich an ihre Brüste, die sie an mich gedrückt hatte, während sie
mich verprügelt hatte. Nur zu gut erinnerte ich mich auch an ihre tiefblauen Augen, in die
ich ein oder zwei kurze Momente geschaut hatte. >Ich weiß nicht, edler Herr. Wenn sie nicht
hübsch wäre, wäre sie wohl nicht hier.<
Auf diese Anmaßung hin versetzte er mir fünf wuchtige Schläge mit seinem Gürtel. Mir tat
alles so weh, daß ich sofort in Tränen ausbrach. Oft hat er schon gesagt, daß, wenn es nach
ihm ginge, alle Sklaven immer so wund sein würden. So empfindlich würden ihre Pobacken
sein, daß er sie nur mit der Feder zu streicheln brauche. Als ich so dastand, die Arme
schmerzvoll nach oben gereckt und von seinen Hieben aus der Balance gebracht, erkannte
ich, daß er nicht nur eine wilde Wut auf mich hatte, sondern gleichzeitig fasziniert von mir
war. Warum wäre er sonst zu dieser Stunde noch hergekommen, um mich zu martern? Das
ganze Schloß war voller Sklaven, die er peinigen konnte. Ich empfand seltsame Befriedigung
bei diesem Gedanken.
Ich war mir meines muskulösen Körpers bewußt, den manche sicherlich schön fanden ...
Nun, plötzlich sagte Gregory zu mir, daß Prinzessin Annette in vieler Hinsicht unübertroffen
sei und daß in ihrem Körper ein ungewöhnlicher Geist wohne.
Ich gab mich gelangweilt. Die ganze Nacht noch mußte ich in dieser Position hängen. Er ist
eine Mücke, dachte ich. Doch dann sagte er, er sei bei der Königin gewesen und habe ihr
berichtet, wie Prinzessin Annette mich bestraft habe; sie habe Talent zum Befehlen gezeigt
und schrecke vor nichts zurück. Mir wurde angst. Dann versicherte er mir, daß die Königin
das gern gehört habe.
>Und auch ihr Herr, der Großherzog Andre<, fügte er hinzu. >Beide waren neugierig und
bedauerten, dieses Schauspiel versäumt zu haben.< Ich wartete. Deswegen sind wir auf den
Gedanken gekommen, ein kleines Intermezzo zu veranstalten<, fuhr er fort, als ich nichts
sagte. >Du wirst der Königin ein bißchen Zirkus vorführen. Bestimmt hast du im Zirkus
schon die Dompteure gesehen, die mit ihren Peitschen Raubtiere dazu bringen, daß sie auf
Hocker oder durch Reifen springen oder den Zuschauern andere Kunststücke vorführen.<
Ich war verzweifelt, gab aber keine Antwort. >Nun, morgen früh, wenn dein hübscher
Hintern ein bißchen geheilt ist, wirst du deine Talente zeigen. Prinzessin Annette wird dich
mit ihrem Reifen durch die Vorstellung treiben.<
Ich wußte, daß mein Gesicht puterrot vor Wut und Empörung war - schlimmer noch, daß es
meine bodenlose Verzweiflung verriet, aber es war zu dunkel, und so konnte Gregory nichts
sehen. Ich konnte nur das Funkeln in seinen Augen erkennen. Wann ich merkte, daß er
lächelte, wußte ich selbst nicht. >Und du wirst deine kleinen Kunststücke gut und rasch
vorführen<, fuhr er fort. >Die Königin möchte nämlich gern sehen, wie du auf allen Vieren
kriechst, auf den oder jenen Hocker hüpfst und dann durch die Reifen springst, die man
eben in diesem Augenblick für dich herrichtet. Da du ein zweibeiniges Wesen mit Händen
und Füßen bist, kannst du auch an einem kleinen Trapez schaukeln, wobei Prinzessin
Annette dich mit ihrem Paddel anspornen wird, und uns alle mit deiner Geschmeidigkeit und
Beweglichkeit unterhalten.<
Die Vorstellung eines solchen Auftritts schien mir mehr als entsetzlich. Das war kein
Dienst, wie die Königin anzukleiden oder ihr ihren Schmuck anzulegen oder Blumen für sie
vom Boden aufzu heben, um ihr zu zeigen, daß ich ihre Macht akzeptierte und sie verehrte.
Hier ging es nicht darum, für sie zu leiden. Vielmehr erwartete man von mir, daß ich eine
Anzahl lächerlicher Kunststücke vorführte. Dieser Gedanke war mir unerträglich. Das
Schlimmste war, daß ich mir nicht vorstellen konnte, so etwas fertigzubringen. Und wie
schrecklich würde meine Erniedrigung sein, wenn meine Kräfte schwanden und ich dann
wieder in die Küche geschickt wurde.
Vor Angst und Erbitterung war ich außer mir, doch der furchtbare Lord Gregory, den ich so
haßte, lächelte mich an. Er packte meinen Penis und zog mich nach vorne. Natürlich faßte er
ihn an der Wurzel, nicht an der Spitze, wo es mir eine freudvolle Empfindung hätte bereiten
können. Er zerrte derart an mir, daß ich den Boden unter den Füßen verlor, und sagte: >Ein
großartiges Schauspiel wird das. Die Königin, der Großherzog und andere werden ihm
beiwohnen. Und Prinzessin Annette wird alles tun, um die Höflinge zu beeindrucken. Gib nur
acht, daß sie dich nicht übertrifft!< «
Dornröschen schüttelte den Kopf und küßte Prinz Alexi. Er hatte erst angefangen, sich zu
unterwerfen - jetzt verstand sie, was er damit gemeint hatte.
»Aber Alexi«, sagte sie, als könne sie ihn vor einem Schicksal retten, das ihn in Wirklichkeit
längst ereilt hatte, »als der Stallbursche dich zur Königin brachte und du für sie die goldenen
Kugeln aufsammeln mußtest - war das nicht auch schon etwas von dieser Art?« Sie hielt
inne. »Oh, wie soll ich jemals so etwas fertigbringen »Du kannst es. Das alles kannst du!
Das ist doch der springende Punkt meiner Geschichte«, erwiderte Prinz Alexi. »Alles Neue
kommt dir furchtbar vor, weil es eben neu oder anders ist. Aber letztlich ist das alles das
gleiche. Das Paddel, der Riemen, die Nacktheit, die Beugung des Willens. Nur die Formen
wandeln sich ständig.
Aber du hast recht, wenn du auf meine erste Stunde bei der Königin hinweist. Das war
ähnlich. Aber vergiß nicht, man hatte mir in der Küche schwer zugesetzt, und ich war ganz
durcheinander. Später, als ic h wieder zu Kräften gekommen war, mußte mein Wille von
neuem gebrochen werden. Wäre ich direkt aus der Küche in diese kleine Zirkusvorstellung
gekommen, dann hätte ich dort vielleicht auch mein Letztes gegeben. Die Bloßstellung war
dort noch viel größer, und viel mehr Ausdauer wurde verlangt. Es war grotesk und
unmenschlich.
Kein Wunder, daß sie keine wirkliche Grausamkeit brauchen, kein Feuer, keine Peitschen,
um sich zu amüsieren und ihre Lektionen zu lehren«, seufzte er.
»Aber was passierte? Kam es zu dieser Vorstellung?«
»Ja, natürlich. Gregory hätte mir vorher gar nicht viel erklären müssen, wenn er mir nicht
den Schlaf hätte rauben wollen. Ich verbrachte eine sehr unruhige Nacht. Viele Male wachte
ich auf, weil ich glaubte, jemand komme herbei - Stalljungen oder Küchenhelfer - , um meine
Hilflosigkeit auszunutzen und mich zu peinigen. Aber es kam niemand.
Undeutlich hörte ich, wie sich die Edelleute plaudernd unter den Sternen ergingen. Dann
und wann trieb man einen Sklaven vorbei, der unter den unvermeidlichen Peitschenhieben
fürchterlich schrie. Manchmal erahnte ich das Flackern einer Fackel zwischen den Bäumen.
Am Morgen wurde ich gebadet und mit Öl eingerieben. Meinen Penis berührten sie nicht,
außer wenn er schlaff werden wollte. Dann wurde er mit kundiger Hand wieder aufgeweckt.
In der Dämmerung redeten alle in der Sklavenhalle über den Zirkus. Mein Knecht erzählte
mir, daß die Arena für die Vorstellung in einer geräumigen Halle unweit der Gemächer der
Königin eingerichtet worden war. Für die Höflinge sollte es vier Zuschauerreihen geben, und
sie würden auch ihre eigenen Sklaven mitbringen. Die Sklaven seien in einem Zustand der
Angst, weil sie fürchteten, selbst auftreten zu müssen. Mehr verriet er nicht, aber ich wußte,
was er im Sinn hatte. Meine Selbstkontrolle war auf eine harte Probe gestellt. Er kämmte
mein Haar, rieb reichlich Öl in meine Schenkel und meinen Po. Er ölte sogar mein
Schamhaar ein bißchen und bürstete es, damit es glänzte.
Schließlich brachte man mich in die Halle. Als ich im Schatten am Fuß der Wand stand und
zum beleuchteten Rund der Manege hinüber schaute, verstand ich, was ich zu tun hatte.
Hocker standen dort von verschiedener Größe und von verschiedenem Durchmesser. Von
der Decke hingen Trapeze und Reifen. Zwischen den Sesseln der Zuschauer standen
Kandelaber mit brennenden Kerzen. Die Höflinge warteten schon.
Und die Königin, meine grausame Königin, hatte auf einem Thron Platz genommen.
Großherzog Andre saß neben ihr.
Prinzessin Annette stand in der Mitte des Runds. Ihr war also erlaubt, zu stehen, dachte
ich, und mich würde man auf allen Vieren herein treiben. Nun, ich mußte zu einem Entschluß
kommen.
Und während ich kniend wartete, sagte ich mir schließlich, daß Widerstand unmöglich war.
Versuchte ich, meine Tränen zu unterdrücken, und verriet ich meine innere Anspannung,
dann würde meine Erniedrigung nur um so größer sein.
Es blieb mir nur eines: zu tun, was ich tun mußte. Prinzessin Annette sah zauberhaft aus.
Ihr flachsblondes Haar hing lose über ihren Rücken hinab, nur an den Enden mit Klammern
zusammengehalten, so daß es ihren Hintern nicht verdeckte. Nur eine leichte Rötung
erinnerte dort noch an Schläge, und solche Rötungen hatte sie auch auf Schenkeln und
Waden. Das entstellte sie gar nicht, sondern stand ihr im Gegent eil ungemein gut. Mich
regte es auf. Um den Hals trug sie ein mit goldenen Verzierungen versehenes ledernes
Band. Füße und Unterschenkel steckten in hochhackigen, reich vergoldeten Stiefeln.
Natürlich war ich völlig nackt. Nicht einmal ein Halsband hatte ich um. Das bedeutete, daß
ich freiwillig ihren Befehlen folgen mußte, ohne daß sie mich am Halsband hätte herum
zerren können.
Ich wußte, was ich tun mußte. Sie würde mit großem Erfindungsreichtum zu glänzen
versuchen. Mit Kommandos wie >rasch< und >schneller< würde sie ihre Wut an mir
auslassen und mich wegen des kleinsten Ungehorsams scharf tadeln. Das würde ihr den
Applaus der Zuschauer sichern. Und je mehr ich mich sträubte, desto mehr würde sie
glänzen, genau wie Gregory es vorhergesagt hatte.
Für mich gab es nur einen Weg zum Triumph: absoluten Gehorsam. Alle ihre Befehle
mußte ich mit vollkommener Anmut ausführen. Und ich durfte mich keinesfalls sträuben -
innerlich ebensowenig wie äußerlich. Alle ihre Befehle mußte ich ausführen, auch wenn mir
schon bei dem bloßen Gedanken das Blut in den Schläfen zu pochen begann.
Schließlich war alles bereit. Eine Handvoll bezaubernder junger Prinzessinnen hatte Wein
aufgetragen; verführerisch schwangen sie ihre Hüften und boten mir, wenn sie sich über
die Becher beugten, köstliche Ausblicke. Auch sie würden meiner Züchtigung beiwohnen.
Zum erstenmal sollte der ganze Hofstaat dabeisein.
Endlich war es soweit. Mit einem Händeklatschen gebot die Königin, ihren kleinen Liebling
Prinz Alexi hereinzuführen. Prinzessin Annette solle mich vor aller Augen >zähmen< und
>schulen<.
Gregory verabreichte mir mit seinem Stock die üblichen Hiebe.
Im nächsten Moment war ich mitten in der Manege. Einen Augenblick lang tat mir der helle
Lichtschein in den Augen weh. Dann sah ich die hochhackigen Stiefel meiner Dompteuse auf
mich zukommen. In einer Aufwallung eilte ich hin, um ihre Schuhe zu küssen. Von den
Zuschauern hörte ich Beifallsgemurmel.
Ich fuhr fort, sie mit Küssen zu überschütten, und dachte dabei: >Meine böse Annette,
meine grausame, starke Annette, du bist jetzt meine Königin.< Wie ein Fluidum strömte
meine Leidenschaft durch alle meine Glieder, nicht nur in meinen geschwollenen Schwanz.
Ohne einen Befehl bekommen zu haben, beugte ich meinen Rücken und spreizte die Beine
ein wenig.
Sofort bekam ich die ersten Schläge. >Prinz Alexi<, sagte die gerissene kleine Teufelin
dabei, >jetzt zeigst du deiner Königin, wie gelehrig du bist, indem du alle meine Befehle
rasch ausführst. Und auf alle meine Fragen möchte ich eine höfliche Ant wort.< Also mußte
ich sprechen. Ich spürte, wie mir das Blut ins Gesicht schoß. Sie aber ließ mir gar keine
Zeit, zu erschrecken, und ich nickte ganz schnell und sagte: >ja, edle Prinzessin<, und
wieder hörte ich um mich herum Beifallsgemurmel. Daß sie seh r stark war, sagte ich
schon. Sie konnte viel härter zuschlagen als die Königin und konnte es darin mit den
Küchenjungen und mit den Stallburschen aufnehmen. Zumindest - das merkte ich würde
sie mich wund schlagen wollen, denn sie verabreichte mir sofort ein paar klatschende
Hiebe, wobei sie mein Hinterteil mit dem Paddel anhob, während sie draufschlug.
>Zu dem Schemel dort<, befahl sie dann. >Hock dich drauf, die Knie gespreizt und die
Hände hinter dem Nacken. Los!< Ich sprang sofort auf den Schemel, wobei es mir gerade
noch gelang, die Balance zu halten. Es war die gleiche kauernde Stellung, in der mein
Stallbursche mich gezüchtigt hatte. jetzt konnte der ganze Hofstaat meine Genitalien
sehen.
>Dreh dich langsam um<, befahl sie, um mich im ganzen Umkreis zu präsentieren,
>damit die Edelleute das Schoßtier sehen, das heute abend für sie eine kleine Vorstellung
gibt!< Wieder setzte es einen Hagel von Schlägen. Die Zuschauer klatschten Beifall. Kaum
hatte ich eine komplette Umdrehung vollführt, befahl sie mir, auf allen Vieren und mit Kinn
und Brust auf dem Boden, eine rasche Runde zu machen, wie ich es schon früher fü sie
getan hatte. Ich dachte an die Vorsätze, die ich gefaßt hatte. Den Rücken gekrümmt und
die Knie gespreizt, beeilte ich mich zu gehorchen; neben mir hörte ich das Klacken ihrer
Absätze; mein Hintern zuckte unter ihren Schlägen zusammen. Ich versuchte nicht, ihn zu
straffen; vielmehr ließ ich meine Hüften sich heben und senken, so daß sie vor den Hieben
zurückzuckten und sie doch hinnahmen. Und wie ich so über den weißen Marmorboden
dahin kroch, ergriff ein eigenartiges Gefühl von mir Besitz. Das ist mein natürlicher
Zustand, das bin ich wirklich, dachte ich. Ich nahm die Reaktionen der Höflinge wahr; sie
lachten über die jämmerliche Körperhaltung, in der ich mich ihnen darbot, und ihre
Gespräche wurden angeregter. Blasiert, wie sie waren, fanden sie meine kleine Vorstellung
doch des Zuschauens wert. Sie bewunderten mich für meine Selbstentäußerung. Mir
entfuhr bei jedem Schlag des Paddels ein Stöhnen, ohne daß ich es zu unterdrücken
versuchte. Ich ließ dem Ausdruck meiner Pein freien Lauf und krümmte meinen Rücken
noch stärker.
Als ich nach Erfüllung meiner Aufgabe wieder in die Mitte der Manege zurückkehrte, kam
von allen Seiten Applaus.
Meine grausame Lehrmeisterin erlaubte mir keine Pause. Sofort befahl sie mir, auf einen
der Schemel zu hüpfen, und von dort auf einen noch höheren. Als ihre Schläge mich trafen,
zuckten meine Hüften nach vorn, und mein Stöhnen kam mir selbst merkwürdig laut vor.
>Ja, meine Prinzessin<, sagte ich nach jedem Befehl. Meine Stimme klang tief, aber sie
zitterte und verriet, wie furchtbar ich litt. >Ja, meine Prinzessin<, sagte ich wieder, als sie
mir schließlich befahl, mich mit gespreizten Beinen vor sie zu stellen. Dann mußte ich
langsam in die Hocke gehen, bis ich die Haltung einnahm, die sie für richtig befand. Nun
gebot sie mir, mit den Händen hinter dem Nacken durch den ersten Reifen zu springen und
dann wieder in die Hocke zu gehen. >Ja, meine Prinzessin, sagte ich und gehorchte sofort,
um dann ebenso gefügig durch den nächsten Reifen zu springen. Ich war behende und
schämte mich nicht, wenngleich mein Penis und meine Hoden bei meinen Sprüngen auf
wenig graziöse Art hüpften.
Die Schläge kamen jetzt unregelmäßiger, wurden aber noch wuchtiger. Ich stöhnte immer
heftiger, was viel Gelächter hervorrief.
Als sie mir dann befahl, hochzuspringen und mich mit beiden Händen an das Trapez zu
hängen, kamen mir vor Anspannung und Erschöpfung die Tränen. Die Prinzessin drosch auf
mich ein, daß ich an dem Trapez hin- und herpendelte. Nun sollte ich mich hochschwingen
und mit den Füßen an den Ketten, die das Trapez hielten, einhängen.
Das war ganz unmöglich, sosehr ich mich auch abzappelte. Meine Zuschauer schlugen sich
auf die Schenkel vor Lachen. Schließlich trat Felix hinzu und half mir in die von der
Prinzessin gewünschte Stellung, in der ich nun ihre Schläge aushalten mußte.
Als sie davon genug hatte, mußte ich mich erneut auf den Boden knien. Die Prinzessin
knüpfte einen langen, dünnen Lederriemen um meinen Penis und zog mich daran zu sich. So
war ich noch niemals vorgeführt worden, und ich weinte bittere Tränen. Mein ganzer Körper
glühte und bebte, während sie so an - mir zerrte, und nicht einmal an einen Rest von Anmut
war noc h zu denken, wäre ich zu halbwegs klaren Gedanken überhaupt noch fähig gewesen.
Die Prinzessin zog mich vor die Königin, wandte sich dann um und zerrte mich mit
klackenden Absätzen so eilig wieder davon, daß ich ihr nur mit letzten Kräften zu folgen
vermochte.
Mein Elend war grenzenlos. Die Runde schien kein Ende zu nehmen. Der Riemen schnürte
meinen Penis zusammen, und mein Hintern war so wund, daß er mich, auch ohne daß sie
mich schlug, furchtbar schmerzte. Schließlich hatte ich die Runde beendet. Ich hatte ein
Gefühl, als fiele der Prinzessin nun nichts mehr ein. Sie hatte erwartet, daß ich ungehorsam
sein und Widerstand leisten würde. Als das nicht eintrat, war ihre Vorführung, wenn man
von meinem bedingungslosen Gehorsam absah, ohne wirklichen Höhepunkt.
Doch jetzt hatte sie eine geschickt ersonnene Prüfung für mich parat, auf die ich nicht
vorbereitet war.
Mit gespreizten Beinen mußte ich vor ihr Aufstellung nehmen und mich mit den Händen auf
dem Boden aufstützen. Meine Kehrseite war dabei der Königin und dem Großherzog
zugewandt, was mich von neuem an meine Nacktheit erinnerte.
Die Prinzessin legte das Paddel beiseite und nahm ihre Lieblingsspielzeuge, lederne
Riemen, in die Hand. Jeweils einen wand sie mir um Schenkel und Waden. Dann mußte ich
mich eine Handbreit nach vorn bewegen und mein Kinn auf einen der höheren Schemel
legen. Nun befahl sie mir, die Hände auf den Rücken zu legen. Ich tat wie geheißen und
stand nun mit nach vorn gebeugtem Oberkörper breitbeinig da, das Kinn auf dem Schemel.
Alle konnten meinen jammervollen Gesichtsausdruck sehen.
Wie du dir vorstellen kannst, reckte ich in dieser Stellung meinen Hintern in die Höhe, und
die Prinzessin begann, ihn mit Komplimenten zu überschütten. >Sehr schöne Hüften, Prinz
Alexi, und ein sehr hübscher Po, fest und rund und muskulös und besonders hübsch
anzusehen, wenn du dich windest, um dem Paddel oder dem Riemen zu entgehen.< Sie
illustrierte das sofort mit peitschenden Schlägen. In mein Stöhnen mischten sich bittere
Tränen.
Dann gab sie einen Befehl, der mich überraschte. >Aber der Hof möchte deinen Hintern
richtig sehen. Du mußt ihn bewegen<, sagte sie. >Nicht bloß, um den Schlägen
auszuweichen, die du brauchst und wirklich verdienst, sondern um deine Demut zu zeigen!<
Ich wußte nicht, was sie meinte. Sie schlug wild auf mich los, als hätte ich mich ungehorsam
gezeigt, während ich unter Tränen sagte: >Ja, meine Prinzessin.< - >Aber du gehorchst ja
nicht!< schrie sie. Sie hatte mit dem angefangen, was sie wirklich gewollt hatte, und bei
ihrem Ausruf begann ich gegen meinen Willen zu schluchzen. Was konnte ich zu ihr sagen?
>Ich will, daß du deinen Hintern bewegst, Prinz<, befahl sie. >Ich will, daß er tanzt, und
deine Füße müssen ruhig dabei bleiben.< Ich hörte, wie die Königin lachte. Und plötzlich
befielen mich Scham und Angst. Ich wußte, daß die scheinbare Kleinigkeit, die sie von mir
verlangte, zuviel für mich war. Von Schluchzen geschüttelt, bewegte ich meine Hüften von
einer Seite zur anderen, während sie weiter auf mich einschlug.
>Nein, Prinz, so einfach ist das nicht. Ich möchte einen richtigen Tanz für den Hofstaat<,
forderte sie. >Dein rotes Popöchen muß mehr tun, als unter meinen Schlägen zu zittern!<
Sie faßte mich an den Hüften und zwang mich, eine kreisförmige Bewegung damit zu
vollführen. jetzt, da ich es dir erzähle, mutet es wie eine Kleinigkeit an. Für mich aber war
es unsagbar schmachvoll, so mit meinem Po zu rotieren und all meine Kraft und all meinen
Willen für diese vulgäre Zurschaustellung aufzuwenden. Dennoch verlangte sie das von mir,
und mir blieb nichts, als ihr zu gehorchen. >Tiefer in die Knie, einen Tanz wollen wir
sehen<, verlangte sie mit einem klatschenden Schlag ihres Riemens. >Tiefer in die Knie und
die Hüften mehr seitwärts!< Ihre Stimme war scharf und böse geworden. >Du sträubst dich,
Prinz Alexi. Amüsant ist das nicht!< rief sie, und ein neuer Hagel von Schlägen traf mich,
während ich mich verzweifelt bemühte, ihr zu willfahren. >Beweg dich!< schrie sie mit
Triumph in der Stimme. Ich war völlig aus der Fassung geraten, und die Prinzessin wußte
das.
>Du wagst es also, dich in der Gegenwart der Königin und des Hofes zu zieren?< schalt sie
mich und versetzte meine Hüften mit beiden Händen in noch heftigere Bewegung. Ich war
am Ende meiner Kräfte. Es gab nur eine Möglichke it, mich nicht von ihr besiegen zu lassen:
Ich mußte mich noch wilder verrenken, als sie es erzwang. Beifall kam auf, als ich diesen
schmählichen Tanz vollführte und meinen Po auf und ab und von Seite zu Seite schwenkte.
Die ganze Zeit ruhte mein Kinn auf dem Schemel, so daß alle die Zerstörung meines Willens
beobachten konnten.
>Ja, Prinzessin<, keuchte ich mühsam und legte mich derart ins Zeug, daß der Applaus
nicht aufhören wollte.
>So ist es gut, Prinz Alexi, sehr gut<, rief sie. >Und die Beine noch weiter auseinander,
und noch mehr Bewegung!< Ich gehorchte sofort. Ruckartige Bewegungen vollführte ich
jetzt, und seit ich im Schloß war, hatte ich mich noch nie so geschämt nicht einmal, als man
mich in der Küche vergewaltigt hatte.
Schließlich war mein kleiner Auftritt zu Ende. Die Edelleute plauderten über dies und das,
doch ich verspürte eine gewisse Unruhe in ihrem Ton, was bedeutete, daß sie sich in einem
Zustand der Erregung befanden. Ich brauchte nicht hinzuschauen, um zu wissen, daß sie
alle auf die kleine Arena starrten, ganz gleich, wie unbeteiligt sie sich nach außen hin gaben.
Prinzessin Annette befahl mir nun, mich langsam im Kreise zu drehen, wobei mein Kinn auf
dem Schemel zu bleiben hatte. Dabei mußte ich meine Kehrseite hin und her schwenken,
damit sich der ganze Hof von meiner Gefügigkeit aufs beste zu überzeugen vermochte.
Mein eigenes Schluchzen dröhnte mir in den Ohren. Ich bemühte mich zu gehorchen, ohne
das Gleichgewicht zu verlieren. Ließ die Kreisbewegung meiner Hüften auch nur ein bißchen
nach, verschaffte das der Prinzessin sofort wieder eine Gelegenheit, mich zu züchtigen.
Schließlich verkündete sie dem Hof, hier sei ein gehorsamer Prinz, der für die Zukunft noch
phantasievollere Unterhaltung verspreche. Die Königin klatschte in die Hände. Die
Versammlung konnte sich nun auflösen, tat es aber nur sehr zögernd. Um die Vorstellung
auch noch für die letzten Zuschauer weiterzuführen, befahl mir Prinzessin Annette, mit den
Händen das über mir hängende Trapez zu ergreifen. Während sie von neuem mit voller
Wucht auf mich einschlug, mußte ich den Kopf in den Nacken werfen und auf den
Zehenspitzen an Ort und Stelle marschieren '
Der Schmerz schoß mir durch Waden und Schenkel; das Schlimmste aber war wie immer
mein wundes Hinterteil. Dennoch tra t ich weiter auf der Stelle, während die Halle sich leerte.
Die Königin war als erste gegangen. Schließlich hatten sich auch die Höflinge entfernt.
Prinzessin Annette übergab Lord Gregory ihre Folterwerkzeuge.
Ich stand schwer atmend und mit stechenden Gliedern da, die Hände um die Stange des
Trapezes verkrampft. Und nun hatte ich das Vergnügen zu sehen, wie ein Page Prinzessin
Annette die Stiefel auszog und sie von ihrem Halsband befreite. Dann warf er sie sich über
die Schulter und trug sie hinaus. Leider konnte ich ihr Gesicht nicht sehen und wußte nicht,
was sie empfand. Auf der Schulter des Pagen war ihr Hintern in die Luft gereckt; ihre
Schamlippen waren lang und dünn, ihr Schamhaar rötlich.
Nun stand ich allein da, Schweiß überströmt und erschöpft. Gregory trat zu mir, hob mein
Kinn an und sagte: >Du bist unbesiegbar, nicht wahr?< Ich war erstaunt. >Elender, stolzer,
widerspenstiger Prinz Alexi!< rief er in scharfem Ton. Ich versuchte, meine Verblüffung zu
zeigen. >Sagt mir, warum ich mißfallen habe?< bat ich. Oft genug hatte ich gehört, wie
Prinz Gerald das im Gemach der Königin sagte.
>Du verstehst es, allem etwas abzugewinnen. Es gibt nichts, was für dich zu schwierig, zu
würdelos ist. Du spielst mit uns allen!< entgegnete er. Wieder war ich erstaunt .
>Nun, du wirst Jetzt an meinem Schwanz Maß nehmen<, kündigte er an und gebot dem
letzten Pagen, uns zu verlassen. Wie mir befohlen worden war, hielt ich mich mit den
Händen immer noch am Trapez fest. Die Halle lag nun im Dunkel; nur der Nachthimmel
schimmerte schwach durch die Fenster. Ich hörte, wie er seine Kleider öffnete, und spürte
die Berührung seines Penis. Und dann stieß er ihn in meinen Anus.
>Unartiger kleiner Prinz<, zischte er, während er mich mit heftigen Stößen traktierte.
Als es vorüber war, nahm mich Felix ebenso beiläufig über die Schulter, wie der andere
Page Prinzessin Annette hinaus getragen hatte. Meine Rute versteifte sich, als sie seinen
Körper berührte, aber ich bemühte mich, meine Erregung unter Kontrolle zu halten.
Als er mich im Gemach der Königin absetzte, saß sie, ihre Fingernägel feilend, an ihrem
Ankleidetisch. >Ich habe dich vermißt<, sagte sie. Ich kroch auf allen Vieren zu ihr, um ihre
Schuhe zu küssen. Sie nahm ein weißes, seidenes Taschentuch und wischte mir das Gesicht
ab.
>Du gefällst mir sehr gut<, raunte sie. Ich war verwirrt. Was sah Lord Gregory in mir, was
sie nicht bemerkte?
Freilich war ich jetzt zu erleichtert, um lange darüber nachzudenken. Hätte sie mich
ungnädig empfangen und weitere Bestrafungen angeordnet, dann hätte ich vor Verzweiflung
geheult. Wie die Dinge nun lagen, war sie für mich ein Bild von Schönheit und Milde. Sie
befahl mir, sie zu entkleiden und ihr Bett aufzuschlagen. Ich gehorchte, so gut ich konnte.
Doch sie wies das seidene Nachthemd zurück.
Und zum erstenmal stand sie ganz nackt vor mir.
Sie hatte mir nicht erlaubt, aufzuschauen. Ich kauerte zu ihren Füßen. Dann sagte sie, daß
ich den Blick heben dürfe. Du kannst dir kaum vorstellen, wie schön sie war. Sie hatte lange
Beine und einen festen, starken Körper mit Schultern, die für eine Frau ein bißchen zu
kräftig sind. Ihre Brüste waren herrlich, und ihr Ge- schlecht ein schimmerndes Nest
schwarzen Haares. Mir stockte der Atem.
>Meine Königin<, flüsterte ich und küßte ihre Füße, küßte ihre Fesseln. Sie protestierte
nicht. Ich küßte ihre Knie. Sie protestierte nicht. Ich küßte ihre Schenkel und begrub dann
impulsiv mein Gesicht in diesem Nest duftenden Haars und fand es heiß, so heiß. Und sie
hob mich auf, bis ich stand. Sie hob meine Arme, und ich umschlang sie und spürte zum
erstenmal ihren vollen, fraulichen Körper. Und ganz gleich, wie stark und kräftig sie nach
außen erschien, neben mir war sie klein und nachgiebig. Ich vollzog eine Bewegung, um ihre
Brüste zu küssen, und sie lud mich wortlos ein, es zu tun. Und ich liebkoste sie, bis die
Königin seufzte. Ihre Brustwarzen schmeckten so süß und waren so weich und gleichzeitig
so fest und voll unter meinen respektvollen Fingern.
Sie sank aufs Bett, und ich kniete vor ihr und begrub wieder mein Gesicht zwischen ihren
Beinen. Sie aber sagte, sie wolle jetzt meinen Schwanz, verbot mir aber, mich zu
verströmen, bevor sie es wünsche.
Stöhnend gab ich zu erkennen, wie schwer das für mich sein würde wegen meiner Liebe zu
ihr. Doch sie legte sich auf ihre Kissen zurück, öffnete die Beine, und zum erstenmal sah ich
die rosigen Lippen.
Sie zog mich auf sich. Ich konnte es gar nicht glauben, als ich fühlte, wie ihre heiße Vagina
meinen Penis umschloß. So lange war es hergewesen, daß ich bei einer Frau solche
Befriedigung fühlte. Seit mich ihre Soldaten gefangennahmen, war es nicht mehr dazu
gekommen. Ich bemühte mich, meine Leidenschaft im Zaum zu halten, doch als sie begann,
ihre Hüften zu bewegen, glaubte ich, ich würde den Kampf verlieren. Sie war so feucht und
so heiß und eng, und mein Penis schmerzte noch von der Bestrafung. Mein ganzer Körper tat
weh, aber es war ein köstlicher Schmerz. Ihre Hände liebkosten meinen Hintern, strichen
über die Wunden. Dann spreizte sie meine Pobacken, und während sich die heiße Scheide
um meinen Penis zusammenzog und ihr Schamhaar mich rieb und reizte, steckte sie ihren
Finger in meinen Anus.
>Mein Prinz, mein Prinz, du bestehst alle Prüfungen<, flüsterte sie. Ihre Bewegungen
wurden ungestümer. Röte war ihr in Gesicht und Brüste gestiegen. >jetzt!< befahl sie, und
ich pumpte meine Leidenschaft in sie hinein.
Ein Zittern lief durch meinen ganzen Körper, und meine Hüften bewegten sich so ruckartig
wie bei der Zirkusvorstellung. Als ich leer und erschlafft dalag, bedeckte ich ihr Gesicht und
ihre Brüste mit hingebungsvollen, schläfrigen Küssen.
Sie richtete mich auf und liebkoste mich mit den Händen. Ich sei ihr schönster Besitz,
sagte sie. >Aber noch warten viele Grausamkeiten auf dich<, fuhr sie fort. Ich spürte, wie
mein Schwanz von neuem hart wurde. Von nun an sollte ich jeden Tag schlimmeren
Prüfungen unterworfen werden, als sie sich jemals ausgedacht hatte, eröffnete mir die
Königin.
>Ich liebe Euch, meine Königin<, flüsterte ich. Und ich hegte keinen anderen Wunsch, als
ihr zu dienen. Dennoch hatte ich Angst - ich hatte Angst, obwohl ich mich aufgrund der
schon bestandenen Prüfungen äußerst selbstbewußt fühlte.
>Morgen<, verkündete sie, >werde ich eine Parade meiner Truppen abnehmen. Ich muß
ihnen in einer offenen Kutsche voran fahren. So sehen meine Soldaten mich ebenso, wie ich
sie sehe. Danach muß ich in die umliegenden Dörfer.
Der ganze Hofstaat reist mit, und zwar geordnet nach Rang. Die Sklaven marschieren zu
Fuß mit, nackt und mit ledernen Halsbändern. Du wirst neben me iner Kutsche marschieren;
so können alle dich sehen. Und du sollst das schönste Halsband tragen, und dein Anus wird
einen ledernen Phallus beherbergen. In den Mund bekommst du eine Kandare, und ich
werde die Zügel halten. Erhobenen Hauptes wirst du vor Offiziere, Soldaten und das
gemeine Volk hintreten. Und um dem Volk eine Freude zu machen, wirst du auf den
Dorfplätzen zur Schau gestellt werden, und alle sollen dich bewundern können, ehe die
Prozession ihren Fortgang nimmt.<
>Ja, meine Königin<, antwortete ich fast tonlos. Ich wußte, daß das eine fürchterliche
Prüfung sein würde. Dennoch dachte ich mit einer gewissen Neugier daran. Ich fragte mich,
wann und wie mich das Gefühl der Hilflosigkeit und der Selbstaufgabe überkommen würde.
Würde es vor den Dorfbewohnern oder den Soldaten geschehen oder während ich neben der
Kutsche einher schritt, wenn mein Hinterteil durch den ledernen Phallus gemartert wurde?
Jede Einzelheit, die sie mir beschrieben hatte, versetzte mich in Erregung.
Ich schlief einen tiefen Schlaf. Mein Knecht weckte mich und richtete mich ebenso
sorgfältig wie für den kleinen Zirkus her.
Vor dem Schloß war alles in Bewegung. Die offene Kutsche der Königin stand im Vorhof,
und sie saß schon darin, umgeben von ihren Fußsoldaten und von berittenen Pagen. Auf
dem Bock saßen Männer mit schönen, Feder geschmückten Hüten. Eine große Gruppe
berittener Soldaten hielt sich bereit.
Ehe ich hinaus geführt wurde, kämmte Leo ein letztes Mal mein Haar und schnallte mir die
Kandare an. Während er mir die Lippen abwischte, meinte er, das Schwierigste werde für
mich sein, mein Kinn hochzuhalten. Niemals dürfte ich den Kopf sinken lassen, auch wenn
die Königin die Zügel nicht straffe. Täte ich es, würde sie es sofort merken und furchtbar in
Zorn geraten.
Dann zeigt e er mir den ledernen Phallus. Es waren keine Gürtel, keine Riemen daran. Er
war so groß wie ein erigierter Penis, und ich bekam Angst. Wie sollte ich ihn drinnen
behalten?- Am hinteren Ende war als Dekoration ein Pferdeschweif aus dünnen, schwarzen
Lederstreifen befestigt. Der Knecht bedeutete mir, ich solle die Beine spreizen. Dann drückte
er mir den Phallus in den Hintern. So müsse er bleiben, sagte er, sonst sei der Zorn der
Königin grenzenlos. Die dünnen Lederstreifen kitzelten meine Schenkel. Sie würden wie ein
Pferdeschwanz schwingen, wenn ich neben der Kutsche herschritt, aber sie waren kurz und
verbargen nichts.
Dann ölte er wieder mein Schamhaar, meinen Schwanz und meine Hoden ein. Auch meinen
Bauch rieb er mit etwas Öl ein. Ich hatte die Hände hinter dem Nacken gefaltet, und er gab
mir einen kleinen, mit Leder überzogenen Knochen, den ich halten sollte. Das würde mir
diese Stellung erleichtern, meinte er. Und das waren meine Aufgaben: Ich durfte den Kopf
nicht senken; der Phallus durfte seinen Platz nicht verlassen, und mein eigener Penis mußte
hart bleiben, damit er der Königin Ehre machte.
Am Zügel führte mich der Knecht in den Schloßhof hinaus. In der hellen Mittagssonne
blitzten die Speere der Soldaten und Ritter. Auf den Pflastersteinen klapperte der Hufschlag
der Pferde.
Die Königin war in ein Gespräch mit dem Großherzog an ihrer Seite vertieft. Sie schien
mich kaum zu bemerken und lächelte mir nur kurz zu. Die Zügel wurden ihr überreicht; sie
liefen über die Tür der Kutsche und erlaubten nicht , daß ich den Kopf sinken ließ.
>Schlag immer respektvoll die Augen nieder<, instruierte mich mein Knecht.
Es dauerte nicht mehr lange, und die Kutsche rollte durch die Tore und über die
Zugbrücke.
Nun, du kannst dir vorstellen, was das für ein Tag für mich war. Nackt wurde ich durch die
Dörfer meines eigenen Königreichs geführt. Und du weißt ja, wie es ist, wenn einen alle
anstarren - Soldaten, Ritter, gewöhnliches Volk.
Daß andere nackte Sklaven folgten, war mir nur ein kleiner 'Trost. Neben der königlichen
Kutsche war ich allein. Ich dachte nur daran, ihr zu gefallen und vor den anderen so zu
erscheinen, wie sie es wünschte. Ich hielt den Kopf hoch und kniff den Po zusammen, um
den schmerzenden Phallus nicht zu verlieren. Und als wir dann an Hunderten und
Aberhunderten von Soldaten vorbeizogen, dachte ich wieder: >Ich bin ihr Diener, ihr Sklave,
und das ist mein Leben. Ich habe kein anderes.<
Am schlimmsten war es wohl in den Dörfern. Du warst schon in den Dörfern gewesen. Ich
nicht. Gewöhnliche Leute hatte ich bis dahin nur in der Küche gesehen.
Auf den Dörfern wurde am Tag der Militärparade auch ein Jahrmarkt eröffnet. Die Königin
besuchte eine Anzahl davon, und damit begann ein Volksfest.
Auf jedem Dorfplatz war eine kleine Bühne errichtet. Wenn die Königin in das Haus des
Dorfschulzen ging, um ein Glas Wein mit ihm zu trinken, wurde ich auf diesem Podium zur
Schau gestellt, wie die Königin es mir zuvor angekündigt hatte.
Aber ich durfte nicht ruhig dastehen, wie ich gehofft hatte. Die Dörfler wußten das, ich
jedoch nicht. Als wir das erste Dorf erreichten, entfernte sich die Königin. Ich hatte kaum
den Fuß auf die Plattform gesetzt, als sich schon wildes Gejohle erhob. Die Menge wußte,
daß man ihr hier etwas zu ihrer Belustigung bot.
Froh über die Gelegenheit, meine Hals- und Schultermuskeln ein wenig zu lockern, ließ ich
den Kopf sinken. Erstaunt war ich, als Felix mir den Phallus entfernte. Die Menge reagierte
mit lautem Gebrüll. Mit den Händen hinter dem Nacken mußte ich mich dann auf eine
Drehscheibe knien.
Felix gebot mir, die Beine weit zu spreizen, und versetzte die Scheibe mit dem Fuß in
Bewegung. In diesen ersten Momenten hatte ich vielleicht größere Angst als jemals zuvor;
dennoch dachte ich nicht einmal daran, aufzuspringen und fortzulaufen. Ich war völlig hilflos.
Nackt, ein Sklave der Königin, befand ich mich inmitten von gewöhnlichen Leuten, die mich
sofort überwältigt hätten und für eine solche Gelegenheit auch noch höchst dankbar
gewesen wären. Ein Entkommen war also unmöglich. Prinzen oder Prinzessinnen auf der
Flucht hätten die Dörfler sofort wieder eingefangen und ins Schloß zurückgebracht.
Jetzt befahl Felix mir, der Menge alle meine intimen Körperteile zu zeigen, die im Dienst
der Königin standen. Ich sei ihr Sklave, ihr Tier, verkündete er. Diese mit großem Pathos
gesprochenen Worte verstand ich nicht. Also erläuterte er mir in höflichen Worten, daß ich
mich nach vorne beugen und mit der Hand meine Hinterbacken spreizen müsse, damit alle
meinen Anus zu sehen bekämen. Natürlich war das eine symbolische Geste. Sie bedeutete,
daß ich ständig für jeden Gewaltakt verfügbar war.
Schamrot und zitternd gehorchte ich. Die Menge brach in lautes Gejohle aus. Mir liefen die
Tränen über die Wangen. Mit einem langen Stock hob Felix meine Hoden, damit alle sie
sahen, und schob meinen Penis hin und her, um seine Hilflosigkeit vorzuführen. Während
der ganzen Zeit mußte ich meine Pobacken spreizen und meinen Anus zeigen. Sobald die
Kraft meiner Hand auch nur im geringsten nachließ, befahl er mir in scharfem Ton, das
Fleisch weiter auseinanderzuziehen, und drohte mit Züchtigung. >Die Königin wird das sehr
ärgern<, prophezeite er, >aber die Zuschauer werden begeistert sein.< Unter lautem
Beifallsgeschrei schob er mir dann den Phallus wieder in den Anus. Ich mußte meine Lippen
auf das Holz der Drehscheibe drücken. Dann wurde ich wieder zur Kutsche zurückgeführt;
Felix hatte sich die Zügel über die Schulter geworfen, und so trottete ich hinter ihm her.
Im letzten Dorf war ich noch ebensowenig an diesen Vorgang gewöhnt wie im ersten. Der
Königin hatte Felix mittlerweile versichert, daß ich jede nur vorstellbare Demut beweise. An
Schönheit überträfe ich jeden früheren Prinzen. Die halbe Dorfjugend beiderlei Geschlechts
sei bis über beide Ohren in mich verliebt. Als sie diese Komplimente hörte, küßte die Königin
mich auf die Augen.
An diesem Abend fand im Schloß ein großes Bankett statt. Du hast bei deiner Vorstellung
im Schloß schon ein solches Bankett miterlebt. Ich kannte es nicht. Zum erstenmal servierte
ich der Königin Wein, manchmal auch anderen, zu denen sie mich als besonderen
Gunstbeweis schickte. Als ich Prinzessin Annette sah, lächelte ich ihr zu, ohne mir Gedanken
darüber zu machen.
Ich glaubte, ich könne alles tun, was man mir befahl. Vor nichts mehr hatte ich Angst.
Meinen eigenen Willen, so kann ich sagen, hatte ich nun völlig aufgegeben. Der deutlichste
Beweis dafür war, daß sowohl mein Knecht als auch Graf Gregory- wenn sie die Gelegenheit
dazu hatten - mir vorhielten, daß ich widerspenstig und störrisch sei. Ich nähme überhaupt
nichts ernst, behaupteten sie. Ich bestritt das, wenn ich die Gelegenheit hatte zu antworten,
aber solche Gelegenheiten gab es nur selten.
Seit damals habe ich noch vieles erlebt, doch die Lektionen, die ich in diesen ersten
Monaten lernte, waren die wichtigsten.
Prinzessin Annette ist noch immer da. Wer sie ist, wirst du zum rechten Zeitpunkt erfahren.
Und obwohl ich alles ertragen kann, was die Königin, Lord Gregory und der Knecht mir
antun, bei Prinzessin Annette fällt mir das immer noch schwer. Doch davon weiß niemand
etwas, da bin ich ganz sicher.
Es ist schon fast Morgen. Ich muß dich ins Ankleidezimmer zurückbringen und dich auch
baden, damit niemand merkt, daß wir zusammen waren. Ich habe dir meine Geschichte
erzählt, damit du verstehst, was Selbstaufgabe bedeutet und daß jeder von uns seinen
eigenen Weg dahin finden muß.
Es gibt noch mehr, was ich dir sagen muß, und ich werde das zur rechten Zeit tun. Für jetzt
sollst du aus all dem nur eine simple Erkenntnis gewinnen: Wenn du Züchtigungen
aushalten sollst, die du nicht ertragen zu können glaubst, dann denk dir nur: Alexi hat es
ausgehalten, also kann auch ich es ertragen
Dornröschen wollte seinen Worten nicht Einhalt gebieten, aber sie konnte nicht anders - sie
mußte ihn küssen. Von neuem war sie grenzenlos hungrig nach ihm, aber es war schon zu
spät.
Während er sie zum Ankleidezimmer zurückbrachte, fragte sie sich, ob er die Wirkung
seiner Worte auf sie wohl erahnte. Konnte er wissen, wie sehr sie seine Erzählung fasziniert
hatte? Konnte er wissen, wie sehr er ein Verständnis gesteigert hatte, das in ihr schon
aufgekeimt war - ihre Einsicht in die Dinge des Sich-Bescheidens und der
Selbstentäußerung?
Als er sie badete und alle Spuren seiner Liebe tilgte, blieb sie still und gedankenverloren.
Was hatte sie am Abend empfunden, als die Königin gesagt hatte, sie wolle sie wieder nach
Hause schicken, weil der Kronprinz sie übermäßig verehre? Hatte sie da fortgehen wollen?
Schreckliche Gedanken befielen sie. Sie sah sich schlafend n i dem verstaubten Gemach,
das für hundert Jahre ihr Gefängnis gewesen war, hörte Geflüster von allen Seiten. Die alte
Hexe mit der Spindel, die sie in den Finger gestochen hatte, lachte aus zahnlosem Mund und
griff mit geilen Händen nach ihren Brüsten.
Dornröschen schauderte. Als Alexi die Fesseln fest zog, zuckte sie zusammen und wand
sich.
»Hab keine Angst. Diese Nacht hat uns gehört, niemand hat uns entdeckte, beruhigte er
sie.
Sie starrte ihn an. Sie fürchtete sich vor niemandem im Schloß, weder vor ihm noch vor
dem Prinzen, noch vor der Königin. Ihre eigenen Gedanken jagten ihr jetzt Angst ein.
Die Dämmerung graute. Alexi umarmte sie. Sie war jetzt an die Wand gefesselt, das lange
Haar zwischen ihrem Rücken und den Steinen der Mauer. Und sie vermochte nicht, das
staubige Gemach in ihrem heimatlichen Schloß zu vergessen. Ihr schien, als treibe sie durch
immer neue Schichten von Schlaf. Der An- kleideraum in dem grausamen Land, in dem sie
sich befand, hatte für sie seine Gegenständlichkeit eingebüßt.
Ein Prinz war in ihr Schlafgemach gekommen. Seine Lippen hatten die ihren berührt. Aber
es war nur Alexi, der sie geküßt hatte? Hatte Alexi sie hier geküßt?
Als sie in jenem alten Bett die Augen geöffnet und den erblickt hatte, der den Zauber
gebrochen hatte, hatte sie in ein sanftes, unschuldiges Gesicht geschaut! Es war nicht der
Kronprinz, es war nicht Alexi. Es war eine einfache Seele, ähnlich ihrer eigenen, die jetzt
erstaunt vor ihr zurückwich. Tapfer war er, ja, tapfer, und ganz unkompliziert.
»Nein«, schrie sie.
Alexi legte ihr rasch die Hand auf den Mund. »Was hast du, Dornröschen?«
»Küß mich nicht!« flüsterte sie.
Doch als sie die Trauer in seinem Gesicht sah, öffnete sie den Mund, und seine Zunge
drang in ihn ein, füllte ihn aus. Sie preßte sich mit dem ganzen Körper an ihn.
»Ah, du bist es, nur du ... «, flüsterte sie.
»Was dachtest du? Hast du geträumt?«
»Einen Augenblick schien mir, als sei dies alles ein Traum«, gestand sie. Aber die Wand
hinter ihr war nur zu wirklich, ebenso wirklich wie seine Berührung.
»Und warum sollte es ein Traum sein? Vielleicht sogar ein Alptraum?«
Sie schüttelte den Kopf. »Du liebst es, was hier geschieht - du liebst es wirkliche, flüsterte
sie ihm ins Ohr. Sehnsüchtig ruhte sein Blick auf ihr und glitt dann in weite Fernen. »Und es
schien wie ein Traum, weil die ganze Vergangenheit, die wirkliche Vergangenheit, all ihren
Glanz verloren hat!«
Aber was sagte sie da? Daß sie sich nicht ein einziges Mal nach ihrer Heimat, nach ihrer
Jugend gesehnt, daß der hundertjährige Schlaf ihr keine Weisheit geschenkt hatte?
»Ich liebe es. Ich hasse es«, sagte Alexi. »Es erniedrigt mich und erschafft mich neu.
Selbstaufgabe bedeutet, all dies zur gleichen Zeit zu empfinden und dennoch ein einziger
Geist und eine einzige Seele zu sein.«
»Ja«, seufzte sie, als hätte sie ihn zu Unrecht beschuldigt. »Böser Schmerz, böse Lust.«
Lächelnd stimmte er zu. »Bald werden wir wieder vereint sei »Ja Verlaß dich drauf. Bis
dahin, mein Liebling, sollst du allen gehören.«
Das Dorf

Die nächsten Tage verg ingen für Dornröschen ebenso schnell wie die vorherigen. Niemand
hatte bemerkt, daß sie und Alexi zusammengewesen waren.
Am folgenden Abend eröffnete ihr der Kronprinz, sie habe die Zustimmung seiner Mutter
gefunden. Von nun an würde sie lernen, ihm aufzuwarten, seine Gemächer sauber zuhalten
und all die Dienste zu verrichten, die Alexi für die Königin verrichtete.
Und von nun an würde Dornröschen in den Gemächern des Prinzen schlafen.
Alle beneideten sie darum. Der Prinz und nur er allein verordnete ihr ihre täglichen Strafen.
jeden Morgen wurde sie von Lady Juliana auf den Zügelpfad geführt. Beim Mittagsmahl
mußte sie dann den Wein auftragen, und wehe, wenn sie einen Tropfen davon verschüttete.
Am Nachmittag war Schlafenszeit, damit sie am Abend mit frischen Kräften den Prinzen
bedienen konnte. Und am nächsten Festabend sollte sie an einem Rennen von Reitpfad-
Sklaven teilnehmen. Aufgrund ihrer täglichen Übungsstunden erwartete der Prinz, daß sie
gewann.
Dornröschen hörte es tränenüberströmt und mit geröteten Wangen; immer wieder beugte
sie sich nieder, um die Stiefel des Prinzen zu küssen, wenn er seine Befehle gab. Er schien
noch sehr unstet in seiner Liebe, und während das Schloß schlief, weckte er sie öfter mit
ungestümen Umarmungen. Sie konnte kaum an Alexi denken in diesen Momenten, so
aufmerksam beobachtete sie der Prinz, der ihr, immer noch Angst einflößte.
Wenn der Morgen dämmerte, wurde sie in ihren Hufeisenstiefeln zu Lady Juliana gebracht.
Dornröschen hatte Angst, aber sie war bereit. In ihrem purp urroten Reitkleid war Juliana ein
Bild der Schönheit. Dornröschen lief schnell auf dem weichen Kiesweg, und oft mußte sie
blinzeln, wenn. die Sonne durch die Äste der Bäume blitzte. Am Ende des Weges weinte sie
immer.
Sie und Juliana waren dann allein im Garten. Juliana hatte einen Lederriemen bei sich,
gebrauchte ihn aber selten, und der Garten wirkte auf Dornröschen beruhigend. Die beiden
setzten sich dann ins Gras - Juliana wie auf einer Wolke aus feingestickter Seide schwebend
- , und ganz plötzlich gab sie Dornröschen dann einen Kuß, daß sie erschrak und sich ganz
schwach fühlte. Juliana streichelte Dornröschen am ganzen Körper. Sie überschüttete sie mit
Komplimenten und Küssen, und wenn sie sie wirklich mit dem ledernen Riemen schlug,
weinte Dornröschen schwer atmend in sich hinein und verlor die Empfindung für ihr eigenes
Ich.
Bald pflückte sie mit den Zähnen Blumen für Juliana, bald küßte sie voller Anmut den
Saum ihres Kleides oder gar ihre Hände, und all dies gefiel ihrer Herrin aufs höchste.
Ah, ich werde das erreichen, was Alexi will, daß ich werde, dachte Dornröschen. Doch die
meiste Zeit war ihr Geist leer.
Bei den Mahlzeiten achtete sie sorgfältig darauf, den Wein mit großer Anmut zu servieren.
Trotzdem kam der Moment, da sie etwas davon verschüt tete, und sie mußte eine harte
Bestrafung durch den Pagen erleiden. Danach kroch sie zu den Stiefeln des Prinzen, um
stumm um Vergebung zu bitten. Der Prinz war sehr ärgerlich, und als er dem Pagen erneut
gebot, sie zu bestrafen, empfand Dornröschen ein sengendes Gefühl der Erniedrigung.
An diesem Abend peitschte er sie gnadenlos, ehe er sie nahm.
Die geringste Unvollkommenheit bei ihr sei ihm zutiefst verhaßt, sagte er. Dornröschen
mußte sich an die Wand ketten lassen und verbrachte die Nacht kummervoll weinend.
Sie fürchtete neue, schreckliche Strafen. Lady Juliana hatte eine Bemerkung gemacht, daß
Dornröschen in mancher Hinsicht noch Jungfrau sei und Neues bisher nur langsam habe zu
lernen brauchen.
Dornröschen fürchtete auch Lord Gregory, der sie ständig beobachtete.
Als sie eines Morgens auf dem Reitpfad stolperte, drohte Juliana ihr mit der Halle der
Strafen.
Dornröschen fiel sofort auf Hände und Knie und küßte Julianas Schuhe. Und während
Juliana sich lächelnd besänftigen ließ, konnte man Gregory, der sich in der Nähe befand,
seinen Unmut überaus deutlich anmerken.
Dornröschens Herz klopfte schmerzhaft, als sie vom Reitpfad fortgeführt wurde. Könnte ich
nur Alexi sehen ... , dachte sie, doch der Gedanke hatte ein wenig an Zauber verloren -
warum, wußte sie nicht. Auch als sie an diesem Nachmittag auf ihrem Bett lag, dachte sie an
den Kronprinzen und Lady Juliana. »Meine Herren und Meister«, flüsterte sie vor sich hin
und fragte sich, warum Leo ihr keinen Schlaftrunk gegeben hatte, wo sie doch gar nicht
müde war und nur das Pulsieren der Leidenschaft zwischen ihren Beinen sie quälte.
Sie hatte nur eine Stunde geruht, als Lady Juliana hereinkam. »Ich selbst bin nicht
einverstanden damit«, erklärte Juliana, während sie Dornröschen in den Garten hinaus
führte, »aber der Prinz will dich die armen Sklaven sehen lassen, die ins Dorf geschickt
werden.«
Wieder das Dorf. Dornröschen versuchte, ihre Neugier zu verbergen. Juliana schlug sie wie
nebenbei mit dem Ledergürtel, während sie sich den Reitpfad entlang bewegten.
Schließlich erreichten sie einen eingefriedeten Garten. Die niedrigen Bäume darin standen in
voller Blüte. Auf einer Steinbank saßen der Prinz und ein hübscher junger Höfling, der in
ernstem Ton zu ihm sprach.
»Das ist Lord Stefan«, raunte Juliana ihr zu, »und du mußt ihm den größten Respekt
erweisen. Er ist der Lieblingsvetter des Prinzen. Außerdem ist er heute nicht glücklich. Das
hat mit seinem ungehorsamen Liebling Prinz Tristan zu tun.«
Oh, wenn ich nur Prinz Tristan sehen könnte, dachte Dornröschen. Sie hatte schon viel
von ihm gehört und fragte sich, was er verbrechen haben könnte.
Lord Stefan hatte graue Augen und goldblondes Haar, und Dornröschen konnte nicht
übersehen, daß er sehr hübsch war. Der Ausdruck seines jugendlichen Gesichts verriet
jedoch, daß er niedergedrückt vor sich hin brütete.
Nur eine Sekunde lang ruhte sein Blick auf Dornröschen, und wiewohl ihm ihre Reize
offenbar nicht entgingen, wandte er seine Aufmerksamkeit sofort wieder dem Prinzen zu,
der ihm streng die Leviten las.
»Du liebst ihn zu sehr; es ist das gleiche wie bei mir und dieser Prinzessin, die du hier
siehst. Du mußt deine Liebe unterdrücken wie ich die meine. Glaub mir, ich kann dich
verstehen, auch wenn ich dich verurteilen
»Aber das Dorf ... «, murmelte Stefan.
»Er muß hin, und es wird ihm von Nutzen sein!«
»0 herzloser Prinz«, flüsterte Juliana. Sie gab Dornröschen einen Schubs, damit sie Lord
Stefans Stiefel küsse, ehe sie neben den beiden Aufstellung nahm. »Der arme Prinz Tristan
wird den ganzen Sommer im Dorf verbringen. Der Prinz hob Dornröschens Kinn, beugte sich
zu ihr herab und küßte sie auf die Lippen. Dornröschen durchströmte ein Gefühl süßer Pein.
Freilich war sie sehr neugierig auf alles, was hier gesagt wurde, und machte deswegen nicht
den kleinsten Versuch, anziehend auf den Prinzen zu wirken.
»Ich muß dich fragen ... «, begann Lord Stefan. »Würdest du Dornröschen ins Dorf schicken,
wenn du das Gefühl hättest, daß sie es verdient?«
»Natürlich«, erwiderte der Prinz, doch es klang nicht überzeugend. »Auf der Stelle würde ich
das tun.«
»Oh, das könntet Ihr nicht!« empörte sich Juliana.
»Sie verdient es nicht, und somit ist die Frage ohne Belang«, beharrte der Prinz. »Aber wir
reden von Prinz Tristan. Und Tristan bleibt trotz aller Strafen, die wir ihm schon auferlegt
haben, für alle ein Rätsel. Er braucht die Strenge des Dorfes, wie Prinz Alexi einst der Küche
bedurfte, um Demut zu lernen.«
Lord Stefan war tief bekümmert; die Worte Strenge und Demut schienen ihm einen Stich
zu versetzen. Er stand auf und bat den Prinzen, mit ihm zu kommen, um die Sache noch
einmal zu besprechen.
»Morgen machen sie sich auf den Weg. Das Wetter ist inzwischen sehr warm, und die
Dörfler treffen schon die Vorbereitungen für die Auktion. Ich habe ihn in den Gefängnishof
geschickt. Dort soll er warten.«
»Komm, Dornröschen«, sagte der Prinz und erhob sich. »Es wird gut für dich sein, wenn du
das siehst.«
Die Kälte und Strenge des Prinzen hatten Dornröschen betroffen gemacht. Sie bemühte
sich, an der Seite Julianas zu bleiben, während sie über einen Pfad den Garten verließen und
an Küche und Ställen vorbei einen einfachen, schmutzigen Hof erreichten. Ein vierrädriger
Karren mit einem einzelnen Pferd davor stand an der Schloßmauer.
Ein paar gewöhnliche Soldaten warteten hier. Drei davon bedeuteten Dornröschen, ihnen
zu folgen. Plötzlich wurde sie sich ihrer Nacktheit bewußt; ihre Wunden schmerzten sie
heftig. Sie schreckte zusammen, als sie einer kleinen Umzäunung ansichtig wurde, in der
eine Gruppe nackter Prinzen und Prinzessinnen stand, die Hände hinter dem Nacken
gefesselt. Die meisten von ihnen traten von einem Bein auf das andere, als sei das weniger
anstrengend, als stundenlang stillzustehen.
Einer der Soldaten hieb mit einem Lederriemen wuchtig über den Zaun hinweg und jagte
eine quiekende Prinzessin zu der Gruppe in der Mitte des Platzes. Auch andere wurden von
seinen Schlägen getroffen, und Dornröschen war wütend über die Art, wie dieser gemeine
Soldat schöne Beine und Pos mißhandelte.
Dennoch konnte sie die Augen nicht von den Sklaven wenden, die erschreckt vom Zaun
zurückwichen, nur um auf der Gegenseite von einem anderen müßigen Krieger gezüchtigt zu
werden, der noch viel wuchtiger zuschlug.
Jetzt bemerkten die Soldaten den Prinzen. Sofort ließen sie von ihren Opfern ab,
verbeugten sich und nahmen Haltung an.
Im gleichen Moment schienen auch die Sklaven die kleine Gruppe bemerkt zu haben.
Ersticktes Stöhnen der Geknebelten verriet, wie sehr die Prinzen und Prinzessinnen litten.
An Schönheit konnten sie es mit allen anderen Sklaven aufnehmen, die Dornröschen bis
jetzt gesehen hatte. Manche warfen sich vor dem Prinzen auf die Knie; da und dort sah sie
ein pfirsichfarbenes Geschlecht unter gekräuseltem Schamhaar. Viele Prinzen hatten steife
Glieder, als hätten sie keine Kontrolle mehr über sich selbst. Einer von ihnen küßte den
Boden, als der Prinz, Lord Stefan, Lady Juliana und Dornröschen an ihrer Seite zum Zaun
traten, um einen Blick auf die Eingesperrten zu werfen.
Die Augen des Prinzen waren böse und kalt; Lord Stefan jedoch schien erschüttert. Sein
Blick ruhte auf einem sehr würdigen Prinzen, der weder jammerte noch sich verbeugte, noch
in irgendeiner anderen Weise um Gnade bettelte. Er war ebenso blond wie Stefan und hatte
tiefblaue Augen, und obwohl sein Mund durch den Knebel verzerrt war, schien sein Gesicht
ebenso heiter wie das von Prinz Alexi. Demütig hatte er den Blick gesenkt, und Dornröschen
bemühte sich, die Faszination zu verbergen, die sie beim Anblick seines schwellenden
Schwanzes und seiner wunderbar modellierten Glieder empfand. Hinter der scheinbaren
Gleichgültigkeit seines Ausdrucks war tiefe Niedergeschlagenheit zu erahnen.
Unvermittelt drehte Stefan sich um, als könne er nicht mehr an sich halten.
»Sei nicht so sentimental. Er verdient seine Zeit im Dorf«, sagte der Prinz kalt. Und mit
gebieterischer Geste befahl er den anderen weinenden Prinzen und Prinzessinnen zu
schweigen.
Lächelnd und mit verschränkten Armen sahen die Wachen zu. Dornröschen wagte nicht, zu
ihnen zu schauen. Hätten sich ihre Blicke getroffen, wäre ihre Demütigung noch größer
gewesen.
Doch jetzt gebot ihr der Prinz, sich hinzuknien und seine Instruktionen zu befolgen.
»Sieh dir diese Unglücklichen an, Dornröschen«, sagte der Prinz mit Unwillen in der
Stimme. »Sie kommen ins Dorf der Königin - es ist das größte und wohlhabendste im
ganzen Land. Dort wohnen die Familien derer, die uns hier dienen. Die Handwerker machen
unser Leinen, unsere einfachen Möbel, liefern uns Wein und Lebensmittel. Alle Gewerbe gibt
es dort, die man in einer kleinen Stadt finden würde.«
Dornröschen starrte auf die gefangenen Prinzen und Prinzessinnen, die sich in stummer
Pein vor dem Prinzen verbeugten.
»Vielleicht ist es das schönste Dorf in der ganzen Gegend«, fuhr der Prinz ungerührt fort.
»Es gibt dort einen strengen Bürgermeister und viele Gasthöfe und Tavernen, die bei den
Soldaten sehr beliebt sind. Darüber hinaus besitzt dieses Dorf das besondere Vorrecht, für
die warmen Monate auf einer Auktion jene Prinzessinnen und Prinzen zu ersteigern, die
harter Bestrafung bedürfen. jedermann im Dorf ist es gestattet, einen Sklaven zu kaufen,
wenn er das Gold dafür hat.«
Einige der Gefangenen hielten sich bei diesen Worten nicht mehr im Zaum und flehten laut
stöhnend um Gnade. Mit einem Finger schnippen gebot der Prinz den Soldat en, mit ihren
Riemen und Paddeln Ordnung zu schaffen. Die verzweifelten Sklaven drängten sich in der
Mitte der Umzäunung zusammen, wobei sie den Peinigern ihre empfindlichen Brüste und
Organe zuwandten, als gelte es um jeden Preis, die wunde Hinterseite zu schützen.
Der hochgewachsene, blonde Prinz Tristan jedoch machte keine Anstalten, sich zu
schützen. Seine Augen hatten unverwandt auf seinem Herrn geruht; jetzt aber wandte er
langsam den Blick zu Dornröschen.
Dornröschens Herz krampfte sich zusammen. Fast wurde ihr schwindlig, als sie geradewegs
in seine tiefblauen Augen schaute.
»Es ist ein schrecklicher Dienst«, warf Lady Juliana jetzt ein, und ihr Ton verriet, daß sie
sich bemühte, den Prinzen milde zu stimmen. »Die Auktion findet gleich nach der Ankunft
der Sklaven statt, und du kannst dir vorstellen, daß selbst Bettler und Strolche herbeieilen,
um sie nicht zu versäumen. Es ist ein Feiertag für das ' ganze Dorf. jeder Sklave und jede
Sklavin wird nicht nur von seinem oder ihrem Herrn bestraft, sondern muß auch härteste
Arbeit verrichten. Die Leute im Dorf kennen kein Erbarmen, und selbst der schönste Prinz
und die lieblichste Prinzessin bleiben nicht verschonte
Dornröschen fiel Alexis Beschreibung ein, wie er in den Dörfern zur Schau gestellt und
von der rohen Menge erniedrigt worden war. Ihr Geschlecht schmerzte vor übergroßer
Begierde, aber gleichzeitig war sie von Schrecken erfüllt.
»Ja, es ist roh und grausame, bestätigte der Prinz. Sein Blick ruhte auf dem untröstlichen
Lord Stefan, der den unglücklichen Gefangenen immer noch den Rücken zukehrte. »Aber
es ist auch eine erhabene Strafe. Auf dem Schloß können nur wenige Sklaven in einem
Jahr lernen, was sie sich während der warmen Monate im Dorf aneignen. Und natürlich
wird ihnen nichts Ernstliches angetan, nicht mehr als den Sklaven hier. Es gelten die
gleichen, strengen Regeln: keine Schnitte, keine Verbrennungen, keine wirklichen Wunden.
Und jede Woche werden sie in eine Sklavenhalle getrieben und dort gebadet und mit Öl
eingerieben. Wenn sie aber ins Schloß zurückkehren, sind sie nicht nur brav und gefügig.
Sie sind in unvergleichlicher Stärke und Schönheit wiedergeboren.«
Ja, wie Prinz Alexi wiedergeboren wurde, dachte Dornröschen mit klopfendem Herzen. Ob
jemand ihr Staunen und ihre Erregung zu erkennen vermochte? Sie warf einen
verstohlenen Blick auf Prinz Tristan. Der stand scheinbar gleichmütig zwischen den
anderen, die Augen auf den Rücken seines Herrn, Lord Stefan, gerichtet.
Bedrückende Vorstellungen gingen ihr durch den Kopf. Wie hatte Alexi gesagt - solche
Bestrafung sei gnädig, und wenn es ihr schwerfiel, langsam zu lernen, könne das zu noch
härterer Züchtigung führen?
»Jetzt ist erst Frühling«, sagte Lady Juliana kopfschüttelnd. »Ach, die lieben Kinder
werden ewig dort sein. Und die Hitze, die Fliegen, die Arbeit! Du kannst dir nicht vorstellen,
was man ihnen dort zumutet... Die Soldaten, die in den Tavernen herumlungern und sich
für ein paar Münzen eine Prinzessin oder einen Prinzen kaufen können sind eigentlich gar
nicht das Recht haben, an so etwas auch nur zu denken.«
»Du übertreibst«, hielt ihr der Prinz entgegen.
»Aber würdest du deinen eigenen Sklaven dort hinschicken?« beschwor ihn Lord Stefan
noch einmal. »Ich möchte nicht, daß er dort hinkommt!« murmelte er. »Und trotzdem habe
ich ihn verdammt - und das vor der Königin!«
»Dann hast du auch keine Wahl. Ja, ich würde meinen eigenen Sklaven hinschicken, wenn
auch kein Sklave der Königin oder des Kronprinzen jemals so bestraft worden ist.« Fast
verächtlich wandte sich der Prinz von den Sklaven ab.
Dornröschen beobachtete, wie der schöne Prinz Tristan sich jetzt dem Zaun näherte. Ein
hochmütiger Wächter, dem die Mißhandlung der Gruppe viel Freude zu machen schien,
schlug sofort mit seinem Ledergürtel auf Tristan ein, doch der nahm die Hiebe gar nicht zur
Kenntnis.
»Ah, er möchte um Gnade bitten«, seufzte Lady Juliana. Lord Stefan drehte sich um, und
die beiden jungen Männer standen sich gegenüber.
Fast in Trance sah Dornröschen zu, wie Tristan langsam und anmutig niederkniete und den
Boden vor seinem Herrn küßte.
»Es ist zu spät«, sagte der Prinz, »und dieses kleine Zeichen von Liebe und Demut zählt
jetzt nicht mehr.«
Tristan war wieder aufgestanden, den Blick geduldig gesenkt. Mit einem Schritt war Lord
Stefan bei ihm, streckte die Arme über den Zaun, drückte Tristan an sich und küßte ihn viele
Male auf Haar und Gesicht. Die Hände hinter dem Nacken gefesselt, erwiderte Tristan ruhig
seine Küsse.
Der Prinz war wütend. Lady Juliana lachte. Der Prinz zog Lord Stefan fort und sagte, sie
müßten die Sklaven jetzt verlassen. Sie alle würden am nächsten Tag im Dorf sein.
Als Dornröschen später im Bett lag, konnte sie an nichts anderes denken als an die kleine
Gruppe im Gefangenenhof. Aber auch die engen, gewundenen Straßen der Dörfer kamen ihr
in den Sinn, die sie auf dem Weg hierher gesehen hatte. Sie erinnerte sich an die Gasthöfe
mit den gemalten Schildern über den Türen, an die Fachwerkhäuser, die ihr Schatten
gespendet hatten, und an die kleinen, mit Butzenscheiben versehenen Fenster.
Niemals würde sie die in grobes Zeug gekleideten Männer und Frauen mit den
aufgekrempelten Ärmeln vergessen. Wie sie sie angestarrt und sich über ihre Hilflosigkeit
gefreut hatten.
Sie konnte nicht schlafen. Ein seltsames, neues Schreckensgefühl erfüllte sie jetzt.
Es war dunkel, als der Prinz sie endlich holen ließ. Als sie die Tür seines privaten
Speisesaales durchquerte, sah sie, daß Lord Stefan bei ihm war.
In diesem Augenblick glaubte sie, ihr Schicksal sei nunmehr entschieden. Rasch wollte sie
weitergehen, doch Lord Gregory hielt sie auf der Schwelle zurück.
Das Bild des Prinzen in seinem samtenen, wappengeschmückten Wams verschwamm vor
ihrem tränenerfüllten Blick. Vor ihrem inneren Auge stiegen die gepflasterten Dorfstraßen
auf, die Weiber mit ihren Reisigbesen, die Burschen in den Tavernen.
Lord Gregory richtete das Wort an sie. »Glaubst du, ich sähe nicht, in welcher Weise du
dich verändert hast?« zischte er ihr so leise ins Ohr, daß es ihr schien, als geschähe es nur
in ihrer Phantasie.
Unmutig runzelte Dornröschen die Stirn und senkte den Blick.
»Du hast das gleiche Gift in deinen Adern wie Prinz Alexi. jeden Tag sehe ich, wie es wirkt.
Bald wirst du glauben, daß nichts und niemand dir etwas anhaben kann.«
Ihr Pulsschlag ging schneller. Lord Stefan, der an der Tafel saß, wirkte verlassen und
einsam. Der Prinz hingegen war selbstsicher wie immer. »Was du brauchst, ist eine
ordentliche Lektion ... «, flüsterte Gregory in scharfem Ton.
»Du meinst doch nicht das Dorf, edler Herr!« entfuhr es Dornröschen. »Nein, nicht das
Dorf!« Bei dem Gedanken war er offensichtlich schockiert. »Und sei nicht so schnippisch
und frech zu mir. Du weißt schon, was ich meine! Die Halle der Strafen.« »Ah, dein Reich,
in dem du der Fürst bist«, flüsterte Dornröschen. Aber er hörte sie nicht. Wie nebenbei
hatte der Prinz mit den Fingern geschnappt, um sie zu sich zu beordern. Sie näherte sich
auf Händen und Knien, hielt aber gleich darauf wieder inne. »Weiter!« zischte Gregory ihr
zu. Der Prinz hatte es noch nicht bemerkt.
Als er aber den Kopf wandte und verdrießlich zu ihr herübersah, verharrte sie immer noch,
den Kopf gesenkt, die Augen auf ihn gerichtet. Als sie den Zorn in seiner Miene sah, drehte
sie sich plötzlich herum und krabbelte auf Händen und Knien an Gregory vorbei in den
Korridor.
»Halt sie auf, halt sie auf! « schrie der Prinz. Und als Dornröschen im Augenwinkel
Gregorys Stiefel neben sich wahrnahm, sprang sie auf und wollte davonlaufen. Gregory
erwischte sie am Haar, und sie schrie auf, als er sie zurückriß und sich über die Schulter
warf. Sie trat mit den Füßen, hämmerte mit den Fäusten auf seinen Rücken und weinte
hysterisch.
Zwar hörte sie die wütende Stimme des Prinzen, aber sie konnte die Worte nicht
verstehen, und als Gregory sie zu seinen Füßen absetzte, lief sie wieder davon. Zwei Pagen
rannten ihr nach und hielten sie fest.
Sie sträubte sich mit allen Kräften, als man sie band und kebelte. Wohin sie gebracht
wurde, wußte sie nicht; es war dunkel, und der Weg führte über Treppen hinab. Panik
erfüllte sie, und gleichzeitig bemächtigte sich ihrer ein Gefühl tiefer Reue.
In der Halle der Strafen würde man sie an den Balken hänge und wenn sie nicht einmal das
aushielt, wie sollte sie dann das Dorf ertragen?
Doch noch ehe die Sklavenhalle erreicht war, fühlte sie sich von einer seltsamen Ruhe
erfüllt. Die beiden Pagen warfen sie in eine dunkle Zelle. Die Fesseln schnitten Dornröschen
ins Fleisch, als sie auf dem kalten Steinboden lag.
Ein Gefühl ruhiger Heiterkeit erfüllte sie jetzt. Trotzdem weinte sie weiter. Ihr Geschlecht
schien im Rhythmus ihrer Seufzer zu pochen. Um sie herum herrschte Grabesstille.
Der Morgen nahte, als sie geweckt wurde. Auf Gregorys Geheiß lösten die Pagen ihre
Fesseln und hoben sie hoch, bis sie auf unsicheren Beinen stand. Gregory versetzte ihr einen
Schlag mit dem ledernen Riemen.
»Schändlich verwöhnt, Prinzessin!« zischte er, doch Dornröschen war von einem schläfrig-
warmen Gefühl des Begehrens beherrscht und träumte vom Dorf. Ein paarmal stieß sie
einen leisen Klagelaut aus, als seine wütenden Schläge sie trafen. Ungläubig merkte sie
dann, wie die Pagen sie wieder knebelten und ihre Hände hinter dem Nacken fesselten. Sie
mußte ins Dorf!
»0 Dornröschen, Dornröschen«, hörte sie plötzlich Julianas klagende Stimme. »Warum
hattest du Angst? Warum versuchtest du fortzulaufen? Du warst so stark, so gut gewesen,
mein Liebling.«
»Arrogant und verwöhnt ist sie«, wetterte Gregory wieder, während die Pagen sie durch
das offene Tor trieben. Über den Bäumen graute der Morgenhimmel. »Absichtlich hast du
das getan!« zischte ihr Gregory ins Ohr, als er sie vor sich herpeitschte. »Aber ich sage dir,
das wirst du bereuen und noch bitterlich weinen. Und niemand wird dasein, der dich hört.«
Dornröschen bemühte sich, nicht zu lächeln. Aber hätten die anderen ein Lächeln bemerkt,
da sie doch die grausame Lederkandare im Mund trug? Es war unwichtig. Sie lief unter
Gregorys wuchtigen Hieben an der Mauer des Schlosses entlang, während Juliana weinend
die Szene verfolgte. »0 Dornröschen, ich ertrage es nicht.«
Die Sterne glommen noch schwach am Himmel; die Luft war trotzdem schon warm und
schmeichelnd. Sie durchquerten den leeren Gefangenenhof, dann einen weiteren. Die
Zugbrücke war heruntergelassen.
Und da stand der riesige Sklavenkarren. Die schweren, weißen Gäule, die ihn zum Dorf
hinunter ziehen sollten, waren schon angespannt. Einen Augenblick lang war Dornröschen
von Schrecken erfüllt. Doch dann durchflutete sie ein köstliches Gefühl der Hingabe an das
Unausweichliche.
Die Sklaven drängten sich jammernd auf dem Karren zusamme n. Der Kutscher hatte schon
auf dem Bock Platz genommen. Zu beiden Seiten wurde das Gefährt von berittenen Soldaten
flankiert.
»Eine noch«, rief Gregory dem Hauptmann zu. Das Jammern der Gefangenen wurde noch
lauter.
Kräftige Hände ergriffen sie und hoben sie hoch.
»So, kleine Prinzessin«, lachte der Hauptmann, als er sie auf dem Karren absetzte.
Dornröschen spürte das rohe Holz der Planken unter den Füßen, während sie sich bemühte,
das Gleichgewicht nicht zu verlieren. Einen kurzen Moment lang schaute sie um sich. Juliana
war in Tränen aufgelöst. Sie leidet ja wirklich, dachte Dornröschen verwundert.
Und dann bemerkte sie hoch oben im dunklen Schloß ein von Fackelschein erleuchtetes
Fenster. Der Prinz und Lord Stefan standen darin.
Der Prinz hatte ihren Blick wohl bemerkt; auch die übrigen Sklavinnen und Sklaven waren
ihm gefolgt und fingen nun an, schluchzend um Gnade zu flehen. Doch wie Lord Stefan
vorher den Gefangenen den Rücken zugedreht hatte, wandte sich auch der Prinz um.
Der Karren setzte sich in Be wegung. Die großen Räder quietschten, und die Hufe der
Pferde klapperten auf dem Pflaster. Auf dem holpernden Wagen taumelten die Sklaven
gegeneinander. Plötzlich sah Dornröschen direkt in die blauen Augen von Prinz Tristan.
Er kämpfte sich ihr entgegen, während sie auf ihn zukam. Um sie herum bemühten sich die
anderen Sklaven verzweifelt, den herzhaften Schlägen der berittenen Garde zu entgehen.
Der Hieb eines Riemens traf Dornröschen am Arm, aber jetzt drückte sie Prinz Tristan an
sich.
Ihr Busen ruhte an seiner warmen Brust, ihre Wange an seiner Schulter. Sein dickes, steifes
Glied fand den Weg zwischen ihre feuchten Schenkel und streichelte ihr Geschlecht. Bemüht,
nicht zu fallen, bestieg sie es und spürte, wie es in sie glitt. Sie dachte an das Dorf, an die
Auktion und an all die Schrecken, die sie erwarteten. Und als sie an die Niederlage ihres
lieben Prinzen und an die arme, betrübte Lady Juliana dachte, lächelte sie wieder.
Doch dann erfüllte Prinz Tristan ihre Gedanken. Mit seinem ganzen Körper schie n er sie zu
durchdringen und zu umschlingen.
Und trotz seines Knebels hörte sie über die Schreie der anderen hinweg, wie er fragte:
»Dornröschen, hast du Angst?« »Nein!« Entschlossen schüttelte sie den Kopf. Sie preßte
ihren gequälten Mund auf den seinen, und während er sie mit seinen Stößen hochhob,
spürte sie, wie Tristans Herz pochte.

Was bisher geschah

Nach hundertjährigem Schlaf öffnet Dornröschen die Augen, erweckt durch den Kuß des
Prinzen, ihrer Kleider entledigt, und ihr Herz ist, ebenso wie ihr Körper, ausgeliefert an ihren
Erretter. Dieser beschließt sogleich, sie als nackte Lustsklavin mit in sein Königreich zu
nehmen.
Mit untertäniger und dankbarer Zustimmung ihrer Eltern und erfüllt von Begierde nach dem
jungen Prinzen wird Dornröschen an den Hof von Königin Eleanor, der Mutter des Prinzen,
gebracht. Und dort muß sie mit Hunderten nackter Prinzessinnen und Prinzen dienen;
Spielzeugen gleich, bis sie ihren Lohn erhalten und heimgeschickt werden in ihre Reiche.
Entflammt und erniedrigt zugle ich durch die strenge Zucht der Übungshalle, der Halle der
Strafen und der unbarmherzigen Prüfungen des Reitweges, erfüllt von dem übermächtigen
Verlangen, zu gehorchen und zu gefallen, gewinnt Dornröschen die Gunst des Prinzen und
ihrer zeitweiligen Herrin, der anmutigen jungen Lady Juliana.
Doch sie kann ihre heimliche und verbotene Leidenschaft für Prinz Alexi, dem schönen
Lieblingssklaven der Königin, und schließlich auch zu einem ungehorsamen Sklaven, Prinz
Tristan, weder aus ihrem Herzen verbannen noch verhehlen.
Als sie Prinz Tristan inmitten einer Gruppe in Ungnade Gefallener entdeckt, nimmt
Dornröschen in einem Moment scheinbar unerklärlichen Ungehorsams die gleiche Strafe auf
sich, die Tristan zugedacht ist: Vom sinnenfrohen Hof verstoßen zu werden, um im Dorf
harte und unwürdige Arbeit zu verrichten.
Und so beginnt unsere Geschichte damit, daß wir Dornröschen gefesselt und geknebelt auf
einem großen Karren vorfinden, auf dem sie gemeinsam mit Prinz Tristan und den übrigen
verurteilten und verstoßenen Sklaven den langen Weg zum Dorf gebracht wird. Dort sollen
sie auf dem Marktplatz versteigert werden.

Die Bestraften

Der Morgenstern verblaßte am violettschimmernden Himmel, als ein riesiger hölzerner


Karren, beladen mit nackten Sklaven, das Schloß verließ. Weiße Rösser zogen das schwere
Gefährt über die Zugbrücke und trotteten schnaubend die gewundene Straße entlang,
während die Soldaten des Begleittrupps ihre Pferde dicht an die hohen Räder des Wagens
trieben, um mit ihren Peitschen besser auf die nackten Leiber der jammernden Prinzen und
Prinzessinnen einschlagen zu können.
In panischer Angst drängten sich diese aneinander, eine Gruppe elender Gestalten, die
Hände hinter dem Nacken zusammengebunden, die Münder verzerrt und geknebelt von
kleinen Lederriemen. Ihre Pobacken waren gerötet und die prallen Brüste unter den Fesseln
und Schlägen angeschwollen.
Verzweifelt schauten manche zurück zu den hohen Türmen des Schlosses, das gewaltig
und dunkel am Horizont aufragte. Doch niemand war wach, so schie n es, der ihre Schreie
hätte hören können; dort schliefen an die Tausend gehorsamer Sklaven in seidenen Betten
und prächtigen Gemächern ihrer Gebieter und verschwendeten keinen Gedanken an jene
Unverbesserlichen, die nun auf dem rumpelnden Karren ins Dorf gebracht wurden, um dort
auf dem Markt versteigert zu werden.
Der Hauptmann des Begleittrupps lächelte, als er Dornröschen erblickte, die
Lieblingssklavin des Kronprinzen, die als letzte auf den Karren geladen worden war und
sich jetzt gegen Prinz Tristans große, muskulöse Gestalt drängte.
Welch wunderschöne Sklavin sie ist, dachte der Hauptmann. Ihr langes, feines,
goldblondes Haar floß über ihren Rücken, ihr kleiner Mund mühte sich, Tristan zu küssen,
trotz des Lederriemens, der sie knebelte und quälte. Der Hauptmann wunderte sich, wie es
der ungehorsame Tristan anstellen mochte, sie jetzt zu trösten, wo doch seine Hände
ebenso wie die der übrigen Sklaven hinter dem Nacken festgebunden waren.
Was soll ich tun? fragte sich der Hauptmann. Diesem unerlaubten Treiben der beiden ein
Ende bereiten? Es wäre ihm ein leichtes, Dornröschen aus der Gruppe zu holen, sie über
das Geländer des Karrens zu legen und ihr ungehorsames kleines Geschlecht mit dem
Lederriemen zu bestrafen, wie sie es verdiente. Oder sollte er beide, Dornröschen und
Tristan, hinter dem Karren herschleifen und auspeitschen lassen, um ihnen eine Lektion zu
erteilen?
Doch in Wahrheit empfand er ein wenig Mitleid mit den verurteilten Sklaven, so verwöhnt
sie auch waren, und sogar mit den beiden Eigensinnigen, Dornröschen und Tristan. Um die
Mittagsstunde würden sie alle versteigert sein, und dann stand ihnen harte Fron bevor,
lange Sommermonate, in denen sie vieles lernen würden.
Der Hauptmann ritt neben den Wagen und wählte ein anderes Opfer aus, eine dralle
kleine Prinzessin, und schlug mit seinem Riemen auf ihre rosigen Schamlippen, die unter
einem Gekräusel, schwarzen Haares hervorschauten. Und seine Hiebe wurden härter, als
ein hochgewachsener Prinz versuchte, der Armen mit seinem Körper Schutz zu gewähren.
Edel und hilfreich - selbst in der Not, dachte der Hauptmann voller Hohn, belohnte ihn mit
dem Riemen, wie er es verdiente, und ergötzte sich am Anblick der harten, aufgerichteten
Männlichkeit des Prinzen.
Gut erzogen waren sie allesamt, das mußte er zugeben, die lieblichen Prinzessinnen mit
ihren steifen Knospen und purpurroten Gesichtern und die Prinzen, die ihre schwellenden
Schwänze zu verbergen versuchten. Doch auch wenn sich der Hauptmann ihrer erbarmte,
so galt sein Mitgefühl der Vorfreude der Dorfbewohner.
Über das Jahr sparten jene ihr Geld nur für diesen Tag, wo wenige Münzen ausreichten, um
für den ganzen Sommer einen verwöhnten Sklaven zu erwerben, auserkoren, ausgebildet
und erzogen für den Hof und nun dazu verdammt, der niedrigsten Küchenmagd oder dem
einfachsten Stallburschen zu dienen, wenn diese nur genügend boten bei der Auktion.
Und welch reizende Schar es diesmal war! Ihre schönen Körper, ihre runden Glieder
dufteten selbst jetzt nach kostbarem Parfüm, das Haar ihrer Scham war noch immer
gekämmt und eingeölt, so als sollten sie der Königin selbst vorgeführt werden und nicht den
gaffenden und johlenden Bewohnern des Dorfes. Schuster, Wirtsleute und Händler
erwarteten sie begierig und waren entschlossen, für ihr Geld nicht nur harte Arbeit, sondern
auch Liebreiz, Schönheit und tiefste Demut zu verlangen.
Der schwere schwankende Karren rüttelte die weinenden Sklaven durcheinander. Das
Schloß in der Ferne, mit seinen ausgedehnten Lustgärten, verborgen hinter den hohen
Mauern, war nun nicht mehr als ein drohender grauer Schatten vor dem erwachenden
Himmel.
Und der Hauptmann lächelte, während er dicht neben einem Knäuel aus herrlich geformten
Waden und zierlichen Füßen ritt. Gut ein halbes Dutzend Unglücklicher drängte sich an die
vordere Wagenwand, den Schlägen der Soldaten wehrlos ausgesetzt. Und so sehr sie auch
jammerten und versuchten, sich gegenseitig mit ihren Körpern zu schützen, so waren sie
doch ohne Hoffnung, den Hieben ihrer Peiniger zu entgehen. Und es blieb ihnen nichts, als
Hüften, Rücken und Po unter dem Schmerz der Lederriemen und Peitschen, die wie zum
Spiel auf sie niederprasselten, zu winden und ihre von Tränen der Verzweiflung
überströmten Gesichter abzuwenden.
Es war ein köstlicher Anblick, in der Tat, und dies um so mehr, da diese Sklaven nicht im
mindesten wußten, was ihnen bevorstand. Auch wenn man sie als Sklaven bei Hof vor den
Schrecken des Dorfes gewarnt hatte, so waren sie dennoch nicht wirklich vorbereitet auf
das, was nun auf sie zukam. Denn hätten sie es gewußt oder auch nur geahnt, niemals - um
nichts in der Welt hätten sie es gewagt, den Unwillen der Königin heraufzubeschwören.
Und der Hauptmann mußte an das Ende des Sommers denken. Wenn diese jammernden,
sich windenden jungen Frauen und Männer zum Schloß zurückgebracht würden, gründlich
geläutert, schweigend, die Köpfe gebeugt in tiefster Unterwerfung. Welch eine Ehre und
Freude würde es sein, sie mit der Peitsche nacheinander vor die Königin zu treiben, damit
sie die Schuhe ihrer Majestät küßten!
Sollen sie jetzt ruhig jammern! dachte der Hauptmann vergnügt. Sie klagten und weinten
auf dem schwankenden Karren, der die grünen Hügel hinabrollte, während über dem
Horizont die Sonne aufging. Sollten Dornröschen und der vornehme junge Tristan sich
aneinanderdrängen, so eng es nur ging. Schon sehr bald würden sie erfahren, was sie sich
selbst angetan hatten.
Vielleicht würde er diesmal sogar der Versteigerung beiwohnen, überlegte der Hauptmann.
Und sei es, um Dornröschen und Tristan zu sehen, wie sie getrennt wurden und dann
nacheinander auf dem Podest standen, ganz so, wie sie es verdienten.
Vielleicht würde er es sich anschauen; wenigstens so lange, bis sie beide versteigert
waren, verkauft an ihre neuen Besitzer.

Dornröschen und
Tristan

»Aber Dornröschen, warum hast du das getan?« flüsterte Prinz Tristan. »Warum bist du
absichtlich ungehorsam gewesen? Wolltest du gar ins Dorf geschickt werden?«
Rings um sie her jammerten die Prinzen und Prinzessinnen in tiefster Verzweiflung.
Aber Tristan war es endlich gelungen, sich von dem ledernen Knebel zu befreien; er
drückte ihn aus dem Mund und ließ ihn zu Boden fallen. Und Dornröschen tat es ihm gleich,
entledigte sich der Pein mit Hilfe ihrer Zunge und spuckte den Knebel mit köstlicher
Unverfrorenheit aus.
Was machte es schon - jetzt, da sie verurteilte Sklaven waren? Als nackte Zeichen der
Ehrerbietung waren sie von ihren Eltern an den Hof der Königin gebracht worden, um nichts
zu tun, als zu gehorchen während der Jahre ihrer Dienerschaft. Doch sie hatten
Verfehlungen begangen. Und nun waren sie zu schwerer Arbeit und grausamer Behandlung
durch niedere und gewöhnliche Leute aus dem Volk verurteilt.
»Sag, Dornröschen, warum nur?« drängte Tristan. Doch kaum hatte er die Frage gestellt,
verschloß er Dornröschens offenen Mund mit seinen Lippen, so daß ihr nichts blieb, als
seinen Kuß zu empfangen. Sie reckte sich ihm entgegen, stand auf den Zehenspitzen, und
dann spürte sie Tristans hartes Verlangen, wie es in ihr feuchtes Geschlecht drang, das sich
so sehr nach ihm sehnte. Wären nur ihre Hände nicht gebunden, könnte sie ihn doch
umarmen! Doch plötzlich berührten Dornröschens Füße den Boden des Karrens nicht mehr.
Sie taumelte gegen Tristans Brust, ritt auf ihm, das Pochen in ihr war so heftig, daß sie nicht
einmal mehr die Schreie und klatschenden Peitschenschläge der Soldaten vernahm. Und
Dornröschen hatte das Gefühl, als pumpte und saugte ihr etwas den Atem aus dem Leib.
Es schien ihr, als schwebte sie ewig, und sie vergaß die Wirklichkeit des holpernden,
ächzenden Karrens, der höhnenden, johlenden Wächter, des verblassenden Himmels über
den sanften, noch dunklen Hügeln. Sie vergaß die bedrohliche Wirklichkeit des Dorfes, das
weit unter ihnen in bläulichem Nebel lag wie ein fahler Schatten. Sie nahm den
Sonnenaufgang nicht wahr, nicht das Klappern der Pferdehufe, nicht die weichen Glieder
der anderen Sklaven, die auf dem schwankenden Wagen gegen sie taumelten. In diesem
Moment gab es für sie nur das Glied des Prinzen, das sie emporhob, spaltete und
unaufhaltsam in eine st umme, doch alles übertönende Explosion der Lust trieb. Sie
krümmte den Rücken, streckte die Beine, preßte die Brüste gegen Tristans warmes Fleisch,
und seine Zunge spielte in ihrem Mund und füllte ihn ganz aus.
Wie aus der Ferne nahm sie in ihrer Ekstase wahr, daß sich Tristans Hüften in ihren
letzten, unaufhaltsamen Rhythmus steigerten. Sie glaubte, es nicht länger ertragen zu
können, aber ihre Lust glich einer gewaltigen Woge, die sich senkte und emporstieg, um
alles mit sich zu reißen. Ein Gefühl, ein Taumel, ein Rausch, als sei sie nicht mehr von
dieser Welt, als lösche ihre Lust alles aus. Sie war keine Prinzessin, nicht Dornröschen,
keine Sklavin, die auf das Schloß des Prinzen gebracht worden war.
Und doch war sie es, denn diese überwältigende Lust hatte sie dort zum erstenmal erlebt.
Das feuchte Pulsieren ihres Geschlechts und die Ruhe des Prinzen, die sie emporhob und
trug - diese Empfindung allein erfüllte Dornröschen in diesem Moment. Tristans Küsse
wurden zarter, süßer, voller Sehnsucht. Ein weinender Sklave drängte sich an ihren Rücken,
preßte sein heißes, wundes Fleisch an das ihre. Ein anderer warmer Körper wurde gegen
ihre rechte Hüfte gedrückt; langes, volles, seidenes Haar streichelte ihre Schultern.
»Warum nur, Dornröschen?« flüsterte Tristan, und sie küßten sich erneut. »Du mußt es
absichtlich getan haben, du bist vor dem Kronprinzen davongelaufen. Du warst nur zu
begehrt. Seine tiefblauen Augen verrieten Nachdenklichkeit und Sorge, ohne jedoch seine
innersten Gefühle gänzlich preiszugeben.
Sein Gesicht war ein wenig breiter als das der meisten anderen Männer, doch von
vollkommener Form, strenger, starker Schönheit und Empfindsamkeit; seine Stimme war
tief und klang bestimmter und gebieterischer als die Stimmen derer, die Dornröschens
Herren gewesen waren. Und doch schwang in ihr nichts Bedrohliches, sondern eine tiefe
Vertrautheit. Das und die langen, im Sonnenlicht golden schimmernden Wimpern verliehen
ihm einen seltenen Zauber. Er sprach zu Dornröschen, als seien sie schon immer Gefährten
gewesen.
»Ich weiß nicht, warum ich es tat«, antwortete Dornröschen flüsternd. »Ich kann es nicht
erklären ... ja, es muß absichtlich gewesen sein. « Sie küßte ihn auf die Brust, ihr Mund
wanderte zu seinen Brustwarzen, liebkoste sie und sog daran; und wieder spürte sie sein
hartes, pulsierendes Glied, obgleich Tristan sie leise um Gnade bat.
Die Züchtigungen und Prüfungen auf dem Schloß, sie waren natürlich Momente der Wollust
gewesen; ein aufregendes Gefühl, Spielzeug an einem reichen Hofstaat zu sein und
Gegenstand unbarmherziger Aufmerksamkeit. Ja, das alles war betörend und verwirrend
gewesen - die vollendet geformten ledernen Paddel und Riemen, die Striemen, die sie
verursachten, und dazu die unnachsichtige Disziplin, die sie so oft atemlos und
tränenüberströmt einhalten mußte. Und dann die heißen, wohlriechenden Bäder, die
Massagen mit duftenden Ölen, die Stunden des Halbschlafes, in denen sie es nicht wagte, an
die Aufgaben und Prüfungen zu denken, die sie erwarteten. Ja, verführerisch und
berauschend war es gewesen, oftmals sogar erschreckend.
Und gewiß hatte sie ihn geliebt, den großen, schlanken, schwarzhaarigen Kronprinzen, trotz
seiner unbegreiflichen Unzufriedenheit, und auch die liebliche Lady Juliana mit ihrem
schimmernden blonden Haar, das zu kunstvollen Zöpfen geflochten war. Überaus begabte
Peiniger waren sie beide gewesen.
Warum also hatte Dornröschen dies alles weggeworfen? Warum war sie absichtlich
ungehorsam gewesen, als sie Tristan inmitten der Gruppe der Prinzessinnen und Prinzen
entdeckt hatte, die verurteilt waren zur Versteigerung im Dorf?
Sie erinnerte sich noch an Lady Julianas Beschreibung des Schicksals, das sie erwartete:
»Es ist ein furchtbarer Dienst. Die Versteigerung selbst findet sogleich nach der Ankunft der
Sklaven statt. Und du kannst dir vorstellen, daß sogar die Bettler und Flegel kommen, um
dem Schauspiel beizuwohnen. In der Tat, es ist ein Feiertag für das ganze Dorf.«
Und dann jene eigentümliche Bemerkung von Dornröschens Herrn, dem Kronprinzen, der in
diesem Moment nicht ahnte, wie bald Dornröschen in Ungnade fallen würde. »Trotz aller
Roheit und Grausamkeit«, hatte er gesagt, »ist es eine erhabene Strafe.«
Waren es jene Worte gewesen, die Dornröschen ins Verderben führten? Sehnte sie sich gar
danach, vom herrschaftlichen Hof mit seinen prunkvollen und prächtigen Ritualen verstoßen
zu werden in eine Wildnis der Verachtung und Demütigung, wo Schläge und Erniedrigungen
sie mit gleicher Gnadenlosigkeit peinigen und tiefe und trostlose Verlassenheit quälen
würden?
Natürlich würden die gleichen Vorschriften und Verbote gelten. Auch im Dorf war es
untersagt, einem Sklaven offene Wunden zuzufügen; er durfte keine Brandwunden erleiden
oder ernsthaft verletzt werden. Nein, ihre Bestrafung würde sie alle erhöhen. Und sie wußte
jet zt, was harmlos aussehende Lederriemen und vortrefflich verzierte Paddel ausrichten
konnten.
Doch im Dorf würde sie keine Prinzessin sein und Tristan kein Prinz. Die ungehobelten
Weiber und Männer des Dorfes, denen sie zu dienen hatten, würden wissen, daß sie mit
jedem Hieb, ob lustvoll oder grundlos, ganz nach dem Willen der Königin handelten.
Plötzlich konnte Dornröschen keinen klaren Gedanken mehr fassen. Ja, es war Absicht
gewesen, aber war es nicht doch ein schrecklicher Irrtum?
»Und du, Tristan?« Ihre Stimme zitterte, als sie das sagte, auch wenn sie sich bemühte, es
zu verbergen. »Hast du nicht auch in Absicht gehandelt und deinen Herrn erzürnt?«
»Ja, Dornröschen, es stimmt. Aber es gab Gründe für mein Tun«, antwortete Tristan.
Dornröschen sah die Besorgnis in seinem Blick und spürte die Angst, die auch er nicht
zugeben mochte. »Wie du weißt, diente ich Lord Stefan. Aber niemand weiß,
daß wir uns schon früher liebten - vor einem Jahr und in einem anderen Land.« In seinen
großen tiefblauen Augen schimmerte ein fast trauriges Lächeln.
Dornröschen stockte der Atem, als sie seine Worte vernahm. Die Sonne erstrahlte längst
hell am Himmel, und der Karren schwankte so sehr auf der holprigen Straße, daß die
Sklaven hart und heftig gegeneinander geworfen wurden.
»Du kannst dir meine Überraschung vorstellend, fuhr Tristan fort, »als wir uns auf dem
Schloß wiederfanden, nur dieses Mal als Herr und Sklave. Und als dann die Königin, die Lord
Stefans Erröten bemerkte, mich ihm sofort überantwortete mit der Anweisung, er solle
persönlich für meine Ausbildung sorgen.« »Wie furchtbar, sagte Dornröschen. »Ihn gekannt
zu haben, ihm Gefährte und Vertrauter gewesen zu sein. Wie konntest du das nur
ertragen?«
All ihre Gebieter und Gebieterinnen waren Fremde für sie gewesen, denen sie sich vom
ersten Moment, in dem sie ihre Hilflosigkeit und Wehrlosigkeit erkannt hatte, unterworfen
hatte. Sie hatte die Farbe und das Material ihrer Schuhe und Stiefel, hatte den scharfen
Klang ihrer Stimmen kennengelernt, noch ehe sie ihre Namen erfuhr oder ihnen ins Gesicht
schaute.
Tristan lächelte erneut geheimnisvoll.
»Nun, ich glaube, für Stefan war es weit schlimmer als für mich«, flüsterte er ihr ins Ohr.
»Wir begegneten uns zum ersten Mal auf einem großen Turnier, kämpften gegeneinander,
und bei jedem Wettstreit, bei jedem Gang übertraf ich ihn. Als wir gemeinsam auf die Jagd
gingen, war ich der bessere Reiter und der treffsicherere Schütze. Er bewunderte mich und
schaute zu mir auf; und ich liebte ihn dafür. Kannte ic h doch seinen Stolz, der allein durch
die Liebe gebändigt wurde. Als wir ein Paar wurden, war ich der Überlegene.
Doch wir mußten zurückkehren in unsere Königreiche. Zurück zu den Pflichten, die uns
erwarteten. Drei Liebesnächte stahlen wir uns, in denen er sich mir ergab wie ein Knabe
einem Mann. Den Nächten folgten Briefe, doch es schmerzte zum Schluß zu sehr, daß wir
uns nur schreiben konnten. Dann kam der Krieg. Schweigen. Stefans Königreich
verbündete sich mit dem der Königin. Und bald darauf standen ihre Armeen vor unseren
Toren, und schließlich begab sich unser sonderbares und befremdendes Zusammentreffen
im Schloß der Königin: Auf den Knien erwartete ich mein Schicksal, meinem Herrn
übergeben zu werden, und Stefan, der junge Verwandte der Königin, saß schweigend zu
ihrer Rechten an der Bankettafel.« Erneut lächelte Tristan. »Nein, für ihn war es
schlimmer. Ich gestehe ein, daß ich vor Scham errötete, doch mein Herz schlug höher, als
ich ihn erblickte. Aber ich habe triumphiert, weil ich ihn aus Trotz verließ.
»Ja.« Dornröschen verstand, weil sie wußte, daß sie mit dem Kronprinzen und Lady
Juliana gleiches getan hatte. »Aber das Dorf? Hattest du keine Angst?« Wieder klang ihre
Stimme unsicher. Wie weit war es noch bis dorthin? »Oder war es der einzige Weg?« fragte
sie leise.
»Ich weiß es nicht. Es muß wohl doch mehr gewesen sein«, flüsterte Tristan und hielt
plötzlich inne, als wäre er verwirrt. »Aber wenn du es wissen willst«, bekannte er, »Der
Gedanke an das, was uns bevorsteht, erschreckt mich.« Er sagte das so ruhig und sicher,
daß Dornröschen es kaum zu fassen vermochte.
Der ächzende Karren hatte eine weitere Kurve genommen. Die Wachsoldaten waren ein
Stück voraus geritten, um Befehle ihres Hauptmanns entgegenzunehmen. Die Sklaven
tuschelten untereinander, zu verängstigt, um sich der ledernen Knebel zu entledigen, und
doch schafften sie es, sich hastig ihre Befürchtungen über das mitzuteilen, was vor ihnen
lag. »Dornröschen«, sagte Tristan. »Sie werden uns trennen, sobald wir das Dorf erreicht
haben. Und niemand weiß, was dann mit uns geschieht. Hör auf mich! Sei folgsam und
gehorche! Am Ende ist es ... « Er hielt inne, fast ängstlich. »Am Ende kann es nicht
schlimmer sein als auf dem Schloß.«
Fast meinte Dornröschen, ein Beben in seiner Stimme vernommen zu haben, doch sein
Gesicht war ungerührt, als sie zu ihm aufsah - ein hartes Antlitz, das nur durch die schönen
Augen etwas weicher erschien. Sie bemerkte den leichten golden schimmernden Bart auf
seinem Kinn und wollte ihn küssen.
»Wirst du nach mir suchen, wenn wir getrennt sind?« fragte Dornröschen. »Wirst du
versuchen, mich zu finden, und wäre es nur, um mir wenige Worte zu sagen? Oh, allein zu
wissen, daß du da bist... Aber ich glaube nicht, daß ich mich fügen werde. Ich weiß nicht,
warum ich noch länger folgsam sein soll. Wir sind schlechte Sklaven. Warum also sollten wir
jetzt gehorchend »Was meinst du damit?« fragte er. »Ich ängstige mich um dich, wenn ich
dich so reden höre.«
Aus der Ferne erschallten Rufe, Schreie, das Getöse einer großen Menschenmenge, die sich
über die flachen Hügel wälzte, dazu die dumpfen Geräusche eines brodelnden Marktes, von
Hunderten, die sprachen, riefen, johlten.
Dornröschen drückte sich fester an Tristans Brust. Ihr Herz begann zu rasen, sie fühlte
Tristans Begehren e rneut zwischen ihren Beinen; aber er drang nicht in sie, und
Dornröschen bereitete es furchtbare Pein, daß ihre Hände gebunden waren und sie ihn nicht
berühren konnte.
Auch wenn es plötzlich bedeutungslos geworden war, jetzt, da der Lärm der Menge näher
kam, wiederholte sie ihre Frage. »Warum müssen wir noch gehorchen, wenn wir doch
bereits bestraft sind?«
Tristan vernahm nun ebenfalls den anschwellenden Lärm in der Ferne. Der Karren gewann
weiter an Fahrt.
»Auf dem Schloß wurde uns befohlen zu gehorchend, fuhr Dornröschen fort. »Dies war der
Wille unserer Eltern, als sie uns dem Prinzen und der Königin als Tribut sandten. Doch nun
sind wir schlechte Sklaven...«
»Unsere Strafe wird nur noch schlimmer, wenn wir ungehorsam sind«, flüsterte Tristan.
Doch seine Augen straften seine Worte Lügen. Seine Stimme klang falsch, als würde er diese
Worte nur äußern, um Dornröschen damit zu helfen.
»Wir müssen abwarten und sehen, was mit uns geschieht«, fügte er hinzu. »Denk daran,
Dornröschen, am Ende werden sie doch über uns siegen. Vergiß das nie.«
»Aber Tristan, willst du damit sagen, daß du dich selbst in diese schreckliche Lage gebracht
hast und dennoch gehorchen willst?« Und wieder spürte sie die Erregung, die in ihr erwacht
war, als sie den Prinzen und Lady Juliana weinend im Schloß zurückgelassen hatte. Ich bin
ein sehr schlimmes Mädchen, dachte sie.
»Dornröschen, ihr Wille wird obsiegen. Vergiß nicht, ein störrischer, ungehorsamer Sklave
ergötzt sie erst recht. Warum sich also dieser Mühen unterziehend
»Aber warum sollten wir uns anstrengen und Gehorsam beweisen?« fragte Dornröschen.
»Hast du denn die Kraft, allezeit Widerstand zu leisten?« Seine Stimme klang tief und
drängend, und sein Atem streifte warm ihren Hals, als er sie erneut küßte. Dornröschen
versuchte, nicht auf das Lärmen der Menge zu hören; ein unheimliches Grollen war es - wie
das aus der Höhle einer Bestie. Dornröschen zitterte am ganzen Leib.
»Dornröschen, ich weiß nicht, was ich getan habe«, sagte Tristan. Besorgt schaute er in
Richtung dieses unheimlichen, bedrohlichen Lärms. »Selbst auf dem Schloß ... « In seinen
Augen spiegelte sich etwas wie Angst, die ein starker Prinz wie er nicht zeigen durfte.
»Selbst auf dem Schloß fiel es mir leichter zu laufen, wenn sie befahlen zu laufen, und
niederzuknie n, wenn sie befahlen niederzuknien. Und darin, es in vollkommener Weise zu
tun, lag ein Triumph.«
»Aber warum sind wir dann hier, Tristan?« Sie stellte sich auf die Zehenspitzen, um ihn zu
küssen. »Warum nur sind wir zwei so schlechte Sklaven?« Tapfer und rebellisch sollten diese
Worte klingen, doch noch während sie sprach, drückte sie sich verzweifelt an Tristan.

Die Versteigerung
auf dem Marktplatz

Der Karren war zum Stehen gekommen, und durch das Gewühl blasser Arme und
zerzausten Haare konnte Dornröschen die Mauern des Dorfes und die Menschenmenge
sehen, die durch die offenen Tore auf die Wiese strömte.
Mit Peitschenhieben wurden die Sklaven vom Karren getrieben und mußten eng
aneinandergedrängt Aufstellung nehmen. Dornröschen wurde von Tristan getrennt, als einer
der Wächter ihn aus reiner Willkür von ihr fortriß.
Die anderen Sklaven wurden von ihren ledernen Knebeln befreit.
»Ruhe!« Laut erklang die Stimme des Hauptmanns.
»Sklaven ist das Sprechen im Dorf verboten! Wer auch nur ein Wort sagt, wird
unbarmherziger geknebelt als jemals zuvor!« Er ritt um die kleine Herde herum und trieb sie
zusammen wie Schafe. Er gab den Befehl, den Sklaven die Hände loszubinden, doch wehe,
wenn einer es wagen sollte, die Hände aus dem Nacken zu nehmen!
»Niemand hier im Dorf will die Stimmen von Frevlern hören, wie ihr es seid!« fuhr er fort.
»Ihr seid nun nichts weiter als Lastvieh. Und laßt die Hände hinter dem Nacken, sonst
werdet ihr ins Joch gespannt und zieht Pflüge über die Felder.«
Dornröschen zitterte heftig. Sie wurde weitergedrängt und konnte Tristan nicht mehr
sehen. Um sie herum war nichts als langes Haar, das im Wind wehte, Tränen und gebeugte
Häupter. Es schien, als weinten die Sklaven leiser ohne ihre Knebel, die Lippen fest
zusammengepreßt. Die Stimmen der Wächter hingegen waren mitleidslos scharf!
»Vorwärts. Bewegt euch. Die Köpfe höher!« So klangen ihre ungeduldigen, barschen
Befehle. Ein schauriges Kribbeln kroch über Dornröschens Arme und Beine, als sie diese
wütenden Stimmen vernahm. Tristan mußte irgendwo hinter ihr sein. Wenn er doch nur
näher kommen könnte!
Plötzlich verstand Dornröschen. Sie sollten zu Fuß auf den Marktplatz getrieben werden
wie eine Gänseschar. Und kaum daß dieser Gedanke sie durchfuhr, preschten die
berittenen Wächter auf die Herde der Sklaven los und jagten sie unter einem Hagel von
Schlägen davon.
»oh, wie furchtbare Dornröschen begann zu laufen, zitternd vor Angst, getrieben von den
Schlägen, die immer dann auf sie niedergingen, wenn sie es nicht erwartete.
»Alles im Trab, Köpfe hoch!« rief einer der Wächter. »Und schön die Knie angezogen beim
Laufen!« Dornröschen sah die stampfenden Hufe der Pferde neben sich, wie einst schon auf
dem Reitweg des Schlosses, und sie fühlte die gleiche tiefe Bestürzung, als die Schläge sie
auf Schenkel und Waden trafen. Ihre Brüste taten weh, als sie so lief; warmer, dumpfer
Schmerz kroch ihr durch die Beine.
Dornröschen konnte die Menge nicht genau ausmachen, aber sie wußte, daß sie dort waren
- Hunderte von Dorfbewohnern, vielleicht sogar Tausende, die durch die Tore strömten, um
die Sklaven zu sehen. Und wir werden mitten hindurchgetrieben, es ist so furchtbar! dachte
sie. Und im gleichen Augenblick war ihr Vorsatz verflogen, den sie auf dem Karren gefaßt
hatte. Ungehorsam zu sein, sich zu widersetzen - wie hatte sie so etwas nur denken
können? Ihre Angst war zu groß. So schnell sie konnte, hetzte sie die Straße entlang dem
Dorf entgegen, und so schnell sie auch lief, die Schläge fanden ihr Ziel. Erst als sie sich
durch die vorderste Reihe der Sklaven gezwängt hatte, bemerkte sie, daß niemand mehr vor
ihr war, der sie vor den gierigen Blicken der riesigen Menge schützte.
Fahnen flatterten auf den Zinnen der Mauern. Die Menge schrie und winkte, während die
Sklaven näher kamen, und in die Jubelschreie mischte sich spöttisches Gelächter.
Dornröschens Herz drohte zu zerspringen, so sehr klopfte es. Sie wollte den Blick abwenden,
um nicht mitansehen zu müssen, was sich vor ihr auftat, aber das konnte sie nicht.
Kein Schutz, kein Versteck, dachte sie. Und wo ist Tristan? Warum mische ich mich nicht
wieder unter die anderen? Aber als sie dies versuchte, traf sie ein heftiger Hieb, und ein
Wächter befahl ihr mit brüllender Stimme weiterzulaufen. Auch auf die übrigen um sie
herum hagelten die Schläge, und die kleine rothaarige Prinzessin zu ihrer Rechten brach in
hilflose Tränen aus. »Oh, was soll nur aus uns werden? Warum nur waren wir ungehorsam?
Weh uns!« schluchzte sie.
Doch der dunkelhaarige Prinz neben Dornröschen warf ihr einen warnenden Blick zu: »Sei
still! Oder alles kommt noch schlimmeres
Dornröschen mußte an ihren langen Weg ins Reich des Prinzen denken. In den Dörfern,
durch die sie geführt wurde, war sie als seine auserwählte Sklavin bewundert und geehrt
worden. Doch nun war davon keine Rede mehr.
Die Menge hatte sich geteilt und bildete jetzt ein dichtgedrängtes Spalier, als sie sich dem
Tor näherten. Dornröschen konnte Frauen in weißen Schürzen und hölzernen Schuhen und
Männer in groben Stiefeln und ledernen Wämsen sehen.
In ihren rauhen Gesic htern glänzte schieres Vergnügen. Dornröschen verschlug es den
Atem, und sie senkte den Blick zu Boden.
Sie kamen durchs Tor. Das Schmettern von Fanfaren ertönte. Von überall her griffen
Hände nach ihnen, betasteten und schubsten sie und zerrten an ihrem Haar. Finger fuhren
durch Dornröschens Gesicht, Schläge klatschten auf ihre Schenkel. Sie stieß einen Schrei der
Verzweiflung aus und versuchte, den Händen auszuweichen, die sie grob vorwärtsstießen,
unter lautem Johlen und Gelächter des Hohns und des Spottes.
Dornröschen rannen Tränen über die Wangen, Tränen, die sie nicht spürte. Ihre Brüste
pochten ebenso heftig wie ihre Schläfen. Die schmalen Fachwerkhäuser des Dorfes kamen
näher und mündeten schließlich in einen riesigen Marktplatz. Dornröschen erblickte eine
hohe hölzerne Plattform, auf der ein Galgen drohend emporragte. In den Fenstern und auf
den Balkonen rundum drängten sich Hunderte von Schaulustigen; schreiend schwenkten sie
weiße Tücher, während andere in großer Zahl zu den elenden Sklaven drängten und dabei
die engen Gassen verstopften.
Sie wurden in einen Pferch hinter der Plattform getrieben, zu der schiefe hölzerne Stufen
hinaufführten. Dornröschen schaute hoch und sah den ledergeflochtenen Riemen, der vom
Galgen baumelte. Ein Mann stand neben dem Galgen, die Arme über der Brust verschränkt,
während ein zweiter erneut ein Fanfarensignal ertönen ließ, als sich das Tor des Pferches
hinter den Sklaven schloß. Die Menge umringte sie von allen Seiten, und nun schützte nur
noch ein dünnes Gatter die zitternden Sklaven vor der wilden Menge. Wieder griffen Hände
nach ihnen; fremde Finger strichen durch ihr Haar, jemand kniff sie in den Po.
Verbissen drängte sie sich zur Mitte, hielt verzweifelt Ausschau nach Tristan. Und wirklich
erblickte sie ihn für den Bruchteil eines Moments, als er mit roher Gewalt zum Fuß der
Stufen gezerrt wurde.
Ich will mit ihm verkauft werden, dachte Dornröschen und zwängte sich durch die anderen,
doch einer der Wächter stieß sie wieder zurück. Und die Menge johlte und lachte.
Die rothaarige Prinzessin, die so sehr geweint hatte auf ihrem schweren Weg hierher, war
nun untröstlich. Dornröschen drängte sich an sie, um sie zu schützen, aber auch um selbst
Schutz zu finden. Die Prinzessin hatte einen prallen Busen mit sehr großen Knospen, und
ihre wallenden roten Locken fielen in ihr tränenüberströmtes Gesicht. Ein Schrei aus tausend
Kehlen war die Antwort auf das Fanfarensignal des Herolds. »Hab keine Angst«, flüsterte
Dornröschen. »Denk daran, daß es letztlich nicht anders sein wird als auf dem Schloß. Sie
werden uns bestrafen und zu Gehorsam zwingen.«
»Nein, bitte laß es nicht geschehen«, flüsterte die Prinzessin, ohne ihre Lippen zu
verräterisch zu bewegen. »Und ich hielt mich für so rebellisch! Glaubte, es ertragen zu
können!«
Ein drittes Mal ertönte die Fanfare. Sofort verstummte die Menge auf dem Marktplatz, und
in diese plötzliche Stille hinein verkündete eine laute Stimme: »Die Frühlingsversteigerung
ist eröffnete
Ohrenbetäubendes Geschrei erhob sich, ein gewaltiger Chor, so laut, daß es Dornröschen
den Atem verschlug. Der Anblick ihrer eigenen Brüste, bebend und zitternd, verwirrte sie um
so mehr, und dann bemerkte sie die unzähligen gierigen Augen, die auf ihr ruhten, begierig
spähten und ihre wehrlose Nacktheit anstarrten, und sie sah grinsende Gesichter und
flüsternde Münder.
Inzwischen hatten die Wächter damit begonnen, die Prinzen zu peinigen. Mit ledernen
Peitschen schlugen sie ihnen zwischen die Beine, umklammerten mit groben Händen ihre
Hoden, bis sich ihre Schwänze aufrichteten wie auf ein Kommando. Jene, die nicht sofort
gehorchten, wurden mit Prügeln bestraft. Tristan stand mit dem Rücken zu Dornröschen. Sie
sah, wie die Muskeln seines Pos und seiner Beine zuckten, als ein Wächter ihm hart und
rauh zwischen die Schenke l fuhr und ihn heftig rieb und knetete. Ihr heimliches Tun auf dem
Wagen reute sie, denn es war ihre Schuld, daß Tristans Glied nicht Haltung annehmen
wollte.
Und wieder erklang die dröhnende Stimme: »Bürger des Dorfes! Ihr alle kennt die Regeln
der Versteigerung! Diese ungehorsamen Sklaven hier, die Ihre gnädige Majestät für harte
Arbeiten zur Verfügung stellt, gehen zum höchsten Gebot für nicht weniger als drei Monate
an ihre neuen Herren und Gebieter. Stumme Sklaven sollen diese Unverbesserlichen bleiben,
und sie sollen zum öffentlichen Strafplatz gebracht werden, sooft es ihren Herrinnen und
Herren gefällt. Und dort werden sie leiden, zum Vergnügen der Zuschauer, wie auch zu ihrer
eigenen Erziehung.« Der Wächter verabreichte Tristan einen fast spielerischen Klaps,
flüsterte ihm Worte ins Ohr und lächelte, als er sich entfernte.
»Es ist eure feierliche Pflicht, an diesen Sklaven zu arbeiten«, fuhr die Stimme des
Herolds auf dem Podest fort. »Ihr werdet sie Disziplin lehren, werdet keinen Ungehorsam
dulden, kein Wort des Frevels. Und jedem Herrn und jeder Herrin ist es erlaubt, seinen
Sklaven jederzeit innerhalb dieses Dorfes zu verkaufen, und zwar zu jedem
angemessenen Preis.«
Die rothaarige Prinzessin preßte ihre nackten Brüste gegen Dornröschen, und diese beugte
sich vor, um ihren Nacken zu küssen. Sie spürte an ihrem Bein das Schamhaar der
Prinzessin, fühlte Wärme und Feuchtigkeit. »Weine nicht«, flüsterte sie.
»Wenn wir nur erst wieder auf dem Schloß wären, dann bin ich vollkommen!
Vollkommen!« Und wieder brach die Prinzessin in Tränen aus.
»Aber warum warst du ungehorsame flüsterte Dornröschen ihr ins Ohr.
»Wenn ich es doch nur selbst wüßte!« jammerte das Mädchen, die Augen weit aufgerissen.
»Ich wollte sehen, was dann geschieht.« Und von neuem rollten die Tränen über ihr Gesicht.
»Ihr alle wißt«, fuhr der Herold fort, »daß jedesmal, wenn ihr einen dieser unwürdigen
Sklaven züchtigt, es nach dem Willen Ihrer königlichen Majestät geschieht. Ihr schlagt mit
ihrer Hand, mit ihren Lippen scheltet ihr die Sklaven. Einmal in der Woche werden sie alle in
die große Pflegehalle gebracht. Die Sklaven sind ordentlich zu ernähren. Es ist ihnen
ausreichend Schlafenszeit zu gewähren. Und zu jeder Zeit müssen sie die Zeichen strenger
Züchtigung aufweisen. Ungehorsam und Widerstand sind auf der Stelle zu brechen.«
Wieder ertönte die Fanfare. Weiße Taschentücher wurden geschwenkt, und ringsumher
brandete tosender Beifall auf. Die rothaarige Prinzessin schrie, als sich ein Mann über das
Gatter lehnte, ihr Bein zu fassen beka m und zu sich zerrte.
Ein Wächter wies ihn mit nachsichtigem Tadel zurück, aber erst nachdem der Mann die
Hand unter das feuchte Geschlecht der Prinzessin geschoben hatte.
Tristan indes wurde auf die hölzerne Plattform getrieben. Mit hocherhobenem Kopf schritt
er voran, die Hände noch immer im Nacken verschränkt, und trotz der Schläge auf seine
schmalen Pobacken war seine Haltung voller Würde.
Zum erstenmal bemerkte Dornröschen unter dem hohen Galgen mit der daran baumelnden
geflochtenen Lederschnur einen flachen, runden Drehtisch, auf den ein großer, finsterer
Mann in grünem Lederwams Tristan jetzt trieb. Er zwängte mit dem Fuß Tristans Beine weit
auseinander, als sei es nicht möglich, ihm mit Worten auch nur den einfachsten Befehl zu
erteilen.
Wie ein Tier wird er behandelt, dachte Dornröschen, als sie das Geschehen verfolgte.
Der Versteigerer setzte den Drehtisch in Bewegung, so daß Tristan den Blicken von allen
Seiten dargeboten wurde.
Domröschen warf nur einen kurzen Blick auf sein goldenes Haar und sein Gesicht, das
stark gerötet war. Die Augen hatte er beinahe geschlossen. Schweißperlen glänzten auf
seiner Brust und seinem Bauch; sein Penis ragte prall und gewaltig hervor, ganz nach dem
Willen der Wächter, und seine bis zum äußersten gespreizten Beine zitterten leicht.
Begierde erfaßte Dornröschen, und wenn sie Tristan auch bemitleidete, so spürte sie doch
ihre eigene pulsierende, feuchte Erregung – ebenso sehr wie die schreckliche Angst. Niemals
werde ich es schaffen, allein dort oben zu stehen, vor all den Leuten. Ich ertrage es nicht,
auf diese Art verkauft zu werden. Ich kann nicht! dachte sie verzweifelt.
Doch wie oft hatte sie dasselbe schon im Schloß befürchtet? Dornröschen zuckte
zusammen, als von einem nahegelegenen Balkon schallendes Gelächter ertönte. Überall um
sie herum herrschte lautes Feilschen, Reden, Lachen, während sich der Tisch auf der
Plattform drehte und Tristan feilgeboten wurde. Er wirkte so hilflos und verletzlich.
»Ein außerordentlich kräftiger Prinz.« Die Stimme des Auktionators, lauter und tiefer als
die des Herolds, übertönte den Lärm im Publikum. »Großgewachsen und muskulös. Für
Hausarbeiten und Feldarbeit und ohne jede Frage auch für die Arbeit im Stall bestens
geeignete
Dornröschen zuckte zusammen.
Der Auktionator hielt eines der langen, schmalen, biegsamen Paddel in der Hand, mehr ein
lederner Riemen als ein Prügel, und schlug damit auf Tristans Penis ein.
»Starkes, lebhaftes Organ, bereit, gute Dienste zu leisten, von großer Ausdauer«,
verkündete der Auktionator, und diese Bemerkung löste schallendes Gelächter aus.
Er holte aus, packte Tristan bei den Haaren, zog seinen Oberkörper vornüber und setzte
den Drehtisch erneut in Gang.
»Exzellentes Hinterteil«, tönte die tiefe Stimme, untermalt von den Schlägen, die ihre
Spuren auf Tristans Haut hinterließen. »Elastisch und weich!« schrie der Auktionator,
während er mit den Fingern in Tristans Fleisch kniff. Dann wanderte seine Hand zum Gesicht
des Prinzen und hob es an. »Und fügsam. Von ruhigem Temperament. Gehorsam und willig!
Was ihm auch geraten sein soll!« Ein weiterer Schlag mit dem Paddel folgte, und jubelndes
Gelächter war die Antwort.
Was mag nur in ihm vorgehen? überlegte Dornröschen. Ich kann es nicht länger
mitansehen!
Wieder hatte der Auktionator Tristan bei den Haaren gepackt. Dornröschen sah, daß er zu
einem schwarzen ledernen Phallus griff, der mit einer Kette am Gürtel seines grünen
Gewandes befestigt war. Noch ehe sie begriff, was er vorhatte, hatte er den Phallus in
Tristans Anus gestoßen. Die Menge belohnte diese Vorstellung mit Applaus, Grölen und
Pfiffen. Tristan stand noch immer vornübergebeugt und starrte mit ausdruckslosem Gesicht
ins Leere.
»Muß ich noch mehr sagen?« schrie der Auktionator. »Oder sollen wir mit den Geboten
beginnen?«
Sogleich kamen Zurufe von allen Seiten; jedes Angebot wurde vom nächsten sofort
überboten. Eine Frau - augenscheinlich die Frau eines wohlhabenden Händlers, in
prächtigem Samtgewand und weißer Leinenbluse - reckte und streckte sich und schrie ihr
Angebot über die Köpfe der Menge hinweg.
Und sie sind alle so reich, dachte Dornröschen. Die Weber, die Färber und Silberschmiede,
die in Diensten der Königin sind. Und jeder von ihnen hat das nötige Geld, uns zu kaufen.
Auch eine Frau von derber Gestalt, mit groben roten Händen und einer fleckigen Schürze
bot von der Tür ihres Metzgerladens aus mit, aber schon bald mußte sie aufgeben.
Der runde Drehtisch kreiste noch immer langsam, während sich der Auktionator bemühte,
das Publikum zu immer höheren Geboten zu locken. Und mit einer lederumbundenen
Gerte, die er wie ein Schwert aus der Scheide zog, stieß er in Tristans Pobacken und
streichelte seinen Anus. Tristan stand ruhig und demütig da; nur die Röte in seinem
Gesicht verriet, wie schrecklich er litt.
Doch plötzlich schallte eine Stimme vom Rande des Platzes, und ein Raunen ging durch die
Menge, als sie das Angebot vernahm, das alle vorherigen bei weitem übertraf. Dornröschen
stellte sich auf die Zehenspitzen, um zu sehen, was nun geschah. Ein Mann drängte sich
durch die Menge und trat an die Plattform. Durch das Gatter konnte Dornröschen ihn
erkennen. Ein Mann mit schlohweißem Haar, obgleich er noch zu jung schien, um ergraut zu
sein; das weiße Haar schmückte ihn und rahmte ein eckiges, friedlich wirkendes Gesicht.
»Der Chronist der Königin also will diesen kräftigen, jungen Kerl«, schrie der Auktionator.
»Ist jemand da, der mehr bietet? Höre ich ein weiteres Gebot für diesen prächtigen Prinzen?
Kommt, bestimmt ... «
Ein weiteres Angebot kam, doch der Chronist überbot es sogleich. Seine Stimme war so
leise, daß Dornröschen sie kaum vernehmen konnte. Und diesmal war sein Gebot so hoch,
daß jedem klar war: Dieser Mann würde sich seine Beute nicht mehr wegnehmen lassen.
»Verkauft!« rief der Auktionator schließlich. »Verkauft an Nicolas, den Chronisten der
Königin und obersten Geschichtsschreiber des Dorfes Ihrer Majestät. Verkauft für den Preis
von fünfundzwanzig Goldstücken!«
Mit Tränen in den Augen mußte Dornröschen mitansehen, wie Tristan von der Plattform
gezerrt und zu dem weißhaarigen Mann geführt wurde, der ruhig und mit verschränkten
Armen dastand. In seinem vortrefflich geschneiderten, edlen dunkelgrauen Wams sah er
aus, als wäre er der Prinz, als er ohne ein Wort seinen Kauf begutachtete. Mit einem
Fingerschnippen bedeutete er Tristan, mit ihm den Platz zu verlassen.
Nur widerwillig teilte sich die Menge; im Vorbeigehen beschimpften sie den Prinzen und
versetzten ihm Tritte und Stöße.
Dornröschen blieb nicht viel Zeit, das Geschehen zu verfolgen. Dann bemerkte sie, daß sie
selbst es war, die aus der Gruppe der jammernden und wimmernden Sklaven als nächste zu
den Stufen der Plattform geführt wurde. Und sie stieß einen Schreckensschrei aus.

Dornröschen
auf dem Block

Nein, laß es nicht geschehen!


Dornröschen spürte, wie ihre Beine den Dienst zu versagen drohten, als die ersten Schläge
mit dem Paddel sie trafen. Und bittere Tränen rannen über ihre Wangen, als sie auf die
Plattform getragen und auf den Drehtisch gestellt wurde.
Da stand sie nun! Unter ihr die riesige Menschenmenge, winkende Hände, grinsende
Gesichter, Kinder, die hochsprangen, um besser sehen zu können, und die Menschen auf
den Balkonen, die sich reckten und streckten, um nichts von dem Schauspiel zu versäumen.
Dornröschen fürchtete, ohnmächtig zu werden; doch noch hielt sie sich auf den Beinen. Als
der weiche Lederstiefel es Auktionators ihre Beine auseinanderstieß, gelang es ihr nur
mühsam, das Gleichgewicht zu halten. Schluchzen erschütterte ihren Körper, daß ihre
prallen Brüste bebten.
»Welch hübsche kleine Prinzessin!« rief der Auktionator aus. Und als der Drehtisch sich
plötzlich in Bewegung setzte, verlor Dornröschen beinahe das Gleichgewicht. Unter ihr und
in den Fenstern, auf den Balkonen drängten sich Hunderte gaffender Menschen; auf den
Zinnen der Dorfmauern standen Soldaten. »Haar wie gesponnenes Gold! Reife kleine
Brüste!«
Der Auktionator legte seinen Arm um sie, knetete ihren Busen und kniff in ihre
Brustwarzen. Dornröschen unterdrückte einen Aufschrei, spürte aber zugleich ein Gefühl
der Begierde zwischen den Be inen. Wenn er sie aber am Haar packen sollte, wie er es bei
Tristan getan hatte...
Und kaum daß sie das dachte, zwang er sie, wie zuvor Tristan, sich vornüberzubeugen;
ihre Brüste schienen anzuschwellen durch ihr eigenes Gewicht, als sie so herabbaumelten.
Und unter dem entzückten Johlen des Publikums klatschte das Paddel wieder auf ihren
Rücken und Po; die Menschen applaudierten, lachten und schrien, als der Auktionator die
lederne Peitsche unter Dornröschens Kinn hielt und ihr bedeutete, den Kopf zu heben.
Dann ließ er den Drehtisch kreisen.
»Liebliche Erscheinung, vortreffliche Ausstattung, auch für beste Häuser geeignet. Wer
würde dieses hübsche Stück auf den Feldern vergeuden wollen?«
»Verkauft sie auf die Felder!« rief jemand und forderte damit weitere Zurufe und lautes
Gelächter heraus. Als ein erneuter Hieb Dornröschen traf, stieß sie einen jämmerlichen
Schrei aus.
Der Auktionator legte die Hand auf ihren Mund, drückte ihr den Kopf in den Nacken und
ließ sie so stehen, mit gebeugtem Rücken.
Mir schwinden die Sinne! Ich werde ohnmächtig! dachte sie, und ihr Herz klopfte, als
wollte es zerspringen. Doch noch stand sie, hielt es aus, und plötzlich fühlte sie das Kitzeln
der lederüberzogenen Gerte zwischen ihren Schamlippen. 0 nein, nicht das! Er kann doch
nicht ... ! Doch schon schwoll ihr feuchtes Geschlecht, hungrig nach der groben Berührung
der Rute. Dornröschen wich vor der Gerte zurück.
Die Menge grölte und johlte.
Und Dornröschen merkte, daß sie ihre Hüften in schrecklich aufreizender Weise verrenkte,
um der schmerzlichen Prozedur zu entgehen.
Unter Beifall und Rufen trieb der Auktionator die Rute tiefer in ihre heiße, feuchte Scham
und rief dabei: »Ein elegantes, zierliches Mädchen, geeignet für den Haushalt vornehmster
Damen oder als Zerstreuung für den Herrn!«
Dornröschen wußte, daß sie purpurrot geworden war. Selbst auf dem Schloß war sie nie so
sehr den Blicken anderer ausgesetzt worden. Als ihre Beine drohten wegzuknicken, spürte
sie, wie der Auktionator mit sicherem Griff ihre Hände in die Höhe zog, bis sie über der
Plattform hing. Und dabei ließ er das lederne Paddel auf ihre Waden und Fußsohlen
klatschen.
Ohne es zu wollen, trat Dornröschen hilflos mit den Füßen um sich. Sie hatte ihre
Selbstkontrolle völlig verloren.
Sie biß die Zähne zusammen, stieß einen Klagelaut aus und zappelte hilflos im Griff dieses
Mannes. Ein seltsames Gefühl der Erniedrigung bemächtigte sich ihrer, als das Paddel an
ihrem Geschlecht spielte, es streichelte und schlug. Das Schreien und Johlen der Menge war
ohrenbetäubend. Dornröschen wußte nicht, ob sie sich nach der Peinigung sehnte oder sich
mit aller Kraft dagegen zu wehren suchte.
Sie vernahm ihr eigenes Keuchen und Stöhnen, und plötzlich erkannte sie, daß sie den
Zuschauern ein Schauspiel bot, das diese von ihr erwarteten. Sie sahen an ihr viel mehr, als
Tristan ihnen geboten hatte, aber sie war sich nicht darüber klar, ob es sie kümmerte oder
nicht. Tristan war nicht mehr da. Sie war allein und verlassen.
Das Paddel bedrängte und peinigte sie, um gleich darauf erneut ihre feuchte Scham zu
streicheln, so daß Dornröschen von Wogen des Schmerzes und der Lust gleichermaßen
erfüllt wurde.
Aus purem Trotz schwang sie so sehr mit ihrem ganzen Körper aus, daß sie sich dem
Auktionator fast entrissen hätte. Der brach in lautes, erstauntes Lachen aus. Die Menge
kreischte, als er sich bemühte, Dornröschen zu halten. Seine Finger zerquetschten fast ihre
Handgelenke, als er sie noch höher hob. Und aus den Augenwinkeln sah Dornröschen zwei in
grobes Leinen gekleidete Diener, die auf die Plattform zueilten.
Sogleich ergriffen sie Dornröschens Handgelenke und banden sie an das lederne Seil, das
vom Galgen herabhing. Nun hing sie in der Luft, der Auktionator drehte sie mit
Paddelschlägen herum; schluchzend versuchte sie, ihr Gesicht hinter dem Arm zu verbergen.
»Wir haben nicht den ganzen Tag Zeit, uns mit der kleinen Prinzessin zu amüsieren!«
schrie der Auktionator, obgleich die Menge ihn anfeuerte mit Rufen wie: »Züchtige sie!«
und »Schlag sie!«
»Eine feste Hand und strenge Disziplin braucht diese hübsche Dame. Was wird für sie
geboten?« Er drehte Dornröschen herum, schlug mit dem Paddel auf ihre Fußsohlen, stieß
ihren Kopf nach hinten, damit sie ihr Gesicht nicht länger verbergen konnte.
»Liebliche Brüste, zarte Arme, knackige Pobacken und eine süße kleine Lustspalte,
geschaffen für Götter!«
Und schon hagelte es Gebote, die sich so rasch steigerten, daß der Auktionator sie gar
nicht zu wiederholen brauchte. Und ganz verschwommen durch die Tränen in ihren Augen
sah Dornröschen Hunderte von Gesichtern, die zu ihr hinaufstarrten. Junge Männer
drängten sich dicht an die Plattform, zwei junge Frauen deuteten flüstemd hinauf. Und eine
alte Frau stützte sich auf einen Stock, während sie Dornröschen musterte und nun den
knochigen Finger hob, um ihr Gebot abzugeben.
Wieder überkam Dornröschen ein Gefühl der Verlassenheit, aber auch Trotz regte sich.
Sie zappelte und strampelte mit den Beinen, stöhnte hinter verschlossenen Lippen und
fragte sich, warum sie ihr Elend nicht laut hinausschrie. War es noch erniedrigender, wenn
sie zugab, daß sie zu sprechen vermochte? Hätte noch tiefere Röte ihr Gesicht übergossen,
wenn sie gezeigt hätte, daß sie ein denkendes, fühlendes Geschöpf war und keine dumpfe
Sklavin?
Ihr hilfloses Schluchzen war ihre einzige Antwort darauf. Der Auktionator spreizte
Dornröschens Beine noch weiter, zwängte ihre Pobacken mit seinem Stöckchen
auseinander, wie er es bei Tristan getan hatte, und streichelte ihren Anus, daß sie stöhnte
und wie von Sinnen mit den Beinen um sich schlug und sogar versuchte, den Auktionator
zu treffen.
Doch der bestätigte in diesem Moment das höchste Gebot, dann ein weiteres, und war
bemüht, den Preis noch weiter in die Höhe zu treiben. Bis er zuletzt mit der gleichen tiefen
Stimme . verkündete: »Verkauft an Jennifer Lockley, vom Wirtshaus zum Löwen, für den
gebotenen Preis von siebenundzwanzig Goldstücken! Diese vorzügliche und amüsante
kleine Prinzessin, die für Speis und Trank sicher nicht seltener gepeitscht werden wird als
aus jedem anderen Grund!«

Lektionen
von Herrin Lockley

Die Menge klatschte Beifall, als Dornröschen von den Fesseln erlöst und die Stufen
hinabgeführt wurde, die Hände hinter dem Rücken verschränkt, so daß sie ihre Brüste
vorstrecken mußte. Sie war nicht überrascht, als man ihr einen Lederriemen in den Mund
zwängte und ihn am Hinterkopf mit einer Schnalle befestigte. Und selbst als ihre Hände
daran festgebunden wurden, verwunderte es Dornröschen nicht, nachdem sie sich so
widerspenstig gezeigt hatte.
Sollen sie tun, was sie wollen, dachte sie verzweifelt. Und als sie an zwei langen Zügeln,
die ebenfalls von ihrem Nacken hingen, weggeführt wurde und man sie der
schwarzhaarigen, großen Frau übergab, die vor der Plattform wartete, dachte Dornröschen
bitter: Das also ist es. Wie ein Tier wird sie mich hinter sich herziehen!
Die Frau musterte sie, ganz so, wie es zuvor der Chronist bei Tristan getan hatte. Ihr
schmales, feines Gesicht war beinahe schön; ihr schwarzes Haar fiel in einem dicken Zopf
über ihren Rücken.
Sie war gekleidet n i einen prächtigen Rock aus rotem Samt und eine Bluse aus weißem
Leinen mit Puffärmeln.
Eine reiche Wirtin, dachte Dornröschen. Die Frau zog mit einem Ruck an den Zügeln, daß
Dornröschen beinah den Halt verlor, warf sich die ledernen Riemen alsdann über die
Schulter und zerrte ihre Neuerwerbung unwirsch und schnellen Schrittes hinter sich her.
Die Dorfbewohner drängten hinzu, schubsten Dornröschen und stießen sie, kniffen sie in
den Po, riefen, welch ein böses Mädchen sie doch sei. Wie ihr die Schläge gefallen hätten,
fragten sie und sagten, was sie tun würden, wären sie nur eine Stunde mit ihr allein.
Dornröschen zitterte am ganzen Leib. Ihr Blick war starr auf die Frau gerichtet, ihr Kopf so
seltsam leer, als könnte sie keinen Gedanken fassen.
Und doch war da ein Gedanke, der sie erfüllte: Warum sollte ich nicht so böse sein, wie es
mir gefällt? Doch gleich darauf brach sie in Tränen aus, ohne zu wissen warum.
Die Frau schritt so schnell aus, daß Dornröschen Mühe hatte, ihr zu folgen. Wie ein Pferd
trabte sie hinter ihr her, ob sie nun wollte oder nicht. Sie gehorchte, sei es auch gegen ihren
Willen. Und wieder füllten Tränen ihre Augen und ließen die Farben des Platzes zu einer
heißen, verschwommenen Wolke zerfließen.
Sie bogen in eine kleine Nebenstraße ein, vorbei an einer Schar Landstreicher, die sie
kaum eines Blickes würdigten, und kamen zu einem Platz. Bald trottete Dornröschen über
die Pflastersteine einer leeren und stillen Gasse, die sich zwischen den dunklen
Fachwerkhäusern mit ihren edelsteinverzierten Fenstern und hellbemalten Läden und Türen
hindurchwand.
Schilder ringsum verkündeten von den Gilden der Handwerker; hier hing der Stiefel eines
Schuhmachers, dort der Lederhandschuh eines Handschuhmachers, und das ungelenke
Bildnis eines goldenen Bechers wies den Händler für Gold- und Silberwaren aus.
Ein eigenartiges Gefühl der Ruhe erfüllte Dornröschen. Aber sie spürte auch die Schmerzen
in ihrem Körper. Die ledernen Zügel zerrten sie vorwärts und scheuerten an ihren Wangen.
Das Atmen wurde ihr zur Qual durch die Riemen in ihrem Mund. Und für einen Moment
überraschte sie etwas an der Szenerie. Die gewundene Gasse, die verlassenen kleinen
Läden, die große Frau in ihrem weiten, roten Rock, mit ihrem schwarzen Haar - es schien,
als hätte dies alles schon einmal stattgefunden, oder wirkte zumindest völlig normal.
Nein, natürlich konnte dies nicht schon früher geschehen sein Und dennoch war es
Dornröschen, als gehörte sie auf geheimnis. volle Weise hierher, und der quälende
Schrecken des Marktplatzes verblaßte. Sie war nackt, ja, und auf ihren Schenkeln und Po
backen brannten die Striemen - wie sie aussehen mochte, daran wagte Dornröschen nicht zu
denken - , und von ihren Brüsten aus durchliefen sie wie in Wellen Schmerzen, und auch das
schreckliche geheime Pulsieren zwischen ihren Beinen war zu spüren. ja, ihr Geschlecht, so
grausam berührt durch das weiche Lederpaddel, machte sie noch immer ganz verrückt.
Doch all dies erschien ihr nun beinahe angenehm. Selbst das Tapsen ihrer nackten Füße
auf den von der Sonne erwärmten Pflastersteinen fühlte sich beinahe gut an. Und
Dornröschen hatte keine Angst vor der großen Frau und fragte sich nur, was sie selbst als
nächstes tun würde.
Auf dem Schloß hatte sie sich das nie ernsthaft gefragt. Sie hatte Angst gehabt vor dem,
wozu man sie zwingen würde. Aber jetzt war sie nicht mehr sicher, ob sie noch Zwänge
hinnehmen wollte. Sie wußte es wirklich nicht.
Und wieder kam es ihr völlig normal vor, daß sie eine nackte;, gefesselte Sklavin war, eine
bestrafte Sklavin, die grob durch diese Gasse gezerrt wurde. Sie spürte, daß diese Frau ganz
genaue wußte, was zu tun war; diese Frau, die Dornröschen hinter sich her zog und keine
Möglichkeit bot, sich zu widersetzen. Und das faszinierte Dornröschen.
Als ihre Blicke hinaufwanderten zu den hohen Mauern, bemerkte sie, daß da und dort Leute
aus den Fenstern schauten und: sie beobachteten. Ein Stück weiter des Weges entdeckte sie
eine Frau, die mit verschränkten Armen dastand und sie betrachtete. Auf der anderen
Straßenseite hockte auf einer Türschwelle ein junger Mann, der ihr lächelnd eine Kußhand
zuwarf. Ein säbelbeiniger, in grobes Tuch gewendeter Mann zog vor Lady Lockley den Hut
und verbeugte sich. Sein Blick streifte Dornröschen nur kurz, aber er gab ihr im
Vorübergehen einen Klaps auf den Po.
Das eigenartige Gefühl der Vertrautheit und Normalität verwirrte Dornröschen. Doch
gleichzeitig genoß sie es. Sie kamen zu einem sehr weiten, gepflasterten Platz, in dessen
Mitte ein Brunnen plätscherte. Ringsumher hingen die Zeichen und Symbole von Herbergen.
Da gab es einen Bären, einen Anker und ein Silbernes Schwert. Das bei weitem prächtigste
aber war das vergoldete Schild des Löwen, das unter drei mit Bleiglasfenstern
ausgestatteten Stockwerken über einer Toreinfahrt hing. Doch das Sonderbarste an dem
Schild war, daß darunter der Körper einer nackten Prinzessin im Wind hing. Mit Händen und
Füßen baumelte sie an einem ledernen Strick wie eine reife Frucht. Ihr nacktes, rötliches
Geschlecht war peinvoll den Blicken ausgesetzt.
Genau so hatten auf dem Schloß die Prinzen und Prinzessinnen in der Halle der Strafen
gehangen. Eine Position, die Dornröschen nie selbst hatte erleiden müssen, die sie aber am
meisten gefürchtet hatte. Nur eine Handbreit über dem angeschwollenen Geschlecht war das
Gesicht der Prinzessin zwischen ihren Beinen zu sehen; ihre Augen waren fast geschlossen.
Als sie Lady Lockley erblickte, wand sie sich stöhnend in ihren Fesseln, ganz so wie es die
Prinzessinnen und Prinzen in der Halle der Strafen getan hatten.
Dornröschens Herzschlag stockte, als sie das Mädchen sah.
Ihre neue Herrin jedoch zerrte sie weiter, und ihr blieb keine Zeit, sie näher zu betrachten.
Dann traten sie in die Herberge.
Der große Raum war kühl, trotz der Wärme des Tages. Unter einem dampfenden Kessel
flackerte ein Feuer auf dem riesigen Herd. Dutzende glattpolierter Tische und Bänke standen
auf dem gekachelten Boden. An den Wänden waren riesige Fässer aufgereiht. Ein langes
Brett schloß sich an den Herd an. Auf der gegenüberliegenden Seite befand sich ein kleines
Bühnenpodest.
Eine lange, rechteckige Theke erstreckte sich vom Herd bis zur Tür. Und hinter dieser
Theke stand ein Mann, die Ellenbogen auf dem Holz, als wartete er nur darauf, Bier
auszuschenken. Er hob den zotteligen Kopf und betrachtete Dornröschen aus kleinen,
tiefliegenden Augen.
»Eine sehr gute Wahl hast du getroffen, wie ich sehe«, sagte er lächelnd zu Lady Lockley.
Als sich Dornröschens Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatten, sah sie, daß weitere
nackte Sklavinnen und Sklaven in der Wirtsstube waren. Ein nackter Prinz mit
wunderschönem tiefschwarzen Haar kniete in der hintersten Ecke und schrubbte den Boden
mit einer schweren Bürste, deren Griff er zwischen den Zähnen hielt. Eine dunkelblonde
Prinzessin verrichtete die gleiche Arbeit neben der Türschwelle. Und eine andere junge Frau
mit einem brünetten Haarknoten putzte auf Knien eine Bank. Gnädigerweise durfte sie dazu
die Hände benutzen. Zwei andere, ein Prinz und eine Prinzessin, knieten im Sonnenlicht, das
durch die Hintertür fiel, neben dem Herd und polierten mit kräftigen Bewegungen Zinnteller.
Keiner der Sklaven wagte es, den Blick auf Dornröschen zu richten. Ihre ganze Haltung
drückte äußerste Gefügigkeit aus. Als die kleine Prinzessin mit der Bürste herüberkam, um
ganz in Dornrösc hens Nähe den Boden zu schrubben, sah Dornröschen, daß ihre Beine und
Pobacken die Male kürzlicher Züchtigung trugen.
Wer wohl diese Sklaven sind? fragte sie sich. Dornröschen war sicher, daß sie und Tristan
zu der ersten Gruppe gehörten, die zu harter Arbeit verurteilt worden war. Waren jene hier
also die Unverbesserlichen, die sich so schlecht benommen hatten, daß sie für ein ganzes
Jahr ins Dorf verbannt worden waren?
»Hol das hölzerne Paddel«, forderte Lady Lockley von dem Mann hinter der Theke. Mit
einem Ruck zerrte sie Dornröschen heran und warf sie über die hölzerne Platte
Dornröschen stöhnte. Ihre Beine baumelten hilflos über dem Boden. Noch wußte sie nicht,
ob sie gehorchen sollte, als sie spürte, daß die Frau ihr den Riemen aus dem Mund nahm,
die Schnalle löste und ihr mit der Hand auf den Hinterkopf schlug.
Die andere Hand der Frau glitt zwischen Dornröschens Beine, und die suchenden Finger
fanden ihr feuchtes Geschlecht, ihre schwellenden Lippen und selbst die brennende Knospe
ihrer Klitoris. Stöhnend biß Dornröschen die Zähne zusammen.
Die Hand der Frau ließ ihre Begierde unerfüllt.
Dornröschen atmete erleichtert auf, doch dann spürte sie die glatte Oberfläche des
hölzernen Paddels auf ihren Pobacken. Und ihre Striemen brannten von neuem.
Dornröschen wurde schamrot, ihre Muskeln spannten sich, und sie wartete auf die
unvermeidlichen Schläge. Doch die blieben aus. Lady Lockley drehte Dornröschens Kopf
herum, so daß diese nach links schauen konnte, dorthin, wo die offene Tür war.
»Siehst du die hübsc he Prinzessin? Siehst du, wie sie unter dem Schild hängt?« fragte die
Herrin, ergriff Dornröschens Haar und riß daran, so daß es aussah, als ob sie nicken würde.
Dornröschen verstand, daß sie nicht sprechen durfte, und entschied sich, im Augenblick zu
gehorchen. Und sie nickte freiwillig. Der Körper der Prinzessin drehte sich langsam an der
Schnur hin und her.
»Willst du statt ihrer dort hängen?« fragte die Herrin. Ihre Stimme klang streng, gefühllos
und kalt.
»Willst du dort hängen, Tag für Tag, Stunde um Stunde, auf daß alle Welt dein hungriges,
begieriges Mäulchen sehen kann?« Von ganzem Herz ... Nein! Dornröschen schüttelte den
Kopf. »Dann hör auf, unverschämt und störrisch zu sein, wie du es bei der Versteigerung
gewesen bist. Gehorche von nun an aufs Wort! Du wirst die Füße deiner Herrin und deines
Herrn küssen und dankbar winseln, wenn du deine Mahlzeiten erhältst. Und du wirst deinen
Teller fein sauberlecken!«
Wieder riß sie Dornröschens Kopf auf und nieder, und Dornröschen empfand eine
eigenartige, aber erregende Freude. Sie nickte ein weiteres Mal, doch jetzt freiwillig. Ihr
Geschlecht pochte auf dem Holz der Theke.
Die Frau schob ihre Hand unter Dornröschen, preßte ihre Brüste zusammen wie zwei
weiche, soeben vom Baum gepflückte Pfirsiche. Dornröschens Brustwarzen brannten.
»Wir verstehen uns, nicht wahr?« sagte Lady Lockley.
Dornröschen zögerte einen Moment, doch dann nickte sie wieder.
»Dann hör jetzt genau zu!« fuhr die Frau im gleichen herrischen Ton fort. »Ich werde dich
schlagen, bis du wund bist. Und keine reichen Edelmänner und feinen Damen werden da
sein, um sich daran zu ergötzen. Und keine Soldaten oder anderen Männer werden Spaß
daran haben. Nur du und ich, wir richten alles her, damit ich die Herberge für den Tag
öffnen kann. Wir tun, was zu tun ist. Und ich tue es aus einem einzigen Grund: Du wirst so
wund sein, daß du bei der bloßen Berührung meines Fingernagels aufheulen wirst und jeden
meiner Befehle unverzüglich befolgst. Du bist meine Sklavin für diesen Sommer, und jeden
Tag wirst du wund sein. Und wenn ich dich schlage, küßt du mir die Schuhe. Denn tust du es
nicht, hängst du unter dem Schild - Tag für Tag, Stunde um Stunde, nur zum Schlafen und
zu den Mahlzeiten wirst du losgebunden. Deine Hände sind im Nacken gefesselt, und der
Hintern wird dir versohlt, während du ißt. Und dann wirst du wieder dort oben hängen, und
die Burschen des Dorfes lachen über dich und dein hungriges kleines Geschlecht. Hast du
verstanden?
Die Frau wartete, eine Hand noch immer unter Dornröschens Brüsten, die andere in ihrem
Haar.
Ganz langsam nickte Dornröschen.
»Sehr gut«, lobte die Frau mit sanfter Stimme. Sie drehte Dornröschen herum, bis diese
ausgestreckt auf dem Tresen lag, mit dem Gesicht zur Tür.
Dann hob sie Dornröschens Kinn. Und ihr Blick fiel durch die Tür auf die arme Prinzessin,
die dort baumelte. Im selben Moment spürte sie das hölzerne Paddel auf ihrem wunden Po,
der sich geschwollen und heiß anfühlte.
Dornröschen rührte sich nicht. Fast genoß sie die seltsame Ruhe, die sie in dem gepflegten
Gäßchen gespürt hatte, noch einmal, aber in diese Empfindung mischte sich auch die
wachsende Erregung zwischen ihren Beinen. Es war, als spülte diese Erregung alles hinweg,
selbst Angst und Verzweiflung. Vielleicht aber war es auch die Stimme der Frau, die alles so
klar erscheinen ließ.
Ich könnte unfolgsam sein, wenn ich wollte, dachte Dornröschen in, derselben
Gelassenheit.
Ihr Geschlecht war unglaublich geschwollen und feucht.
»Und noch etwas«, fügte Lady Lockley hinzu. »Wenn dieses Paddel dich trifft, dann wirst
du dich für mich bewegen, kleine Prinzessin. Du wirst dich winden und stöhnen. Du darfst
keinen Versuch unternehmen, dich mir zu entziehen. Das wagst du nicht! Nein, du behältst
die Hände hübsch hinter dem Nacken. Und hüte deine Zunge! Doch zappeln wirst du und
stöhnen. Du sollst tanzen und dich drehen unter den Schlägen meines Paddels. Denn mit
jedem einzelnen Schlag zeigst du mir, wie du ihn fühlst und wie du ihn freudig genießt. Wie
dankbar du bist, daß ich dich auf diese Weise züchtige, und wie gut du weißt, daß du es
verdienst. Und wenn du es nicht ganz genauso machst, wirst du unter dem Schild hängen,
wenn die Versteigerung vorüber ist und die Massen und Soldaten kommen, um ihren ersten
Krug Bier zu trinken.«
Verwundert hatte Dornröschen den Worten gelauscht.
Nie zuvor hatte auf dem Schloß jemand so mit ihr gesprochen, so kalt und einfach. Und
doch lag hinter all dem eine Selbstverständlichkeit, die Dornröschen beinahe lächeln ließ.
Natürlich war es genau das, was die Frau tatsächlich vorhatte. Das, und nichts anderes hatte
sie von ihr zu erwarten. Und warum auch nicht? Wäre Dornröschen an ihrer Stelle gewesen,
Wirtin dieser Herberge, und hätte siebenundzwanzig Goldstücke bezahlt für eine
widerspenstige kleine Sklavin, hätte sie genauso geredet und gehandelt.
Natürlich hätte auch sie verlangt, daß die Sklavin sich wand und stöhnte und so zu
erkennen gab, daß sie ihre Erniedrigung auch wirklich begriff. Geschlagen wurde sie zur
Schulung ihres Geistes und nicht aus einem niederen Beweggrund.
Das eigenartige Gefühl von Selbstverständlichkeit und Klarheit kehrte zurück.
Dornröschen verstand ganz und gar. Verstand diese dunkle, kühle Herberge, vor deren Tür
die Sonnenstrahlen auf den Pflastersteinen spielten, verstand diese so fremde Stimme, die
in gebieterischem Ton zu ihr sprach. Verglichen mit ihr schien die zuckersüße Sprache im
Schloß verlogen, beinahe ekelhaft. Ja, ich werde gehorsam sein, entschied sich Dornröschen.
Für den Moment jedenfalls. Sie wollte gehorchen und sich winden und stöhnen.
Schmerzen würde es doch in jedem Fall. Und schon sehr bald sollte sie erfahren, wie sehr.
Das Paddel fuhr auf sie hernieder, und wie von selbst stöhnte Dornröschen auf. Ein langes,
dünnes hölzernes Paddel war es das ein nervenzerfetzendes Geräusch verursachte. Und
unter dem Hagel der Schläge, der nun auf ihre wunden Pobacken niederging, mußte
Dornröschen plötzlich weinen. Ohne daß sie es verhindern konnte, rannen bittere Tränen
über ihre Wangen, Das Paddel klatschte, und Dornröschen wand und krümmte sich auf dem
knarrenden Tresen, ihr Becken hob und senkte sich unter den Schlägen. Ihre Brustwarzen
rieben sich an dem Holz Dennoch hielt sie ihre tränenerfüllten Augen auf die geöffnete Tür
gerichtet. Verloren und hilflos den Schlägen des Paddels ausgesetzt, stellte sie sich vor, wie
ihr Anblick wohl wirken mochte auf ihre Herrin. Ob sie wohl zufrieden war mit ihr?
Dornröschen vernahm ihr eigenes inbrünstiges Stöhnen, spürte die Tränen auf ihrem
Gesicht; sie liefen über ihre Wangen und tropften auf das Holz des Tresens. Ihr Kinn
schmerzte, und sie fühlte ihr langes Haar, das über ihre Schultern fiel und ihr Gesicht
verbarg.
Das Paddel fügte ihr nun fürchterliche Pein zu, es schmerzte sie unerträglich, und sie
bäumte sich auf, so als wollte sie mit ihrem ganzen Körper fragen: »Ist es noch nicht genug,
Herrin? Ist es denn nicht endlich genug?« Nie zuvor, bei keiner der Prüfungen auf dem
Schloß, hatte sie einen solchen Anblick tiefsten Jammers geboten.
Dann ruhte das Paddel. Und Schluchzen erfüllte die plötzliche Stille. Demütig, als flehte sie
ihre Herrin an, wand sich Dornröschen auf der hölzernen Platte. Etwas strich sanft über ihre
wunden Pobacken. Ein leiser Schrei entschlüpfte ihren Lippen.
»Sehr gut«, ertönte die Stimme. »Nun steh auf und stell dich mit gespreizten Beinen vor
mich hin. jetzt!«
Dornröschen gehorchte. Von jammervollem Schluchzen geschüttelt glitt sie vom Tresen
und spreizte die Beine, so weit sie nur konnte.
Ohne aufzuschauen nahm sie die Gestalt der Lady wahr, die, mit verschränkten Armen vor
ihr stand, in einer Hand das hölzerne Paddel. Ihre weißen Puffärmel schimmerten im Dunkel
der Stube.
»Auf die Knie!« Ein barscher Befehl und ein Fingerschnippen. Mit den Händen hinter dem
Nacken legst du das Kinn auf den Boden und kriechst dort hinüber zur Wand und wieder
zurück. Aber schnell.
Dornröschen beeilte sich zu gehorchen. Es war entwürdigend, auf diese Weise zu kriechen,
Ellenbogen und Kinn auf dem Boden, und Dornröschen wollte gar nicht daran denken,
welchen Anblick von Schwerfälligkeit und Elend sie bot. Aber sie erreichte die Wand und eilte
sofort zurück zu Lady Lockleys Stiefeln. Einem plötzlichen Impuls folgend küßte sie die
Stiefel. Das Pulsieren zwischen ihren Beinen wurde heftiger, als hätte jemand eine Faust
gegen ihr Geschlecht gepreßt. Ihr stockte der Atem. Könnte sie doch nur die Beine enger
zusammendrücken - doch ihre Herrin würde es bemerken und ihr niemals verzeihen.
»Steh auf!« befahl sie, packte Dornröschen am Haar, drehte es zu einem Knoten und
befestigte es mit Spangen, die sie in ihren Taschen hatte.
Dann schnappte sie mit den Fingern. »Prinz Robert«, rief sie. »Bring Eimer und Schrubber
hierher!«
Der schwarzhaarige Prinz gehorchte sofort, bewegte sich mit behender Eleganz. obgleich
auf allen Vieren. Und Dornröschen sah, daß sein Gesäß gerötet und wund war, als hätte
auch er vor nicht allzu langer Zeit die Hiebe des Paddels zu spüren bekommen. Er küßte die
Stiefel seiner Herrin, seine dunklen Augen weit geöffnet, und zog sich auf einen Wink der
Herrin durch die hintere Tür in den Hof zurück. Schwarzes Haar rankte dicht um die
rosafarbene Mündung seines Anus, und die kleinen Pobacken waren köstlich gerundet.
»Und nun wirst du die Bürste mit den Zähnen nehmen und schrubbst den Boden,
angefangen von hier und wieder zurück«, befahl die Herrin kühl. »Und daß mir alles schön
sauber wird! Halte die Beine gespreizt dabei. Sollte ich sie zusammengepreßt sehen, sollte
ich sehen, wie du mit deinem hungrigen Mäulchen auch nur einen Moment den Boden
berührst, dann baumelst du. Hast du mich verstanden?
Do rnröschen küßte sogleich die Stiefel ihrer Herrin.
»Sehr gut«, lobte diese. »Die Soldaten heute nacht werden gut zahlen für dieses enge,
kleine Geschlecht. Sie werden es schon reichlich zu füttern wissen. Doch für den
Augenblick wirst dich hungern nach Gehorsam und Demut und tun, was ich dir befohlen
habe.«
Dornröschen machte sich sogleich an die Arbeit mit der Bürste, schrubbte den Boden,
indem sie den Kopf kräftig vor und zurück bewegte. Ihr Geschlecht schmerzte beinahe so
sehr wie ihre Pobacken, aber während sie schrubbte, verblaßte de Schmerz mehr und mehr,
und ihr Kopf wurde auf eigentümlich Weise klar.
Was geschah, so fragte sie sich, wenn die Soldaten Gefallen an ihr fanden? Wenn sie viel
Geld für sie bezahlten und ihr Geschlecht im Übermaß fütterten und sie dann nicht
gehorchte Könnte ihre Herrin es sich leisten, sie draußen unter das Schild zu hängen?
Welch böses Mädchen wird nur aus mir? fragte sie sich.
Doch das Seltsame daran war, daß ihr Herz schneller zu schlagen begann bei dem
Gedanken an ihre neue Herrin. Sie mochte ihre Kälte und ihre Bestimmtheit in einem Maße,
wie sie Juliana ihre schmeichlerische Herrin auf dem Schloß, niemals gemocht hatte. Und sie
überlegte, ob die Züchtigung mit ein Paddel mehr als nur ein beiläufiges Vergnügen
bedeutete für ihre neu Herrin. Offenbar hatte sie sehr viel Übung darin.
Dornröschen bemühte sich, die braunen Kacheln des Bodens so glänzend wie möglich zu
wienern, als sie plötzlich eines Schatten bemerkte, der von der offenen Tür auf sie fiel. Und
sie vernahm Lady Lockleys Stimme, sanft und warm.
»Ah, der Hauptmann.«
Dornröschen hob vorsichtig und verwegen zugleich den Blick, wohl wissend, etwas
Unerlaubtes zu tun. Und sie bemerkte einen blonden Mann. Die Stulpen seiner Lederstiefel
reichten ihm bis über die Knie , in seinem breiten Gürtel steckten außer einem
juwelenbesetzten Dolch, ein Breitschwert und ein langes ledernes Paddel. Er erschien
Dornröschen größer als die übrigen Männer in diesem Königreich; aber er war von schlanker
Statur, mit breiten, starken Schultern. Sein blondes, lockiges Haar glich der Mähne eines
Löwen, hing ihm üppig bis über den Nacken, und Lachfältchen umrahmten seine
grünschimmernden Augen.
Dornröschen fühlte die Kälte und Härte schmelzen und bedauerte dies beinahe, ohne zu
wissen warum. Mit erzwungener Gleichgültigkeit machte sie sich wieder ans Werk.
Doch der Mann ging um sie herum und trat vor sie hin.
»Ich habe dich so früh gar nicht erwartete, sagte Lady Lockley. »Heute abend, so nahm ich
an, würdest du deine ganze Garnison mitbringen.«
»Aber sicher«, antwortete er, und seine Stimme klang beinahe strahlend. Dornröschen
fühlte einen Kloß in ihrem Hals, schrubbte weiter und bemühte sich, die weichen
kalbsledernen Stiefel vor ihr nicht zu beachten.
»Ich habe gesehen, wie dieses kleine Vögelchen versteigert wurde«, sagte der Hauptmann.
Und Dornröschen errötete, als der Mann gemessenen Schrittes um sie herumging. »Scheint
mir eine kleine Rebellin zu sein. Ich war überrascht, wieviel du für sie bezahlt hast.«
»Ich weiß mit Trotzköpfen umzugehen, Hauptmann«, entgegnete die Herrin kalt und hart,
ohne jede Spur von Stolz oder Humor. »Und sie ist ein äußerst prächtiges kleines Täubchen.
Ich dachte, du wolltest dich heute nacht mit ihr vergnügen.« »Putz und bade sie, und schick
sie dann auf mein Zimmer«, befahl der Hauptmann. »Bis heute nacht möchte ich ganz sicher
nicht mehr warten.«
Dornröschen wandte den Kopf und warf dem Hauptmann einen unwirschen Blick zu.
Unverschämt hübsch war er mit seinem goldenen Stoppelbart, der sein Gesicht erscheinen
ließ, als wäre es mit Goldstaub überzogen. Und auch die Sonne hatte ihre Wirkung getan
und seine Haut so tief gebräunt, daß seine blonden Augenbrauen und weißen Zähne noch
heller glänzten. Er stemmte die Hände in die Hüften und lächelte über Dornröschens
Anmaßung, als Lady Lockley ihr in eisigem Ton befahl, den Blick zu senken.

Prinz Roberts
seltsame kleine
Geschichte

Dornröschen spürte Lady Lockleys festen Griff. Sie wurde hochgerissen und mit auf dem
Rücken verschränkten Armen durch die Hintertür auf einen weiten, mit Gras bewachsenen
Hof, in dem prächtige Obstbäume standen, geschoben.
In einem offenen Schuppen lagen ein halbes Dutzend nackter Sklaven auf dem Holzboden,
und es schien, als schliefen sie tief und fest, wie sie es in der Sklavenhalle auf dem Schloß
getan hatten. Etwas weiter stand eine derbe, kantige Frau mit hochgekrempelten Ärmeln,
und vor ihr lag in einem Zuber mit Seifenwasser ein weiterer Sklave. Seine Hände waren an
einen Ast über seinem Kopf gefesselt. Und die Frau schrubbte den Sklaven so grob, als reibe
sie Salz von einem Stück Pökelfleisch.
Noch ehe Dornröschen wußte, wie ihr geschah, fand sie sich ebenfalls in einem solchen
Zuber wieder. Das Seifenwasser reichte ihr bis zu den Knien. Ihre Arme wurden
hochgezogen und an den Ast eines Baumes gefesselt. Dann hörte sie, wie Lady Lockley nach
Prinz Robert rief.
Der Prinz erschien sofort. Er trug eine Bürste in der Hand und machte sich sofort an die
Arbeit. Er übergoß Dornröschen mit Wasser, schrubbte ihre Ellenbogen und Knie, dann ihren
Kopf, wobei er sie immer wieder herumdrehte.
Alles schien selbstverständlich, und nichts daran war Wohltat oder Vergnügen.
Dornröschen zuckte zusammen, als die Bürste zwischen ihre Beine fuhr, und sie stöhnte, als
die harten Borsten über die Striemen an ihrem Rücken und an den Beinen rieben.
Ihre Herrin war zurück ins Haus gegangen. Die dicke, kräftige Frau hatte den armen,
wimmernden Sklaven fertig gewaschen, prügelte ihn zu seiner Lagerstatt und verschwand
sodann in der Wirtsstube. Bis auf die Schlafenden und den Prinzen lag der Hof jetzt
verlassen.
»Wirst du mir antworten, wenn ich dir eine Frage stelle >« flüsterte Dornröschen. Die
dunkle, ölig glatte Haut des Prinzen berührte die ihre, als er ihr den Kopf nach hinten zog
und einen Kübel warmen Wassers über ihr Haar goß. jetzt, da sie allein waren, wirkte sein
Blick heiter.
»ja, aber sei vorsichtig! Wenn man uns erwischt, werden wir öffentlich gezüchtigt. Und ich
hasse es, auf dem öffentlichen Drehtisch das Gesindel dieses Dorfes zu amüsieren.«
»Warum bist du hier?« fragte Dornröschen. »Ich dachte, ich gehörte zu den ersten
Sklaven, die vom Schloß ins Dorf geschickt wurden.«
»Ich bin schon seit Jahren hier«, antwortete er. »An das Schloß erinnere ich mich kaum
noch. Ich wurde verurteilt und verstoßen, weil ich mich mit einer Prinzessin davonschlich.
Zwei volle Tage versteckten wir uns, ehe sie uns fanden. « Er lächelte. »Aber zurückholen
wird man mich nie mehr.«
Dornröschen erschrak. Sie dachte unwillkürlich an die gestohlene Nacht, die sie mit Prinz
Alexi ganz in der Nähe des Schlafgemachs der Königin verbracht hatte.
»Und was geschah mit ihr?« fragte Dornröschen.
»Oh, sie war für eine Weile hier im Dorf und kehrte dann wieder zurück aufs Schloß. Sie
wurde die Favoritin der Königin. Als sie wieder heim in ihr Königreich sollte, blieb sie als
Edelfrau hier.« ,
»Das ist nicht wahr, was du da sagst!« stieß Dornröschen ungläubig hervor.
»0 doch. Sie wurde Mitglied des Hofstaates. Sie ritt sogar in ihren neuen feinen Gewändern
hierher und fragte, ob ich wieder aufs Schloß kommen und ihr Sklave sein wolle. Die Königin
hätte es erlaubt, sagte sie, weil sie ihr versprochen hatte, mich hart und unbarmherzig zu
strafen. Sie würde die strengste Herrin sein, die jemals ein Sklave hatte, erklärte sie. Ich
war mehr als erstaunt, wie du dir vorstellen kannst. Als ich sie das letzte Mal gesehen hatte,
lag sie gerade nackt über dem Knie ihres Herrn. Und nun ritt sie stolz auf einem Schimmel.
Sie trug ein prächtiges, mit Goldfäden verziertes schwarzes Samtkleid. Und auch ihr Haar
war mit goldenen Fäden durchzogen. Am liebsten hätte sie mich wohl gleich nackt über den
Sattel gelegt. Als ich mich umdrehte und wegrannte, befahl sie dem Hauptmann der Wache,
mich wieder einzufangen. Und dann prügelte sie mich an Ort und Stelle. Es muß ihr eine
große Freude bereitet haben.« »Wie konnte sie nur so etwas tun? « Dornröschen war
entsetzt. »Und sie trug das Haar geflochten, sagst du?«
»ja. Wie ich hörte, trägt sie es nie anders. Es würde sie, glaube ich, zu sehr an die Zeit
erinnern, als sie selbst noch eine Sklavin war. «
»Aber es ist doch nicht etwa Lady Juliana?«
»Doch, es ist Lady Juliana. Aber woher weißt du ... ?«
»Sie war meine Peinigerin auf dem Schloß, meine Herrin war sie so sehr, wie der Kronprinz
mein Gebieter war«, erklärte Dornröschen. Und sie erinnerte sich nur zu genau an Lady
Julianas liebliches Gesicht und an ihr geflochtenes Haar. Wie oft war Dornröschen auf dem
Reitweg gelaufen unter den Schlägen ihres Paddels ...
»Oh, wie schändlich von ihr!« flüsterte Dornröschen. »Doc h was geschah dann? Wie
konntest du ihr entkommend
»Wie ich dir schon erzählte. Ich rannte vor ihr weg, der Hauptmann fing mich wieder ein.
Und es war klar, daß ich noch nicht soweit war, um auf das Schloß zurückzukehren.« Er
lachte. »Sie legte gute Worte für mich ein, so hat man mir erzählt. Und sie versprach, mich
endgültig zu bändigen ohne die Hilfe eines anderen.«
»Dieses Ungeheuer!« entrüstete sich Dornröschen.
Der Prinz rieb ihre Arme und ihr Gesicht trocken.
»Steig aus dem Zuber«, sagte er. »Und sei still. Ich glaube, Lady Lockley ist in der
Küche.« Und dann fügte er flüsternd hinzu:»Lady Lockley würde mich gar nicht gehen
lassen. Aber Juliana ist nicht die erste Sklavin, die blieb und zum Schrecken wurde.
Vielleicht stehst auch du eines Tages vor der Wahl und hältst plötzlich selbst ein Paddel in
der Hand. Und all die nackten Leiber stehen dir zu Diensten. Denk daran!« sagte er, und
ein herzliches Lächeln erschien auf seinem dunklen Gesicht.
»Niemals!« gab Dornröschen zurück.
»Nun, wir müssen uns beeilen. Der Hauptmann wartet.«
Der Gedanke an Lady Juliana, nackt, zusammen mit dem Prinzen, schwirrte in Dornröschens
Kopf. Oh, welch großes Vergnügen würde es ihr bereiten, selbst nur ein einziges Mal Lady
Juliana übers Knie zu legen! Und sie fühlte ein heftiges Pochen zwischen ihren Beinen. Aber
wie konnte sie auch nur daran denken? Allein die Erwähnung des Hauptmanns rief in ihr
sogleich ein Gefühl der Schwäche hervor. Sie hielt kein Paddel in der Hand, und es gab
niemanden, der ihrer Gnade ausgeliefert war. Sie war eine schlechte, nackte Sklavin, der es
bevorstand, zu einem hartherzigen Soldaten geschickt zu werden, der eine Vorliebe für
Trotzköpfe und Widerspenstige zu haben schien. Und bei dem Gedanken an sein
sonnengebräuntes, freundliches Gesicht und die großen, glänzenden Augen, dachte
Dornröschen: Nun, wenn ich also ein böses Mädchen bin, dann werde ich mich auch so
benehmen.
Der Hauptmann
der Garde

Lady Lockley war auf den Hof gekommen, befreite Dornröschens Hände von den Fesseln
und rieb ihr grob und hastig das Haar trocken. Dann band sie ihr die Handgelenke auf dem
Rücken zusammen und trieb Dornröschen in die Herberge und eine schmale, gewundene
Holztreppe hinauf, die sich hinter der riesigen Feuerstelle befand. Dornröschen konnte die
Wärme des Schornsteins durch die Wände fühlen, aber sie wurde so eilig die Treppen
hinaufgejagt, daß ihr kaum Zeit für solche Empfindungen blieb.
Lady Lockley öffnete eine schwere Eichentür, zwang Dornröschen auf die Knie und stieß sie
unsanft in den Raum. Dornröschen mußte die Hände ausstrecken, um nicht zu stürzen.
»Hier ist sie, mein verehrter Hauptmann.«
Dornröschen hörte, wie die Tür hinter ihr ins Schloß fiel. Sie war unschlüssig, was sie tun
sollte und fühlte, wie ihr Herz raste, als sie die Kalbslederstiefel erblickte, das Glimmen des
kleinen Feuers auf dem Herd und das hölzerne Bett unter der Dachschräge der Kammer
wahrnahm. Der Hauptmann saß in einem breiten Sessel neben einem langen dunklen
Holztisch.
Doch obgleich Dornröschen wartete, erteilte er ihr keinerlei Befehl.
Statt dessen spürte sie seine Hand in ihrem langen Haar. Er raffte es zusammen und zog
Dornröschen daran empor, so daß sie ein Stück voran kriechen mußte und dann mit
aufrechtem Oberkörper vor ihm kniete. Erstaunt und mit großen Augen starrte sie den
Hauptmann an, schaute wieder in dieses gebräunte hübsche Gesicht, sah das prachtvolle
blonde Haar, auf das er sicher stolz war, und seine grünen Augen, die Dornröschens Blick
mit der gleichen Intensität erwiderten.
Eine schreckliche Schwäche überfiel sie. Etwas in ihr schmolz, ein Gefühl von Sanftheit
stieg empor, und es schien zu wachsen, ergriff ihr Herz und ihre Sinne. Sie verdrängte diese
Empfindung. Und doch war da ein Moment des Erkennens und Verstehens gewesen ...
Der Hauptmann hob Dornröschen auf die Füße. Seine linke Hand um ihr Haar geschlungen,
stand er vor ihr und stieß ihre Beine weit auseinander.
»Du sollst dich mir zeigen«, sagte er mit einer kaum merklichen Spur eines Lächelns. Und
bevor Dornröschen wußte, was sie tun sollte, ließ der Hauptmann ihr Haar los. Nun stand sie
da, und eine Woge der Scham überwältigte sie.
Der Hauptmann sank wieder in den Sessel. Dornröschens Herz schlug so heftig, daß sie
sich fragte, ob er das Pochen hören konnte.
»Nimm deine Hände zwischen die Beine und spreize deine Schamlippen. Ich möchte sehen,
wie du beschaffen bist.«
Eine dunkle Röte brannte auf ihrem Gesicht. Dornröschen starrte ihn an und bewegte sich
nicht. Ihr Herz schlug wie wild.
Und plötzlich hatte sich der Hauptmann erhoben und umfaßte ihre Handgelenke. Er hob
Dornröschen hoch und setzte sie auf den Holztisch. Dann drückte er ihren Rücken durch,
preßte ihr die Hände gegen das Rückgrat und drängte ihre Beine mit seinem Knie weit
auseinander, während er auf sie herunterschaute.
Dornröschen zuckte nicht zurück noch wendete sie den Blick ab, sondern sie starrte ihm
mitten ins Gesicht, als sie fühlte, daß seine behandschuhten Finger das taten, was er ihr
befohlen hatte. Weit spreizte er die Lippen ihrer Vagina und betrachtete sie.
Dornröschen wehrte sich und versuchte verzweifelt, sich zu befreien, aber die Finger
brachen sie weit auf und kniffen in ihre Klitoris. Sie fühlte siedende Hitze und Röte in ihrem
Gesicht, und ihre Hüften zuckten in offener Rebellion. Doch unter der rauhen Lederhaut
seines Handschuhs wurde ihre Klitoris groß und barst fast unter seinem Daumen und
Zeigefinger.
Dornröschen schnappte nach Luft und wandte ihr Gesicht ab.: Und als sie hörte, wie er
seine Reithose öffnete, und sie die harte Spitze seines Schwanzes an ihren Schenkeln
spürte, stöhnte sie, hob ihre Hüften und bot sie ihm an.
Sofort drang er in sie ein. Er füllte sie so vollständig, daß sie das heiße, nasse Schamhaar
des Hauptmanns fühlte, als würde es sie verschließen, und sie spürte seine Hände unter
ihren wunden Pobacken, als er sie anhob.
Er hob Dornröschen hoch. Sie schlang die Arme um seinen Nacken, die Beine um seine
Taille, und er stieß sie mit seinen starken Händen vor und zurück auf seinem Schwanz. Er
spießte sie mit der vollen Länge seines Glieds auf. Härter und wilder wurde der Ritt, und
Dornröschen bemerkte weder, daß er ihren Kopf in seiner rechten Hand wiegte, noch, daß er
ihr Gesicht zu sich drehte und seine Zunge in ihren Mund drängte. Sie fühlte nur diese
überfließenden Wogen der Lust, die durch ihre Lenden spülten. Und dann legte er seine
Hand auf ihren Mund, und ihr Körper war leicht, wie ohne jedes Gewicht, als sie
emporgehoben wurde, auf und nieder schwang, bis sie mit einem lauten Schrei, einem
unzüchtigen Schrei, den erschütternden Orgasmus fühlte.
Doch weiter und weiter ging es. Sein Mund saugte den Schrei aus ihr, entließ sie nicht, und
gerade als Dornröschen unter Qualen dachte, daß es zum Ende käme, ergoß er sich in sie.
Sie vernahm sein tiefes Stöhnen, seine Hüften erstarrten und stießen sie in einer Raserei
schneller ruckartiger Bewegungen.
Nun war alles still im Raum. Der Hauptmann stand da, wiegte Dornröschen, und die
kleinen, kurzen Zuckungen seines Glieds in ihr ließen sie leise wimmern.
Dann fühlte sie, wie er sie verließ, und sie versuchte auf stumme Weise zu protestieren,
aber noch immer küßte er sie.
Dornröschens Füße berührten wieder den Boden, der Hauptmann hatte sie abgesetzt.
Ihre Hände ruhten in ihrem Nacken, und ihre Beine waren gespreizt. Trotz all ihrer süßen
Erschöpfung blieb Dornröschen stehen. Sie starrte geradeaus, nahm aber nichts wahr
außer einem verschwommenen Licht.
»Nun werden wir die kleine Demonstration sehen, um die ich dich gebeten habe«, sagte
der Hauptmann und küßte erneut Dornröschens Mund, öffnete ihn und fuhr mit seiner
Zunge zwischen ihre Lippen. Sie schaute in seine Augen. Es gab nichts anderes als diese
Augen, die auf ihr ruhten. Dann sah sie eine Locke seines blonden Haares über seiner
sonnengebräunten Stirn mit ihren tiefen Furchen und Falten. Aber er hatte sich
abgewendet und ließ Dornröschen stehen.
»Du wirst deine Hände zwischen deine Beine legen«, sagte er leise, fast sanft und ließ
sich wieder in dem eichenen Sessel nieder. Seine Reithosen waren geschlossen. »Und du
wirst mir deine intimsten Stellen sofort zeigen.«
Dornröschen fröstelte. Sie schaute zu Boden. Ihr Körper fühlte sich heiß an, ausgelaugt,
und diese Schwäche hatte nun jede Faser ihres Körpers erfaßt. Zu ihrem eigenen
Erstaunen fuhr sie mit den Händen zwischen ihre Beine und fühlte die nassen schlüpfrigen
Lippen, die noch brannten und pulsierten von seinen Stößen. Mit den Fingerspitzen
berührte sie ihre Vagina.
»Öffne sie und zeige sie mir«, forderte der Hauptmann und lehnte sich zurück. »So ist es
gut. Weiter, weiter!«
Sie dehnte ihren kleinen inneren Mund, konnte nicht glauben, daß sie - das schlimme
Mädchen - es wirklich tat. Ein warmes, mattes Gefühl der Lust, ein Echo der Ekstase
besänftigte und beruhigte sie. Doch ihre Lippen waren so weit auseinandergedehnt, daß es
beinahe schmerzte.
»Und die Klitoris«, sagte er. »Hebe sie.«
Sie brannte unter ihrem Finger, als Dornröschen gehorchte. »Bewege deinen Finger zur
Seite, damit ich alles sehen kann«, sagte er.
Und schnell, so anmutig wie sie konnte, tat Dornröschen, wie der Hauptmann befohlen
hatte.
»Und nun dehne diesen kleinen Mund noch einmal und schiebe deine Hüften vor.«
Sie gehorchte, und mit der Bewegung der Hüften überkam sie eine weitere Welle der
Lust. Sie konnte die Röte ihres Gesichtes und das Erschauern in der Kehle, in den Brüsten
fühlen. Ihre Hüften schoben sich höher, bewegten sich weiter vor. Sie fühlte, wie sich ihre
Brustwarzen zu kleinen rosa Knospen erhärteten. Sie hörte ihr eigenes Stöhnen, lauter und
lauter, fast flehend.
Jeden Moment würde es beginnen - das Verlangen, das so süß brannte. Nun konnte sie
sogar die Lippen unter ihren Fingern anschwellen fühlen, die Klitoris schlug hart wie ein
kleines Herz, und das rosa Fleisch um ihre Brustwarzen juckte.
Sie konnte das Verlangen kaum ertragen, und dann fühlte sie des Hauptmanns Hand in
ihrem Nacken. Er schwang Dornröschen vor und zurück und in seinen Schoß, er stieß ihre
Beine weit auseinander, und Dornröschen fühlte das weiche Kalbsleder seiner Stiefel gegen
ihre nackten Schenkel reiben und sah in sein Gesicht. Seine Blicke bohrten sich in sie. Er
küßte sie langsam, und sie fühlte, wie ihre Hüften sich hoben. Dornröschen erschauerte.
Er hielt etwas Blendendes und Schönes ins Licht, und sie blinzelte, um es zu erkennen. Es
war der Griff seines Degens, dick und überzogen mit Smaragden und Rubinen.
Der Degen verschwand vor ihren Augen, und plötzlich fühlte Dornröschen das kalte Metall
an ihrer nassen Scheide. »Ohhhh, ja ... « stöhnte sie und fühlte den Griff in sich gleiten,
tausendmal härter und grausamer als das größte Organ. Es schien, als ob der Griff sie
emporhob und an ihre schwellende Klitoris stieß.
Dornröschen schrie fast vor Verlangen, ihr Kopf fiel zurück, ihr Blick war blind für alles um
sie herum, bis auf die Augen des Hauptmanns, die auf sie herabschauten. Ihre Hüften
schwangen wild gegen seinen Schoß, der Degengriff glitt vor und zurück, vor und zurück, bis
sie es nicht mehr ertragen konnte, und die Ekstase wieder da war. Eine Ekstase, die sie
lähmte und ihren geöffneten Mund verstummen ließ. Das Bild des Hauptmanns verschwand
in einem Moment der völligen Erlösung.
Als Dornröschen wieder zu sich kam, war da noch immer das heftige Beben in ihren
Hüften, die Vagina gab leise Seufzer von sich; doch Dornröschen saß aufrecht, und der
Hauptmann hielt ihr Gesicht in seiner Hand und küßte ihre Augenlider.
»Du bist meine Sklavin«, flüsterte er.
Sie nickte.
»Wenn ich in das Gasthaus komme, gehörst du mir. Wo auch immer du bist - du kommst
zu mir und küßt meine Stiefel«, sagte er.
Sie nickte.
Er hob Dornröschen auf die Füße, und bevor sie noch verstand, was geschah, wurde sie
wieder aus dem kleinen Raum gedrängt, ihre Handgelenke auf dem Rücken, und sie wurde
die kleine gewundene Treppe heruntergetrieben, auf der sie auch hochgekommen war.
Sie wandte ihren Kopf. Er würde sie jetzt verlassen, und sie konnte den Gedanken nicht
ertragen. 0 nein, nein, bitte geh nicht, dachte sie verzweifelt. Er gab ihr kurze, warme
Schläge auf die Pobacken mit seinen großen weichen, lederbehandschuhten Händen und
drängte sie in die kühle Dunkelheit des Gasthauses zurück, wo sechs oder sieben Männer
an den Tischen saßen und tranken.
Dornröschen nahm das Gelächter wahr, die Gespräche, den Klang des Prügels von
irgendwoher und das Stöhnen und Schluchzen irgendeines armen Sklaven.
Sie wurde auf den offenen P latz vor dem Gasthaus gedrängt. »Falte deine Arme im
Nacken«, befahl der Hauptmann. »Du wirst vor mir her marschieren und die ganze Zeit nach
vorn schauen.«

Der P1atz
der öffentlichen
Bestrafung

Das Sonnenlicht war für einen Moment zu grell. Doch Do rnröschen kreuzte beflissen ihre
Arme im Nacken und marschierte, wie es ihr befohlen war. Sie hob die Beine, so hoch sie
konnte. Und schließlich kam ein Platz in Sicht. Dornröschen sah die wandelnde Menge der
Müßiggänger und Tratschenden, eine Schar Jugendlicher, die auf dem breiten Steinrand des
Brunnens hockten, Pferde, die an die Tore der Gasthäuser gebunden waren und dann
weitere nackte Sklaven hier und dort; manche auf ihren Knien, andere marschierten wie sie
selbst.
Der Hauptmann drehte Dornröschen mit einem weiteren weichen Schlag und drückte ihre
rechte Pobacke dabei ein wenig.
Halb im Traum fand sich Dornröschen in einer breiten Straße voll mit Geschäften, ähnlich
der Gasse, durch die sie gekommen war, wieder, doch war diese Straße belebt, und
jedermann beschäftigte sich mit Handeln, Kaufen und Feilschen.
Das schreckliche Gefühl der Vertrautheit überkam sie erneut, als wäre dies schon einmal
zuvor passiert, oder zumindest schien es so sehr vertraut, daß es gut hätte sein können.
Eine nackte Sklav in, auf Händen und Knien, die ein Fenster putzte, erschien Dornröschen
völlig normal. Und einen anderen Sklaven zu sehen, der einen Korb auf dem Rücken hatte
und so marschierte, wie sie es tat, von einer Frau mit einem Stock angetrieben - ja, auch
das erschien Dornröschen bekannt und normal.
Selbst die Sklaven, die an den Wänden festgebunden waren, nackt, ihre Beine weit
gespreizt, ihre Gesichter im Halbschlaf, schienen etwas Alltägliches zu sein. Und warum
auch sollten die jungen Männer des Dorfes jene nicht verspotten, als sie vorbeiliefen, einen
steifen Schwanz hier anschnippten, dort ein armes schüchternes Mündchen kniffen? ja, all
das war ganz normal.
Sogar das schreckliche Stechen in ihren Brüsten, ihre Arme im Nacken gefaltet - all das
schien Dornröschen vernünftig. Als sie einen weiteren warmen Schlag verspürte,
marschierte sie forscher und versuchte, ihre Knie noch anmutiger zu heben.
Sie kamen nun an das andere Ende des Dorfes zu dem offenen Marktplatz, und um die
verlassene Auktionsplattform herum sah Dornröschen viele Menschen. Verlockende Düfte
stiegen von den kleinen Essensständen auf, und sie konnte sogar den Wein riechen, den die
jungen Männer an den offenen Ständen in Kelchen kauften. Sie sah die langen Stoffbahnen
aus den Läden wehen und Körbe und Kleider. Überall waren nackte Sklaven, die mit
verschiedenen Aufgaben beschäftigt waren.
In einem Torgang wischte ein Sklave auf Knien heftig den Boden. Zwei andere auf allen
Vieren trugen Körbe voll Früchte auf ihrem Rücken, während sie im schnellen Trab durch
einen Eingang eilten. An einer Wand hing eine schlanke Prinzessin mit dem Kopf nach
unten, ihr Schamhaar glänzte in der Sonne, ihr Gesicht war rot und von Tränen überströmt,
ihre Füße, die in weißen Spitzensöckchen steckten, waren eng an die Wand über ihr
festgebunden.
Aber schon erreichten sie einen anderen Platz, der von dem ersten abzweigte, und dies war
ein merkwürdiger ungepflasterter Platz, dessen Boden weich und gerade erst umgegraben
war, so wie auf dem Reitweg im Schloß. Dornröschen wurde angehalten, und der
Hauptmann stand an ihrer Seite, den Daumen in seinen Gürtel gehakt, und beobachtete
alles ringsumher.
Dornröschen sah einen weiteren hohen Drehsockel, ähnlich dem auf der Auktionsplattform,
und auf diesem befand sich ein angebundener Sklave, der heftig von einem Mann geprügelt
wurde, während er den Sockel mit einem Pedal antrieb. Und jedesmal peitschte er die
nackten Pobacken des Sklaven, wenn dieser in die richtige Position gedreht war. Das arme
Opfer war ein Prinz mit vortrefflichen Muskeln, seine Hände waren eng auf den Rücken
gebunden, und sein Kinn lag auf einer Holzsäule, so daß jeder sein Gesicht sehen konnte, als
er bestraft wurde.
Wie kann er nur seine Augen offenhalten? dachte Dornröschen. 'Wie kann er es ertragen,
sie anzuschauen?Die Menge rund um die Plattform kreischte und schrie so durchdringend
wie schon zuvor bei der Versteigerung.
Und dann hob der Prügler seine Lederwaffe zum Zeichen, daß die Bestrafung zu Ende war,
und der arme Prinz, der seinen Körper schüt telte, das Gesicht verzerrt und naß, wurde nun
mit weichen Früchten und Abfall beworfen.
Wie auf dem anderen Platz herrschte auch hier die Atmosphäre eines Marktes. Es gab
Essensstände und Weinverkäufer, Aus hohen Fenstern glotzten Hunderte Schaulustiger, ihre
Arme auf Fenstersimse und Balkongeländer gestützt.
Doch das Prügeln auf dem Drehsockel war nicht die einzige Form der Bestrafung. Etwas
weiter zur Rechten stand ein hoher hölzerner Mast mit vielen langen Lederbändern, die von
einem Eisenring an der Spitze herabhingen. An das Ende eines jeden schwarzen Bandes war
ein Sklave mit einem ledernen Kragen gebunden, der ihm den Kopf hochzwängte; und alle
marschierten sie langsam, aber mit tänzelnden Schritten im Kreis um den Mast. Vier
paddelschwingende Assistenten, die an vier Punkten des Kreises plaziert waren, gaben den
Takt vor. Eine runde Spur war in den Staub getreten von den nackten Füßen der Sklaven.
Manchen waren die Hände im Nacken zusammengebunden, andere hatten sie frei im Nacken
gekreuzt.
Eine Gruppe von Frauen und Männern aus dem Dorf beobachteten den seltsamen Marsch im
Kreis und gaben hier und da ihre Kommentare ab. Dornröschen sah in stiller Andacht zu,
wie eine der Sklavinnen, eine junge Prinzessin mit herrlich schwingenden braunen Locken,
losgebunden und ihrem Herrn übergeben wurde. Er peitschte ihre Waden mit einem
Strohbesen, während er sie vor sich her trieb.
»Dorthin«, befahl der Hauptmann, und Dornröschen marschierte gehorsam neben ihm her
zu dem hohen Mast mit den kreisenden Lederbändern.
»Bindet sie an!« befahl der Hauptmann dem Soldaten, der Dornröschen sofort ergriff und
ihr den Lederkragen um den Nacken schnallte, so daß ihr Kinn über dessen Rand gepreßt
wurde.
Wie durch einen Nebel sah Dornröschen den Blick des Hauptmanns auf sie gerichtet. Zwei
Frauen aus dem Dorf standen bei ihm und redeten mit ihm. Dornröschen sah, wie er sich
mit ihnen unterhielt, als redeten sie über etwas ganz Alltägliches.
Das lange Lederband, das von der Spitze des Mastes herunterhing, war schwer und wurde
auf dem Eisenring durch die Bewegung der anderen im Kreis geführt. Es zog Dornröschen
an dem Kragen voran. Sie marschierte etwas schneller, um dem Ziehen und Zerren zu
entgehen, aber es riß sie zurück, bis sie schließlich in den richtigen Schritt fiel. Und sie
fühlte den ersten lauten Paddelschlag von einer der vier Wachen. Es waren jetzt so viele
Sklaven, die im Kreis trabten, daß die Wachen ständig ihre breiten schwarzen Lederovale
schwangen, und Dornröschen war mit längeren Pausen zwischen den Schlägen gesegnet.
Der Staub und das grelle Sonnenlicht stachen in ihren Augen, während sie das zerzauste
Haar des Sklaven vor ihr betrachtete.
»Öffentliche Bestrafung.« Sie erinnerte sich an die Worte des Auktionators, der allen
Herren und Herrinnen empfahl, es ihren Sklaven zu verschreiben, wann immer sie es für
nötig befanden. Und Dornröschen wußte, daß der Hauptmann nicht im mindesten daran
dachte, ihr einen Grund dafür zu nennen, so wie es die wohlerzogenen, silberzüngigen
Herrinnen und Herren im Schloß getan hatten. Aber was machte das schon? Daß er sie
bestrafen wollte, weil sie gelangweilt oder neugierig gewesen war, das war Grund genug,
und jedesmal, wenn sie einmal im Kreis gelaufen war, sah sie den Hauptmann für einen
kurzen Moment. Er hatte seine Arme in die Hüften gestemmt und den Blick aus seinen
grünen Augen auf Dornröschen geheftet. Was gibt es schon für Gründe außer Dummheit?
dachte Dornröschen. Und als sie sich auf einen weiteren Schlag gefaßt machte - sie verlor
ihren Halt und ihre Anmut für einen Moment in dem pudrigen Staub, als das Paddel ihre
Hüften vorwärtsstieß - , fühlte sie ein seltsames Einverständnis, anders als alles, was sie im
Schloß gekannt hatte.
Die Spannung war von ihr gewichen. Der vertraute Schmerz in ihrer Vagina, die Lust auf
den Schwanz des Hauptmanns, der Schlag des Paddels, war alles, was sie fühlte, als sie im
Kreis marschierte. Der Lederkragen rieb rauh an ihrem hocherhobenen Kinn, die Ballen
ihrer Füße klatschten auf die staubige Erde, aber Dornröschen war nicht mehr erfüllt von
dieser bebenden Furcht, die sie zuvor gekannt hatte.
Ihre Träumerei wurde von einem lauten Schrei aus der Menge unterbrochen. Über die
Köpfe derer, die auf sie und die armen anderen Sklaven glotzten, sah Dornröschen, wie der
arme bestrafte Prinz von dem Drehsockel genommen wurde, wo er so lange ein Objekt der
öffentlichen Belustigung gewesen war. Und nun wurde eine andere Sklavin, eine Prinzessin
mit blondem Haar, an die Stelle gedrängt, ihr Rücken gebeugt, Pobacken in die Höhe, das
Kinn aufgelegt.
Als sie wieder einmal einen staubigen Kreis vollendet hatte, sah Dornröschen, daß die
Prinzessin wimmerte, als ihre Hände auf dem Rücken zusammengebunden und die
Kinnstütze von einem Eisenriegel umschlossen wurden, so daß die Ärmste ihren Kopf nicht
wenden konnte. Ihre Knie wurden auf den Drehsockel gebunden, und sie trat wild mit den
Füßen um sich. Die Menge war so aufgekratzt, wie sie es bei Dornröschens Ausstellung auf
dem Block gewesen war. Und sie zeigten ihr Vergnügen mit lautem Geschrei und Brüllen.
Aber Dornröschens Augen hatten den Prinzen erfaßt, der nun zu einem nahen Pranger
gescheucht wurde. Und es gab in der Tat mehrere Pranger, einen neben dem anderen in
kleinen Nischen zwischen den Häusern. Dort wurde der Prinz von der Taille an vornüber
gebeugt, seine Beine weit auseinander gezwängt wie immer. Sein Gesicht und seine
Hände wurden auf ihren Platz gelegt, und das Brett fiel mit einem lauten Klatschen
herunter. Und so war er gezwungen, geradeaus zu schauen, er konnte sein Ges icht nicht
verstecken oder sonst irgend etwas tun. Die Menge schloß sich um die hilflose Gestalt. Als
Dornröschen ein weiteres Mal im Kreis herumgegangen war, stöhnte sie plötzlich unter
einem ungewöhnlich harten Schlag des Paddels, und sie sah die anderen Sklaven, allesamt
Prinzessinnen, in derselben Weise am Pranger, von der Menge gequält, befingert,
geschlagen und gekniffen wie es ihnen gefiel, obgleich einer der Dorfbewohner einer
Prinzessin einen Schluck Wasser reichte.
Die Prinzessin mußte das Wasser lecken - wie anders hätte es sein können -, und
Dornröschen sah das Rosa ihrer Zunge in die flache Tasse tauchen, und dennoch schien es
eine Gnade zu sein.
Unterdessen trat und stieß die Prinzessin auf dem Drehsockel um sich und lieferte das
beste Schauspiel, ihre Augen geschlossen, ihr Mund zu einer Grimasse verzerrt. Die Menge
zählte die Schläge laut in einem Rhythmus mit, der seltsam beängstigend klang.
Doch Dornröschens Zeit der Bestrafung am Maibaum war zum Ende gekommen. Sehr
schnell und grob wurde sie aus dem Kragen entlassen und aus dem Kreis gestoßen. Ihre
Pobacken brannten und schienen zu schwellen, als warteten sie auf den nächsten Schlag.
Und ihre Arme, die gefaltet um ihren Nacken lagen, schmerzten, aber Dornröschen stand
reglos da und wartete.
Die große Hand des Hauptmanns drehte sie herum. Er schien Dornröschen zu überragen,
sein Haar, überflutet vom Sonnenlicht, funkelte um den dunklen Schatten seines Gesichts,
als er sich hinabbeugte, um Dornröschen zu küssen. Er wiegte ihren Kopf in seinen Händen
und sog an ihren Lippen, öffnete sie, stach seine Zunge in sie und ließ sie dann los.
Dornröschen seufzte, als er seine Lippen von ihrem Mund nahm, und sie spürte den Kuß
bis tief in ihre Lenden. Ihre Brustwarzen rieben sich am rauhen Stoff seines Gewandes, und
die kalte Schnalle seines Gürtels verbrannte sie. Sie sah, daß ein kleines Lächeln sein
dunkles Gesicht aufhellte, und dann preßte er sein Knie an Dornröschens schmerzendes
Geschlecht und erweckte neuen Hunger in ihr. Ihre Schwäche ka m plötzlich und
überraschend und hatte nichts zu tun mit dem Zittern in ihren Beinen oder ihrer
Erschöpfung.
»Marschiere«, befahl der Hauptmann, und er drehte Dornröschen um und schickte sie mit
einem sanften Schlag auf ihr wundes Gesäß zu der gegenüberliegenden Seite des Platzes.
Sie kamen in die Nähe der Sklaven, die sich am Pranger unter den Verspottungen und
Peinigungen der Menge, die um sie versammelt stand, wanden. Und hinter ihnen bemerkte
Dornröschen zum ersten Mal aus der Nähe die lange Reihe der farbenprächtigen Zelte unter
einer Allee von mächtigen Bäumen, jedes der Zelte war geöffnet und hatte einen Baldachin
am Eingang. Ein junger, adrett gekleideter Mann stand vor jedem Zelt, und obwohl
Dornröschen nichts vom schattigen Inneren der Zelte sehen konnte, hörte sie, wie die
Männer die Menge anheizten:
»Hübscher Prinz, Sir, nur 10 Pence.« Oder: »Hübsche kleine Prinzessin, Sir, zu Ihrem
Vergnügen für nur 15 Pence.« Und noch mehr Einladungen wie diese. »Können Sie sich
keinen eigenen Sklaven leisten? Dann genießen Sie das Beste für nur 10 Pence.« »Hübscher
Prinz braucht Bestrafung, Madame. Führt den Auftrag der Königin aus für nur 15 Pence.«
Dornröschen sah, daß Männer und Frauen aus den Zelten kamen oder hineingingen, und
bisweilen waren es gar Pärchen.
Und so kann selbst der gewöhnlichste Dorfbewohner das gleiche Vergnügen genießen,
dachte Dornröschen. Und vor ihr, hinter den aufgereihten Zelten, bemerkte sie eine ganze
Versammlung staubiger nackter Sklaven, die ihre Köpfe gesenkt hatten. Ihre Hände waren
an Zweige über ihnen gebunden, und hinter ihnen stand ein Mann, der allen und jedem
zurief: »Zu mieten für eine Stunde oder einen Tag, diese Lieblichen, für die niedrigsten
Dienste.« Auf einem aufgebockten Tisch zu seiner Linken lag eine Auswahl von Riemen und
Paddeln.
Dornröschen marschierte weiter, nahm dieses kleine Spektakel ringsum in sich auf, fast als
würden der Anblick und die Geräusche sie wie Schläge treffen, während die große, feste
Hand des Hauptmanns sie dann und wann bestrafte, wenn auch nur leicht.
Als sie endlich das Gasthaus erreichten und Dornröschen wieder in der kleinen Bettkammer
stand, ihre Beine gespreizt, ihre Hände im Nacken, dachte sie benommen: Er ist mein Herr
und Gebieter. Es schien ihr, als hätte sie in einem früheren Leben schon immer in diesem
Dorf gelebt und einem Soldaten gedient, und das Wirrwarr der Geräusche, die vom Platz
hereindrangen, klang wie eine besänftigende Melodie.
Sie war die Sklavin des Hauptmanns -ja, das war sie ganz und gar. Er führte sie durch die
Straßen des Dorfes, um bestraft zu werden und vollkommen unter seinem Joch zu sein.
Und als er sie aufs Bett warf, ihre Brüste schlug und sie wieder hart nahm, warf sie ihren
Kopf hin und her und flüsterte. »Meister, du mein Herr und Gebieter.«
In ihrem tiefsten Innern wußte sie, daß es ihr verboten war zu sprechen, aber es schien
nicht mehr zu sein als ein Stöhnen oder ein kleiner Schrei. Ihr Mund war weit offen, und sie
schluchzte, als sie kam, ihre Arme erhoben sich und umkreisten den Nacken des
Haupt manns. Seine Augen flackerten und funkelten dann in der Glut. Und da kamen seine
letzten Stöße und trieben Dornröschen über die Schwelle ins Delirium.
Für eine lange Zeit lag sie ruhig da, ihr Kopf wiegte sich im Kissen, und sie fühlte noch
immer den Le derkragen des Mastes; fühlte, wie sie das Band in einen Trott trieb, ganz so,
als wäre sie noch immer auf dem Platz der öffentlichen Bestrafung.
Ihre Brüste schienen bersten zu wollen, so sehr pochten sie von den eben erteilten
Schlägen. Doch Dornröschen bemerkte, daß der Hauptmann sich all seiner Kleider entledigt
hatte und sich nackt zu ihr ins Bett legte.
Seine warme Hand lag auf ihrem durchnäßten Venushügel, seine Finger teilten zärtlich ihre
Lippen. Dornröschen preßte sich eng an seinen nackten Körper, seine kräftigen Arme und
Beine waren mit lockigem goldenen Haar bedeckt.- Seine weiche glatte Brust drückte sich
gegen ihren Arm und ihre Hüfte. Sein rauhes unrasiertes Kinn rieb sich an ihren Wangen.
Und dann berührten seine Lippen die ihren.
Dornröschen schloß die Augen vor dem sich senkenden Nachmittagslicht, das durch das
kleine Fenster fiel.
Die dumpfen Geräusche aus dem Dorf, die Stimmen von der Straße, das schallende
Gelächter aus dem Gasthaus unter ihr - all das verschmolz zu einem tiefen Summe n, das sie
umhüllte. Noch einmal erstrahlte das Licht, bevor es endgültig versank. Das kleine Feuer
im Kamin glühte, der Hauptmann bedeckte Dornröschen mit seinen Gliedern und atmete
ruhig in tiefem Schlaf.

Tristan
Im Haus von Nicolas,
des Chronisten
der Königin

Tristan: In meiner Not dachte ich an Dornröschens Worte, selbst als der Auktionator
die Gebote ausrief. Meine Augen waren halb geschlossen, die schreiende Menge ein
wirbelnder Strom um mich herum. Warum sollten wir gehorchen? Wenn wir böse und
verdorben waren, wenn wir schon verurteilt waren, auf diesen Platz der Reue gebracht zu
werden, warum sollten wir uns dann noch irgend jemandem fügen?
Dornröschens Fragen hallten wie ein Echo durch die Schreie und das gewaltige Gebrüll, das
die wahre Stimme des Volkes, war, ohne Ende und stets von neuem aufbrausend. Ich
klammerte mich an das strahlende Bildnis von Dornröschen - ihr kleines ovales Gesicht, ihre
Augen, die glänzten und leuchteten in unbeugsamem Freiheitsdrang - , während ich ohne
Unterlaß gepeinigt, geschlagen, herumgedreht und untersucht wurde.
Mag sein, daß ich in diesem eigentümlichen inneren Zwiegespräch Zuflucht nahm, weil das
hitzige Treiben der Auktion zu schrecklich war, als daß ich es hätte ertragen können. Ich
stand auf dem Block, so wie mir angedroht worden war. Und von überall her erschallten die
Gebote.
Es schien, daß ich alles und doch nichts sah, und in einem kurzen Moment schrecklicher
Reue bemitleidete ich den närrischen Sklaven, der ich gewesen war - ein Narr, der in einem
Schloßgarten von Ungehorsam und dem Dorf träumte. »Verkauft an Nicolas, den Chronisten
der Königin.«
Dann wurde ich grob die Stufen herunter geschafft, und der Mann, der mich gekauft hatte,
stand vor mir. Er schien wie eine Insel der Ruhe inmitten des Gedränges; rauhe Hände
klatschten gegen meinen aufgerichteten Schwanz, kniffen mich, zogen an meinen Locken.
Doch der Mann, wie umsponnen von vollkommener Bestimmtheit und innerem Frieden, hob
mein Kinn, unsere Blicke trafen sich, und mit einem sanften, wohligen Schrecken dachte ich:
ja, dies ist mein Gebieter! Vortrefflich. Wenn auch nicht der Mann selbst - sehr kräftig,
schlank und von großer Gestalt - , so doch seine ganze Art.
Dornröschens Frage klang in meinen Ohren. Und für einen Moment, so glaube ich, schloß
ich die Augen.
Ich wurde durch die Menge geschubst und gestoßen, Hunderte von Antreibern befahlen
mir zu marschieren, meine Knie, mein Kinn zu heben, den Schwanz emporzuhalten,
während hinter mir das laute Bellen des Auktionators den nächsten Sklaven auf die
Plattform rief. Brüllendes Getöse umspülte mich.
Ich hatte meinen Herrn nur flüchtig angeschaut, aber in seinem Blick hatte ich alle
Einzelheiten aufs genaueste erkannt. Er war größer als ich, wenn auch nur um wenige
Zentimeter; sein Gesic ht war kantig, und seine wallende Pracht weißen Haares fiel ihm in
dicken Locken auf die Schultern. Er war viel zu jung für so weißes Haar, fast jungenhaft
trotz seiner großen Gestalt und des eiskalten Blickes aus seinen tiefblauen Augen.
Er war viel zu vornehm gekleidet für das Dorf, aber auf den Balkonen über dem Platz
waren noch andere wie er, und sie saßen an den offenen Fenstern in Stühlen mit hohen
Rückenlehnen und wohnten dem Treiben bei. Wohlhabende Kaufleute mit ihren Frauen -
sicher - , und ihn, meinen Herrn, hatten sie Nicolas, den Chronisten der Königin, gerufen. Er
hatte lange Hände, schöne Hände, die mir mit einer beinahe lässigen Geste bedeuteten,
vor ihm herzugeben. Schließlich erreichte ich das Ende des Platzes, fühlte die letzten
Schläge und Kniffe. Ich marschierte mit flachem keuchendem Atem und fand mich bald in
einer leeren Straße, zu beiden Seiten eingerahmt von kleinen Tavernen, Ställen und
verriegelten Eingängen. Ich registrierte erleichtert, daß alle bei der Versteigerung waren.
Und es war ruhig hier.
Nichts außer dem Geräusch meiner nackten Füße auf den Steinen und das scharfe
Klappern der Stiefel meines Herrn hinter mir war zu hören. Er war sehr nah. So nah, daß
ich ihn fast meine Pobacken berühren spürte. Doch mit plötzlichem Schrecken fühlte ich den
Schlag eines starken Riemen und hörte seine Stimme dicht an meinem Ohr. »Nimm die Knie
hoch und halte den Kopf gerade.« Sogleich streckte ich mich, erschrocken, daß ich jedes
Maß an Würde verloren hatte. Mein Schwanz richtete sic h auf, trotz der Müdigkeit in
meinem Körper. Ich rief mir das Bild meines Herrn wieder vor Augen - er war so rätselhaft
mit diesem weichen jungen Gesicht, dem glänzenden weißen Haar und dem fein genähten
Samtgewand.
Die Straße wand und verengte sich. Hie r war es etwas dunkler, wo die Spitzdächer
hervorragten, und ich bemerkte, daß ein junger Mann und eine Frau auf uns zukamen,
entzückend gekleidet in frisch gestärkten Gewändern, und ihre Augen musterten mich
sorgfältig. Ich konnte meinen schweren Atem hören, der von den Wänden widerhallte. Ein
alter Mann auf einem Hocker in einem Hauseingang blickte auf.
Der Riemen traf mich erneut, genau als das Paar an uns vorüberging, und ich hörte, daß
der Mann in sich hineinlachte und murmelte: »Schöner, starker Sklave, Sir.«
Warum nur versuchte ich, schnellen Schrittes zu marschieren, meinen Kopf hochzuhalten?
Warum war ich wieder von der gleichen Furcht befallen? Dornröschen hatte so rebellisch
ausgesehen, als sie ihre Fragen stellte. Ich dachte an ihr heißes Geschlecht, daß sich so
kühn um meinen Schwanz gespannt hatte. Das, und die Stimme meines Herrn, der mich
vorwärtsdrängte, machte mich fast verrückt.
»Halt!« rief er plötzlich und bog meinen Arm herum, so daß wir uns von Angesicht zu
Angesicht gegenüber standen. Wieder sah ich in diese großen, tiefblauen Augen mit den
schwarzen Pupillen, sah den fein geschwungenen Mund, der ohne eine Spur des Spottes
oder Härte war.
Mehrere schattenhafte Gestalten tauchten vor uns auf, und mein Mut sank; es war ein
furchtbares Gefühl, zu sehen, wie sie innehielten, um uns zu beobachten.
»Du wurdest niemals gelehrt zu marschieren, habe ich recht?« fragte mein Herr und hob
mein Kinn so hoch, daß ich stöhnte und mich beherrschen mußte, um mich nicht dagegen zu
wehren. Ich wagte nicht zu antworten. »Nun, du wirst lernen, für mich zu marschieren,
kündigte er an und zwang mich auf die Knie, direkt vor ihm, mitten auf der Straße. Er nahm
mein Gesicht in beide Hände und hielt es so hoch, daß ich ihn ansehen mußte. Ich fühlte
mich wehrlos und schämte mich. Ich konnte Stimmen junger Burschen hören, die
murmelten und lachten. Er zwang mich vorwärts, bis ich seinen Schwanz in der
Ausbuchtung seiner Reiterhosen fühlen konnte; ich öffnete den Mund und preßte meine
Küsse leidenschaftlich gegen ihn. Er erwachte zum Leben und regte sich unter meinen
Küssen. Und ich fühlte, wie sich meine eigenen Hüften bewegten, obgleich ich versuchte,
sie ruhig zu halten. Ich zitterte am ganzen Leib. Wie ein schlagendes Herz pulsierte sein
Schwanz gegen den seidenen Stoff. Die drei Beobachter kamen näher.
Warum gehorchen wir? Ist es nicht leichter zu gehorchen? Diese Frage quälte mich.
»Nun, auf mit dir, und bewege dich schnell, wenn ich es dir sage. Und heb deine Knie«,
befahl er, und ich drehte mich um, stand auf, und schon schlug der Riemen gegen meine
Schenkel. Die drei jungen Burschen wichen zur Seite, als ich losmarschierte, und doch
konnte ich ihre Aufmerksamkeit spüren. Es waren ganz gewöhnliche Jugendliche in grober
Kleidung. Der Riemen traf mich mit schnellen Schlägen. Ein ungehorsamer Prinz galt
weniger als der niedrigste der Dorfflegel und war nur für das Vergnügen und zur Bestrafung
geeignet.
Ich war verwirrt, und mir wurde heiß, bemühte mich aber dennoch, so gut es ging, zu
gehorchen. Der Riemen streifte meine Waden und meine Kniekehlen und klatschte hart
unter meinen Hintern. Hatte ich nicht zu Dornröschen gesagt, daß ich nicht in das Dorf
gekommen war, um Widerstand zu leisten? Aber was war dann meine Absicht und
Bestimmung? Es war leichter zu gehorchen. Das hatte ich bereits erfahren - die Pein,
mißfallen zu haben und vor diesen gewöhnlichen Burschen gezüchtigt zu werden, war
entsetzlich. Und ich wußte, daß mich dieser Mann nur noch mit kalter, harter Stimme
anherrschen würde.
Was hätte mich beruhigt? Etwa ein freundliches Wort der Anerkennung? Ich hatte so viele
gehört von Lord Stefan, meinem Herrn auf dem Schloß, und doch war ich ungehorsam und
hatte ihn oft absichtlich herausgefordert. Ich war einfach aufgestanden in den frühen
Morgenstunden und verwegen aus seiner Bettkammer gegangen, war zu den abgelegenen
Teilen des Gartens gelaufen, wo die Pagen mich sahen. Ich lockte sie zu einer vergnügten
Jagd durch die mächtigen Bäume und das dichte Gestrüpp. Und als ich gefaßt wurde,
kämpfte und trat ich, bis ich, gefesselt und gebunden, vor die Königin und einen
niedergeschlagenen und enttäuschten Lord Stefan geführt wurde.
Ich hatte mich mit Absicht um meinen Rang gebracht. Und nun, in diesem schrecklichen
Ort mit den brutalen, höhnenden Massen, kämpfte ich darum, dem Riemen meines neuen
Herrn zu entgehen. Das Haar hing mir wirr in die Augen. Meine Augen schwammen in
Tränen. Die Gasse mit ihren endlosen Fassaden aus Schindeln und Fenstern lag
verschwommen vor mir.
»Halt!« rief mein Herr, und dankbar gehorchte ich. Ich fühlte seine seltsam zärtlichen
Finger an meinem Arm. Dann ertönte hinter mir das Geräusch von Schritten und ein kurzes,
lautes Lachen. Also waren die erbärmlichen Burschen uns gefolgt.
Ich hörte meinen Herrn sagen. »Warum seid ihr an uns interessiert? Wollt ihr euch denn
nicht die Versteigerung anschauend »Oh, es gibt noch viel mehr zu sehen als das, Sir«,
entgegnete einer der Burschen. »Wir bewundern diesen Sklaven hier, Sir, seine Beine und
seinen Schwanz.«
»Habt ihr vor, selbst etwas zu ersteigern?« fragte mein Herr. »Wir haben nicht das Geld
dafür, Sir.« »Wir werden auf die Zelte warten müssen«, gestand eine zweite Stimme.
»Nun, so kommt näher«, sagte mein Herr. Zu meinem Schrecken fuhr er fort. »Ihr dürft
ihn anschauen bevor ich ihn hineinführe, er ist wahrhaftig eine Schönheit.«
Ich war wie erstarrt, als er mich herumdrehte. Ich war froh, meine Augen gesenkt halten zu
können und nichts sehen zu müssen außer ihren mattgelben Stiefeln aus rohem Leder und
ihre abgewetzten Reithosen. Die drei kamen näher.
»Ihr dürft ihn berühren, wenn ihr wollt«, gestattete mein Herr, hob mein Kinn und sagte zu
mir: »Greif nach oben und halte dich an der Eisenstrebe über dir an der Wand fest.« Ich
fühlte den hervorspringenden Eisenpfeiler an der Wand, noch ehe ich ihn sehen konnte. Er
war so hoch, daß ich ihn gerade auf Zehenspitzen erreichen konnte, und nur wenige Schritte
Platz hinter mir blieb.
Mein Herr trat zurück und kreuzte die Arme, der Riemen an seiner Seite glänzte, und ich
sah die Hände der jungen Burschen, wie sie nach mir griffen, spürte das unvermeidliche
Drücken und Kneifen an meinem brennenden Gesäß, bevor sie meine Hoden anhoben und
sie leicht kneteten. Das Fleisch erwachte allem zum Trotz, prickelte und zuckte. Ich
wimmerte, kaum in der Lage, still zu stehen, und errötete unter ihrem Gelächter. Einer der
Burschen schlug klatschend gegen meinen Schwanz, daß er heftig wippte. »Schaut euch
bloß dieses Ding an, hart wie Stein!« sagte er und schlug ihn nochmals hin und her,
während ein anderer die Hoden wog und leicht mit ihnen jonglierte.
Ich kämpfte gegen das Zittern und versuchte, den riesigen Kloß in meinem Hals
herunterzuschlucken. Ich fühlte mich vollkommen wehrlos und ausgelaugt. Im Schloß hatte
es diese prunkvollen, verschwenderisch eingerichteten Räume gegeben, die nur dem
Vergnügen mit Sklaven dienten. Natürlich wurde ich wie eine Sache behandelt. Bereits
Monate zuvor wurde ich auf diese Weise von den Soldaten behandelt, die mich zum Schloß
brachten. Aber das hier war eine gewöhnliche Straße aus Kopfsteinpflaster, und ich war
nicht mehr der Prinz, der auf einem edlen Roß durch diese Straßen ritt. Ich war nur ein
hilfloser nackter Sklave, untersucht und begutachtet von drei Burschen direkt vor den Läden
und Herbergen Die kleine Gruppe lief emsig umher, einer von ihnen zerrte an meinem Gesäß
und fragte, ob er meinen Anus sehen dürfe.
»Natürlich«, nickte mein Herr.
Ich fühlte meine Kräfte schwinden.
Sogleich wurden meine Pobacken gespreizt, so wie auf dem Auktionsblock, und ich spürte,
wie ein harter Daumen in mich stieß. Ich bemühte mich, einen lauten Schrei zu
unterdrücken und nicht die Eisenstrebe loszulassen.
»Gebt ihm mit dem Riemen, wenn ihr mögt«, sagte mein Herr. Ich sah noch, wie er ihn
hochhielt, dann wurde ich mit einem Schwung auf die Seite gedreht, und schon traf der
Riemen hart meinen Hintern. Zwei der Jugendlichen spielten noch immer mit meinem
Schwanz und meinen Hoden, zogen an dem Haar und der Haut meines Hodensacks und
kneteten ihn unsanft. Aber ich wurde von jedem Schlag auf mein Gesäß durchgerüttelt und
konnte nicht anders, als wieder laut zu stöhnen. Der junge Bursche ließ mich den Riemen
härter spüren, als es mein Herr getan hatte, und als neugierige Finger die Spitze meines
Schwanzes berührten, beugte ich mich verzweifelt zurück, um nicht die Beherrschung zu
verlieren. Was würde passieren, wenn ich mich in die Hände dieser jugendlichen Flegel
ergoß? Ich konnte den Gedanken daran nicht ertragen. Und längst war mein Schwanz
dunkelrot und eisenhart von dieser Quälerei.
»Nun, wie schmeckt dir die Peitsche?« fragte der Junge hinter mir und bog mein Kinn zu
sich. »So gut wie die deines Herrn?« »Es ist genug«, unterbrach ihn mein Herr. Er trat
einen Schritt näher, nahm den Lederrie men und empfing den ergebenen Dank von den
dreien mit einem höflichen Nicken, während ich zitternd dastand.
Dies war erst der Anfang gewesen. Was würde nun geschehen? Und wie war es
Dornröschen ergangen?
Andere schlenderten an uns vorbei. Es schien, als hörte ich in der Ferne das Brüllen einer
Menge. Und da war unverkennbar der Klang einer Fanfare. Mein Herr musterte mich, aber
ich schaute zu Boden. Ich fühlte die Leidenschaft in meinem zuckenden Schwanz, und
meine Pobacken verkrampften und entspannten sich unaufhörlich. Die Hand meines Herrn
berührte mein Gesicht. Er strich über meine Wangen und schob mehrere Locken beiseite.
Das Sonnenlicht blitzte auf dem Ring an seiner linken Hand, in der er den festen Riemen
hielt. Die Berührung seiner Finger war weich und sanft wie Seide, und mein Schwanz
zuckte in einer beschämenden, unzähmbaren Bewegung.
»Ins Haus, auf Händen und Knien.« Mein Herr stieß die Tür zu meiner Linken auf. »Du
wirst immer so eintreten, ohne daß man es dir sagen muß. « Ich bewegte mich lautlos über
einen fein polierten Boden, durch schmale vollgestopfte Zimmer; ein kleines Herrenhaus, so
schien es, ein reiches Stadthaus, um genau zu sein, mit einer unscheinbaren schmalen
Treppe und gekreuzten Schwertern über dem kleinen Kamin.
Es war dämmerig, aber schon bald erkannte ich an den Wänden die prächtigen Bilder von
Lords und Ladies bei ihren Vergnügungen. Hunderte nackter Sklaven, die mit verschiedenen
Aufgaben beschäftigt waren, umgaben sie. Wir kamen an einer kleinen kunstvoll
geschnitzten Anrichte und Stühlen mit hohen Lehnen vorbei. Und der Gang wurde enger.
Ich fühlte mich wild und vulgär hier, mehr Tier als Mensch; unter Schmerzen kroch ich
durch die kleine Welt des Reichtums eines Dorfbewohners; ich war kein Prinz, sondern nur
noch ein gebändigtes Untier. In einem stillen Anflug von Besorgnis schaute ich in einen
feinen Spiegel.
»Nach hinten, durch diese Tür«, befahl mein Herr, und ich kam in eine abgelegene Nische,
wo eine adrett aufgeputzte kleine Frau aus dem Dorf, augenscheinlich eine Magd, mit ihrem
Besen in der Hand zur Seite wich. Ich wußte, daß mein Gesicht vor Anstrengung verzerrt
war. Und mit einemmal wurde mir bewußt, was der Schrecken dieses Dorfes wirklich
bedeutete.
Es bedeutete, daß wir hier wahre Sklaven waren. Kein Spielzeug in einem Palast der Lust,
so wie die Sklaven auf den Gemälden an der Wand, sondern wirkliche nackte Sklaven in
einem wirklichen Dorf; und wir mußten unter gewöhnlichen Menschen leiden; in der Freizeit
oder bei den von ihnen gestellten Aufgaben, und mit jedem quälenden Atemzug spürte ich
Aufruhr in mir wachsen.
Wir hatten eine andere Kammer betreten.
Ich bewegte mich im flackernden Licht der Öllampen über den weichen Teppich, und mir
wurde befohlen, ruhig zu bleiben. ich folgte, ohne im mindesten zu versuchen, meinen
Körper zu straffen, aus Angst vor Mißbilligung.
Alles, was ich zunächst sah, waren Bücher, die im warmen Schein der Lampen glänzten.
Wände voller Bücher, so schien es, gebunden in feinem Maroquin und verziert mit Gold. Das
Vermögen eines Königs in Büchern. Und überall waren Öllampen auf Ständern, auch auf
einem riesigen eichenen Schreibtisch, auf dem ungeordnet lose Blätter lagen. Federkiele
standen in einem Ständer aus Messing, und daneben gab es Tintenfässer. Hoch über den
Regalen sah ich weitere Gemälde. Dann nahm ich ein Bett in der Ecke wahr. Doch das
Überraschendste in diesem Raum, abgesehen von den unschätzbaren Werten an Büchern,
war die vage Gestalt einer Frau, deren Anblick langsam vor meinen Augen erwuchs. Sie saß
am Tisch und schrieb.
Ich kannte nicht viele Frauen, die lesen oder schreiben konnten, nur einige wenige große
Ladies. Viele Prinzen und Prinzessinnen im Schloß konnten nicht einmal die
Bestrafungsplakete lesen, die an ihren Nacken befestigt wurden, wenn sie ungehorsam
waren. Aber diese Lady schrieb recht schnell, und als sie aufschaute, bemerkte sie meinen
Blick, noch ehe ich unterwürfig niederblickte. Dann stand sie auf, und ich sah ihre Röcke vor
mir. Sie schien klein geraten, mit winzigen Handgelenken und langen vornehmen Händen
wie mein Herr. Ich wagte es nicht aufzuschauen, aber mir war nicht entgangen, daß ihr
Haar dunkelbraun war, in der Mitte geteilt, und es fiel in Wellen über ihren Rücken. Sie war
gekleidet mit einem burgunderfarbenen Kleid, teuer und kostbar wie das des Mannes. Sie
trug darüber eine Schürze von dunklem Blau, und es waren Spuren von Tinte auf ihren
Fingern. Das ließ sie interessant aussehen.
Ich hatte Angst vor ihr. Angst vor ihr und dem Mann, der still hinter mir stand, Angst vor
dem schmalen ruhigen Raum und meiner eigenen Nacktheit.
»Laß mich ihn anschauend, bat die Frau mit einer Stimme, die so vornehm und klangvoll
war wie die meines Herrn. Sie legte ihre Hand unter mein Kinn und zwang mich, aufrecht zu
knien. Und mit h i rem Daumen streifte sie über meine nasse Wange. Ich errötete noch
mehr. Ich senkte den Blick zu Boden - natürlich - , aber ich hatte ihre hochsitzenden Brüste
gesehen, ihren schlanken Hals und ihr Gesicht, ähnlich dem des Mannes, meines Herrn -
nicht in Form und Beschaffenheit, aber von der gleichen Gelassenheit und
Undurchdringlichkeit.
Ich verschränkte die Hände hinter dem Nacken und hoffte verzweifelt, daß sie meinen
Schwanz nicht peinigen würde, aber sie ließ mich aufstehen, und ihre Augen starrten be reits
gebannt auf ihn.
»Spreiz deine Beine! Du weißt es besser, als so dazustehen«, sagte sie langsam, aber
streng. »Nein, sehr weit auseinander«, befahl sie, »bis du es in den Muskeln deiner
vortrefflichen Oberschenkel spürst. So ist es besser. So wirst du immer für mich dastehen,
mit weitgespreizten Beinen, fast in der Hocke, aber nicht ganz. Und ich werde es nicht noch
einmal sagen. Sklaven im Dorf werden nicht mit ständigen Befehlen verwöhnt. Und für
jedes Fehlverhalten wirst du an den öffentlichen Drehsockel gebunden.«
Diese Worte ließen mich erschauern. Ihre blassen Hände schienen im Licht der Lampen
fast zu glühen, als sie nach meinem Schwanz griff. Dann drückte und knetete sie die Spitze,
preßte einen Tropfen klarer Flüssigkeit heraus, und ic h schnappte nach Luft, fühlte den
Orgasmus in mir, kurz davor durch mein Organ zu rollen und zu verströmen. Doch gnädig
ließ die Frau mich los, nahm nun meine Hoden hoch, wie die drei Burschen es getan hatten.
Ihre kleinen Hände befühlten und massierten sie sanft. Sie bewegten sie vor und zurück,
und das Flackern der Öllampen schien heller zu werden und meinen Blick zu trüben.
»Makellos«, sagte sie zu meinem Herrn. »Wunderschön.« »ja, das finde ich auch«,
erwiderte er. »Das Beste vom Besten, ein wahrer Glücksgriff. Und die Kosten waren nicht
einmal besonders hoch, da er der erste auf der Versteigerung war. Ich glaube, wenn er kurz
vor Ende an die Reihe gekommen wäre, hätte er das Doppelte gekostet. Schau dir nur diese
Beine an, wie stark sie sind. Und diese Schultern.«
Sie hob beide Hände und strich mein Haar zurück. »Ich konnte die Menge von hier hören«,
sagte sie. »Sie hat gerast wie toll. Hast du ihn gründlich untersucht. Ich versuchte meine
Panik zu unterdrücken. Schließlich hatte ich sechs Monate im Schloß verbracht. Warum nur
war es so erschreckend, in diesem kleinen Raum mit zwei kaltblütigen Menschen aus dem
Dorf zusammen zu sein?
»Nein, aber das sollten wir jetzt tun. Wir wollen seinen Anus ausmessend, sagte mein
Herr.
Ich fragte mich, ob sie erkannten, welche Wirkung diese Worte auf mich hatten. Ich
wünschte, ich hätte Dornröschen gut ein halbes dutzend Mal im Karren genommen, damit
ich meinen Schwanz nun wenigstens besser unter Kontrolle gehabt hätte. Aber der
Gedanke daran entflammte mic h nur noch mehr.
Erstarrt in dieser beschämenden Haltung, die Beine gespreizt, beobachtete ich hilflos, wie
mein Herr zu einem der Regale ging und ein ledergebundenes Köfferchen herausnahm, das
er dann auf den Tisch stellte.
Die Frau drehte mich herum, und ich schaute nun auf den Tisch. Sie nahm meine Hände
und legte sie auf die Kante des Tisches, so daß ich von der Hüfte an gebeugt stand. Ich
bemühte mich, meine Beine so weit zu spreizen wie ich nur konnte, damit sie mich nicht
tadeln mußte.
»Sein Hintern ist kaum gerötet. Das ist gut«, sagte sie. Ich fühlte ihre Finger an den
Striemen und wunden Stellen. Kleine Attacken des Schmerzes brachen in dem Fleisch auf,
wie Blitze in meinem Kopf, und genau vor meinen Augen sah ich, wie der Lederkoffer
geöffnet wurde und zwei große Lederpenisse daraus entnommen wurden. Einer hatte die
Größe eines Männerschwanzes, so würde ich sagen, und der andere war um einiges größer.
Der große hatte am Ende einen langen buschigen Schweif schwarzen Haares - ein
Pferdeschweif. Beide waren mit einem Ring versehen, einer Art Griff.
Ich versuchte die Fassung zu bewahren. Doch meine Gedanken rebellierten, als ich auf
dieses dicke, glänzende Haar starrte. Es durfte nicht sein! Undenkbar, daß ich so etwas
tragen sollte! Das machte mich zu einem noch niedrigeren Sklaven - ich wäre tatsächlich
wie ein Tier!
Die Hände der Frau öffneten ein rotes Glasgefäß auf dem Tisch. Licht spiegelte sich darin,
und ihre langen Finger tauchten hinein und faßten einen großen Tupfen Creme.
Ich fühlte die Kälte an meinem Anus, und ich kannte die entsetzliche Hilflosigkeit, die mich
stets überfiel, wenn mein Anus berührt und geöffnet wurde.
Sanft, aber schnell verteilte sie die Creme, verrieb sie gut, erst in die Spalte und dann in
meinen Anus selbst, während ich versuchte, ruhig zu bleiben. Ich fühlte die kalten Blicke
meines Herrn, spürte die Röcke meiner Herrin an meiner Haut.
Der kleinere der zwei Phalli wurde vom Tisch gehoben und hart und fest in mich geführt.
Ich schauderte und zitterte, bebte. »Schhhh, bleib locker«, sagte sie. »Schieb deine Hüften
zurück und öffne dich mir. ja, das ist viel besser. Erzähl mir nicht, daß du im Schloß niemals
ausgemessen oder auf einen Phallus gespießt wurdest.«
Meine Tränen ergossen sich in einer wahren Flut. Meine Beine zitterten und bebten unter
gewaltigen Erschütterungen; ich fühlte den Phallus hineingleiten, unglaublich groß und hart,
mein Anus zuckte in Krämpfen. Es war, als passierte das zum erstenmal, denn es war nie so
erniedrigend, so beschämend gewesen.
»Er ist nahezu jungfräulich«, stellte sie fest, »fast wie ein Kind. Fühl selbst. « Mit der
linken Hand hob sie meine Brust an, bis ich stand. Ich hatte die Hände im Nacken
verschränkt, und meine Beine pochten. Der Phallus ragte ein Stück hervor, und ihre Hand
hielt ihn fest.
Mein Herr trat hinter mich, und ich spürte den Phallus vor und zurückgleiten, spürte, wie er
sich hin und her schob, selbst noch als ihn mein Herr offensichtlich losgelassen hatte. Ich
fühlte mich wie ausgestopft und aufgespießt von diesem Ding.
»Aber warum denn diese Tränen?« Die Herrin kam nah an mein Gesicht, hob es an. »Bist
du niemals zuvor angepaßt worden?« fragte sie. »Wir werden eine große Anzahl davon für
dich bestellen, schon heute, mit vielen verschiedenen Verzierungen und Schmuck und von
unterschiedlicher Härte. Es wird sehr selten vorkommen, daß wir deinen Anus
unverschlossen lassen. Nun, halte deine Beine weit auseinander Und zu meinem Herrn
sagte sie: »Nicolas, gib mir den anderen.«
Mit einem plötzlichen dumpfen Aufschrei protestierte ich, so gut ich vermochte. Ich
konnte den Blick auf den dichten Pferdeschweif nicht ertragen, und noch während ich
darauf starrte, wurde er in die Höhe gehoben. Meine Herrin lachte nur leise und streichelte
mein Gesicht. »Gut, gut«, sagte sie freundlich. Und blitzschnell glitt der kleinere Phallus
wieder heraus. Mein Anus zog sich zusammen. Ein seltsames Wohlgefühl, das mich
erschauern ließ.
Sie trug mehr von dieser eisigen Creme auf und rieb sie diesmal tief in mich. Ihre Finger
öffneten mich neugierig, während sie mit der linken Hand mein Gesicht hochhielt. Der
Raum bestand ganz aus Licht und Farbe vor meinen Augen. Ich konnte meinen Herrn nicht
sehen. Er war hinter mir. Und dann fühlte ich den größeren Phallus, er brach mich weit
auf, und ich stöhnte. Aber wieder sagte meine Herrin: »Schieb deine Hüften zurück, öffne
dich. Öffne ... «
Ich wollte schreien: »Ich kann nicht!«, aber ich spürte, wie der Phallus langsam vor und
zurück gestoßen wurde, mich dehnte und schließlich hineinglitt. Mein Anus fühlte sich nun
riesig an, pulsierte um dieses immense Objekt, das dreimal größer schien als das andere.
Aber ich empfand keinen stechenden Schmerz - nur eine ungekannte Steigerung des
Gefühls, geöffnet und schutzlos ausgeliefert zu sein. Und das derbe, an meinen Pobacken
kitzelnde Haar, das - so schien es - hochgehoben und fallengelassen wurde, streichelte
mich so zärtlich, daß es mich verrückt machte. Ich konnte es nicht ertragen, auch nur
daran zu denken. Meine Herrin. hielt den Griff und bewegte den gigantischen Schaft,
schob ihn hoch, und ich stand auf Zehenspitzen. Sie sagte: »ja, exzellent.«
Da waren sie, die leisen Worte der Anerkennung, und der Klumpen in meinem Hals löste
sich. Ein Gefühl der Wärme verbreitete sich über mein Gesicht und in meiner Brust. Meine
Pobacken schwollen an. Dieses Ding schien mich voran zu schubsen, obwohl ich stillstand,
und die sanfte, kitzelnde Berührung durch das Haar war um so beschämender.
»Beide Größen«, stellte sie fest. »Wir werden die Kleineren am häufigsten benutzen, zum
täglichen Tragen, und die Größeren, wenn es notwendig erscheint.«
»Sehr gut«, meinte auch mein Herr. »Ich werde sie noch heute nachmittag holen lassen.«
Aber meine Herrin entfernte das größere Instrument nicht. Sie besah sich genauestens
mein Gesicht; ich konnte ein leichtes Flackern in ihren Augen erkennen, und ein
unterdrücktes Schluchzen quälte meine Kehle.
»Nun, es ist Zeit für unseren Ausflug zum Gut«, sagte mein Herr, und diese Worte machten
mich froh. » Ich habe bereits veranlaßt, daß man die Kutsche vorfährt, mit einem freien
Geschirr für diesen hier. Laß den großen Phallus fürs erste drin, es ist gut für unseren
Prinzen, sich anständig im Geschirr zu fühlen.«
Aber mir blieben nur ein oder zwei Sekunden, um zu überlegen, was das alles bedeutete.
Sofort hatte mein Herr seine feste Hand an dem Ring des Phallus und stieß mich vorwärts
mit dem Kommando: »Marschiere.« Das Haar kitzelte die Rückseiten meiner Knie. Und der
Phallus schob sich in mich, als hätte er ein Eigenleben, und stieß mich vorwärts.

Ein edles Gespann


Tristan. Nein, dachte ich, ich kann nicht vor das Haus geführt werden, nicht entstellt
durch diese bestialische Ausschmückung. Bitte... Doch schon wurde ich durch einen engen
Flur getrieben, zur Hintertür hinaus auf eine breite gepflasterte Straße, die auf der anderen
Seite von den hohen Schutzwällen des Dorfes begrenzt wurde. Diese war eine viel größere
Durchgangsstraße als jene, durch die wir gekommen waren. Sie war von hohen Bäumen
gesäumt, und ich konnte über uns Wachen sehen, die in salopper Kleidung auf den Zinnen
patrouillierten, und direkt vor mir bot sich der schockierende Anblick von Kutschen und
Marktkarren, die vorbeiholperten und von Sklaven anstelle von Pferden gezogen wurden.
Acht, manchmal zehn Sklaven waren vor die großen Kutschen gespannt, hier und da gab es
kleine Wagen, die sogar von nur ein oder zwei Paar Sklaven angetrieben und gezogen
wurden, oder Marktkarren, auf denen kein Kutscher oder Fahrgast saß und vor die ein
einziger Sklave gespannt war, während ihre Herren zu Fuß nebenher gingen.
Doch noch ehe ich den Schreck verwinden oder mir die Sklaven genauer besehen konnte,
stand die Lederkutsche meines Herrn vor mir. Fünf Sklaven, vier von ihnen als Paare,
allesamt in Stiefeln, waren mit Vorrichtungen, die ihre Köpfe zurückrissen, ins Joch
gespannt. Ihre nackten Pobacken waren mit Pferdeschweifen geschmückt.
Die Kutsche selbst war offen und ausgestattet mit zwei samtgepolsterten Sitzen. Mein
Herr half der Dame hinauf, als mich ein gutgekleideter Bursche vorwärtsstieß, um das dritte
und letzte Paar zu vervollständigen.
Nein, bitte nicht, dachte ich, wie schon tausende Male zuvor im Schloß. Nein... Doch ich
wußte nur zu gut, daß aller Widerstand zwecklos war. Ich war in der Macht dieser Leute.
Sie steckten mir den Zaum - ein langes, dickes Stück - in den Mund und legten mir Zügel
über die Schultern. Der mächtige Phallus wurde noch tiefer in mich geschoben, und ein
feingearbeitetes Geschirr mit dünnen Riemen, die sich in einem Band um meine Hüften
sammelten, wurde mir angelegt und fest an den Ring des Phallus geschnallt. Ich konnte
dieses riesige Ding also nicht mehr herauspressen. Tatsächlich war es hart in mich gepflanzt
und nun auch noch festgebunden. Ein fester Ruck schleuderte mich fast von den Füßen, als
ein Paar Zügel an diesem Haken befestigt und an jene hinter mir weitergereicht wurde, die
nun beides kontrollieren konnten - das Mundstück und den Phallus - wenn sie mich lenkten.
Als ich vor mich schaute, stellte ich fest, daß sämtliche Sklaven so gebunden waren, und
alle waren sie Prinzen. Die langen Zügel derer vor mir liefen an meinen Schenkeln vorbei
oder über meine Schultern. Enge Lederringe führten sie direkt vor und wahrscheinlich auch
hinter mir zusammen. Ich fühlte voller Entsetzen, daß meine Arme auf dem Rücken gefaltet
und unter hartem Zerren zusammengeschnürt wurden. Rauhe, behandschuhte Hände
klemmten flink kleine schwarze Ledergewichte an meine Brustwarzen und verabreichten
ihnen kleine Hiebe, um zu sehen, ob, sie auch fest hingen. Wie Tränen aus Leder, so waren
diese Gewichte, und zu keinem anderen Zweck, wie es schien, als die ohnehin unsagbare
Erniedrigung dieser Gespanne noch augenfälliger zu gestalten. Und mit derselben lautlosen
Schnelligkeit wurden meine Füße in dicke Stiefel mit Hufeisen gesteckt. Sie glichen den
Schuhen, die wir im Schloß für die unseligen Rennen auf dem Reitweg benutzt hatten.
Doch kein wilder Ritt auf dem Pfad, angetrieben von dem Paddel eines Reiters, war so
erniedrigend wie zusammen mit anderen menschlichen Ponies aufgezäumt zu sein. Gerade
als ich begriff , daß alles bereit war - ich war nun ebenso ausgestattet wie die anderen und
wie alle, die ich auf der belebten Straße vorbeitrotten sah - wurde mein Kopf zurückgezerrt,
und ich spürte zweifaches scharfes Anziehen der Zügel, worauf sich das ganze Gespann in
Bewegung setzte.
Aus den Augenwinkeln sah ich, wie der Sklave neben mir die Knie in üblicher Art des
Marschierens hob, und ich tat es ihm gleich. Das Zaumzeug zerrte am Schaft in meinem
Anus, während mein Herr ausrief: »Schneller, Tristan, du kannst es noch besser. Erinnere
dich, wie ich dich gelehrt habe zu marschierend Und ein breiter Riemen sauste mit einem
lauten Knall auf die Striemen meiner Oberschenkel und Pobacken, und wie betäubt rannte
ich mit den anderen.
Auch wenn es kaum möglich war, daß wir wirklich schnell vorankamen, so schien es mir
doch, als würden wir rasen. Vor mir konnte ich den endlosen blauen Himmel sehen, die
Schutzwälle, die Fahrer auf ihren hohen Sitzen und die Insassen der vorbeifahrenden
Kutschen. Und da war es wieder - das schreckliche Erkennen des Augenblicks. Wir waren
nackte Sklaven und keine königlichen Spielzeuge. Und wir waren an einem Ort, so verloren,
daß sich das Schloß dagegen ausnahm wie ein Stück des Paradieses.
Vor mir spannten sich die Prinzen unter ihrem Geschirr, als wollten sie einander an
Schnelligkeit überbieten; gerötete Hintern schwangen die langen, geschmeidigen
Pferdeschweife vor und zurück, Muskeln wölbten sic h über das enge Leder der Stiefel, Hufe
klapperten auf dem Kopfsteinpflaster. Ich stöhnte, als die Zügel meinen Kopf höher zerrten
und der Riemen meine Kniekehlen peitschte. Die Tränen rannen heftiger und freier als je
zuvor über mein Gesicht. Es war beinahe eine Gnade, hinter dem Mundstück schluchzen zu
können. Die Gewichte zogen an meinen Brustwarzen, klopften gegen meine Brust, riefen
Wogen der Lust in mir wach. Ich fühlte meine Nacktheit, wie ich sie kaum je zuvor
empfunden hatte, so als ob das Geschirr, die Zügel und der Pferdeschweif mich noch mehr
entblößtem.
Die Zügel wurden dreimal angezogen. Das Gespann fiel in einen langsamen rhythmischen
Trab, wie zu einem vertrauten Kommando. Und aufgelöst, naß von Tränen, fiel ich dankbar
darin ein. Der Riemen traf jetzt den Prinzen neben mir, und ich sah, wie er den Rücken
weiter durchdrückte und seine Knie noch höher hob.
Und über dem Wirrwarr der Geräusche, dem Klappern der Hufe, dem Stöhnen und
Aufschreien der anderen Ponies konnte ich den auf und abebbenden Klang des Gesprächs
zwischen meinem Herrn und meiner Herrin vernehmen. Ihre Worte blieben undeutlich,
waren nur die unzweifelhafte Melodie einer Unterhaltung.
»Kopf hoch, Tristan!« rief mein Herr scharf, und schon wurde mein Mundstück mitleidlos
angezogen, verbunden mit einem weiteren Zerren in meinem Anus, daß es mich für einen
Moment von meinen Füßen riß. Ich schrie laut auf hinter meinem Knebel und rannte
schnell, als ich wieder heruntergelassen wurde. Der Phallus schien sich in mir auszuweiten,
und es war, als existierte mein Körper zu keinem anderen Zweck, als diesen zu umschließen.
Ich schluchzte in den Knebel, versuchte zu Atem zu kommen und mich dem Schritt des
Gespannes anzupassen. Da war wieder das Auf und Ab der Unterhaltung, und ich fühlte
mich vollkommen verlassen.
Nicht einmal das Auspeitschen im Lager der Soldaten - als ich auf der Reise zum Schloß
versuchte zu fliehen - hatte mich derart erniedrigt und verletzt wie diese Bestrafung. Und
der Blick auf jene auf den Zinnen über mir, die lässig an den Steinen lehnten oder dann und
wann auf die vorbeifahrenden Kutschen zeigten, ließ meine Seele noch empfindsamer
werden. Etwas in mir war vollkommen zerbrochen.
Wir nahmen eine Kurve, die Straße verbreiterte sich, der Klang von Hufen und rollenden
Rädern wurde lauter. Der Phallus schien mich anzutreiben, zu lenken, zu heben, der lange
knallende Riemen traf meine Waden fast spielerisch. Es schien, als wäre ich wieder bei
Atem, wie ein gnädiger frischer zweiter Wind, und die Tränen, die über mein Gesicht
strömten, waren kühl in der Brise und nicht mehr siedend heiß.
Wir trabten durch die hohen Tore aus dem Dorf. Es war ein anderer Weg als jener, auf
dem wir am Morgen hergebracht worden waren. Ich sah um mich herum das offene Land,
übersät mit reetgedeckten Häuschen und kleinen Obstgärten. Die Straße war jetzt aus
frisch umgegrabener Erde und viel weicher. Neue Angst überkam mich. Ein sengendes
Gefühl durchzuckte meine nackten Hoden, verlängerte und härtete mein niemals
ermüdendes Glied.
Ich sah nackte Sklaven, die an Pflüge gekettet waren oder auf Händen und Knien auf
Getreidefeldern arbeiteten. Und das Gefühl, gänzlich ausgeliefert zu sein, wuchs.
Weitere menschliche Ponies, die uns entgegenkamen und vorbeipreschten, erweckten
größer und größer werdende Beklommenheit in mir. Ich sah aus wie sie. Ich war lediglich
einer von ihnen - einer unter vielen.
Nun bogen wir in eine schmale Straße ein, forsch zu auf ein großes Fachwerkhaus mit
mehreren Schornsteinen, die sich aus einem spitz zulaufenden Schieferdach erhoben. Der
Riemen traf mich hin und wieder, stachelte mich an, und brachte meine Muskeln fast zum
Zerspringen.
Mit einem scharfen Ruck an den Zügeln wurden wir zum Stehen gebracht, mein Kopf
schnellte zurück, und ich schrie auf; der Schrei klang durch die Trense in meinem Mund
seltsam verzerrt, und schnaufend und zitternd stand ich mit den anderen, als sich der Staub
der Straße senkte.

Das Gut und der Stall

Tristan: Sofort bewegten sich mehrere männliche Sklaven auf uns zu, und ich konnte
das Knarren der Kutsche hören, als sie meinem Herrn und meiner Herrin beim Aussteigen
halfen. Und diese Sklaven, alle tiefgebräunt von der Sonne und mit zerzaustem, von der
Sonne gebleichtem Haar, begannen, uns das Zaumzeug abzunehmen; der riesige Phallus
glitt aus meinen Pobacken und blieb an das Geschirr gebunden. Erleichtert ließ ich die
marternde Trense los. Ich fühlte mich wie ein leerer Sack, leicht und willenlos.
Zwei derb gekleidete junge Burschen erschienen, beide mit langen flachen Holzstäben in
ihren Händen, und ich folgte den anderen Ponies über einen engen Pfad in ein flaches
Gebäude, das offensichtlich ein Stall war.
Sogleich wurden wir von der Taille an über einen riesigen Holzbalken gebogen; das Holz
preßte meinen Schwanz nieder, und man zwang uns, mit den Zähnen nach Lederringen zu
greifen, die von einem weiteren groben Balken direkt vor uns hingen. Ich mußte mich
strecken, um das Ding mit meinen Zähnen einzufangen, der Balken drückte gegen meinen
Bauch und grub sich ins Fleisch. Als ich den Ring erfaßt hatte, hob es mich fast von den
Füßen. Meine Arme waren noch immer hinter den Rücken gebunden, so daß ich mich nicht
hätte auffangen können. Aber ich fiel nicht. Ich hielt mich, ebenso wie die anderen, am
weichen Leder des Ringes fest. Und als ich den Schauer des warmen Wassers über meinem
schmerzenden Rücken und meinen Beinen fühlte, war ich dankbar.
Nichts hat sich jemals so köstlich angefühlt, dachte ich - bis ich trocken gerieben wurde
und man Öl in meine Haut massierte. Dies war Ekstase, selbst wenn ich dabei meinen Hals
strecken mußte, als sollte ich gefoltert werden. Und es machte nichts, daß die
sonnengebräunten Sklaven mit ihrem zotteligen Haar grob und unwillig waren. Ihre Finger
drückten sich kräftig in die Striemen und wunden Stellen. Ich hörte Grunzen und Stöhnen
um mich herum, sowohl vor Vergnügen als auch von der Anstrengung, in den Ring zu
beißen. Unsere Schuhe wurden entfernt, und meine brennenden Füße wurden eingeölt,
was sie angenehm prickeln ließ.
Dann wurden wir weggezogen und zu einem anderen Balken geführt, über den wir in der
gleichen Art lehnen mußten, um unser Essen aus einem offenen Trog zu schlecken, als
wären wir wirkliche Ponies.
Gierig aßen die Sklaven. Ich zwang mich, die tiefe Beschämung dieses Bildes zu
verdrängen. Doch mein Gesicht wurde in den Eintopf getunkt. Ein reichhaltiges und
wohlschmeckendes Mahl. Wieder standen Tränen in meinen Augen, ich leckte schlabbernd
wie die anderen, einer der Stallsklaven hob mein Haar und strich fast liebevoll darüber.
Ich bemerkte, daß er mich so streichelte, wie man wohl ein schönes Pferd striegelt.
Tatsächlich, er klopfte auf meine Hinterbacken. Und das Gefühl der Erniedrigung durchfuhr
mich aufs neue, meine steile Rute stieß gegen den Balken, de r sie herunterbog zur Erde,
und meine Hoden fühlten sich gnadenlos schwer an.
Als ich nichts mehr essen konnte, wurde mir eine Schale Milch zum Lecken vorgehalten,
und wieder und wieder wurde mein Gesicht eingetaucht, während ich mich beeilte, sie zu
leere n. Und als ich die Milch aufgeschreckt und noch etwas frisches, kühles Quellwasser
bekommen hatte, war all die schmerzvolle Müdigkeit aus meinen Beinen gewichen. Was
blieb, war das Pulsieren meiner Striemen und das Gefühl, daß meine Pobacken
beängstigend groß und feuerrot - gezeichnet von Peitschenhieben waren. Mir war, als
wäre mein Anus von dem Phallus, der ihn geweitet hatte, noch immer weit geöffnet.
Aber ich war lediglich einer unter vielen, einer von sechs. Alle Ponies waren gleich. Wie
konnte es auch anders sein?
Mein Kopf wurde gehoben, und ein weiterer weicher Lederring, auf dem eine lange Leine
angebracht war, wurde in meinen Mund gezwängt. Ich biß zu und wurde daran
hochgezogen, weg von dem Balken. Mit allen Ponies wurde in derselben Weise verfahren,
und sie rannten vorwärts, bemühten sich, einem dunkelhäutigen Sklaven nachzueilen, der
uns an dieser Leine zu einem
Obstgarten zog.
Stöhnend trabten wir schnell, und unsere Füße zertrampelten das Gras. Dann löste man
die Fesseln von unseren Armen.
Ich wurde am Haar gepackt, der Ring wurde aus meinem Mund entfernt, und ich mußte auf
Hände und Knie. Über uns breiteten sich die Zweige der Bäume aus und boten einen grünen
Schutz vor der Sonne. Und ich erblickte den schönen burgunderroten Samt des Kleides
meiner Herrin neben mir.
Sie ergriff mein Haar, so wie der Stallknecht es getan hatte, und hob meinen Kopf, so daß
ich sie für einen Moment direkt anblickte. Ihr schmales Gesicht war sehr blaß, und ihre
tiefgrauen Augen hatten die gleichen dunklen Pupillen, die ich schon in den Augen meines
Herrn entdeckt hatte. Aber ich schlug schnell die Augen nieder, mein Herz pochte heftig aus
Angst vor ihrer Belehrung.
»Hast du einen weichen Mund, Prinz?« fragte sie. Ich wußte, daß es mir nicht erlaubt war
zu sprechen, und von ihrer Frage verwirrt, schüttelte ich leicht den Kopf. Um mich herum
waren die anderen Ponies mit verschiedenen Aufgaben beschäftigt, aber ich konnte nicht
genau erkennen, was sie taten. Meine Herrin drückte mein Gesicht ins Gras. Ich sah einen
reifen grünen Apfel vor mir. »Ein weicher Mund nimmt solch ein Stück Frucht fest zwischen
die Zähne und legt es dort in den Korb, wie die anderen Sklaven es machen, und er
hinterläßt dabei nicht einmal die kleinsten Abdrücke der Zähne darauf«, erklärte sie.Als sie
mein Haar losließ, nahm ich den Apfel auf und suchte ehrgeizig nach dem Korb, trabte dann
vorwärts, um den Apfel hineinzutun. Die anderen Sklaven arbeiteten flink und geschickt,
und so beeilte ich mich, um mit ihnen Schritt zu halten. Ich sah nicht nur die Stiefel und
Röcke meiner Herrin, sondern auch meinen Herrn nicht weit entfernt von ihr stehen.
Verzweifelt wandte ich mich meiner Aufgabe zu, fand einen weiteren Apfel, noch einen und
noch einen, und wurde ängstlich und wahnsinnig, wenn ich keinen mehr finden konnte.
Völlig unerwartet wurde wieder ein Phallus in mich gerammt, an dem eine lange Stange
befestigt war, und jemand trieb mich voran. Ich eilte den anderen nach, tiefer in den
Obstgarten; das Gras reizte meinen Schwanz und me ine Hoden. Bald hatte ich wieder einen
Apfel im Mund, und der Phallus stieß mich zu dem bereitstehenden Korb. Ich erblickte die
abgetragenen Stiefel eines jungen Mannes hinter mir und war wie erlöst, weil es nicht die
Stiefel meines Herrn oder meiner Herrin waren.
Ich versuchte, den nächsten Apfel selber zu finden, in der Hoffnung, daß dieses Ding aus
mir gezogen würde, aber ich wurde vorangestoßen und konnte den Korb nicht schnell genug
erreichen. Hierhin und dorthin lenkte mich der Phallus, während ich die Äpfel aufsammelte,
bis der Korb reichlich gefüllt war, und die Sklaven in einer Schar zur nächsten Baumgruppe
huschen mußten; ich war der einzige, der mit einem Phallus gelenkt wurde. Mein Gesicht
brannte bei dem Gedanken, daß es nur bei mir erforderlich war. Und ganz gleich, wie sehr
ich mich auch beeilte - er schob mich erbarmungslos vorwärts. Das Gras quälte meinen
Penis. Es quälte die zarten Innenseiten meiner Schenkel und selbst meinen Hals, wenn ich
die Äpfel aufnahm. Und doch konnte mich nichts an dem Versuch hindern, Schritt zu halten.
Als ich die verschwommenen Umrisse meines Herrn und meiner Herrin wahrnahm, die ein
gutes Stück entfernt standen und sich alsdann auf das Gutshaus zubewegten, spürte ich
eine Welle der Dankbarkeit, daß sie me ine Schwierigkeiten nicht sehen würden. Und
energisch nahm ich meine Arbeit wieder auf.
Schließlich waren die Körbe gefüllt. Vergebens war nun eine weitere Suche nach Äpfeln.
Und ich wurde hinter die kleine Gruppe der anderen gedrängt. Wir standen auf und trabten
in Richtung der Ställe, unsere Arme im Rücken gekreuzt, als wären sie dort festgeschnürt.
Ich hoffte, den Phallus nun loszuwerden, aber er zwickte und trieb mich noch immer an.
Der Anblick der Ställe erfüllte mich unwillkürlich mit Furcht,
Wir wurden in einen langen Raum getrieben, der ganz mit Heu ausgelegt war. Es fühlte
sich gut an unter den Füßen. Dann wurden die anderen Sklaven um einen dicken Balken
versammelt, der etwa einen Meter über dem Boden und ungefähr ebenso weit von der Wand
entfernt war. Einer nach dem anderen mußte sich dahinterhocken. Sie schlangen die Arme
um den Balken, die Ellenbogen zeigten spitz nach vorn, die Beine waren weit auseinander
gespreizt. Die Sklaven wurden zurückgestoßen in eine niedrige Hocke, so daß die Schwänze
und Hoden hervorstechen. Die Köpfe waren unter den Balken gebogen, Haar fiel in gerötete
Gesichter. Ich wartete zitternd, daß mir gleiches widerfuhr, aber ich mußte feststellen, daß
dies alles sehr schnell vor sich gegangen war und alle fünf sofort zusammengebunden
wurden. Nur mich hatte man ausgelassen. Noch heißere Furcht flammte in mir auf.
Doch schon wurde ich wieder auf Hände und Knie gezwungen und zu dem ersten der
Sklaven gedrängt - einem kräftig gebauten blondhaarigen Sklaven, der sich wand, seine
Hüften vorstieß und um etwas Bequemlichkeit in dieser beengten, elenden Haltung rang, als
ich ihn erreichte.
Mit einemmal begriff ich, was ich tun sollte, und in völliger Verblüffung hielt ich inne. Ich
empfand solchen Heißhunger nach der dicken, glänzenden Rute vor meinem Gesicht, solche
Gier, daran zu saugen. Und doch... Wie würde es meinen eigenen Penis quälen! Ich konnte
nur auf Erbarmen nach dieser Pein hoffen. Als ich den Mund öffnete, zog mich der
Stallknecht zurück. »Die Hoden zuerst«, forderte er. »Eine gute und gründliche Wäsche mit
der Zunge.«
Der Prinz stöhnte und wölbte mir seine Hüften entgegen. Ich beeilte mich zu gehorchen,
meine Pobacken noch immer von dem Phallus hochgehalten, mein eigener Schwanz kurz
davor zu zerspringen. Mit der Zunge leckte ich an der weichen salzigen Haut, hob die
Hoden, ließ sie wieder aus dem Mund schlüpfen, um sie schneller zu lecken und wieder in
den Mund zu nehmen. Und der Geschmack von warmem Fleisch und Salz berauschte mich.
Der Prinz wackelte und tanzte, während ich ihn leckte; seine ungewöhnlich muskulösen
Beine dehnten sich so weit auseinander, wie es die Enge des Platzes erlaubte. Ich nahm
seine Hoden ganz in den Mund, saugte und knabberte daran. Und nicht imstande, noch
länger zu warten, bis endlich der Schwanz an der Reihe war, zog ich mich kurz zurück, und
dann umschlossen meine Lippen die mächtige Eichel, stießen auf das Nest aus Schamhaar,
und ich saugte wie von Sinnen. Ich bewegte mich vor und zurück, bis ich bemerkte, daß der
Prinz seinen eigenen Rhythmus gefunden hatte. Alles, was ich tun mußte, war, meinen Kopf
ruhig zu halten. Der Phallus in meinem Anus brannte, während der in meinem Mund
zwischen den Lippen vor und zurückglitt, meine Zähne streifte. Es berauschte mich mehr
und mehr, so prall und dick war er. Und seine nasse, glatte Spitze pumpte gegen meinen
Gaumen. Selbst meine eigenen Hüften wiegten sich jetzt schamlos, wippten im gleichen
Rhythmus auf und nieder. Doch als er sich in meinem Hals entleerte, gab es für meinen
Schwanz keine Erlösung. Ich konnte nichts tun, als die saure, salzige Flüssigkeit hungrig
herunterschlingen.
Sofort wurde ich zurückgezogen. Eine Schale Wein wurde mir zum Lecken gereicht. Dann
wurde ich zum nächsten wartenden Prinzen geschoben, der sich bereits im gleichen
unvermeidlichen Rhythmus wand.
Meine Kiefern schmerzten, als ich die Reihe beendet hatte.
Mein Rachen brannte. Und mein eigener Schwanz hätte nicht härter und nicht
sehnsüchtiger nach Erlösung sein können. Ich befand mich nun in der Gnade des
Stallknechts und wartete verzweifelt auf ein Zeichen, daß meine Qual ein Ende haben sollte.
Er band mich sogleich an den Balken, meine Arme darüber, meine Beine in derselben
schrecklichen erniedrigenden Hocke. Aber da war kein Sklave zu meiner Befriedigung. Und
als uns der Stallknecht in dem leeren Stall allein ließ, brach ich in unterdrücktes Stöhnen
aus, meine Hüften streckten sich hilflos vor. Im Stall war es jetzt ganz ruhig.
Die anderen dösten. Die späte Nachmittagssonne strömte wie Nebel durch die offene Tür.
Ich träumte von Erlösung in all ihren schönsten Formen. Von Lord Stefan, wie er unter mir
lag, in jenem Land, in dem wir vor langer Zeit Freunde und Liebhaber gewesen waren, bevor
uns das Schicksal in dieses seltsame Königreich verschlagen hatte. Und ich träumte von
Dornröschens köstlichem Geschlecht, das meinen Schwanz ritt, und von der Hand meiner
Herrin.
Aber dies alles vergrößerte meine Qual nur noch mehr.
Dann hörte ich leise den Sklaven neben mir. »Es ist immer so«, murmelte er schläfrig. Er
streckte seinen Nacken, drehte den Kopf zur Seite, und das lose schwarze Haar fiel frei
herunter. Ich konnte nur ein wenig von seinem Gesicht sehen. Wie auch die anderen war
er von erlesener Schönheit. »Einer ist auserkoren, die üb rigen zu befriedigend, sagte er.
»Und wenn ein neuer Sklave da ist, so :ist er derjenige. Sonst wird es willkürlich
ausgewählt, aber der Auserwählte muß stets leiden.« »ja, ich verstehe«, seufzte ich elend.
»Wie heißt unsere Herrin?« preßte ich hervor, de nn ich nahm an, er müßte es wissen, da
dies sicher nicht sein erster Tag war.
»Sie heißt Julia. Aber sie ist nicht meine Herrin«, flüsterte er. »Ruhe dich jetzt aus, du
wirst die Erholung brauchen. Und sei es noch so unbequem hier, glaube mir.«
»Ich heiße Tristan«, sagte ich. »Wie lange bist du schon hier?« »Zwei Jahre«, sagte er.
»Ich heiße Jerard. Ich habe versucht, aus dem Schloß fortzulaufen. Und fast erreichte ich
auch die Grenze zum nächsten Königreich. Dort wäre ich in Sicherheit gewesen. Aber als
ich nur eine Stunde oder weniger entfernt war, fand mich eine Gruppe Bauern. Sie jagten
und schnappten mich. Sie helfen nie einem entflohenen Sklaven. Und ich hatte überdies
Kleider aus ihrem Haus gestohlen. Sie rissen mir die Kleider vom Leib, fesselten mich an
Händen und Füßen und brachten mich zurück. Ich wurde zu drei Jahren im Dorf verurteilt.
Die Königin hat mich nie wieder angeschaut.«
Ich wimmerte. Drei Jahre! Und zwei davon hatte er bereits gedient! »Wärest du denn
wirklich in Sicherheit gewesen, wenn du ... ?«
»Ja, doch die größte Schwierigkeit ist, die Grenze zu erreichen.« »Hattest du keine Angst,
daß deine Eltern ... ? Waren nicht sie es, die dich zur Königin schickten und dir sagten, daß
du gehorchen solltest?«
» Ich hatte zuviel Angst vor der Königin«, gestand er. »Und ich wäre sowieso nicht nach
Hause zurückgekehrt.« »Hast du es seitdem jemals wieder versucht?« »Nein« lachte er
leise. »Ich bin eines der besten Ponies im Dorf, wurde vom Fleck weg an die öffentlichen
Ställe verkauft. jeden Tag werde ich von den reichen Herren und Herrinnen gemietet, aber
Herr Nicolas und Herrin Julia mieten mich am häufigsten. Ich hoffe noch immer auf Gnade
von seiten der Königin und daß sie es mir erlaubt, früher ins Schloß zurückzukehren. Aber
wenn nicht - ich würde auch nicht jammern. Falls ich nicht mehr jeden Tag laufen müßte,
würde ich wahrscheinlich ängstlich und verzagt werden. Ab und zu bin ich unruhig, und ich
trete und wehre mich, aber eine Tracht Prügel beruhigt mich wieder auf wundersame Weise.
Mein Herr weiß genau, wann ich eine Züchtigung brauche. Selbst wenn ich gut gelaufen bin
- er weiß es. Ich ziehe gern eine schöne Kutsche wie die deines Herrn. Ich mag die
schimmernden neuen Geschirre und Zügel, und er schwingt einen harten Riemen - er, der
Chronist der Königin. Weißt du, er meint es ernst. Ab und zu hält er, um mein Haar zu
streicheln oder mir einen Klaps zu geben, und ich ergieße mich fast an Ort und Stelle. Er
erklärt auch seine Autorität über meinen Schwanz. Er schlägt ihn und lacht ihn dann aus.
Ich verehre ihn als meinen Herrn. Einmal ließ er mich einen kleinen Korbwagen auf zwei
Rädern ganz allein ziehen, während er neben mir herging. Ich hasse kleine Wagen, doch mit
deinem Herrn konnte ich sogar meinen Stolz überwinden. So wunderschön war es.«
»Wieso war es schön?« fragte ich gebannt. Ich versuchte, ihn mir vorzustellen, sein langes
schwarzes Haar, das Haar des Pferdeschweifs, die schlanke, elegante Gestalt meines Herrn
neben ihm. All dies schöne weiße Haar in der Sonne, das hagere nachdenkliche Gesicht des
Chronisten, diese tiefen, dunklen Augen.
»Ich weiß nicht«, erwiderte er. »Ich habe es nicht so mit Worten. Ich bin immer stolz,
wenn ich trabe. Und ich war ganz allein mit ihm. Wir verließen das Dorf für einen
Spaziergang in der Dämmerung auf dem Land. Alle Frauen standen an ihren Toren, um ihm
einen guten Abend zu wünschen. Und Edelmänner kamen uns entgegen von ihren täglichen
Inspektionen auf ihren Gütern.
Dann und wann schob er mein Haar aus dem Nacken und glättete es. Er hatte den Zügel
gut und hoch gebunden, so daß mein Kopf stark zurückgebeugt war, und er schlug mich oft
auf die Waden. Aber nicht weil es nötig war, sondern weil es ihm Spaß bereitete. Es war
ein höchst erregendes Gefühl, auf der St raße zu traben und das Knarren seiner Stiefel neben
mir zu hören. Ich scherte mich nicht darum, ob ich das Schloß jemals wiedersehen oder
dieses Königreich verlassen darf. Er fragt immer nach mir, dein Herr. Die anderen Ponies
haben schreckliche Angst vor ihm. Sie kehren mit wunden Pobacken zu den Ställen zurück
und klagen, daß er sie doppelt soviel peitscht wie jeder andere. Aber ich verehre ihn. Was
er auch macht, er macht es gut. Und das gilt auch für mich. Nur mit dieser Einstellung
erkennst und weißt du, daß er dein Herr ist.«
Ich konnte nicht antworten.
Auch er sagte nun nichts mehr und war bald wieder eingeschlafen. Ich hockte ruhig da,
meine Schenkel schmerzten, mein Schwanz war so elend wie zuvor, und ich dachte an
Jerards kurze Schilderung. Schauer durchliefen mich, aber ich verstand, was er meinte.
Es zermürbte mich. Aber ich verstand es. Es war beinahe Abend, als sie uns losmachten
und zur Kutsche trieben. Ich empfand plötzliche Bewunderung für das Geschirr, für die
Klammern an unseren Brustwarzen und war fasziniert von den Zügeln und Riemen und
dem Phallus, als all das wieder angelegt wurde. Natürlich ängstigte es mich und bereitete
mir Schmerzen. Aber ich mußte an Jerards Worte denken. Ich konnte ihn sehen, wie er
vor mir angeschirrt wurde. Ich beobachtete, wie er sein Haar zurückwarf und mit den
Füßen stampfte, als wollte er den Sitz der Stiefel verbessern. Und ich starrte noch aus
weit aufgerissenen Augen geradeaus, als der Phallus fest in mich getrieben und die Riemen
so eng geschnürt wurden, daß es mich von den Füßen hob. Dann rannten wir in schnellem
Trab über die Straße.
Und schon rannen Tränen über mein Gesicht, als wir von der Straße abbogen und die
dunklen Zinnen des Dorfes vor uns auftauchten. Lichter brannten in den Türmen. Nur
wenige Gefährte befanden sich auf der Straße, und Frauen standen an Tore gelehnt und
winkten uns zu, als wir vorbeifuhren. Ab und zu sah ich einen Mann allein spazierengehen.
Ich marschierte so forsch, wie ich konnte, mein Kinn erhoben, daß es schmerzte, und der
dicke, schwere Phallus schien heiß in mir zu pulsieren.
Wieder und wieder wurde ich von dem Riemen getroffen, doch kein einziges Mal wurde ich
ermahnt. Kurz bevor wir das Haus meines Herrn erreichten, erinnerte ich mich plötzlich
daran, was Jerard mir erzählt hatte. Daß es ihm fast gelungen wäre, das benachbarte
Königreich zu erreichen ... Wahrscheinlich täuschte er sich, wenn er meinte, daß man ihn
dort aufgenommen hätte.
Und was war mit seinen Eltern? Mein Vater hatte gesagt, daß ic h gehorchen müßte, daß
die Königin allmächtig sei, und daß ich für meine Dienste reichlich belohnt werden und an
Weisheit reifen würde. Ich versuchte mir diese Gedanken aus dem Kopf zu schlagen.
Niemals hatte ich wirklich an Flucht gedacht, und ich wollt e auch jetzt nicht daran denken.
Es war ein zu verwirrender Gedanke, der meine Lage noch unerträglicher erscheinen ließ. Als
wir vor dem Tor meines Herrn hielten, war es bereits dunkel. Ich wurde meines Geschirrs
und meiner Stiefel entledigt, und alles, bis auf den Phallus, wurde entfernt. Die anderen
Ponies wurden zum Stall gepeitscht, die leere Kutsche zogen sie hinter sich her.
Ganz ruhig stand ich da und dachte an Jerards Worte. Ich wunderte mich über den
seltsamen heißen Schauer, der mich durchfuhr, als die Herrin mein Gesicht hob und mein
Haar aus dem Gesicht strich.
»Gut, gut«, lobte sie wieder mit dieser zärtlichen Stimme. Sie wischte mit einem weichen
weißen Taschentuch aus Leinen über meine Stirn und meine nassen Wangen. Ich schaute
ihr direkt in die Augen, und sie küßte meine Lippen; mein Schwanz zuckte, als ihr Kuß mir
den Atem raubte.
Sie ließ den Phallus so schnell aus mir herausgleiten, daß ich das Gleichgewicht verlor; mit
bangem Herzen sah ich zu ihr auf. Und dann entschwand sie in das reiche kleine Haus. Ich
stand schaudernd da, schaute zu dem Spitzdach und den glitzernden Sternen darüber auf,
und dann erkannte ich, daß ich allein war mit meinem Herrn, der wie immer den breiten
Riemen in seiner Hand hielt.
Er drehte mich herum und ließ mich auf der breiten gepflasterten Straße in Richtung
Marktplatz marschieren.

Die Nacht der Soldaten


im Wirtshaus

Dornröschen hatte geschlafen, wohl stundenlang. Und nur vage nahm sie wahr, wie der
Hauptmann die Glockenleine zog. Er war bereits aufgestanden, hatte sich angezogen, ohne
einen Befehl für Dornröschen. Und als sie die Augen aufschlug, stand er im dämmerigen
Licht eines neu entfachten Kaminfeuers über ihr. Sein Gürtel war noch immer offen. Er zog
ihn flink von der Taille und ließ ihn schnalzen. Seine Miene verriet nichts von seinen
Absichten - und doch lag da ein kleines Lächeln auf seinen Lippen. Dornröschens Lenden
nahmen es sofort zur Kenntnis. Sie konnte spüren, wie Leidenschaft in ihr erwachte, und
spürte die Feuchtigkeit zwischen ihren Beinen.

Doch noch ehe sie ihre Schläfrigkeit abschütteln konnte, hatte der Hauptmann
Dornröschen hochgezogen und auf Hände und Knie zu Boden gesetzt. Er preßte ihren
Nacken nach unten und zwang ihre Knie weit auseinander.

Dornröschens Gesicht flammte vo r Hitze, als der Gürtel sie zwischen die Beine traf, ihre
pralle Scham verbrannte. Noch ein harter Schlag auf ihre Schamlippen, und Dornröschen
küßte die Dielen, wackelte unterwürfig mit dem Hinterteil. Und wieder war da der Riemen,
doch diesmal vorsichtig; er liebkoste die vorstehenden Lippen mehr als sie zu bestrafen. Und
Dornröschen, deren Tränen auf den Boden tropften, schnappte mit offenem Mund nach Luft
und hob die Hüften höher und höher.

Der Hauptmann trat vor, bedeckte mit seiner großen nackten Hand Dornröschens wunden
Po und knetete ihn sanft mit kreisenden Bewegungen.

Dornröschen stockte der Atem. Sie fühlte, wie ihre Hüften emporgehoben,
umhergeschwungen und niedergestoßen wurden; und sie gab einen kleinen Stoßseufzer von
sich. Noch immer konnte sie sich daran erinnern, daß ihr Prinz Alexi auf dem Schloß erzählt
hatte, wie er gezwungen wurde, seine Hüften in dieser grauenvollen und schmählichen Art
und Weise zu schwingen.

Die Finger des Hauptmanns krallten sich in Dornröschens Fleisch und drückten ihre
Pobacken zusammen.

Schwing deine Hüften!« kam sein Befehl in tiefem Ton. Und seine Hand stieß Dornröschens
Po so hoch, daß ihre Stirn auf den Boden gedrückt wurde. Ihre Brüste klatschten gegen die
Dielen, und Dornröschen stöhnte leise.
Wovor auch immer sie sich gefürchtet hatte, spielte nun keine Rolle mehr. Sie wirbelte
ihren Po so hoch sie konnte. Der Hauptmann zog die Hand zurück. Der Riemen leckte an
Dornröschens Geschlecht, und wie von Sinnen schwang und schwang sie die Pobacken, wie
er ihr befohlen hatte.

Wenn sie jemals eine andere Position als diese gekannt haben sollte, so konnte sie sich
nun nicht mehr klar daran erinnern. Herr und Meister«, seufzte sie, und der Riemen
klatschte gegen ihren kleinen Hügel, das Leder streichelte ihre schwellende Klitoris.
Schneller und schneller schwang Dornröschen ihr Gesäß im Kreis, und je härter der Riemen
sie traf, desto höher schwappten die Säfte in ihr; bis sie den Klang des Riemens gegen ihre
schlüpfrigen Lippen nicht mehr wahrnahm. Ihre Schreie kamen tief aus ihrer Kehle; Schreie
einer Fremden - sie erkannte sie selbst kaum.

Endlich hatte es ein Ende. Dornröschen sah die Stiefel des Hauptmanns vor sich, und seine
Hand deutete auf einen kleinen Besen neben dem Kamin.

»Nach diesem Tage, sagte der Hauptmann, Werde ich dir nicht noch einmal sagen, daß
dieser Raum gewischt und gut schrubbt, das Bettzeug gewechselt und das Feuer entfacht
werden muß. Du wirst es jeden Morgen tun, sobald du aufgestanden bist. Und du wirst es
jetzt tun, heute abend, um zu lernen, wie man es macht. Danach wirst du im Hof des
Gasthauses abgeschrubbt werden, damit du bereit bist, meiner Garnison frisch zu dienen.«

Sofort begann Dornröschen mit der Arbeit, auf ihren Knien mit flinken, sorgfältigen
Bewegungen. Der Hauptmann verließ den Raum, und augenblicklich erschien Prinz Robert
mit Staub Pfanne, Scheuerbürste und Eimer. Er zeigte ihr, wie sie dies' kleine Aufgabe zu
erfüllen hatte - wie sie das Bettlaken wechseln, das Holz neben dem Kamin stapeln und die
Asche wegräumen mußte.

Und er schien nicht überrascht, daß Dornröschen nur nickte und schwieg. Es kam ihr nicht
in den Sinn, mit ihm zu reden

Der Hauptmann hatte »jeden Tag« gesagt. Das hieß, daß er Dornröschen behalten wollte!
Sie würde das Eigentum der Wirtin sein und bleiben - doch sie war auserkoren vom
Hauptgast ihrer Herrin.

Dornröschen konnte ihre Aufgabe gar nicht gut genug erfüllen. Sie glättete das Bett,
polierte den Tisch, achtete darauf, daß sie stets dabei kniete und nur aufstand, wenn es sein
mußte.

Und als sich die Tür wieder öffnete, nahm Lady Lockley sie beim Haar und trieb sie mit
dem hölzernen Paddel die Treppen hinunter. Doch der Gedanke an den Hauptmann hatte
etwas Besänftigendes, und Dornröschen erduldete die Züchtigung.

Nur kurze Zeit später fand sie sich in einem rauhen, hölzernen Zuber wieder. Fackeln
flackerten an der Tür des Gasthauses und an den Seiten des Schuppens. Die Herrin wusch
Dornröschen flink und grob und spülte ihre Vagina mit einem Gemisch von Wein und Wasser
aus. Und schließlich cremte sie Dornröschens Pobacken ein.

Kein einziges Wort fiel, als sie Dornröschen hierhin und dorthin bog, ihre Beine in die
Hocke zwang, ihr Schamhaar einschäumte und sie rauh abtrocknete.

Ringsumher erblickte Dornröschen andere Sklaven, die gebadet wurden, und sie hörte die
lauten, scherzenden Stimmen der grobschlächtigen Frau mit der Schürze und zweier
weiterer, kräftig gebauter Mädchen aus dem Dorf, die ihrer Arbeit nachgingen und nur ab
und zu innehielten, um die Pobacken dieses oder jenes Sklaven ohne ersichtlichen Grund zu
tätscheln und zu kneifen. Dornröschen konnte nur an eines denken - daß sie dem
Hauptmann gehörte. Nun sollte sie der Garnison gegen übertreteten. Sicher würde auch der
Hauptmann dort sein. Und das schallende Gelächter und Rufen aus dem Gasthaus reizte sie.

Als Dornröschen sorgfältig getrocknet und ihr Haar Gekämmt war, stellte Lady Lockley
einen Fuß auf den Rand des Zubers, warf Dornröschen über ihre Knie und schlug ihre
Schenkel mehrmals hart mit dem Holzpaddel; dann stieß sie Dornröschen auf ihre Hände
und Knie. Dornröschen rang nach Atem und versuchte, sich wieder zu fassen.

Es war ungewohnt - aber angenehm - , nicht angesprochen zu werden; es kamen noch


nicht einmal scharfe ungeduldige Befehle. Dornröschen schaute auf, als ihre Herrin sich
neben sie stellte; und für einen kurzen Moment sah Dornröschen das kalte Lächeln, bevor
ihre Herrin sich wieder vollständig in der Gewalt hatte und keinerlei Regung zeigte.
Urplötzlich wurde Dornröschens Kopf sanft an ihrem vollen, schweren langen Haar
angehoben, und Lady Lockleys Gesicht war genau über ihrem.

»Und du scheinst mein kleines Sorgenkind zu werden. Ich wollte deine kleinen Pobacken
so viel länger als die der anderen zum Frühstück kochen.«

»Vielleicht solltest du es doch lieber tun, flüsterte Dornröschen, ohne es zu wollen oder zu
wissen warum. »Wenn du das zum Frühstück magst.« Ein gewaltiges Zittern überfiel sie,
kaum daß sie den Satz beendet hatte. Oh, was hatte sie getan!

Doch in Lady Lockleys Miene trat ein höchst merkwürdiger Ausdruck. Ein halb
unterdrücktes Lachen schlüpfte ihr über die Lippen. »Ich werde dich morgen früh sehen,
meine Liebe, zusammen mit den anderen. Wenn der Hauptmann gegangen und niemand
sonst da ist, außer den übrigen Sklaven, die in einer Reihe stehen werden, um ausgepeitscht
zu werden. Ich werde dich lehren, diesen vorlauten Mund niemals ohne Erlaubnis zu öffnen.«
Diese Worte sagte sie in ungewohnter Wärme, und die Röte stand auf ihren Wangen. Sie
war so hübsch.

»Und nun trabe hinein«, sagte sie leise.

Die große Gaststube des Wirtshauses war bereits gefüllt mit Soldaten und anderen
Männern, die tranken und scherzten.

Auf dem Herd prasselte ein Feuer, Hammelfleisch drehte sich auf dem Spieß. Aufrecht
gehende Sklaven trippelten auf Zehenspitzen umher, um Wein und Bier in Dutzende von
Zinnkrügen nachzuschenken. Wohin Dornröschen auch in der Menge der dunkelgekleideten
Gäste mit ihren schweren Reitstiefeln und Schwertern sah - überall entdeckte sie nackte
Hintern und schimmerndes Schamhaar von Sklaven, die Platten mit dampfendem Essen
absetzten, sich herunterbeugten, um Essensreste aufzuwischen, auf Händen und Knien
krochen, um den Boden zu fegen, oder sich beeilten, um ein Geldstück zu ergattern, das wie
zum Spiel in das Sägemehl geschleudert wurde.

Aus einer dunklen Ecke tönte der volle und dichte Klang einer Laute und der Schlag eines
Tamburins; ein Horn spielte eine sanfte Melodie. Schallendes Gelächter übertönte die Musik.
Fetzen eines Chorgesanges erhoben sich kurz und laut, um bald darauf wieder zu
verstummen. Und von überall her ertönten Schreie nach mehr Fleisch, mehr Wein und Bier
und der Ruf nach mehr hübschen Sklavinnen und Sklaven, die die ganze Gesellschaft bei
Laune halten sollten.
Dornröschen wußte nicht, wohin sie schauen sollte. Hier hob ein grobschlächtiger Offizier
der Wache mit glänzender gepanzerter Weste eine rosige und hellblonde Prinzessin auf den
Tisch. Mit den Händen hinter dem Kopf tanzte und sprang sie flink umher, ganz so, wie man
es ihr befahl; ihre Brüste wippten, ihr Gesicht errötete, ihr glänzendes blondes Haar flatterte
in langen Locken um ihre Schultern. Und in ihren Augen leuchtete eine Mischung aus Angst
und kaum verhohlener Erregung.

Dort wurde eine andere zierliche Sklavin über einen groben Schoß geworfen und
geschlagen, als sie verzweifelt ihre Hände zum Schutz vor das Gesicht hielt, die sodann von
einem belustigten Zuschauer weggerissen und verspielt vor ihr ausgestreckt wurden.

Zwischen den Fässern an den Wänden standen noch mehr nackte Sklaven; mit gespreizten
Beinen, vorgestreckten Hüften warteten sie - wie es schien - nur darauf, als nächste an die
Reihe zu kommen und gepflückt zu werden.

Und in der einen Ecke des Raumes saß ein wunderschöner Prinz mit schulterlangen roten
Locken breitbeinig auf dem Schoß eines wahren Klotzes von Soldat; wild umschlungen
küßten sie sich, preßten die Münder aufeinander, und der Soldat ergriff den harten Schwanz
des Prinzen. Der Prinz fuhr mit den Lippen durch den nur grob geschorenen Bart des
Soldaten, nahm dessen Kinn in den Mund, und wieder fanden ihre Lippen zueinander für
einen Kuß. In der Inbrunst seiner Leidenschaft hatte der Prinz die Stirn gerunzelt, kniff die
Augenbrauen zusammen, und doch saß er ruhig, fast ein wenig hilflos da, als wäre er an den
Soldaten gefesselt; auf und ab ritt er auf dessen Knien. Und der Soldat kniff ihn in die
Oberschenkel, um ihn aufspringen zu lassen - doch der Prinz hielt den Arm locker um den
Nacken des Soldaten, die rechte Hand mit seinen sanften, flinken Fingern in dessen
dichtem Haar vergraben.

Eine schwarzhaarige Prinzessin in einer entfernten Ecke des Raumes wurde gedreht und
gedreht, die Hände um ihre Knöchel geklammert, die Beine gespreizt; ihr langes Haar fegte
den Fußboden. Jemand goß Bier über ihren Schoß, und die Soldaten bückten sich, um ihr die
Flüssigkeit verspielt aus der Scham zu lecken.

Plötzlich zog man sie nach oben. Nun stand sie auf ihren Händen, die Füße hoch in der
Luft, als ein Soldat ihre heiße Grotte mit Bier füllte bis zum Überlaufen.

Lady Lockley drückte Dornröschen einen Krug Bier und eine Zinnplatte mit dampfendem
Essen in die Hände und drehte ihr Gesicht, bis sie die entfernte Gestalt des Hauptmanus
erkannte. Er saß an einem dicht besetzten Tisch in einer entlegenen Nische der Gaststube.
Er lehnte mit dem Rücken an der Wand, die Beine auf einer Bank vor ihm ausgestreckt, und
richtete seine Blicke auf Dornröschen.

Schnell ließ sie sich auf die Knie fallen, ihren Oberkörper erhoben, hielt die Platte und den
Krug hoch, als sie neben ihm kniete und sich über die Bank beugte, um das Essen auf den
Tisch zu stellen. Er strich durch ihr Haar und schaute ihr tief in die Augen, als wären sie ganz
allein in diesem Raum, mit all den Soldaten die laut lachten, redeten und sangen. Der
goldene Säbel des Hauptmanns leuchtete im Kerzenlicht, ebenso wie sein goldenes Haar, die
Augenbrauen und die Reste seines Bartes.

Die unerwartete Sanftheit seiner Hand, die Dornröschens Haar hob, es über ihre Schultern
legte und glattstrich, jagte ihr Schauer über Arme und Hals - und zwischen ihren Beinen
begann es unwillkürlich zu zucken.

Ihr Körper wand sich - doch nur in der Andeutung einer Bewegung -, und plötzlich
umschloß der Hauptmann mit seiner starken rechten Hand ihre Handgelenke. Er stand auf
und hob Dornröschen hoch; so hoch, daß sie über ihm baumelte. So gefangen erblaßte sie
zunächst und spürte dann, wie ihr das Blut ins Gesicht schoß, als er sie hin und her drehte
und die Soldaten sie anschauten.

»An all meine tapferen Soldaten, die der Königin treu ergeben sind«, rief der Hauptmann,
und plötzlich stampften und klatschten alle laut. Wer will der erste sein?« rief er aus.

Dornröschen spürte, wie ihre Schamlippen sich jäh zusammenzogen und Nässe durch ihre
Furche rann; doch ein stummer Anfall von Panik lähmte sie. Was wird mit mir geschehen?
dachte sie, als die dunklen Gestalten sie umschlossen. Die massige Figur eines groben
Mannes tauchte vor ihr auf. Sanft preßte er die Daumen in das zarte Fleisch ihrer
Unterarme, dann umklammerte er sie fest und nahm sie so dem Hauptmann ab. Das
Stöhnen und Keuchen erstarb Dornröschen im Halse.

Fremde Hände legten ihre Schenkel um die Hüfte des Soldaten. Dornröschen fühlte, wie ihr
Kopf die Wand berührte, und sie schob die Hände hinter den Kopf, um sich abzustützen,
während sie die ganze Zeit in das Gesicht des Soldaten schaute, der seine rechte Hand nach
unten gleiten ließ, um seine Hose zu öffnen.

Der Mann verströmte den Geruch von Ställen und Bier und den betörenden Duft von
sonnengebräunter Haut und frischem Stroh. Er rollte mit den Augen und schloß sie für einen
kurzen Augenblick, als sein Schwanz in Dornröschen hineinjagte, ihre geschwollenen Lippen
öffnete und ihre Hüften sodann in einem heftigen Rhythmus gegen die Wand stießen.

Ja. Jetzt. Ja. Ihre Angst wich einem tiefen, unbeschreiblichen Gefühl. Die Daumen des
Mannes preßten sich fest in Dornröschens Unterarme, und das Stoßen ging weiter. Und in
der Finsternis um sie herum sah sie eine Reihe Gesichter, die sie anstarrten; der Lärm der
Schänke brandete in gewaltigen Wogen auf.

Der Schwanz entlud seine heiße Flut, und ein Orgasmus schoß durch Dornröschen. Ihr
wurde schwarz vor Augen, und sie preßte die Schreie aus ihrem weit geöffneten Mund.
Nackt, das Gesicht gerötet, ritt sie ihre Lust und ihre Befriedigung inmitten eines
öffentlichen Wirtshauses. Und wieder wurde sie hochgehoben, völlig erschöpft.

Und jetzt kniete sie auf dem Tisch, die Beine weit gespreizt, und ihre Hände legte man
unter ihre Brüste. Und als ein gieriger Mund an ihren Brustwarzen saugte, hob Dornröschen
die Brüste, wölbte ihren Po und wandte verschämt den Blick ab von denen, die sie umgaben.
Der hungrige Mund naschte nun an ihrer rechten Brust, die Zunge kreiste fordernd um den
kleinen Nippel. Ein anderer Mund hatte sich der zweiten Brust angenommen. Dornröschen
preßte sich gegen die Münder, die an ihr saugten und leckten; die Lust war kaum noch zu
ertragen, Hände öffneten Dornröschens Beine weiter und weiter, ihr Geschlecht berührte
beinahe den Tisch.

Für einen kurzen Augenblick kehrte die Angst zurück und brannte in ihr bis zur Weißglut.
Überall waren Hände, hielten Dornröschen fest, preßten ihr die Arme auf den Rücken, und
sie konnte sich weder befreien noch sich wehren.

Man zog ihren Kopf nach oben, und ein dunkler Schatten tauchte vor ihr auf. Ein Schwanz
drängte in ihren klaffenden Mund, ihre Augen starrten auf den behaarten Bauch über ihr. Sie
saugte an dem Schwanz ebenso gierig wie die Münder an ihren Brüsten, und sie stöhnte, als
die Angst in ihr wieder erlosch.

Ihre Vagina bebte; naß rann es an ihren Oberschenkeln he runter, und gewaltige Stöße der
Lust erschütterten sie. Der Schwanz in ihrem Mund reizte sie, erregte sie und vermochte sie
dennoch nicht zu befriedigen. Tiefer und immer tiefer nahm sie ihn in den Mund, bis ihr
Schlund sich zusammenzog. Das Sperma schoß n i sie hinein, die Münder drückten sanft
gegen ihre Brustwarzen, schnappten nach ihnen, doch Dornröschens Schamlippen schlossen
sich, unerfüllt und sträflich vernachlässigt.

Aber da berührte etwas ihre pochende Klitoris, wühlte sich durch die heiße, schlüpfrige
Nässe, tauchte zwischen ihre hungrigen Schamlippen. Es war wieder der harte, mit Juwelen
besetzte Schaft des Dolches - er war es in der Tat... und er spießte Dornröschen auf.

Sie kam in einem Schwall stiller erstickter Schreie, streckte die Hüften hoch und höher;
alle Lichter, Klänge und Gerüche verschwammen in wilder Raserei. Der Schaft des Dolches
hielt sie, der Griff hämmerte gegen ihr Schambein, dehnte ihren Orgasmus schier endlos
aus. Dornröschen schrie und schrie

Selbst als man sie rücklings auf den Tisch legte, quälte der Dolch sie weiter, ließ
Dornröschens Hüften kreisen und zucken und als verschwommenen Punkt erkannte sie das
Gesicht des Hauptmanns über ihr. Sie schnurrte wie ein Kätzchen, als der Schaft des
Dolches sie auf und ab stieß und ihr Schoß über den Tisch glitt.

Aber man erlaubte ihr nicht, noch einmal so schnell den Höhepunkt zu erreichen.

Sie wurde hochgehoben. Und sie spürte, wie man sie über ein bauchiges Faß legte. Ihr
Hintern wölbte sich über das feuchte Holz, sie konnte das Bier riechen, und ihr offenes Haar
reichte bis auf den Boden. Sie sah die Schänke in einem Gewirr von Farben.

Wieder fand ein Schwanz den Weg in ihren Mund, während feste Hände ihre Schenkel auf
die Rundungen des Fasses drückten und ein Penis in ihre tropfende Vagina gestoßen wurde.
Dornröschen fühlte ihr Gewicht nicht mehr; sie sah nichts mehr außer dem dunklen Schatten
des Hodensacks vor ihr, und die geöffnete Hose.

Schläge gegen Dornröschens Brüste, gieriges Saugen, fordernde Hände, die drückten und
kneteten; Dornröschens Finger tasteten nach den Pobacken des Mannes, der ihren Mund
füllte, klammerten sich an ihn und zogen ihn vor und zurück. Die Rute in ihr rammte und
trommelte Dornröschen gegen das Faß, stopfte sie zu, rieb sich an ihrer Klitoris in einem
anderen Rhythmus. Bis tief in ihre Knochen fühlte sie die brennende Erfüllung. Ihr ganzer
Körper war nurmehr eine einzige Öffnung, ein einziges Geschlecht.

Man brachte sie in den Garten, ihre Arme um feste, kraftvolle Schultern gelegt.

Ein junger braunhaariger Soldat trug sie; er küßte und streichelte Dornröschen. Und sie
standen alle ringsumher, auf dem grünen Gras, im Licht der Fackeln - die Männer, die
lachten und die Sklaven in ihren Zubern umringten; alle waren sie in gelöster Stimmung,
nun, da ihre erste hitzige Leidenschaft befriedigt worden war.

Sie standen im Kreis um Dornröschen, als man ihre Füße in das warme Wasser steckte.
Sie knieten mit gefüllten Weinschläuchen in den Händen vor ihr und ließen den Wein in ihren
Mund laufen, kitzelten, wuschen und richteten Dornröschen her.

Sie badeten sie, wuschen sie mit der Bürste und Tüchern aus Leinen, spielten ein wenig
damit und balgten sich darum, ihr den Mund - vorsichtig und langsam - mit dem zarten,
kühlen Wein zu füllen und sie zu küssen.

Dornröschen versuchte sich an dieses Gesicht oder jenes Lachen zu erinnern, an eine
herrlich weiche Haut, an den größten Schwanz von allen - aber es war unmöglich.
Sie legten Dornröschen ins Gras unter den Feigenbäumen, und von neuem wurde sie
bestiegen. Ihr junger Eroberer – der Soldat mit dem braunen Haar- fütterte verträumt ihren
kleinen Mund und ritt sie langsam und in sanftem Rhythmus. Sie griff hinter ihn und fühlte
die kühle, nackte Haut seines Gesäßes, ertastete die heruntergelassene Hose, berührte
seinen gelockerten Gürtel, das verrutschte Hemd und seinen halbnackten Rücken. Sie preßte
ihre Vagina zusammen, und er stöhnte laut auf.

Stunden später.

Zusammengekauert saß Dornröschen auf dem Schoß des Hauptmanns, hielt den Kopf an
seine Brust gelehnt und hatte die Arme um seinen Nacken geschlungen, halb schon im
Schlaf. Wie ein Löwe streckte er sich unter ihr; seine Stimme klang wie ein tiefes Knurren
aus seiner breiten Brust, als er zu dem Mann ihm gegenüber sprach. Er hielt Dornröschens
Kopf zärtlich mit der linken Hand, und sein Arm fühlte sich stark und fest an, strotzend vor
Kraft.

Nur ab und zu öffnete Dornröschen die Augen und warf einen Blick auf das verräucherte
Innere der Gaststube.

Ruhig war es jetzt, viel ruhiger als noch kurz zuvor. Der Hauptmann redete und redete.
Die Worte Ausreißer-Prinzessin<< drangen klar und deutlich an Dornröschens Ohr.

Ausreißer-Prinzessin, dachte sie verschlafen. Aber sie sorgte sich nicht. Sie schloß die
Augen wieder, schmiegte sich an den Hauptmann, der seinen linken Arm fest um sie
schlang.

Wie wundervoll er ist, dachte sie. Sie liebte die tiefen Falten seines sonnengegerbten
Gesichts, den Glanz in seinen Augen. Und ein seltsamer Gedanke kam ihr in den Sinn. Es
kümmerte sie nicht, was er sagte - geschweige denn, ob er mit ihr sprach. Versonnen
lächelte Dornröschen. Sie war seine nackte, bebende und ihm ergebene Sklavin. Und er war
ihr grober und bestialischer Hauptmann.

Ihre Gedanken wanderten zu Tristan. Ihm gegenüber hatte sie sich immer als Rebellin
gezeigt.

Wie war es ihm wohl mit Nicolas, dem Chronisten, ergangen? Würde sie es jemals erfahren
? Vielleicht konnte Prinz Robert ihr Neuigkeiten bringen? Vielleicht hatte die kleine Welt des
Dorfes ihre eigenen verschlungenen, geheimen Nachrichtenwege. Sie mußte einfach wissen,
ob es Tristan gutging. Sie wünschte, sie könnte ihn wenigstens sehen, selbst wenn es nur
für einen kurzen Moment sein sollte. Und während Dornröschen von Tristan träumte, fiel sie
wieder in tiefen Schlaf. :

Große Unterhaltung

Tristan: Ohne das entsetzliche Ponygeschirr fühlte ich mich vollkommen bloß und verletzlich,
als ich geschwind auf das Ende der Straße zumarschierte; und jeden Moment erwartete ich
das Ziehen und Zerren der Zügel, als würde ich sie noch immer tragen. Zahlreiche mit
Laternen geschmückte Kutschen donnerten nun an uns vorbei; die Sklaven trabten schnell,
mit erhobenem Kopf, so wie auch ich es zuvor getan hatte. War es mir lieber auf diese Art?
Oder auf die andere? Ich wußte es nicht. Ich kannte nur Schmerz und Verlangen und war
mir in höchstem Maße bewußt, daß mein schöner Meister Nicolas mein Herr, der strenger
war als so viele andere- hinter mir ging.

Ein gleißendes Licht ergoß sich auf die Straße vor uns. Wir erreichten das Ende des Dorfes.
Doch als ich um das letzte der hohen Gebäude zu meiner Linken marschierte, sah ich nicht
den Marktplatz, sondern einen anderen offenen Platz, auf dem sich eine riesige
Menschenmenge versammelt hatte und der von Fackeln und Laternen erleuchtet war. Ich
konnte den Wein riechen und hörte lautes, trunkenes Gelächter. Paare tanzten Arm in Arm,
und Weinverkäufer mit prallgefüllten Weinschläuchen über den Schultern drängten durch die
Menge und boten jedem einen Becher Wein an.

Mein Herr hielt plötzlich, gab einem dieser Weinverkäufer eine Münze und reichte mir
sodann den Becher. Ich errötete bis in die Haarspitzen über diese Freundlichkeit und trank
den Wein gierig, aber so gesittet, wie ich konnte. Meine Kehle war ausgetrocknet.

Als ich Aufblickte, sah ich deutlich, daß dies eine Art Festplatz der Bestrafungen war.
Sicher war dieser Ort das, was der Auktionator den Platz der Öffentlichen Bestrafung
genannt hatte.

An der einen Seite des Platzes waren Sklaven in einer langen Reihe an Pranger geschnallt,
andere waren ungezäumt, in schwach erhellten Zelten, deren Eingänge für die Dorfbewohner
offenstanden, die kamen und gingen und dem Aufseher eine Münze bezahlten. Weitere
gefesselte Sklaven trotteten im Kreis um einen hohen Maibaum, wurden dabei von vier
Männern geprügelt. Und hier und dort tollte ein Paar Sklaven durch den Staub, um ein Ding
zu erhaschen, das vor ihnen her gezogen wurde. Junge Männer und Frauen feuerten sie
dabei an; offensichtlich hatten sie Wetten auf einen möglichen Gewinner abgeschlossen.

An den Wällen rechts kreisten langsam riesige Räder, auf denen sich gefesselte Sklaven
drehten, Arme und Beine weit gespreizt, und ihre flammend roten Schenkel und Pobacken
waren das Ziel für Apfelgehäuse, Pfirsichkerne und sogar rohe Eier, die aus der Menge nach
ihnen geworfen wurden. Mehrere andere Sklaven hoppelten in der Hocke hinter ihren
Herren; ihr Nacken war mit zwei kurzen Lederketten an ihre weitgespreizten Knie gebunden,
ihre Arme ausgestreckt, um Stangen zu halten, an deren Enden Körbe mit Äpfeln zum
Verkauf baumelten. Zwei kleine rosige Prinzessinnen mit vollen Brüsten und naß vom
Schweiß ritten auf hölzernen Pferden mit wilden schaukelnden Gebärden; augenscheinlich
steckten in ihren Vaginas hölzerne Schwänze. Ich schaute staunend zu, während mein Herr
mich nun langsam führte; und in diesem Moment erreichte die eine Prinzessin mit
hochrotem Kopf und verzerrter Miene ihren Höhepunkt vor der Menge und wurde als
Gewinnerin des Wettbewerbs begeistert beklatscht. Die andere wurde verprügelt, gezüchtigt
und gescholten von denen, die auf sie gewettet hatten.

Doch die größte Unterhaltung bot der hohe Drehsockel, auf dem ein Sklave mit einem
langen, rechteckigen Lederpaddel verdroschen wurde. Mein Mut sank, als ich das sah. Ich
erinnerte mich an die Worte meiner Herrin, als sie mir mit dem Öffentlichen Drehsockel
drohte.

Und ich wurde direkt darauf zugeführt. Wir drängten geradewegs durch das Meer der
grölenden, johlenden Zuschauer scherten dann einige Meter vor der Plattform aus, direkt auf
die knienden Sklaven zu, die ihre Hände im Nacken gebunden hatten und von den
Zuschauern verspottet wurden, während sie vor den hölzernen Stufen warteten, um
hinaufgetrieben und Gezüchtigt zu werden.
Während ich die Szene noch ungläubig anstarrte, drängte mich mein Herr direkt zum Ende
dieser Schlange. Münzen wurden einem Aufseher übergeben. Und ich wurde auf die Knie
geschubst, unfähig, meine Angst zu verbergen, Tränen schossen mir in die Augen, mein
ganzer Körper schüttelte sich. Was hatte ich denn getan? Dutzende fremder Gesichter
wandten sic h mir zu. Ich konnte ihre höhnischen Bemerkungen hören: »Oh, ist der
Schloßsklave sich etwa zu fein für den Öffentlichen Drehsockel? Schaut euch diesen Schwanz
an.« »Ist der Schwanz ein schlimmer Bube gewesen?« und »Was ist der Grund, daß er
gepeitscht wird, Meister Nicolas?«

»Sein gutes Aussehen«, antwortete mein Herr mit einem leichten Anflug dunklen Humors.
Ich blickte voller Entsetzen auf die Stufen und die Plattform. Ich konnte kaum die unteren
Stufen sehen - nun, da ich kniete- umringt von der Menge. Gelächter brauste auf bei der
Antwort meines Herrn, das Licht der Fackeln spiegelte sich auf feuchten Wangen und Augen.
Der Sklave vor mir mühte sich vorwärts, als ein anderer die Treppe hinaufgescheucht wurde.
Von irgendwoher ertönte das tiefe Grollen einer Trommel, und wieder erklangen Schreie aus
der Menge. Ich drehte mich, um meinen Herrn flehentlich anzuschauen. Ich beugte mich
herunter, um seine Stiefel zu küssen. Doch die Leute zeigten auf mich und lachten. »Armer
verzweifelter Prinz«, spottete ein Mann. »Vermißt du dein wohlparfümiertes Bad im Schloß?«
- »Hat dich die Königin übers Knie gelegt?« - »Schaut euch den Schwanz an! Dieser
Schwanz braucht einen guten Herrn oder eine gute Herrin.«

Ich spürte eine feste Hand in mein Haar greifen und meinen Kopf heben, und durch meine
Tränen konnte ich das vertraute hübsche Gesicht über mir erkennen - sanft und ein wenig
hart. Die blauen Augen verengten sich langsam, und die dunklen Pupillen schienen sich
auszuweiten, als die rechte Hand erhoben wurde. Der Zeigefinger bewegte sich steif vor und
zurück, und seine Lippen formten lautlos das Wort Nein. Mein Herzschlag stockte. Seine
Augen wurden starr und eiskalt, die linke Hand ließ mich frei. Ich bewegte mich aus eigenem
Antrieb wieder in die Schlange zurück, verschränkte meine Hände im Nacken, fröstelte und
schüttelte mich erneut, als die Menge übertriebene »Aaahhhs« und »Oooohhhs« erklingen
ließ, voll heuchlerischer Sympathie.

»Braver Bursche!« schrie ein Mann in mein Ohr. »Du willst die Leute hier doch nicht
enttäuschen, oder?« Ich spürte, wie sein Stiefel mein Gesäß berührte. »Ich wette zehn
Taler, daß er heute Nacht die beste Vorstellung bieten wird.«

»Und wer soll darüber urteilen?« fragte ein anderer.

»Zehn Taler, daß er seinen Hintern wirklich bewegen wird!

Es kam mir wie eine Ewigkeit vor, bis ich den nächsten Sklaven hinaufsteigen sah, und
dann den nächsten und den nächsten. Und schließlich war ich an der Reihe, mich durch den
Staub nach vorn zu kämpfen. Schweiß lief in Bächen an mir herunter, meine Knie brannten,
und mein Kopf schwirrte.

Selbst noch in diesem Augenblick hoffte ich, daß ich errettet würde. Mein Herr mußte
Gnade walten lassen, seine Meinung ändern und einsehen, daß ich nichts getan hatte. Ich
hatte dieses Leid nicht verdient. Und er mußte ein Einsehen haben, denn ich würde es nicht
ertragen.

Die Menge schubste und drängte nach vorn. Laute Schreie erhoben sich, als die Prinzessin,
die über uns verprügelt wurde, aufstöhnte, und ich hörte den Donner ihrer Füße auf dem
Drehsockel. Plötzlich spürte ich den Drang aufzuspringen und davonzulaufen - und doch
rührte ich mich nicht von der Stelle. Der Krach auf dem Platz schien mehr und mehr
anzuschwellen unter dem dröhnenden Grollen der Trommeln. Ich war als nächster an der
Reihe. Zwei Aufseher stießen mich die Stufen hinauf, während ich mit meiner ganzen Seele
dagegen rebellierte; und ich horte den strengen Befehl meines Herrn: »Keine Fesseln.«

Keine Fesseln. Das also war seine Wahl gewesen. Ich brach fast in Verzweiflung aus. O
bitte, seid gnädig und fesselt mich! Doch zu meinem Entsetzen streckte ich mich freiwillig,
um mein Kinn auf den hohen hölzernen Pfahl zu legen, spreizte sogar die Beine und
verschränkte die Hände im Nacken, wobei mich die rauhen Pranken eines Aufsehers nur
leicht führten.

Dann war ich allein. Keine Hände, die mich berührten. Meine Knie ruhten lediglich in den
flachen Einbuchtungen des Holzes. Nichts als der schlanke Pfosten, auf dem mein Kinn lag,
befand sich zwischen mir und Tausenden Augenpaaren, meine Hüften und mein Bauch
spannten sich in kreisenden Zuckungen.

Der Drehsockel wurde schnell angetrieben, und ich sah die riesige Gestalt des
Peitschenmeisters, sein Haar struppig; mit aufgerollten Hemdsärmeln stand er da, hielt das
gigantische Paddel in seiner schaufelartigen Hand, griff mit seiner Linken in ein hölzernes
Gefäß und schöpfte daraus einen großen tropfenden Klumpen einer honigfarbenen Creme.
»Ah, laß mich ratend rief er. »Dies ist ein frischer kleiner Junge aus dem Schloß, der hier
noch niemals zuvor gezüchtigt wurde! Weich und rosig wie ein kleines Ferkelchen, mit
seinem goldenen Haar und seinen stämmigen Beinen. Wirst du nun all diesen Leuten eine
gute Vorstellung bieten, junger Mann?« Er schwang den Drehsockel erneut zur Hälfte herum,
schmierte die dickflüssige Creme auf meine Pobacken und verrieb sie. Die Menge erinnerte
ihn mit lauten Rufen, daß er viel davon brauchen würde. Die Trommeln ertönten erneut in
tiefem Grollen. Unter mir lag der ganze Platz mit den gierig glotzenden Dorfbewohnern. Und
dazu die armen Unglücklichen, die den Mast umkreisten, die Sklaven am Pranger, die sich
wanden, als sie gepeinigt und gepiesackt wurden; Sklaven, die kopfüber von einem eisernen
Karussell hingen und langsam herumgedreht wurden, so wie ich jetzt unerbittlich im Kreis
gedreht wurde.

Hitze breitete sich in meinen Pobacken aus, und sie schienen bald zu schmoren und zu
kochen unter der Massage der dick aufgetragenen Creme. Und ich war ungefesselt! Die
plötzlich auf flammenden Fackeln erkannte ich nur verschwommen, und ich blinzelte. »Du
hast gehört, was ich gesagt habe, junger Mann<< kam die dröhnende Stimme des
Peitschenmeisters wieder. Er wischte sich die Hand an seiner befleckten Schürze ab, langte
jetzt nach mir und kraulte mein Kinn, kniff meine Wangen und bog meinen Kopf vor und
zurück. »Und nun wirst du diesen Leuten eine gute Vorstellung bieten!« sagte er laut. »Hörst
du mich, junger Mann? Und weißt du auch, warum du ihnen eine gute Vorstellung bieten
wirst? Weil ich diesen hübschen Hintern so lange schlagen werde, bis du gar nicht anders
kannst!« Die Menge kreischte vor Vergnügen. »Du wirst deinen hübschen Arsch bewegen,
als wäre es das erste Mal. Denn dies hier ist der Öffentliche Drehsockel!« Und mit einem
scharfen Tritt auf das Fußpedal versetzte er den Sockel erneut in Bewegung, das lange
rechteckige Paddel traf meine beiden Hinterbacken mit erschütternder Wucht, und ich
kämpfte um mein Gleichgewicht.

Die Menge schrie, als ich wieder herumgedreht wurde. Und schon traf mich der zweite
Schlag, wieder eine Drehun g, ein Schlag und noch einer. Ich biß die Zähne zusammen unter
meinen unterdrückten Schreien, und der warme Schmerz breitete sich von meinen
Hinterbacken auf meinen Schwanz aus. Ich hörte Rufe wie »Fester!«, »Schlag ihn richtig!«
und »Beweg deinen Arsch!« »Mach ihn steif!«

Und ich stellte fest, daß ich diesen Befehlen gehorchte. Nicht verzweifelt - eher hilflos. Ich
zappelte unter jedem einzelnen Schlag, der mich hochhievte, und ich bemühte mich, nicht
den Halt auf dem Drehsockel zu verlieren.
Ich versuchte meine Augen zu schließen, aber sie öffneten sich weit bei jedem Schlag.
Mein Mund war weit aufgerissen, meine Schreie brachen unkontrolliert hervor. Das Paddel
traf mich an beiden Seiten, brachte mich erst beinahe zum Kippen, und dann trieb es mich
wieder in die richtige Haltung. Ich fühlte meinen ausgehungerten Schwanz bei jedem Schlag
nach vorn zucken. Bei jedem Schlag pulsierte er vor Verlangen, und der Schmerz explodierte
in meinem Kopf.

Die Farben, Formen und Geräusche des Platzes vermischten sich. Mein Körper - gefangen
im Strudel klatschender Schläge schien sich aufzulösen, als schwebe er frei von aller Last.
Ich konnte mich nicht mehr um mein Gleichgewicht bemühten; es war auch gar nicht
notwendig, denn das Paddel würde mich so oder so nicht rutschen oder fallen lassen; diese
Gefahr hatte nie bestanden. Und ich war gefangen in der Geschwindigkeit der Drehungen,
ritt auf der Hitze und Kraft des Paddels und weinte laut in nassen, heftigen Schluchzen. Doch
die Menge applaudierte, grölte und sang.

Und all die Eindrücke des Tages schwirrten in meinem Kopf Jerards seltsame Rede, meine
Herrin, die den Phallus zwischen meine gespreizten Pobacken trieb -, und doch dachte ich an
nichts anderes als an das klatschende Paddel und das Gelächter der Menge. »Schwing deine
Hüften!« schrie der Zuchtmeister, und ohne jede Überlegung oder Willen gehorchte ich,
Überwältigt von der Stärke des Befehls, von der Macht der Menge schwang ich wild herum.
Ich hörte rauhe heisere Schreie; das Paddel traf erst die rechte, dann die linke Gesäßseite,
donnerte auf meine Waden, dann hoch auf meine Oberschenkel und wieder auf meinen
Hintern.

Ich war so verloren wie niemals zuvor. Die Anfeuerungsrufe und Schreie überfluteten mich,
so wie das Licht und der Schmerz mich umspülten. Ich bestand nur noch aus brennenden
Schwielen, geschwollenem Fleisch und meinem harten Schwanz, der schmerzvoll zuckte,
während die Menge schrie. Das Paddel knallte wieder und wieder, meine eigenen Schreie
fielen laut in den Klang der Prügel ein. Nichts im Schloß hatte meine Seele so berührt. Nichts
hatte mich so sehr ausgebrannt und geleert.

Ich wurde in die Tiefen des Dorfes getaucht und war allem hemmungslos ausgeliefert. Und
mit einemmal kam es mir verschwenderisch vor, erschreckend verschwenderisch vor, daß so
viele das Delirium dieser Erniedrigung bezeugen sollten. Wenn ich meinen Stolz, meinen
Willen, meine Seele schon verlieren mußte - nun, so sollten sie es auch genießen. Und es
kam mir ganz normal vor, daß so viele Hunderte, die sich auf dem Platz befanden, es gar
nicht zur Kenntnis nehmen würden.

Ja, ich war jetzt dieses Ding, diese nackte, sich aufbäumende Masse Genitalien und
Muskeln, das Pony, das die Kutsche gezogen hatte; ich war ein schwitzendes, weinendes
Tier, öffentlich der Lächerlichkeit preisgegeben. Und sie konnten es genießen oder ignorieren
- ganz wie sie mochten

Der Zuchtmeister ging einen Schritt zurück, er drehte den Sockel herum und herum. Mein
Gesäß kochte. Mein offener Mund zitterte, Schreie brachen laut heraus.

»Nimm die Hände zwischen die Beine und bedecke deine Hoden!« dröhnte der
Zuchtmeister. Und willenlos, in einer letzten Geste der Erniedrigung, gehorchte ich,
krümmte mich, um meine Hoden zu schützen, während die Menge trampelte und noch lauter
lachte. ;.

Plötzlich sah ich einen wahren Regen an Dingen durch die Luft segeln: Ich wurde mit
halbgegessenen Äpfeln und Brotkrusten beworfen. Die dünnen Schalen der rohen Eier
zerbarsten an meinen Pobacken, meinen Schultern. Ich fühlte scharfe Stacheln an meinen
Wangen und den Fußsohlen. Sogar mein Penis wurde getroffen, was neuerliches
kreischendes Gelächter hervorrief.

Jetzt prasselte ein Regen von Münzen auf die Bretter nieder. Der Zuchtmeister schrie.
»Mehr! Ihr wißt, daß es gut war. Mehr! Bezahlt gut für das Auspeitschen, und sein Meister
wird ihn um so schneller wieder herbringend Ich sah, wie ein Junge mich umkreiste und
hastig das Geld in einem kleinen Beutel sammelte. Mein Kopf wurde zurückgezogen und der
Beutel in meinen offenen Mund gestopft. Ich grunzte erstaunt auf. Applaus von allen Seiten,
Rufe wie »Guter Junge!« und stichelnde Fragen, wie mir das Peitschen gefallen hätte, ob ich
es morgen abend gerne wiederholen würde.

Ich wurde hochgezerrt, die hölzernen Stufen hinuntergestoßen, und marschierte dann aus
dem strahlenden Fackelschein, weg von dem Drehsockel. Ich wurde auf meine Hände und
Knie gezwungen und durch die Menge getrieben, bis ich die Stiefel meines Herrn erblickte.

Ich schaute auf und sah seine feingliedrige Gestalt gegen die hölzerne Theke eines kleinen
Weinstandes gelehnt. Er schaute auf mich nieder, ohne auch nur die Andeutung eines
Lächelns, ohne ein Wort. Er nahm den kleinen Beutel aus meinem Mund wog ihn in der
Hand, verstaute ihn und sah wieder auf mich herab.

Ich legte meinen Kopf in den Staub und fühlte, wie meine Hände unter mir wegrutschten.
Ich konnte mich nicht bewegen, aber gnädigerweise erhielt ich auch keinen Befehl dazu. Und
der Lärm des Platzes verschwamm zu einem einzigen Geräusch, das fast der Stille glich.

Ich fühlte die Hände meines Herrn, die sanften Hände eines Edelmannes, wie sie mich
hochhoben. Ich erblickte einen kleinen Badestand vor mir, wo ein Mann mit einer Bürste und
einem Eimer wartete. Bestimmt wurde ich dorthin geführt und diesem Mann übergeben, der
seinen Weinbecher abstellte und dankbar einen Taler von meinem Herrn entgegennahm.
Dann griff er nach mir und drängte mich schweigend in die Hocke, über den dampfenden
Eimer.

Niemals in den vergangenen Monaten wäre ein grobes, öffentliches Bad am Rande einer
unbekannten, lärmenden Menge denkbar oder zu ertragen gewesen. Nun aber- hier und
jetzt war es nichts anderes als sinnlich. Ich war kaum bei Bewußtsein als sich das warme
Wasser über meine geschwollenen Striemen ergoß, die Reste der faulen rohen Eier und den
Staub abspülte, der an mir klebte; mein Schwanz und meine Hoden wurden gut eingeseift
und viel zu schnell eingeölt, als daß es möglich gewesen wäre, den gierigen Hunger erneut
zu wecken.

Mein Anus wurde sorgfältig geseift, und ich bemerkte kaum die Finger, die hinein und
hinaus glitten; es schien mir, als ob ich noch immer den Phallus spürte, der mich geweitet
hatte. Mein Haar wurde trockengerubbelt und gekämmt. Selbst mein Schamhaar wurde
gebürstet und zuletzt das Haar zwischen meinen brennenden, schwingenden Hoden nach
rec hts und links ausgekämmt. All dies geschah so schnell, daß ich im Nu wieder vor meinem
Herrn kniete und seinen Befehl vernahm, ihm zu folgen.

Nicolas Bettkammer
Tristan: Als wir die Straße erreichten, befahl mir mein Herr, aufzustehen und zu
»gehen«. Ohne zu zögern, küßte ich seine Stiefel, gehorchte und erhob mich. Ich
verschränkte meine Arme im Nacken, so wie ich es getan hatte, um zu marschieren. Doch
plötzlich umarmte er mich, drehte mich zu sich, nahm meine Arme herunter und küßte mich.
Für einen kurzen Augenblick war ich so verblüfft, daß ich mich nicht rührte, doch dann
erwiderte ich den Kuß, fast fieberhaft. Ich öffnete meinen Mund, um seine Zunge zu
empfangen, aber ich mußte meine Hüften zurückbeugen, damit mein Schwanz sich nicht an
ihm rieb.
Der letzte Rest von Stärke schien aus meinem Körper zu weichen, all meine verbliebene
Kraft sammelte sich in meinem Glied. Mein Herr drückte mich an sich und speiste meinen
Mund mit seinen Küssen. Ich konnte meine eigenen tiefen Seufzer von den Wänden
widerhallen hören. Plötzlich hob ich meine Arme, und er hinderte mich nicht daran, als ich
sie um ihn schlang. Ich fühlte d en weichen Samt seiner Tunika und sein seidenes Haar. Ich
war der Ekstase nahe.
Mein Schwanz spannte und streckte sich, und all die Wundheit in mir pulsierte, loderte
erneut auf. Doch er entließ mich, drehte mich und führte meine Arme wieder zu meinem
Nacken. »Du darfst langsam gehen«, sagte er. Und seine Lippen strichen über meine
Wangen. Die Mischung aus Verzweiflung und Verlangen in mir war so groß, daß ich fast in
Tränen ausbrach.
Nur wenige Kutschen befanden sich jetzt noch auf der Straße, es schien sich um Leute
zu handeln, die zu ihrem Vergnügen unterwegs waren; sie fuhren einen großen Bogen,
wenn sie den Platz erreichten, wendeten und rauschten an uns vorbei. Ich sah Sklaven,
die glänzende Silbergeschirre trugen. Schwere Silberglöckchen hingen an ihren
Schwänzen. Ich sah eine reiche Frau aus der Stadt, gekleidet in einem strahlend roten
Samtcape, die mit einer langen Silberpeitsche diese Ponies antrieb.

Ich dachte: solch ein Gespann sollte mein Herr haben, und lächelte bei diesem
Gedanken.

Noch immer war ich ganz verwirrt von dem Kuß, noch immer schrecklich erschüttert und
aufgewühlt durch den Öffentlichen DrehsockeL Als mein Herr neben mir in Gleichschritt
fiel, glaubte ich zu träumen. Ich fühlte den Samt seines Ärmels an meinem Rücken, und
seine Hand berührte meine Schulter. Mich überfiel eine solche Schwäche, daß ich mich
zwingen mußte, vorwärts zu schreiten.

Seine Hand, die sic h um meinen Nacken legte, sendete Schauer durch meinen ganzen
Körper. Mein Glied schmerzte und krampfte sich zusammen, aber ich genoß den
Augenblick. Die Augen halb geschlossen, nahm ich die Laternen und Fackeln vor uns wie
kleine Blitze wahr, Explosionen von Licht. Wir befanden uns nun weit ab des Lärms auf
dem Platz, und mein Herr ging so dicht neben mir, daß ich seine Tunika gegen meine
Hüften spüren konnte, sein Haar streichelte meine Schultern.
Als wir an einer von Fackeln erhellten Tür vorüberkamen, fielen unsere Schatten für
einen Moment vor uns auf die Straße. Wir waren von nahezu gleicher Größe - zwei
Männer, der eine nackt und der andere elegant gekleidet, mit einer Peitsche in der Hand.
Dann umgab uns Dunkelheit.

Schließlich hatten wir sein Haus erreicht, und er drehte den großen eisernen Schlüssel in
der schweren Eichentür. Sanft sagte er. »Auf die Knie. « Ich gehorchte, kroch in die
schwach erleuchtete Eingangshalle. Ich bewegte mich neben ihm, bis er an einer Tür
stehenblieb. Und dann betrat ic h diese für mich neue, fremde Bettkammer.
Kerzen wurden angezündet. Ein schwaches Feuer brannte im Kamin, wohl gegen die
Feuchtigkeit der steinernen Wände. Ein großes geschnitztes Eichenbett stand an einer Wand;
es hatte einen Baldachin, dessen Dach und drei seiner Seiten mit grünem Satin
ausgeschlagen waren. Auch hier gab es Bücher, alte Schriftrollen und in Leder gebundene
dicke Bände. Ein Schreibtisch mit Stiften und wieder Bilder an den Wänden. Dies war ein
größerer Raum als jener, den ich zuvor gesehen hatte, ruhiger, dunkler und zugleich
komfortabler.
Ich wagte nicht zu hoffen - oder zu fürchten - , was hier geschehen würde. Mein Herr
entledigte sich seiner Kleider, und während ich verzaubert zuschaute, schälte er alles von
sich, faltete die Kleider ord entlich und legte sie an das Ende des Bettes. Dann wandte er sich
mir zu. Sein Glied war so hart und lebendig wie meines. Es war etwas dicker, aber nicht
länger. Sein Schamhaar war von dem gleichen, puren Weiß wie sein Kopfhaar, und es
schimmerte und glänzte im Schein der Öllampen.
Er schlug das grüne Übertuch des Bettes zurück und bedeutete mir hineinzusteigen.
Für einen Moment war ich so verblüfft, daß ich mich nicht bewegen konnte. Ich schaute auf
die sanften Wellen der Leinenlaken. Drei Nächte und zwei Tage hatte ich in einem elenden
Gatter im Schloß verbracht. Und ich hatte erwartet, daß ich hier in irgendeiner Ecke auf
blanken Dielen mächtigen würde. Aber dies war das genaue Gegenteil. Ich sah das Licht, das
auf der muskulösen Brust und den Armen meines Gebieters spielte, sein Schwanz schien
unter meinen Blicken anzuschwellen. Ich schaute direkt in seine dunkelblauen Augen und
näherte mich dem Bett - noch immer auf Knien - und erklomm es. Er kniete vor mir und
schaute mich an. Weiche Kissen waren in meinem Rücken, und er legte erneut seine Arme
um mich und küßte mich. Unaufhaltsam rannen mir die Tränen über die Wangen, und ich
konnte ein unterdrücktes Schluchzen nicht verbergen, als ich das starke, fordernde Saugen
seines Mundes erwiderte.
Er drängte mic h sanft zurück und hob dabei seine Hoden und seinen Schwanz. Ich glitt
sofort herunter und küßte ihn zwischen die Beine, fuhr mit der Zunge so über seine Hoden,
wie ich es bei den Ponies im Stall gelernt hatte, nahm sie ganz in den Mund und befühlte
sie sanft mit meinen Zähnen. Dann umschloß ich seinen Schwanz fest mit dem Mund und
fuhr hart an ihm herauf. Ich war ein wenig erschreckt, weil er so dick war.
Er ist nicht breiter als der riesige Phallus, dachte ich. Nein, er war gerade genauso dick.
Der schwindelige Gedanke stieg in mir auf, daß mein Herr mich vorbereitet hatte für diesen
Moment für sich. Und als ich daran dachte, daß er mit mir machen würde, was ich gerade
tat, wurde meine Erregung fast unerträglich. Ich leckte und saugte an seinem Schwanz,
sc hmeckte ihn und dachte daran, daß er mein Gebieter war und nicht irgendein anderer
Sklave. Dies war der Meister, der mir den ganzen Tag lautlos Befehle erteilt hatte, mich
unterjocht, mich besiegt hatte. Ich fühlte meine Beine zur Seite gleiten, und meine
Pobacken hoben sich wie von selbst, während ich saugte und leise stöhnte.
Und ich weinte beinahe, als er mein Gesicht anhob. Er deutete auf ein schmales Gefäß,
das auf einem kleinen Regal an der vertäfelten Wand stand. Sofort öffnete ich es. Die
Creme war dickflüssig und schneeweiß. Er zeigte auf seinen Schwanz, und sogleich tupfte
ich etwas Creme auf meine Finger. Bevor ich sie auftrug, küßte ich seine Schwanzspitze
und schmeckte das dünne Rinnsal der Flüssigkeit auf ihr. Ich tauchte meine Zunge in das
winzige Loch und sammelte all das klare Naß, das sich darin befand.

Dann verteilte ich die Creme sorgfältig, cremte sogar seine Hoden ein und rieb auch das
dicke lockige weiße Haar, bis es glänzte, damit ein. Der Schwanz war jetzt dunkelrot und
vibrierte.

Nun streckte mein Herr seine Hände nach mir aus. Vorsichtig tupfte ich etwas Creme auf
seine Finger. Er bedeutete mir, mehr zu nehmen, und ich befolgte es. »Dreh dich herum«,
sagte er.
Ich tat es mit rasendem Herzschlag. Er rieb die Creme tief in meinen Anus, und dann
schlang er seine Hände um mich, die Linke ergriff meine Hoden und preßte das lose Fleisch
gegen meinen Schwanz, so daß meine Hoden nach vorn schnellten. Ein kurzer, heiserer
Schrei kam über meine Lippen, als er seinen Penis in mich drängte.
Unmöglich, Widerstand zu leisten. Ich war genauso aufgespießt wie von dem Phallus zuvor,
und mit harten, klatschenden Stößen trieb er ihn tiefer und tiefer in mich. Der Griff um
meinen Schwanz wurde fester, und ich spürte, wie die rechte Hand meines Herrn meine
Eichel umfaßte; Creme glitt um das gemarterte Fleisch, dann griff er noch härter zu und fuhr
an meinem Schwanz hoch und runter, im gleichen Rhythmus seiner Stöße in mein Gesäß.
Mein lautes Stöhnen hallte in der Kammer wider. All meine aufgestaute Leidenschaft brach
heraus, meine Hüften schwangen gewaltig auf und nieder, sein Schwanz zerriß mich, und
aus meinem eigenen Glied schoß die Flüssigkeit in wilden Spritzern.

Einen Moment lang konnte ich nichts sehen. Ich zuckte in völliger Dunkelheit. Hilflos hing ich
an dem Schwanz, der mich aufspießte. Allmählich, als die Wellen vererbten, schwoll mein
Organ wieder an. Die öligen Hände meines Herrn halfen ihm, sich aufzurichten. Er war zu
lange gefoltert worden, um so leicht befriedigt zu sein. Obschon es ein quälender Ritt war.
Ich wimmerte fast um Erlösung, aber mein Wimmern klang mehr wie ein Stöhnen der Lust.
Seine Hände bearbeiteten mich, sein Schwanz pumpte in mir, und ich hörte meine kurzen
Schreie, dieselben, die ich schon unter dem Paddel des Zuchtmeisters auf dem Drehsockel
von mir gegeben hatte.
Mein Schwanz wurde unter seinen glitschigen Fingern vor und zurück getrieben, und die
Stöße in meinen Hintern wurden länger, schneller, rauher. Ich spürte, wie ich den Gipfel
erreichte, während seine Hüften gegen mein verbrühtes Gesäß klatschten. Als er ein tiefes,
erschütterndes Stöhnen von sich gab und wild in mir zuckte, fühlte ich meinen Schwanz
wieder in der engen Scheide seiner Hand explodieren. Diesmal schien es mir langsamer,
tiefer, überwältigender. Ich brach zusammen, sank gegen ihn, mein Kopf rollte auf seine
Schulter, sein Schwanz zuckte und pulsierte in mir.

Lange Zeit bewegten wir uns nicht. Dann hob er mich an und drückte mich in die Kissen.
Ich legte mich nieder, und er bettete sich neben mich. Sein Gesicht war mir abgewandt,
und ich starrte traumverloren auf seine nackten Schultern und sein weißes Haar. Ich hätte
sogleich in den Schlaf versinken müssen, aber ich tat es nicht.
Ich mußte die ganze Zeit daran denken, daß ich allein mit ihm in dieser Bettkammer war
und er mich noch immer nicht fortgeschickt hatte; und all das, was mir widerfahren war -
so wußte ich in diesem Moment- , würde nicht vergehen. Für ewig und alle Zeiten war es in
meine Seele gebrannt. Und dieser Gedanke war so klar, als würd e ich ihn aussprechen.
Und er hielt mich wach.
Eine Viertelstunde vielleicht verstrich so. Die Kerzen spendeten ein warmes, goldenes
Licht, und ich beugte mich vor und küßte die Schultern meines Herrn. Er hielt mich nicht
davon ab. Ich küßte seinen schmalen Rücken und dann seine Pobacken. Weich, frei von
Striemen und roten Malen, jungfräulich - die Gesäßbacken eines Herrn aus dem Dorf, eines
Lords oder Herrschers aus dem Schloß.

Ich fühlte, wie er sich unter mir bewegte, doch er sagte nichts. Ich küßte die Spalte
zwischen seinen Pobacken und stach meine Zunge in den rosa Kreis seines Anus. Ich
fühlte, wie er sich leicht regte. Er spreizte seine Beine ein wenig, und ich drückte seine
Gesäßbacken etwas mehr auseinander. Ich lenkte den kleinen rosigen Mund, spürte den
eigentümlichen sauren Geschmack. Ich knabberte mit meinen Zähnen daran.

Mein eigener Schwanz schwoll an, drückte gegen das Laken. Ich krabbelte etwas weiter
herunter in dem Bett und legte mich sanft auf seine Beine, kauerte über ihm und preßte
me in Glied gegen seine Beine, während ich den kleinen rosigen Mund leckte und meine
Zunge hineinstieß.

Ich hörte meinen Herrn leise sagen: »Du darfst mich nehmen, wenn du willst.«

Ich fühlte das gleiche lähmende Erstaunen wie zuvor - als er mir bedeutet hatte, in sein
Bett zu kommen. Ich knetete und küßte seine spidenen Pobacken, dann glitt ich hinauf,
legte mich auf ihn, preßte meinen Mund auf seinen Nacken und ließ meine Hände unter ihn
gleiten.
Ich fühlte, daß sein Schwanz hart war und hielt ihn mit meiner linken Hand, während ich
mein Organ in ihn stieß. Eng war es, rauh und unsagbar lustvoll.
Er wimmerte leicht. Aber ich war noch immer gut eingecremt und glitt leicht vor und
zurück. Und ich klammerte beide Hände um seinen Schwanz und zog meinen Herrn hoch, so
daß er nun auf seinen Knien war, das Gesicht immer noch in das Kissen gepreßt. Ich ritt ihn
hart, ließ meinen Bauch gegen seinen weichen, sauberen Hintern schnellen; ich hörte ihn
stöhnen, rieb seinen Schwanz steifer und steifer, und als ich ihn schreien hörte, ergoß ich
mich in ihm, während sein Sperma über meine Finger rann.
Diesmal wußte ich, daß ich schlafen konnte, als ich mich zurücklehnte. Meine Pobacken
brannten, und die Striemen in meinen Kniekehlen stachen, aber ich war zufrieden. Ich
schaute hoch auf den grünen Satin- Baldachin über mir und glitt in die Welt der Träume und
des Schlafs. Ich wußte, daß er die Bettdecke über uns ziehen und die Kerzen löschen würde,
und ich spürte noch seinen Arm über meiner Brust. Und dann fühlte ich nichts mehr - nur,
daß ich tiefer und tiefer sank. Und die Wundheit meiner Muskeln und meines Fleisches war
köstlich.

Tristans Seele wird


weiter enthüllt

Tristan: Es mußte gegen Vormittag gewesen sein, als ich erwachte und von einem der
Diener unsanft aus dem Bett gezogen wurde. Zu jung, um ein Herr zu sein, schien der
Bursche es sichtlich zu genießen, mir das Frühstück in einer Pfanne auf dem Fußboden der
Küche zu servieren.

Dann trieb er mich hinter das Haus auf die Straße, wo zwei prächtige Ponies Seite an
Seite standen. Ihre Zügel waren an ein einzelnes Geschirr gebunden, ungefähr eineinhalb
Meter hinter ihnen, das von einem anderen jungen Burschen gehalten wurde, der nun dem
ersten half, mich einzuspannen. Mein Schwanz war schon in Erregung, aber ich fröstelte
unerklärlich, und die Jungen mußten mich grob behandeln.

Es stand aber keine Kutsche in der Nähe. Nur in der Ferne sah ich manche mit schönen
Ponies vorbeipreschen. Die Pferdeschuhe hatten einen schrillen, silbrigen Klang - viel höher
und schneller als richtige Pferde, dachte ich, und schon raste mein Puls.

Ich wurde allein in Positur gestellt, hinter die beiden anderen, und flink wurden Riemen
um meinen Schwanz und meine Hoden geschlungen. Ich konnte nicht umhin zu stöhnen
und zu wimmern, als die festen Hände dieses Geschirr anlegten und mir dann die Arme
hinter den Nacken banden. Ein breiter Gürtel wurde um meine Hüften geschnallt, und mein
Glied erhob sich gegen ihn. Ein Phallus wurde in meinem Hintern zurechtgerückt, und auch
er wurde durch zwei Bänder gesichert, die an meinem Rücken hoch und zwischen meinen
Beinen nach vorn zu dem Gürtel führten. Und mir schien, daß ich viel sorgfältiger
geschnürt wurde als tags zuvor. Aber es gab keinen Pferdeschweif, auch bekam ich keine
Stiefel. Und als mir dieses klar wurde, ängstigte ich mich mehr, als es wohl vonnöten
gewesen wäre.
Ich spürte, wie sich meine Pobacken gegen die Lederbänder drückten, die den Phallus
hielten. Dies ließ mich noch offener und nackter erscheinen. Denn trotz allem hatte der
Pferdesc hweif eine Art Schutz geboten. Doch wirkliche Panik überkam mich erst, als mir
gewahr wurde, daß auch über meinem Kopf und meinen Schultern ein Geschirr befestigt
wurde. Die Bänder waren schmal, fast fein und auf Hochglanz poliert. Eines führte über
meinen Kopf zu den Ohren, um die es eng anlag, ohne sie zu bedecken, und zum Nacken,
wo es mit einem losen Kragen verbunden wurde. Ein weiterer dünner Riemen führte über
meine Nase zu einem dritten, der meinen Mund verschloß und sich rings um meinen Kopf
schlang. An diesem war ein kurzer, unglaublich dicker Phallus befestigt, der in meinen Mund
gedrängt wurde, bevor ich noch protestieren und aufschreien konnte. Er füllte meinen
ganzen Mund, aber er reichte nicht bis tief in den Rachen. Fast unkontrollierbar biß und
leckte ich an ihm. Ich konnte gut genug atmen, mein Mund war jedoch ebenso wie mein
Anus schmerzvoll geweitet. Das Gefühl, an beiden Enden gedehnt und durchdrungen zu
werden, betäubte mich und ließ mich elend aufschluchzen.
Es war ein raffiniertes Geschirr, fürwahr. Ich würde vorwärts gezogen durch die Schritte
der anderen und würde selbst dann nicht fallen können, sollte ich meine Balance verlieren.
Die beiden anderen waren von gleicher Statur wie ich, und an den starken Muskeln ihrer
Waden und Oberschenkel konnte ich erkennen, daß sie erfahrene Ponies waren.,
Sie warfen ihre Köpfe, während sie warteten, zurück, als würden sie das Gefühl des Leders
mögen. Ich spürte schon die Tränen in meinen Augen. Was geschah mit mir? Ich fühlte mich
gefesselt wie ein niedriger Gefangener. Meine nackten Füße würden dumpf auf die Straße
stampfen hinter dem lauten metallischen Klirren der Stiefel, die die anderen trugen. Ich
zerrte und wand mich, doch die Riemen waren eng, und die Jungen, die geschäftig meine
Pobacken einölten, schenkten mir keine Beachtung.

Plötzlich wurde ich von der Stimme meines Herrn überrascht, und ich sah ihn aus den
Augenwinkeln; von seiner Hüfte baumelte eine lange Lederpeitsche. Er fragte leise, ob ich
bereit sei. Die Jungen bejahten diese Frage, einer von ihnen versetzte mir einen harten
Klaps mit der Handfläche, der andere schob den Phallus fester in meinen weit geöffneten
Mund. Ich schluchzte, keuchte verzweifelt und sah, wie mein Herr vor mich trat.
Er trug einen wunderschönen Zweiteiler aus pflaumenfarbenem Samt, mit hübschen
Ballonärmeln, und jeder Zentimeter an ihm war so fein ... Er sah aus wie die Prinzen im
Schloß. Die Wärme unserer Liebesnacht überflutete mich und führte dazu, daß ich mein
Weinen lautlos herunterschluckte. Ich gab verzweifelte, fremde Laute von mir.

Ich versuchte, mich wieder zu fassen, aber ich hatte mich bereits so sehr
zusammengenommen, daß ich nun jegliche Beherrschung zu verlieren schien.

Als ich mich erneut gegen die Riemen wehrte, stellte ich fest, daß ich völlig hilflos war. Die
starken Ponies hielten mich erbarmungslos.
Mein Herr kam näher, drehte meinen Kopf rauh zu sich und küßte meine Augenlider. Die
Zärtlichkeit seiner Lippen, der saubere Duft seiner Haut, seines Haares, brachte mir die
Innigkeit der Bettka mmer zurück. Er war mein Gebieter. Und der war er immer geblieben,
auch als ich ihn geritten und unter mir zum Stöhnen gebracht hatte. Mein Schwanz schnellte
hoch, und erneutes, aufgestautes Stöhnen und Schluchzen brach aus mir heraus. Ich sah
den langen steifen, flachen Prügel in seiner Hand, den er jetzt an einem der Ponies
ausprobierte.

Mit klarer Stimme befahl mein Herr: »Die übliche Morgenrunde durch das Dorf.«

Die Ponies setzten sich sofort in Bewegung, und ich stolperte im Trab hinter ihnen her.

Mein Herr schritt neben mir. Gerade so, wie es letzte Nacht gewesen war, als wir beide
diese Straße hinuntergegangen waren, nur daß ich jetzt der Gefangene dieser monströsen
Riemen, dieser enggebundenen Phalli war. Ich versuchte so gut zu marschieren, wie er es
mich gelehrt hatte.
Der Schritt war nicht zu schnell. Doch der flache, klatschende Prügel spielte mit meinen
Striemen. Er berührte die Unterseiten meiner Pobacken. Mein Herr ging still neben mir, das
Paar vor uns bog - sie schienen den Weg zu kennen - in eine breite Gasse, die zum
Zentrum des Dorfes führte. Zum ersten Mal erblickte ich das Dorf an einem normalen Tag,
und ich war erstaunt.
Weiße Schürzen, hölzerne Schuhe und wildlederne Reithosen. Aufgerollte Ärmel und
laute, unbeschwerte Stimmen. Und überall konnte man sich plagende Sklaven sehen. Ich
sah nackte Prinzessinnen, die Fensterbänke und Balkone über uns schrubbten und Fenster
putzten. Ich sah Prinzen, die Körbe auf ihren Rücken wuchteten und so schnell vor der
Peitsche ihrer Herrin sprangen, wie sie es nur vermochten. Und durch einen offenen
Hofgang sah ich nackte gerötete Hinterteile, die um einen Waschzuber gedrängt standen.
Ein Geschäft, das mit Ponygeschirr handelte, tauchte vor uns auf, als wir um eine
Biegung kamen. Eine Prinzessin, die genau wie ich geschnürt war, hing von dem Schild an
der Tür. Dann kamen wir zu einer Taverne, in der ich eine Reihe Sklaven erblickte, die
hinter einem Gitter standen und warteten, um auf einer kleinen Bühne zur Belustigung
ihrer Herren bestraft zu werden. Daneben befand sich ein Laden, der künstliche Penisse
anbot. In der Auslage hockten drei Prinzen, mit dem Gesicht zur Wand; ihre Gesäße waren
ausgestattet mit Beispielen der Waren, die es dort zu erwerben gab.
Und ich könnte einer von ihnen sein, dachte ich, als ich in der heißen, staubigen Sonne
trabte und die Leute an uns vorbeigingen. Wäre so ein Schicksal schlimmer, als zu traben,
mit ängstlichem Atem, Kopf und Hüften unentrinnbar vorwärts gezogen, das wunde Fleisch
angestachelt durch die lange, knallende Peitsche hinter mir? ich konnte meinen Herrn nicht
wirklich sehen, doch mit jedem Hieb spürte ich ihn so, wie er letzte Nacht gewesen war,
und die Leichtigkeit, mit der er mich erneut quälte, verblüffte mich. Ich hatte nicht
angenommen, daß er aufgrund unserer Umarmungen damit aufhören würde. Doch daß es
sich deshalb derart verschlimmern würde... Ich fühlte mit einemmal eine dunkle Ahnung,
welche Unterwerfung er von mir erwartete.
Die Ponies drängten stolz durch die dichte Menschenmenge, und so mancher Kopf wandte
sich um, da überall Dorfbewohner mit Marktkörben oder angezäumten Sklaven waren. Und
wieder und wieder betrachteten mich die Leute - den Sklaven. Wenn ich hämische Blicke
erwartet hatte, hatte ich mich getäuscht. Was ich bemerkte, war pures Amüsement. Ganz
gleich, wohin diese Leute auch schauten - sie erblickten appetitliche Stücke nackten
Fleisches, bestraft, ausgestellt oder angeschirrt für ihr Vergnügen.

Und während wir um eine Ecke nach der anderen bogen und durch die enge Gasse
preschten, fühlte ich mich noch verlorener als auf dem Drehsockel.

Jeder Tag würde schrecklicher als der vorhergehende sein. Und obgleich ich bei diesem
Gedanken um so bitterlicher weinte und mein Schwanz in seinem Geschirr anschwoll,
obschon ich schneller marschierte, um der klatschenden Peitsche zu entgehen, so ließ mich
diese Überlegung meine Umgebung in einem merkwürdigen Licht sehen. Ich verspürte den
unwiderstehlichen Drang, vor meinem Herrn auf die Füße zu fallen, um ihm zu verstehen
zu geben, daß ich mein Los begriff, daß ich es mit jeder entsetzlichen Prüfung, der er mich
unterzog, um so klarer sah und daß ich ihm aus den Tiefen meiner Seele Dank schuldete
dafür, daß er es geschafft hatte, mich so gründlich zu brechen.
Hatte nicht er gestern den Ausdruck »einen neuen Sklaven brechen« benutzt? Hatte er
nicht gesagt, daß der dicke Phallus dafür gut sei? Und dieser Phallus teilte mich erneut
entzwei, und ein weiterer dehnte meinen Mund und ließ meine Schreie schrill werden.

Vielleicht würde er diese Schreie vers tehen. Wenn er sich doch nur herablassen würde,
mich mit einer winzigen Berührung seiner Lippen zu trösten... Plötzlich wurde mir klar, daß
ich niemals zuvor - auch nicht durch die Strenge im Schloß - so weich, so unterwürfig
geworden war.
Wir hatten einen großen Platz erreicht. Um mich herum sah ich all die Wappen der
Gasthäuser, die Toreinfahrten und die hohen Fenster. Es waren reiche, hübsche Gasthäuser;
ihre Fenster waren so wie die der Herrenhäuser mit Ornamenten verziert. Ich wurde zu
einem großen Kre is um einen Brunnen gepeitscht. Die Menge ließ uns anstandslos passieren,
als ich wie im Schock den Hauptmann der Königlichen Garde an einem der vielen Eingänge
erkannte.
Zweifellos - es war der Hauptmann.
Ich erkannte sein blondes Haar, den grob gestutzten Bart und diese grüblerischen grünen
Augen. Unvergessen - ganz und gar. Er war es, der mich aus meinem Heimatland geholt und
mich eingefangen hatte, als ich versuchte, aus dem Lager auszubrechen. Ich konnte mich an
den dicken Schwanz erinnern, der mich einst aufspielte, und an sein stilles Lächeln, als er
den Befehl erteilte, mich Abend für Abend durch das Lager zu peitschen, bis wir das Schloß
erreichten. Und nie vergaß ich den seltsamen, unerklärlichen Augenblick, als wir uns in die
Augen schauten beim Auseinandergehen.
»Auf Wiedersehen, Tristan«, hatte er mit herzlicher Stimme gesagt, und aus freien Stücken
hatte ich seine Stiefel geküßt, während sich unsere Blicke trafen.

Und mein Schwanz erkannte ihn ebenfalls. Nun wurde ich auch noch in seine Nähe
gezogen, und ich fürchtete, daß er mich erkennen würde.

Meine Schande schien mir unerträglich. All die merkwürdigen Regeln des Schlosses
schienen für einen Moment wieder zu gelten, und ich war gebunden - ein reuiger Sünder-
und in das Dorf verdammt. Er würde wissen, daß ich aus dem Schloß hierhergeschickt
worden war, zu noch strengerer Behandlung als der, die er mir hatte zukommen lassen.
Aber er beobachtete etwas durch die offene Tür des Gasthauses Zum Löwen. Und mit
einem Blick erkannte ich das kleine Spektakel. Eine hübsche Frau aus dem Dorf, die einen
schönen roten Rock und eine weiße, geraffte Bluse trug, prügelte ihre Sklavin eifrig über
einer hölzernen Theke. Das hübsche tränenüberströmte Gesicht... es gehörte Dornröschen.
Sie wand sich und kämpfte unter dem Paddel. Aber ich konnte erkennen, daß sie ungefesselt
war, so wie ich letzte Nacht auf dem Öffentlichen Drehsockel.
Wir kamen an der Tür vorüber. Der Hauptmann schaute auf und als befände ich mich in
einem Alptraum, hörte ich, wie mein Herr den Ponies befahl zu halten. Ich stand still, mein
Schwanz dehnte sich gegen das Leder. Doch das war unausweichlich. Mein Herr und der
Hauptmann begrüßten sich und tauschten Freundlichkeiten aus. Der Hauptmann
bewunderte die Ponies. Grob ruckte er den Pferdeschweif des rechten Ponies hoch, hob und
striegelte das glänzende schwarze Haar. Dann kniff er in den rechten Schenkel des
Sklaven; dieser warf den Kopf zurück und schüttelte sich unter seinem Geschirr. Der
Hauptmann lachte.
»Oh, da haben wir wohl einen kleinen Hitzkopf!« Und herausgefordert durch diese Geste,
drehte er sich zu dem Pony um, hob dessen Kopf an und bewegte den Phallus mehrmals
grob hin und her, bis das Pony trat und verspielt mit den Beinen stampfte. Dann folgte ein
kleiner Klaps auf das Hinterteil, und das Pony beruhigte sich wieder.
»Weißt du, Nicolas«, sagte der Hauptmann mit der mir vertrauten tiefen Stimme. Einer
Stimme, die mit nur einer einzigen Silbe Angst und Schrecken verbreiten konnte. »Ich
habe Ihrer Majestät schon mehrmals empfohlen, ihre Pferde für kurze Reisen abzuschaffen
und besser auf Sklavenponies zu vertrauen. Wir wären in der Lage, schnell einen großen
Stall für sie auszustatten. Ich denke, sie hätte ihre wahre Freude daran. Aber sie sieht es
als eine Gewohnheit des Dorfes an und würde es niemals wirklich in Betracht ziehen.«
»Sie hat eben ihren ganz eigenen Geschmack, Hauptmann«, entgegnete mein Herr.
»Aber verrate mir, hast du jemals zuvor diesen Sklaven hier gesehen?«

Zu meinem Entsetzen zog er meinen Kopf an den Riemen des Geschirrs zurück.

Ich konnte die Blicke des Hauptmanns auf mir spüren, obwohl ich ihn nicht ansah. Ich
dachte an meinen gräßlich gedehnten Mund und an die Riemen des Geschirrs, die mich
schnürten.
Er kam näher. Nur wenige Zentimeter von mir entfernt, und dann hörte ich seine Stimme,
die jetzt noch tiefer klang.
»Tristan!« Und seine große warme Hand schloß sich um meinen Penis. Er drückte ihn hart,
kniff die Spitze und ließ ihn los, als meine Rute vor Erregung fast bersten wollte. Er spielte
mit meinen Hoden, zwickte mit seinen Fingernägeln in die schützende Haut, die bereits
durch die Riemen so eingeschnürt war.
Mein Gesicht war feuerrot. Ich konnte ihn nicht anschauen, meine Zähne bissen auf den
riesigen Phallus in meinem Mund, als könnte ich ihn verschlingen. Ich fühlte meine Kiefer
mahlen, meine Zunge leckte an dem Leder, als wäre sie dazu gezwungen. Der Hauptmann
strich über meine Hüften und meine Schulter.
Eine Erinnerung an das Lager flammte in mir auf - wie ich an das große hölzerne X
gefesselt war und wie die Soldaten um mich lungerten und meinen Schwanz reizten,
während ich Stunde um Stunde auf das allabendliche Peitschen wartete. Und ich dachte an
das geheimnisvolle Lächeln des Hauptmanns, als er vorbeischritt, seinen goldenen Umhang
über die Schulter geworfen.
»Also, das ist wirklich Tristan«, sagte mein Herr. Und seine Stimme klang um vieles jünger
und raffinierter als das tiefe Murmeln des Hauptmanns. »Tristan.« Es quälte mich noch
mehr, als er es aussprach.
»Natürlich kenne ich ihn«, fuhr der Haupt mann fort. Seine große, schlanke Gestalt bewegte
sich ein wenig zur Seite, um eine Schar junger Frauen, die sich laut unterhielten und
lachten, vorbeizulassen.
»Ich brachte ihn vor nur sechs Monaten zum Schloß. Er war einer der Wildesten, brach aus
und rannte in den Wald, als ihm befohlen wurde, sich auszuziehen. Aber ich hatte ihn
wundervoll gezähmt, als ich ihn der Königin zu Füßen legte. Er war der Liebling der zwei
Soldaten, deren Pflicht es war, ihn täglich durch das Lager zu peitschen. Sie vermißten ihn
mehr als jeden anderen Sklaven, den sie jemals zur Raison zu bringen hatten.« Ich
schluckte und erschauerte lautlos.

»Wahrlich eine Leidenschaft wie ein Vulkan«, sagte die leise, grummelnde Stimme. »Nicht
die Strenge der Peitsche ließ ihn mir aus der Hand fressen - es war das tägliche Ritual.«
Oh, wie wahr! dachte ich. Mein Gesicht brannte. Das ängstigende, unabänderliche Gefühl
der Nacktheit kam wieder über mich. Ich hatte die umgegrabene Erde vor den
Zelteingängen immer noch deutlich vor Augen, fühlte die Riemen, hörte die Schritte und die
Worte: »Nur noch ein Zelt, Tristan.« Oder die Begrüßung abends: »Komm schon, Tristan,
Zeit für unseren kleinen Zug durch das Lager. Gut so, das ist es. Schau nur, Garreth, wie
schnell unser junger Mann lernt. Habe ic h es nicht gesagt, Geoffrey? Nach drei Tagen
brauche ich nicht mal mehr die Handfesseln für ihn.« Danach fütterten sie mich, wischten
mir fast liebevoll den Mund ab und gaben mir viel zuviel Wein zu trinken, nahmen mich mit
in den Wald nach Einbruch der Dunkelheit. Ich erinnerte mich an ihre Schwänze, an ihren
Streit, wer als erster an der Reihe war und ob es besser mit dem Mund oder dem Anus wäre.
Und manchmal taten sie es - einer von vorn und einer von hinten. Und der Hauptmann
schien immer in der Nähe - stets lächelnd. Nun ... sie hatten mich also gemocht. Ich hatte
es mir nicht nur eingebildet. Auch nicht die Wärme, die sie mir entgegenbrachten. Und
allmählich verstand ich.
»Er war einer der feinsten, wohlerzogensten Prinzen überhaupt«, murmelte der
Haupt mann, und seine Stimme schien aus seinem Bauch und nicht aus seinem Mund zu
kommen. Plötzlich wollte ich meinen Kopf drehen und ihn anschauen; ich wollte sehen, ob er
immer noch so schön war wie damals. »Er wurde an Lord Stefan übergeben als sein
persönlicher Sklave«, fuhr er fort, »mit dem Segen der Königin. Ich bin überrascht, ihn hier
zu sehen.« Zorn lag in seiner Stimme. »Ich habe der Königin gesagt, daß ich selbst es war,
der ihn gebrochen hat.«
Er hob meinen Kopf, drehte ihn hierhin und dorthin. Ich bemerkte mit steigender
Spannung, daß ich während der ganzen Zeit fast still geblieben war und mich bemüht hatte,
in seiner Anwesenheit keinen Laut von mir zu geben, doch nun war ich kurz davor, mich
gehenzulassen. Ich konnte mich nicht beherrschen und stöhnte tief auf - das war besser, als
zu weinen.

»Was hast du getan? Sieh mich an!« forderte er. »Hast du der Königin mißfallen?«

Ich schüttelte den Kopf, konnte ihm nicht in die Augen schauen, mein ganzer Körper schien
zu schwellen unter dem Zaumzeug.
»Hast du Lord Stefan mißfallen?«
Ich nickte. Ich sah ihn kurz an und schaute wieder zu Boden. Ich konnte es nicht ertragen.
Etwas Seltsames verband mich mit diesem Mann. Und ein solches Band - das erschreckte
mich - gab es zwischen Lord Stefan und mir nicht.
»Er ist schon früher dein Liebhaber gewesen, nicht wahr?« drängte der Hauptmann weiter
und rückte dicht an mein Ohr. Aber ich wußte, daß mein Herr dennoch seine Worte hören
konnte. »Und schon Jahre bevor Lord Stefan in das Königreich kam. «
Ich nickte erneut.
»Und diese Erniedrigung war mehr, als du ertragen konntest?« fragte er. »Obwohl du
gelernt hast, deine Gesäßbacken für die niederen Soldaten zu spreizen und dich
herzugeben?« »Nein!« Ich weinte unter dem Knebel, schüttelte aufgebracht und aufgewühlt
den Kopf. Mein Herz raste. Und die langsame unausweichliche Erkenntnis, die nur wenige
Augenblicke zuvor über mich gekommen war, wurde klarer und klarer.
Aus bloßer, tiefer Enttäuschung weinte ich. Wenn ich doch nur erklären könnte ...

Der Hauptmann griff nach der kleinen Silberschnalle am Phallus in meinem Mund und stieß
meinen Kopf zurück.

»Oder war etwa der Grund«, sagte er, »daß dein früherer Liebhaber nicht Stärke genug
besaß und nicht die nötige Härte zeigte, dich zu beherrschend

Ich sah ihm jetzt direkt in die Augen, und wenn man sagen kann, daß jemand imstande
war, mit so einem Knebel im Mund zu lächeln, dann lächelte ich in diesem Augenblick. Ich
vernahm mein eigenes Seufzen. Und dann nickte ich, trotz seiner Hand, die den Phallus
hielt.
Sein Gesicht war so schön und klar, wie ich es in Erinnerung hatte. Ich sah seine volle,
robuste Gestalt in der Sonne, sah wie er die Peitsche meines Herrn nahm. Und während wir
uns in die Augen schauten, begann er mich zu peitschen.

jetzt war das Bild meiner Erkenntnis vollständig. Ich hatte die vollkommene Erniedrigung
durch das Dorf gewollt. Stefans Liebe hatte ich nicht ertragen können - genausowenig wie
seine Einfühlsamkeit und seine Unfähigkeit mich zu beherrschen. Für seine Schwäche in
unserer vorherbestimmten Verbindung verachtete ich ihn.

, Dornröschen hatte meine Ziele verstanden. Sie hatte meine Seele besser gekannt als ich
selbst. Das war es, was ich verdiente und wonach ich hungerte, weil es gewalttätig war -
so wie das Soldatenlager, wo ich meines Stolzes so gründlich beraubt worden war.

Bestrafung - hier, auf diesem geschäftigen, sonnenüberfluteten Platz, gar im Angesicht


der kleinen Dorfmädchen, die sich um uns versammelt hatten, und einer Frau, die mit
gekreuzten Armen in einem Hauseingang stand. Die lauten, klatschenden Schläge des
Riemens - diese Bestrafung hatte ich verdient, und ich dürstete sogar im Schrecken
danach. In einem Moment der Unterwerfung spreizte ich die Beine weit auseinander, warf
den Kopf zurück und schwang meine Hüften in einer Geste tiefen Anerkennens.

Der Hauptmann wirbelte die flache Peitsche in hohem Bogen.


Mein Körper war lebendig, mit seinem ganzen Schmerz, dem Stechen, all dem, was ihm
zugefügt worden war. Und sicher verstand mein Herr das Geheimnis. Und von nun an
würde es keine Gnade mehr für mich geben, denn da mein Herr dieses kurze Gespräch
aufmerksam verfolgt hatte, würde er mich bis zum Ende führen, sollte ich später auch
unter Schluchzen und Wimmern betteln.

Das Peitschen fand ein Ende, aber ich blieb in meiner flehenden Haltung. Der Hauptmann
gab den Riemen zurück und liebkoste - einer plötzlichen Gefühlsregung folgend, wie es
schien mein Gesicht, küßte meine Augenlider, wie mein Herr es zuvor getan hatte. Es war
die pure Qual, daß ich seine Füße, seine Hände, seine Lippen nicht küssen konnte. Daß ich
ihm nur meinen gefolterten Körper zuneigen konnte.

Er trat zurück, streckte meinem Herrn seine Arme entgegen. Ich sah, wie sie sich
umarmten mit einer Geste, die ganz selbstverständlich schien. Mein Herr nahm sich gegen
die stämmige Figur des Hauptmanns aus wie ein feingeschwungenes Silbermesser.

»So ist es immer«, sagte der Hauptmann mit einem leichten Lächeln, während er in die
klugen und kalten Augen meines Herrn schaute. »In einer Horde hundert schüchterner und
ängstlicher kleiner Sklaven, die zur Besserung heruntergeschickt werden, finden sich
immer einige darunter, die die Bestrafung selber herbeigeführt haben und die ihre Strafe
nicht zur Reinwaschung von ihren Fehlern brauchen, sondern um ihren grenzenlosen
Appetit zu zügeln.«
Es war so wahr, daß ich weinte, in der Seele getroffen bei dem Gedanken, welch Ansporn
dieses all meinen Peinigern bot.
Bitte, so wollte ich flehen, wir wissen nicht immer, was wir uns selbst antun, bitte habt
Gnade.

»Mein kleines Mädchen im Gasthaus Zum Löwen, Dornröschen, ist genauso«, meinte der
Hauptmann. »Eine nackte, heißhungrige Seele, die die Leidenschaft in mir gefährlich
schürt.« Dörnröschen. Er hatte sie durch die Tür des Gasthauses beobachtet. Also war er
ihr Herr. Ich spürte eine Welle der Eifersucht und auch des Trostes.

Die Augen meines Herrn durchbohrten mich. Meine Schluchzer schüttelten mich,
Zuckungen durchfuhren meinen Penis und meine wunden Waden.

Der Hauptmann stand neben mir. »Ich werde dich wiedersehen, mein junger Freund.«
Sein Atem traf meine Wange, seine Lippen schmeckten mein Gesicht, seine Zunge leckte
an meinen so häßlich geöffneten Lippen, »Und all das mit Erlaubnis deines großzügigen
Herrn.«
Ich war untröstlich, als wir weitergingen, mein bitteres Schluchzen zog Blicke auf mich,
als wir von dem Platz und durch andere Gassen marschierten und an Hunderten anderer
Unglücklicher vorbeikamen. Waren sie ebenso entblößt worden, wie ich entblößt worden
war, in zweierlei Hinsicht - vor sich selbst und vor ihren Herren und Herrinnen?

Ich war so wund durch das Auspeitschen des Hauptmanns, daß die leiseste Berührung des
Riemens mich springen ließ. Ich versuchte, um keinen Preis zurückzufallen, heulte auf, als
die Ponies mich hinter sich her zogen.
Wir kamen durch eine enge Straße, in der Mietsklaven, an ihren Händen und Füßen
gebunden, von den Wänden hingen. Die Schamhaare eingeölt und glänzend, und auf dem
Verputz über ihnen standen die Preise geschrieben. In einem kleinen Laden sah ich eine
nackte Näherin einen Saum abstecken, und auf einem schmalen offenen Platz erblickte ich
eine Gruppe nackter Prinzen, die eine Tretmühle bedienten. Prinzen und Prinzessinnen wie
diese knieten hier und dort mit Tabletts' auf denen sie frische Kuchen zum Verkauf anboten,
ohne Zweifel aus den Backöfen ihrer Herren oder Herrinnen. Kleine Körbe hingen in den
Mündern der Sklaven, um die Geldstücke der Käufer einzusammeln.
Der ganz normale Alltag des Dorfes glitt an uns vorüber, als existierte mein Elend gar
nicht. Niemand nahm mein lautes Lamentieren überhaupt wahr. Eine arme Prinzessin, die an
eine Wand gekettet war, wimmerte und wand sich, während drei lachende Dorfmädchen sie
an ihrer Scham neckten und ärgerten.
Obwohl ich nirgends Spuren der theatralischen Brutalität des Platzes der Öffentlichen
Bestrafung von letzter Nacht entdeckte, war es doch prächtig und zugleich erschreckend
genug.
In einem Hauseingang schlug eine dralle Matrone auf einem Hocker ärgerlich mit ihrer
riesigen Hand auf einen nackten Sklaven ein, den sie über ihr Knie gelegt hatte. Eine nackte
Prinzessin, die mit beiden Händen einen Wasserkrug auf ihrem Kopf balancierte, stand und
wartete, während ihr Herr ihr einen reichlich großen Phallus in ihre roten Schamlippen
einführte, an dem eine Leine befestigt war, an der er sie sodann führte.
Wir befanden uns jetzt in den ruhigeren Straßen - Straßen, in denen Männer von Reichtum
und Stellung zu Hause waren. Hier glänzten und blinkten die Türen, waren mit Türklopfern
aus Messing versehen. Und an hohen Erkern über den Türen hingen hier und dort Sklaven
als Zierde. Der eilige Schritt und die Pferdeschuhe der Ponies hallten lauter und schärfer von
den Wänden wider. Und ich vernahm mein Weinen um so deutlicher.

Ich mochte nicht daran denken, was die Tage mir bringen würden. So einleuchtend
erschien alles, die Bevölkerung war so sehr an unser jammern gewöhnt, und unsere Dienste
gehörten ebenso zum Alltag wie Essen, Trinken und Sonnenschein. . Und durch all dies trug
mich eine Welle von Verlangen und Hingabe.
Bald hatten wir das Haus meines Herrn wieder erreicht.
Mein Zuhause. Wir kamen an der Vordertür vorbei, die ebenso verziert war wie all jene, die
wir gesehen hatten, und dann an den schweren, kostbaren Glasfenstern. Wir bogen um die
Ecke und gingen durch die kleine Gasse auf die rüc kwärtige Seite an den Wällen.

In großer Eile wurden die Riemen und Phalli entfernt und die Ponies fortgeschickt. Ich
brach zusammen, fiel meinem Herrn zu Füßen und küßte sie immer wieder. Ich küßte die
Nähte seiner weichen, feinen Wildlederstiefel, die Hacken, die Schnallen und Riemen. Meine
qualvollen Schluchzer brachen lauter und lauter aus mir heraus.
Was erflehte ich? ja, mach mich zu deinem demütigen Sklaven, sei erbarmungslos. Ich
habe Angst, habe solche Angst.
In einem Moment der völligen Verwirrung wünschte ich mir, er würde mich wieder zum
Platz der Öffentlichen Bestrafung bringen. All meine Stärke, meine letzte Kraft würde ich
zusammennehmen und auf den Öffentlichen Drehsockel eilen.
Aber er drehte sich nur um, ging ins Haus, und auf Händen und Kn ien folgte ich ihm. Ich
leckte seine Stiefel, küßte sie begeistert, während er ging, und ich folgte ihm den Flur
entlang, bis er mich einfach in einer kleinen Küche zurückließ.
Ich wurde von einem der jungen, männlichen Diener gefüttert und gebadet. Kein anderer
Sklave diente in diesem Haus.
Still, ohne die leiseste Erklärung, wurde ich in ein kleines Eßzimmer geführt. Sofort wurde
ich an einer Wand aufgerichtet und an Armen und Beinen in Form eines X angekettet und
dort belassen.

Der Raum war sauber und ordentlich und gerade recht für ein kleines Dorfhaus, so ein
Zimmer hatte ich nie kennengelernt weder im Schloß, in dem ich geboren und aufgewachsen
war, noch auf dem Schloß der Königin. Die tiefhängenden Balken der Decke waren bemalt
und mit Blumen geschmückt. Ich fühlte mich so wie das erste Mal, als ich dieses Haus betrat
- riesig und schamvoll zur Schau gestellt. Ein wahrer Sklave, angebunden zwischen Regalen
mit glänzendem Zinn und Eichenstühlen mit hohen Lehnen, blank geputztem Kamin.
Meine Füße standen flach auf dem gewachsten Boden, und ich konnte mein Gewicht auf sie
verlagern und mich an den Verputz lehnen.

Wenn doch nur mein Schwanz zur Ruhe käme, dachte ich, dann könnte auch ich ein wenig
ausruhen.

Die Mägde kamen und gingen mit ihren Besen und Staubwedeln, stritten über das
Mittagessen, ob sie das Fleisch mit rotem oder weißem Wein bereiten und ob sie die
Zwiebeln jetzt oder später hinzufügen sollten. Sie nahmen kaum Notiz von mir. Ab und zu
gaben sie mir freundliche Klapse, wenn sie an mir vorbeigingen, über mir Staub putzten und
ihre Späße trieben. Ich lächelte und lauschte ihrem Geplapper. Gerade als ich eindösen
wollte, erschien vor meinen Augen das liebliche Gesicht und die Gestalt meiner
dunkelhaarigen Herrin.
Sie berührte meinen Schwanz, bog ihn herunter, und sofort wurde er lebendig. Sie trug
mehrere schwarze Ledergewichte in ihren Händen, mit Klemmen wie jene, die tags zuvor an
meinen Brustwarzen befestigt worden waren. Während die Mägde ihre Unterhaltung hinter
der verschlossenen Tür fortsetzten, befestigte meine Herrin diese Klemmen an der losen
Haut meiner Hoden. Ich jammerte. Ich konnte nicht stillstehen. Die Gewichte waren gerade
schwer genug, um mich jeden Zentimeter des empfindlichen Fleisches und die geringste
Bewegung meiner Hoden spüren zu lassen. Und Tausende solcher Bewegungen schienen
unvermeidlich. Sie tat all das sehr sorgsam; kniff die Haut, so wie der Hauptmann sie mit
seinen Fingernägeln gezwickt hatte. Und wenn ich zurückzuckte, nahm sie nicht die
geringste Notiz davon.
Dann fesselte sie meinen Penis am Schaft mit einem schweren Gewicht, das unter ihm
baumelte. Als mein Schwanz sich bog, fühlte ich die Kälte dieses Eisengewichtes an meinen
Hoden.

Der kleine Raum war dämmrig und eng. Ihre Gestalt erschien mir riesig. Ich preßte meine
Zähne aufeinander, um nicht mit einem jämmerlichen Schluchzen zu flehen, und dann kam
das Gefühl der Unterwerfung erneut über mich, und ich bettelte leise, mit tiefen
Schluchzern und Stöhnen. Ich war ein Narr gewesen zu glauben, man würde mich in Ruhe
und allein lassen.
»Du wirst diese Gewichte tragen«, sagte sie, »bis dein Herr dich ruft. Und sollte das
Gewicht von deinem Schwanz rutschen, gibt es dafür nur einen einzigen Grund - daß dein
Schwanz erschlafft ist. Und dafür, Tristan, wird dein Schwanz gepeitscht werden.«

Ich nickte, unfähig, ihren Blick zu erwidern.


»Oder brauchst du die Peitsche schon jetzt?« fragte sie.
Ich wußte es besser, als darauf zu antworten. Denn hätte ich nein gesagt, hätte sie gelacht
und es als Unverschämtheit aufgefaßt, aber wenn ich es bejahte, wäre sie außer sich, und
das Peitschen wäre unweigerlich die Folge.
Sie hatte ohnehin schon eine kleine, vortreffliche weiße Peitsche unter ihrer blauen Schürze
hervorgeholt. Ich stöhnte mehrmals auf. Sie peitschte meinen Penis von allen Seiten, wie
Blitze durchfuhr es meine Lenden, meine Hüften hoben sich ihr entgegen. All die kleinen
Gewichte zogen an mir - wie Finger, die meine Haut dehnten und an meinem Schwanz
ruckten. Mein Glied selbst war purpurrot und ragte prall empor.
»Dies soll nur ein kleines Beispiel sein«, sagte sie. »Wenn du ausgestellt bist in diesen
Haushalt, so mußt du ordentlich herausgeputzt sein.«

Wieder nickte ich. Ich senkte meinen Kopf und fühlte heiße Tränen in den Augenwinkeln.
Sie hob einen Kamm und fuhr damit sorgsam und sanft durch meine Haare, strich die
Locken hübsch über meine Ohren und kämmte sie aus meiner Stirn. »Ich muß dir sagen«,
flüsterte sie, »du bist wahrlich der hübscheste Prinz im ganzen Dorf. Ich warne dich, junger
Mann, du befindest dich in Gefahr, aufgekauft zu werden. Mir fällt nichts ein, womit du dies
verhindern könntest. Schon jetzt scheint es kaum Hoffnung für dich zu geben. Nicolas ist
reich genug, um dich für drei Jahre zu kaufen, wenn er es nur wünschen sollte. Ich würde
liebend gern die Muskeln deiner Waden sehen, wenn du drei Jahre lang meine Kutsche
gezogen oder Nicolas auf seinen kleinen Spaziergängen durch das Dorf begleitet hast.«

Ich hatte meinen Kopf gehoben und starrte in ihre dunkelblauen Augen. Sicherlich konnte
sie meine Verwirrtheit erkennen. Konnte es denn wirklich sein, daß wir hierbleiben
mußten? »oh, er kann gute Gründe anführen, um dich zu behaltene, erklärte sie. »Zum
Beispiel, daß du die Disziplin des Dorfes benötigst, oder vielleicht einfach nur, daß er in dir
endlich den Sklaven gefunden hat, den er begehrt und den er sich immer gewünscht hat.
Er ist kein Lord, aber er ist der Chronist der Königin.«
Ich spürte eine wachsende Wärme in meiner Brust, pulsierend wie das langsame Feuer in
meinem Schwanz. Aber Stefan würde niemals ... Vielleicht stand Nicolas in höherer Gunst
als Stefan!
Er hat endlich den Sklaven gefunden, den er begehrt! Diese Worte klangen wie ein Echo
in meinem Kopf.

Sie ließ mich zurück mit meinen schwirrenden, herausfordernden Gedanken.

Strenge Lady Lockley

Dornröschen hatte ihre morgendlichen Hausarbeiten im Schlafgemach des Hauptmanns so


gut wie beendet, da erinnerte sie sich mit plötzlichem Schrecken ihrer Unverschämtheit
gegenüber Lady Lockley.
Die Erinnerung daran legte sich über ihre Sinne, begleitet von dem leisen Klang der
Schritte, die sie jetzt vernahm. Jemand kam die Treppe hinauf und näherte sich dem
Zimmer des Hauptmanns. Rasende Furcht erfüllte Dornröschen. Oh, warum war sie nur so
ungehorsam gewesen! All ihr Verlangen, ein böses, böses kleines Mädchen zu sein, erlosch
augenblicklich.
Die Tür öffnete sich, und Lady Lockley trat ein, ihre reizenden Formen gehüllt in frische
Gewänder, verziert mit hübschen blauen Bändern. Ihr Ausschnitt war so tief, daß
Dornröschen fast die Knospen ihrer prallen Brüste erkennen konnte. Die Herrin trat
geradewegs auf Dornröschen zu, und ein heimtückisches Lächeln lag auf ihrem
wunderschönen Gesicht.
Dornröschen ließ den Besen fallen und verkroch sich in eine Ecke des Zimmers.
Die Herrin lachte ein tiefes, heiseres Lachen, und urplötzlich hatte sie Dornröschens langes
Haar um ihre linke Hand gewikkelt, mit der Rechten nahm sie den Besen und steckte die
knorrige Reisigkrone zwischen Dornröschens Beine. Dornröschen schrie auf und versuchte
verzweifelt, ihre Beine zusammenzupressen.

»Meine kleine Sklavin mit der scharfen Zunge«, sagte Lockley, und Dornröschen begann zu
schluchzen. Nichts anderes blieb ihr, als sogleich die Füße ihrer Herrin zu küssen, und sie
wagte es nicht, ihre Stimme zu erheben. Alles, woran sie denken konnte, wartristan - er
hatte ihr gesagt, wie schwer es sein würde, immer nur böse und ungehorsam zu sein.
Die Herrin zwang Dornröschen, auf dem Boden zu kriechen, und trieb sie, den Besen noch
immer zwischen Dornröschens Beinen, aus der kleinen Kammer.
»Die Treppe hinunter«, forderte Lady Lockley scharf, ihre Wut bohrte sich in Dornröschens
Seele, sie schluchzte und hastete die Stufen hinab. Sie mußte sich zusammennehmen, um
nicht hinunterzuspringen, aber der Besen tief in ihr schmerzte, heb und scheuerte an ihren
zarten Schamlippen, und ihre Herrin folgte dicht hinter ihr.
Das Gasthaus war leer und still.
»Für ihre morgendliche Tracht Prügel habe ich meine bösen Kinder heute früh zum Laden
der Bestrafung geschickt. So habe ich Zeit, mich nur um dich zu kümmern«, hörte
Dornröschen die Stimme der Herrin hinter sich. »Ich werde dir beibringen, deine Zunge mit
Sorgfalt einzusetzen. Ab in die Küche!« Dornröschen fiel wieder auf Knie und Hände,
verzweifelt gehorchte sie, denn die wütenden Befehle erfüllten sie mit blankem Entsetzen.
Noch nie war jemand mit so verzehrender Glut über sie gekommen, hatte sie so beherrscht;
und das schlimmste war, daß ihr Geschlecht bereits vor Erregung zitterte.
Hell und wohlgeordnet war die Küc he. Durch zwei offene Türen, die zum Hinterhof führten,
flutete grelles Sonnenlicht, fiel auf die vielen Töpfe und Pfannen, die von den Haken an den
Wänden hingen, beleuchtete die eisernen Klappen und Deckel des Steinofens und die riesige
rechteckige Anrichte auf dem gekachelten Boden. Sie hatte die gleiche Größe und Höhe wie
der Schanktisch draußen, auf dem Dornröschen das erste Mal gezüchtigt worden war.

Lady Lockley drängte Dornröschen aufzustehen, stieß heftig mit dem Besen zu, und das
kratzige Gestrüpp zwischen ihren Beinen zwang Dornröschen, sich aufzurichten. Dann
legte sie sich auf die Anrichte, deren hölzerne Oberfläche mit Mehl überzogen war.
Dornröschen erwartete das Paddel, und es würde schlimmer sein als je zuvor. Aber ihre
Herrin zog ihr zunächst nur die Hände über den Kopf, band sie an eine Ecke des Tisches
und befahl ihr, die Beine zu spreizen.
Dornröschen gehorchte und öffnete ihre Schenkel. Der Mehlstaub auf dem warmen Holz
fühlte sich seidig an, ganz weich an ihrem Po. Doch dann wurden die Fesseln um ihre
Handgelenke angezogen, ihr ganzer Körper streckte sich mit einem Ruck, und Panik
überfiel Dornröschen, als sie an das blanke Holz gepreßt wurde und merkte, wie hilflos sie
war.
Mit einem leisen, flehenden Wimmern versuchte sie, die Herrin zu besänftigen. Aber als
sie sah, wie diese auf sie herablächelte, erstarb ihre Stimme augenblicklich. Sie biß sich
auf die Unterlippe und schaute in diese klaren dunklen Augen, die blitzten und sie förmlich
anzulachen schienen.
»Die Soldaten mochten diese Brüste, nicht wahr?« fragte die Herrin. Mit beiden Händen
griff sie zu und drückte Dornröschens Brustwarzen mit Daumen und Zeigefinger. »Antworte
mir!«
»ja, Herrin«, jammerte Dornröschen. Ihre Seele und ihr Körper schrien auf; sie spürte all
ihre Verletzlichkeit, das Fleisch rund um ihre Knospen zog sich zusammen, und die Spitzen
verhärteten sich zu Knoten. Das heftige Pulsieren zwischen ihren Beinen wurde
unerträglich; sie versuchte die Beine zusammenzupressen, doch es war unmöglich.
»Herrin, bitte, ich werde nie wieder ... «
»Sch!« Lockley legte ihre Hand über Dornröschens Mund. jene versuchte, ihren Rücken
zu krümmen, und begann wieder zu schluchzen und zu weinen. Oh, es war so furchtbar,
gefesselt zu sein; sie konnte einfach nicht länger stillhalten. Mit großen Augen starrte sie
die Herrin an und versuchte zu nicken, trotz der Hand, die noch immer auf ihrem Mund lag.

»Sklaven haben keine Stimme«, raunte die Herrin, »bis ihr Herr oder ihre Herrin ihre
Stimme hören will. Aber dann wollen sie eine respektvolle Antwort.« Sie nahm ihre Hand
von Dornröschens Mund.
»ja, Herrin«, flüsterte Dornröschen.
Fest umschlossen die Finger wieder ihre Brustwarzen. »Wie ich schon sagte«, fuhr Lady
Lockley fort, »die Soldaten mochten diese Brüste.«

»ja, Herrin.« Dornröschens Stimme zitterte.


»Und diesen gierigen kleinen Mund.« Ihre Hand glitt zu Domröschens Schamlippen,
preßte sie zusammen, so daß es naß hervorquoll und tropfte, während sich Dornröschen in
dem süßen erregenden jucken erging.
»ja, Herrin«, hauchte sie atemlos.
Die Herrin hob die Hand. Wie eine herabhängende Zunge hielt sie einen weißen
Ledergürtel und zeigte ihn Dornröschen. Mit den Fingern ihrer linken Hand umschloß sie
Dornröschens linke Brust, knetete das Fleisch, und Dornröschen spürte die feuchte Wärme
auf ihrem Busen. Sie konnte nicht ruhig bleiben, die Nässe zwischen ihren Beinen rann in
den Spalt ihres Pos. Sie versuchte ihren ausgestreckten, verkrampften Körper ein wenig
zu drehen und zu bewegen - vergeblich.
Die Finger zogen an Dornröschens linker Brustwarze, schnippten sie hin und her, ehe die
weiße Zunge des Ledergürtels mit mehreren harten, lauten Schlägen auf sie herniederging.
»Oooh ... « stöhnte Dornröschen laut. Die Schläge, die der Hauptmann sie an ihren
Brüsten mit seinen großen warmen Händen hatte spüren lassen, waren nichts dagegen.
Die Sehnsucht, sich aus ihren Fesseln zu befreien und ihre Brüste zu schützen, war
übermächtig und aussichtslos zugleich!
Schon brannten und schmerzten ihre Brüste wie nie zuvor, und Dornröschens Körper
wand sich auf dem Holz des Tisches. Härter und härter wurden die Knospe und das pralle
Fleisch mit dem Gürtel malträtiert. Dornröschen war nahe der Raserei, als Lady Lockley
ihre ganze Aufmerksamkeit der rechten Brust widmete, sie ebenso knetete und an den
Brustwarzen zog, wie sie es zuvor bei der linken getan hatte. Dornröschens Schreie
wurden immer lauter und verzweifelter; und immer heftiger wehrte sie sich gegen die
Fesseln. Die Knospe ihrer Brust war steinhart unter dem Schwall der Schläge.
Dornröschen schloß den Mund und preßte die Lippen fest zusammen. Ihr Keuchen wurde
heftiger; sie spürte ihren Körper nicht mehr, spürte nur noch ihre gequälten Brüste; und
ihr Verlangen loderte auf unter den Schlägen wie ein verzehrendes Feuer.
So heftig warf Dornröschen ihren Kopf hin und her, daß ihr Haar das Gesicht bedeckte.
Die Herrin strich es zurück, beugte sich vor und sah Dornröschen an. Doch jene konnte
ihren Blick nicht erwidern.
»So aufgewühlt, so erregt!« murmelte die Herrin und knetete die rechte Brust, quetschte
sie und begann erneut, sie mit dem Gürtel zu peitschen. Dornröschen stieß einen hohen,
markerschütternden Schrei aus und biß die Zähne zusammen. Die Finger, die unaufhörlich
ihre Brustwarzen drückten, das volle Fleisch massierten, und die Hitze des Verlangens in
ihr ließen ihre Hüften in kurzen, heftigen Bewegungen nach oben schnellen.

»So sollten böse kleine Mädchen bestraft werden«, sagte Lady Lockley.

»Ja, Herrin«, antwortete Dornröschen.

Gnädig ließ die Herrin von ihr ab. Dornröschen fühlte warmen Schmerz und pulsierendes
Verlangen; ihre Brüste schienen ihr groß und schwer zu sein, ihr tiefes, heiseres Stöhnen
verstummte.

Sie wimmerte leise, als sie spürte, was nun folgen sollte. Langsam wanderte Lockleys
Hand zwischen Dornröschens Beine, ihre Finger spreizten die Schamlippen, und verzweifelt
versuchte Dornröschen, die Beine zusammenzupressen, doch die Muskeln versagten ihre
Dienste. Mit den Hacken stieß sie auf das Holz des Tisches, die Lederriemen drückten sich
in das Fleisch ihrer Füße. Und wieder verlor sie die Kontrolle über sich, Tränen flossen in
Strömen über ihr Gesicht, und sie wand ihren Körper in heftigen Bewegungen. Immer
wieder schlug der Gürtel klatschend auf ihre Klitoris. Lust und Schmerz vermischten sich,
Dornröschen
schrie auf, und ihre Klitoris wurde fest und hart, denn immer und immer wieder schlug
die Herrin mit dem Gürtel zu - ohne Ende quälte sie Dornröschens Geschlecht.
Ihre Schamlippen schwollen an und preßten die Flüssigkeit heraus, so daß die Schläge
lauter klatschten. Dornröschens Schreie wurden schriller, wie in Raserei warf sie den Kopf
auf dem Holz der Anrichte hin und her, streckte die Hüften dem Gürtel entgegen, und wie
ein Feuerball explodierte die Lust in ihrem Geschlecht.

Dann hatten die Schläge ein Ende. Es war schlimm - die Glut, die in ihr aufstieg, und das
Kribbeln wie ein juckender Schmerz, der nach gnädiger Erlösung schrie. Dornröschen
stöhnte, rang japsend nach Luft, und durch den Schleier ihrer Tränen erblickte sie ihre
Herrin, die auf sie herabschaute.

»Bist du meine schamlose, unbedeutende Sklavin?« fragte diese.

»Deine ergebene Sklavin«, antwortete Dornröschen mit tränenerstickter Stimme, »Herrin,


deine ergebene Sklavin. « Ihr Gesicht war verzerrt, sie biß sich auf die Lippen, und
inständig hoffte sie, daß dies die richtige Antwort war.
Ihre Brüste und ihr Geschlecht kochten vor Hitze, und sie hörte, wie ihre Hüften auf die
Tischplatte unter ihr schlugen, obwohl sie sich der Bewegung gar nicht mehr bewußt war.
Durch ihre Tränen sah sie die wunderschönen Augen der Herrin, das schwarze Haar mit
dem hübschen Band wie eine Krone auf ihrem Kopf und ihre prächtigen Brüste, die sich
deutlich unter ihrer breitrüschigen Leinenbluse abzeichneten. Die Herrin hielt etwas in
ihren Händen. Was war das? Es bewegte sich.
Dornröschen erkannte eine große, hübsche weiße Katze; mit ihren mandelförrnigen
Augen starrte sie Dornröschen an und leckte sich mit ihrer rosafarbenen Zunge hastig über
ihre schwarze Nase.

Eine Woge größten Schamgefühls durchflutete Dornröschen. Sie krümmte sich auf dem
Tisch wie eine hilflose und gequälte Kreatur, demütiger als dieses stolze kleine Wesen, das
auf dem Arm der Herrin lag und auf sie herabschaute. Die Herrin beugte sich herunter, um
nach etwas zu greifen.

Und Dornröschen sah, wie sie sich wieder erhob, die Finger einer Hand voll mit einer
goldgelben Cremt. Sie rieb die Paste um Dornröschens pulsierende Brustspitzen und
zwischen ihre Beine; so viel, daß es tropfte und in dicken Flocken in ihre Vagina glitt.
»Nur Butter. Süße frische Butter«, erklärte die Herrin, »keine parfümierte Salbe. « Dann
ließ sie die Katze auf Dornröschen nieder; auf sanften Pfoten trippelte das Tier über Bauch
und Brüste.
Dornröschen wand sich und zog an ihren Fesseln. Das Biest duckte den Kopf und leckte
mit seiner kleinen, rauhen Zunge an der Brustwarze, um gierig die Butter zu naschen.
Angst aus ihrem tiefsten Unterbewußtsein breitete sich in Dornröschen aus, und sie
sträubte sich heftig.
Doch dieses kleine Monster mit dem unschuldigen weißen Gesicht ließ nicht von ihr ab;
das Lecken brachte die Knospen ihrer Brust beinahe zum Zerbersten, Dornröschens ganzer
Körper war angespannt, bebte und klatschte ein ums andere Mal auf die Tischplatte.
Schließlich legte die Herrin das Tier auf ihre rechte Brust. Dornröschen zog mit aller Kraft
an den Fesseln, ihr Schluchzen ließ ihren ganzen Körper erzittern, als die kleinen
Hinterpfötchen sich in ihren Bauch drückten. Das weiche Bauchhaar der Katze kitzelte, und
wieder leckte sie mit ihrer kleinen Zunge schleckte so lange, bis auch der letzte Rest der
cremigen Butter von Dornröschens Brust verschwunden war.
Dornröschen biß die Zähne zusammen, um nicht zu schreien, schloß fest die Augen und
öffnete sie nur ab und an, um in das herzförmige Gesicht der Katze zu schauen, die leckte
und leckte und dabei den Kopf in schnellen Bewegungen hob und senkte. Der Nippel ihrer
Brust sprang vor und zurück unter der Berührung der kleinen, rauhen Zunge. Das
Verlangen war so groß, so quälend, daß Do rnröschen aufschrie, lauter als 'e zuvor - noch
lauter als unter der Folter des Paddels.
Die Katze wurde ein weiteres Mal hochgehoben. Dornröschen warf sich von einer Seite auf
die andere, preßte ihre Lippen zusammen, um das »Nein«, das sie niemals schreien durfte,
zu verhindern. Dann' spürte sie die seidenweichen kleinen Ohrenzwischen ihren Beinen,
hörte das Schnurren und fühlte, wie sich die Zunge auf ihre gewertete Klitoris stürzte. »Oh,
bitte, nein, ne ' in«, schrie Dornröschen innerlich, als tiefe Lust sie ergriff, gemischt mit
Abscheu für dieses kleine haarige Tier, das sich so sorglos an ihr labte. Sie stemmte die
Hüften nach oben, hielt sie Zentimeter über der Oberfläche der Anrichte, als das Tier seine
Nase und Schnauze tief in sie hineinsteckte. Nicht nur mehr die Zunge fuhr nun an ihrer
Klitoris entlang, sondern der ganze Kopf streichelte sie. Es war noch nicht genug, noch
lange nicht genug.
Oh, dieses kleine Monster!
Dornröschen fühlte sich ganz und gar besiegt und beschämt, versuchte die Schamlippen
zusammenzupressen, in der Hoffnung, den Kopf der Katze wegdrücken zu können. Doch
die Zunge war schon tiefer, leckte den Grund ihrer Vagina, die Spalte zwischen ihren
Pobacken. Und hungrig war ihr Geschlecht, als das Verlangen überging in unerträgliche
Qual.
Dornröschen schüttelte wild den Kopf, biß sich auf die Unterhppe, als die Zunge der Katze
über ihre Schamhaare fuhr und sich gierig und unerbittlich das nahm, was sie wollte, ohne
sich der quälenden Lust bewußt zu sein, die sie verursachte.
Gerade als Dornröschen fürchtete, es nicht länger auszuhalten, als sie glaubte, verrückt
zu werden, wurde die Katze hochgehoben.

Auf dem Arm der Herrin blinzelte sie auf Dornröschen herab. Und fast schien es, als
lächle sie Dornröschen ebenso süß und frohlockend an, wie die Herrin es tat.

Hexe! dachte Dornröschen, aber sie wagte es nicht, ein Wort auszusprechen. Sie schloß
die Augen. Ihr Geschlecht zitterte vor Verlangen.

Die Herrin ließ die Katze laufen. Dann löste sie Dornröschens Fesseln erst an den
Handgelenken und schließlich an den Füßen.
Da lag sie nun, zitternd, und mußte ihre ganze Kraft aufwenden, um nicht ihre Beine
zusammenzupressen, sich umzudrehen, mit einer Hand ihre Brust zu bedecken, um mit der
anderen ihrem brennendem Geschlecht selbst Erleichterung zu verschaffen.

Solche Gnade würde ihr nicht vergönnt sein. »Auf die Knie und bück dich«, befahl Lockley.
»Ich denke, du bist soweit für das Paddel.«
Dornröschen gehorchte.

Noch völlig benommen eilte sie auf allen vieren der Herrin nach, die ihr scharfen Schrittes
weit voraus aus der Küche gegangen war.

So kroch sie dahin, und die Bewegung ihrer Beine verstärkte nur noch das Verlangen in ihr.

Und kaum hatte sie den vorderen Raum der Schänke erreicht, schnappte Herrin Lockley
mit den Fingern, und Dornröschen legte sich auf den Tresen.

Draußen, auf dem Platz vor dem Gasthaus, gingen Leute vorbei, redeten und lachten, dann
kamen zwei Mädchen aus dem Dorf, begrüßten laut und freudig Lady Lockley und folgten ihr
in die Küche.

Dornröschen lag da, ihre Pobacken in Erwartung des Paddels; sie zitterte, ihr Kinn hing
schlaff herab.
»Du wirst dich erinnern, daß ich dir sagte, ich würde deine Pobacken zum Frühstück
kochen!« sagte Lockley mit kalter, gefühlloser Stimme.

»ja, Herrin!« schluchzte Dornröschen.


»Kein Wort will ich von dir hören. Nur nicken sollst du!« Dornröschen nickte heftig, obwohl
die Kräfte sie zu verlassen drohten.
Sie preßte ihre warmen geschundenen Brüste gegen das Holz, ihr Geschlecht tropfte vor
Nässe. Die Spannung war unerträglich.

»Du hast gut geschmort in deinem eigenen Saft«, lachte die Herrin, »oder etwa nicht?«

Dornröschen schrie klagend auf, wußte nicht, was sie darauf antworten sollte.

Hart und fordernd knetete Herrin Lockley mit ihrer Hand Dornröschens Pobacken, genauso,
wie sie es zuvor mit ihren Brüsten getan hatte.
Und da waren sie, die harten, strafenden Schläge. Und Dornröschen bäumte sich auf, wand
sich, und sie unterdrückte nur mühsam die Schreie, indem sie die Lippen aufeinanderpreßte.
Ganz so, als hätte sie nie Widerstand und Würde gekannt. Und alles, um ihrer kalten,
grausamen und gnadenlosen Herrin zu gefallen, alles, um ihr zu zeigen, daß sie -
Dornröschen - brav und gut war. Sie war kein unartiges Mädchen - sie hatte einen
furchtbaren Irrtum begangen. Die Schläge nahmen kein Ende, züchtigten und quälten sie
wie nie zuvor.

»Ist das gut, ist das heiß genug?« herrschte die Herrin sie an und schlug mit dem Paddel
immer härter und schneller zu. Dann hielt sie inne und legte ihre kühle flache Hand auf die
feuerrote Haut. »ja, ich glaube, nun haben wir eine hübsche, gut geratene kleine
Prinzessin!«

Und dann prügelte sie weiter auf Dornröschen ein, und bei jedem Schlag schluchzte die
Prinzessin jammernd auf.
Der Gedanke daran, daß sie noch bis zum Abend w ürde warten müssen, bis der
Hauptmann ihrem gequälten Geschlecht endlich die ersehnte Befriedigung verschaffen
würde, ließ sie noch verzweifelter und lustvoller zugleich aufstöhnen.
Dann war es vorbei. Das klatschende, peitschende Geräusch klang noch in ihren Ohren,
wie in Trance spürte sie noch immer das Paddel. Und ihr Geschlecht glich einer großen,
gewölbten Kammer, in der all ihre Begierde ein lautes, vielstimmiges Echo fand. Aber es
würde noch Stunden dauern, bis der Hauptmann endlich zu ihr kam. Noch Stunden um
Stunden ...
»Erhebe dich und auf die Knie«, befahl Lady Lockley. Warum zögerte sie jetzt?

Schließlich ließ sich Dornröschen zu Boden sinken und preßte ihre Lippen wie wild an die
Schuhe ihrer Herrin, küßte die scharfen kleinen Spitzen ihrer Zehen, die wohlgeformten
Gelenke oberhalb des Schuhs aus feinem Leder. Sie spürte den Unterrock auf ihrer
verschmitzten Stirn, auf ihrem Haar, und ihre Küsse wurden immer leidenschaftlicher.

»Und nun wirst du das Haus von oben bis unten saubermachen«, sagte die Herrin, »und
du wirst dabei die Beine weit gespreizt lassen.«
Dornröschen nickte.
Herrin Lockley näherte sich der Tür. »Wo sind denn bloß meine anderen Lieblinge?«
murmelte sie vor sich hin. »Im Laden der Bestrafung finden sie wohl kein Ende heut e.«
Domröschen kniete nieder und besah sich die wohlgeformte Gestalt ihrer Herrin. Gegen
das Licht, das durch die Tür in den Raum fiel, sah Dornröschen, wie das weiße Band und die
Schärpe ihrer Schürze die enge Taille betonten. Dornröschen schniefte. Tristan, du hattest
recht, dachte sie bei sich. Es ist so schwer, ungehorsam zu sein. Und ganz still und
langsam wischte sie sich mit ihrem Handrücken über die Nase.
Plötzlich war sie wieder da - die geschmeidige, weiße Katze, nicht weit von ihr entfernt.
Dornröschen schreckte zurück, biß sich auf die Unterlippe und hob schützend die Arme vors
Gesicht. Denn Lady Lockley lehnte genüßlich an der Tür, und das pelzige Tier kam auf
Domröschen zu. Näher und näher...

Eine Unterhaltung mit


Prinz Richard

Es war spät am Nachmittag. Dornröschen lag auf dem kühlen Gras zusammen mit den
anderen Sklaven und rührte sich nur, wenn sie dann und wann von einem der
Küchenmädchen mit einem Stock unwirsch aufgefordert wurde, die Beine zu spreizen. ja,
dachte sie schläfrig, ich darf die Beine nicht zusammenpressen.
Das Tagwerk hatte sie erschöpft. Sie hatte ein paar Zinngabeln zu Boden fallen lassen, und
zur Strafe war sie eine Stunde kopfüber an die Küchenwand gehängt worden. Auf allen
vieren mußte sie die schweren Wäschekörbe auf ihrem Rücken zu den Wäscheleinen tragen,
wo sie kniete, während die Mädchen aus dem Dorf laut redeten und lachten und die
einzelnen Wäschestücke aufhängten. Sie hatte geschrubbt, gewaschen und poliert, und sie
wurde mit dem Paddel bestraft bei jedem Zeichen des Zögerns, bei jeder Spur der
Unbeholfenheit. Sie hatte zusammen mit den anderen Sklaven ihre Mahlzeit auf Knien von
einem großen Teller essen müssen, der auf dem Fußboden stand. Dankbar waren sie für
das kühle Quellwasser, das ihnen nach dem Mahl gereicht wurde.

Nun war es Zeit zu schlafen, schon fast eine Stunde hatte sie gedöst.

Erst sehr langsam bemerkte sie, daß niemand mehr da war außer den schlafenden
Sklaven. Und dann sah sie den wunderschönen Prinzen mit dem roten Haar. Er lag ihr
direkt gegenüber, sein Kopf ruhte auf einem Arm, und er schaute sie an.
Dornröschen hatte ihn in der Nacht zuvor auf dem Schoß des Soldaten gesehen. Nun
lächelte er sie an und blies Dornröschen mit den Fingern ein Küßchen zu.

»Was hat die Herrin mit dir heute morgen angestellte fragte er sie flüsternd.
Dornröschen errötete.
Er legte seine Hand auf die ihre. »Schon gut«, flüsterte er, »wir lieben es, zum Laden der
Bestrafung zu gehen.« Und er gluckste leise.
»Wie lange bist du schon hier?« fragte Dornröschen. Er war noch hübscher als Prinz
Robert. Sie hatte noch keinen Sklaven auf dem Schloß gesehen, der so erhaben wirkte.
Seine Gesichtszüge waren ähnlich klar und streng wie die von Tristan.
»Vor einem Jahr wurde ich auf das Schloß gebracht. Mein Name ist Prinz Richard. Ich
war sechs Monate dort, ehe man mich für unerziehbar erklärte.«

»Aber warum warst du so ungehorsam? « fragte Dornröschen. »War es Absicht?«

»Ganz und gar nicht«, antwortete er. »Ich versuchte, gehorsam zu sein, doch immer
wieder geriet ich in Panik und eilte in eine Ecke, um mich zu verstecken. Oder ich konnte
schlechtweg meine Aufgaben aus Scham und Ekel nicht erfüllen. Ich konnte mich selbst
nicht dazu zwingen. Dabei war ich ebenso leidenschaftlich, wie du es bist. jedes Paddel,
jeder Schwanz, der mich berührte, und auch die Hand einer lieblichen Frau entzündeten in
mir die ungezügelte Glut der Lust. Und doch konnte ich einfach nicht gehorchen. Und so
wurde ich hier versteigert, für ein volles Jahr, damit mein Willen gebändigt wird.« »Und wie
ist es nun?« fragte Dornröschen.
»Ich bin schon sehr weit«, erklärte er. »Ich habe meine Lektionen gelernt. Und das
verdanke ich Lady Lockley. Wenn sie nicht gewesen wäre - ich wüßte nicht, was mit mir
noch geschehen wäre. Sie fesselte mich, schlug mich und strafte mich dutzende Male.
Jede Nacht wurde ich mit dem Paddel geschlagen auf dem öffentlichen Drehtisch, einmal
rund um den Mast. Auf dem Platz der Bestrafung mußte ich in ein Zelt und jeden Schwanz
nehmen, der sich mir entgegenstreckte. Ich wurde gequält und gefoltert von jungen
Frauen. Gewöhnlich verbrachte ich den Tag damit, unter dem Schild des Wirtshauses zu
baumeln. Und ich wurde an Händen und Füßen gefesselt für die tägliche Strafe. Erst nach
gut vier Wochen wurde ich losgebunden und durfte auch mal Feuer machen oder den Tisch
decken. Ich sage dir, ich habe ihre Füße mit Küssen nur so überdeckt. Und ich habe ihr
im wahrsten Sinne aus der Hand gefressene

Dornröschen nickte langsam. Sie war verwundert darüber, daß es bei ihm so lange
gedauert hatte.

»Ich verehre sie«, fuhr er fort. »Es schaudert mich, wenn ich mir vorstelle, was mit mir
geschehen wäre, wenn ein anderer mich gezüchtigt hätte.«

»ja«, stimmte Dornröschen zu. Die Röte schoß ihr erneut ins Gesicht, und auch die
wunden Pobacken spürte sie wieder.
»Ich hätte nie gedacht, daß ich die allmorgendliche Strafe mit dem Paddel an der Stange
ertragen könnte«, sagte er. »Ich hätte nie gedacht, daß man mich ungefesselt durch die
Straßen zum Platz der Bestrafung schicken würde, daß ich ohne Fesseln die Stufen
erklimmen und auf dem öffentlichen Drehtisch niederknien würde. Oder daß man mich
zum nahen Laden der Bestrafung schicken könnte, wie es heute morgen geschah.
Aber)'etzt kann ich all diese Dinge tun. Auch konnte ich mir nicht vorstellen, die Wünsche
der Soldaten der Garnison ohne Scham und Ekel zu erfüllen, wenn sie es mit mir trieben.
Aber jetzt gibt es nichts, was ich nicht ertragen könnte.«

Prinz Richard schwieg. »Du hast all dies bereits gelernte, sagte er schließlich. »Ich konnte
es sehen gestern nacht und heute. Lady Lockley liebt dich.«

»Sicher tut sie das!« sagte Dornröschen, und sie verspürte ein loderndes Verlangen. »oh,
du verstehst das falsch.«

»Nein, das tue ich nicht. Es ist schwer für einen Sklaven, die Aufmerksamkeit der Herrin
zu gewinnen. Sie wendet kaum die Augen ab von dir, wenn du in der Nähe bist.«

Dornröschens Herz klopfte wie wild in ihrer Brust.


»Du sollst wissen, daß ich dir etwas Schreckliches mitteilen muß«, sagte der Prinz.
»Ich weiß. Du mußt es mir nicht sagen«, flüsterte Dornröschen. »Dein Jahr ist bald
vorüber, und den Gedanken, bald auf das Schloß zurückzukehren, kannst du kaum
ertragene
»ja, genauso ist es «, bestätigte er. » Nicht, weil ich nicht dienen und gehorchen könnte.
Das kann ich sicher. Es ist... etwas anderes. «
»Ich weiß«, sagte Dornröschen. Die Gedanken rasten ihr durch den Kopf. Ob es stimmte?
Ihre grausame Herrin liebte sie? Und warum machte es Domröschen so unendlich glücklich
und zufrieden? Hatte Lady juliana auf dem Schloß sie auch noch so sehr angehimmelt,
Dornröschen hatte es kaum gekümmert. Doch diese hinterlistige, stolze kleine Wirtin und
der hübsche, unnahbare Hauptmann der Garde rührten ihr Herz auf eigentümliche Weise.
»Ich bedarf harter Bestrafung«, erklärte Prinz Richard, »und ich brauche genaue Befehle,
damit ich weiß, wo mein Platz ist. Ich mag keine Schmeicheleien und liebliche
Oberflächlichkeiten. Viel eher mag ich es, wenn man mich über das Pferd des Hauptmanns
wirft, mich zum Lager bringt, an den Pfahl bindet und mich benutzte
»Hat der Hauptmann der Garde dich etwa genommen?« fragte sie schüchtern.
»0 ja, natürlich«, war seine Antwort, »aber sorge dich nicht. Erst letzte Nacht habe ich ihn
wieder gesehen. Und er liebt dich auch sehr. Und was Prilzen anbelangt, so mag er sie nur
ganz zart.« Er lächelte.
»Und du mußt wirklich zurück zum Schloß?« fragte Dornröschen.
»Ich bin nicht sicher. Die Königin ist Lady Lockley wohlgesinnt, denn der Großteil ihrer
Garnison lagert hier. Und die Herrin könnte mich behalten, wenn sie meinen Preis bezahlt.
Ich habe dem Wirtshaus viel eingebracht. jedesmal, wenn ich zum Laden der Bestrafung
geschickt werde, zahlen die Kunden gut für meine Strafe. Es sind immer viele Leute da,
trinken Kaffee, reden, Frauen machen ihre Näharbeit. Sie kommen, um zuzuschauen, wie
ein Sklave nach dem anderen ausgepeitscht wird. Und obwohl die Herren und Herrinnen
zahlen müssen für den Dienst, kann eder Kunde für zehn Pence die Schläge noch
verlängern, wenn es ihm beliebt. Ich bin meistens dreimal an der Reihe, wenn ich dort bin.
Die eine Hälfte der Einnahmen geht an den Laden, die andere an meine Herrin. Und so habe
ich meinen Preis schon viele, viele Male wieder eingebracht und könnte noch viel mehr
verdienen, wenn die Herrin mich behalten würde.«
»Oh, ich wünschte, ich könnte dies auch tun«, flüsterte Dornröschen. »Vielleicht habe ich
mich zu schnell zu gehorsam gezeigt!« Leidend verzog sie den Mund.
»Nein, das hast du nicht. Du mußt dich bei der Herrin beliebt machen. Mit Ungehorsam
wird dir das nie gelingen. Und wenn du zum Laden der Bestrafung kommst - und das wirst
du sicherhch, denn sie hat nicht jeden Tag die Zeit, uns ausgiebig mit dem Paddel zu strafen
- , mußt du die beste Vorstellung liefern, zu de r du in der Lage bist, ganz gleich, wie hart es
auch sein mag. Und in mancherlei Hinsicht ist es schlimmer als auf dem öffentlichen
Drehtisch.«

»Wirklich? Ich habe den Drehtisch gesehen. Und er ist furchterregend.«

»Der Laden der Bestrafung ist intime r, nicht so theatralisch und aufgesetzte, erklärte der
Prinz. »Wie ich dir schon sagte, es sind immer viele Menschen dort. An der linken Wand
stehen die Sklaven in einer langen Reihe auf einer Rampe und warten, so wie wir es heute
morgen taten. Der Meister steht auf einer kleinen Bühne, kaum vier Fuß über dem Boden.
Und die Kunden sitzen an Tischen direkt vor der Rampe und der Bühne. Sie lachen und
reden laut miteinander und schenken dem, was vor ihren Augen passiert, wenig Beachtung.
Nur ab und zu sagen sie etwas dazu. Wenn sie aber einen Sklaven mögen, schweigen sie
und schauen zu. Aus deinen Augenwinkeln kannst du sie sehen, wie sie ihre Ellenbogen auf
den Bühnenrand legen und >Zehn Pence< rufen. Und dann beginnen die Schläge von vorn.
Der Meister ist ein großer, grober Mann. Er trägt eine Lederschürze und wirft dich über sein
Knie. Er cremt dich gründlich ein, bevor er beginnt, und du bist dankbar dafür. Es läßt die
Schläge schlimmer schmerzen, aber die Salbe schont deine Haut. Und der Helfer stützt dein
Kinn und wartet darauf, dich schließlich wieder zurück in die Reihe zu bringen. Und beide
reden, scherzen und lachen laut. Der Meister kneift mich jedesmal hart und fragt mich, ob
ich auch immer ein artiger kleiner junge bin. Und er fragt in demselben Ton, als spräche er
zu einem Hund. Er zieht mich an den Haaren, neckt und quält meinen Schwanz ohne
Gnade. Und immer wieder warnt er mich, die Hüften so in die Höhe zu strecken, daß mein
Schwanz seine Schürze befleckt.
Ich erinnere mich, daß sich ein Prinz eines Morgens auf den Schoß des Meisters ergoß.
Und wie er bestraft wurde! Ohne Gnade wurde er geprügelt. Dann trieb man ihn in der
Hocke, die Hände hinter dem Kopf verschränkt, durch die Taverne, und er mußte um
Vergebung bitten, indem er mit seiner Eichel die Stiefel eines jeden berührte, der dort
anwesend war. Du hättest ihn sehen sollen, wie er hin und her rutschte. Einige hatten
Mitleid mit ihm und streichelten ihm übers Haar, doch die meisten beachteten ihn nicht
weiter. Schließlich führte man ihn heim, in derselben qualvollen, abscheulichen Hocke,
sein gestreckter Schwanz schmerzvoll zu Boden geneigt. Am Abend, wenn die Kunden
Wein trinken und der ganze Platz im Dämmerlicht der Kerzen liegt, kann es dort schlimmer
sein als auf dem öffentlichen Drehtisch. Auf dem Drehtisch habe ich nie so sehr um Gnade
gefleht und bin nie völlig zusammengebrochene Dornröschen war erregt, aber sie zeigte es
nicht.
»Eines Nachts in dem Laden...« fuhr der Prinz fort, »ich erinnere mich, daß ich für drei
weitere Tracht Prügel gekauft wurde, zusätzlich zu der einen, die meine Herrin angeordnet
hatte. Ich war mir sicher, daß ich kein viertes Mal leiden mußte, es wäre zuviel gewesen.
Ich schluchzte, und überdies stand dort noch eine lange Reihe Sklaven, die nach mir an der
Reihe sein sollten. Doch wieder spürte ich diese Hand, wie sie mich einschmierte, meine
Schrammen und Striemen, und meinen Schwanz schlug; und wieder ritt ich über dem Knie,
und dieses Mal bot ich sogar eine bessere Vorstellung als zuvor. Der Beutel für das Geld
wird dir nicht in den Mund gestopft, um es heimzubringen, wie auf dem öffentlichen
Drehtisch. Mit kleinen Kordeln versehen steckt man ihn dir fein säuberlich in den Hintern.
Und in dieser Nacht mußte ich durch die ganze Taverne, um das Geld einzusammeln, von
Tisch zu Tisch. Und sie steckten mir die Münzen eine nach der anderen hinten hinein, bis ich
vollgestopft war wie ein Spanferkel auf dem Rost. Die Herrin war hoch erfreut über das viele
Geld, das ich brachte. Doch mein Hintern war so wundgescheuert, daß ich aufschrie, wenn
sie mich nur mit ihren Fingern berührte. Ich dachte, sie würde gnädig sein mit mir,
wenigstens mit meinem Schwanz - aber ich irrte mich. Sie übergab mich den Soldaten in
jener Nacht, wie gewohnt. Ich mußte auf dem rauhen Schoß so vieler Männer sitzen mit
meinen wunden Pobacken, und sie schlugen, tätschelten und malträtierten meinen Schwanz
- ich weiß nicht wie oft - , bis mir endlich erlaubt wurde, ihn in eine heiße kleine Prinzessin zu
stecken. Selbst dabei peitschte man mich mit einem Gürtel, um mich anzutreiben. Und als
ich kam, nahmen die Schläge kein Ende, sie machten einfach weiter. Meine Herrin sagte,
daß meine Haut unverwüstlich sei und daß wohl die meisten der anderen Sklaven so etwas
nicht unbeschader überstanden hätten. Und das war der Moment, in dem sie sah, daß ich
sehr viel aushielt.«

Dornröschen war überwältigt. »Und auch mich wird sie bald dorthin schicken«, flüsterte sie
leise.

»Oh, sicher. Mindestens zweimal in der Woche ist jeder von uns an der Reihe. Man
schickt uns unbeaufsichtigt, es ist nur ein kurzes Stück des Weges, und aus irgendeinem
Grund scheint dies der schlimmste Tel.'l der Strafe zu sein. Doch hab keine Angst, wenn
der Tag gekommen ist. Denke immer daran - wenn du mit einem Beutel voller Geld
zwischen deinen Pobacken zurückkommst, machst du deine Herrin sehr glücklich.« .
Dornröschen schmiegte ihre Wange an das kühle Gras. Nie mehr will ich zurück auf das
Schloß, dachte sie, es ist mir gleich, wie hart es hier ist, wie ängstigend! Sie schaute
Prinz Richard an. »Hast du jemals daran gedacht fortzulaufen?« fragte sie.
»Nein«, lachte er. »Übrigens, letzte Nacht versuchte eine Prinzessin zu fliehen. Und ich
vertraue dir ein Geheimnis an – sie haben sie bisher noch nicht gefunden. Sie wollen nicht,
daß wir es wissen. Aber jetzt solltest du besser schlafen. Der Hauptmann wird furchtbar
wütend sein, wenn er kommt und sie haben sie bis dahin noch nicht wieder eingefangen. Du
denkst doch nicht etwa daran zu fliehen, oder?«
»Nein.« Dornröschen schüttelte den Kopf.
Der Prinz drehte sich zur Tür um. »Ich glaube, ich höre sie kommen. Versuch noch ein
bißchen zu schlafen. Eine Stunde Zeit dürfte uns dafür noch bleiben.«
Die öffentlichen Zelte

Tistan: Es war früh a m Abend, und wieder diente ich als Pony, fest in meinem
Geschirr. Beinahe belustigt dachte ich an die Angst und Beklommenheit der letzten Nacht,
als der Schweif und der Knebel so unerträgliche Demütigungen für mich gewesen waren.
Wir erreichten das Landhaus vor Anbruch der Dunkelheit, und ich wurde ausgewählt, für
Stunden meinem Herrn zu Tisch als Fußbank zu dienen.

Die Unterhaltung am Tisch dauerte lang. Viele waren gekomnien, reiche Kaufleute und
wohlhabende Bauern, die sich über die Ernte, das Wetter und die Preise für die Sklaven
unterhielten. Und über die unbestreitbare Tatsache, daß man im Dorf noch viel mehr
Sklaven gebrauchen könnte. Doch nicht nur feine, oft launische Weichlinge aus dem
Schloß, sondern anspruchlosere, niedere Tributgaben. Söhne und Töchter unbedeutender
Adliger, die allesamt unter dem Schutz der Königin standen. Von Zeit zu Zeit waren solche
unter den Sklaven bei der Auktion auf dem Marktplatz. Warum also konnte es nicht mehr
von ihnen geben?
Mein Herr gab sich schweigsam. Gespannt wartete ich auf den Klang seiner Stimme, dann
lachte er und fragte: »Und wer soll dies zu fordern wagen, im Angesicht Ihrer Majestät?« Ich
lauschte jedem seiner W.orte. Ich wußte nicht allzuviel darüber, doch immer mehr wurde
mir klar, wie niedrig und unbedeutend ich doch war. Sie erzählten sich kleine Geschichten
über aufsässige Sklaven, Arten der Strafen, die sie als spaßig erachteten. Ganz so, als ob all
die Sklaven, die sie am Tisch bedienten oder ihnen als Fußbank Bequemlichkeit verschafften'
keine Seele und keine Ohren hätten und nicht der geringsten Wertschätzung würdig wären.
Dann war es an der Zeit aufzubrechen.

Mit hartem, fast berstendem Schwanz nahm ich wieder meinen Platz ein, um die Kutsche
zu ziehen, und dabei fragte ich mich, ob die anderen Ponies wie üblich im Stall ihre
Befriedigung erfahren hatten.

Als wir das Dorf erreichten und die Ponies fortgeschickt waren, begann meine Herrin
sogleich, mich auszupeitschen, barfuß trieb sie mich über den dunklen Pfad zum Platz der
Öffentlic hen Bestrafung.
Ich begann zu schreien, erschöpft und verzweifelt von dem zügellosen Verlangen in meinen
Lenden. Sie ließ die Peitsche härter und kräftiger auf mich zischen, als mein Herr es jemals
getan hatte. Ich fühlte mich gnadenlos ausgeliefert bei dem Gedanken, daß sie hinter mir
ging, in ihrem hübschen Kleid, und mich mit ihrer kleinen Hand unbarmherzig antrieb.
DieserTag schien niemals enden zu wollen, und was immerich auch zuvor empfunden hatte
gegenüber dem Öffentlichen Drehtisch - nun erfüllten mich wahnsinnige Angst und
Entsetzen. Es traf mich schlimmer als letzte Nacht. Ich wußte, was es bedeutete, dort
ausgepeitscht zu werden. Die Zärtlichkeiten meines Herrn danach muteten mich unwirklich
an wie ein absurdes Phantasiebild.
Doch dieses Mal war es nicht der anstrengende Gang um den Mast oder der erleuchtete
Drehtisch.

Sie trieb mich durch Menschenmengen zu einem der kleinen Zelte hinter den Prangern.
Meine Herrin zahlte zehn Pence Eintritt und zerrte mich hinter sich her in den Schatten.
Eine Prinzessin mit langen glänzenden, kupferroten Zöpfen hockte auf einem Stuhl, die Knie
weit gespreizt, die Fußgelenke zusammengebunden, und die Fesseln ihrer Hände führten bis
zum Gerüst des Zeltdaches. Verzweifelt wand sie sich in den Hüften, als sie uns kommen
hörte; ihre Augen waren verbunden mit rotem Seidenstoff.
Als ich ihr weiches süßes, feuchtes Geschlecht sah, das im Fakkellicht glänzte, glaubte
ich, mich nicht länger beherrschen zu können.

Ich senkte den Blick, fragte mich, welche Folter ich nun kennenlernen sollte, doch meine
Herrin sagte sehr freundlich, daß ich den Kopf heben solle.

. »Ich habe zehn Pence bezahlt, daß du sie dir nimmst, Tristan«, erklärte sie.

Ich traute meinen Ohren nicht. Ich wollte ihre Füße küssen3 doch sie lachte nur und ließ
mich aufstehen, damit ich mich an dem Mädchen erfreuen konnte, wie es mir gefiel.

Ich wollte sogleich gehorchen, hielt jedoch kurz inne. Den Kopf noch immer gesenkt,
blickte ich auf das nasse, gierige Geschlecht direkt vor dem meinen; und meine Herrin
stand dicht an meiner Seite und beobachtete mich. Sie strich mir sogar über das Haar,
und ich verstand. Sie wollte mir zuschauen, mich bei meinem Tun beobachten.

Ein Schauer lief mir über den ganzen Körper, und kaum hatte ich mich damit abgefunden,
stieg meine Erregung ins Unermeßliche. Mein Schwanz schwoll an, wurde hart und prall,
pulsierte, als wollte er mich nach vom treiben.

»Langsam, wenn du es wünschst«, sagte meine Herrin. »Sie ist sehr anmutig, du darfst
ein wenig mit ihr spielen.«
Ich nickte. Die Prinzessin hatte einen hübschen kleinen Mund, volle, rote Lippen; sie
atmete heftig vor Angst und Erregung. Nur wenn Dornröschen dort knien würde, hätte es
schöner und verlockender sein können.

Wild und drängend küßte ich die Prinzessin, grob und gierig griff ich nach ihren kleinen
festen Brüsten, drückte und massierte sie. Wollüstig sog sie an meinen Lippen, preßte
ihren Körper nach vorn; ich senkte meinen Kopf, um ihre Brüste zu lecken, sie schrie auf
und zuckte wild mit den Hüften. Es war einfach zuviel, um noch länger zu warten.
Ich ging um sie herum, meine Hände glitten herab zu ihrem prachtvollen Hintern, und als ich
sie in ihre kleinen, wirklich kleinen Pobacken kniff, stöhnte sie kehlig auf. Sie wölbte ihren
Rücken, um mir ihr kleines, rotes Geschlecht von hinten zu zeigen, so gut es ging, zerrte an
ihren Fesseln und scheuerte sich daran.

Das wollte ich - sie von hinten nehmen, kräftig stoßen, sie hochheben. Und als ich in sie
glitt, schrie sie auf; ihre Vagina schien beinahe zu klein und zu eng zu sein, und so zwang
ich mich tiefer hinein in ihre heißen, feuchten Tiefen.
Sie stöhnte und schrie, außer sich vor Lust. Bis jetzt hatte ich sie richtig behandelt, aber
ich wußte, daß mein Schwanz ihre Klitoris noch nicht berührt hatte, und ich wollte sie nicht
enttäuschen. Ich faßte um sie herum und fand den kleinen Kern unter dem Schutz der
zarten feuchten Haut. Grob spreizte ich ihre Schamlippen noch ein wenig mehr, und als ich
ihre Klitoris rieb, schrie sie wie von Sinnen. Die Leidenschaft tobte wild in ihr, als ich ihre
kleinen weichen Pobacken an mich drückte.
Meine Herrin trat näher zu mir heran. Ich spürte ihren Rock an meinem Bein, als sie ihre
Hand unter mein Kinn legte. Mit hochrotem Kopf trieb ich meinem Höhepunkt entgegen,
und es war eine Qual, von ihr dabei beobachtet zu werden.
Doch unbändige Lust und Freude schäumte in mir auf. Und plötzlich spürte ich die Hände
der Herrin auf meinen Pobacken. Härter und härter stieß ich die kleine Prinzessin, fühlte den
Blick meiner Herrin und stieß und stieß, rieb und preßte rhythmisch die nasse Klitoris.
Dann brach es aus meinem Schwanz, heiß wie ein Vulkan, mein Gesicht brannte, meine
Hüften zuckten hilflos. Befreit stöhnte ich aus den Tiefen meiner Brust auf, während die
Herrin mit beiden Händen meinen Kopf hielt. Laut und schnell rang ich nach Atem, in
derselben zügellosen Ekstase wie die Prinzessin.
Ich beugte mich nach vorn, spürte den kleinen warmen Körper der Prinzessin, schmiegte
meinen Kopf an ihren und warf meiner Herri n Blicke zu. Ihre kühlen Finger strichen sanft
über mein Haar, sie musterte mich aufmerksam, gedankenversunken und doch
durchdringend. Sie neigte den Kopf leicht zur Seite, als würde sie jetzt einen Entschluß
abwägen. Dann legte sie mir eine Hand auf die Schulter und riet mir, mich nicht zu
bewegen. Ich umarmte noch immer die Prinzessin, und meine Herrin peitschte mein Gesäß,
während ich sie anschaute. Ich schloß die Augen, schlug sie aber gleich wieder auf; der
Gürtel verbrannte mich. Und etwas Seltsames, Einzigartiges geschah zwischen uns beiden.
Wir verständigten uns wortlos. »Du bist meine Herrin. Ich gehöre dir. Und ich werde nicht
eher wegschauen, bis du es mir befiehlst. Ich werde dich sehen, sowie du bist.und das
sehen, was du tust.« Und sie schien es zu hören, schien zu verstehen und fasziniert zu sein.
Sie trat zurück und ließ mir genügend Zeit, meine Kräfte zu sammeln. Ich küßte den
Nacken der kleinen Prinzessin.
Und dann kniete ich mich langsam nieder, küßte die Füße meiner Herrin und das Ende des
Gürtels, den sie in der Hand hielt.
Die kleine Prinzessin war noch nicht genug gewesen. Schon richtete sich mein Schwanz
wieder auf. Ich hätte jede Sklavin in diesem Zelt nehmen können. Und für einen kurzen,
verzweifelten Augenblick war ich versucht, meiner Herrin erneut die Füße zu küssen und mit
den Hüften zu wackeln, um es ihr zu zeigen. Aber vermutlich hätte sie mich wahrscheinlich
nur ausgelacht und wieder geschlagen. Nein, ich mußte so lange warten, bis es ihr Wille
war. Wie es schien, hatte ich in den vergangenen zwei Tagen keinen wirklich groben Fehler
begangen. Und auch jetzt würde ich es nicht tun.
Sie trieb mich auf den Platz, und der Gürtel züchtigte mich in der vertrauten Art und Weise.
Dann zeigte ihre liebliche kleine Hand auf die Badeställe.
Ich starrte auf den Drehtisch. Eine dunkelhäutige Prinzessin, die ich nicht kannte, war das
Opfer. Ihr schwarzes Haar hing lose um ihren Kopf, ihr langer, lustvoll fleischiger Körper
wand sich ungefesselt unter den Schlägen des Paddels. Sie sah wundervoll aus, aus ihren
dunklen Augen strömten Tränen, ihr weit aufgerissener Mund schrie laut. Sie schien sich
völlig hinzugeben. Die Menge tanzte, jauchzte und feuerte sie an. Und noch ehe wir die
Badeställe erreichten, sah ich, wie sie mit Münzen nur so überhäuft wurde.
Während ich gebadet wurde, lag der hübscheste Prinz, dem ich je begegnet war - Prinz
Dimitri aus dem Schloß - auf dem Drehtisch. Und meine Wangen prickelten durch die
Schamesröte, die mir ins Gesicht stieg, als ich sah, wie sie ihn am Hals, an den Knien und an
den Händen fesselten, und hörte, wie die Menge ihn beschimpfte. Er schluchzte und schrie
jämmerlich unter den Schlägen des Paddels.

Meine Herrin hatte bemerkt, daß ich die ganze Zeit auf den Drehtisch starrte; erschreckt
und voller Angst schlug ich die Augen nieder.

Und ich hielt den Blick gesenkt, als ich den langen Weg zurück in den heimischen
Haushalt gebracht wurde.

Ich nahm an, daß ich nun in irgendeiner dämmrigen Ecke schlafen Mußte, gefesselt und
geknebelt. Es ist spät, dachte ich. Mein Schwanz ist wie ein eiserner Stab zwischen
meinen Beinen, und mein Herr schläft wahrscheinlich schon.

Doch ich wurde hinunter in die Halle getrieben. Durch den Türspalt zu seiner Kammer
sah ich Licht. Meine Herrin klopfte an die Tür und lächelte. »Gute Nacht, Tristan«, flüsterte
sie und spielte mit einer kleinen Locke meines Haars. Dann ließ sie mich allein zurück.

Lady Lockleys
Zärtlichkeiten

Es war schon fast Nacht, als Dornröschen erwachte. Zwar war es noch hell am Himmel,
doch einige Sterne funkelten bereits. Die Herrin war für den Abend zurechtgemacht und
saß auf dem Rasen hinter dem Wirtshaus. Sie war ganz in Rot gekleidet. Das hölzerne
Paddel hing an einem Band von ihren Hüften, halb versteckt in den Falten ihres Gewandes.
Sie schnappte mit den Fingern, um die erwachenden Sklaven zu ihr zu befehlen. Und als
diese sich auf Knien um sie versammelten, die wunden Hintern auf die Fersen gestützt,
fütterte die Herrin sie mit Stückchen von frischen Pfirsichen und Äpfeln.

»Braves Mädchen«, sagte sie und streichelte das Kinn einer heblichen Prinzessin mit
braunem Haar, als jene ein Stück geschälten Apfel in den Mund nahm. Und sanft zwickte
sie ihre Knospen.

Dornröschen errötete. Die anderen Sklaven waren in keiner Weise überrascht über
diese plötzliche Zärtlichkeit.
Und als die Herrin sie geradewegs anschaute, beugte- Dornröschen langsam den Kopf vor,
um ein Stück der nassen, süßen Frucht zu nehmen. Sie erzitterte, als ihre wunden
Brustwarzen gestreichelt wurden. In einer Welle verwirrender Lust erinnerte sie sich an jede
Einzelheit der Tortur in der Küche. Voller Scham errötete sie und schaute verstohlen zu
Prinz Richard, der begierig seine Herrin musterte.

Ihr Gesicht war schön, ruhig und entspannt. Sie küßte Prinz Richard, ihre Hand umfaßte
seinen aufgerichteten Schwanz und streichelte seine Hoden. All das, was er Dornröschen
erzählt hatte - seine kleine Geschichte - , war bis in ihre Träume gedrungen, als sie im Gras
geschlafen hatte, und nun empfand sie Eifersucht und Erregung wie ein glühendes Schwert
in ihrer Seele. Prinz Richard hatte fürwahr ein gewinnendes Wesen. Nun strahlten seine
grünen Augen freudig, und die Lippen seines großen, üppigen Mundes glänzten naß von
der geschälten Frucht, die bedächtig in seinen Mund geschoben wurde.

Dornröschen konnte sich nicht recht erklären, warum ihr Herz so heftig schlug.

So wie mit Prinz Richard spielte Herrin Lockley nun mit allen Sklaven. Sie kraulte eine
kleine, blonde Prinzessin zwischen den Beinen, bis diese schnurrte wie die weiße Katze in
der Küche und ihren Mund öffnete, um gefüttert zu werden. Und die Herrin küßte Prinz
Robert gar noch inniger als zuvor Richard. Sie wühlte in seinem Schamhaar und befühlte
sanft seine Hoden. Und er errötete ebensosehr wie Dornröschen.

Dann saß die Herrin da, als würde sie nachdenken. Dornröschen schien es, als müßten
die Sklaven - jeder auf seine Art - versuchen, die Aufmerksamkeit ihrer Herrin wieder auf
sich zu lenken. Die braunhaarige Prinzessin beugte sich vor und küßte die Schuhspitze der
Herrin.

Eines der Küchenmädchen kam mit einer großen, flachen Schüssel, stellte sie ins Gras;
die Herrin schnappte erneut mit den Fingern, als Zeichen für die Sklaven, den köstlichen
Rotwein daraus zu lecken. Und nie zuv or hatte Dornröschen etwas getrunken das so gut
und süß war.

Eine kräftige Brühe folgte, mit stark gewürzten Stücken zarten Fleisches.
Dann versammelten sich die Sklaven erneut, Lady Lockley zeigte auf Prinz Richard und
Dornröschen und deutete zur Tür des Gasthauses. All die anderen warfen den beiden böse
Blicke ZU.

Was geschieht nun? dachte Domröschen. Richard bewegte sich auf allen vieren, so
schnell er konnte, ohne jedoch seine Erhabenheit und Geschmeidigkeit zu verlieren.
Dornröschen folgte, und im Vergleich zu ihm fühlte sie sich unbeholfen.
Die Herrin führte sie die engen Stufen hinter dem Kamin hinauf, den Korridor entlang,
vorbei an der Tür zum Zimmer des Hauptmanns zu einem anderen Schlafgemach.

Sobald sie die Tür von innen verschlossen hatte, entzündete sie Kerzen, und Dornröschen
sah, daß es das Schlafgemach einer Frau war. Das hölzerne Bett war mit besticktem
Bettzeug bedeckt, Kleider hingen an Haken an der Wand, und über der Feuerstelle prangte
ein riesiger Spiegel.

Richard küßte der Herrin die Schuhe und schaute zu ihr auf. »ja, du darfst sie mir
ausziehend, erlaubte sie, und als der Prinz ihr die Schuhe abgestreift hatte, zog sie ihr
Mieder aus und gab es Dornröschen, damit sie es fein säuberlich gefaltet auf den Tisch
legte. Beim Anblick der geöffneten Bluse ihrer Herrin, des feinen Mieders, das sie in ihren
Händen hielt, brach ein Sturm in Dornröschens Herzen los. Ihre Brüste schmerzten, als
würde sie noch immer auf dem Küchentisch gepeinigt werden. Auf den Knien befolgte
Dornröschen den Befehl, und ihre Hände zitterten, als sie das Wäschestück
zusammenfaltete.
Als sie sich wieder umdrehte, hatte Herrin Lockley ihre geraffte weiße Bluse ausgezogen.
Ihre nackten Brüste waren überwältigend schön. Sie löste das Paddel von ihren Hüften
und schließlich auch ihren Rock. Der Prinz nahm das Paddel, streifte der Herrin den Rock
bis zu den Füßen und hob ihn vom Boden auf. Schließlich fielen auch die Unterröcke;
Dornröschen nahm sie und spürte, wie ihr heiße Röte ins Gesicht stieg, als ihr Blick auf das
schwarze krause Schamhaar und die herrlichen, schweren Brüste mit ihren großen,
aufgerichteten Knospen fiel.
Dornröschen faltete die Unterröcke zusammen und legte sie beiseite; ängstlich schaute
sie hinter sich. Lady Lockley war jetzt nackt wie eine Sklavin und ebenso schön, ihr Haar
fiel wie ein schwarzer Schleier über ihren Rücken - sie streckte die Arme aus nach ihren
beiden Sklaven.

Sie faßte nach Dornröschens Kopf und drückte ihn sanft an sich. Dornröschen atmete
heftig und ängstlich. Sie starrte auf das Dreieck aus schwarzem Haar vor ihr, die rosigen
Lippen waren kaum zu sehen. Sie hatte schon Hunderte nackter Prinzessinnen gesehen, in
allen nur erdenklichen Haltungen, doch der Anblick ihrer nackten Herrin berauschte sie
vollends. Dornröschens Gesicht war fiebrig, als sie aus eigenem Antrieb ihren Mund auf
das glänzende Haar und die hervorschauenden Lippen preßte. Kurz schreckte sie zurück,
als hätte sie glühend heiße Kohlen berührt, und hielt sich uns icher die Hände vor das
Gesicht.
Doch dann küßte sie erneut, mit offenem Mund, fühlte erst noch die kleinen rauhen
Locken, dann die Schamlippen, unbeschreiblich weich, wie kaum etwas- so schien es
Dornröschen- , was sie je in ihrem Leben geküßt hatte.
Lady Lockley schob ihre Hüften nach vorn, nahm Dornrösche ns Hände und legte sie auf ihr
Becken, und leidenschaftlich schlang Dornröschen die Arme um ihre Herrin. Dornröschens
Brüste pulsierten, als würden ihre Knospen jeden Moment zerspringen, und ihr eigenes
Geschlecht zog sich fieberhaft zusammen. Sie öffnete weit ihren Mund, leckte die dick
geschwollenen, roten Falten, und plötzlich steckte sie ihre Zunge tief zwischen die
Schamlippen, schmeckte den würzigen, salzigen Saft. Mit einem tiefen Stöhnen umarmte
Dornröschen ihre Herrin. Sie hatte nur vage mitbekommen, daß Richard hinter der Herrin
stand und seine Arme unter ihre Achseln hatte gleiten lassen, um ihr zu helfen; er hielt ihre
Brüste und drückte sanft ihre Brustwarzen.
Doch Dornröschen verlor sich in dem, was vor ihr war - das heiße, seidige Schamhaar, die
fleischige, nasse Scham und der Saft, der um ihre Zunge floß - Dornröschen war wie von
Sinnen. Und die Frau über ihr stöhnte sanft, hilflos, und entfachte damit neue Glut in ihr.
Wild und fordernd leckte ihre Zunge, und sie saugte, als wäre sie sterbenshungrig nach dem
salzigen Fleisch. Mit der Zungenspitze kreiste sie um die kleine harte Klitoris, saugte mit
aller Kraft; nasses Haar an ihrem Mund, an ihrer Nase, und der süße, würzige Geruch -
Dornröschen seufzte lauter als ihre Herrin. Und mehr noch trieb es Dornröschen an: es war
kein Schwanz, und doch versetzte es sie in dieselbe Raserei, dieses kleine Knötchen, die
Quelle der Lust für ihre Herrin. Und so leckte Dornröschen, saugte und drückte es weiter,
sogar mit den Zähnen, bis die Herrin die Beine spreizte, mit den Hüften zuckte und laut
aufstöhnte. All die Bilder der Folter in der Küche tauchten vor Dornröschen auf - diese Frau
war es gewesen, die ihre Brüste geprügelt hatte - und tiefer und tiefer drang Dornröschen
ein, grub ihre Zunge in das Geschlecht und bewegte die Hüften im gleichen Rhythmus.
Schließlich schrie Herrin Lockley, bäumte sich auf, und ihr ganzer Körper spannte sich.
»0 nein, nicht mehr!« schrie die Herrin. Sie griff nach Dornröschens Kopf, stieß sie sanft,
aber bestimmt weg und sank keuchend in die Arme des Prinzen.
Dornröschen sank nach hinten auf ihre Fersen.
Sie schloß die Augen, wagte nicht, auf Befriedigung zu hoffen, und versuchte, nicht an das
Bild der dunklen, bebenden Scham und an den köstlichen Geschmack zu denken. Sie strich
sich mit der Zunge wieder und wieder über die Lippen, als würde sie noch immer ihre Herrin
lecken.
Schließlich richtete sich Lady Lockley auf, drehte sich um und umarmte Richard. Sie küßte
ihn und ließ ihre Hüften tanzen, als sie sich an ihm rieb.
Es schmerzte Dornröschen, das mit anzusehen, aber sie konnte den Blick nicht von den
beiden engumschlungenen Gestalten abwenden. Richards rotes Haar fiel ihm in die Stirn,
und mit seinen muskulösen Armen drückte er die Herrin an sich.
Plötzlich drehte sich die Herrin zu Dornröschen um, nahm sie bei der Hand und führte sie
zum Bett. »Knie dich hin, mit dem Gesicht zur Wand«, befahl sie, und ihre Wangen glänzten
rot. »Und spreize deine wunderschönen Beine weit«, fügte sie hinzu.
Dornröschen gehorchte, krabbelte zur langen Wand am anderen Ende des Bettes, mit dem
Rücken zum Raum, ganz so, wie es ihr befohlen war. Die Leidenschaft in ihr war so groß,
daß sie ihre Hüften nicht stillhalten konnte. Und wieder tauchten die Bilder der Folter in der
Küche vor ihrem geistigen Auge auf - das lächelnde Gesicht, die kleine weiße Zunge des
Gürtels, der zischend ihre Brustwarzen peitschte.
Oh, lasterhafte Liebe, dachte Dornröschen, die so viele unbekannte Gesichter hat.

Die Herrin lag auf dem Bett zwischen Dornröschens gespreizten Beinen. Die Arme hatte
sie um deren Hüfte geschlungen, und nun zog sie sie zu sich herab. Dornröschen schaute
der Herrin in die Augen, spreizte die Beine immer weiter, bis ihr Geschlecht direkt über Lady
Lockleys Gesicht war. Plötzlich fürchtete sie den roten, gierigen Mund unter ihr ebenso wie
das weiße Tier in der Küche. Die Augen der Herrin, so groß, so glänzend, waren wie die
Augen der Katze. Sie wird mich verschlingen, dachte sie, fressen wird sie mich, bei
lebendigem Leibe. Und doch öffnete sich ihr Geschlecht in schier rasenden Zuckungen.
Richard hielt Dornröschen von hinten an ihren wunden Brüsten, so wie er es zuvor bei der
Herrin getan hatte; das Bett wakkelte, und Dornröschen sah, wie Herrin Lockley die Augen
schloß und ihr Körper sich spannte.
Richard war in Herrin Lockley eingedrungen, er kniete neben dem Bett zwischen ihren
geöffneten Schenkeln. Und Dornröschen wippte im gleichen Rhythmus seiner heftigen
Stöße.
Und dann leckte die Herrin Dornröschen mit ihrer heißen nassen Zunge. Fest und langsam
schleckte sie ihre Schamlippen, und Dornröschen stöhnte unter glühender Wollust. Sie hob
ihre Hüften sacht - eher ohne es zu wollen - , hatte Angst vor diesem feuchten, gierigen
Mund, und doch sehnte sie sich nach mehr.
Ihre Klitoris war gefangen zwischen Herrin Lockleys Zähnen. Sie knabberte, saugte und
leckte mit einer Heftigkeit, die Dornröschen erstaunte. Die Zunge tauchte in sie hinein,
füllte sie, und wieder knabberten die Zähne. Und Richard hielt Dornröschen in seinen
schlanken, kraftvollen Armen, während seine Stöße das Bett in kraftvollem Rhythmus
erschütterten. 0 ja, sie weiß, wie man es macht, dachte Dornröschen. Doch dann
verschwammen die Gedanken in ihrem Kopf, ihr Atem wurde langsam und tief, und Richard
knetete fordernd ihre Brüste, Das Gesicht unter ihr preßte sich in ihre Vagina, die Lippen
saugten an ihrer Scham und jagten schließlich heftige Orgasmen durch ihren ganzen Körper.
Wie Gezeiten der Lust brachen die Wellen in ihr, brachten sie der Ohnmacht nahe, die
harten Stöße des Prinzen wurden schneller und schneller, die Herrin stöhnte laut, immer
lauter, und der Prinz schrie kehlig auf hinter Dornröschen.

Erschöpft sank Dornröschen in die Arme des Prinzen.

Befreit und tief befriedigt ließ sie sich träge zur Seite sinken, ruhte eine Weile regungslos,
angeschmiegt an ihre Herrin. Auch Richard ließ sich aufs Bett fallen. Und Dornröschen lag
im Halbschlaf, hörte die entfernten Geräusche, die Stimmen in der Gaststube, gelegentliches
Gelächter von draußen.

Als sie die Augen aufschlug, kniete Richard vor ihrer Herrin und knotete ihr das
Schürzenband, und die Herrin bürstete ihr langes, dunkles Haar.
Sie schnappte mit den Fingern, und geschwind stieg Dornröschen aus dem Bett und zog die
Laken zurecht.
Sie drehte sich um und schaute zu ihrer Herrin. Richard kniete bereits vor ihr, und so
nahm Dornröschen flugs den Platz neben ihm ein. Die Herrin lächelte zufrieden auf sie
herab.
Sie musterte ihre beiden Sklaven. Dann langte sie herab und griff nach Dornröschens
Geschlecht. Sie ließ ihre warme Hand dort so lange, bis sich Dornröschens Schamlippen
weit öffneten und die Lust wieder Besitz von ihr ergriff. Mit der anderen Hand weckte sie
den Schwanz des Prinzen, drückte sanft die Eichel, kraulte verspielt seine Hoden und
flüsterte: »Nun komm schon, junger Mann, keine Zeit, um auszuruhen.«
Er stöhnte leise und widerwillig, doch sein Schwanz gehorchte. Die warmen Finger prüften
die Nässe zwischen Dornröschens bebenden Lippen. »Sieh an, das brave kleine Mädchen ist
schon bereit, die Dienste zu erfüllen.«
Sie hob ihr Kinn und lächelte auf beide herab. Dornröschen fühlte sich benommen und
schwach. Sie schaute in die funkelnden dunklen Augen über ihr.
Und morgen früh wird sie mich wieder auf dem Tresen mit dem Paddel verprügeln, dachte
Domröschen, so, wie sie es auch mit den anderen macht. Und ihre Schwäche wuchs nur
noch mehr. In grellen Farben tauchte vor ihr auf, was Richard ihr erzählt hatte: der Laden
der Bestrafung, der öffentliche Drehtisch. Die Schrecken des Dorfes - Dornröschen fühlte
sich gefangen und ausgeliefert und wußte nicht mehr, ob sie nun brav war oder ungehorsam
oder was sie überhaupt sein sollte.
»Steht auf«, ertönte die sanfte, tiefe Stimme, »und beeilt euch. Es ist schon dunkel, und
ihr habt euer Bad noch nicht genommen.«
Dornröschen und der Prinz erhoben sich. Dornröschen schrie auf, als sie den Schlag des
hölzernen Paddels auf ihrem Po spürte.
»Hoch die Knie«, hörte sie die Stimme flüstern. »junger Mann« - wieder ein Schlag -,
»willst du wohl hören?«
Sie wurden furchtbar geprügelt, als sie die Treppe hinunterhetzten; Dornröschen war
erschüttert und zitterte am ganzen Leib vor neu erwachender Leidenschaft. Sie wurden auf
den Hof und zu den großen Holzzubern getrieben, um dort von den Küchenmädchen
gewaschen zu werden. Und mit ihren rauhen Tüchern und Bürsten gingen diese sogleich ans
Werk.

Geheimnisse im Innern
des Schlafgemachs

Tristan: Die Bettkammer meines Herrn war in untadeligem Zustand, als ich sie betrat,
ganz so wie es letzte Nacht gewesen war, und das mit grünem Satin bezogene Bett
schimmerte im Licht der Kerzen. Mein Herr saß am Schreibstuhl. Ich sah ihn gleich und
schlich so leise ich konnte über den Eichenfußboden und küßte seine Stiefel; doch nicht in
der vertrauten, schicklichen Weise, sondern in tiefer Zuneigung und voller Zärtlichkeit.
Ich fürchtete, er würde mir Einhalt gebieten, als ich an seinen Zehen leckte und es sogar
wagte, das weiche Leder an seinen Waden zu küssen, aber er tat es nicht. Er schien mich
gar nicht zu bemerken.
Mein Schwanz schmerzte. Die kleine Prinzessin in dem öffentlichen Zelt war nur der erste
Gang gewesen. Und der bloße Akt,diesen Raum zu betreten, hatte meinen Hunger
verdoppelt. Doch wie schon zuvor wagte ich es nicht, mit einer vulgären Bewegung zu
bitten. Um nichts in der Welt wollte ich meinem Herrn mißfallen.
Ich warf einen Blick auf sein entschlossenes Gesicht. Da drehte er sich um und blickte auf
mich herab, und obgleich es mich all meine Beherrschung kostete, wendete ich mich
ängstlich ab.

»Wurdest du gut gebadet?« fragte er.


Ich nickte und küßte wieder seine Stiefel.
»Aufs Bett mit dir«, forderte er, »und setz dich ans Fußende in die Ecke an der Wand.«
Ich war in Ekstase, stieg sogleich aufs Bett, setzte mich wie befohlen und versuchte, mich
zu sammeln. Die Überdecke aus Satin tat meinen Striemen gut, sie kühlte wie Eis. Die zwei
Tage ständigen Prügelns ließen selbst das kleinste Zucken meiner Muskeln zur
schmerzenden Tortur werden.
Mein Herr entledigte sich seiner Kleider, ich wußte es, wagte aber nicht hinzuschauen.
Dann löschte er alle Kerzen mit Ausnahme der zwei am Kopfende des Bettes, wo eine offene
Flasche Wein und zwei mit Juwelen besetzte Kelche standen.
Er muß der reichste Mann im Dorf sein, dachte ich, daß er solches Geschmeide und
Schätze besitzt. Und ich verspürte puren Stolz, einem so reichen Herrn zu gehören. Und
jeglicher Gedanke, daß ich selbst einst ein Prinz gewesen war, schien schlicht ausgelöscht zu
sein.
Er ging ins Bett und lehnte sich an die Kissen, ein Knie angezogen, auf dem sein linker Arm
ruhte. Er langte zur Seite, füllte die zwei Kelche und reichte mir einen davon.
Ich war verblüfft. Wollte er mir bedeuten, daraus zu trinken, wie er es tat? Ich nahm den
Kelch sogleich, setzte mich zurück und schaute meinen Herrn nun ohne Scham an. Er hatte
es mir nicht verboten. Und sein schlanker Brustkorb mit all den kleinen weißen, gelockten
Haarbüscheln um die Brustwarzen fing das Licht der Kerzen wunderschön ein. Sein Schwanz
war noch nicht so steif wie meiner. Das wollte ich ändern.
»Du darfst den Wein trinken«, sagte er, als könnte er meine Gedanken lesen. Und
erstaunt trank ich zum erstenmal seit einem halben Jahr wie ein Mann. Ich war ein wenig
verlegen.
Ich schluckte zuviel und mußte innehalten. Es war ein guter Burgunder.
»Tristan«, sagte mein Herr leise.
Ich sah ihm fest in die Augen und ließ den Kelch sinken. »Du darfst jetzt zu mir sprechen«,
sagte er, »und mir antworten. «

Ich war noch verblüffter. »ja, Herr«, flüsterte ich leise. »Hast du mich letzte Nacht
gehaßt, als ich dich auf dem Drehsockel auspeitschen ließ?« fragte er.
Ich erschrak.
Er nahm einen weiteren Schluck Wein, ließ mich dabei jedoch nicht aus den Augen. Mit
einemmal sah er bedrohlich aus, ohne daß ich wußte, warum.
»Nein, Herr«, flüsterte ich.
»Lauter«, forderte er. »Ich kann dich nicht hören.«
»Nein, Herr. « Ich errötete so sehr wie nie zuvor. Es war nicht nötig, mir den Drehsockel
wieder ins Gedächtnis zu rufen; ich hatte nie aufgehört, daran zu denken.
»Nenne mich ruhig ab und an Sir. Es ist ebensogut wie Herr«, sagte er. »Ich mag beides.
Doch sag, hast du Julia gehaßt, als sie mit dem Pferdephallus deinen Anus dehnte?«
»Nein, Sir.«
»Haßtest du mich, als ich dich zusammen mit den Ponies fesselte, um dic h die Kutsche
zum Landhaus ziehen zu lassen? Ich meine nicht am heutigen Tag, nachdem du so gut
bearbeitet und gemäßigt worden bist. Ich meine gestern, als du mit solchem Schrecken das
Geschirr angestarrt hast.«
»Nein, Sir.«
»Was hast du gefühlt, als all diese Dinge geschahen?« Ich war zu benommen, um zu
antworten.
»Was wollte ich wohl von dir, heute, als ich dich hinter die beiden Ponies band, als ich
deinen Mund und deinen Anus zustopfte und dich mit bloßen Füßen marschieren ließ?«
»Unterwerfung.« Mein Mund war wie ausgedörrt, meine Stimme klang fremd.
»Und... was genau?«
»Daß... daß ich forsch marschiere. Und daß ich durch das Dorf geführt werde in ... in
dieser Aufmachung ... « Ich zitterte. Ich versuchte den Kelch mit der anderen Hand zu
stützen - mit einer Geste, die möglichst natürlich wirken sollte.
»In welcher Aufmachung?« drängte er. »Angeschirrt, gefesselten »ja ... ?«

»Und durchdrungen von einem Phallus und barfuß.« Ich schluckte, aber ich wandte den
Blick nicht ab.
»Und was möchte ich jetzt von dir?« fragte er.
Ich dachte einen Moment nach. »Ich weiß nicht, ich... daß ich Fragen beantwortet
»Genau. Also wirst du sie beantworten, ausführlich«, sagte er freundlich. »Und du sollst
antworten mit bewegenden Worten, in allen Einzelheiten sollst du beschreiben, nichts
auslassen, doch ohne viel zu schwatzen. Du wirst lange Antworten geben. Und du wirst so
lange mit deiner Antwort fortfahren, bis ich dir eine weitere Frage stelle.« Er griff nach der
Weinflasche und füllte meinen Kelch.
»Und trinke so viel von dem Wein, wie du magst«, gestattete er mir, »es ist noch reichlich
davon da.«
»Danke, Sir«, murmelte ich und starrte auf den Kelch.
»So ist es schon besser!« sagte er, als wollte er meine Antwort benoten. »Nun, laß uns von
vorn beginnen. Als du zum erstenmal das Ponygespann erblicktest und erkanntest, daß du
zu ihnen gebunden würdest, was ging dir durch den Kopf? Laß mich dich daran erinnern,
daß du einen kräftigen Phallus in deinem Hinterteil hattest, an dem ein schöner
Pferdeschweif befestigt war. Doch dann kamen die Stiefel und das Zaumzeug. Du bist rot
geworden. Also ... was dachtest du?«
»Daß ich es nicht ertragen würde«, gestand ich. Ich wagte nicht innezuhalten und fuhr mit
bebender Stimme fort. »Daß es nicht wahr sein könnte, daß ich dies tun sollte. Daß ich ...
ich irgendwie versagen würde. Ich dachte, es kann nicht sein, daß ich an eine Pferdekutsche
gebunden werde und sie wie ein Tier ziehen soll! Und der Pferdeschwanz, er schien mir so
eine schreckliche Verzierung zu sein, ein Brandmal.« Mein Gesicht war wie im Fieber, ich
nippte an dem Wein; doch mein Her schwieg, und das hieß, daß ich weiterreden mußte. »Ich
glaube, es war besser, daß das Geschirr angelegt wurde und ich nicht entkommen konnte. «
»Hattest du nichts unternommen, um dem zu entgehen? Als ich dich durch die Straßen
nach Hause trieb, war ich allein mit dir. Du machtest keine Anstalten davonzulaufen, noch
nicht einmal, als die Dorfbengel dich peitschten.«

»Nun, was hätte es für einen Sinn gehabt, fortzulaufen?« fragte ich konsterniert. »Man
hatte mich gelehrt, nicht wegzulaufen! Ich wäre doch nur irgendwo aufgegriffen und
geschlagen worden, mein Schwanz ausgepeitscht ... « Ich hielt inne, erschrocken über
meine eigenen Worte. »Mag sein, man hätte mich nur eingefangen, und ich wäre so oder so
wieder angeschirrt worden. Aber die Beschämung wäre noch größer gewesen, da alle
gewußt hätten, daß ich mich so sehr ängstigte, so unbeherrscht war und gewaltsam dazu
gezwungen werden mußte.« Ich nahm einen Schluck aus dem Kelch und strich mein Haar
aus den Augen. »Nein, wenn es sein mußte, so war es besser, dem nachzugeben; es war
unausweichlich, also mußte ich es hinnehmen.«

Ich schloß für einen Moment die Augen. Die Hitze und Qual meiner Worte verwundenen
mich.

»Aber dir wurde auch befohlen, dich Lord Stefan zu unterwerfen. Und doch hast du es
nicht getan.« »Ich versuchte es! Aber Lord Stefan... «
»ja?«
»Es war so, wie der Hauptmann sagte... « Ich zögerte. Meine Stimme klang brüchig, die
Worte kamen zu schnell. »Lord Stefan war zuvor mein Liebhaber gewesen, und anstatt diese
Vertrautheit zu seinem Vorteil als Herr zu nutzen, ließ er es zu, daß es ihm zur Schwäche
geriet.«

»Eine interessante Behauptung. Sprach er zu dir, so wie ich es jetzt tue?«

»Nein! Niemand hat das je getan!« Ich lachte kurz. »Ich meine... nie durfte ich antworten.
Er befahl mich herum, wie alle anderen Lords auf dem Schloß es tun. Er befahl, daß mein
Schwanz steif sein solle, doch er selbst war dabei in einem schrecklichen Zustand. Mich zu
sehen mit steifem Glied und zu erleben, wie ich seinen Wünschen nachkam, erregte ihn über
alle Maßen - und doch konnte er es nicht ertragen. Ich glaube... nun, manchmal denke ich,
wenn unsere Stellung durch das Schicksal vertauscht worden wäre... ich hätte ihm schon
gezeigt, wie man es richtig macht.«
Mein Herr lachte, und sein Lachen klang tief und befreit. Er nahm einen Schluck aus seinem
Kelch. Sein Blick war nun etwas freundlicher. Doch als ich ihn anschaute, s- pürte ich ein
schreckliches Gefühl der Gefahr.

»Oh, das ist wahrscheinlich nur allzu wahr«, sagte er. »Manchmal geben die besten
Sklaven in der Tat die besten Herren ab. Doch du wirst wohl nie die Gelegenheit erhalten,
es zu beweisen. Ich habe mit dem Hauptmann über dich gesprochen, heute nachmittags
Ich habe gründliche Erkundigungen eingeholt. Als du frei warst, vor Jahr und Tag, hast du
Lord Stefan in allem übertroffen, war es nicht so? Du warst der bessere Reiter,
Schwertkämpfer und Bogenschütze. Und er liebte und bewunderte dich.«
»Ich versuchte, als sein Sklave zu glänzen«, erwiderte ich. »Ich erfuhr entsetzliche
Erniedrigungen. Den Reitpfad, die anderen Spiele der Festnacht im Garten der Königin;
und dann und wann war ich gar das Spielzeug der Königin. Lord Gregory, der
Sklavenmeister, entfachte die tiefste und köstlichste Angst in mir. Aber nie erfreute ich
Lord Stefan, weil er selbst nicht wußte, was ihn erfreuen könnte! Er wußte nicht, was er
mir befehlen sollte. Ständig wurde ich abgelenkt durch andere Herren.«
Meine Stimme versiegte in meiner Kehle. Warum mußte ich ihm all diese Geheimnisse
erzählen? Wieso mußte ich alles offen darlegen und die Enthüllungen des Hauptmanns
noch weiter ausführen? Mein Herr sagte kein Wort. Schweigen breitete sich aus.
»Ich dachte fortwährend an das Soldatenlager«, fuhr ich schließlich fort. »Und ich fühlte
keine Liebe für Lord Stefan.« Ich sah in die Augen meines Herrn. Das Blau war jetzt nur
noch ein Schimmern, die dunklen Pupillen groß und fast glitzernd. »Man muß seinen Herrn
oder seine Herrin lieben«, erklärte ich. »Sogar die Sklaven in den Landhäuschen können
ihre schroffen und beschäftigten Herren oder Herrinnen lieben, nicht wahr? So wie ich...
die Soldaten im Lager liebte, die mich täglich peitschten. So wie ich für einen Moment ... «
»ja?«
»So wie ich sogar den Zuchtmeister auf dem Drehsockel letzte Nacht liebte. Für einen
kurzen Augenblick.« Seine Hand hob mein Kinn und drückte meine Wangen. Ein Lächeln
huschte über sein Gesicht.

Ich zitterte jetzt so schlimm, wie ich es dort getan hatte. Doch weiterhin Schweigen ...

»Sogar diese Dorfbengel, die mich auf der Straße peitschten«, sagte ich, um von dem
Bild des Drehsockels abzukommen. »Sie hatten ihre schäbige Macht.«

Ich versuchte, mich mit dem Wein zu kühlen und meine 1

Stimme zu stärken. Stille breitete sich erneut aus, als ich trank.
Ich erhob meine linke Hand, um meine Augen zu schützen. »Nimm die Hand herunter«,
befahl er. »Und erzähle mir, was du fühltest, als du marschieren solltest, nachdem du
richtig angeschirrt wurdest.«

Das Wort richtig durchbohrte mich.

»Es war, was ich brauchte.« Ich versuchte, ihn nicht anzuschauen, doch es gelang mir
nicht. Seine Augen waren groß, und in dem Kerzenlicht schien sein Gesicht fast zu
vollkommen für das eines Mannes. Ich spürte, wie sich ein Knoten in meiner Brust löste.
»Ich meine... wenn ich ein Sklave sein soll, dann war es das, was ich brauchte. Und heute
abend - als ich es wieder tat war ich stolz darauf.«

Meine Scham war zu groß.


»Ich mochte es!« flüsterte ich. »Zum Beispiel heute abend, als es zum Landhaus ging -
ich mochte es. Bereits als ich barfuß durch das Dorf laufen mußte, hatte ich erfahren, daß
man stolz sein kann, wenn man auf diese Weise angeschirrt ist anstatt auf irgendeine
andere. Und ich wollte meinem Herrn gefallene
Ich leerte den Kelch und senkte ihn. Schon wurde er nachgefüllt, und die Augen meines
Herrn ließen nicht von mir ab, als er die Flasche zurück auf den Tisch stellte.

Ich fühlte mich, als würde ich fallen. Ich wurde durch meine eigenen Bekenntnisse
ebenso geöffnet wie durch den Phallus.
»Mag sein, daß dies nicht die ganze Wahrheit ist«, bekannte ich und schaute ihn
durchdringend an. »Auch wenn ich nicht barfuß durch das Dorf hätte rennen müssen,
hätten mir die Ponygeschirre wohl auch gefallen. Und vielleicht, trotz all des Schmerzes
und Elends dabei, mochte ich das Barfußlaufen durch das Dorf, da mein Herr mich antrieb
und mich beobachtete. Mir taten die Sklaven leid, die niemand zu beachten schien.«
»Im Dorf schaut immer jemand zu«, meinte er. »W enn ich dich draußen an die Wand
fessele - und das werde ich - , wird es welche geben, die davon Notiz nehmen. Die
Dorfbengel werden vorbeischauen und dich wieder quälen. Sie peitschen dich in weniger
als einer halben Stunde wund. Irgendwer wird immer da sein, dich sehen und bestrafen.
Für einen gutgetrimmten Sklaven wie dich kann die gemeinste Putzfrau oder ein
Schornsteinfeger einen überwältigenden Charme besitzen, wenn dich die Bestrafung
verschlingt.«

»Verschlingt.« Ich wiederholte das Wort. Es war vollkommen. Mein Blick verschwamm.
Ich wollte die Hand heben... und ließ sie doch wieder sinken.

»Also, du brauchtest es«, sagte er. »Du brauchtest es, gut angeschirrt zu sein, du
brauchtest die Trense und Schuhe und wolltest hart angetrieben werden.«

Ich nickte. Mein Hals schmerzte so sehr, daß ich nicht sprechen konnte.

»Und du wolltest mir gefallene, fügte er hinzu. »Aber warum?»


»Ich weiß es nicht.«
»Du weißt es!«

»Weil... du mein Herr bist. Ich gehöre dir. Du bist meine einzige Hoffnung.«

»Hoffnung worauf? Noch mehr bestraft zu werden?« »Ich weiß es nicht.«


»Du weißt es!«
»Es ist meine einzige Hoffnung auf eine tiefe Liebe, der völligen Hingabe meiner selbst an
jemanden. Und nicht bloß eine Hingabe an die Bemühungen, mich zu brechen und neu zu
formen. Sondern die Hingabe an jemanden, der unglaublich grausam ist und gut zu
herrschen vermag. jemand, der vielleicht im Feuer meines Leidens die Tiefe meiner
Unterwerfung erkennen kann und mich auch liebt.« Es war zuviel der Eingeständnisse.
Ich hielt inne, sank zusammen und war sicher, nicht fortfahren zu können.

Doch ich fuhr fort, langsam.

»Vielleicht hätte ich manchen Herrn und manche Herrin l' ieben können. Aber du besitzt
diese unheimliche Schönheit, die mich schwächt und aufsaugt. Du läßt die Bestrafungen in
einem besonderen Licht erscheinen. Ich... ich verstehe es nicht, mein Herr.«

»Was fühltest du, als du festgestellt hast, daß du in der Schlange vor dem Drehsockel
standest?« fragte er, »als du mich überschüttet hast mit all diesen Küssen auf meine Stiefel
und die Menge dich dafür verlachte?«

Diese Worte trafen mich. Und wieder war es zu gegenwärtig, als daß eine Erinnerung
daran nötig gewesen wäre. Ich schluckte.
»Ich fühlte Panik. Ich weinte, weil ich bestraft werden sollte, schon so bald, nachdem ich
mir solche Mühe gegeben hatte. Nicht dieses Spektakel, dachte ich, nicht für eine Menge
von gewöhnlichen Leuten. Und dazu noch so eine Menge - alle waren sie dort, als wollten
sie diese Züchtigung selbst übernehmen und leiten. Und als du mich für mein Betteln
gescholten hast, war ich... beschämt, daß ich überhaupt ernsthaft geglaubt hatte, all dem
entkommen zu können. Ich erinnerte mich, daß es nicht wichtig war, ob ich die Bestrafung
verdiente oder nicht. Ich hatte es verdient, hier und das zu sein, was ich bin. Ich war voll
der Reue, daß ich dich angefleht habe. Nie wieder werde ich es tun, das schwöre ich.«
»Und dann?« fragte er. »Als du hinaufgeführt und ohne Fesseln aufgebockt wurdest? Hast
du daraus gelernt?«
»ja, sehr viel.« Ich lachte tief und hart. »Es war vernichtend! Zuerst überkam mich die
Angst, als du der Wache befahlst: >Keine Fesseln<.«

»Aber warum? Was wäre passiert, wenn du dich gewehrt hättest?«


»Ich wäre festgebunden worden, ich wußte es. Heute abend sah ich. einen Sklaven, der so
angebunden war. Letzte Nacht nahm ich einfach an, daß es passieren würde. Ich hätte mit
meinem ganzen Körper Widerstand geleistet, hätte mich entrüstet gewehrt, wie der Prinz es
heute tat, und der Schrecken wäre über mich hereingebrochen und hätte mich
hinfortgespült. Aber ich hielt still. Und als ich feststellte, daß ich nicht fallen oder
wegrutschen würde unter den Schlägen, löste sich die Anspannung. Ich empfand dieses
bemerkenswerte Hochgefühl. Ich wurde einer Menge dargeboten, und ich unterwarf mich
ihr. Die Menge erhöhte meine Bestrafung, als sie es genossen. Ich gehörte der Menge,
Hunderten von Herren und Herrinnen. Ich gab ihrer Lust nach. Ich hielt nichts zurück,
setzte mich nicht zur Wehr.« Mein Herr nickte langsam, aber er schwieg. Die Hitze pochte
lautlos in meinen Schläfen. Ich nippte am Wein und dachte über meine Worte nach.
»Es war das gleiche, im kleinen Maßstab«, sagte ich, »als der Hauptmann mich schlug. Er
bestrafte mich, weil ich versagt hatte trotz der Übungen, denen er mich unterzog. Er prüfte
mich auch, ob ich die Wahrheit über Stefan sagte und ob ich der Führung bedurfte. So
sagte er zu mir: >Ich werde dir geben, wonach du dich sehnst. Und wir werden sehen, ob
du es ertragen kannst.< Und ich bot mich selbst seiner Peitsche an, oder zumindest schien
es so. Ich habe niemals gedacht - nicht einmal in dem Soldatenlager oder im Schloß, wenn
die Lords und Ladies zuschauten -, daß ich zur Mittagsstunde auf einem heißen Dorfplatz,
voll von Passanten, für die Peitsche eines Soldaten so tanzen würde. Die Soldaten hatten
meinen Schwanz harten Prüfungen unterzogen. Sie hatten mich getrimmt. Doch sie hatten
niemals das von mir bekommen. Und obwohl ich Angst habe vor dem, was vor mir liegt,
Angst sogar vor den Ponygeschirren, fühle ich mich dennoch offen für alle Bestrafungen. Ich
bin bereit, anstatt mich triumphierend über sie zu erheben, wie ich es im Schloß getan habe.
Mein Inneres wurde nach außen gekehrt. Ich gehöre dem Hauptmann und dir, gehöre allen,
die zuschauen. Ich werde zu meinen Bestrafungen.«
Lautlos bewegte sich mein Herr auf mich zu, nahm den Kelch, stellte ihn beiseite und
schloß mich dann in die Arme und küßte mich.
Mein Mund öffnete sich weit, gierig; dann zog mein Herr mich auf meine Knie, er selbst
rutschte tiefer, um seinen Mund um meinen Schwanz zu legen, und verschränkte seine Arme
um meine Pobacken. Fast gewaltsam saugte er an der vollen Länge meines Organs,
umwickelte mich in enger nasser Hitze, als seine Finger, die meine Pobacken spreizten, sich
in meinen offenen Anus bohrten. Und sein Kopf fuhr vor und zurück, die Lippen verengten
sich, und dann gab er seine Zunge frei; sie umkreiste meine Eichel, und dann ging das
schnelle Saugen weiter.
Seine Finger dehnten meinen Anus weit. Mein Kopf wurde klar. Ich flüsterte: »Ich kann es
nicht mehr zurückhalten. « Und als er dann noch härter saugte, mit rauheren Stößen, nahm
ich seinen Kopf mit beiden Händen und schoß hart in ihn.
Meine Schreie kamen in einem kurzen Rhythmus, in dem Sog, der mich zu leeren schien.
Und als ich es nicht mehr ertrug und sanft versuchte, seinen Kopf zu lösen, erhob er sich
und stieß mich aufs Bett, mit dem Gesicht nach unten. Er schob meine Schenkel hoch,
bedeckte meine Gesäßbacken mit seinen Handflächen, bevor er sich auf mich legte und
seinen Schwanz in mich zwang. Ich lag unter ihm, wie ein Frosch gespreizt. Die Muskeln
meiner Schenkel sangen erfreut in süßem Schmerz. Sein Gewicht preßte mich aufs Bett.
Ich spürte seine Zähne leicht in meinem Nacken. Seine Hände lagen unter meinen
gekrümmten Knien und drängten sie näher an das Kissen. Und mein erschöpfter Schwanz
pochte und erwachte erneut.

Meine Pobacken wippten. Ich stöhnte unter dem Druck. Und seine Rute, die in meine weit
gespreizten Pobacken stach, schien ein unmenschliches Instrument zu sein, um mich zu
entkemen, mich ganz zu leeren.

Ich ergoß mich ein weiteres Mal in einer wilden Explosion, konnte nicht länger
liegenbleiben dabei, stemmte mich hoch, und er bohrte sich noch mehr in mich, spuckte das
tiefe Stöhnen seines Höhepunktes heraus.
Ich keuchte, wagte es aber nicht, meine Beine zu befreien. Dann fühlte ich, wie er meine
Knie herunterdrückte. Er lag neben mir, drehte mich, so daß ich ihn ansehen konnte, und in
diesem tiefen, aufgewühlten Moment der Erschöpfung begann er, mich zu küssen.

Ich versuchte gegen meine Schläfrigkeit anzukämpfen, mein Schwanz bettelte um eine
Ruhepause. Aber er hatte seine Hände wieder um meine Lenden gelegt. Er zog mich hoch,
zwang mich auf die Knie, dirigierte meine Hände an einen hölzernen Griff über unseren
Köpfen und peitschte meinen Schwanz mit seinen Händen, während er sich mit gekreuzten
Beinen vor mich setzte.
Ich sah, wie sich das Blut in,meinem Schwanz unter den Schlägen staute, und die Lust
kam langsamer, voller, fürchterlicher. Ich stöhnte laut und wollte mich zur Seite schwingen,
doch er zerrte mich vor, preßte mit seiner linken Hand meine Hoden hoch gegen meinen
Schwanz und fuhr fort mit dem gnadenlosen Klatschen.

Mein Körper war auf der Folterbank. Und meine Seele war es nicht minder. Und jetzt - als
er in die Spitze meines Schwanzes kniff - wurde mir klar, daß er es aus mir herausquälen
wollte. Er zwickte, rieb, leckte und versetzte mich in schiere Raserei. Er nahm die Creme
aus dem Krug, die er letzte Nacht benutzt hatte, ölte seine rechte Hand ein und zog an
meinem Schwanz, drückte ihn, als wollte er ihn zerstören. Ich grunzte hinter meinen
zusammengebissenen Zähnen, meine Hüften schwangen, und dann schoß es wieder hervor,
das heftige Spritzen. Und ich hing an dem hölzernen Griff, benommen und vollkommen
entleert.

Ein Licht brannte noch.


Ich wußte nicht, wieviel Zeit verstrichen war, als ich die Augen aufschlug. Kutschen rollten
draußen vorbei.
Ich sah, daß mein Herr angekleidet war und auf und ab marschierte, die Hände im Rücken
verschränkt, sein Haar zerzaust. Er trug den blauen samtenen Zweiteiler, unverschnürt,
sein Leinenhemd mit den langen Ballonärmeln war vorne geöffnet. Ab und zu blieb er
stehen, mit den Fingern durchs Haar fahrend.
Als ich meinen Ellenbogen hob, voller Furcht, hinausbefohlen zu werden, deutete er auf
den Weinkelch und sagte: »Trink, wenn du möchtest.«
Ich nahm den Kelch und lehnte mich gegen die Umrandung des Bettes und beobachtete
meinen Herrn.

Er wanderte wieder durch den Raum, einmal hin und zurück, drehte sich dann und starrte
mich an.
»Ich bin in dich verliebt!« gestand er, kam näher und sah mir tief in die Augen. » Ich liebe
dich! Nicht nur, dich zu bestrafen obwohl ich das tun werde - oder deine Unterwürfigkeit,
die ich ebenso liebe und mich danach sehne. Ich liebe dich! Ich liebe deine geheimnisvolle
Seele, die so verwundbar ist wie das gerötete Fleisch unter meinem Riemen, und ich liebe
unsere Kraft und Stärke vereint unter unserer gemeinsame n Bestimmung!« Ich war
sprachlos. Alles, was ich tun konnte, war, ihn anzustarren, verloren in der Hitze seiner
Stimme und dem Blick seiner Augen. Doch meine Seele schwang sich empor.
Er trat von der Bettkante zurück, und wieder schritt er auf und ab, mu sterte mich scharf
dabei und ging weiter auf und ab. Auf und ab.
»Seit die Königin damit begonnen hat, nackte Lust-Sklaven hierher zu entsenden«, sagte
er und starrte auf den Teppich zu seinen Füßen, »habe ich darüber gegrübelt, was der Grund
sein könnte, daß ein starker, hochwohlgeborener Prinz zum Sklaven wird und mit
vollkommener Unterwürfigkeit gehorcht. Ich habe mir den Kopf zerbrochen, um es zu
verstehen. « Er blieb stehen, ging dann weiter hin und her, die Hände lose an den Hüften.
»All jene, die ich bislang gefragt habe, gaben mir ängstliche, vorsichtige Antworten. Du
hast aus deiner Seele gesprochen, doch was klar ist - du akzeptierst deine Sklavenschaft
ebensoleicht, wie jene es taten. Natürlich, wie die Königin mir sagte, sind alle Sklaven
erzogen und geübt. Und nur die Besten ebenso wie die Hübschen - werden auserwählt.«
Er sah mich an. Ich war mir nie bewußt gewesen, daß eine Auswahl stattgefunden hatte.
Doch dann erinnerte ich mich an die Abgesandten der Königin, zu denen ich geschickt
wurde, um vor sie zu treten im Schloß meines Vaters. Ich erinnerte mich, wie sie mir
befahlen, die Kleider abzulegen, und wie sie mich anfaßten und beobachteten, als ich
dastand und ihre Finger mich betasteten. Ich hatte keine plötzliche Erregung oder
Leidenschaft gezeigt. Aber vielleicht hatten ihre geübten Augen mehr gesehen, als mir
bewußt war. Sie hatten mein Fleisch geknetet, hatten mir Fragen gestellt und mein Gesicht
studiert, als ich errötete und versuchte zu antworten.
»Selten, wenn je überhaupt, läuft ein Sklave davon«, sagte mein Herr. »Und die meisten
von denen, die es wagen, wollen wieder eingefangen werden, das ist nur zu klar. Trotz ist
das Motiv und Langeweile der Ansporn. Die wenigen, die sich die Zeit nehmen, ihrer Herrin
oder ihrem Herrn Kleider zu stehlen, haben Erfolg mit ihrer Flucht.«
»Aber läßt die Königin ihren Zorn nicht an deren Königreichen aus?« fragte ich. »Mein
Vater hat mir selbst einmal gesagt, daß die Königin allmächtig und furchterregend sei. Ihrer
Forderung nach Sklave n als Tribut kann sich niemand entziehend »Unsinn. Die Königin wird
niemals ihre Armee in den Krieg schicken wegen eines nackten Sklaven. Alles, was
geschieht, ist, daß der Sklave sein Heimatland in Unwürde erreicht. Seine Eltern werden
aufgefordert, ihn zurückzuschicken. Tun sie es jedoch nicht, verliert der Sklave nur seine
große Belohnung. Das ist alles. Kein Sack voller Gold. Gehorsame Sklaven werden
heimgeschickt mit einem großen Vermögen in Gold als Belohnung. Und natürlich ist es für
die Eltern sehr oft eine große Schande, daß ihr Liebling sich als weich und ohne Ausdauer
erwiesen hat. Brüder und Schwestern, die als Sklaven gedient haben, meiden den
Deserteur. Doch was ist das alles schon für einen jungen Prinzen, der es unerträglich findet
zu dienen?«
Er blieb stehen und starrte mich an.
»Eine Sklavin ist gestern entkommen, sagte er. »Sie haben die Suche nach ihr jetzt so gut
wie aufgegeben. Sie ist den treu ergebenen Bewohnern dieses und anderer Dörfer
entwischt, niemand konnte sie greifen. Sie hat es wohl bis zum benachbarten Königreich
von König Lysius geschafft. Dort wird Sklaven stets sicheres Geleit gegebener
Ich saß da wie gebannt vor Erstaunen und dachte darüber nach. Aber ich war noch
erstaunter über den Umstand, daß diese Worte so wenig Wirkung auf mich ausübten. Ich
war vollkommen durcheinander.
Mein Herr lief wieder auf und ab, tief in seine Gedanken versunken.

»Natürlich, es gibt Sklaven, die ein solches Risiko nie auf sich nehmen würden«, sagte er
plötzlich, »Sie ertragen es nicht - die Suchmannschaften, die Gefangennahme, die
öffentliche Erniedrigung und schlimmer noch: die Bestrafung. Und so werden ihre
Leidenschaften geweckt und gestillt, erneut geweckt und wieder gestillt, bis sie nicht mehr in
der Lage sind, Bestrafung von Vergnügen zu unterscheiden. Und eben das ist es, was die
Königin will. Und diese Sklaven können wahrscheinlich den Gedanken nicht ertragen
heimzukehren, nur um einen unwissenden Vater oder eine nichtsahnende Mutter davon zu
überzeugen, daß der Dienst hier unerträglich war. Wie sollen sie beschreiben, was
geschehen ist? Wie beschreiben, daß sie so viel ertrugen? Oder welch unvermeidliches,
großes Vergnügen es in ihnen erweckte? Und warum haben sie es so einfach
hingenommen? Warum haben sie überhaupt versucht zu gefallen? Warum sie in den
Träumen und Gedanken der Königin, der Herrinnen und Herren vorkommend
Mein Kopf schwirrte. Und daran war nicht der Wein schuld. »Aber du hast ein helles Licht
auf die Gedanken eines Sklaven geworfenen, sagte er und schaute mich mit ernster Miene
an. Er wirkte schlicht und wunderschön im Glanz des Kerzenlichts. »Du hast mir gezeigt,
daß für einen wahren Sklaven die Strenge des Schlosses und des Dorfes zu einem großen
Abenteuer wird. Da ist etwas Unbestreitbares in einem wahren Sklaven, der jene verehrt,
die unumstrittene Macht haben. Er oder sie sehnt sich nach Vollkommenheit, selbst im
Dasein als Sklave, und Vollkommenheit für einen nackten Lustsklaven kann nur durch die
schlimmsten Bestrafungen erlangt werden. Der Sklave verinnerlicht und vergeistigt diese
Prügel, Schmerzen und Torturen, ganz gleich, wie hart oder grausam sie auch sein mögen.
Und all die Qualen des Dorfes, mehr noch als die eher spielerischen Erniedrigungen auf dem
Schloß, reihen sich schnell zu einer endlosen Kette des Vergnügens auf.«
Er trat näher zum Bett. Ich dachte, er könnte die Furcht in meinem Gesicht sehen, als ich
aufschaute.
»Und wer versteht die Macht besser, verehrt und betet sie mehr an als jene, die sie
besitzen?« sagte er. »Du hattest die Macht, und hast sie verstanden, als du Lord Stefan zu
Füßen knietest. Armer Lord Stefan.«

Ich erhob mich, und er nahm mich in den Arm.


»Tristan«, flüsterte er, »mein wunderschöner Tristan.« Unsere Begierde war befriedigt,
aber wir küßten uns wie im Fieber, die Arme umeinander geschlungen, in unendlicher
Zärtlichkeit.
»Da ist noch mehr«, flüsterte ich ihm ins Ohr, als er mein Gesicht fast hungrig küßte.
»Bei diesem Abstieg ist es der Herr, der die Befehle gibt, es ist der Herr, der den Sklaven
vor dem verschlingenden Chaos des Mißbrauchs rettet, und er diszipliniert ihn, verbessert
ihn und führt ihn auf Wege, die er durch ziellose Bestrafung nie erreichen würde. Es ist der
Herr - und nicht die Bestrafung - , der ihn vollkommen macht.«

»Dann ist es kein Verschlingen«, sagte er und küßte mich, »dann ist es... Umarmung.«

»Verloren sind wir, ganz und gar«, murmelte ich. »Und nur der Meister und Gebieter kann
uns erretten.«
»Und selbst ohne diese eine allmächtige Liebe bist du gebettet in den Schoß
unaufhörlicher Aufmerksamkeit und unerbittlichen Vergnügens.«

»ja«, stimmte ich zu, nickte und küßte seinen Hals und seine Lippen. »Doch es ist
herrlich, wenn man seinen Herrn und Gebieter verehrt, wenn das Geheimnis noch
vergrößert wird durch eine unwiderstehliche Figur im Kern des Ganzen.«
Unsere Umarmung war so rauh und himmlisch, es schien, als könnte Leidenschaft nicht
stärker sein.
Sehr langsam und sanft schob er mich zurück.
»Steh auf, raus aus dem Bett«, sagte er. »Es ist erst gegen Mitternacht, und die
Frühlingsluft draußen ist warm. Ich will noch ein wenig spazierengehen.«

Unter den Sternen

Er öffnete seine Reithose, stopfte sein Hemd hinein und machte es, wie auch seinen
Zweiteiler, zu. Ich beeilte mich, ihm die Stiefel zu schnüren, doch er nahm es nicht zur
Kenntnis. Dann bedeutete er mir, aufzustehen und ihm zu folgen.
Im Nu waren wir draußen, die Luft war warm, und wir gingen still durch die
verschlungenen Gassen. Ich ging an seiner Seite, meine Arme im Nacken verschränkt; und
wenn wir an anderen dunklen Gestalten vorüberkamen - zumeist einzelne Herrn mit einem
einzigen marschierenden Sklaven -, senkte ich meinen Blick; schien es mir doch respektvoll.
Viele Lichter brannten in den kleinen Fenstern der Häuser mit ihren spitzen Giebeldächern.
Als wir in eine breite Straße einbogen, konnte ich in der Ferne Lichter sehen und das dumpfe
Raunen der Menge auf dem Platz der öffentlichen Bestrafung hören.
Sogar der Blick auf das Profil meines Herrn im Dunkeln, die matte Leuchtkraft seines
Haares, erregte mich. Mein ausgelaugtes Glied war bereit, wieder zum Leben zu erwachen.
Eine Berührung, selbst ein Befehl, hätte genügt. Der verborgene Zustand der Bereitschaft
schärfte all meine Sinne.
Wir hatten den Platz mit den Wirtshäusern erreicht. Plötzlich waren grelle Lichter überall um
uns. Fackeln flackerten unter dem hohen gemalten Schild des Löwen, und das Geräusch
einer großen Menge quoll durch den offenen Eingang.
Ich folgte meinem Herrn zur Tür, er bedeutete mir zu knien, als wir hineingingen, und ließ
mich dann dort. Ich setzte mich auf meine Fersen und blinzelte in den Dunst. Überall waren
Männer, die lachten, sich unterhielten und aus ihren Bechern tranken. Mein Herr stand an
der Theke und kaufte einen vollen Schlauch Wein, den er bereits in den Händen hielt,
während er mit der hübschen, dunkelhaarigen Frau mit den roten Röcken sprach, die ich
heute morgen Dornröschen bestrafen sah.
Und dann, hoch an der Wand hinter dem Tresen, erblickte ich Dornröschen. Sie war an die
Wand gefesselt, ihre Hände über dem Kopf, ihr hübsches goldenes Haar fiel über ihre
Schultern herab, ihre Beine waren über ein riesiges Faß gespreizt, auf dem sie saß. Sie
schien zu schlafen, und ihr glänzender, rosiger Mund war halb geöffnet. Und neben ihr, zu
beiden Seiten, befanden sich weitere Sklaven, alle dösten, und ihre ganze Haltung drückte
hilflose Zufriedenheit aus.
Ach, wenn Dornröschen und ich doch nur für einen Moment allein sein könnten. Könnte ich
doch mit ihr sprechen, ihr erzählen, was ich gelernt hatte, und von den Gefühlen reden, die
in mir gewachsen waren.
Doch mein Herr war zurückgekommen und gebot mir aufzustehen. Bald verließen wir den
Platz. Wir kamen an die Westtore des Dorfes und gingen auf der Straße, die zum Landhaus
führte.
Er legte seinen Arm um mich und bot mir den Weinschlauch an. Es war jetzt wunderbar
still unter dem hohen Tempel der Sterne. Nur eine Kutsche rollte an uns vorbei, und das
Mondlicht schien die Welt zu verzaubern.
Eine Schar von zwölf Prinzessinnen zog die Kutsche sanft voran; sie trugen das hübscheste
Geschirr aus schneeweißem Leder, jeweils drei über Kreuz, und die Kutsche selbst war auf
das Vortrefflichste vergoldet. Zu meiner Verblüffung sah ich meine Herrin Julia in der
Kutsche, neben einem großen Mann, und beide winkten meinem Herrn, als sie vorbeifuhren.
»Das ist der Bürgermeister des Dorfes«, erklärte mir mein Herr leise.

Wir bogen ab, bevor wir das Landhaus erreichten. Aber ich wußte, daß wir uns auf seinem
Gut befanden, und wir gingen durch das Gras unter den Obstbäumen zu den nahen Bergen,
die dicht bewaldet waren.
Ich weiß nicht, wie lange wir gingen. Vielleicht eine Stunde. Als wir uns schließlich an
einem steilen Abhang, auf halber Höhe des Berges niederließen, breitete sich das Tal unter
uns aus. Die Lichtung war gerade groß genug, daß wir ein kleines Feuer entfachen konnten.
Wir setzten uns nieder, an die Bergseite, die dunklen Bäume schwankten über uns.
Mein Herr schürte das Feuer, bis es gut brannte. Dann legte er sich nieder. Ich setzte
mich mit gekreuzten Beinen auf und schaute zu den Türmen und Dächern des Dorfes. Ich
konnte den schimmernden Glanz des Platzes der öffentlichen Bestrafung sehen. Der Wein
machte mich schläfrig, und mein Herr streckte sich, die Hände unter seinem Kopf
verschränkt, die Augen weit offen und auf den dunkelblauen, vom Licht des Mondes
leuchtenden Himmel und das funkelnde Schauspiel der Sterne geheftet.
»Niemals zuvor habe ich einen Sklaven so sehr geliebt wie dich«, sagte er ruhig.
Ich versuchte mich zu beherrschen. Meinem Herzschlag für einen Augenblick in der Stille
zu lauschen. Aber ich antwortete viel zu schnell: »Wirst du mich von der Königin kaufen und
mich im Dorf behalten?«
»Weißt du überhaupt, was du da erbittest?« fragte er. »Du hast gerade zwei Tage hier
ausgehaltene
»Würde es irgend etwas nützen, wenn ich dich auf meinen Knien anflehen würde, deine
Stiefel küsse, mich dir zu Füßen werfe?«
»Das ist nicht erforderliche, entgegnete er. »Am Ende der Woche werde ich zur Königin
gehen, mit meinem üblichen Bericht über die Geschehnisse im Dorf während des letzten
Winters. Ich weiß2 so sicher wie ich meinen Namen weiß, daß ich das Angebot unterbreiten
werde, dich zu kaufen. Und ich werde mich außerordentlich dafür einsetzend
»Aber Lord Stefan ... «

»Überlaß Lord Stefan mir. Ich werde dir eine Prophezeiung geben über Lord Stefan:
jedes Jahr findet in der Mittsommernacht ein merkwürdiges Ritual statt. All die aus dem
Dorf, deren Wunsch es ist, für die folgenden zwölf Monate zum Sklaven gemacht zu
werden, stellen sich vor und bieten sich dar, damit jeder sie begutachten kann. Zelte
werden zu diesem Zweck aufgestellt, und dann werden jene aus dem Dorf entkleidet und
untersucht. Das gleiche findet statt unter den Lords und Ladies des Schlosses. Niemand
weiß mit Sic herheit, wer sich für die Untersuchung angeboten hat.
Doch um Mitternacht der Mittsommernacht werden die Namen derer bekanntgegeben, die
ausgewählt wurden. Sowohl im Schloß wie auch auf der hohen Plattform auf dem
Marktplatz des Dorfes. Es sind nur ganz wenige, natürlich, von denen, die sich angeboten
haben. Nur die Schönsten, die Herrschaftlichsten im Auftreten, die Stärksten. Bei 'edem
Namen, der genannt wird, wendet sich die Menge, um den Auserwählten zu erspähen -
jeder kennt hier natürlich jeden - , und sofort ist er oder sie entdeckt und wird zu der
Plattform gedrängt und dort nackt ausgezogen. Natürlich gibt es Furcht, Bedauern und
blanke Angst, wenn der Wunsch gewaltsam zur Wahrheit wird. Die Menge genießt es
ebenso wie eine Versteigerung. Die normalen Sklaven Prinzen und Prinzessinnen, und
besonders jene, die von eben diesem neuen Dorfbewohnersklaven zuvor bestraft wurden
schreien vor Freude und Zustimmung.
Dann werden die Dorfopfer zum Schloß gesandt, wo sie für ein glorreiches Jahr in den
niedersten Bereichen dienen werden, kaum zu unterscheiden von den Prinzen und
Prinzessinnen. Und aus dem Schloß erhalten wir die Lords und Ladies, die sich selbst in
ähnlicher Weise überreicht haben@ Manchmal sind es so wenige, vielleicht nur drei. Du
kannst dir nicht die Aufregung vorstellen, die in der Mittsommernacht aufkommt, wenn sie
zur Auktion hergebracht werden. Lords und Ladies auf dem Drehsockel. Die Preise sind
schwindelerregend. Der Bürgermeister ersteht fast immer einen, während er unwillig den
des letzten Jahres zurückgibt. Manchmal kauft meine Schwester Julia ebenfalls einen.
Einstmals gab es fünf, letztes Jahr nur zwei, und ab und zu ist es nur einer. Und der
Hauptmann der Wache erzählte mir, daß alle Wetten abgeschlossen haben, daß dies mal Lord
Stefan unter den Schloßexilanten sein wird.«
Ich war zu überrascht und belustigt, um zu antworten.
»Aus allem, was du sagtest, ist zu hören, daß Lord Stefan nicht zu befehlen vermag, und
die Königin weiß das. Wenn er sich anbietet, wird er sicher ausgewählte

Ich lachte leise vor mich hin. »Er ahnt ja nicht einmal, was ihn erwartete sagte ich ruhig.
Ich schüttelte den Kopf und versuchte, das Lachen zu unterdrücken.

Mein Herr wandte sich zu mir und lächelte. »Du wirst mein sein, bald schon nur mir
gehören, für drei, vielleicht vier Jahre. « Und als er seinen Ellenbogen hob, legte ich mich
neben meinen Herrn und umarmte ihn. Die Leidenschaft flammte wieder auf, doch er
gebot mir Ruhe. Ich lag still und versuchte zu gehorchen, meinen Kopf auf seiner Brust,
seine Hand auf meiner Stirn.
Nach einer ganzen Weile fragte ich: »Herr, ist einem Sklaven jemals eine Bitte gestattete
»Fast nie«, flüsterte er, »da dem Sklaven niemals erlaubt wird zu fragen. Doch du darfst
fragen. Soviel will ich dir gestatt en. « »Wird es mir erlaubt sein herauszufinden, wie es
einer anderen Sklavin ergeht, ob sie gehorsam ist und unterwürfig oder ob sie für ihre
Rebellion bestraft wird?«
»Warum?«
»Ich wurde im selben Karren zusammen mit der Sklavin des Kronprinzen hergebracht.
Ihr Name ist Dornröschen. Sie war hitzköpfig. Bekannt im Schloß für ihre heiße
Leidenschaft und ihre Unfähigkeit, selbst die kurzlebigsten Gefühle zu verbergen. Im
Karren stellte sie mir genau dieselbe Frage, die du mir gestellt hast: Warum gehorchen
wir? Sie ist jetzt im Wirtshaus Zum Löwen. Sie ist die Sklavin, deren Namen der
Hauptmann dir heute nannte, am Wall, nachdem er mich gepeitscht hatte. Gibt es
irgendeine Möglichkeit herauszufinden, ob sie die gleiche Hingabe gefunden hat wie ich?
Nur zu fragen vielleicht ... «
Ich fühlte seine Händ, die sanft mein Haar zauste. Er sprach leise. »Wenn du es willst,
werde ich dich sie morgen sehen lassen, damit du sie selbst fragen kannst.«

»Herr!« Ich war zu dankbar und überrascht, um mehr Worte zu finden. Er ließ mich seine
Lippen küssen. Kühn küßte ich seine Wangen und sogar seine Augenlider. Dann ließ er
mich wieder auf seiner Brust zur Ruhe kommen.

»Du mußt wissen, dein Tag morgen wird sehr hart und geschäftig sein, bevor du sie sehen
wirst«, fuhr er fort.
»ja, Sir«, antwortete ich.
»So schlaf jetzt«, sagte er. »Morgen wird es viel Arbeit für dich in den Obsthainen auf dem
Gut geben, ehe wir ins Dorf zurückkehren. Du wirst angeschirrt werden, um ein en großen
Korb Früchte ins Dorf zu bringen, und ich möchte es erledigt wissen bis zum Mittag, wenn
die Menge am größten ist, damit du auf dem öffentlichen Drehsockel gepeitscht werden
kannst.«
Eine kleine Feuersbrunst der Panik flammte in mir für einen Moment auf. Ich drückte mich
etwas enger an ihn. Und ich fühlte seine Lippen sanft in meinem Haar.

Zärtlich befreite er sich aus der Umklammerung und drehte sich auf den Bauch, um zu
schlafen. Sein Gesicht mir abgewandt, seinen linken Arm unter sich zusammengerollt. »Du
wirst den Nachmittag im öffentlichen Stall verbringen, damit du gemietet werden kannst«,
sagte er. »Du wirst dort auf dem Ponypfad traben, angeschirrt und bereit, und ich erwarte
zu hören, daß du so einen Eifer und Schwung bietest, daß du sofort ausgeliehen wirst.«
Ich betrachtete seine schlanke, elegante Gestalt im Mondlicht, das schimmernde Weiß
seiner Ärmel, die vollkommene Form seiner Waden in ihrer Umhüllung edelsten Leders. Ich
gehörte ihm. Ich gehörte ihm ganz und gar.
»ja, Herr«, sagte ich leise.

Ich kniete, beugte mich lautlos über ihn, küßte seine rechte Hand. »Danke, Herr.«

»Am Abend«, sagte er, »werde ich mit dem Hauptmann sprechen, damit er Dornröschen
schickte

Eine Stunde mußte vergangen sein.


Das Feuer war erloschen.
Er schlief, das konnte ich an seinem Atem hören. Er trug keine Waffen, noch nicht einmal
ein Messer an seinem Körper versteckt. Und ich wußte, daß ich ihn leicht hätte
überwältigen können. Er hatte nicht mein Gewicht oder meine Kraft, und sechs Monate im
Schloß hatten meine Muskeln gestärkt. Ich hätte seine Kleider nehmen, ihn gefesselt und
geknebelt hier zurücklassen und mich zum Land von König Lysius davonmachen können.
Er hatte sogar Geld in seinen Taschen.
Und sicher war er sich dessen bewußt gewesen, noch bevor wir das Dorf verlassen
hatten.

Entweder prüfte er mich, oder er war sich meiner so sicher, daß es ihm nicht in den Sinn
gekommen war. Und während ich in der Dunkelheit wachlag, mußte ich mir selbst
klarwerden über das, was er bereits wußte: Würde ich davonrennen oder nicht, jetzt, wo
ich die Gelegenheit dazu hatte?
Es war keine schwere Entscheidung. Doch edesmal, wenn ich mir selbst sagte, daß ich es
natürlich nicht tun würde, ertappte ich mich dabei, daran zu denken. Ausbrechen, nach
Hause zurückkehren, meinem Vater gegenübertreten und ihm sagen, daß wir es bei der
Königin darauf ankommen lassen - oder ich würde in ein anderes Land gehen, auf der
Suche nach Abenteuern. Ich glaube, daß ich kein menschliches Wesen wäre, wenn ich
nicht zumindest über diese Dinge nachgedacht hätte.

Und ic h dachte auch daran, von den Bauern eingefangen zu werden. Zurückgebracht,
über dem Sattel des Hauptmanns baumelnd, wieder nackt, unterwegs zu einer unsagbaren
Buße für das, was ich getan hatte, und wahrscheinlich hätte ich meinen Herrn für immer
verloren.

Ich dachte an weitere Möglichkeiten. Ich überdachte sie wieder und wieder, und dann
drehte ich mich um und kuschelte mich an, meinen Herrn, schlang meinen Arm vorsichtig
um seine Hüfte, preßte mein Gesicht in den Samt seines Gewandes. Ich mußte endlic h
schlafen. Schließlich gab es morgen viel zu tun. Ich konnte fast schon die Menge vor dem
Drehsockel sehen.
Irgendwann vor Sonnenaufgang erwachte ich.

Ich glaubte, Geräusche aus dem Wald gehört zu haben. Doch als ich in der Dunkelheit
lauschte, war dort nur das übliche Murmeln der Geschöpfe des Waldes, und nichts, was den
Frieden gestört hätte. Ich sah hinunter auf das Dorf, das schlafend unter den schweren,
leuchtenden Wolken lag, und mir schien, daß sich etwas in seiner Erscheinung geändert
hatte. Die Tore waren geschlossen.
Aber vielleicht waren sie stets um diese Uhrzeit verschlossen. Es sollte nicht meine Sorge
sein. Und sicher würden sie am Morgen geöffnet werden.
Ich drehte mich auf den Bauch und schmiegte mich wieder eng an meinen Herrn.

Geheimnisse und
Offenbarungen

Sobald Dornröschen gebadet, ihr langes Haar gewaschen und getrocknet war, trieb Lady
Lockley sie mit dem Paddel durch die lärmende Schenke und hinaus unter das vom
Fackellicht beleuchtete Zeichen des Löwen. Und dort stand sie nun auf dem
Kopfsteinpflaster.
Der Platz war bevölkert, vor den verschiedenen Wirtshäusern herrschte ein reges Treiben,
zumeist waren es Kaufleute und Händler aus dem Dorf und auch ei ' nige wenige Soldaten.
Die Herrin rückte Dornröschens Haar zurecht, strich grob und rauh über die Locken zwischen
ihren Beinen und befahl ihr, gerade zu stehen, die Brüste dezent vorgestreckt.
Und da hörte Dornröschen plötzlich den lauten Hufschlag eines nahenden Pferdes, schaute
zur Rechten auf das weite Ende des Platzes und sah die schwarze Gestalt eines
hochgewachsenen Soldaten herankommen.
Die Hufe klapperten auf den Steinen, als der Reiter auf Dornröschen zupreschte und mit
einem scharfen Ruck sein Roß zügelte.
Es war der Hauptmann, wie Dornröschen es gehofft und ersehnt hatte, sein Haar eine
Kappe aus Gold im Licht der Fackeln.
Die Herrin schob Dornröschen voran, weg von der Tür der Schenke, und der Hauptmann
führte sein Pferd langsam um Dornröschen herum. Sie stand da, übergossen von Licht, und
der Hauptmann starrte auf ihre zitternden Brüste. Ihr Herz schlug voller Freude.

Das riesige Breitschwert des Hauptmanns blitzte im Licht, sein samtener Umhang floß ihm
über den Rücken und formte einen tiefen Schatten von der Farbe der Rosen. Dornröschens
Atem stockte, als sie den blank polierten Stiefel und die kraftvolle Flanke des Pferdes vor
sich sah. Dann fühlte sie die Arme des Hauptmanns, die nach ihr griffen, sie hoch in die Luft
und auf das Pferd hoben. Und so saß sie mit dem Gesicht zum Hauptmann, ihre nackten
Beine umschlossen seine Hüften, und ihre Arme lagen eng um seinen Hals.
Das Pferd bäumte sich auf und jagte davon.
Dornröschen hüpfte auf und ab, ihr Geschlecht drückte gegen das kalte Messing seiner
Gürtelschnalle. Und sie preßte ihre Brüste fest an seinen Oberkörper und schmiegte ihren
Kopf an seine Schultern.

Sie sah Hütten und Felder unter dem trüben Halbmond vorbeifliegen und erkannte die
Umrisse eines hochherrschaftlichen Hauses. Das Pferd preschte durch die Dunkelheit des
Waldes, galoppierte weiter, als sich der Himmel über ihnen zuzog; der Wind zerzauste
Dornröschens Haar.
Schließlich erblickte Dornröschen Lichter, das Flackern von Lagerfeuern. Der Hauptmann
verlangsamte das Tempo. Sie kamen zu einem kleinen Kreis aus vier schneeweißen Zelten,
und Dornröschen sah eine Gruppe von Männern, die sich um ein großes Feuer in der Mitte
des Kreises versammelt hatten.
Der Hauptmann stieg ab, setzte Dornröschen kniend zu seinen Füßen, wo sie sich
zusammenkauerte und nicht wagte, zu den anderen Soldaten aufzuschauen. Die hohen
Bäume überragten das Lager.

Dornröschen fühlte einen wohligen Schauer beim Anblick des grellen Flackerns, obgleich es
auch eine tiefe Furcht in ihr heraufbeschwor'
Und dann sah sie zu ihrem Schrecken ein grobes hölzernes Kreuz, in den Boden gerammt,
zum Feuer gewandt, und ein kurzer, stumpfer Phallus steckte dort, wo die beiden Balken
sich trafen. Das Kreuz war nicht ganz mannshoch. Dornröschen fühlte einen Kloß in ihrer
Kehle, als sie darauf starrte. Und sie blickte schnell nieder auf die Stiefel des Hauptmanns.
»Nun, sind die Suchtrupps zurück?« fragte der Hauptmann einen seiner Männer. »Und
hatten sie Erfolg?«
»Alle Suchtrupps sind zurück, bis auf einen, Sir«, antwortete der Mann. »Und wir hatten
Erfolg, aber nicht so, wie wir es erwarteten. Die Prinzessin konnten wir nirgends finden. Sie
mag es bis zur Grenze geschafft haben.«

Der Hauptmann stieß einen tiefen, wütenden Laut aus. »Aber dies «, sagte der Mann,
»haben wir bei Sonnenuntergang in den Wäldern über dem Berg aufgestöbert.«
Scheu schaute Dornröschen auf und sah, wie ein großer, breitgebauter Prinz näher an das
Licht des Feuers gestoßen wurde. Sein Körper war mit Schmutz bedeckt, seine Hoden
waren fest mit einem Paar schwerer Eisengewichte aus Leder an seinen eregierten Penis
geschnürt. Der lange, dichte Schopf seiner braunen Haare war voll von Laub und
Erdklumpen. Seine Beine und sein breiter Brustkorb strahlten Kraft aus. Er war einer der
größten Sklaven, die Dornröschen je gesehen hatte. Und er schaute den Hauptma nn aus
großen braunen Augen an, in denen sich - fast verärgert schien es - Angst und Erregung
spiegelten.
»Laurent«, sagte der Hauptmann atemlos. »Und noch kein Alarm vom Schloß, daß er
fehlt.«

»Nein, Sir. Er wurde bereits zweimal ausgepeitscht; sein Hintern ist wund, und die Männer
haben sich schon über ihn hergemacht. Ich dachte, es wäre nach deinem Willen. Es hatte
ja keinen Sinn, ihn untätig sein zu lassen. Aber wir haben auf Befehle gewartet, um ihn auf
das Kreuz zu ziehen.«
Der Hauptmann nickte, Er betrachtete den Sklaven mit offenkundiger Verärgerung.

»Lady Elviras persönlicher Sklave«, murmelte er.


Der Soldat, der die Arme des Prinzen hielt, zog den Kopf des Prinzen an den Haaren
zurück, und das Licht schien voll auf dessen Gesicht; seine braunen Augen blinzelten,
obwohl er noch immer den Hauptmann geradewegs anschaute.

»Wann bist du davongelaufen? « herrschte der Hauptmann ihn an. Er machte zwei große
Schritte in Richtung des Prinzen und zog ihm den Kopf noch gewaltsamer zurück. Der
Prinz war größer als der Hauptmann, sein Körper zitterte, als der Hauptmann ihn musterte.

»Vergib mir, Sir«, sagte der Sklave atemlos. »Es war spät heute, als ich davonlief. Vergib
mir.«

»Du bist nicht weit gekommen, nicht wahr, mein kleiner Prinz?« fragte der Hauptmann.
Er drehte sich um. »Die Männer haben sich schon mit ihm vergnügt?«

»Zwei- , dreimal, Sir. Und er ist gut gelaufen und gepeitscht worden. Er ist so weit.«

Der Hauptmann nickte bedächtig und nahm den Sklaven beim Arm.

Dornröschen zitterte um ihn. Während sie im Staub niederkniete, versuchte sie ihre
neugierigen Blicke zu verbergen.
»Hast du diesen Versuch zusammen mit Prinzessin Lynette geplant?« fragte der
Hauptmann, als er den Sklaven zum Kreuz schubste.

»Nein, Sir, ich schwöre es«, beteuerte der Prinz und stolperte, als er vorangestoßen
wurde. »Ich wußte nicht einmal, daß sie weggelaufen ist. « Er hielt seine Hände um den
Nacken geklammert, obwohl er beinahe stürzte. Und Dornröschen sah zum ersten Mal
seine Rückseite, ein perfektes Muster von rosa Streifen und weißen Striemen bis hinab zu
den Knöcheln.
Als man ihn mit dem Rücken zum Kreuz drehte, pulsierte sein Schwanz unter seiner
Schnürung. Groß und rot war er, die Eichel feucht, und das Gesicht des Sklaven verfärbte
sich dunkel.
Aufgeregtes Raunen und Gemurmel ertönte unter den Soldaten, die jenseits des
Feuerscheins standen, und es schien Dornröschen, als würden sie näher rücken.

Der Hauptmann gab seinen Männern ein Zeichen, den Prinzen hochzuheben.

Dornröschen schnürte es die Kehle ab. Die Soldaten hoben den Sklaven hoch, spreizten
ihm die Beine zu beiden Seiten, ließen ihn herunter und steckten ihn auf den hölzernen
Phallus.
Der Prinz gab ein rauhes Stöhnen von sich.

Die Soldaten johlten und jubelten.


Und noch lauter stöhnte der Prinz, als seine weitgespreizten Beine ganz zurückgebogen
wurden, bis sie den Balken des Kreuzes umschlossen. Allein das mitanzusehen, ließ
Dornröschens Schenkel schmerzen - der Prinz war nun flach auf das Kreuz gebunden, die
wunden Pobacken gegen das Holz gepreßt, und der Phallus war tief in ihm.
Doch es war noch nicht zu Ende. Die Arme des Prinzen wurden hinter dem Kreuz
verschränkt, der Kopf zurückgeneigt bis ganz an den senkrechten Holzpfahl, ein langer
Ledergürtel wurde ihm über den Mund gelegt und an dem Holz festgebunden,sodaß er
geradeaus starrte. Dornröschen sah sein glänzendes wirres Haar, das ihm in den Nacken
fiel, und seine Kehle, die unter seinem stillen Schlucken bebte.
Aber die Zurschaustellung seines angeschwollenen Geschlechts schien das schlimmste,
und als der Schurz von dem Schwanz weggerissen wurde, wackelte und zitterte er. Er hob
die schweren Gewichte, die an ihm baumelten, ein wenig an. Dornröschen spürte ihr
eigenes Geschlecht, wie es zuckte und zog.
Die Männer hatten sich versamme lt, als der Hauptmann ihr Werk begutachtete. Der
ganze Körper des Prinzen bebte und spannte sich an dem Kreuz, das eiserne Gewicht
schwang an seinem geschwollenen Schwanz. Und Dornröschen konnte sogar sehen, wie
seine Pobacken sich hoben und zusammenzogen an dem großen hölzernen Phallus.
Der Hauptmann betrachtete das Gesicht des Prinzen und strich ihm unwirsch die Haare
aus den Augen. Dornröschen konnte sehen, wie sich seine Augenlider bewegten.
»Morgen«, sagte der Hauptmann, »das sei hiermit verkündet, wirst du vor den Karren
gespannt und durch das Dorf und über das Land getrieben. Die Soldaten werden vor und
hinter dir marschieren, und die Trommeln werden schlagen, um die öffentliche
Aufmerksamkeit zu erregen. Und ich werde eine Botschaft an die Königin schicken, daß du
gefaßt worden bist. Sie wird womöglich darum ersuchen, dich zu sehen. Vielleicht auch
nicht. Wenn sie es tut, wirst du auf dieselbe Weise zum Schloß gelangen, um dort im
Garten zur Schau gestellt zu werden, bis sie zu einem Urteil gekommen ist. Wenn sie dich
nicht zu sehen wünscht, wirst du verurteilt, zeit deines Lebens hier in diesem Dorf zu
bleiben. Ich hätte dich durch die Straßen jagen sollen und dann verkaufen. Nun wirst du
die Peitsche von mir empfangen.«
Wieder jubelten die Soldaten.
Der Hauptmann nahm die Lederpeltsche, die in seinem Hüftgürtel steckte. Er trat zurück,
um mit dem Arm ausholen zu können, und begann mit dem Auspeitschen. Es war keine
schwere Peitsche, auch keine breite, doch Dornröschen zuckte zusammen. Sie bedeckte ihr
Gesicht mit den Fingern und spähte durch sie hindurch, um zu sehen, wie die flache Peitsche
auf die inneren Schenkel des Prinzen klatschte. Immer und immer wieder stöhnte und
grunzte er.
Der Hauptmann peitschte kräftig, sparte keinen Teil der Beine aus, die Peitsche schlug die
Seiten der Waden, die angewinkelten Schienbeine, die Knöchel. Selbst die nach oben
gekehrten Fußsohlen, und dann züchtigte er den nackten Bauch des Prinzen. Das Fleisch
zitterte und sprang, und der Prinz stöhnte unser seinem Knebel, die Tränen flossen ihm an
den Seiten des Gesichts herunter.
Sein ganzer Körper schien zu vibrieren. Die Pobacken zogen sich krampfartig zusammen
und zeigten den Schaft des Phallus.
Und als er am ganzen Körper, vom Hals bis zu den Knöcheln, wund war, ging der
Hauptmann an die Seite des Kreuzes, nahm nur die letzten zehn bis zwölf Zentimeter der
Peitsche und schlug damit auf seinen wippenden und zuckenden Schwanz ein. Der Prinz
spannte und pumpte an dem Kreuz, die eisernen Gewichte baumelten herab, der Schwanz
schwoll riesig an und war beinahe von purpurroter Farbe.
Dann ließ der Hauptmann die Peitsche sinken. Er sah in die Augen des Prinzen und legte
seine Hand wieder auf dessen Stirn. »Gar keine schlechte Züchtigung, nicht wahr, Laurent?«
fragte er. Die Brust des Prinzen hob sich. Alle Männer im Lager lachten leise. »Und du wirst
es wieder beim ersten Morgenrot bekommen, dann zur Mittagszeit und wenn die
Dämmerung hereinbricht.«
Wieder Gelächter rundum. Der Prinz seufzte tief, und Tränen rannen ihm über das Gesicht.

»Ich hoffe, die Königin gibt dich mir«, sagte der Hauptmann sanft.
Er schnappte mit den Fingern und bedeutete so Dornröschen, ihm ins Zelt zu folgen. Und
als sie auf allen vieren in das warme Licht hinter dem Zelttuch krabbelte, folgte ein Offizier
dicht hinter ihr.
»Ich wünsche jetzt allein zu sein«, verkündete der Hauptmann.
Dornröschen setzte sich demütig an die Seite des Eingangs. »Hauptmann«, sagte der
Soldat mit gesenkter Stimme, »ich weiß nicht, ob dies warten kann. Aber die letzte
Patrouille traf ein, als der Ausreißer ausgepeitscht wurde.«
»Und?«
»Nun, sie haben die Prinzessin nicht gefunden, Sir. Aber sie schwören, daß sie Reiter im
Wald gesehen haben.«
Der Hauptmann, der die Ellenbogen auf ein kleines Schreibpult gestützt hatte, schaute auf.
»Was?« fragte er ungläubig.
»Sir, die Männer schwören, daß sie die Reiter gesehen und gehört haben. Eine große
Schar soll es gewesen sein, sagen sie. « Der Soldat trat näher zum Tisch.
Durch die offene Tür sah Dornröschen die Hände des Prinzen, wie sie zuckten unter ihrer
Fessel hinter dem Kreuz, und seine Pobacken ritten noch immer auf und ab, als ob er sich
nicht mit der Bestrafung abfinden könnte.
»Sir«, sagte der Mann, »ich bin fast sicher, daß es die Räuber waren. «
»Aber sie würden es nicht wagen, so schnell zurückzukehren«, winkte der Hauptmann ab.
»Und das in einer Nacht mit hellem Mondlicht. Ich glaube es einfach nicht.«
»Aber, Sir, es ist schon beinahe zwei Jahre her, seit ihrem letzten Überfall. Der
Wachposten sagt , daß er auch etwas gehört hat.«
»Du hast die Wachen hoffentlich verdoppelte
»ja, Sir, ich habe sie sofort verdoppelte
Die Augen des Hauptmanns verengten sich. Er schaute weg.

»Sir, sie haben ihre Pferde im Dunkeln und fast lautlos durch die Wälder geführt. Sie
müssen es sein.«
Der Hauptmann überlegte. »Also gut, brecht das Lager ab. Spannt den Ausreißer vor den
Karren und geht zurück ins Dorf. Schickt einen Boten voraus, damit die Wachen auf den
Türmen verstärkt werden. Aber ich will nicht, daß die Dorfbewohner alarmiert werden.
Möglicherweise gibt es keinen Grund dafür.« Er machte eine Pause, offenbar um zu
überlegen. »Es hat keinen Sinn, heute Nacht die Küste abzusuchen«, sagte er.
»ja, Sir.«
»Es ist sogar bei Tageslicht fast unmöglich, all diese kleinen Buchten... Wir werden es aber
morgen dennoch versuchend Als der Offizier gegangen war, erhob sich der Hauptmann
verärgert. Er befahl Dornröschen zu sich und gab ihr einen rauhen Kuß. Dann warf er sie
sich über die Schulter. »Keine Zeit für dich, mein Kätzchen, nicht hier«, sagte er.

Es war Mitternacht, als sie das Wirtshaus wieder erreicht hatten, lange vor den anderen.
Dornröschen dachte an all das, was sie gehört und gesehen hatte. Sie war gegen ihren
Willen durch Laurents Qualen erregt. Und sie konnte es kaum abwarten, Prinz Robert und
Prinz Richard zu erzählen, was sie über die fremden Reiter gehört hatte, und sie zu fragen,
was das zu bedeuten hatte.
Doch sie hatte keine Gelegenheit dazu.
Denn kaum waren sie in dem heißen und fröhlichen Getöse der Schenke, übergab der
Hauptmann Dornröschen dem nächsten Soldaten, der nahe der Tür saß. Und bevor sie sich
versah, saß sie breitbeinig auf dem Schoß eines hübschen, muskulösen jungen Mannes mit
kupferrotem Haar. Ihre Hüften prallten nieder auf einen prächtigen, dicken Schwanz,
während ein Paar Hände von hinten ihre Brustwarzen massierten.
Die Stunden vergingen, aber der Hauptmann behielt Dornröschen im Auge. Oft war er in
knappe Gespräche vertieft. Und viele Soldaten kamen und gingen eilig.

Als Dornröschen müde wurde, nahm der Hauptmann sie den Männern weg, spannte sie
hoch oben an ein Faß an der Wand, ihr Geschlecht an das rauhe Holz gepreßt, ihre Hände
über dem Kopf gefesselt. Und ihr Blick verschwamm, als sie ihren Kopf zur Seite drehte,
um zu schlafen. Die Menschenmenge schimmerte und schwirrte unter ihr.

Die ganze Zeit mußte sie an die Ausreißer denken. Wer war nur diese Prinzessin Lynette,
die die Grenze erreicht hatte? War es etwa jene große blonde Prinzessin, die Jahre zuvor
Dornröschens so innig geliebten Alexi bei ihrer kleinen Zirkusvorstellung für den Hofstaat
so gefoltert hatte? Und wo war sie jetzt? Bekleidet und sicher in einem anderen
Königreich? Eigentlich müßte ich sie beneiden, dachte Dornröschen. Aber sie vermochte
es nicht. Sie konnte nicht einmal ernsthaft darüber nachdenken. Und ihre Gedanken
kehrten immer wieder - ohne Urteil, frei von Furcht oder gar Hintergedanken - zu dem
überwältigenden Bild des Prinzen Laurent am Kreuz zurück; sie erinnerte sich an seinen
kräftigen Körper, der sich aufbäumte unter der Peitsche, seine Pobacken, die den hölzernen
Phallus ritten.
Sie schlief.

Und doch schien es, als hätte sie irgendwann vor Morgengrauen Tristan gesehen. Aber
das mußte ein Traum gewesen sein. Der wunderschöne Tristan, wie er an der Tür des
Gasthauses kniete und zu ihr heraufschaute. Sein goldenes Haar fiel ihm fast bis auf die
Schultern und seine dunkelblauen Augen blickten zu ihr auf.

Sie wünschte sich, mit ihm reden zu können; ihm zu sagen, wie seltsam befrie digt sie
war. Doch dann verschwand das Bild auch schon, so plötzlich wie es gekommen war. Sie
mußte geträumt haben.

Durch ihre Träume drang die Stimme ihrer Herrin, in leisem Gespräch mit dem
Hauptmann. »Schade um die arme Prinzessin«, sagte sie, »wenn die Räuber wirklich dort
draußen sind. Ich hätte nie geglaubt, daß sie es schon so bald wieder versuchend »Ich
weiß«, antwortete der Hauptmann. »Aber sie können jederzeit kommen. Sie können das
Landhaus überfallen und die Höfe und schon wieder auf und davon sein, ehe wir im Dorf
überhaupt etwas merken. Das haben sie vor zwei Jahren getan. Und das ist auch der
Grund, warum ich die Wachen verdoppeln ließ, und sie patrouillieren, bis die ganze
Angelegenheit aus der Welt ist.«
Dornröschen schlug die Augen auf. Doch ihre Herrin und der Hauptmann waren weg, und
Dornröschen konnte sie nicht mehr hören.

Eine reuevolle
Prozession

Als Dornröschen erwachte, war es bereits spät am Nachmittag, und sie lag allein im Bett des
Hauptmanns. Lautes Geschrei ertönt e draußen auf dem Platz, und der langsame,
tiefdröhnende Schlag einer großen Trommel war zu hören. Doch trotz der unheilvollen
Ahnung, die der Klang der Trommel in ihr wachrief, dachte Dornröschen an die
Hausarbeiten, die sie hätte erledigen müssen. Von Panik erfaßt, setzte sie sich auf.
Prinz Robert beruhigte sie mit einer kleinen Geste. »Der Hauptmann hat angeordnet, dich
lange schlafen zu lassen« sagte Prinz Robert. Er hielt einen Besen in der Hand, aber er
schaute aus dem Fenster.

»Was ist das?« fra gte Dornröschen. »Was geht dort draußen vor?« Der gleichmäßige
Rhythmus der Trommeln erfüllte sie mit Furcht. Niemand sonst außer ihnen beiden war in
der Kammer, Dornröschen stand auf und stellte sich zu Prinz Robert ans Fenster.

»Es ist nur der Ausreißer, Prinz Laurent«, erklärte er und legte den Arm um Dornröschen, als
er sie dichter an die kleinen, dicken Glasscheiben heranzog. »Sie fahren ihn durchs Dorf.«
Dornröschen preßte die Stirn an das Glas. Inmitten einer riesigen Menschenmenge erblickte
sie einen großen zweirädrigen Karren, der um den Brunnen gezogen wurde, doch nicht von
Pferden, sondern von Sklaven in Zaumzeug und Geschirr.
Das errötete Gesicht des Prinzen Laurent starrte geradewegs in Dornröschens Richtung; er
war auf das Kreuz gebunden, mit weit abgespreizten Beinen, und sein vorstehendes
Geschlecht war riesig und hart. Dornröschen sah seine Augen, weit aufgerissen und
scheinbar unbewegt, sein Mund zuckte unter dem dikken Lederriemen, der seinen Kopf am
Balken des Kreuzes festhielt. Seine Beine zitterten durch die ruckende Fahrt des Karrens.
Der Anblick des Prinzen fesselte Dornröschen sogar noch mehr als in der vergangenen
Nacht. Sie beobachtete das langsame Vorankommen des Karrens und schaute auf den
seltsamen Ausdruck im Gesicht des Prinzen, der ohne jede Spur von Panik zu sein schien.
Das Gebrüll und Getöse der Menge klang ebenso schlimm wie bei der Versteigerung. Und
als der Karren um den Brunnen bog und zurück zum Wirtshaus fuhr, sah Dornröschen das
Opfer von vorn. Sie zuckte beim Anblick der Striemen und Streifen geröteten Fleisches auf
den Innenseiten seiner Beine, auf Brust und Bauch zusammen. Zwei weitere Male war er
inzwischen ausgepeitscht worden.
Doch ein noch beunruhigender Anblick erschreckte Dornröschen - einer der sechs Sklaven,
die man vor den Karren gespannt hatte, war Tristan! Aus seinem so wunderschön
geformten Hinterteil ragte ein glänzender schwarzer Pferdeschweif. Niemand mußte
Dornröschen sagen, wie er dort angebracht worden war. Ein Phallus steckte in ihm.
Do rnröschen hielt sich die Hände vors Gesicht, doch sie fühlte die vertraute Nässe zwischen
ihren Beinen, das erste Anzeichen der bevorstehenden Qualen und Verzückungen des Tages.
»Stell dich nicht so an«, sagte Prinz Robert. »Der Ausreißer hat es verdient. Außerdem hat
seine Bestrafung noch nicht einmal richtig begonnen. Die Königin hat sich geweigert, ihn zu
sehen, und jetzt ist er zu vier Jahren im Dorf verurteilte
Dornröschen mußte an Tristan denken. Sie fühlte seinen Schwanz in ihr. Und sie empfand
eine seltsame, fremde Faszination bei seinem Anblick - gefesselt und den Karren ziehend -,
und der entsetzliche Schweif, der hinter ihm baumelte, verwirrte sie und gab ihr das Gefühl,
als hätte sie ihn verraten oder enttäuscht.

»Mag sein, daß der Ausreißer genau das wollte«, sagte Dornröschen zu Prinz Robert und
seufzte. »Reuig genug war er jedenfalls letzte Nacht.«

»Aber vielleicht dachte er auch nur, daß er es- so will«, erwiderte Prinz Robert. »Er muß
nun den Drehtisch erleiden, wird dann eine weitere Runde durch das Dorf geführt, danach
ist wieder der Drehtisch an der Reihe, ehe er anschließend dem Hauptmann übergeben
wird.«

Die Prozession umrundete den Brunnen noch einmal, und das Dröhnen der Trommeln
quälte Dornröschens Nerven bis zum Zerreißen. Wieder sah sie Tristan, wie er beinahe
stolz an der Spitze des Gespanns marschierte, und der Anblick seiner Rute, der Gewichte,
die an seinen Brustwarzen baumelten, und der Anblick seines wunderschönen Gesichts,
unter dem ziehenden und zerrenden Zaumzeug, riefen einen kleinen Strom der
Leidenschaft in Dornröschen wach.
»Normalerweise marschieren Soldaten an der Spitze und am Ende des Zuges«, erklärte
Prinz Robert und griff wieder nach seinem Besen. »Ich frage mich, wo sie heute sind.«

Sie halten Ausschau nac h geheimnisvollen Räubern, dachte Dornröschen, doch sie sagte
nichts. Nun, da sie die Gelegenheit hatte, Prinz Robert nach diesen Dingen zu fragen, war
sie zu sehr gefesselt von der Prozession.

»Du sollst hinunter in den Hof gehen und dich im Gras ausruhen«, sagte Prinz Robert.
»Schon wieder ausruhen?«

»Der Hauptmann will nicht, daß du heute arbeitest. Und heute Nacht wird er dich an
Nicolas, den Chronisten der Königin ausleihend

»An Tristans Herrn?« flüsterte Dornröschen. »Er hat nach mir gefragt?«

»Bezahlt hat er für dich. In guter Münze«, sagte Prinz Robert und fegte den Boden. »Nun
geh endlich hinunter.«
Mit wild pochendem Herzen sah Dornröschen, wie sich die Prozession langsam über die
breite Straße bewegte.

Desaster

Nicolas führte sie schnell durch das Gewirr der kleinen Gassen. Er hatte Tristan und
Dornröschen erlaubt, zusammen hinter ihm zu gehen. Und Tristan hielt Dornröschen in
seinen Armen, streichelte und küßte sie. Das nächtliche Dorf schien ruhig und friedvoll, die
Bewohner waren sich keiner Gefahr bewußt.
Doch plötzlich, als sie sich dem Platz der Wirtshäuser näherten, ertönte von weit her ein
schreckliches Getöse, kreischende Schreie und der donnernde Krach von Holz gegen Holz -
zweifellos der Klang eines Rammbocks!

Die Glocken der Dorftürme ertönten. Überall öffneten sich Türen.

»Lauft! Schnell!« rief Nicolas.


Von überall her tauchten Leute auf, brüllten und schrien durcheinander. Fensterläden
schlugen gegen Fenster, Männer rannten, um ihre angeketteten Sklaven hereinzuhole n.
Nackte Prinzen und Prinzessinnen liefen aus den dämmrig beleuchteten Eingängen der
Tavernen und Läden der Bestrafung.
Dornröschen und Tristan rannten zum Platz, das Krachen des großen Rammbocks
erschütterte das Holz; noch hielt es stand. Doch dann, direkt hinter dem Platz, sah
Dornröschen, wie sich der Nachthimmel plötzlich öffnete, als die Osttore des Dorfes
nachgaben. Die Luft schwirrte von lautem Rufen und fremdländischem Gebrüll.
»Sklaven-Raub! Sklaven- Raub!« Der Schrei ertönte aus allen Richtungen.
Tristan nahm Dornröschen in die Arme und stürmte über das Kopfsteinpflaster zum
Gasthaus, Nicolas an seiner Seite. Doch eine große Schar Reiter, die Turbane trugen,
preschten auf den Platz. Und Dornröschen stieß einen schrillen Schrei aus, als sie sah, daß
alle Fenster und Türen der Wirtshäuser bereits verriegelt waren.
Hoch über ihr tauchte plötzlich ein dunkelhäutiger Reiter in fließenden Gewändern auf. Ein
Krummschwert glänzte an seiner Seite, als er sich zu ihr niederbeugte. Tristan versuchte
dem Pferd auszuweichen. Doch ein kräftiger Arm fuhr nieder, griff Dornröschen auf und
stieß Tristan von den Füßen, als das Pferd sich aufbäumte und sich drehte. Dornröschens
Körper wurde über den Sattel gehievt.
Sie schrie und schrie. Sie kämpfte unter der starken Hand, die sie niederdrückte, und als
sie den Kopf hob, sah sie, wie Tristan und Nicolas auf sie zugerannt kamen. Doch der
dunkle Schatten eines weiteren Reiters tauchte auf und noch ein dritter. Und in einem
Getümmel weißer Gliedmaßen sah sie Tristan zwischen zwei Reitern hängen, während
Nicolas auf den Boden geschleudert wurde, sich von den gefährlichen Hufen wegrollte und
seine Arme schützend um den Kopf schlang. Tristan wurde über ein Pferd geworfen, ein
Reiter half dem anderen dabei.
Lautes Siegesgebrüll erfüllte die Luft, schrille pulsierende Schreie, wie sie Dornröschen
niemals zuvor gehört hatte. Während Dornröschen schluchzte und jammerte, wurde ein
Umhang um ihre Schultern geschlungen, der sie enger an den Sattel drückte und sicherte.
Vergeblich trat sie wild um sich. Das Pferd galoppierte zu den Toren und aus dem Dorf.
Und überall, so schien es, preschten Reiter hinterher, Kleider flatterten im Wind, nackte
Gesäße baumelten und bäumten sich hilflos über den Sätteln.
Schon waren sie auf offener Straße, und immer weiter entfernt klang das Dröhnen der
Dorfglocken.

Sie ritten durch die Nacht, über offene Felder und jagten durch Flüsse und Wälder; die
großen glänzenden Krummschwerter zischten durch die Luft, um herabhängende Äste
abzuhac ken.
Wie groß die Zahl der Reiter war, vermochte Dornröschen nicht zu erkennen; die Schar
hinter ihr erschien ihr endlos. Die leisen Rufe in fremder Sprache klangen ihr in den Ohren,
zusammen mit dem Schluchzen und Stöhnen der geraubten Prinzen und Prinzessinnen.

In unvermindert wildem Tempo jagte die Bande in die Berge, waghalsige Pfade hinauf und
hinunter in bewaldete Täler.
Und schließlich nahm Dornröschen den Geruch der offenen See wahr, und als sie den Kopf
hob, erblickte sie vor sich den trüben Schimmer des Wassers im Mondlicht.
Ein gewaltiges dunkles Schiff lag in der Bucht vor Anker, ohne ein Licht, das seine
unheimliche Anwesenheit ankündigte.
Dornröschen schnappte ängstlich nach Luft, und als die Pferde durch die Sandbänke und
die flachen Wellen ritten, verlor sie das Bewußtsein.

Tristan und Dornröschen

Dornröschen konnte es kaum erwarten bis zum Anbruch der Dunkelheit.


Die Stunden schleppten sich dahin, als sie gebadet, gekämmt und rauh, aber ebenso
gründlich wie auf dem Schloß eingeölt wurde. Sie wußte wohl, daß sie Tristan
wahrscheinlich nicht sehen würde. Und doch würde sie an dem Ort sein, an dem auch er
war - dort, wo er nun lebte und untergebracht war.
Schließlich brach die Dunkelheit über das Dorf herein.
Prinz Richard wurde befohlen, Dornröschen zu Nicolas, dem Chronisten, zu bringen.
Richard, der brave kleine junge, dachte Dornröschen lächelnd.
Im Gasthaus war es seltsam leer und ruhig, obwohl alles andere wie sonst zu sein schien.
Lichter flackerten in den hübschen kleinen Fenstern der Häuser, und in der milden Luft des
Frühlings lag ein köstlicher, süßer Duft. Prinz Richard ließ Dornröschen langsam
marschieren, sagte ihr nur ab und an, sie möge ein wenig mehr Eifer zeigen, sonst würden
sie beide noch ausgepeitscht. Er ging hinter ihr, den Riemen in der Hand, mit dem er
Dornröschen jedoch nur gelegentlich schlug.
Und durch die tiefliegenden Fenster konnten sie Frauen und Männer bei Tisch und nackte
Sklaven sehen, die mit flinken, behenden Bewegungen Platten und Krüge vor die Speisenden
stellten.

»Und doch ist etwas anders«, sagte Dornröschen, als sie auf eine breite Straße kamen.

»Es sind keine Soldaten zu sehen«, bestätigte Richard. »Und bitte sei jetzt still. Du darfst
nicht reden. Wir werden sonst beide im Laden der Bestrafung landen.« »Aber wo sind
sie?« fragte Dornröschen.

Willst du eine Tracht Prügel riskieren ?« drohte er. »Sie suchen die Küste und den
Wald ab nach einer angeblichen Horde Räuber. Ich weiß nicht, was es bedeuten soll, aber
hüte deine Zunge. Es ist ein Geheimnis.«

Sie kamen zum Haus von Nicolas. Richard ließ Dornröschen dort vor der Tür zurück. Ein
Dienstmädchen begrüßte Dornröschen und befahl sie nieder auf alle viere. Und wie in
einem Taumel der Erwartung wurde sie durch ein feines kleines Haus geführt.
Eine Tür wurde vor ihr geöffnet, das Dienstmädchen gebot Dornröschen einzutreten und
schloß die Tür sogleich wieder.
Dornröschen traute ihren Augen kaum, als sie aufschaute und Tristan vor sich erblickte.
Er streckte beide Arme aus und half ihr auf die Füße. Neben ihm stand die große Gestalt
seines Herrn, an den sich Dornröschen noch gut erinnerte.
Ihr Gesicht war tiefrot, als sie den Mann ansah, denn beide sie und Tristan - standen da
und umarmten sich.

»Sei ganz ruhig und ohne Furcht, Prinzessin«, sagte Nicolas mit beinahe fürsorglicher
Stimme. »Du kannst so lange bei meinem Sklaven bleiben, wie du möchtest. Und in
diesem Raum seid ihr frei, beisammen zu sein, wie es euch beliebt. Du wirst später zu
deiner Herrin zurückkehren.«

»0 -ütiger Herr«, flüsterte Dornröschen und ließ sich auf die Knie fallen, um ihm die
Stiefel zu küssen.

Er erlaubte ihr diese Gefälligkeit und ließ die beiden dann allein. Dornröschen erhob sich
und warf sich in Tristans Arme. Er öffnete den Mund, um ihre Küsse heißhungrig zu
verschlingen.
»Meine süße Kleine, wunderschöne Kleine«, murmelte er, und seine Lippen wanderten
über ihren Hals und ihr Gesicht, sein Glied drückte sich gegen ihren nackten Bauch.

Sein Körper schien beinahe blankpoliert im dämmrigen Licht der Kerzen, und sein goldenes
Haar glänzte. Dornröschen sah in seine wunderschönen tiefblauen Augen und stellte sich
auf die Zehenspitzen, um ihn in sich aufzunehmen, wie sie es auf dem Sklavenkarren getan
hatte.
Sie warf die Arme um seinen Nacken und zwang ihr weit geöffnetes Geschlecht auf seinen
Schwanz, fühlte ihn, wie er sie verschloß. Langsam sank Tristan zurück auf die grüne
Satindecke des kleinen, aus Eiche geschnitzten Bettes. Er streckte sich auf den Kissen aus
und warf den Kopf zurück, als Dornröschen auf ihm ritt.
Seine Hände hoben ihre Brüste, drückten ihre Brustwarzen, hielten Dornröschen, als sie
sich an seinem Geschlecht aufbäumte, emporglitt, so hoch sie konnte, ohne den Schaft zu
verlieren und sich niederfallen ließ.
Tristan stöhnte, und als Dornröschen spürte, wie sich der Schwanz - einem Vulkan gleich -
heiß ergoß, kam auch sie, bäumte sich auf, bis sie plötzlich erstarrte, die Beine ausgestreckt
und unter den letzten Wellen der Lust zuckend.
Arm in Arm lagen sie dicht beieinander, und Tristan strich Dornröschen sanft das Haar aus
dem Gesicht. »Mein Liebling Dornröschen«, flüsterte er, als er sie küßte.
»Tristan, warum läßt uns dein Herr dies tun?« fragte sie. Sie schwebte in süßer
Schläfrigkeit, und eigentlich kümmerte es sie nicht. Kerzen brannten auf einem kleinen
Tisch neben dem Bett. Sie sah das Licht, wie es in Wellen wuchs und sämtliche
Gegenstände im Zimmer auslöschte, außer der goldenen Oberfläche eines großen Spiegels.
»Er ist ein Mann voller Geheimnisse und von seltsamer Intensität«, erwiderte Tristan. »Er
wird alles so tun, wie es ihm gefällt. Und es gefällt ihm, daß ich dich sehe. Morgen wird ihm
womöglich gefallen, mich durch das Dorf peitschen zu lassen. Sehr wahrscheinlich glaubt
er, daß das eine die Qual des. anderen versüßen kann.«
Die Erinnerung an Tristan, angeschirrt und mit einem Pferdeschweif, befiel Dornröschen.
»Ich habe dich gesehene, flüsterte sie und errötete plötzlich. »In der Prozession.«

»War es so furchtbar, flüsterte er tröstend und küßte sie. Da war ein schwaches Erröten
auf seinen Wangen, das schier unwiderstehlich wirkte.
Dornröschen war erstaunt. »War es für dich nicht furchtbar? « fragte sie.
Ein Lachen kam aus der Tiefe seiner Brust. Dornröschen zupfte das goldene Haar, das sich
um seinen Schwanz he rum bis hinauf zu seinem Bauch kräuselte.
»Doch, mein Liebling«, sagte er, »es war auf wundervolle Weise furchtbare

Sie lachte, als sie ihm in die Augen schaute, und küßte ihn erneut, schmiegte sich an ihn
und knabberte an seinen Brustwarzen. »Es quälte mich, das mitanzusehen«, bekannte sie,
und ihre Stimme klang ihr fremd. »Ich habe gebetet, daß du es irgendwie schaffen würdest,
es zu ertragen und dich damit abzufinden ... « »Und ob es mir gelungen ist, meine Liebe«,
sagte er', küßte sie auf die Stirn und legte sich zurück. »Und mehr als das.«
Dornröschen stieg auf seinen linken Oberschenkel und preßte ihr Geschlecht dagegen.
Tristan stöhnte, als sie in seine Brustwarze biß, während sie die andere streichelte. Und
dann zog er Dornröschen zu sich herab auf die Laken, und seine Zunge öffnete erneut ihre
Lippen.
Dornröschen blieb beharrlich und unterbrach seinen Kuß für einen Augenblick. »Sag, wie
konntest du nur? Die Harnische und der Zaum... und dieser Pferdeschweif - wie konntest du
das nur hinnehmen, das alles?« Es war nicht notwendig, daß er ihr erklärte, er hätte sich
damit abgefunden. Sie konnte es sehen und fühlen, und sie hatte es heute in der Prozession
gesehen.
»Ich habe meinen Herrn gefunden, den einen, der mich in Einklang bringt mit all meinen
Bestrafungen«, gestand Tristan. »Doch wenn du es unbedingt wissen willst... Es war eine
abgrundtiefe Kränkung, und das wird es auch immer sein. « Wieder küßte er Dornröschen,
seine Rute öffnete ihre Schamlippen und drückte gegen ihre Klitoris.
Dornröschen hob die Hüften, um ihn zu empfangen. Sofort fanden sie einen gemeinsamen
Rhythmus. Tristan blickte auf Dornröschen herab, wie Säulen stützten seine Arme die
kraftvollen Schultern. Sie hob den Kopf, um an seinen Brustwarzen zu saugen, ihre Hände
drückten und teilten seine Pobacken, fühlten die harten, erregenden Knoten seiner Striemen
und drückten sie zusammen, als sie immer näher zu dem seidigen, faltigen Anus kamen.
Seine Bewegungen wurden heftiger, rauher, erregter als sie darin eintauchte. Und plöt zlich
griff Dornröschen zum Tisch neben ihr, nahm eine dicke Kerze aus einem der silbernen
Halter, löschte die Flamme und drückte die geschmolzene Spitze mit ihren Fingern. Und
dann steckte sie die Kerze in ihn hinein. Tristan schloß die Augen. Und Dornröschens
Geschlecht wurde zu einem straffen Mantel um sein Glied, ihre Klitoris verhärtete sich und
explodierte. Sie drückte die Kerze hart in Tristan, und schrie auf, als sie die heiße Flut
fühlte, die sich in sie ergoß.
Dann lagen sie ruhig und still. Sie hatte die Kerze wieder herausgezogen, aber
Dornröschen war noch immer verwundert über das, was sie getan hatte. Tristan küßte sie
nur.
Er stand auf, füllte einen Kelch mit Wein und führte ihn an Dornröschens Lippen. Verblüfft
nahm sie den Becher, trank wie eine Lady und wunderte sich über die sonderbare
Empfindung.
»Wie ist es dir ergangen, Dornröschen?« fragte Tristan »Bist du die ganze Zeit rebellisch
gewesen?«
Sie schüttelte den Kopf. »Ich bin in die Hände einer harten Herrin und eines lasterhaften
Herrn gefallene Sie lachte sanft und schilderte die Bestrafungen durch ihre Herrin, die
Küche, die Art des Hauptmanns und die Abende mit den Soldaten, schwärmte von der
körperlichen Schönheit ihrer beiden Gebieter.
Tristan hörte ernst zu.
Sie erzählte von dem Ausreißer, Prinz Laurent. »Ich weiß nun, wenn ich davonlaufen
würde, so wäre die Folge, gefunden und so bestraft zu werden, und all meine Jahre im Dorf
zu verbringend, sagte sie. »Tristan, hältst du mich für schrecklich genug, daß ich das tun
möchte? ich würde eher davonlaufen, als zurück auf das Schloß zu gehen.«
»Man könnte dich dem Hauptmann und deiner Herrin wegnehmen, wenn du davonläufst«,
entgegnete er. »Und du könntest verkauft werden an irgend jemand anderen.«

»Das macht nichts«, sagte sie. »Eigentlich sind es nicht Herr und Herrin, die mich in
Harmonie mit allem bringen, so wie du es ausgedrückt hast. Allein die Härte ist es, die Kälte
und die Unerbittlichkeit. Ich wollte unterworfen werden. Ich verehre den Hauptmann, und
ich verehre die He rrin, doch in dem Dorf gibt es vielleicht noch härtere Herren und
Herrinnen.«
»Du überraschst mich«, sagte er und bot ihr erneut Wein an. »Ich habe mich so sehr in
Nicolas verliebt, daß ich keinerlei Widerstand gegen ihn aufbringen kann.«
Dann erzählte Tristan all das, was ihm widerfahren war, und wie er und Nicolas sich geliebt
und in den Bergen miteinander geredet hatten.
»Heute Mittag wurde ich zum zweiten Mal auf den öffentlichen Drehtisch gebrachte, sagte
er. »Die Angst hatte mich nicht verlassen. Es war noch schlimmer, als man mich die Stufen
hochjagte, denn ich wußte, was mich erwartete. Ich sah den Marktplatz viel klarer unter
dem grellen Licht der Sonne als zuvor im Fackellicht. Ich will damit nicht sagen, daß mir
alles schöner erschien. Aber ic h sah das große Ganze, von dem ich ein Teil war, und unter
der schmerzlichen Bestrafung brach meine Seele auf. Nun ist mein ganzes Dasein - sei es
auf dem Drehtisch, in dem Pferdegeschirr oder in den Armen meines Herrn - ein
flehentliches Bitten, benutzt zu werden, so wie man die Wärme des Feuers benutzt. Der
Wille meines Herrn ist das wichtigste, und durch ihn werde ich all denen gegeben, die an
mich denken und mich begehren.«
Dornröschen schwieg still und schaute Tristan an.
»Dann hast du deine Seele hingegebene, flüsterte sie. »Du hast sie deinem Herrn gegeben.
Das habe ich nicht getan, Tristan. Meine Seele ist noch immer mein, und sie ist das einzige,
was ein Sklave wirklich besitzt. Ich bin noch nicht bereit, sie herzugeben. Ich gebe meinen
ganzen Körper dem Hauptmann hin, den Soldaten, der Herrin - doch in meiner Seele, glaube
ich, gehöre ich niemandem. Ich verließ das Schloß, ja, aber nicht um die Liebe zu finden.
Ich ging, um weit härter herumgestoßen und behandelt zu werden, von noch gefühlloseren
und grausameren Herrinnen und Herren.«

»Und du bist gefühllos ihnen gegenüber?« fragte er.


»Ich habe so viel und so wenig für sie übrig, wie sie für mich«, erklärte Dornröschen
nachdenklich. »Möglicherweise ändert sich das mit der Zeit. Vielleicht ist es nur so, daß ich
noch keinem wie Nicolas, dem Chronisten, begegnet bin.«
Dornröschen dachte an den Kronprinzen. Sie hatte ihn nicht geliebt. Lady juliana hatte sie
geängstigt und verstört. Der Hauptmann erregte, erschöpfte und überraschte sie. Ihre
Herrin mochte sie insgeheim. Aber das war das Äußerste. Sie liebte sie nicht. Das, und der
Ruhm und das Aufregende, zu einem großen Ganzen zu gehören, um Tristans Worte zu
benutzen - das bedeutete das Dorf für Dornröschen.
»Wir sind zwei ganz verschiedene Sklaven«, stellte sie fest und setzte sich auf. Sie nahm
den Wein und trank einen großen Schluck. »Und wir sind beide glücklich.«
»Ich wünschte, ich könnte dich verstehend flüsterte Tristan. »Sehnst du dich denn nicht
auch danach, geliebt zu werden? Sehnst du dich nicht auch danach, daß sich Schmerz mit
Zärtlichkeit mischt?«
»Du mußt mich nicht verstehen, Liebster. Und es gibt ja Zärtlichkeit.« Sie schwieg für
einen Augenblick und versuchte sich die Zärtlichkeiten zwischen Tristan und Nicolas
vorzustellen.
»Mein Herr wird mich zu immer größeren Offenbarungen führen«, behauptete Tristan.
»Und meine Bestimmung«, antwortete sie, »wird auch ihre Erfüllung finden. Als ich heute
den armen, bestraften Prinz Laurent sah, beneidete ich ihn. Und er hatte ke inen ihn
liebenden Herrn, der ihn führte.«
Tristan schluckte und starrte auf Dornröschen. »Du bist eine großartige Sklavin«, sagte er.
»Vielleicht weißt du mehr als ich.« »Nein, in mancher Hinsicht bin ich ein einfacherer Sklave.
Deine Bestimmung ist geprägt von größerem Verzicht.« Sie stützte sich auf einen Ellenbogen
und küßte Tristan. Seine Lippen waren dunkelrot vom Wein und seine Augen ungewöhnlich
groß und glasig. Wundervoll war er. Verrückte Gedanken kamen ihr in den Sinn. Ihn zu
fesseln, ihm selbst das Geschirr anzulegen und...

»Wir dürfen uns nicht verlieren. Was immer auch geschehen mag«, sagte Tristan. »Wir
müssen uns Augenblicke stehlen, wann immer wir können, um miteinander zu sprechen.
Man wird es uns vielleicht nicht immer erlauben, aber ... «
»Mit einem Herrn, der so verrückt ist wie deiner, werden wir sicher reichlich Gelegenheit
dazu haben«, meinte sie.
Tristan lächelte. Doch plötzlich verfinsterte sich sein Blick. Still blieb er liegen und
horchte.
»Was ist?«
»Da ist niemand draußen auf den Straßen«, sagte er. »Es herrscht völlige Stille. Dabei
fahren um diese Zeit stets Kutschen auf der Straße.«
»Sämtliche Tore sind geschlossene, erzählte Dornröschen. »Und die Soldaten sind alle
weg.«
»Aber warum?«
»Ich weiß es nicht. Man sagt, daß sie die Küste nach Räubern absuchen.«
Tristan erschien ihr in diesem Moment so wunderschön, daß sie wünschte, sie würden sich
ein weiteres Mal lieben. Sie richtete sich auf, setzte sich zurück auf ihre Fersen und schaute
auf sein Glied, das schon wieder zum Leben erwachte. Dann starrte sie auf ihr eigenes
Spiegelbild in dem weit entfernten Spiegel. Sie bewunderte den Anblick von ihnen beiden.
Doch als sie genauer hinschaute, sah sie noch jemanden im Spiegel, eine geisterhafte Figur.
Sie sah einen Mann mit weißem Haar, der sie beobachtete!
Und Dornröschen schrie. Tristan setzte sich auf und starrte nach vorn. Aber sie hatte
bereits erkannt, was es war. Der Spiegel war ein doppelter Spiegel, einer dieser alten
Tricks, von denen sie als Kind gehört hatte. Tristans Herr hatte sie die ganze Zeit
beobachtet. Sein dunkles Gesicht war erstaunlich klar, sein weißes Haar glühte beinahe,
seine Augenbrauen waren ernst zusammengezogen. Tristan lächelte und errötete zugleich.
Die Tür öffnete sich.
Nicolas näherte sich dem Bett, der vornehme Mann in samtenen Kleidern, und drehte
Dornröschens Schultern zu sich. »Wiederhole, was du gerade gesagt hast. Alles, was du
über die Soldaten und diese Räuber gehört hast.«
Dornröschen errötete. »Bitte verrate mich nicht dem Hauptmann!« flehte sie. Und dann
erzählte sie, was sie von der ganzen Geschichte wußte.
Für einen Moment stand Tristans Herr da und überlegte. »Kommt«, sagte er und zog
Dornröschen vom Bett hoch, »Ich muß Dornröschen sofort zurück zum Gasthaus
bringe n.« »Darf ich gehen, Herr? Bitte ... « fragte Tristan.
Doch Nicolas war in Gedanken. Er schien die Frage nicht gehört zu haben.
Er drehte sich um und bedeutete ihnen, ihm zu folgen. Sie eilten den Korridor hinunter
und durch die Hintertür aus dem Haus. Nicolas befahl ihnen zu warten, als er in Richtung
Zinnen ging.
Lange schaute er von einem Ende des großen Walls zum anderen. Die Stille begann
Dornröschen zu ängstigen.
»Aber das ist doch törichter, flüsterte Nicolas, als er zurückkam. »Sie scheinen das Dorf
ohne ausreichende Verteidigung verlassen zu haben.«
»Der Hauptmann glaubt, daß die Räuber die Höfe außerhalb der Mauern angreifen und die
Landhäuser überfallen«, berichtete Dornröschen. »Und er hat Wachen aufgestellt, ganz
bestimmt.«
Nicolas schüttelte mißbilligend den Kopf. Dann verriegelte er die Tür seines Hauses.
»Aber, Herr«, fragte Tristan. »Wer sind diese Räuber?« Seine Miene hatte sich verfinstert,
und in seiner Art lag nun nichts mehr von einem Sklaven.
»Kümmere dich nicht darum«, sagte Nicolas streng, als er aufbrach und vor ihnen her
ging. »Wir werden Dornröschen zurück zu ihrer Herrin bringen. Kommt schnelle

Exotische Handelsware

Dornröschen lag, als sie erwachte. Sie war sehr müde und konnte kaum die Augen öffnen.
Sie spürte das schwere Schlingern des Schiffes. In Panik versuchte sie, sich zu erheben,
doch plötzlich erschien ein Gesicht über ihr.
Sie sah dunkle Haut, von der Farbe der Oliven, und schaute in ein Paar stechend schwarzer
Augen, die aus einem jungen makellosen Antlitz auf sie herabschauten. Langes,
schwarzgelocktes Haar umrahmte das Gesicht und verlieh ihm beinahe einen engelsgleichen
Ausdruck. Sie sah einen Finger, der ihr gebot, absolut still zu sein. Er war ein großer,
junger Bursche, gekleidet in einer glänzenden Tunika aus goldener Seide.
Er setzte Domröschen auf, und sie spürte seine dunklen bemerkenswert weichen Hände.
Lächelnd nickte er, als Dornröschen gehorchte, streichelte ihr Haar, und mit
überschwenglichen Gesten bedeutete er ihr, daß er sie wundersc hön fand.
Dornröschen öffnete den Mund, doch sogleich legte der hübsche Junge seinen Finger auf
ihre Lippen. Und in seinem Gesicht erkannte sie große Furcht, als er den Kopf schüttelte.
Also schwieg Dornröschen.
Er zog einen langen Kamm aus einer Tasche seiner weiten Kleider und kämmte
Dornröschen das Haar. Sie registrierte schläfrig, daß man sie gewaschen und parfümiert
hatte. Ihr Kopf fühlte sich so leicht an. 'Über und über war sie mit einem süßen öligen
Gewürz eingerieben. Dornröschen kannte diesen Duft. Zimt war es. Wie süß, dachte
Dornröschen. Und sie konnte etwas wie Farbe auf ihren Lippen spüren - es schmeckte nach
frischen Beeren. Aber sie war so müde! Sie konnte kaum die Augen offenhalten.
Überall um sie herum in diesem dämmrigen Raum lagen schlafende Prinzen und
Prinzessinnen. Dornröschen entdeckte Tristan! Und in einem schwerfälligen Anflug der
Aufregung wollte sie zu ihm. Doch ihr dunkelhäutiger Aufseher hielt sie mit katzenhafter
Anmut davon ab, und seine heftigen Gesten und seine Miene ließen Dornröschen spüren,
daß sie sehr leise und gehorsam sein mußte. Er runzelte übertrieben die Stirn und drohte
ihr mit erhobenem Finger. Er schaute zum schlafenden Prinz Tristan, und dann, mit
derselben ausgesuchten Zärtlichkeit, streichelte er Dornröschens Geschlecht und tätschelte
sie.
Dornröschen war zu müde, um mehr zu tun, als ihn verwundert anzustarren. Alle Sklaven
waren eingeölt und parfümiert worden. Sie glichen goldenen Skulpturen auf Betten aus
Satin.
Der junge bürstete Dornröschens Haar mit solcher Sorgfalt, daß sie nicht das geringste
Ziehen oder Zerren verspürte. Er strich über ihr Gesicht, als wäre sie ein sehr wertvoller
Gegenstand, und wieder streichelte er ihr Geschlecht in derselben liebevollen Art. Dieses
Mal weckte er es, und während er Dornröschen anstrahlte, drückte sein Daumen sanft auf
ihre Lippen, als wollte er damit sagen »Sei brav, meine Kleine.«
Noch weitere dieser Engel waren erschienen. Ein halbes Dutzend dunkelhäutiger,
schlanker junger Männer, die dasselbe Lächeln auf ihren Gesichtern trugen, standen um
Dornröschen herum, zogen ihr die Arme über den Kopf und preßten ihre Finger aneinander.
Dornröschen wurde schließlich hochgehoben. Sie spürte die seidenen Finger, die sie
stützten, von den Ellenbogen bis zu den Füßen. Und während sie verträumt an die hölzerne
Decke blickte, wurde sie die Stufen hinaufgetragen, in einen anderen Raum, der erfüllt war
vom Geplapper vieler Stimmen in fremder Sprache.

Dornröschen nahm schimmernde Stoffe über sich wahr, die vortrefflich drapiert waren,
tiefrot leuchtete es über ihr, und überall glänzte es von kleinen, kunstvoll komponierten
Stücken Gold und Glas. Sie roch das starke Aroma von Weihrauch.
Plötzlich wurde sie auf ein übergroßes, pralles Satinkissen gesetzt, die Arme weit über den
Kopf ausgestreckt bis hin zu einer kleinen Kante, hinter die sie ihre Finger legen mußte.
Dornröschen stöhnte. Nicht mehr als ein kleiner Seufzer war es, doch blitzschnell trat
Angst und Schrecken in die engelsgleichen Gesichter ihrer Aufpasser; sie hoben die Finger
an die Lippen und schüttelten den Kopf als ernstliches Zeichen der Warnung.
Dann zogen sie sich zurück, und Dornröschen schaute auf, blickte in die Gesichter von
Männern, die im Kreis um sie herum standen. Leuchtende Turbane aus Seide waren um ihre
Köpfe gebunden, und Blicke aus ihren dunklen Augen huschten über Dornröschen, schwer
mit Juwelen beringte Hände deuteten und zeigten auf sie, während sich die Männer
aufgeregt unterhielten, zu streiten und zu feilschen schienen.
Dornröschens langes Haar wurde hochgehoben und mit vorsichtigen Fingern untersucht.
Ihre Brüste wurden sehr sanft berührt und dann leicht geschlagen. Andere Hände spreizten
ihre Beine, und in der gleichen vorsichtigen, fast seidenweichen Weise spreizten Finger ihre
Schamlippen, rollten ihre Klitoris, als wäre sie eine Perle oder eine Weintraube, und die
lebhafte Unterhaltung über ihr ging weiter. Dornröschen versuchte still zu sein, schaute auf
die bärtigen Gesichter, blickte in flinke, schwarze Augen. Und die Hände berührten sie, als
wäre sie von unschätzbarem Wert und sehr, sehr zerbrechlich.
Doch ihre gut geübte Vagina verengte sich, gab ihre Säfte frei, und Fingerspitzen
sammelten ihre Flüssigkeit auf. Ihre Brüste wurden wieder getätschelt, und Dornröschen
stöhnte ganz leise. Sie schloß die Augen, als gar ihre Ohren und ihr Bauchnabel untersucht
und ihre Zehen und Finger begutachtet wurden.
Sie atmete tief ein und aus, als ihre Zähne auseinandergebogen und ihre Lippen
zurückgeschoben wurden. Sie blinzelte und döste wieder, als sie umgedreht wurde. Die
Stimmen schienen lauter zu werden, ein halbes Dutzend Hände drückten ihre Striemen und
das Muster der rosigen Streifen, die ihren Hintern bedeckten. Und gar ihr Anus wurde
geöffnet. Sie wimmerte nur ein wenig dabei, und wieder fielen ihr die Augen zu, als sie ihre
Wangen auf das kostbare Satinkissen bettete. Einige scharfe Klapse ließen sie nur leicht
zusammenzucken.
Als Dornröschen wieder auf dem Rücken lag, konnte sie das Nicken sehen. Der
dunkelhäutige Mann in der Mitte lächelte sie kurz an und verpaßte ihrem Geschlecht einen
anerkennenden Klaps. Dann hoben die engelsgleichen jungen Dornröschen wieder hoch.
Sie haben mich einer Prüfung unterzogen, dachte sie. Doch sie war eher verblüfft als
ängstlich, eingelullt und nahezu unfähig, sich daran zu erinnern, was sie gerade gedacht
hatte. Lust klang in ihr wie das Echo einer schwingenden Lautensaite.
Sie wurde in einen anderen Raum gebracht.
Welch eine fremde und außergewöhnliche Behausung! Das Zimmer wa r mit sechs
goldenen Käfigen gefüllt. Ein Paddel, fein emailliert und vergoldet, der lange Griff mit Seide
umwickelt, baumelte von einer Strebe am Ende eines jeden Käfigs. Und die Matratzen darin
waren bedeckt von himmelblauem Satin. Die Käfige waren voller Rosenblätter.
Dornröschen wurde in das Innere eines Käfigs gelegt. Sie konnte das Parfüm riechen. Der
Käfig war hoch genug, daß sie aufrecht hätte sitzen können, wenn sie nur die Kraft dazu
gehabt hätte. Es war besser, zu schlafen, so wie ihre Aufseher es ihr bedeutet hatten. Sie
verstand den Grund dafür, daß ihre Vagina mit einem hübschen, kleinen goldenen Gitter
bedeckt wurde, und sie wußte, warum sie diese goldenen Ketten um ihre Schenkel und ihre
Taille schnallten, die das Gitter hielten. Sie konnte ihre Geschlechtsteile nicht mehr
berühren. Nein, sie durfte es nicht. Das war auch im Schloß oder im Dorf niemals erlaubt
gewesen. Die Tür des Käfigs schloß sich mit einem Klirren, und der Schlüssel drehte sich im
Schloß. Dornröschen fielen sog leich die Augen zu, und üppige, wohlige Wärme durchflutete
sie.
Eine Weile später schlug sie die Augen wieder auf. Sie konnte sich nicht bewegen,
beobachtete aber, daß Tristan in den Käfig gelegt wurde, der sich direkt an Dornröschens
anschloß. Die jungen Männer gaben Tristans Hoden und Schwanz mit diesen dunklen,
weichen Fingern kleine Klapse. Eines dieser hübschen Maschengeflechte wurde auch Tristan
angepaßt. Für einen Augenblick konnte Dornröschen Tristans Gesicht sehen, das gänzlich
entspannt im Schlaf und unvergleichlich schön war.

Eine weitere Stufe


der Leiter

Tristan: Ich sah, wie sich Dornröschen im Schlaf bewegte. Aber sie wachte nicht auf.
Ich saß aufrecht mit gekreuzten Beinen in dem Käfig und starrte gebannt auf die Decke des
Raumes.
Gut eine halbe Stunde zuvor waren wir von einem anderen Schiff aufgehalten worden,
dessen war ich mir sicher. Wir hatten Anker geworfen, und jemand war an Bord gekommen
- jemand,
der unsere Sprache sprach.
Aber ich konnte die Worte nicht verstehen, erkannte nur den vertrauten Klang und Tonfall.
Und je länger ich der Unterhaltung über mir lauschte, desto sicherer war ich, daß es keinen
Übersetzer an Bord gab. Dieser Mann mußte von der Königin gesandt sein, und er
beherrschte die Sprache der Piraten.
Schließlich setzte Dornröschen sich auf. Sie streckte sich wie ein Kätzchen, und als sie auf
das kleine Dreieck aus Metall zwischen ihren Beinen starrte, schien sie sich an alles zu
erinnern. Ihre Augen waren matt und müde, ihre Gesten ungewohnt langsam, als sie ihr
langes Haar zurückwarf und in die einzige Laterne blinzelte, die von der niedrigen Decke
hing. Dann sah sie mich.
»Tristan«, flüsterte sie, setzte sich vor und umklammerte die Stäbe des Käfigs.

»Sch!« Ich deutete zur Decke und erzählte ihr mit sc hnellem Flüstern von dem Schiff, das
längsseits vor Anker gegangen, und von dem Mann, der an Bord gekommen war.
»Ich war sicher, daß wir weit über das Meer segeln würden«, sagte Dornröschen.
In dem Käfig unter ihr schlief Prinz Laurent, der arme Ausreißer, und über ihr Prinz Dimitri,
ein Schloßsklave, der mit uns zusammen zum Dorf gekarrt worden war.
»Aber wer ist an Bord gekommen?« flüsterte sie.
»Sei still, Dornröschen! « warnte ich wieder. Doch es hatte keinen Sinn. Ich konnte nicht
feststellen, was vor sich ging - außer, daß das Gespräch heftig war.
Dornröschen hatte den unschuldigsten Ausdruck auf ihrem Gesicht, und das golden
gefärbte Öl hob jede Einzelheit ihrer Figur verführerisch hervor. Kleiner wirkte sie, runder
und vollkommener; und wie sie so in dem Käfig kauerte, erschien sie wie ein bizarres
Geschöpf, importiert aus einem fremden Land, um in einen Lustgarten gesetzt zu werden.
Wir alle mußten so erscheinen.
»Wir könnten noch immer gerettet werden«, sagte sie ängstlich.
»Ich weiß nicht«, antwortete ich. Warum waren keine Soldaten da? Warum war da nur
diese eine Stimme? Ich durfte Dornröschen nicht noch mehr ängstigen und ihr erzählen,
daß wir nun wahre Gefangene waren und nicht wertvolle Tribute unter dem Schutz der
Königin.
Schließlich ka m Laurent zu sich und erhob sich langsam. Und eingerieben mit goldenem Öl
sah er so schön aus wie Dornröschen. Es war ein merkwürdiges Schauspiel, in der Tat - all
die Striemen und Streifen, so tief dunkel durch das Gold, daß sie fast wie eine Verzierung
wirkten. Vielleicht waren all unsere Striemen und Streifen nichts weiter als eine Verzierung
gewesen. Sein Haar, so vernachlässigt es auf dem Kreuz der Bestrafung gewesen war, war
nun gepflegt, wunderschön dunkelbraun gelockt und in Form gebracht. Er blinzelte, als er
zu mir aufschaute, und rieb sich den Schlaf aus den Augen.
Eilig erzählte ich ihm, was geschehen war, und zeigte zur Decke. Wir lauschten jetzt alle
der Stimme, obwohl ich glaube, daß niemand sie deutlicher vernehmen konnte als ich.
Laurent schüttelte den Kopf und lehnte sich zurück. »Welch ein Abenteuer!« sagte er mit
einer fast schläfrigen Gleichgültigkeit.
Dornröschen lächelte bei diesen Worten und schaute mich schüchtern an. Ich war zu
verärgert, um zu sprechen. Ich fühlte mich so hilflos.
»Warte«, sagte ich, rutschte auf den Knien nach vom und griff nach den Gitterstäben, als
ich plötzlich in der Dunkelheit etwas zu hören glaubte. »Es kommt jemand.«
Und schon öffnete sich die Tür. Zwei der in Seide gekleideten jungen, die sich um uns
gekümmert hatten, kamen herein. Sie trugen kleine, wie Boote geformte Öllampen. Und
zwischen ihnen stand ein großer, älterer grauhaariger Lord, bekleidet mit einem Zweiteiler
und Stulpen, ein Schwert an seiner Seite und einen Dolch in seinem dicken Ledergürtel.
Seine Augen durchstreiften den Raum fast ärgerlich.
Der größere der beiden Jungen ließ einen Schwall fremdländischer Worte auf den Lord
niederprasseln, und der Mann nickte und bewegte sich mit einem zornigen Ausdruck.
»Tristan und Dornröschen«, sagte er, als er weiter in den Raum getreten war, »und
Laurent.«
Nun schienen die dunkelhäutigen jungen mit einem Mal beunruhigt. Sie wandten die
Augen ab, ließen den Lord mit uns Sklaven allrin und schlossen die Tür.
»Das hatte ich befürchtet«, sagte der Lord. »Und Elena und Rosalinde und Dimitri. Die
besten Schloßsklaven. Diese Räuber haben wirklich scharfe Augen. Die übrigen Sklaven
haben sie an der Küste freigelassen, sobald sie die Besten aufgestöbert' hatten. «
»Was geschieht mit uns, mein Lord?« fragte ich. Seine Haltung drückte nur allzu deutlich
Ratlosigkeit aus.
»Das, mein lieber Tristan«, sagte der Lord, »liegt in den Händen eures Herrn, dem Sultan.«
Ich fühlte, wie meine Miene erstarrte. Und Wut schwappte in mir hoch. »Mein Lord«, sagte
ich, und meine Stimme zitterte vor Ärger, »wird niemand versuchen, uns zu retten?« In
meinem Kopf tauchte das Bild meines Herrn Nicolas auf, niedergestoßen auf die Steine des
Platzes, als das Pferd mich davontrug. Doch das war nur ein Teil meiner Qual. Was lag vor
uns?
»Ich habe alles getan, was in meiner Macht steht«, sagte der Lord. »Ich habe ein enorm
hohes Pfand für jeden von euch festgelegt. Der Sultan wird fast jeden Preis für pralle,
weichhäutige gutgeübte Sklaven der Königin zahlen, aber er liebt sein Gold mindestens
ebenso sehr wie sich selbst. Und in zwei Jahren wird er euch gutgenährt, bei bester
Gesundheit und unversehrt zurückgeben. Andernfalls wird er sein Gold nicht wiedersehen.
Glaube mir Prinz, dies ist schon Hunderte Male zuvor durchgespielt worden. Wäre es mir
nicht gelungen, sein Schiff abzufangen, hätten sich meine und seine Abgesandten getroffen.
Er will keinen wirklichen Streit mit der Königin. Ihr habt euch niemals in wirklicher Gefahr
befunden.«
»Keiner Gefahr!« protestierte ich. »Wir werden in ein fremdes Land gebracht, wo wir ... «
»Still, Tristan«, zischte er scharf. »Der Sultan hat unsere Königin zu ihrer Vorliebe für
euch, Opfer der Lust und Vergnügungen, inspiriert. Er sandte der Königin ihre ersten
Sklaven und erklärte ihr die Sorgfalt, mit der Sklaven behandelt werden müssen. Nichts
wirklich Böses wird euch widerfahren. Obwohl sicherlich... sicherlich ... «
»Sicherlich was?« fragte ich.
»Ihr werdet unterwürfiger sein«, erklärte der Lord mit einem kurzen, besorgten
Achselzucken. »Im Palast des Sultans werdet ihr eine wesentlich niedrigere Stellung
einnehmen. Sicher, ihr werdet das Spielzeug eurer Herren und Herrinnen sein, sehr
wertvolles Spielzeug. Doch man wird euch nicht mehr wie Wesen mit einer höheren
Bestimmung behandeln. Im Gegenteil man wird euch so schulen, wie wertvolle Tiere
geschult werden, und ihr dürft niemals - der Himmel sei mit euch - niemals dürft ihr
versuchen zu sprechen oder mehr zu bekunden als das leiseste Verstehen ... «
»Mein Lord«, unterbrach ich.
»Wie ihr seht«, fuhr der Lord unbeirrt fort, »werden nicht einmal die Aufseher im Raum
bleiben, wenn zu euch gesprochen wird, als ob ihr Verstand hättet. Sie finden es unpassend
und unschicklich. Sie ziehen sich zurück bei dem geschmacklosen Anblick, wenn ein Sklave
behandelt wird wie ... «
»...ein Mensch«, flüsterte Dornröschen. Ihre Unterlippe bebte, während sie ihre kleinen
Fäuste fester um die Stäbe klammerte, aber sie weinte nicht.
»ja, genau, Prinzessin. Wie ein Mensch ... «
»Mein Lord.« Ich war jetzt außer mir. »Man muß uns freikaufen! Wir stehen unter dem
Schutz der Königin! Dies verletzt alle Abmachungen!«
»Das steht außer Frage, lieber Prinz. In dem komplizierten Austausch großer Mächte
müssen einige Dinge als Opfer gebracht werden. Und es verletzt keinerlei Abmachungen.
Ihr seid gesandt zu dienen, und dienen sollt ihr nun im Palast des Sultans. Habt keine
Zweifel - ihr werdet von euren neuen Herren geschätzt werden. Obwohl der Sultan viele
Sklaven aus seinem eigenen Land hat, so seid ihr Prinzen und Prinzessinnen eine besondere
Leckerei und eine große Seltenheit.«
Ich war zu ärgerlich, als daß ich noch weiter hätte sprechen können. Es war hoffnungslos.
Nichts, was ich sagte, änderte etwas. Ich war wie eine wilde Kreatur eingesperrt, und meine
See verfiel in elendes Schweigen.
»Ich tat, was ich konnte«, sagte der Lord, und seine Blicke wanderten jetzt auch zu den
anderen.
Dimitri war wach.
»Mir war befohlen, eine Entschuldigung für den Raub zu erreichen«, fuhr der Lord fort,
»und eine feste Entschädigung zu erzielen. Ich habe mehr Gold bekommen, als ich erwartet
habe.« Er ging zu der Tür. Seine Hände lagen auf dem Türknauf. »Zwei Jahre, Prinz, das ist
nicht zu lang«, sagte er. »Und wenn ihr zurückkehrt, werden sich euer Wissen und eure
Erfahrung von unschätzbarem Wert im Schloß erweisen.«
»Mein Herr!« sagte ich plötzlich. »Nicolas, der Chronist. So laßt mich wenigstens wissen -
wurde er bei dem Überfall verletzt?«
»Er ist lebendig und höchstwahrscheinlich bei seiner Arbeit und verfaßt den Bericht über
den Raub. Er grämt sich bitterlich deinetwegen. Doch nichts kann getan werden. jetzt
muß ich euch verlassen. Seid tapfer und schlau, indem ihr vorgebt, nicht schlau zu sein
und daß ihr nichts weiter seid, als die unterwürfigsten, jederzeit bereiten kleinen Bündel
der Leidenschaft.« Er verließ uns.
Wir blieben alle still, hörten die entfernten Rufe der Seeleute über uns. Dann spürten wir,
wie die See sich träge wellte, als das andere Boot sich von unserem abstieß.
Das riesige Schiff bewegte sich wieder, schnell, wie unter vollen Segeln, und ich fiel
zurück gegen die kalten goldenen Gitterstäbe und starrte geradeaus.

»Sei nicht traurig, mein Liebling«, sagte Dornröschen und schaute mich an, ihr langes
Haar umfloß ihre Brüste, das Licht spiegelte sich auf ihren eingeölten Gliedern. »Es ist doch
nur das gleiche Spiel.«
Ich drehte mich herum und streckte mich aus, trotz des unbequemen metallenen
Dreiecks zwischen meinen Beinen, bettete den Kopf auf meine Arme und weinte lautlos.
Schließlich, als meine Tränen versiegt waren, hörte ich Dornröschens Stimme wieder.

»Ich weiß, daß du an deinen Herrn denkst«, sagte sie sanft. »Doch erinnere dich an deine
eigenen Worte.«
Ich seufzte.
»Erinnere du mich, Dornröschen«, bat ich sie leise.
»Du sagtest, daß dein ganzes Dasein eine flehende Bitte sei, unter dem Willen anderer
erlöst zu werden. Und so geht es nun weiter, Tristan. Wir alle sinken tiefer und tiefer
hinab auf der Leiter dieser Erlösung.«
»ja, Dornröschen«, flüsterte ich.
»Es ist nichts als eine weitere Stufe auf der Leiter unseres Abstiegs«, fügte sie hinzu,
»und wir verstehen jetzt besser, was wir schon immer gewußt haben, seit wir zu
Gefangenen gemacht wurden.«
»ja«, sagte ich, »daß wir anderen gehören.«
Ich wandte ihr den Kopf zu, um sie anzuschauen. Die Anordnung der Käfige gestattete
uns nur, einander an den Fingerspitzen zu berühren. Und so war es besser, lediglich
Dornröschens hübsches Gesicht und ihre wundervollen Arme zu betrachten, als sie noch
immer die Gitterstäbe umklammerte.

»Es ist wahr«, sagte ich. »Du hast recht.« Ich fühlte, wie sich etwas in meiner Brust
zusammenzog und verspürte das alte, vertraute Gefühl der Hilflosigkeit - nicht als Prinz,
sondern als Sklave, ganz und gar den Launen neuer und unbekannter Herren und Gebieter
ausgeliefert.

Als ich in Domröschens Augen schaute und das Flackern der Verwunderung dort brennen
sah, fühlte ich, daß sie ebenso empfand wie ich. Welche Qualen oder Verzückungen uns
erwarteten - wir wußten es nicht.

Dimitri hatte sich umgedreht und war eingeschlafen wie auch Laurent.

Dornröschen räkelte sich erneut wie eine Katze und legte sich auf die seidene Matratze.

Die Tür öffnete sich und die jungen Aufseher kamen herein, ihrer sechs - einer für jeden
Sklaven, wie es schien. Sie näherten sich den Käfigen, und während sie die Türen
entriegelten, boten sie uns einen warmen, aromatischen Trank an, wohl ein weiterer
willkommener Schlaftrunk.
Sinnliche
Gefangenschaft

Es war Nacht und Dornröschen erwachte. Als sie sich auf den Bauch dre hte, sah sie die
Sterne durch ein winziges, vergittertes Fenster leuchten. Das große Schiff ächzte und
knarrte bei seinem Ritt auf den Wellen.
Doch Dornröschen wurde hochgehoben und aus dem Käfig gehievt. Ihre Träume waren
noch nicht ganz zerstreut, und wieder wurde sie auf ein riesiges, Kissen gelegt, diesmal
direkt am Kopfende eines langen Tisches.
Kerzen brannten. Die Luft war erfüllt mit schwerem Duft von Gewürzen, und von fern
erklang eine volle und vibrierende Musik.
Die hübschen jungen Männer umringten Dornröschen, rieben ihr das goldene Öl auf die
Haut, lächelten auf sie herab, streckten ihre Arme hoch und wieder zurück, bogen ihre
Finger so, daß sie die Enden des Kissens umfaßten. Dornröschen sah eine kleine Bürste, die
ihre Brustwarzen vorsicht ig mit einem golden glitzernden Pigment färbte. Sie war zu
erschrocken, um einen Laut von sich zu geben, und sie lag still, als auch ihre Lippen bemalt
wurden. Dann umrandeten die weichen Haare der Bürste geschickt ihre Augen mit dem
Gold und verteilten es auch auf ihre Augenlider. Große Ohrringe mit Juwelen wurden ihr
gezeigt, und sie rang nach Atem, als ihre Ohrläppchen durchstochen wurden. Doch ihre
schweigenden Wärter beruhigten und trösteten sie. Die Ohrringe baumelten von ihren
winzigen, brennenden Wunden, doch der Schmerz löste sich auf, als Dornröschen fühlte, daß
ihre Beine gespreizt wurden. Sie sah, wie ein Gefäß mit leuchtenden, glänzenden Früchten
über sie gehalten wurde. Das kleine Gitter zwischen ihren Beinen wurde entfernt, und
zärtliche Finger streichelten ihr Geschlecht, bis es erwachte. Dann blickte Dornröschen in
das schöne dunkelhäutige Gesicht des Mannes, der sie zuerst begrüßt hatte. Sie sah, wie er
die Früchte aus der Schale nahm - Datteln, Stücke von Melone und Pfirsich. winzige Birnen,
dunkelrote Beeren - und sorgfältig jedes Stück in einen Silberbecher mit Honig tauchte.
Ihre Beine wurden jetzt weit auseinandergestreckt, und Dornröschen fühlte, wie die
Honigfrüchte in sie gesteckt wurden. Ihre gut erzogene Vagina verengte sich unwillkürlich,
als die seidenen Finger die gewürfelten Stücke tief in sie hineindrängten, eines nach dem
anderen.
Sie konnte ihr Seufzen und Stöhnen nicht zurückhalten, aber ihre Wärter schienen dies zu
billigen. Sie nickten, und ihr Lächeln schien noc h strahlender. Dornröschen war nun mit
Früchten gefüllt. Und sie fühlte sie prall in sich. Dann wurde eine glänzende Traube
zwischen ihre Beine gelegt. Und ein hübscher Zweig mit weißen Blumen baumelte über
ihrem Gesicht, ihr Mund wurde geöffnet und der Zweig zwischen ihre Zähne gelegt; die
wächsernen Blütenblätter streiften ganz leicht ihre Wangen und ihr Kinn.
Dornröschen versuchte, nicht zu fest auf den Stiel zu beißen. Dann wurden ihre Arme dick
mit Honig bestrichen. Und etwas vielleicht eine pralle Feige - wurde in ihren Bauchnabel
gedrückt, Juwelenarmbänder um ihre Handgelenke geschlungen und schwere Fußketten
angelegt. Dornröschen wand sich, als die Spannung in ihr stieg. Sie hatte auch Angst, als
sie fühlte, wie sie allmählich in ein kunstvolles Schmuckstück verwandelt wurde.
Doch nun wurde sie allein gelassen, mit der eindringlichen Ermahnung, leise und still zu
sein.
Und sie vernahm andere, schnelle Vorbereitungen im Raum, weitere leise Seufzer, und fast
war ihr, als könnte sie das Pochen eines ängstlich schlagenden Herzens neben sich
ausmachen.
Schließlich erschienen ihre Wärter wieder. Dornröschen wurde auf das riesige, dicke
Kissen gehoben wie ein Schatz. Die Musik erklang lauter, als sie die Stufen hinaufgetragen
wurde, ihre Vagina umspannte die enorme Menge der Früchte. Die goldene Farbe auf ihren
Brustwarzen trocknete, und die Haut spannte sich darunter. In jedem Zentimeter ihres
Körpers fühlte sie neue Erregung.
Dornröschen wurde in einen großen Raum gebracht, das Licht war schimmernd und weich.
Der Gewürzduft berauschend. Die Luft vibrierte unter dem Rhythmus des Tamburins, dem
Klimpern einer Harfe und den hohen, metallischen Tönen weiterer Instrumente. Der
drapierte Stoff an der Decke über ihr erwachte zum Leben mit seinen Hunde rten winzigen
Fragmenten aus Spiegelglas, glitzernden Perlen und eingearbeiteten Goldmustern.
Dornröschen wurde wieder auf den Boden gesetzt, und als sie den Kopf hilflos drehte, sah
sie die Musiker zu ihrer Linken und direkt an ihrer rechten Seite ihre neuen Herren, die mit
gekreuzten Beinen vor langen Tischen saßen und verführerisch duftende Speisen zu sich
nahmen. Ihre Roben und Turbane waren verziert mit Seidenstickerei, ihre Augen funkelten
ab und zu Dornröschen an, während sie miteinander mit schnellen gedämpften Worten
sprachen.
Dornröschen krümmte sich auf dem Kissen, umklammerte dessen Ecken und hielt ihre
Beine weit auseinander, ganz so wie .sie es im Schloß und im Dorf gelernt hatte. Ihre
stillen, von Furcht erfüllten Aufseher warnten sie und drohten ihr mit dunklen Blicken und
den Fingern an den Lippen, als sie sich in den Schatten zurückzogen, um über Dornröschen
zu wachen.
Ach, was ist dies für eine sonderbare Welt, in die ich geraten bin? dachte sie. Und die
Früchte drängten gegen die Enge ihrer erhitzten Vagina. Sie fühlte ihre Hüften sich wiegen
auf der Seide, und die schweren Ringe pochten an ihren Ohren. Die Unterhaltung an den
Tischen wurde in ihrem eigentümlichen Ton fortgesetzt, nur dann und wann lächelte einer
der dunklen Turban-Lords Dornröschen zu, und redete sodann wieder mit den anderen am
Tisch.
Eine weitere Gestalt war erschienen. Und aus den Augenwinkeln erkannte Dornröschen,
daß es Tristan war.
Auf Händen und Knien wurde er hereingeführt, an einer langen goldenen Kette, die an
einem mit Juwelen besetzten Kragen befestigt war. Und auch Tristan war mit goldenem Öl
eingerieben, und seine Brustwarzen waren ebenfalls vergoldet worden. Sein dicker Büschel
Schamhaar war gespickt mit winzigen, funkelnden Juwelen, und sein aufgerichteter Schwanz
glänzte unter seiner dünnen goldenen Bemalung. Seine Ohrläppchen waren nicht von
baumelnden Ohrringen, sondern von einzelnen Rubinen durchstoßen, und sein Kopfhaar in
der Mitte gescheitelt und wunderschön mit Goldstaub gebürstet. Goldfarbe umrandete seine
Augen, bedeckte seine Lider, und hob gar noch die erstaunliche Vollkommenheit seines
Mundes hervor. Seine tiefblauen Augen brannten mit einem schillernden Leuchten.
Auf seinen Lippen erschien ein kleines Lächeln, als er zu Dornröschen geführt wurde. Er
schien nicht traurig oder ängstlich, sondern eher in seinem Verlangen verloren zu sein, das
Gebot seines hübschen, schwarzhaarigen Engels befolgen zu müssen. Als der Dunkelhäutige
ihm bedeutete, sich über Dornröschen zu hocken, Tristans Kopf auf ihren linken Unterarm
drückte, bis sein Gesicht den Honig berührte, begann Tristan sogleich zu lecken.
Dornröschen seufzte und fühlte den harten, nassen Druck seiner leckenden Zunge auf ihrer
Haut. Ihre Augen weiteten sich, während Tristan den Nektar sauber abschleckte. Sein Haar
kitzelte Dornröschens Gesicht, als er sich zu ihrem rechten Unterarm beugte, um sich daran
ebenso gierig zu laben.
Tristan erschien ihr wie ein Gott aus den Tiefen ihrer unbewußten Träume.
Lange, geschmeidige Finger zogen mit einem Ruck an der fragilen Goldkette und führten
Tristans Kopf tiefer herunter, ließen ihn mit seinem golden glänzenden Kopf weiterwandern,
bis er eifrig die Frucht aus Dornröschens Nabel nahm.
Dornröschens Hüften und ihr Bauch hoben sich heftig bei der Berührung seiner Lippen und
Zähne, ein Stöhnen entfuhr ihr, die Blumen in ihrem Mund zitterten gegen ihre Wangen.
Und wie durch einen Nebel sah sie ihre entfernten Aufseher lächeln und nicken.
Tristan kniete zwischen Dornröschens Beinen. Und dieses Mal mußte der Aufseher seinen
Kopf nicht führen. Mit einer fast wilden Geste knabberte Tristan an den Früchten, der sanfte
Druck seiner Kiefer gegen ihre Scham raubte Dornröschen fast die Sinne.
Tristan aß die Weintrauben, sein Mund an ihre Schamlippen gedrüc kt, und nahm mit den
Zähnen die dicken Fruchtstückchen.
Dornröschen krümmte sich und umklammerte das Kissen. Ihre Hüften hoben sich
unkontrollierbar. Tristans Mund grub sich weiter in sie, seine Zähne knabberten an ihrer
Klitoris, neckten sie, während er mehr der Früchte herausholte. Und mit wilden,
schwingenden Bewegungen stieß Dornröschen gegen seinen Mund, bot sich ihm dar mit all
ihrer Kraft.
Die Unterhaltung im Raum war erstorben. Die Musik war tief und rhythmisch und fast
leidenschaftlich. Dornröschens Seufzer wurden lauter, sie schnappte nach Luft, mit offenem
Mund, während die jungen Männer in ihrer Nähe stolz über das ganze Gesicht strahlten.
Tristans Mund verschlang die Früchte, er leerte Dornröschen. Und jetzt leckte er die Säfte
von ihren Schenkeln, seine Zunge wanderte in weiten Kreisen und mit nassem Streicheln
langsam wieder zu ihrer Klitoris.
Dornröschen wußte, daß ihr Gesicht feuerrot war. Ihre Brustwarzen waren zwei
schmerzende kleine Kerne.
Sie wand sich so wild, daß ihre Pobacken sich vom Kissen hoben.
Doch mit einem durchdringenden Seufzer der Enttäuschung sah sie, wie Tristans Kopf sich
hob. Die kleine Kette wurde angezogen. Dornröschen schluchzte leise.
Aber es war nicht vorbei! Tristan wurde hochgezogen, Dornröschen zur Seite und kunstvoll
herumgedreht, so daß er nun über Dornröschen lag. Sein Schwanz bot sich ihren Lippen an,
sein Mund öffnete sich weit, um ihre gesamte Scham tu bedekken. Dornröschen hob den
Kopf, leckte an Tristans Schwanz, versuchte ihn mit der Umklammerun g ihrer Lippen zu
greifen und nahm ihn plötzlich gefangen, zog ihn tiefer, als sie ihre Schultern hob.
Fiebrig saugte sie ihn bis zur Wurzel, der süße Geschmack von Honig und Zimt vermischte
sich mit dem heißen, salzigen Geruch von Tristans Fleisch. Ihre Hüften ritten schnell auf
dem Kissen, während Tristan an dem winzigen Knoten zwischen ihren Beinen saugte und
seinen Mund ganz nah an ihre prallen, pulsierenden Lippen drückte. Seine Zunge schleckte
den Honig, der aus ihnen hervorquoll.
Stöhnend, fast weinend, labte sich Dornröschen an dem Schwanz. Ihr Mund zuckte im
Rhythmus der Bewegung von Tristans Hüften, als sie plötzlich fühlte, wie er mit
überraschend großer Kraft an ihrer Klitoris und dem Hügel darüber saugte. Und als der
feurig schimmernde Orgasmus sie überschwemmte und ihr laute stöhnende Seufzer abrang,
fühlte sie, wie auch er kam und sein Sperma sie überflutete.
Aneinandergekettet wanden sie sich, und rings um sie war nichts als Stille. Dornröschen
sah nichts. Ihr Kopf war seltsam leer. Es war ihr unmöglich, auch nur einen Gedanken zu
fassen. Sie fühlte, wie Tristan von ihr glitt. Sie hörte das tiefe Grummeln der Stimmen
wieder und spürte, daß das Kissen angehoben und sie getragen wurde.
Sie wurden die Stufen heruntergebracht und überall um sie herum im Raum mit den
Käfigen erklang leises aufgeregtes Geplapper, die engelhaften Aufseher lachten und
sprachen mit raunenden Stimmen, während sie das Kissen mit Dornröschen auf einen
niedrigen Tisch legten.
Dann halfen sie Dornröschen auf die Knie, und sie sah Tristan, der direkt vor ihr kniete. Er
schlang die Arme um Dornröschens Nacken, ihre Arme wurden um seine Hüften geführt, und
Dornröschen fühlte seine Beine an ihren. Seine Hand liebkoste ihr Gesicht, während
Dornröschen die Engelsgleichen anschaute, die näher und näher kamen und Dornröschen
und Tristan streichelten.

Im Dämmerlicht betrachtete Dornröschen die weichen, heiteren Gesichter der anderen


Prinzen und Prinzessinnen, die ihnen zuschauten.
Doch ihre hübschen Wächter hatten die bemalten Paddel von ihrem und Tristans Käfig
heruntergenommen, ließen die vortrefflichen Stücke im Licht blitzen, so daß Dornröschen die
Feinheit der Schnörkel, Ornamente und Blumen erkennen konnte.
Dornröschens Kopf wurde sanft nach hinten gezogen und das Padde l vor ihr Gesicht
gehalten, daß ihre Lippen es berühren und küssen konnten. Über ihr tat Tristan gleiches, auf
seinen Lippen lag dasselbe kleine Lächeln, als das Paddel weggezogen wurde und er auf
Dornröschen herabschaute.
Er umklammerte sie fest, als die ersten stechenden Schläge kamen, sein starker Körper
versuchte offensichtlich die kleinen Schrecken der Schläge aufzufangen, während
Dornröschen stöhnte und sich wand, wie Lady Lockley es ihr beigebracht hatte. Überall um
sie war das strahlende, gelöste Gelächter der Aufseher. Tristan küßte Dornröschens Haar,
seine Hände kneteten fieberhaft ihr Fleisch, und sie schmiegte sich enger und enger an ihn.
Ihre Brüste klatschten gegen seine Brust, ihre Hände spreizten sich auf seinem Rücken, ihre
schwingenden PGbacken wurden von prickelnder Wärme durchflutet unter dem Paddel.
Tristan konnte nicht länger stillbleiben, sein Stöhnen kam tief aus seiner Brust, sein
Schwanz wuchs zwischen Dornröschens Beinen, die breite, nasse Spitze glitt in sie. Ihre
Knie hoben sic h vom Kissen. Ihr Mund fand Tristans Mund. Und während die jubilierenden
Wächter die Stärke ihrer Schläge verdoppelten, preßten eifrige Hände sie noch enger
zusammen - Tristan und Dornröschen.

Laurent:
Urteil der Königin

Ich stand lange an dem kle inen Fenster und beobachtete, wie Prinzessin Dornröschen mit
den Gesandten vom Hof ihres Vaters davonritt. Ich spürte einen Stich in meiner Brust, als
würde etwas in mir sterben, obgleich ich nicht genau verstand, warum. Viele Sklaven hatte
ich gesehen, die freigelassen worden waren, und viele von ihnen hatten Tränen vergossen,
so wie Dornröschen es getan hatte. Und doch war sie so ganz anders gewesen als all die
anderen. Ein besonderer Glanz hatte sie umgeben, daß es mir schien, als würde sie gar die
Sonne übertreffen, so hell strahlte ihr Licht. Und nun war sie so gnadenlos von uns
genommen worden.
Ich war dankbar, daß mir keine Zeit blieb, darüber nachzudenken. Die Reise war vorüber,
und nun stand Tristan, Lexius und mir das Schlimmste bevor.
Wir waren nur wenige Meilen vom Dorf und dem großen Schloß entfernt, und mein
freundlicher Kamerad an Bord des Schiffes - der Hauptmann der Garde - war nun wieder der
Befehlshaber über die Soldaten der Königin und über uns.
Selbst der Himmel sah hier anders aus - er war viel bedrohlicher. Und ich sah die dunklen
Wälder und fühlte die unmittelbare, pulsierende Nähe der vertrauten Rituale und Methoden,
die aus mir einen Sklaven gemacht hatten, der beides liebte - Unterwürfigkeit und
Dominanz.
Dornröschen und ihre Eskorte waren längst außer Sichtweite, und ich hörte, wie jemand
die Leiter herunterkam, die zu unserer Kajüte führte.
Obwohl ich mit Schlimmem rechnete, war ich auf die kalte, respekteinflößende Art
unvorbereitet, in welcher der Hauptmann der Garde uns begrüßte und den Soldaten befahl,
uns zu fesseln, damit wir zum Schloß gebracht werden konnten. Dort sollten wir das Urteil
der Königin erfahren.
Niemand wagte etwas zu fragen. Nicolas, der Chronist der Königin, war bereits an Land
gegangen, ohne Tristan auch nur eines Blickes zu würdigen. Der Hauptmann war nun unser
Herr, und die Soldaten führten seine Befehle aus.
Wir mußten uns mit dem Gesicht zum Boden hinlegen. Unsere Arme wurden auf den
Rücken gedreht und unsere Beine nach hinten gedrückt, so daß wir an den Ge lenken der
Hände und Füße mit einer festen ungegerbten Lederschlaufe zusammengebunden werden
konnten. Wir wurden mit einem langen Gürtel aus Leder, dessen Enden bis zu der Schlaufe
liefen, geknebelt. Unsere Köpfe waren nach hinten gebogen. Es war unmöglich, den Mund zu
schließen, weil der Gürtel unsere Lippen auseinanderzwängte.
Wenigstens wurden unsere Geschlechtsteile nicht gebunden, so daß sie sichtbar für
jedermann waren, wenn wir wie verschnürte Bündel hochgehoben würden.
Die Soldaten trugen uns an Deck und banden uns an eine lange, biegsame Holzstange. Die
Stange wurde durch die Schlaufe an den Gelenken unserer Hände und Füße gesteckt und an
jedem Ende von einem Soldaten getragen.
Diese Zurschaustellung paßte eher zu Entlaufenen als zu uns, dachte ich und war verwirrt
von der rauhen Art, in der mit uns verfahren wurde. Als man uns zum Dorf brachte, wurde
mir jedoch bewußt, daß wir ja tatsächlich Rebellen waren. Wir hatten uns gegen unsere
Befreiung aufgelehnt, und das mußte hart bestraft werden.
Wir hatten die märchenhafte Welt des Sultans endgültig verlassen. Nun waren wir hier, und
strengste Bestrafung stand uns bevor. Die Glocken des Dorfes ertönten, wohl zu Ehren der
Männer, denen es gelungen war, uns zurückzubringen. Und während ich an der Stange auf
und ab wippte, konnte ich die weit entfernte Menge zu beiden Seiten der hohen Schutzwälle
ausmachen.
Der Soldat, der vor mir herging, sah sich dann und wann nach uns um. Ihm schien der
Anblick eines Sklaven, der an einer Stange hing, zu gefallen. Ich konnte Tristan und Lexius
nicht sehen, da sie hinter mir waren, und ich fragte mich, ob sie genausoviel Angst hatten
wie ich. Die grobe Behandlung in diesem Land mußte uns um so härter treffen, nachdem wir
für kurze Zeit den Zauber und die Eleganz des Orients kennengelernt hatten. Und Tristan
und ich waren wieder Prinzen und genossen keine süße Anonymität wie im Palast des
Sultans.
Natürlich fürchtete ich am meisten um Lexius. Aber es bestand immerhin die Hoffnung, daß
die Königin ihn zurückschickte oder auf dem Schloß behielt. Ich würde ihn verlieren, was
auch immer geschah, und seine seidene Haut niemals mehr fühlen können. Doch darauf war
ich vorbereitet.
Unser schmachvoller kleiner Zug erreichte das Dorf. Die Menge erwartete uns am Südtor,
das gemeine Volk drängte und schubste, um einen Blick auf uns werfen zu können. Der
schleppende, dröhnende Schlag der Trommel begleitete uns, als wir durch die schmalen,
verwinkelten Gassen zum Marktplatz getragen wurden.
Ich sah unter mir das vertraute Kopfsteinpflaster und die groben ledernen Schuhe der
Leute, die sich an Hauswände drängten und unseren Weg säumten; sie lachten und
ergötzten sich an dem ungewöhnlichen Anblick von gebundenen Sklaven, die wie erlegtes
Wildbret transportiert wurden.
Der breite Ledergürtel drückte gegen meine Zähne, aber er nahm mir nicht die Luft zum
Atmen. Ich keuchte, als ich die Blicke der Schaulustigen spürte.
Wie seltsam alles war: Wir waren zu Hause, und doch war alles völlig neu. Nach der Vielfalt
des Palastes wirkte das Dorf erschreckend. Ich spürte jeden Schritt der Soldaten, und doch
sah ich den Garten des Sultans in eigentümlichen, warmen Blitzen vor mir.
Kurz darauf wurden wir über den Marktplatz und durch das Nordtor aus dem Dorf
getragen. Die hohen, spitzen Türme des Schlosses ragten vor uns auf. Das Geschrei der
Dorfbewohner verhallte hinter uns. Die Morgensonne brannte heiß vom Himmel, und die
Banner auf dem Schloß flatterten in der Brise.
Für kurze Zeit war ich ruhig und gefaßt. Immerhin wußte ich, was mich erwartete. Als wir
die Zugbrücke passierten, begann mein Herz dennoch zu rasen. Die Soldaten umsäumten
den Platz und salutierten dem Hauptmann der Garde. Die Tore des Schlosses waren
geöffnet.
Und da waren die Herren und Damen des Hofes, die kamen, um zu sehen, wie wir
hereingebracht wurden. Ich vernahm vertraute Stimmen und sah bekannte Gesichter.
Gelangweilte Herrinnen und Herren musterten uns.
Die Prozession erreichte die Große Halle. Ich verfluchte den Riemen, der meinen Mund
offen und mein Haupt hoch erhoben hielt. Ich konnte mich nicht dazu zwingen, den Blick zu
senken. Ich sah den Hofstaat und den Thron, auf dem die Königin Platz genommen hatte.
Um ihre Schultern lag ein mit Hermelin verzierter Umhang, ihr langes und schwarzes Haar
wand sich wie Schlangen unter ihrem weißen Schleier hervor. Ihre Miene zeigte keinerlei
Regung und wirkte kalt wie Porzellan.
Eisiges Schweigen herrschte. Wir wurden auf den Steinboden zu ihren Füßen abgesetzt, die
Stangen wurden weggezogen, und die Soldaten traten zurück. Wir - drei gefesselte Sklaven
- lagen mit erhobenen Köpfen auf dem Bauch und warteten auf das Urteil.
»Ich sehe, ihr habt eure Sache gut gemacht. Ihr habt die Mission erfolgreich
durchgeführt«, sagte die Königin zum Hauptmann der Garde.
Ich wagte es nicht, sie anzusehen, aber ich erschrak, als ich Lady Elvira erkannte, die nahe
dem Thron stand und mich anstarrte. Und wie immer ängstigte mich ihre Schönheit. Mein
Herz schlug mir bis zum Hals. Ich stöhnte. Der steinerne Fußboden drückte gegen meinen
Bauch und gegen meinen Schwanz, und die alte Scham erwachte in mir. Ich würde es nicht
fertigbringen, den Schuh meiner Herrin, Lady Elvira, zu küssen oder ihr als Garten- Spielzeug
zu dienen.
»ja, meine Königin«, sagte der Hauptmann der Garde in diesem Augenblick. »Und
Prinzessin Dornröschen ist in ihr Königreich zurückgeschickt worden - mit einer gebührenden
Belohnung, ganz wie es dein Wunsch und Wille war.« »Gut«, sagte die Königin.

Ich wußte insgeheim, daß diese Bemerkung - und vor allem die Art und Weise, wie sie es
sagte - so manchen in der Halle amüsierte. Denn sie war von jeher eifersüchtig gewesen auf
Prinzessin Dornröschen, vor allem weil ihr Sohn, der Kronprinz, Dornröschen so sehr liebte.
Prinzessin Dornröschen... ach, welch ein Chaos. Ob es ihr wohl leid tat, nicht hier zu sein,
gefesselt, so wie wir?
Doch der Hauptmann fuhr fort: » ... sie alle bewiesen höchst bösartige Undankbarkeit, als
sie darum baten, im Lande des Sultans bleiben zu dürfen. Sie waren sogar wütend, weil sie
errettet worden waren.«
»Das ist eine unerhörte Dreistigkeit!« empörte sich die Königin und erhob sich von ihrem
Thron. »Dafür werden sie gehörig büßen. Doch dieser dort, der Dunkelhaarige, der so
bitterlich weint - wer ist er?«
»Lexius, der Aufseher und Herr aller Diener des Sultans«, erklärte der Hauptmann.
»Laurent hat ihm die Kleider vom Leibe gerissen und ihn gezwungen, mit uns zu kommen.
Der Mann hätte sich retten könnten, er zog es jedoch vor, mitzukommen und der Gnade
Ihrer Majestät überantwortet zu werden.«
»Das ist interessant, Hauptmann«, sagte die Königin. Sie kam einige Stufen ihres Podiums
herunter und näherte sich dem gefesselten Lexius, der rechts von mir auf dem Boden lag.
Ich sah, wie sie sich über ihn beugte, um sein Haar zu berühren.
Wie mochte ihm dies alles erscheinen? Dieses Gebäude aus klobigem Stein, mit seiner
riesigen, schlichten Halle und dieser mächtigen Frau, die so ganz anders war als die scheuen
Nymphen im Harem des Sultans. Lexius stöhnte und wand sich in seinen Fesseln. War dies
die Bitte, freigelassen zu werden, oder wollte er dienen?
»Bindet ihn los«, befahl die Königin, »damit wir sehen, wie er beschaffen ist.«
Sogleich wurden die Lederseile durchtrennt. Lexius streckte die Beine aus und preßte die
Stirn flach auf den Boden. Ich hatte ihm an Bord des Schiffes die verschiedenen Arten
erklärt, wie er hier den Herren und Damen seinen Respekt bezeugen konnte. Und Stolz
erfüllte mich, als ich sah, wie er vorwärtskroch und seine Lippen auf die Schuhe der Königin
drückte.
»Sehr hübsche Manieren, Hauptmann«, bemerkte die Königin. »Heb den Kopf, Lexius!« Er
gehorchte. »Und nun sag mir, ob es dein Wunsch ist, mir zu dienen.«
»ja, verehrte Königin«, antwortete er mit seiner sanften, klangvollen Stimme. »Ich bitte
darum, der Königin dienen zu dürfen.« »Icb suche mir meine Sklaven aus, Lexius«, tadelte
sie. »Sie entscheiden sich nicht selbst, zu mir zu kommen. Aber ich will sehen, ob ich eine
Verwendung für dich habe. Zunächst werden wir dir deine Eitelkeit, Sanftheit und Würde
nehmen.« »ja, Herrin«, antwortete Lexius ängstlich.
»Bringt ihn in die Küche. Er wird dort als Spielzeug für die Diener zur Verfügung stehen,
wie es die bestraften Sklaven tun. Er soll auf Knien die Töpfe und Pfannen ausscheuern und
allen zu Diensten sein, wann immer und wie immer sie es wollen. Nach zwei Wochen wird er
gebadet und eingeölt. Dann bringt ihr ihn in meine Gemächer.«
Ich stöhnte. Das war eine schwere Prüfung für Lexius. Die Küchensklaven würden ihn
auslachen und mit den hölzernen Löffeln piesacken, ihn schlagen und mit Bratfett
einschmieren, um ihn dann kreuz und quer durch die Küche zu prügeln. Aber es würde
einen vollendeten Sklaven aus ihm machen. Schließlich war jedem bekannt, daß sie ihren
Prinz Alexi auf diese Weise trainiert hatte, und er war unvergleichlich.
Lexius wurde fortgeschafft. Wir sahen uns nicht einmal an zum Abschied.
»Und nun zu diesen beiden undankbaren Rebellen«, fuhr die Königin fort und wandte ihre
Aufmerksamkeit Tristan und mir zu. »Bis jetzt habe ich über Tristan und Laurent nur
entmutigende Berichte gehört.« Ihre Stimme verriet echte Verärgerung. »Schlechte
Sklaven, ungehorsame Sklaven, und obendrein undankbar.«
Mir schoß das Blut ins Gesicht. Ich spürte die Blicke aller auf mir.
Die Königin kam näher, und ich sah ihre Kleider vor mir. Ich konnte mich nicht rühren
und war außerst ande, ihre Schuhe zu küssen.
»Tristan ist noch jung«, sagte sie. »Doch du, Laurent, warst über ein Jahr in Lady Elviras
Diensten. Du bist gut trainiert, und dennoch bist du ungehorsam, du Rebell!« Ihre Stimme
klang bissig. »Du bringst sogar aus einer Laune heraus den Diener des Sultans mit hierher.
Du willst dich mit aller Gewalt von anderen abheben.«
Ich hörte mein eigenes Winseln. Meine Zunge berührte den ledemen Gürtel über meinem
Mund, und mein Gesicht brannte.
Sie kam räher. Der Samt ihres Kleides berührte mein Gesicht, und ich fühlte die Spitze
ihres Schuhs an meinen Brustwarzen. Ich begann zu weinen. All meine Gedanken und
Ansichten über die Dinge, die mir widerfahren waren, verließen mich. Der unnachgiebige
Meister, der Lexius auf dem Schiff trainiert hatte, war wieder bezwungen worden. Ich
fühlte die Mißbilligung der Königin und meine eigene Unwürdigkeit. Und doch wußte ich,
daß ich wieder rebellieren würde, wenn sich mir nur die geringste Gelegenheit dazu bot.
Ich war unverbesserlich. Eine strenge Bestrafung war das Richtige für mich.
»Es gibt nur einen Platz für euch beide«, sagte sie. »Dort wird man Tristans unstete Seele
bändigen und Laurents starken Willen endgültig brechen. Ihr werdet ins Dorf
zurückgeschickt, aber nicht, um auf dem Auktionsblock versteigert zu werden. Ihr werdet an
die Öffentlichen Pony- Ställe übergeben.« Ich weinte noch heftiger.
»Dort werdet ihr Tag und Nacht als Ponies dienen, über das ganze jahr«, fügte sie hinzu.
»Ihr werdet Kutschen und Karren ziehen oder andere harte Arbe it verrichten. Die ganze Zeit
über werdet ihr Zaumzeug tragen und die trefflichen Pferdeschweif Phalli, und niemals sollt
ihr verschont werden davon, um euch der Aufmerksamkeit oder Zuneigung eurer Herrinnen
o r Herren erfreuen zu können.«
Ich schloß die Augen. Meine Gedanken wanderten weit zurück in eine längst vergangene
Zeit, als ich auf dem Bestrafungskreuz durch das Dorf getragen wurde und die Ponies den
Karren gezogen hatten. Das Bild der schwarzen Pferdeschweife, die aus ihren Hinterteilen
ragten, ihre Köpfe hochgehalten vom Zaumzeug, löschte jeglichen anderen Gedanken in
meinem Kopf aus.
»Erst wenn dieses Jahr vorüber ist, werden mir eure Namen wieder ins Gedächtnis
gerufene, schloß die Königin. »Und ich gebe euch mein Wort darauf, daß ihr euch eher auf
dem Auktionsblock wiederfindet als mir zu Füßen, wenn euer Dienst als Ponies beendet ist.«
»Eine exzellente Bestrafung, meine Königin«, bemerkte der Hauptmann der Garde leise.
»Sie sind starke Sklaven, muskulos, gut gebaut. Tristan hat bereits einen Vorgeschmack auf
das Zaumzeug erhalten. Und bei Laurent wird es Wunder bewirken. «
»Ich wünsche nichts mehr davon zu hören«, sagte die Königin. »Diese Prinzen sind nicht
geeignet, mir zu dienen. Pferde sind sie, die gut bearbeitet und richtig ausgepeitscht werden
sollen. Schafft sie mir unverzüglich aus den Augen!«
Tristans Gesicht war rot und tränenüberströmt. Wir wurden beide wieder an der Stange
hochgehoben und rasch aus der Großen Halle getragen.
Auf dem Innenhof vor der Zugbrücke wurden uns kleine Schilder um den Nacken gehängt,
auf denen nur ein Wort zu lesen war: PONY.
Ich versuchte gar nicht, mir die Pferdeställe vorzustellen. Es war etwas mir völlig
Unbekanntes. Und meine einzige Hoffnung war, daß ich keine Gelegenheit bekam, mich
gegen meine Zuchtmeister aufzulehnen.
Ein Jahr... Phalli... Zaumzeug... all das schwirrte durch meinen Kopf, als wir durch die Tore
getragen wurden und in das Schwirren und Schwärmen des mittäglichen Marktplatzes
eintauchten.
Unsere Ankunft verursachte gehörigen Aufruhr, und die Menge strömte herbei, als das
Schmettern der Trompete vor dem Auktionsblock ertönte. Die Dorfbewohner drängten sich
dicht heran, obgleich die Soldaten sie anwiesen, zurückzubleiben. Hände berührten meine
nackten Arme und Beine und brachten meinen Körper an der Stange zum Schaukeln.
»Zwei feine Ponies!« rief der Herold aus. »Bestimmt für die Mietställe des Dorfes. Zwei
feine Rösser zum Ausleihen, und zwar zum üblichen Preis, um die edelste Kutsche oder den
schwersten Lastkarren zu ziehen.«
Die Soldaten hielten die Stange hoch. Wir schwangen über einem Meer von Gesichtern,
Hände klatschten gegen meinen Schwanz und glitten zwischen meine Beine, um meine
Hoden zu drücken.
Die Stimme des Herolds verkündete, daß wir für ein Jahr dienen würden. Und dann ertönte
erneut die Trompete, und wir wurden fortgeschafft.

Was bisher geschah


Dornröschens Erwachen

Nach hundertjährigem Schlaf öffnete Dornröschen die Augen, erweckt durch den Kuß des
Prinzen. Sie fand sich ihrer Kleider entledigt, und ihr Herz war ebenso wie ihr Körper an
ihren Erretter ausgeliefert. Und dieser beschloß sogleich Dornröschen als seine nackte
Lustsklavin mit in sein Königreich zu nehmen.
Mit Zustimmung ihrer Eltern und erfüllt von Verlangen nach dem Prinzen, wurde
Dornröschen sodann zum Hof von Königin Eleanor gebracht, des Prinzen Mutter' um ihr zu
dienen als eine unter Hunderten von Prinzen und Prinzessinnen, Spielzeuge der Liebe und
der Lust; bis zu dem Tag, an dem sie belohnt und in Ehren in ihre Königreiche zurückkehren
durften.
In den Bann geschlagen von der strengen Zucht der Übungshalle, der Halle der Strafe,
dem Martyrium des Zügelpfads, und ihrer eigenen wachsenden Leidenschaft zu gefallen,
blieb Dornröschen die unbestrittene Favoritin des Prinzen und diente zum Entzücken ihrer
zeitweiligen Herrin der jungen und lieblichen Lady Juliana. Aber sie konnte ihre heimliche
und verbotene Leidenschaft für den Lieblingssklaven der Königin - Prinz Alexi - ebenso wenig
verhehlen wie ihre Gefühle für den ungehorsamen Sklaven Prinz Tristan.
Und als Dornröschen eines Tages Tristan inmitten einer Schar in Ungnade gefallener und
vom Schloß verbannter Sklaven erblickte, beschwor sie in einem Moment scheinbar
unerklärlicher Rebellion das gleiche Schicksal für sich herauf, das Tristan bevorstand: Sie
wurde vom Hofe der Lust und Sinnlichkeit verstoßen und in das benachbarte Dorf verbannt -
verurteilt zu harter Strafe und schwerer Fron.

Dornröschens Bestrafung

Nach der Sklavenauktion auf dem Marktplatz fand sich Tristan bald gebunden und
angezäumt vor der Kutsche seines hübschen Meisters Nicolas, dem Chronisten der Königin.
Und Dornröschen, nun Sklavin der Wirtin des Gasthauses im Zeichen des Löwen, wurde
alsbald die Gespielin des Hauptmanns der Garde, einem großzügigen Gast der Schenke.
Nur wenige Tage nachdem sie getrennt und verkauft worden waren, wurden beide -
Dornröschen ebenso wie Tristan - der strengen Ordnung des Dorfes unterworfen. Die süßen
Schrecken des Platzes der Öffentlichen Be strafung, des Ladens der Strafen, des Gutshofes,
der Ställe und der Nacht der Soldaten im Gasthof entflammten und erschreckten sie
zugleich. Und so verloren sie ihr früheres Bewußtsein, ihr früheres Ich vollends.
Selbst die grausame Bestrafung des Prinzen Laurent, der als Sklave zu fliehen versuchte
und so zum Anblick aller an das Kreuz der Strafe gefesselt wurde, diente nur dazu,
Dornröschen und Tristan noch enger an ihr Los zu binden.
Und während Dornröschen all die Züchtigungen letztlich genoß, verliebte sich Tristan
hoffnungslos in seinen neuen Herrn und verfiel ihm ganz und gar, aber auch mit
Dornröschen verband ihn eine innige Liebe.

Kaum hatte das Paar sich gefunden und ihrem schamlosen Glück hingegeben, überfiel eine
Horde mächtiger, feindlicher Soldaten das Dorf. Dornröschen und Tristan fielen, zusammen
mit anderen ausgewählten Sklaven - unter ihnen auch Prinz Laurent - , den Fremden als
Beute in die Hände, um über das Meer in das Land ihres neuen Herrn, des Sultans,
verschleppt zu werden.

Und nur wenige Stunden nach diesem Überfall mußten die Prinzessinnen und Prinzen
erfahren, daß keine Hoffnung auf ein baldiges Ende ihrer Gefangenschaft bestand. Denn
nach dem Willen und der Übereinkunft ihrer Herrscher waren sie dazu verurteilt, im Palast
des Sultans zu dienen, bis sie die Erlaubnis erhielten, an den Hof der Königin
zurückzukehren, um ihr weiteres Urteil zu empfangen.
Gefangen und eingesperrt in lange, rechteckige goldene Käfige im Rumpf eines Schiffes,
ergaben sich die Sklaven in ihr neues Schicksal.

Und hier beginnt unsere Geschichte. Es ist Nacht, und auf dem großen Schiff ist alles ruhig.
Die lange Reise nähert sich ihrem Ende.

Und Prinz Laurent ist allein mit seinen Gedanken über sein Dasein als Sklave ...

Laurent
Gefangene auf See

Eine dunkle und ruhige Nacht. Doch etwas war anders als sonst. Und noch ehe ich die
Augen aufschlug, wußte ich, daß wir in der Nähe des Festlandes waren. Fast meinte ich, das
Land und all das Leben darauf riechen zu können, hier in unserem stillen und schattigen
Gefängnis. Selbst durch die Wände des mächtigen Schiffsrumpfes schien die fremde
Atmosphäre zu dringen.
So hat unsere Reise nun ein Ende, dachte ich. Und schon bald würden wir erfahren, was
uns erwartete in dieser neuen Gefangenschaft, die noch größere Qual und noch tiefere
Erniedrigung mit sich zu bringen versprach als jene zuvor.
Ich war wie erlöst und doch verängstigt, empfand ebenso große Neugier wie Furcht.
Und im Licht der einzigen Laterne sah ich Tristan; er war wach, das Gesicht angespannt,
und starrte in die Dunkelheit. Auch er wußte, daß unsere weite Reise nun bald zu Ende sein
würde.
Die nackten Prinzessinnen schliefen noch, und in ihren goldenen Käfigen glichen sie
exotischen wilden Tieren. Dornröschen, zart und begehrenswert, flammte wie goldenes
Feuer in der Finsternis, Rosalindes schwarzes lockiges Haar bedeckte ihren weißen Rücken
bis zu den schwungvollen Kurven ihrer, Hüften. Und im Käfig darüber lag Elena - groß, aber
zart gebaut; sie lag auf dem Rücken, ihr langes braunes Haar war auf dem Kissen
ausgebreitet.

Liebliches, begehrenswertes Fleisch, diese drei, die zärtlichen Gefährtinnen unserer


Gefangenschaft. So wie Dornröschen dalag, schienen ihre wohlgeformten Arme und Beine
schier um Berührung zu flehen. Elena ruhte in völliger Selbstvergessenheit des Schlafes, ihre
langen schlanken Beine weit gespreizt, daß ein Knie die Gitterstäbe berührte. So schaute ich
sie an, als sich Rosalinde zur Seite drehte, und ihre großen, vollen Brüste sich sacht nach
vorn neigten, die rosigen Spitzen aufgerichtet und hart.
Rechts von mir lag der dunkelhaarige Dimitri, der sich in seiner kraftvollen Schönheit mit
dem blonden Tristan messen konnte; Dimitris Gesicht wirkte seltsam kalt im Schlaf, doch bei
Tag war er der Freundlichste und am besten Gelaunte von uns allen. Wir Prinzen boten
sicher keinen menschlichere n, keinen weniger exotischen Anblick als die Frauen.
Und jeder von uns trug ein festes, grobmaschiges Geflecht aus Gold zwischen den Beinen,
das uns selbst die geringste Berührung unserer hungrigen Geschlechter versagte.
Wir waren uns mehr und mehr nahegekommen während der langen Nächte auf See, wenn
die Wachen weit genug weg waren, um unser Flüstern nicht hören zu können. Und in
unseren stillen Stunden des Grübelns und Träumens hatten wir wohl auch uns selbst besser
kennengelernt.

»Spürst du es, Laurent?« flüsterte Tristan. »Wir sind nahe der~Küste.«

Tristan war der Ängstlichste von uns, und er trauerte seinem verlorenen Herrn, Nicolas,
nach, wenngleich er aufmerksam verfolgte, was um uns herum vorging.
»ja«, hauchte ich und warf ihm einen kurzen Blick zu. Seine blauen Augen blitzten. »Es
kann nicht mehr lange dauern.«

»Ich hoffe nur ... «


»ja?« sagte ich erneut. »Was hoffst du, Tristan?« » ... daß sie uns nicht trennen.«
Ich antwortete nicht, lehnte mich zurück und schloß die Augen. Welchen Sinn hätte es
gehabt, darüber zu reden, wenn sich unser Schicksal ohnehin bald offenbaren würde? Es gab
nichts, was wir hätten ändern können.
»Was immer auch geschehen mag«, sagte ich verträumt, »ich bin froh, daß die Reise
endlich endet. Ich bin froh, daß unser Leben bald wieder einen Sinn bekommen wird.«
Nach anfänglichen Erprobungen unserer Leidenschaft hatten unsere Bewacher nicht weiter
Hand an uns gelegt. Seit zwei Wochen wurden wir von unseren eigenen Begierden gequält,
doch die knabenhaften Wächter lachten nur über uns und zogen rasch unsere Handfesseln
an, sobald wir es wagten, die keilförmigen Goldgeflechte zu berühren, die unser Intimstes
umschlossen.
Wir alle litten gleichermaßen, so schien es, und nichts gab es hier unten im Bauch des
Schiffes, was uns hätte ablenken können - nichts, bis auf den gegenseitigen Anblick unserer
Blöße.
Und ich konnte nicht umhin, mich zu fragen, ob diese jungen Wächter, zuvorkommend in
allen anderen Be langen, überhaupt wissen konnten, wie unnachgiebig wir in unserer
Fleischeslust erzogen worden waren, wie unsere Herren und Herrinnen am Hofe der Königin
uns gelehrt hatten, selbst den harten Schlag der Peitsche zu erflehen, um unsere brennende
Begierde zu lindern.
Nicht einmal ein halber Tag unseres vorherigen Daseins als Sklaven war verstrichen, ohne
daß unsere Körper genommen worden waren, und selbst die Ungehorsamsten unter uns
waren ihrer Strafe nie entgangen. Und jene, die man zur Bestrafung ins Dorf schickte,
hatten dort auch keine Gnade erfahren.
Doch dies waren getrennte Welten, so hatten Tristan und ich immer wieder festgestellt
während unseres nächtlichen Geflüstets. Im Dorf wie auf dem Schloß hatte man von uns
erwartet, daß wir redeten, wenn es auch nur Worte wie »ja, Herr« oder »ja, Herrin« sein
durften. Und man hatte uns strikte Befehle gegeben und uns dann und wann auf
selbständige Botengänge geschickt. Tristan hatte sogar lange Gespräche mit Nicolas, seinem
von ihm so verehrten Herrn, geführt.
Doch man hatte uns gewarnt. Noch bevor wir endgültig das Reich unserer Kön igin
verlassen hatten, waren wir gewarnt worden, daß diese Diener des Sultans uns behandeln
würden, als wären wir stumme Tiere. Selbst wenn wir ihre fremde Sprache verstünden, so
würden sie doch niemals mit uns sprechen. Und jeder niedere Lustsklave im Land des
Sultans, der versuchte zu sprechen, erführe sofortige und strenge Bestrafung.
Diese Warnungen hatten sich bestätigt. Während der ganzen Reise waren wir in
zärtlicher, herablassender Stille getätschelt, gestreichelt ' gekniffen und umhergeführt
worden.
Als einmal Prinzessin Elena, aus Verzweiflung und Langeweile, laut gesprochen und
gebettelt hatte, sie aus dem Käfig zu lassen, war sie sogleich geknebelt und mit auf dem
Rücken zusammengebundenen Händen und Füßen an eine Kette gehängt worden, die am
Dach des Käfigs befestigt war, so daß ihr Körper in der Luft baumelte. Und dort ließ man
sie hängen; die Aufseher blickten sie mit finsterer Miene an, voll des Erschreckens und des
Zorns, bis Elena ihren vergeblichen Protest aufgab.
Doch wie fürsorglich und vorsichtig sie hernach heruntergenommen wurde! Ihre
verstummten Lippen wur den geküßt, ihre schmerzenden Gelenke an Händen und Füßen
eingeölt, bis die roten Male der Ledermanschetten nicht mehr zu sehen waren.
Die ganz in Seide gekleideten jungen hatten ihr sogar das glatte braune Haar gebürstet,
ihr den Rücken und das Gesäß mit ihren starken Fingern massiert - ganz so, als müßten
solch kleine, jähzornige Bestien wie wir auf diese Art besänftigt werden. Natürlich hatten
sie früh genug ihr Tun beendet, als sie bemerkten, daß der sanfte Schatten des lockigen
braunen Haares zwischen Elenas Beinen feucht wurde und sie nicht anders konnte, als ihre
Hüften auf der Seide der gepflegten Matratze zu bewegen.

Mit kleinen scheltenden Gesten und heftigem Kopfschütteln zwangen sie Elena auf die Knie
und hielten wieder ihre Handgelenke fest, während sie ihre kleine Vagina mit dem starren
Metall bedeckten; die Ketten wurden um ihre Schenkel gelegt und sogleich geschlossen.
Dann wurde sie in ihren Käfig gelegt, Arme und Beine mit dic ken Satinbändern an die
Gitterstäbe gebunden.
Elenas Vorführung der Leidenschaft hatte die kleinen Wächter nicht verärgert - im
Gegenteil. Sie streichelten Elenas nasses Geschlecht, bevor sie es bedeckten, lächelten ihr
zu, als ob sie ihrer Hitze und ihrer Not Verständ nis entgegenbringen würden. Doch alles
Stöhnen dieser Welt hätte sie nicht gnädig stimmen können.
Wir anderen hatten zugeschaut, während unsere eigenen ausgehungerten Organe
schmerzlich pulsierten. Ich wollte in Elenas Käfig klettern, das goldene Drahtgeflecht
abbinden und meinen Schwanz in das kleine Nest stechen, das sich danach sehnte. Ich
wollte ihren Mund mit meiner Zunge öffnen, ihre schweren Brüste in meinen Händen wiegen,
sie kneten, an den kleinen korallfarbenen Spitzen saugen und Elena erröten sehen, wenn ich
sie zum Höhepunkt ritt.
Aber das waren nur schmerzvolle Träume. Ich konnte Elena nur anschauen; still hoffte ich,
daß es uns früher oder später erlaubt sein würde, die Ekstase unserer Umarmung zu
erleben.
Das zierliche kleine Dornröschen war ebenso verführerisch und verlockend, auch die dralle
Rosalinde mit ihren großen, traurigen Augen war köstlich - aber Elena war voller Schläue
und dunkler Verachtung dem gegenüber, was uns widerfahren war. Während unserer
geflüsterten Unterhaltungen lachte sie über unser Schicksal und warf ihr schweres braunes
Haar über ihre Schultern, wenn sie sprach.
»Wer hatte schon je drei solch vortreffliche Möglichkeiten zur Auswahl, Laurent?« fragte
sie. »Der Palast des Sultans, das Dorf, das Schloß. Ich sage dir, ich kann überall Freuden
entdecken, die genau das Richtige für mich sind.« »Aber Liebling, du weißt nicht, wie es im
Palast des Sultans sein wird«, sagte ich. ~»Die Königin hatte Hunderte nackter Sklaven. Im
Dorf gab es Hunderte, die arbeiteten. Was ist, wenn der Sultan gar noch mehr hat - Sklaven
aus allen Königreichen des Ostens und des Westens, so viele Sklaven, daß er sie als
Fußschemel benutzen kann?«
»Glaubst du, daß er das tut?« fragte sie aufgeregt. Ihr Lächeln wurde auf charmante
Weise verführerisch. Diese nassen Lippen und vortrefflichen Zähne. »Dann müssen wir
einen Weg finden, uns von den übrigen abzuheben, Laurent.« Sie stützte ihr Kinn auf eine
Hand. »Ich möchte nicht lediglich eine unter tausend leidenden kleinen Prinzen und
Prinzessinnen sein. Wir müssen zusehen, daß der Sultan erfährt, wer wir sind.«
»Gefährliche Gedanken, meine Liebe«, sagte ich, »wenn wir weder selbst sprechen noch
angesprochen werden dürfen, wenn wir als einfache kleine Bestien verhätschelt oder
bestraft werden.«
»Wir werden schon einen Weg finden, Laurent«, sagte sie mit einem schelmischen
Zwinkern. »Nichts zuvor hat dir Furcht eingeflößt, nicht wahr? Du bist weggelaufen, nur um
zu sehen, wie es ist, wenn du gefangen wirst. Oder stimmt das etwa nicht?« »Du urteilst
zu voreilig, Elena«, sagte ich. »Woher willst du wissen, daß ich nicht aus Furcht fortlief?«
»Ich weiß es eben. Niemand ist jemals vom Schloß der Königin aus Furcht geflohen. Stets
geschieht es im Geiste des Abenteuers. Ich tat es selber, mußt du wissen. Und deshalb
wurde ich ins Dorf verbannt.«
»Und war es das wert, meine Liebe?« fragte ich. Oh, wenn ich sie nur küssen könnte,
wenn ihre Hitzköpfigkeit sich in meinen Mund ergießen würde, wenn ich ihre kleinen
Brustwarzen kneifen könnte. Es war eine große Ungerechtigkeit, daß ich ihr während
unserer Tage im Schloß niemals hatte nahe sein können.
»ja, das war es wert«, sagte Elena nachdenklich. Als der Sklavenraub passierte, war sie
bereits ein Jahr im Dorf als Sklavin auf dem Gut des Bürgermeisters, arbeitete in seinen
Gärten auf dem Land, rupfte mit den Zähnen, auf Händen und Knien, Unkraut aus dem
Gras; und der Gärtner, ein untersetzter, strenger Mann, war nie ohne Peitsche in seiner
Hand.
»Ich war bereit für etwas Neues«, sagte sie und dreht e sich auf den Rücken, ließ ihre Beine
auseinandergleiten, so wie sie es immer tat. Ich konnte nicht aufhören, auf das dichte
braune Haar unter dem gewobenen Schutz aus Gold zu starren. »Und dann kamen die
Soldaten des Sultans - fast als hätte ich sie mit meinen Gedanken herbeigerufen. Denk
daran, Laurent, wir müssen etwas tun, um uns von den anderen abzuheben.«
Ich lachte still in mich hinein. Mir gefiel ihre Art.
Ich mochte sie alle - Tristan, eine betörende Mischung aus Stärke und Not, der sein Leiden
still ertrug; Dimitri und Rosalinde, beide reumütig, als ob sie geborene Sklaven wären und
nicht von königlicher Abstammung.
Dimitri konnte seinen Aufruhr und seine Lust nicht beherrschen, konnte nicht stillhalten,
wenn er bestraft oder benutzt wurde, obgleich seine Seele von nichts anderem erfüllt war,
als von hohen Gedanken an Liebe und Unterwerfung. Während der kurzen Zeit seiner
Verdammung hatte er, an den Pranger auf dem Platz der Öffentlichen Bestrafung gebunden,
auf seine Auspeitschungen auf dem Drehsockel gewartet. Und auch Rosalinde konnte keinen
Anflug von Beherrschung erkennen lassen, wenn sie nicht fest und eng gefesselt war. Beide
hatten gehofft, das Dorf würde ihre Ängste hinwegspülen und ihnen erlauben, mit der
Eleganz und Vollkommenheit zu dienen, die sie an anderen so sehr bewunderten.
Was Dornröschen betraf, so war sie neben Elena die bezauberndste und ungewöhnlichste
Sklavin. Sie erschien kalt, aber unbestreitbar süß, nachdenklich und aufrührerisch. Ab und
zu sah ich, wie sie mich in dunkler Nacht durch die Gitterstäbe hindurch anstarrte mit einem
verwirrten Ausdruck auf ihrem Gesicht und schnell lächelte, wenn ich sie ansah. Wenn
Tristan weinte, verteidigte sie ihn sanft: »Er liebte seinen Herm.« Und sie zuckte mit den
Achseln, als fände sie es traurig und gleichermaßen unverständlich.
»Und was ist mit dir?« fragte ich sie eines Nachts. »Hast du denn niemanden geliebt?«
»Nein, nicht wirklich«, sagte sie. »Nur hin und wieder andere Sklaven ... « Und da war
wieder dieser provozierende Blick, der meinen Schwanz sofort in Erregung versetzte. Etwas
Wildes, Unberührtes war an ihr, trotz ihrer scheinbaren Zerbrechlichkeit.

Ab und zu schien sie über ihren Widerstand zu grübeln.


»Was bedeutet es, sie zu lieben?« fragte sie einmal, fast so, als würde sie zu sich selbst
sprechen. »Was bedeutet es, dem Herzen völlig nachzugeben? Die Bestrafungen liebe ich.
Aber einen Herrn oder eine Herrin zu lieben ... « Sie sah mit einemmal ängstlich aus.
»Es quält dich«, sagte ich mitfühlend. Die Nächte auf See machten uns allen zu schaffen,
eingesperrt und voneinander getrennt, wie wir waren.
»ja, ich sehne mich nach etwas, was ich bisher nicht gehabt habe«, flüsterte
Dornröschen. »Ich wehre mich dagegen, aber ich sehne mich danach. Vielleicht ist es nur,
weil ich noch nicht den richtigen Herrn oder die richtige Herrin gefunden habe ... « »Der
Kronprinz hat dich ins Königreich geführt. Sicher hast du in ihm einen vortrefflichen Herrn
gefundener
»Nein, ganz und gar nicht«, tat sie meine Worte ab. »Ich kann mich kaum an ihn
erinnern. Weißt du, er interessierte mich nicht. Was würde wohl geschehen, wenn jemand
über mich herrschen würde, der mich wirklich interessierte Ihre Augen nahmen einen
merkwürdigen Glanz an, als ob sie zum erstenmal ein ganzes Reich neuer Möglichkeiten
erblicken würde.
»Ich kann es dir nicht sagen. « Plötzlich fühlte ich mich seltsam verloren. Bis zu diesem
Moment war ich sicher gewesen, daß ich meine ehemalige Herrin, Lady Elvira, geliebt
hatte. Doch nun war ich mir dessen nicht mehr völlig sicher. Vie lleicht sprach Dornröschen
von tieferer, feinerer Liebe, als ich sie jemals kennengelernt hatte.
Eines war sicher - Dornröschen interessierte mich. Sie lag eine Armlänge entfernt im Käfig
unter mir auf ihrem seidenen Bett, ihre nackten Glieder waren so perfekt wie die einer
Skulptur im Halbdunkel, und in ihren Augen spiegelte sich so manches halb enthüllte
Geheimnis.
Doch wir alle waren Sklaven, trotz unserer Unterschiedlichkeit und trotz unserer Gespräche
über Liebe - wahre Sklaven allesamt. Da gab es keinen Zweifel.
Wir waren aufgebrochen und unwiderruflich verändert worden durch unsere Sklavenschaft.
Ungeachtet unserer Ängste und Konflikte waren wir längst nicht mehr die errötenden und
ehrfurchtsvollen Geschöpfe, die wir einstmals gewesen waren.
Wir schwammen, jeder auf seine Weise, in dem verwirrenden Strom lustvoller Peinigungen.
Und als ich grübelnd dalag, versuchte ich, die wichtigen Unterschiede zwischen dem Leben
im Schloß und im Dorf zu verstehen und zu erraten, was uns nun bevorstand, was diese
neue Gefangenschaft im Reich des Sultans für uns bereithielt.

Laurent:
Erinnerungen an das
Schloß und das Dorf

Ein Jahr lang hatte ich auf dem Schloß gut gedient als Eigentum der strengen Lady Elvira,
die mich jeden Mo rgen auspeitschen ließ, während sie ihr Frühstück einnahm. Sie war eine
stolze Frau mit rabenschwarzem Haar und schiefergrauen Augen, und ihre Zeit verbrachte
sie mit feiner Stickerei. Ich küßte nach dem Peitschen dankbar ihre Sandalen, in der
Hoffnung auf ein Lob dafür, daß ich die Schläge gehorsam hingenommen hatte oder daß sie
mich hübsch gefunden hatte. Selten sprach sie ein Wort, selten schaute sie von ihrer Nadel
auf.
Nachmittags nahm sie ihre Arbeit mit in die Gärten, und dort paarte ich mich mit den
Prinzessinnen zu meiner Herrin Vergnügen.
Ich mußte meine hübsche Beute erst jagen, was ein hartes Rennen durch die Blumenbeete
bedeutete. Sodann mußte die kleine errötete Prinzessin zurückgetragen und vor die Füße
meiner Herrin zur Begutachtung gelegt werden. Und danach begann meine Vorstellung, die
perfekt ausgeführt werden mußte.
Natürlich, ich liebte diese Momente - liebte es, meine Hitze in den schüchternen und
zitternden Körper unter mir strömen zu lassen. Selbst noch die frivolste Prinzessin zitterte
von der Jagd und der Gefangennahme, und beide brannten wir unter dem steten Blick
meiner Herrin, die mit ihrer Stickerei fortfuhr.
Ein Jammer, daß während dieser Zeit niemals Dornröschen meine Beute gewesen war. Sie
war die Favoritin des Kronprinzen, bis sie in Ungnade fiel und ins Dorf geschickt wurde.
Lediglich Lady Juliana war es erlaubt, Dornröschen mit dem Kronprinzen zu teilen. Aber ich
hatte sie bereits auf dem Zügelpfad gesehen und mich danach gesehnt, sie unter mir liegen
zu haben. Welch eine schöne Sklavin sie war, selbst in ihren ersten Tagen; ihre Haltung, ihr
Anblick, wenn sie neben Julianas Pferd herlief - nahezu makellos. Ihr Haar leuchtete wie
goldenes Korn, wenn es von ihrem herzförmigen Gesicht herabfloß; ihre blauen Augen
blitzten vor verwundetem Stolz und unverhüllter Leidenschaft. Selbst die große Königin war
eifersüchtig auf sie.
Im Rückblick auf all das, zweifelte ich keinen Moment, daß Dornröschen diejenigen nicht
geliebt hatte, die ihre Zuneigung beansprucht hatten. Hätte ich nur genau hingeschaut, ich
hätte sehen können, daß ihr Herz keine Ketten trug.
Doch was war die besondere Qualität meines Lebens gewesen in den Hallen des Schlosses?
Mein Herz trug Ketten. Aber was war das Wesentliche, der Kern meiner Knechtschaft
gewesen?
Ich war ein Prinz und - obschon verurteilt zu dienen - ein hochwohlgeborenes Wesen, auf
Zeit seiner Privilegien beraubt und gezwungen, sich einzigartigen und schweren Prüfungen
seines Körpers und seiner Seele zu unterziehen. ja, das war das Gesetz der Erniedrigung:
daß ich wieder privilegiert sein würde, nachdem es zu Ende war, wieder denen ebenbürtig,
die mich jetzt strengstens für jedes noch so kleine Anzeichen des Willens oder Stolzes
bestraften und meine Nacktheit genossen.
Niemals war mir dies klarer als in den Momenten, da Prinzen aus anderen Ländern zu
Besuch kamen und sich über die Sitte wunderten, königliche Lustsklaven zu halten. Wie es
mich beschämt hatte, diesen Gästen vorg eführt zu werden!
»Doch wie bekommt man sie dazu zu dienen?« so fragten jene, halb erstaunt, halb
entzückt. Man wußte nie, ob sie sich danach sehnten, zu dienen oder zu befehlen. Tragen
alle Lebewesen diese beiden sich widersprechenden Eigenschaften in sich?
Die unvermeidliche Antwort auf ihre schüchternen Fragen war eine bloße Demonstration
unserer guten Schulung. Und so mußten wir vor ihnen knien, ihnen unsere nackten
Geschlechter hinhalten, damit sie sie peitschen konnten.
»Es ist ein Spiel der Lust«, antwortete meine Herrin dann. »Und dieser Laurent, ein
wohlerzogener Prinz, amüsiert mich besonders. Eines Tages wird er ein großes Königreich
regieren.« Sie kniff in meine Brustwarzen, nahm dann meine Hoden und meinen Schwanz in
ihre Hand, um sie den belustigten Gästen zu präsentieren.
»Und dennoch - warum kämpft er nicht, setzt sich nicht zur Wehr?« fragte der Besucher.
»Bedenke«, entgegnete meine Herrin darauf, »er ist so ziemlich aller Merkmale der Macht
entledigt. Er ist hier, um zu lernen, sein Fleisch und seine Lust in den Dienst eines anderen
zu stellen. jeder, der nackt, schutzlos und sorgfältig unterjocht ist, würde wohl eher dienen,
als es zu riskieren, die ganze Skala weiterer schmachvoller Be lehrungen durchlaufen zu
müssen.«
Welcher Besucher hatte da nicht schon vor Einbruch der Nacht um einen eigenen Sklaven
gebeten?
Zitternd und mit hochrotem Gesicht war ich gekrochen, um vielen unvertrauten, ungeübten
Stimmen zu geho rchen, die mir Befehle erteilten. Und jene waren Lords, die ich eines Tages
an meinem eigenen Hofe empfangen sollte. Würden wir uns dann an diese Momente
erinnern? Würde es irgend jemand wagen, sie zu erwähnen?
Und so erging es allen nackten Prinzen und Prinzessinnen des Schlosses.
»Ich denke, Laurent wird wenigstens noch weitere drei Jahre dienen«, verkündete Lady
Elvira blasiert. Wie unnahbar sie war

- ewig gelangweilt und abgelenkt. »Abe r die Königin allein fällt diese Entscheidungen. Ich
werde weinen, wenn er geht. ich denke, es ist wohl seine Größe, die mich am meisten
verlockt. Er ist größer als die anderen, grobknochiger, aber sein Gesicht ist edel.«
Sie schnappte mit den Fingern, damit ich näher kam, und fuhr mir dann mit ihrem Daumen
über die Wange. »Und sein Geschlecht«~, sagte sie, »ist besonders dick, aber nicht zu lang.
Das ist wichtig. Wie die kleinen Prinzessinnen unter ihm wimmern. Ich muß einfach einen
starken Prinzen haben. Sag mir, Laurent, wie könnte ich dich mit einer neuen Art bestrafen,
mit etwas, an das ich vielleicht noch nicht gedacht habe?«
ja, ein starker Prinz, für begrenzte Zeit in Unterjochung, der Sohn eines Monarchen, mit all
seinen Fähigkeiten bei der Sache und an diesen Ort gesandt, um ein Schüler der Lust und
der Pein zu sein.
Doch den Zorn des Hofes auf sich zu ziehen und dafür in das Dorf geschickt zu werden?
Das war ein völlig ande res Martyrium und eines, das ich kaum erfahren hatte, obschon das,
was ich kennenlernen sollte, wohl die Quintessenz von allem anderen war.

Nur zwei Tage bevor mich die Häscher des Sultans gefangennahmen, war ich meiner Herrin
Elvira und dem Schloß entflohen. Und ich weiß nicht, warum ich es tat.
Sicher, ich verehrte meine Herrin. Ich betete sie an. Ohne Zweifel tat ich das. Ich
bewunderte ihre gebieterische Art, ihr endloses Schweigen. Und nur durch eines hätte sie
mich noch mehr befriedigen können - wenn sie selbst mich öfter gepeitscht hätte, anstatt es
anderen Prinzen zu befehlen.
Sogar wenn sie mich einem der Gäste oder an andere Lords oder Ladies gab, empfand ich
eine besondere Freude, zu ihr zurückzukehren und in ihr Bett gebracht zu werden; und ich
war selig, wenn es mir gestattet war, an dem dichten Dreieck schwarzen Haares zwischen
ihren weißen Schenkeln zu lecken, während sie gegen das Kissen gelehnt saß, mit offenem
Haar, die Augen halb geschlossen, der Blick abwesend. Es war eine Herausforderung
gewesen, ihr eisiges Herz zum Schmelzen zu bringen, zu erreichen, daß sie den Kopf
zurückwarf und schließlich vor Begierde aufschrie wie die lüsternste der kleinen
Prinzessinnen im Garten.
Und doch war ich weggelaufen. Ganz plötzlich war es über mich gekommen - der Impuls,
es zu wagen, einfach aufzustehen und in die Wälder zu ge hen und sie nach mir suchen zu
lassen. Natürlich hatten sie mich gefunden. Ich hatte nie daran gezweifelt, daß es so
kommen würde. Sie fanden Ausreißer immer.
Vielleicht hatte ich zu lange in Furcht davor gelebt, es zu tun, in der Angst, von den
Soldaten gefangen und zur Arbeit ins Dorf geschickt zu werden. Es verlockte mich mit
einemmal, wie der Sprung von einer hohen Klippe.
Und ich hatte zu diesem Zeitpunkt bereits alle meine Mängel überwunden und eine
reichlich langweilige Vollkommenheit erreicht. Ich scheute niemals vor dem Riemen. Ich war
so daran gewöhnt und brauchte es so sehr, daß mein Fleisch beim bloßen Anblick des
Riemens schon warm krabbelte. Und stets fing ich die kleinen Prinzessinnen rasch auf
meiner Jagd durch den Garten, hob sie hoch und trug sie über meinen Schultern zurück.
Ihre heißen Brüste klatschten gegen meinen Rücken. Es war eine interessante
Herausforderung gewesen, zwei oder gar drei von ihnen an einem Nachmittag mit der
gleichen Standfestigkeit zu nehmen.
Der Grund für meine Flucht... Vielleicht wollte ich meine Herrn und Herrinnen besser
kennenlernen! Denn als ihr gefangener Flüchtling konnte ich ihre ganze Macht spüren - bis in
meine Knochen. Ich wollte alles fühlen, was sie imstande waren, mich fühlen zu lassen,
vollständig, ganz und gar.
Was auch immer der Grund gewesen sein mag, ich wartete, bis meine Herrin in ihrem
Gartenstuhl eingeschlafen war, und dann stand ich auf, eilte zur Gartenmauer und kletterte
drüber. Dies war keine kleine Bitte um Aufmerksamkeit für mich. Ich unternahm ganz
eindeutig einen Fluchtversuch. Und ohne noch einmal zurückz uschauen, lief ich über die
gemähten Felder in Richtung Wald.
Nie zuvor hatte ich mich so nackt, so sehr als Sklave gefühlt wie in diesen Momenten, in
denen ich mich in Aufruhr befand.
jeder Halm, jedes hochstehende Gras streichelte mein entblößtes Fleisch. Ein neues Gefühl
der Scham erstaunte mich, als ich zwischen den dunklen Bäumen umherstreunte und an den
Wachtürmen des Dorfes vorbeikroch.
Als die Nacht hereinbrach, war mir, als würde meine nackte Haut wie ein Licht glimmen, als
würde der Wald mich nicht verstecken können. Ich gehörte in die komplizierte Welt der
Macht und Unterwerfung und hatte fälschlicherweise versucht, mich aus ihren
Verpflichtungen wegzustehlen. Und der Wald wußte das. Zweige zerkratzten meine Waden.
Mein Schwanz erhärtete sich bei der leichtesten Berührung und beim kleinsten Geräusch aus
dem Unterholz ringsumher.
Ach, und schließlich der Schrecken und auch der Reiz der Gefangennahme, als die Soldaten
mich aufgespürt hatten in der Dunkelheit und mich mit Rufen vor sich her trieben, bis sie
mich eingekreist hatten.
Rauhe Hände ergriffen meine Arme und Beine. Ich wurde von vier der Männer dicht über
dem Boden getragen, mein Kopf hing herab, meine Glieder waren gestreckt - wie ein Tier,
das eine gute Jagd geboten hatte. Und ich wurde unter Rufen, Grölen und Gelächter in das
von Fackeln beleuchtete Lager gebracht.
Und in dem glühenden Moment unausweichlicher Gerechtigkeit wurde alles noch klarer. Ich
war nicht mehr ein hochwohlgeborener Prinz. Ein dickköpfiges, niederes Ding war ich, das
ausgepeitscht und wiederholt von den hitzköpfigen Soldaten vergewaltigt wurde, bis der
Hauptmann der Wache erschien und befahl, mich an das breite hölzerne Kreuz der
Bestrafung zu fesseln.
Während dieser Tortur sah ich Dornröschen wieder. Sie war bereits in das Dorf verbannt
und vom Hauptmann der Wache als sein kleines Spielzeug auserwählt worden. Sie war die
einzige Frau dort und kniete im Schmutz des Lagers. Ihre Haut, rosig und weiß wie Milch,
hob sich unter dem Staub, der an ihr klebte, um so köstlicher ab. Sie hatte alles, was mit
mir geschah, mit ihrem eindringlichen Blick genau beobachtet.
Kein Wunder, daß ich sie noch immer faszinierte - ich war ein wahrer Entflohener und der
einzige von uns auf dem Schiff des Sultans, der das Kreuz der Bestrafung verdient hatte.
Früher, in meinen Tagen auf dem Schloß, hatte ich selbst schon ein paar ans Kreuz
gebundene Entflohene gesehen. Ich hatte beobachtet, wie sie auf den Karren gescheucht
wurden, um ins Dorf gebracht zu werden, die Beine weit auf dem Kreuzbalken gespreizt, den
Kopf nach hinten gebogen und von einem schwarzen Lederband in der Stellung gehalten, so
daß sie direkt in den Himmel schauten. Sie taten mir unendlich leid, und ich war verwundert
gewesen, weil ihre Schwänze selbst in dieser entwürdigenden Situation so steif und hart
waren wie das Holz, an das ihre Körper gefesselt waren.
Und dann war ich der Verdammte gewesen - in derselben entsetzlichen Art gebunden, die
Augen himmelwärts gerichtet, meine Arme hinter dem rauhen Pfahl gekreuzt, meine offenen
Schenkel weit und schmerzhaft gedehnt. Mein Schwanz war so hart wie noch nie zuvor.
Dornröschen war eine unter Tausenden von Zeugen.
Ich wurde in einer Prozession zu dem dröhnenden Klang der Trommel durch das Dorf
geführt und einer Menge zur Schau gestellt, die ich nicht sehen, aber doch hören konnte.
jede Drehung der Wagenräder rammte den hölzernen Phallus in meinem Gesäß tiefer in
mich hinein.
Es war ebenso köstlich wie furchtbar - die größte aller Erniedrigungen. Ich genoß es, sogar
als der Hauptmann meine blanke Brust, meine gespreizten Beine und meinen Bauch
peitschte. Und wie göttlich leicht es war, unter unkontrollierbarem Stöhnen und Krümmen
um Gnade zu flehen, obgleich ich mir völlig darüber im klaren war, daß dem keine
Beachtung geschenkt würde. Und wie sehr es meine Seele erregte, zu wissen, daß nicht die
geringste Hoffnung auf Gnade für mich bestand.
ja, in diesen Momenten hatte ich die volle Macht derer zu spüren bekommen, die mich
gefangengenommen hatten, aber ich hatte auch meine eigene Macht erfahren - daß wir, die
wir all unserer Privilegien beraubt sind, doch unsere Peiniger in neue Reiche der Hitze und
liebender Aufmerksamkeit führen und anstacheln können.
Da gab es kein Verlangen zu gefallen, keine Leidenschaft zu erstreben. Nur göttliche und
qualvolle Hingabe. Ich hatte meine Pobacken schamlos auf dem Phallus geritten, der am
Kreuz befestigt und in mich gestoßen war, ich empfing die schnellen Schläge der
Lederpeitsche des Hauptmanns wie Küsse. Ich hatte mich gewunden und geweint - ohne
einen Funken Stolz.
Der einzige Fehler an diesem großartigen Schauspiel war, so glaube ich, daß ich meine
Peiniger nicht sehen konnte, es sei denn, sie standen direkt über mir.
Und in der Nacht, als ich auf dem Dorfplatz aufgestellt war, hoch an das Kreuz gebunden,
und hören konnte, wie sie sich auf der Plattform unter mir versammelten, und fühlte, wie sie
in meine wunden Gesäßbacken kniffen, me inen Schwanz schlugen - da wünschte ich mir, die
Verachtung und Belustigung auf ihren Gesichtern sehen zu kö nnen, ihre Überheblichkeit dem
Niedrigsten der Niedrigen gegenüber, der ich geworden war.
Ich mochte es, verdammt zu sein. Ich mochte es, dieses verbissene und beängstigende
Ausstellungsstück der T orheit und des Leidens zu sein, auch wenn ich bei den Klängen, die
ein erneutes Auspeitschen ankündigten, jammerte und mir die Tränen über das Gesicht
liefen.
Es war unendlich viel besser und erhabener, als das Spielzeug meiner Herrin Elvira zu sein.
Und selbst noch besser als der süße Sport, die Prinzessinnen im Garten zu besteigen.
Es gab auch besondere Belohnungen für meinen schmerzlichen Zustand. Nachdem mich
der junge Soldat Schlag neun Uhr ausgepeitscht hatte, stellte er die Leiter zur Seite, sah mir
in die Augen und küßte meinen ge knebelten Mund.
Ich war nicht in der Lage, ihm zu zeigen, wie sehr ich ihn verehrte, und unfähig, meine
Lippen um das dicke Lederband, das mich knebelte und meinen Kopf in Stellung hielt, zu
schließen. Doch er hielt mein Kinn umklammert und saugte an meiner Oberlippe, dann an
der Unterlippe, drang mit seiner Zunge in meinen Mund unter dem Leder und versprach mir
dann flüsternd, daß ich um Mitternacht wieder trefflich ausgepeitscht werden würde; er
selbst wollte sich darum kümmern. Er liebte es, böse Sklaven auszupeitschen.
»Du hast ein prächtiges Muster aus rosa Streifen auf Brust und Bauch«, sagte er. »Aber du
wirst noch schöner. Außerdem wartet noch der öffentliche Drehsockel bei Sonnenaufgang
auf dich. Dann wirst du losgebunden, wirst dich hinknien, und der Peitschenmeister des
Dorfes verrichtet seine Arbeit an dir. Die Menge liebt einen so gro ßen und starken Prinzen
wie dich.«
Wieder küßte er mich, saugte an meiner Unterlippe und fuhr mit der Zunge an meinen
Zähnen entlang. Ich hatte mich gegen das Holz und gegen meine Fesseln gestemmt; mein
Schwanz war sehr hungrig.
Ich hatte versucht, in jeder mir bekannten, möglichen sprachlosen Art meine Liebe zu ihm
zu zeigen.
Wie seltsam dies alles war - er konnte es vielleicht nicht verstehen. Aber das war nicht
wichtig. Es war nicht wichtig, auch wenn ich für immer geknebelt war und es niemals
jemandem sagen konnte. Wichtig war nur, daß ich meinen perfekten Platz gefunden hatte
und mich niemals darüber hinwegheben durfte. Ich mußte das Wahrzeichen der schlimmsten
Bestrafung sein. Wenn nur mein wunder, geschwollener Schwanz einen Moment der
Erholung erfahren dürfte, nur für einen Augenblick...
Und als könnte er meine Gedanken lesen, sagte der junge Soldat: »Und jetzt habe ich noch
ein kleines Geschenk für dich. Wir wollen diese hübsche Rute doch in guter Form halten, und
das kann man nicht mit Faulheit erre ichend Ich hörte das Gelächter einer Frau neben ihm.
»Sie ist ein hübsches Dorfmädchen«, sagte er und strich mir die Haare aus den Augen.
»Würdest du gerne erst einmal einen Blick auf sie werfen?«
O ja, versuchte ich zu antworten. Und ich sah ihr Gesicht über mir - wippende rote Locken,
süße blaue Augen, gerötete Wangen und Lippen, die sich über mich beugten, um mich zu
küssen.
»Siehst du, wie hübsch sie ist?« flüsterte der Soldat in mein Ohr. Und zu ihr sagte er: »Du
kannst anfangen, meine Liebe.« Ich fühlte ihre Beine auf meinen, als sie sich über mich
hockte; ihre gestärkten Unterröcke kitzelten meine Haut, ihre nasse kleine Spalte rieb sich
an meinem Schwanz, und dann öffnete sich der haarige Schlitz, als sie sich eng an mich
preßte. Ich stöhnte, und der junge Soldat über mir lächelte und senkte seinen Kopf, um mir
seine nassen saugenden Küsse zu schenken.
0 liebliches heißes, kleines Paar. Ich strampelte hilflos unter meinen Fesseln. Aber das
Mädchen bestimmte den Rhythmus für uns beide, ritt mich auf und nieder, das schwere
Kreuz vibrierte, und mein Schwanz ergoß sich in ihr.
Als es vorbei war, sah ich nichts, nicht einmal den Himmel.
Ich erinnerte mich vage, daß der junge Soldat kam und sagte, es sei Mitternacht und Zeit
für die nächste Zücht igung. Wenn ich von nun an ein guter junge wäre und mein Schwanz
beim nächsten Peitschen gut stehen könnte, würde er ein anderes Dorfmädchen in der
kommenden Nacht bringen. Seiner Meinung nach sollte ein bestrafter Entflohener oft ein
Mädchen haben. Es konnte sein Leiden nur verschlimmern.
Ich lächelte dankbar unter dem schwarzen Lederknebel. Ja, ich wollte alles, was mein Leiden
schlimmer macht e, ertragen. Und wie gehorsam ich sein wollte - ich wollte mich winden,
kämpfen, durch Laute mein Leiden bewe isen und meinen Schwanz in die leere Luft stoßen.
Ich war mehr als gewillt, dies zu tun. Ich wünschte, immer hier zu sein, ein ewiges Symbol
der Niederträchtigkeit, nur würdig der Verachtung und des Hohns.
Dann und wann dachte ich an Lady Elviras Blick, mit dem sie mich bedacht hatte, als man
mich auf das Kreuz gebunden und zu den Toren des Schlosses gebracht hatte.
Als ich aufschaute, hatte ich sie mit der Königin im offenen Fenster stehen sehen. Und ich
weinte verzweifelt. Sie war so unglaublich schön! jetzt ließ sie mir das Schlimmste
zukommen, und ich betete sie um so mehr an.
»Schafft ihn weg«, sagte meine Lady fast gelangweilt, und ihre Stimme hallte über den
leeren Hof. »Und seht zu, daß er richtig ausgepeitscht und an einen guten, grausamen Herrn
oder eine strenge Herrin verkauft wird.« Es war ein neues Spiel mit neuen Regeln, in denen
ich eine Tiefe der Unterwerfung entdeckte, von der ich bisher nicht einmal geträumt hatte.
»Laurent, ich werde selbst ins Dorf kommen, um zu sehen, wie du verkauft wirst«,
verkündete meine Lady, als ich weggeschafft wurde. »Ich werde dafür sorgen, daß dir die
härteste Arbeit zuteil wird.«
Liebe, wirkliche Liebe zu meiner Herrin Elvira hatte all dem eine besondere Bedeutung
gegeben. Aber Dornröschens Grübeln auf dem Schiff verwirrte mich.

War meine Leidenschaft für Lady Elvira wirklich alles, was Liebe bedeuten konnte? Oder
war es nur die Liebe, die man einer vollendeten Herrin entgegenbringen konnte? Gab es
mehr zu lernen in dem Schmelztiegel der Hitze und des erhabenen Schmerzes? Vielleicht
war Dornröschen kritischer, ehrlicher... anspruchsvoller.
Selbst bei Tristan hatte man das Gefühl, daß die Liebe zu seinem Herrn zu schnell und
bereitwillig gegeben wurde. War es Nicolas, der Chronist der Königin, wirklich wert gewesen?
Wenn Tristan von diesem Mann sprach, schimmerte etwas Besonderes durch seine Worte.
Was durch Tristans Wehklagen klang, war die Tatsache, daß je ner Nicolas durch Momente
bemerkenswerter Vertraulichkeit und Nähe zu dieser Liebe geradezu eingeladen hatte. Ich
fragte mich, ob für Dornröschen solch eine Einladung allein ausreichend gewesen wäre.
Im Dorf war es bittersüß gewesen, an meine verlorene Lady Elvira zu denken, als ich mich
auf dem Bestrafungskreuz dehnte und wand und der Riemen seine Arbeit tat. Aber es war
ebenso bittersüß gewesen, an die kecke kleine Prinzessin Dornröschen im Lager
zurückzudenken, die mich mit unverhülltem Erstaunen angestarrt hatte. Hatte sie mein
Geheimnis, daß ich es so gewollt hatte, durchschaut? Könnte sie selbst Ähnliches wagen? Im
Schloß hatte man uns gesagt, daß Dornröschen ihre Bestrafung im Dorf selbst
heraufbeschworen hatte. ja, ich hatte sie schon dort sehr gemocht - kühner, zarter kleiner
Liebling.
Doch mein Leben als bestrafter Entflohener war beendet, noch ehe es richtig begonnen
hatte. Den Auktionsblock hatte ich nie betreten.
Im Augenblick des mitternächtlichen Auspeitschens hatte der Sklavenraub begonnen. Die
Soldaten des Sultans donnerten durch die kleinen Kopfsteinpflastergassen.
Meine Lederknebel und Riemen wurden durchtrennt, und mein schmerzender Körper wurde
über ein galoppie rendes Pferd geworfen, bevor ich meine Entführer überhaupt gesehen
hatte.

Dann das Schiffsinnere, die kleine Kabine, verhängt mit juwelenbesetztem Zeltstoff und
glitzernden Laternen.
Das Goldöl wurde auf meine wundgescheuerte Haut gerieben, Parfum in meinem Haar
verteilt und das steife Netz über meinen Schwanz und meine Hoden gekettet, sodaß ich sie
nicht berüh~ren konnte. Die Gefangenschaft im Käfig begann. Und die schüchternen und
respektvollen Sklaven stellten Fragen: Warum bist du fortgelaufen? Wie konntest du das
Bestrafungskreuz ertragen?
Und der königliche Abgesandte warnte, bevor wir das Reich unserer Königin verließen:
~»Im Palast des Sultans... werdet ihr nicht länger wie Wesen mit einer höheren Bestimmung
behandelt... Ihr werdet geschult, wie wertvolle Tiere geschult, und ihr dürft niemals - der
Himmel möge euch helfen - niemals sprechen oder mehr als die leiseste Bekundung des
Verstehens von euch geben.«
Und ich fragte mich jetzt, während wir uns der Küste näherten, ob uns in diesem fremden
Land die verschiedenen Qualen des Schlosses und des Dorfes in irgendeiner Weise nützen
konnten.
Durch königliche Befehle waren wir unterworfen, dann durch königliche Verdammung
gedemütigt worden. Nun, in einer fremden Welt, weit weg von denen, die unsere Geschichte
oder unsere Stationen kannten, könnte uns unse re eigene Natur demütigen.
Ich schlug die Augen auf und sah wieder die eine kleine Laterne, die an einem
Messingbalken inmitten des drapierten Zeltstoffes hing. Doch etwas war anders als zuvor.
Unser Schiff war vor Anker gegangen.
Über uns an Deck war alles in Bewegung. Die ganze Besatzung, wie es schien, war
aufgestanden.
Schritte kamen näher...

Dornröschen:
Durch die Stadt und
in den Palast

Dornröschen öffnete die Augen. Sie hatte nicht geschlafen und wußte auch ohne einen
Blick aus dem Fenster, daß ein neuer Tag angebrochen war. Noch früh am Morgen war es,
und die Luft hier unten in ihrem Verlies war ungewöhnlich warm.
Eine Stunde mochte es wohl her sein, daß sie Tristan und Laurent im Dunkeln flüstern
gehört und mitbekommen hatte, daß das Schiff nun vor Anker lag. Sie hatte nur wenig
Angst.
Sie träumte noch - von Lust und Leidenschaft -, und ihr Körper erwachte wie eine
Landschaft unter der aufgehenden Sonne. Ungeduld ergriff Dornröschen, sie wollte endlich
an Land gehen und konnte es kaum erwarten, das volle Ausmaß dessen zu erfahren, was
mit ihr geschehen würde. Sie war begierig, von etwas bedroht zu werden in einer Art, die sie
verstand.
Nun, da sie die schlanken, wohlgestalteten Aufseher in den Raum kommen sah, wußte sie
mit Gewißheit, daß sie das Reich des Sultans erreic ht hatten.
Die hübschen kleinen jungen - sie konnten trotz ihrer Größe nicht älter als vierzehn oder
fünfzehn sein - waren stets reich und prächtig gekleidet gewesen, doch an diesem Morgen
trugen sie ganz besonders reich bestickte Seidengewänder mit engen Schärpen aus teurem
gestreiftem Tuch, ihr schwarzes Haar glänzte, und in ihren unschuldigen dunklen Gesichtern
lag ein ungewöhnlicher Ausdruck der Sorge.
Unverzüglich wurden die königlichen Gefangenen zum Aufstehen angehalten, und jeder
Sklave wurde aus dem Käfig geholt und zu einem sauberen, gepflegten Tisch geführt.
Dornröschen streckte sich auf der Seide aus, genoß ihre plötzliche Freiheit; die Muskeln
ihrer Beine krabbelten. Sie schaute zu Tristan hinüber und dann zu Laurent. Tristan litt noch
immer, er litt viel zu sehr. Während Laurent leicht amüsiert schien wie stets. Sie hatten
nicht einmal mehr die Zeit, Abschied voneinander zu nehmen. Dornröschen betete, daß man
sie nicht trennen möge, daß - ganz gleich, was auch immer geschähe - sie es gemeinsam
erleben konnten und daß es ihnen in ihrer neuen Gefangenschaft in irgendeiner Weise
möglich war, miteinander zu sprechen.
Flink verteilten die Wächter das goldfarbene Öl auf Domröschens Haut, und starke Finger
verrieben es gut auf ihre Schenkel und Pobacken. Ihr langes Haar wurde gebürstet und mit
Gold bestäubt. Dann drehten die kleinen jungen Dornröschen sanft auf den Rücken.
Geschickte Finger polierten ihre Zähne mit einem weichen Tuch. Goldenes Wachs wurde
auf ihre Lippen gestrichen und Goldfarbe auf ihren Augenlidern und Augenbrauen verteilt.
Nie, seit dem ersten Tag ihrer Reise, waren Dornröschen oder die anderen Sklaven so
sorgfältig hergerichtet worden.
Benommen dachte Dornröschen an den göttlich grausamen Hauptmann der Wache und an
die eleganten Peiniger am Hofe der Königin, und sie fühlte den verzweifelten Wunsch, wieder
jemandem zu gehören, bestraft und gezüchtigt zu werden.
Von jemandem beherrscht und besessen zu werden, das war jegliche Demütigung wert.
Rückblickend, so schien es, war sie nur dann eine Blume in voller Blüte gewesen, wenn sie
dem Willen eines anderen unterworfen war, ja fast schien es ihr, als hätte sie erst im Leiden
ihr wahres Ich entdeckt.
Aber sie trug auch einen neuen, allmählich deutlicher werdenden Traum in ihrem Herzen,
der während der Zeit auf See in ihr aufgeflammt war und den sie nur Laurent gestanden
hatte: den Traum, daß sie in diesem fremden Land irgendwie das finden würde, was sie
zuvor nicht gefunden hatte - jemanden, den sie wirklich lieben konnte.
Im Dorf hatte sie Tristan erzählt, daß sie sich nicht nach echter Liebe sehnte und daß sie
nur Härte und Strenge erleben wollte. Doch die Wahrheit war, daß Tristans Liebe zu seinem
Herrn Domröschen tief berührt hatte. Seine Worte hatten ihre Ansicht beeinflußt.
Und da waren die einsamen Nächte der unerfüllten Sehnsucht auf See gewesen, das
Grübeln über die Wendung des Schicksals und des Glücks. Sie hatte sich seltsam
zerbrechlich gefühlt bei dem Gedanken an Liebe und bei dem Wunsch, ihre Seele einem
Herrn oder einer Herrin zu schenken. Mehr denn je war Dornröschen aus dem Gleic hgewicht
geraten.
Der hübsche Page bestäubte ihr Schamhaar mit Goldpuder, zog an jeder Locke, damit sie
sich noch mehr kräuselte. Dornröschen konnte kaum die Hüften ruhig halten. Dann sah sie,
daß Perlen in ihr Schamhaar geflochten und dort mit einem starken Klebstoff befestigt
wurden. Sie lächelte.
Für einen Moment schloß sie die Augen, ihr Geschlecht schmerzte vor Verlangen. Sie
betrachtete Laurent und sah, daß sein Gesicht durch die Goldfarbe nun dem eines Mannes
aus dem Orient glich, und seine Brustwarzen waren ebenso wie sein dicker Schwanz
wunderschön aufgerichtet. Sein Körper wurde, seiner Größe und Kraft angemessen, nicht
mit Perlen geschmückt, sondern mit großen Smaragden verziert.
Laurent lächelte den jungen, der seine Arbeit eifrig und sorgfältig verrichtete, an, als wollte
er ihn mit den Augen seiner prächtigen Kleider entledigen. Doch dann wandte er sich
Dornröschen zu, hob lässig eine Hand an seine Lippen und blies, von den anderen
unbemerkt, einen kleinen Kuß zu ihr hinüber.
Er zwinkerte, und Dornröschen spürte, daß das Verlangen in ihr noch heißer brannte.
Laurent war so schön.
0 bitte, sie dürfen uns nicht trennen, betete sie lautlos. Nicht, weil sie jemals angenommen
hätte, daß sie Laurent besitzen würde, sondern weil sie ohne die anderen verloren war.
Völlig verloren...
Und dann traf es sie mit aller Wucht: Sie hatte nicht die geringste Vorstellung von dem,
was ihr im Reich des Sultans widerfahren würde, und hatte absolut keine Kontrolle darüber.
Was sie im Dorf erwartete, hatte sie gewußt. Man hatte es ihr erzählt. Sogar auf das
Schloß war sie vom Kronprinzen vorbereitet worden. Doch dieser Ort war jenseits ihrer
Vorstellungskraft.
Die Pagen bedeuteten ihren Schützlingen aufzustehen. Es waren die gewohnten,
übertriebenen und drängenden Gesten, die ihnen sagten, daß sie still zu sein hatten,
während sie einander zugewandt im Kreis standen.
Dornröschen fühlte, wie ihre Hände gehoben und auf dem Rücken verschränkt wurden, als
ob sie ein geistlo ses kleines Etwas wäre, das noch nicht einmal dazu in der Lage war. Der
Junge berührte ihren Nacken und küßte sanft ihre Wange, als sie den Kopf senkte.
Noch immer konnte sie die anderen deutlich sehen. Tristans Genitalien waren mit Perlen
geschmückt, und er glänzte vom Kopf bis zu den Füßen, seine blonden Locken leuchteten
noch goldener als seine glühende Haut.
Und als sie Dimitri und Rosalinde anschaute, sah sie, daß beide mit roten Rubinen besetzt
waren. Ihr schwarzes Haar bot einen vortrefflichen Kontrast zu ihrer eingeölten Haut.
Rosalindes strahlendblaue Augen wirkten müde - fast verträumt - unter den bemalten
Wimpern, und Dimitris breiter Brustkorb glich dem einer Statue, aber seine muskulösen
Schenkel zitterten.
Domröschen wimmerte, als der Page etwas mehr Goldfarbe auf ihre Brustwarzen strich. Sie
konnte die Augen nicht von seinen schmalen, braunen Fingern lassen; die Sorgfalt, mit der
er arbeitete, bezauberte sie, und sie spürte jede einzelne Perle an ihrer Haut. Die vielen
Stunden der Entbehrung auf See hatten ihre Sehnsucht ins Une rträgliche gesteigert.
Die Aufseher hatten eine weitere kleine Überraschung für sie bereit. Domröschen
beobachtete verstohlen, den Kopf noch immer geneigt, wie die Burschen aus ihren Taschen
neue und beängstigende kleine Spielzeuge hervo rholten - Goldklemmen, an denen lange
Ketten aus feingearbeiteten, aber robusten Gliedern befestigt waren.
Diese Klemmen kannte und fürchtete Dornröschen. Doch die Ketten brachten sie aus der
Fassung - sie sahen wie Zügel mit schmalen Ledergriffen aus.
Dornröschens Page legte ihr einen Finger an die Lippen, um sie zum Schweigen zu bringen.
Er streichelte schnell ihre rechte Brustwarze und klemmte sie zusammen mit einem Stück
der Brust in die kleine muschelförmige Kle mme und ließ diese zusammenschnappen. Obwohl
die Klemme mit einem weißen Fell umrandet war, peinigte Dornröschen der feste Druck.
Plötzlich schien sich ihre ganze Haut zusammenzuziehen. Als die andere Klemme fest an
ihrem Platz war, nahm der Page die Griffe der langen Ketten in die Hand und bedeutete
Dornröschen mit einem Ruck, daß sie sich bewegen sollte. Sie wurde scharf nach vorn
gezogen und keuchte vor Schmerz.
Der junge schalt Dornröschen ungehalten und schlug ihr mit den Fingern fest auf die
Lippen. Sie senkte den Kopf tiefer, betrachtete diese zwei feinen kleinen Ketten, die an ihren
zartesten Körperregionen befestigt waren. Es schien kein Entkommen mehr zu geben.
Ihr stockte der Atem, als sie sah, wie sich die Hände des Pagen erneut um die Griffe legten
und die Ketten angezo gen wurden. Dornröschen wurde ein weiteres Mal vorwärtsgezerrt.
Dieses Mal stöhnte sie, aber sie wagte nicht, die Lippen zu öffnen. Und dafür erhielt sie
einen anerkennenden Kuß von ihrem kleinen Pagen. Das Verlangen brannte noch
schmerzvoller.
Oh, wir können nicht so vorgeführt werden, dachte sie. Laurent stand ihr gegenüber,
ebenso geklammert wie sie, und er errötete heftig, als sein kleiner Aufseher die verhaßten
Ketten anzog und ihn voranschreiten ließ. Laurent sah hilflos aus, hilfloser noch als am
Bestrafungskreuz im Dorf.
Für einen Moment dachte Dornröschen wieder an die wunderbare Grausamkeit der
Bestrafung im Dorf. Und noch leidenschaftlicher bewunderte sie diese köstliche
Beherrschung und die neue Qualität der Dienerschaft.
Sie sah, wie ein anderer Junge Laurents Wange anerkennend küßte, weil der Prinz weder
gestöhnt noch aufgeschrien hatte, aber sein Schwanz wippte. Tristan befand sich in
demselben elenden Zustand und wirkte doch so majestätisch und gefaßt wie immer.
Dornröschens Brustwarzen brannt en, als würden sie gepeitscht werden. Und Verlangen
stieg in ihr auf, und wieder schwirrten in ihrem Kopf diese Träume von einer besonderen
Liebe. Aber die Handlungen der Pagen rissen sie aus ihren Gedanken. Die langen,
peitschenartigen Lederriemen wurden von den Wänden genommen, und so wie alle anderen
Dinge waren auch sie reich mit Juwelen besetzt. Es waren schwere Instrumente, obgleich sie
sehr geschmeidig und biegsam waren.
Dornröschen fühlte das leichte Stechen an den Rückseiten ihrer Waden, und der kleine
Doppelzügel wurde angezogen. Sie mußte sich hinter Tristan aufstellen, der zur Tür gedreht
worden war. Die anderen waren wah rscheinlich hinter ihnen in einer Reihe aufgestellt.
Zum erstenmal seit vierzehn Tagen sollten sie den dunklen Bauch des Schiffes verlassen.
Die Türen wurden geöffnet, Tristans Page führte ihn die Stufen hinauf, der Riemen spielte
auf Tristans Waden, um ihn zum Marschieren anzutreiben. Das Sonnenlicht, das sich vom
Deck auf sie ergoß, blendete sie.
Und mit dem Licht kam der Lärm - entfernte Rufe einer riesigen Menge ertönten.
Dornröschen eilte die hölzernen Stufen hinauf. Sie spürte das warme Holz unter ihren
bloßen Füßen und das Rucken an ihren Brustwarzen. Sie stöhnte wieder. Wie großartig die
hübschen jungen sie an diesen Zügeln zu führen verstanden!
Sie konnte den Anblick von Tristans straffem starken Gesäß kaum ertragen. Ihr schien, als
hörte sie Laurent stöhnen, und sie hatte Angst um Elena, Dimitri und Rosalinde.
Aber schon war sie an Deck und konnte ringsumher die vielen Menschen erkennen,
hauptsächlich Männer in la ngen Roben und mit Turbanen. Und sie sah den offenen Himmel
und die hohen Gebäude aus Lehmziegeln. Sie befanden sich in der Mitte eines geschäftigen
Hafens, und überall, zu ihrer Rechten und Linken, ragten die Masten weiterer Schiffe empor.
Der Lärm und das Licht betäubten Dornröschens Sinne.
0 nein, man darf uns nicht so an Land bringen, dachte sie.
Sie wurde hinter Tristan über das Deck und eine leicht abfallende Holzplanke
hinuntergeführt. Die salzige See luft war plötzlich von Hitze und Staub, dem Geruch von
Tieren und Dung erfüllt.
Sand bedeckte die Steine, auf denen sie nun stand. Sie hob ihren Kopf, um die große
Menge anzuschauen, die von turbantragenden Männern zurückgehalten wurde - Hunderte
und Aberhunderte dunkler Gesichter musterten Dornröschen und die anderen Gefangenen
prüfend. Und da waren schwerbeladene Kamele und Esel und unzählige Männer in
Leinengewändern.
Für einen Moment verließ Dornröschen aller Mut. Dies war nicht das Dorf der Königin.
Und doch öffnete sich ihre Seele, als erneut an den kleinen Zügeln gezogen wurde und sie
sah, wie bunt gekleidete Männer in Gruppen zu je vier erschienen. Jede Gruppe trug auf den
Schultern die langen, vergoldeten Stangen einer offenen Sänfte, in der sich ein großes
Kissen befand.
Augenblicklich wurde eines dieser Kissen vor Dornröschen auf die Erde gelegt. Und wieder
wurden ihre Brustwarzen von den gemeinen kleinen Zügeln gedehnt, während der Riemen
an ihre Knie klatschte. Sie verstand. Sie kniete auf dem Kissen nieder. Sie fühlte, wie sie auf
ihre Hacken geschubst und ihre Beine weit auseinander gedrückt wurden. Eine warme Hand
legte sich kraftvoll auf ihren Nacken und zwang sie, den Kopf zu beugen.
Es ist unerträglich, dachte sie und unterdrückte einen Seufzer. Man trägt uns durch die
Stadt. Warum bringt man uns nicht zum Sultan? Sind wir denn nicht königliche Sklaven?
Aber Domröschen kannte die Antwort. Sie konnte sie an den dunklen Gesichtern ablesen,
die sich von allen Seiten herandrängten.
Hier sind wir nur noch Sklaven ohne Privilegien. Wir sind nur kostbar und herausgeputzt
wie andere Waren, die aus den Lagerräumen der Schiffe gebracht werden. Wie konnte die
Königin zulassen, daß uns so etwas widerfährt?
Der kleine Anflug der Entrüstung löste sich jedoch sogleich wieder auf. Ihr Bursche zwang
ihre Knie noch weiter auseinander und spreizte ihre Pobacken auf ihren Fersen. Sie bemühte
sich, keinen Widerstand zu leisten.
ja, dachte sie mit klopfendem Herzen. Das ist eine sehr gute Stellung. Sie können meine
geheimsten Stellen sehen.
Sie kämpfte die Angst nieder. Die Zügel wurden um eine goldene Strebe am Kissen
gewunden und straff angezogen, so daß sie~Dornröschens Brustwarzen in einem Zustand
bittersüßer Spannung hielten.
Ihr Herz schlug wie wild. Und ihr kleiner Page ängstigte sie noch mehr mit all seinen
drängenden Gesten, daß sie sich still verhalten und gehorsam sein sollte. Er berührte ihre
Arme. Nein, sie durfte sie nicht bewegen. Sie wußte das und bemühte sich mehr als je
zuvor, regungslos zu verharren. Konnte die Menge sehen, daß ihr Geschlecht zuckte wie ein
Mund, der nach Luft schnappte?

Die Träger hoben die Sänfte vorsichtig auf die Schultern. Dornröschen konnte es nicht
fassen, daß sie derart zur Schau gestellt wurde. Aber es beruhigte sie ein wenig, Tristan auf
dem Kissen vor ihr knien zu sehen und zu wissen, daß sie nicht allein war.
Die lärmende Menge machte den Weg frei, und die kleine Prozession bewegte sich über
den riesigen offenen Platz.
Dornröschen wagte nicht, auch nur einen Muskel zu bewegen. Sie konnte den großen Bazar
sehen - Händler, die Keramik, farbenprächtige Teppiche, Seide und Leinen, Leder- und
Messingwaren und Schmuckstücke aus Silber und Gold feilboten; sie sah Käfige mit
flatternden, gackernden Vögeln und dampfende Töpfe auf Feuerstellen unter staubigen
Baldachinen.
Während die Gefangenen vorbeigetragen wurden, ließen alle von ihren Tätigkeiten ab und
starrten sie an. Und manche rannten neben Dornröschen her, deuteten auf sie und
plapperten aufgeregt durcheinander.
Der Page von Domröschen schob mit seinem peitschenartigen Lederriemen ihr langes Haar
in den Nacken und drängte die allzu Neugierigen zurück.
Dornröschen konzentrierte sich auf die Lehmziegelbauten, denen sie sich näherten.
Sie wurde eine Anhöhe hinaufgetragen, und Dornröschen bemühte sich, ihre perfekte
Haltung zu bewahren, obwohl ihre Brustwarzen schmerzten. Die langen goldenen Ketten, die
sie hielten, schimmerten im Sonnenlicht.
Die Prozession erreichte eine steil ansteigende Straße. Auf beiden Seiten öffneten sich die
Fenster, und Neugierige starrten die Gefangenen an. Die Menge, die der Prozession gefolgt
war, drängte sich an den Hauswänden und schrie wild durcheinander. Die Pagen trieben die
Gaffer mit strengen Befehlen zurück.
Was sie wohl denken, wenn sie uns anschauen? fragte sich Dornröschen, während ihr
Geschlecht, das so schamlos allen Blicken dargeboten war, pulsierte. Wir sind wie wilde
Tiere, und diese erbärmlich armen Leute haben nur den Wunsch, uns besitzen zu können.
Dornröschen konnte sich anstrengen, wie sie wollte - sie war nicht in der Lage, ihre Hüften
gänzlich still zu ha lten. Ihr Geschlecht schien wie ein Strudel, der ihren gesamten Körper mit
sich zog. Die Blicke der Menge berüh rten, neckten und peinigten sie.
Endlich hatten sie die Straße hinter sich gebracht. Die Menge strömte auf einen offenen
Platz, auf dem schon Tausende Schaulustiger standen und warteten. Der Lärm der Stimmen
brandete Dornröschen entgegen. Sie fühlte, daß ihr Herz noch schneller schlug, als sie die
großen goldenen Türme eines Palastes erblickte, die sich vor ihr erhoben.
Die Sonne blendete; sie blitzte auf den weißen Marmorwänden und den Bögen. Die riesigen
Türen waren ebe nso mit Blattgold überzogen wie die kunstvollen Türme. Gegen diesen
prächtigen Palast waren die dunklen groben Steinschlösser in Dornröschens Heimat plump
und vulgär.
Die Prozession bog nach links ab. Und für einen Moment sah Dornröschen hinter sich
Laurent, dann Elena, deren langes braunes Haar in der Brise wehte, und Dimitri und
Rosalinde. Alle hockten gehorsam und still auf den Kissen ihrer Sänften.
Die Jungen in der Menge schienen noch aufgeregter. Sie johlten und liefen auf und ab, so
als ob die Nähe des Pa lastes ihre Aufregung noch steigern würde.
Die Karawane war an einem Seiteneingang angelangt, und Wachen mit Turbanen und
großen Krummsäbeln, die von ihren Gürteln hingen, trieben die Menge zurück, als eine
schwere Flügeltür geöffnet wurde.
Gesegnete Stille, dachte Dornröschen, als Tristan und gleich darauf sie selbst über die
Schwelle getragen wurden.
Sie hatten keinen Hof betreten, wie Dornröschen es erwartet hatte, sondern einen riesigen
Korridor, dessen Wände mit Mosaiken verziert waren. Selbst an der Decke sah sie steinerne
Blumenornamente. Plötzlich hielten die Träger an. Die Türen hinter ihnen wurden
geschlossen.
Erst jetzt sah Dornröschen die Fackeln an den Wänden und die Lampen in den kleinen
Nischen. Eine große Anzahl junger dunkelhäutiger Burschen, die genauso gekleidet waren
wie die Pagen auf dem Schiff, betrachteten still die neuen Sklaven.
Dornröschens Kissen wurde zu Boden gesenkt. Sofort ergriff ihr Bursche die Zügel und zog
sie nach vorne. Dornröschen fiel vornüber auf den Marmor.
Die Träger und die Sänften verschwanden hinter Türen. Dornröschen wurde gezwungen,
sich auf ihre Hände zu stützen. Ihr Page setzte seinen Fuß auf ihren Nacken, so daß ihre
Stirn den Boden berührte.
Dornröschen zitterte. Sie spürte, daß sich das Verhalten ihres Pagen verändert hatte, und
als der Fuß fester h i ren Nacken drückte, küßte sie schnell den kalten Marmorboden. Sie
fühlte sich elend, weil sie nicht wußte, was man von ihr erwartete.
Aber der Page schien mit ihr zufrieden zu sein, denn er gab ihr einen anerkennenden Klaps
auf den Po.
Nun wurde ihr Kopf gehoben. Sie sah Tristan auf allen Vieren vor sich, und der Anblick
seines gut geformten Hinterteils reizte und quälte sie um so mehr.
Während sie sich staunend und schweigend umsah, wurden die kleinen goldenen Ketten
von ihren Brustwarzen zwischen Tristans Beinen hindurchgeführt.
Was haben sie vor? fragte sich Dornröschen, als die Zügel erneut straff angezogen wurden.
Sie fühlte, daß eine Kette zwischen ihren Schenkeln hindurchglitt und ihre~Schamlippen
peinigte. Und jetzt umschloß eine feste Hand ihr Kinn, öffnete ihren Mund, und wie
Zaumzeug wurden ihr die Ledergriffe angelegt, die sie nun mit den Zähnen halten mußte.
Dornröschen bemerkte, daß dies Laurents Zügel waren. Sie sollte ihn an den verdammten
kleinen Ketten vora nziehen, wie sie selbst von Tristan gezogen wurde. Und falls ihr Kopf die
kleinste Bewegung machen würde, verstärkte sie Laurents Qual, wie auch Tristan die ihre
vergrößern würde, wenn er an den Ketten zog, die ihm angelegt worden waren.
Aber mehr noch als die Angst quälte sie die Scham über das Schauspiel, das sie boten.
Wie Tiere, die zum Markt geführt werden, sind wir aneinandergebunden, dachte
Dornröschen traurig, und gleich darauf spürte sie, wie die Ketten ihre Schenkel und die
Außenseiten ihrer Schamlippen streichelten und über ihren Bauch strichen.
Ihr kleinen Teufel, dachte sie und betrachtete die Seidenrobe ihres Pagen aus den
Augenwinkeln. Er war mit ihrem Schamhaar beschäftigt und bog ihren Rücken weiter durch,
damit sie den Hintern höher strecken mußte. Dornröschen fühlte den Kamm, der das feine
Haar um ihren Anus streichelte, und eine heiße, stechende Röte überströ mte ihr Gesicht.
Tristan wurde gezwungen, seinen Kopf zu heben, so daß ihre Brustwarzen schmerzten.
Einer der Pagen klatschte in die Hände. Und ein Lederriemen sauste auf Tristans Waden
und die nackten Sohlen seiner Füße. Er setzte sich in Bewegung, Dornröschen folgte ihm
sofort.
Als sie den Kopf nur ein wenig hob, um die Wände und die Decke zu betrachten, klatschte
der Riemen auf ihren Nacken und dann auf ihre Füße. Die Zügel zerrten an Dornröschens
Brustwarzen.
Die Lederriemen sausten immer schneller und lauter auf die nackten Körper, um die
Sklaven vorwärts zu tre iben. Ein Schuh traf Dornröschens Gesäß. ja, sie mußten rennen.
Und als Tristan schneller wurde, wurde Dornröschen es auch, und sie erinnerte sich
verschwommen an den Zügelpfad der Königin.
Beeile dich, ermahnte sich Dornröschen. Und halte deinen Kopf gesenkt. Wie konntest du
nur erwarten, daß du den Palast des Sultans auf andere Weise betreten würdest. Dies war
die einzige Haltung für Lustsklaven in einem solch prachtvollen Palast.

Mit jedem Zentimeter des Bodens, den sie berührte, fühlte sie sich unterwürfiger; Wärme
breitete sich in ihrer Brust aus und nahm ihr den Atem. Ihr Herz schlug laut und schnell.
Die Schar der Pagen ging neben ihnen her. Dornröschen nahm Bogentüren zu ihrer Linken
und Rechten wahr.
Die Erhabenheit und Pracht des Ortes waren beeindruckend und furchteinflößend. Tränen
schossen ihr in die Augen. Sie fühlte sich klein und unbedeutend.
Und doch bezauberte sie dieses Gefühl. Obwohl sie nichts weiter war als ein kleines Ding in
dieser riesigen Welt, schien sie doch endlich den ihr angemessenen Platz gefunden zu
haben.
Ihre Brustwarzen pochten unaufhörlich in dem fellumrandeten Griff der Klemmen.
Aufblitzendes Licht blendete sie.
Ihr Hals war wie zugeschnürt und schmerzte; Dornröschen verspürte plötzlich eine
unendliche Schwäche. Der Duft von Gewürzen, von Zedernholz und orientalischen Parfums
hüllte sie ein. In dieser Welt des Reichtums und der Pracht herrschte vollkommene Stille,
nur die Sklaven waren zu hören, wie sie über den Marmor huschten, und das Klatschen der
Riemen zerriß die Luft. Die Ruhe ließ den Palast noch größer und gewaltiger erscheinen, und
die ungeheure Macht, die von den Mauern ausging, drohte die Sklaven zu verschlingen.
Als sie tiefer und tiefer in das Labyrinth verstießen, blieben die Pagen zurück, nur noch ein
eifriger Peiniger, der den Riemen schwang, war bei ihnen und trieb sie vorwärts. Einige
seltsame Skulpturen thronten in den Nischen.
Plötzlich begriff Dornröschen, daß dies keine Statuen waren. In den Nischen saßen
Sklaven! Sie betrachtete sie genauer, während sie versuchte, das Tempo zu halten.
Abwechselnd Männer und Frauen, auf beiden Seiten der Halle, standen stumm in ihren
Nischen. jede Figur war vom Nacken bis zu den Zehen n i goldgefärbtes Leinen gewickelt.
Ihre Köpfe wurden von hohen, verzierten Spangen aufrechtgehalten und ihre
Geschlechtsorgane waren mit Goldbronze angemalt.
Dornröschen senkte den Blick und rang nach Atem. Aber wie unter Zwang sah sie sofort
wieder auf. Die Beine der Männer waren aneinander gefesselt, und ihre Schwänze ragten
weit aus den Leinengewändern. Die Frauen standen mit gespreizten Beinen da, und ihre
Geschlechter waren unbedeckt.
Alle standen sie regungslos; ihre langen, wohlgeformten goldenen Nackenspangen waren
an der Wand mit einer Stange befestigt, die ihnen augenscheinlich sicheren Halt gab.
Manche schienen zu schlafen, während andere auf den Boden starrten.
Viele waren dunkelhäutig wie die Pagen oder die Bewohner der Wüste. Kaum einer war
blond wie Dornröschen und Tristan.
In stiller Furcht erinnerte sich Dornröschen der Worte des königlichen Abgesandten, an
das, was er ihnen auf dem Schiff eröffnet hatte, bevor sie das Hoheitsgebiet ihrer Königin
verlassen hatten: »Obwohl der Sultan viele Sklaven aus seinem eigenen Land besitzt, seid
ihr eine Art besondere Delikatesse und eine große Kuriosität.«
Dann werden wir sicher nicht in Nischen angebunden und aufgestellt, um einen Korridor zu
schmücken, dachte Dornröschen.
Dornröschen erkannte die bittere Wahrheit. Der Sultan besaß eine solch riesige Anzahl an
Sklaven, daß ihr und ihren Mitgefangenen alles mögliche widerfahren konnte.
Ihre Hände und Knie waren schon wundgescheuert, aber Dornröschen kroch ohne Klagen
weiter und musterte die reglosen Sklaven.
Sie hatten die Arme auf dem Rücken verschränkt, und sie waren gefesselt. Ihr Haar war
zurückgekämmt, damit die Ohren gut zu sehen waren, die mit funkelnden Juwelen
geschmückt waren. Wie wundervoll sie aussahen!
Dornröschen schauderte bei dem Gedanken, was Tristan wohl fühlen würde - Tristan, der
die Liebe eines Herrn so sehr brauchte. Und was war mit Laurent? Wie beurteilte er die neue
Situation nach seinem Erlebnis auf dem Kreuz im Dorf?
Da war das scharfe Ziehen an den Ketten wieder. Ihre Brustwarzen brannten. Und der
Peitschenriemen schlängelte sich plötzlich zwischen ihre Beine, strich über ihre Schamlippen
und ihren Anus.
Du kleiner Teufel, fluchte sie lautlos. Warme, prickelnde Schauer durchfuhren Dornröschen,
und schon bog sie den Rücken, zwang die Pobacken in die Höhe und kroch mit noch
schwungvolleren Bewegungen weiter.
Sie kamen zu einer Flügeltür. Und mit Schrecken sah Dornröschen, daß an die eine Tür ein
männlicher und an die andere ein weiblicher Sklave gekettet war. Sie waren beinahe völlig
nackt. Nur einige Goldbänder an der Stirn, den Beinen, Taillen, Nacken und Zehen zierten
sie. Ihre Beine waren weit gespreizt, die Arme hatten sie über den Kopf ausgestreckt. Die
Handflächen zeigten nach außen. Ihre Gesichter waren ausdruckslos und die Lider gesenkt.
Sie hielten kunstvoll arrangierte Büschel aus vergoldeten Weintrauben und Blättern im
Mund.
Die Türen wurden geöffnet. Und geschwind wie der Blitz krochen die Sklaven an den
beiden stillen Wächtern vorbei.
Dann verlangsamte sich ihr Tempo. Sie befanden sich in einem riesigen Hof mit Palmen,
Blumenbeeten und Marmorwegen.
Der Duft der Blumen erfrischte Dornröschen, und sie betrachtete die üppigen Blüten. Einen
Augenblick später gewahrte sie die vergoldeten Sklaven, die zum Teil in Käfigen saßen und
zum Teil in erhabenen Stellungen auf Marmorsockeln standen.
Die Neuankömmlinge wurden angehalten, und man nahm ihnen die Zügel aus dem Mund.
Dornröschen sah, wie ihr Page ihre Zügel an sich nahm. Der Riemen spielte zwischen ihren
Schenkeln, kitzelte sie und drängte ihre Beine ein wenig auseinander. Dann streichelte eine
Hand zärtlich über ihr Haar. Die neuen Sklaven bildeten einen losen Kreis. Mit einemmal
brachen die Pagen in Gelächter aus und plapperten aufgeregt durcheinander, als ob sie von
einer auferlegten Stille befreit worden wären. Sie versammelten sich um die Sklaven und
gestikulierten wild.

Wieder drückte ein Fuß auf Dornröschens Nacken und zwang ihren Kopf nieder, bis ihre
Lippen den Marmor berührten. Aus den Augenwinkeln konnte sie erkennen, daß Laurent und
die anderen ebenso gebeugt wurden und in dieser Stellung verharrten.
Der Lärm der fröhlichen Unterhaltung war schlimmer als das Getöse der Menge auf der
Straße. Dornröschen erschauerte, als sie Hände auf ihrem Rücken und auf ihrem Haar
spürte und der Riemen ihre Schenkel noch weiter auseinanderzwang.
Von einer Sekunde zur anderen herrschte Schweigen. Die Stille war nahezu körperlich
spürbar, und Dornröschens letzter zerbrechlicher Rest an Beherrschung wurde erschüttert.
Die Pagen zogen sich zurück. Danach war kein Laut mehr zu hören, bis auf das Zwitschern
der Vögel und das feine Klimpern von~Windglockenspielen.
Dann ertönten Schritte. Und sie kamen näher...

Dornröschen:
Prüfung im Garten

Drei Männer kamen in den Garten. Zwei blieben n i demütiger Haltung stehen, während
einer gemächlich voranschritt.
Dornröschen sah nur die Füße des Mannes und den Saum seines Rockes, als er den Kreis
abschnitt. Einen feine ren Stoff hatte die Prinzessin noch nie gesehen. Die Spitzen der
Samtschuhe waren lang, nach oben gebogen und mit einem Rubin besetzt.
Dornröschen hielt den Atem an, als sich der Mann ihr näherte. Sie blinzelte leicht, als der
weinrote Schuh ihre Wange berührte, dann auf ihrem Nacken ruhte und schließlich der Linie
ihres Rückgrats folgte. Sie zittterte, und ihr Stöhnen drang laut und ungehörig in ihren
Ohren. Aber es folgte kein Verweis.
Statt dessen glaubte sie, ein leises Lachen zu hören. Und dann ließ ein sanft gesprochener
Satz ihr erneut Tränen in die Augen steigen. Wie beruhigend und melodisch diese Stimme
doch klang! Vielleicht lag es an der unve rständlichen Sprache, daß ihr die Worte so
harmonisch vorkamen, und sie wünschte, sie könnte diese Sprache verstehen. Die Worte
waren an einen der beiden anderen Männer gerichtet, und plötzlich verspürte Dornröschen
einen Ruck an ihren Ketten. Ihre Brustwarzen wurden hart, und sie empfand ein prickelndes
Gefühl, das sich im Nu bis in ihre Lenden ausbreitete.
Sie richtete sich unsicher und verängstigt auf und wurde dann auf die Füße gezogen; ihre
Brustwarzen brannten, und ihr Gesicht glühte.
Dornröschen war tief beeindruckt von dem riesigen prachtvollen Garten, den
goldgeschminkten Sklaven und den farbenfroh gekleideten Pagen im Hintergrund. Aber der
Mann, der vor ihr stand, raubte ihr den Atem.
Was sollte sie nur mit ihren Händen anfangen? Sie legte sie hinter den Nacken, starrte auf
den gefliesten Boden, weil sie es nicht wagte, ihren neuen Herrn anzuschauen.
Er war viel größer als die Pagen - er war ein Riese von einem Mann, schlank und trefflich
gebaut. Die Macht, die er ausstrahlte, ließ ihn älter erscheinen, als er wohl tatsächlich war.
Jetzt nahm er Dornröschens Zügel in die linke Hand und schlug mit der rechten auf die
Unterseiten von Dornr öschens Brüsten. Sie unterdrückte einen Schrei, war aber gleichzeitig
überrascht, wie ihr Körper auf die Berührung reagierte. Sie bebte vor Verlangen, geschlagen
zu werden, und hungerte nach mehr Gewalt.
Sie betrachtete einen flüchtigen Moment das dunkle, wenige, nicht ganz schulterlange Haar
des Mannes und seine tiefschwarzen Augen.
Wie wunderschön diese Wüstenmenschen sind, dachte sie. Und ihre Träume, die sie
während der Gefangenschaft im Bauch des Schiffes geplagt hatten, erwachten wieder in ihr.
Konnte sie ihn lieben? Diesen einen Mann, der bestimmt nicht mehr war als ein Diener unter
anderen?
Das Gesicht brannte sich durch ihre Angst und Erregung. Und plötzlich erschien das Gesicht
beinahe unschuldig.
Er schlug sie wieder, und Domröschen wich zurück, noch ehe sie sich besinnen konnte.
Wärme durchflutete ihre Brüste. Und sofort peitschte ihr kleiner Page mit dem Lederriemen
ihre ungehorsamen Beine. Sie verharrte reglos, um ihren Fehler wiedergutzumachen.
Wieder erklang die Stimme, und sie war sanft wie zuvor - erhaben und beinahe zärtlich.
Aber sie ve rsetzte die Pagen in aufgeregte Geschäftigkeit.
Dornröschen spürte weiche Finger an ihren Knöcheln und Handgelenken, und ehe sie
wußte, wie ihr geschah, wurde sie von den Pagen hochgehoben und gehalten. Ihre Beine
beschrieben einen rechten Winkel zu ihrem Körper und waren weit gespreizt. Die Pagen
hatten Dornröschens Arme zur Seite gezogen, und sie stützten ihr Gesäß und ihren Kopf.
Sie zitterte wie in Krämpfen, und ihre Schenkel schmerzten. Ihre Vagina war
schonungslos den Blicken preisgegeben.
Und dann spürte sie ein weiteres Paar Hände, die ihren Kopf anhoben. Sie blickte direkt in
die Augen dieses geheimnisvollen Riesen, der sie strahlend anlächelte.
Oh. er war zu schön! Dornröschen senkte sofort den Blick, und ihre Lider zuckten. Seine
Augen verengten sich an den Seiten zu Schlitzen, was ihm ein leicht teuflisches Aussehen
verlieh. Sein Mund war groß und lud geradezu zum Küssen ein. Doch bei all der Unschuld
seiner Erscheinung schien er doch Wildheit auszustra hlen. Dornröschen fühlte es in seiner
Berührung. Und stille Panik überkam sie.
Als ob er seine Macht unter Beweis stellen wollte, schlug der Herr ihr schnell ins Gesicht.
Das brachte sie zum Wimmern, noch ehe sie sich zurückhalten konnte. Die Hand erhob sich
erneut, schlug dieses Mal ihre rechte Wange, dann wieder die linke, bis Dornröschen
plötzlich laut aufschrie.
Was habe ich nur getan? dachte sie. Und durch den Schleier ihrer Tränen erkannte sie die
Neugier, mit der er sie beobachtete. Dieses Gesicht wirkte nicht unschuldig - sie hatte sich
getäuscht. Er schien fasziniert zu sein von dem, was er getan hatte und gerade tat.
Also ist es eine Prüfung, versuchte sie sich selbst zu beruhigen.
Aber was muß ich tun? Sie erschauderte, als sie sah, wie sich die Hand erneut hob.
Der Mann zog Dornröschens Kopf nach hinten und öffnete ihren Mund, berührte ihre Zunge
und ihre Zähne. Schauer überliefen sie, und sie wand sich. Die prüfenden Finger berührten
ihre Lider und die Brauen; sie wischten die Tränen weg, die ihr über die Wangen liefen, als
sie in den blauen Himmel starrte.
Und dann spürte sie die Finger an ihrem Geschlecht. Die Daumen drangen in ihre Vagina
und spreizten sie. Dornröschens Unterleib zuckte, und das beschämte sie.
Es schien, als würde sie sich in einem Orgasmus verlieren, den sie nicht zurückhalten
konnte. War das verb oten? Und wie würde sie bestraft werden? Sie warf den Kopf hin und
her. Sie versuchte sich zu beherrschen, aber die Finger waren so zärtlich, so weich und doch
so fordernd, als sie sie öffneten. Wenn sie die Klitoris berühren würden, wäre Dornröschen
verloren.
Gnädigerweise ließen sie von ihr ab, spielten mit ihrem Schamhaar und kniffen ihre
Schamlippen kurz zusa mmen.
Benommen neigte Dornröschen den Kopf, denn der Anblick ihrer eigenen Nacktheit raubte
ihr vollends den Verstand. Sie sah, wie ihr neuer Herr sich abwandte und mit den Fingern
schnappte. Und durch das Gewirr ihres Haares sah sie Elena, die von den Burschen im Nu
hochgehoben wurde so wie zuvor sie selbst.
Elena rang um Fassung, ihr rosiges, nasses Geschlecht schimmerte durch das braune
lockige Haar, und die zarten Muskeln ihrer Schenkel zuckten.
Dornröschen sah mit Schrecken, daß der Herr Elena auf dieselbe Weise prüfte.
Ihre großen, schweren Brüste wogten, als er mit ihrem Mund und ihren Zähnen spielte.
Aber als die Schläge ka men, blieb Elena gänzlich still. Und die Miene ihres neuen Herrn
verwirrte Dornröschen noch mehr.
Er schien leidenschaftlich interessiert und sehr konzentriert zu sein. Nicht einmal der
grausame Sklavenmeister auf dem Schloß war so hingebungsvoll gewesen wie dieser
Mann. Und sein Charme war betörend. Die prächtige samtene Robe saß vortrefflich an
seinem Rücken und den Schultern. Seine Hände bewegten sich anmutig, als er Elenas rote
Schamlippen spreizte und die arme Prinzessin verzweifelt mit den Hüften wackelte.
Beim Anblick von Elenas geschwollenem, feuchtem Geschlecht fühlte sich Dornröschen
elend wegen der langen Zeit der Entbehrungen. Und als der Herr lächelte, Elena das lange
Haar sanft aus der Stirn strich und ihre Augen beobachtete, verspürte Dornröschen rasende
Eifersucht.
Nein, es wäre entsetzlich, einen von ihnen zu lieben, dachte sie. Sie konnte ihr Herz nicht
verschenken. Und sie versuchte, nicht mehr hinzuschauen. Die Burschen hielten sie so fest
wie zuvor. Und ihr Geschlecht pulsierte unerträglich.
Aber das Schauspiel war noch nicht zu Ende. Der Herr ging zu Tristan, der nun auf dieselbe
Art wie die Prinzessinnen in die Luft gehoben wurde. Dornröschen bemerkte, daß die kleinen
Pagen ächzten unter Tristans Gewicht. Tristans hübsches Gesicht war purpurrot vor Scham,
als der neue Meister sein hartes und pulsierendes Geschlecht genau prüfte.
Die Finger spielten mit Tristans Vorhaut und mit seiner glänzenden Eichel und preßten
einen einzelnen Tropfen des schimmernden Saftes heraus. Dornröschen konnte die
Spannung in Tristans Gliedern fast selbst spüren. Aber sie wagte es nicht aufzuschauen, um
in sein Gesicht zu blicken, als der Herr danach griff, um es zu prüfen.
Verschwommen sah sie das Antlitz des Mannes, sah die großen tintenschwarzen Augen und
das Haar, das er hinter das Ohr gestrichen hatte, so daß ein kleiner goldener Ring zu sehen
war, den er in seinem Ohrläppchen trug.
Sie hörte, wie er Tristan schlug, und sie schloß fest die Augen, als Tristan schließlich
stöhnte.
Dornröschen schlug die Augen auf, als der Herr leise lachte und wieder vor sie trat. Sie sah
seine Hand, die sich wie beiläufig erhob, um leicht ihre linke Brust zu drücken. Tränen
schossen ihr in die Augen, ihr Verstand bemühte sich, diese Prüfungen zu verstehen und
die Tatsache zu verdrängen, daß dieser Mann sie mehr erregte als jedes Wesen, dem sie
bisher ausgeliefert worden war.
Gleich darauf unterzog der Meister Laurent einer genauen Prüfung. Als der stämmige Prinz
hochgewuchtet wurde, hörte Dornröschen, wie der Meister eine kurze Bemerkung machte,
die sogleich Gelächter bei den Pagen hervorrief. Niemand mußte die Worte übersetzen.
Laurent war kraftvoll gebaut, und sein Organ war prächtig.
Es war prall und aufgerichtet, und der Anblick der starken muskulösen, weit gespreizten
Schenkel brachte die fiebrigen Erinnerungen an das Bestrafungskreuz zurück. Dornröschen
versuchte den Blick abzuwenden, aber Laurents riesiger Hodensack faszinierte sie.
Offensichtlich wurde der Meister beim Anblick von Laurents vorzüglicher Ausstattung zu
neuem Vergnügen angeregt. Er schlug Laurent hart mit dem Handrücken in erstaunlich
kurzer Folge. Laurents mächtiger Oberkö rper krümmte sich, und die Pagen hatten Mühe, ihn
festzuhalten.
Dann entfernte der Herr die Klammern, ließ sie zu Boden fallen und drückte Laurents
Brustwarzen, bis dieser laut stöhnte.
Währenddessen geschah noch etwas anderes. Dornröschen konnte es genau sehen:
Laurent hatte den Meister direkt angeschaut. Er hatte es mehr als nur ein einziges Mal
getan. Ihre Blicke hatten sich getroffen. Und nun, als seine Brustwarzen wieder gekniffen
wurden, starrte der Prinz seinem Herrn geradewegs in die Augen.
Nein, Laurent, dachte Dornröschen verzweifelt. Reize ihn nicht. Hier gibt es sicher keinen
Ruhm des Bestrafungskreuzes. Du wirst auf die Korridore und zur Vergessenheit verbannt.
Aber sie war dennoch von Laurents Kühnheit tief beeindruckt.

Der Herr ging um ihn und die Pagen, die Laurent hielten, herum, nahm nun den
Lederriemen von einem der Männer entgegen und peitschte Laurents Brustwarzen wieder
und immer wieder. Laurent konnte nicht stillhalten, obwohl er den Kopf abgewendet hatte.
Sein Hals war starr vor Spannung, und seine Glieder zitterten.
Der Meister war neugierig und begeistert. Er gab einem der Männer ein Zeichen. Und
Domröschen beobacht ete, wie ihm ein langer verzierter Lederhandschuh gereicht wurde. Er
glänzte, als wäre er über und über mit einem Balsam oder einer Salbe bestrichen.
Als der Meister den langen Handschuh über seine Hand bis zum Ellbogen streifte, fühlte
Domröschen, wie Hitze und Erregung sie durchfluteten. Die tiefschwarzen Augen wirkten
beinahe kindlich, und sein Mund war verführe risch, als er sich zu einem Lächeln verzog. Er
bewegte seine linke Hand zu Laurents Hinterkopf, wiegte ihn, und seine Finger spielten in
Laurents Haar. Mit der behandschuhten rechten Hand strich er langsam über Laurents
Schenkel nach oben. Zwei Finger drangen in seinen Anus ein.
Laurents Atem wurde rauher und scheller. Sein Gesicht verdüsterte sich, als die ganze
Hand in seinen Anus drang. Dornröschen beobachtete das Schauspiel ohne Scham.
Von allen Seiten rückten die Pagen ein wenig näher heran. Und Dornröschen sah, daß
Tristan und Elena die Szene mit derselben Aufmerksamkeit betrachteten.
Der Herr jedoch schien sich nur auf Laurent zu konzentrieren. Er sah ihm direkt ins
Gesicht. Laurents Miene war verzerrt vor Lust und Schmerz, als sich die Hand tiefer in
seinen Körper bohrte. Laurents Glieder zitterten nicht mehr - sie waren wie erstarrt. Ein
langer Seufzer drang durch seine Zähne.
Der Meister hob Laurents Kinn mit dem Daumen seiner linken Hand. Er beugte sich vor, bis
sein Gesicht das von Laurent fast berührte. Während der langen, gespannten Stille drang
der Arm noch tiefer in Laurent, und der Prinz verlor fast die Besinnung. Sein Schwanz war
steif und reglos, während der klare Saft in kleinsten Tröpfchen heraussickerte.
Dornröschens Körper zog sich zusammen und entspannte sich wieder. Sie fühlte, daß sie
sich am Rande des Orgasmus befand. Sie versuchte, die Erregung zu unterdrücken, und
fühlte sich hilflos und schwach. Die Hände, die sie hielten, liebkosten sie.
Der Meister ließ seinen Arm vorwärtsgleiten und zwang Laurent, die Hüften zu heben, so
daß sein prächtiger Hoden besser zu sehen war.
Ein plötzlicher Schrei entfuhr Laurent, als ob er um Gnade flehen würde. Aber der Meister
hielt ihn nur fester, während sich ihre Lippen fast berührten. Die linke Hand des Meisters
strich über Laurents Gesicht und öffnete seine Lippen. Laurent strömten Tränen über das
Gesicht.
Mit einer flinken Bewegung zog der Meister seinen Arm aus Laurents Anus, streifte den
Handschuh ab und warf ihn beiseite.
Der Herr machte eine kleine Bemerkung, und wieder lachten die Burschen zustimmend.
Einer von ihnen brachte die Klammern an Laurents Brustwarzen wieder an. Im selben
Moment befahl der Herr, Laurent auf den Boden zu legen, und Laurents Ketten wurden an
einem goldenen Ring, der sich an den Schuhen des Meisters befand, befestigt.
0 nein, dieses Ungeheuer darf ihn nicht von uns trennen, dachte Dornröschen erschrocken
und war gleichzeitig tief betroffen, daß ihr neuer Herr Laurent - und Laurent allein -
ausgewählt hatte.
Die anderen Sklaven mußten sich auf den Boden legen. Und plötzlich war Dornröschen auf
ihren Händen und Knien, ihr Nacken wurde von der weichen, samtenen Sohle eines Schuhs
zu Boden gedrückt, und sie bemerkte Tristan und Elena neben sich. Sie wurden an den
Ketten an ihren Brustwarzen vorwärtsgezogen und geschlagen, als sie sich aus dem Garten
bewegten.

Sie sah den Rocksaum des Meisters zu ihrer Rechten, und hinter ihr die Gestalt von
Laurent, der sich bemühte, mit den Schritten des Meisters mitzuhalten.
Wo waren Dimitri und Rosalinde? Wohin hatte man sie gebracht? Würde einer der anderen
Männer, die mit dem Herrn gekommen waren, sie mit sich nehmen?
Aber Dornröschen sorgte sich nicht wirklich um Dimitri und Rosalinde. Sie fragte sich, ob
sie und Tristan und Laurent und Elena zusammenbleiben konnten, und war sich der
Anwesenheit ihres geheimnisvollen Meisters nur allzu bewußt.
Sein bestickter Rock berührte ihre Schulter, als er voranging, während Laurent versuchte,
das Tempo zu halten.
Die Peitschen schlugen ihren Rücken und ihr Schambein, als sie hinter ihnen herhetzte.
Schließlich kamen sie zu einer Tür, und die Peitschen trieben sie in eine große mit Lampen
beleuchtete Ka mmer. Man befahl ihr durch einen weiteren festen Druck auf ihren Nacken
anzuhalten. Und plötzlich verschwanden die Pagen, und die Türen wurden hinter ihnen
geschlossen.
Das einzige Geräusch war das verängstigte Atmen der Prinzen und Prinzessinnen. Der
Meister wandte sich zur Tür. Ein Riegel wurde vorgeschoben, ein Schlüssel wurde gedreht.
Stille.
Dann vernahm sie die melodiöse Stimme, und dieses Mal erklang sie mit charmantem
Akzent in der ihr bekannten Sprache: »Meine Lieblinge, kommt alle ein Stück näher und
kniet euch vor mich hin. Ich habe euch viel zu sagen.«

Dornröschen:
Geheimnisvoller Meister

Alle waren erschrocken, so direkt angesprochen zu werden, aber sie gehorchten und
krochen zu ihrem Meister. Die goldenen Zügel schleiften über den Boden, und die Sklaven
knieten vor dem Meister. Laurents Zügel wurden von den Schuhen des Herrn gelöst, und der
Prinz nahm seinen Platz neben den anderen ein.
Als alle ihren Platz gefunden hatten, befahl der Meister: »Schaut mich an.«
Dornröschen zögerte nicht. Sie blickte auf und sah in sein schönes Gesicht. Es war noch
bezaubernder, als sie zunächst gedacht hatte - der Mund war voll und wirkte vornehm, die
Nase war markant geschnitten, und die großen Augen strahlten. Aber seine Ausstrahlung
zog Dornröschen am meisten in den Bann.
Als sein Blick von einem Gefangenen zum anderen wanderte, war die Spannung fast
greifbar.
0 ja, er ist ein außergewöhnliches Geschöpf, dachte Dornröschen. Und die Erinnerungen an
den Kronprinzen, der sie in das Reich der Königin gebracht hatte, und an den Hauptmann
der Garde im Dorf verblaßten fast vollständig.
»Prächtige Sklaven«, sagte ihr Meister, und seine Blicke verweilten für einen kurzen
elektrisierenden Augenblick auf Dornröschen. »Ihr wißt, wo ihr euch befindet und warum ihr
hier seid. Die Soldaten haben euch mit Gewalt hierhergebracht, damit ihr eurem Herrn und
Meister dient.« Seine Stimme tönte voll, und seine Miene war herzlich und warm. »Und ihr
wißt, daß ihr stets in vollkommenem Schweigen dienen werdet. Für die Bu rschen, die sich
um euch kümmern, seid ihr nichts anderes als dumme kleine Kreaturen. Aber ich, der
Hofmarschall des Sultans, teile den Irrglauben nicht, daß sich Wollust und hoher Verstand
ausschließen.«
Natürlich nicht, dachte Dornröschen. Aber sie wagte es nicht, ihre Gedanken
auszusprechen. Ihr Interesse an dem Mann vertiefte sich zusehends und auf gefährliche
Weise.
»Ihr seid die wenigen Sklaven, die ich ausgesucht habe«, sagte er, und seine Blicke
schweiften über die Gruppe, »euch habe ich erwählt, um euch zu vervollkommnen und dem
Hofe des Sultans anzubieten. Ihr werdet stets über meine Ziele, meine Wünsche und meine
Launen in Kenntnis gesetzt, aber wir werden nur in dieser Kammer miteinander sprechen.
Ich möchte, daß ihr meine Anweisungen versteht und meine Erwartungen erfüllt.«
Er ging auf Dornröschen zu. Seine Hand griff nach ihrer Brust und drückte sie, wie er es
zuvor getan hatte. Ein heißer Schauer überrollte Dornröschen. Mit der anderen Hand
tätschelte er Laurents Wangen. Dornröschen wandte sich zur Seite, um Laurent zu
betrachten, und der Meister strich mit dem Daumen über ihre Lippen.
»Das wirst du nicht tun, Prinzessin«, tadelte er und schlug plötzlich fest zu. Dornröschen
senkte den Kopf. Ihr Gesicht brannte. »Du wirst weiterhin mich anschauen, bis ich dir etwas
anderes befehle.«
Dornröschen stiegen Tränen in die Augen. Wie hatte sie nur so dumm sein können?
Seine Stimme klang nicht zornig, und er hob ihr Kinn sanft an. Sie starrte ihn an durch ihre
Tränen.
»Weißt du, was ich von dir will, Dornröschen? Antworte mir.«
»Nein, Herr«, sagte sie schnell.
»Daß du perfekt bist. Für mich!« erklärte er geduldig. »Ich erwarte von euch allen, daß ihr
die besten der vielen Sklaven werdet. Ihr sollt glänzen, aber nicht nur durch eure
Fügsamkeit, sondern vor allem durch eure starke und besondere Leidenschaft. Ihr werdet
euch abheben von der Masse der Sklaven, die euch umgeben. Ihr sollt eure Herren und
Herrinnen in einen schimmernden Glanz der Freuden führen, den sie bis jetzt noch nicht
kennengelernt haben. Versteht ihr mich?«
Dornröschen unterdrückte ein Schluchzen und wandte den Blick nicht von ihrem Meister.
Noch nie hatte sie eine so überwältigende Sehnsucht gefühlt, jemandem zu Willen zu sein.
Seine eindringliche Stimme war gänz lich anders als der herrische Ton derer, die sie auf dem
Schloß erzogen oder im Dorf gezüchtigt hatten. Sie fühlte sich, als würde sie ihre gesamte
Persönlichkeit verlieren. Langsam schmolz sie dahin.
»Und das werdet ihr für mich tun«, fuhr er fort, und seine Stimme wurde sogar noch
weicher und klangvoller. »Ihr werdet ebenso mir zu Gefallen sein wie euren königlichen
Herrschaften.« Er schloß seine Hand um Dornröschens Kehle. »Ich möchte noch einmal
deine Stimme hören, meine Kleine. In meinen Gemächern wirst du zu mir sprechen, um mir
zu sagen, daß du es wünschst, mich zu befriedigend
»ja, Herr«, sagte sie mit einer merkwürdig fremden Stimme, die Gefühle ausdrückte, die
sie bis jetzt nicht gekannt hatte. Die warmen Finger liebkosten ihren Hals und schienen
sogar ihre Worte zu st reicheln.
»Es gibt hier unzählige Pagen und Knechte«, sagte er und kniff die Augen zusammen, als
er den Blick von Dornröschen wandte. »Hunderte, die damit beschäftigt sind, für unsere
Hoheit, den Sultan, fleischige kleine Rebhühner oder hübsche muskulöse Rammler und
Böcke zuzubereiten, damit er mit ihnen spielen kann. Ich, Lexius, bin der einzige
Oberaufseher dieser Knechte und der Hofmarschall des Sultans. Ich habe die Aufgabe, das
schönste Spielzeug auszuwählen und darzubieten.«
Er betrachtete erneut Dornröschen, und seine Augen weiteten sich. Der Anflug von Zorn
erschreckte Dornröschen. Aber die sanften Finger massierten ihren Nacken, und der Daumen
streichelte ihren Hals.
»ja, Herr«, antwortete sie plötzlich.
»Mein kleiner Schatz«, flötete er zärtlich. Aber dann wurde er emst und sprach leiser, als
wollte er größeren Respekt fordern.
»Es steht außer Frage, daß ihr keine Möglichkeit habt, euch auszuzeichnen, wenn die
Herrschaften dieses Hauses nicht auf den ersten Blick auf euch aufmerksam werden oder
wenn sie mich nicht für eure Lieblichkeit, euer Temperament und eure unermüdliche
Leidenschaft loben.«
Dornröschen liefen Tränen über die Wangen.
Langsam löste der Meister seine Hand von ihr, und sie fror plötzlich und fühlte sich
verlassen. Sie schluckte. Ein Schluchzen blieb ihr in der Kehle stecken, und er hatte es
gehört.
Zärtlich, beinahe mitleidig lächelte er sie an.
»Göttliche kleine Prinzessin«, raunte er. »Wir sind verloren, wie du siehst. Verloren, bis sie
Notiz von uns nehmen.«
»ja, Herr«, flüsterte sie. Sie würde alles tun, wenn er sie nur wieder berühren würde.
Seine Traurigkeit erschreckte und verzauberte Dornröschen. Oh, wenn sie nur seine Füße
küssen dürfte!
Sie folgte ihrem Impuls und tat es. Sie beugte sich nieder bis auf den Marmorboden und
berührte mit den Lippen seine Schuhe. Wieder und wieder tat sie es.
Als sie sich wieder erhob und die Hände im Nacken verschränkte, senkte sie ehrfurchtsvoll
den Blick. Mit Fre uden hätte sie ertragen, wenn er sie für das, was sie getan hatte,
geschlagen hätte. Warum übte dieser Mann eine solche Anziehung auf sie aus? Warum nur...
»Verloren.« Wie ein Echo klang dieses Wort in ihrer Seele.
Die langen, dunklen Finger des Meisters streckten sich ihr entgegen und berührten ihre
Lippen - er lächelte.
»ihr werdet mich als hart und unbeugsam empfinden«, fuhr er sanft fort. »Aber nun wißt
ihr, warum ich unnachgiebig sein muß. Ihr gehört Lexius, dem Hofmarschall, und ihr dürft
ihn niemals enttäuschen. Sprecht. Alle!«
Und ein Chor antwortete ihm: »Ja, Meister.«
Dornröschen vernahm sogar die Stimme von Laurent, dem Ausreißer.
»Und nun, meine Kleinen, werde ich euch eine weitere Wahrheit eröffnen«, sagte Lexius.
»Ihr werdet dem höchsten aller Herrn gehören, dem Sultan, und den wunderschönen und
tugendhaften königlichen Frauen des Harems ... « Er hielt inne, um seinen Worten
Nachdruck zu verleihen. »Aber ihr gehört ebenso auch mir wie jedem anderen! Ich genieße
jede Bestrafung, die ich euch auferlege. Es ist meine Natur, so wie es eure ist, zu dienen -
es ist meine Natur, sozusagen aus demselben Geschirr zu essen wie mein Herr. Nun sagt
mir, daß ihr mich verstanden habt.« »ja, Herr!«
Die Worte brachen aus Dornröschen hervor, als würde ihr Atem explodieren. Sie war ganz
benommen von dem, was er gesagt hatte.
Durchdringend sah e r sie an, als er sich Elena zuwandte, und ihr Mut sank. Sie
beobachtete, wie er Elenas schöne Brüste knetete, und empfand Neid auf diese hohen,
formvollendeten Brüste! Die Brustwarzen hatten die Farbe von Aprikosen. Und mehr noch
schmerzte sie, daß Elena so hinreißend stöhnte.
»ja, ja, genau«, sagte der Herr, und seine Stimme war so vertraut wie zuvor bei
Dornröschen. »Ihr werdet euch winden unter meiner Berührung. Ihr werdet euch winden
unter den Berührungen all eurer Herrinnen und Herren. Ihr werdet eure Seele an jene
ausliefern, die ein Auge auf euch geworfen haben. Brennen werdet ihr, bre nnen wie Feuer
im Dunkeln!«
Und wieder der Chor: »ja, Herr.«
»Habt ihr die vielen Sklaven gesehen, die dieses Haus schmücken?«
»ja, Herr!«
»Und werdet ihr euch abheben von dieser vergoldeten Masse? Werdet ihr mehr
Leidenschaft und Gehorsam, mehr Leidenschaft und Fügsamkeit zeigen?«
»ja, Herr!«
»jetzt sollten wir beginnen. Man wird euch sorgfältig waschen. Und dann geht es sofort an
die Arbeit. Am Hofe weiß man bereits, daß neue Sklaven gekommen sind. Ihr werdet
erwartet. Und ab sofort sind eure Lippen wieder versiegelt. Nicht einmal unter der
strengsten Bestrafung werdet ihr sie öffnen, um einen Laut von euch zu geben. Wenn es
nicht anders befohlen wird, kriecht ihr auf Händen und Knien, den Hintern hoch und die Stirn
auf dem Boden, so daß ihr ihn fast berührt.«
Er schritt die schweigende Reihe ab, streichelte und prüfte jeden Sklaven erneut und
verharrte lange Zeit bei Laurent. Dann, mit einer plötzlichen Geste, befahl er ihm, zur Tür zu
robben. Laurent kroch, wie ihm befohlen war, seine Stirn strich über den Marmor.
Der Herr zog am nahen Strang der Glocke.

Dornröschen:
Die Riten der Reinigung

Augenblicklich erschienen die jungen Pagen und trieben die Sklaven durch einen weiten
Torbogen in einen großen, warmen Baderaum.
Zwischen wunderschönen tropischen Pflanzen und schweren Palmenblättern befanden sich
flache, in den Marmor eingelassene Becken, aus denen Dampf aufstieg. Die Luft duftete
nach Kräutern und würzigen Ölen.
Dornröschen wurde in eine kleine private Kammer geführt. Hier mußte sie mit weit
gespreizten Beinen über einem tiefen, runden Bassin knien, in dem ein immerwährender
Strom Wasser aus versteckten Hähnen floß.
Ihre Stirn wurde auf den Boden gepreßt, und sie mußte ihre Hände im Nacken
verschränken. Die Luft, die sie umgab, war feucht und warm. Die Pagen übergossen sie mit
warmem Wasser und seiften sie ein.
Hier wurde mit viel größerer Schnelligkeit gearbeitet als in den Bädern des Schlosses. Und
schon wenige A ugenblicke später war sie eingeölt und parfümiert, ihr Geschlecht zuckte vor
Erwartung, als weiche Handtücher sie streichelten.
Es wurde ihr nicht bedeutet, sich zu erheben. Im Gegenteil ein fester Klaps auf ihren Kopf
befahl ihr, sich still zu verhalten; sie vernahm merkwürdige Geräusche über sich.
Dann spürte sie, wie eine metallene Kanüle in ihre Vagina eingeführt wurde. Obwohl sie
wußte, daß sie nur gewaschen wurde, erwachte ihre Begierde. Sie hatte sich so lange
danach gesehnt, etwas in sich zu spüren, und genoß den kräftigen Wasserstrahl, der in sie
sprudelte.
Was sie verblüffte, war die ungewohnte Berührung der Finger an ihrem Anus. Sie wurde
dort eingeölt, ihr Körper straffte sich, und ihre Sehnsucht wuchs. Schnell ergriffen die Hände
die Sohlen ihrer Füße und hielten sie fest. Sie hörte die Burschen leise lachen und
miteinander reden.
Dann drang etwas kleines, hartes in ihren Anus und zwängte sich seinen Weg in die Tiefe.
Dornröschen keuchte und preßte die Lippen fester aufeinander. Ihre Muskeln zuc kten und
wehrten sich gegen den kleinen Fremdkörper, der Wellen der Lust durch ihren Körper jagte.
Der Strom des Wassers in ihre Vagina stoppte, und warmes Wasser wurde in ihren Darm
gepumpt. Es füllte sie mit stetig zunehmender Stärke, und eine starke Hand preßte ihre
Pobacken zusammen, damit sie das Wasser in sich behielt.
Es war ihr, als ob ein gänzlich neuer Teil ihres Körpers zum Leben erwachte. Ein Teil, der
nie zuvor bestraft oder berührt worden war. Der Druck des Strahls wurde stärker und
stärker.
Sie protestierte innerlich, weil sie dieser neuen Prüfung so hilflos ausgeliefert war und sich
keine Erleichterung verschaffen konnte.
Sie fühlte, daß sie platzen würde. Sie wollte die kleine Kanüle und das Wasser aus ihrem
Anus pressen. Doch sie wagte es nicht. Sie begann leise zu wimmern, gefangen in einem
neuen Gefühl der Lust und der Scham.
Doch der grausamste und schwierigste Teil stand ihr noch bevor, und sie fürchtete ihn.
Gerade als sie dachte, daß sie es nicht mehr ertragen konnte, wurde sie an den Armen
hochgezogen, ihre Beine wurden weiter gespreizt, und die kleine Kanüle in ihrem Anus
verschloß und quälte sie noch mehr als zuvor.
Die Burschen lächelten, als sie Dornröschen an den Armen hielten. Sie schaute schüchtern
auf und fürchtete sich vor der beschämenden Erlösung, die ihr unweigerlich zuteil werden
mußte. Dann wurde die Kanüle herausgezogen, ihre Pobacken wurden gespreizt, und ihre
Gedärme entleerten sich schnell.
Sie kniff die Augen zu und fühlte, wie sich warmes Wasser über ihr Geschlechtst eil ergoß.
Sie hörte das laute, volle Rauschen im Bassin. In diesem Augenblick der Scham wurde ihr
bewußt, daß sie nicht mehr über ihren eigenen Körper bestimmen konnte und daß selbst
dieser intime Akt vor den Augen anderer geschehen mußte. Die Wellen der Erlösung, die
ihren Körper zuckend durchflossen, brachten ein köstliches Gefühl der Hilflosigkeit mit sich.
Sie hatte sich denjenigen, die ihr Befehle erteilten, vollkommen ergeben. Ihr Körper war
jetzt nachgiebig und lehnte sich nicht länger auf. Sie entspannte ihre Muskeln, um jeglichen
Widerstand unmöglich zu machen.
Ich werde vollkommen gereinigt, dachte sie und empfand dabei eine grenzenlose Erlösung.
Sie wurde weiterhin mit warmem Wasser übergossen, und heftige Erregung spülte über
Dornröschen hinweg. Aber der erlösende Höhepunkt war ihr versagt.
Sie spürte, wie sich ihr Mund zu einem tiefen Stöhnen öffnete, ihr Körper bettelte lautlos
und vergebens um Befreiung. Alle unsichtbaren Knoten in ihrer Seele hatten sich gelöst. Sie
war kraftlos und völlig abhängig von den Pagen, die ihr halfen.
Sie strichen ihr das Haar aus der Stirn und ließen weiter warmes Wasser über ihren Körper
laufen.
Als sie es wagte, die Augen zu öffnen, sah sie, daß ihr Herr im Türrahmen stand und
lächelte. Er kam auf sie zu und hob sie hoch. Sie starrte ihn verblüfft an, während die Pagen
sie mit Handtüchern bedeckten.
Sie fühlte sich so ausgeliefert wie niemals zuvor, und es schien ihr eine unglaubliche
Belohnung, daß der Meister sie aus der kleinen Kammer führte. Wenn sie ihn doch nur
umarmen könnte, nur den Schwanz unter seinem Gewand finden könnte, nur... Das
Hochgefühl, ihm nahe zu sein, wandelte sich sofort in Schmerz.

Oh, bitte... wir haben gehungert und uns gesehnt, wollte sie sagen. Aber sie senkte nur
den Kopf.
Nur Augenblicke hatte sie überlegt, ob sie ihm unbedingte Liebe entgegenbringen könnte,
aber jetzt wußte sie, daß sie ihm bereits verfallen war. Sie konnte den Duft seiner Haut
einatmen, fast seinen Herzschlag hören, als er sie umdrehte und hinausdirigierte. Seine
Finger umklammerten ihren Nacken.
Wohin würde er sie bringen?
Dornröschen wurde auf einen der Tische gesetzt. Sie erschauderte, als der Meister
parfümier- tes Öl auf ihrer Haut verrieb. Er kniff in ihre Wangen, um ihnen Farbe zu
verleihen. Dornröschen verharrte regungslos und beobachtete ihn verträumt.
Er war völlig in seine Arbeit vertieft. Seine dunklen Augenbrauen zogen sich zusammen,
und sein Mund war halb geöffnet. Als er ihr die goldenen Ketten an ihren Brustwarzen
befestigte, preßte er seine Lippen für einen Augenblick aufeinander. Sie bog ihren Rücken
durch und atmete tief ein. Er küßte sie auf die Stirn, und sein Haar strich über ihre Wangen.
Lexius, dachte sie. Ein schöner Name.
Er bürstete ihr Haar mit energischen Bewegungen, die ihren Körper in Hitze brachten. Er
faßte ihre Haarflut im Nacken zusammen und schlang sie zu einem Knoten, den er mit
Perlennadeln feststeckte.
Als er Perlen durch ihre Ohrläppchen stach, betrachtete sie seinen weichen dunklen Teint
und seine zarten Augenlider. Er war wie ein kostbares Gemälde. Und wie energisch und doch
zart er mit ihr umging.

Es war zu schnell und doch nicht schnell genug vorbei. Wie lange konnte sie es noch
ertragen, von Orgasmen zu träumen? Sie ließ ihren Tränen freien Lauf, weil sie sich davon
Erleichterung versprach.
Sanft zog er an den Ketten. Sie senkte den Kopf zu Boden, und als sie vorwärts kroch,
fühlte sie sich mehr denn je als Sklavin. Sie konnte sich kaum noch daran erinnern, daß sie
früher einmal Kleider getragen und ande ren Befehle erteilt hatte. Ihre Nacktheit und ihre
Hilflosigkeit empfand sie jetzt als normal, und sie wußte ohne jeden Zweifel, daß sie diesen
Herrn vollkommen lieben würde.
Es war eine freie Willensentscheidung, und Dornröschen hatte sich nach dem Gespräch mit
Tristan entschieden, sich einem Menschen vollkommen hinzugeben. Und dieser einzigartige
Mann rief ungeahnte Gefühle in ihr wach. Und sie hatte geglaubt, in der Grobheit des Dorfes
ihren Meister gefunden zu haben!
Warum brachte er sie jetzt fort?
Als sie zusammen den Korrido r hinuntergingen, hörte sie zum erstenmal das leise Atmen
und die Seufzer der Sklaven, die die Nischen zu beiden Seiten dekorierten. Es klang wie ein
dumpfer Chor perfekter Hingabe.
Dornröschen empfand an diesem verzauberten Ort eine grenzenlose Verwirrung.
Dornröschen:
Die erste Prüfung des
Gehorsams

Als sie vor einer Tür haltmachten, wagte es Dornröschen, den Schuh ihres Herrn zu küssen.
Und dafür belohnte er sie mit einer Berührung seiner Hand auf ihrem Haar und flüsterte ihr
zu:
»Mein kleiner Liebling, du machst mir viel Freude. Aber jetzt steht dir die erste wirkliche
Prüfung bevor. Ich möchte, daß du dein Bestes gibst und alle anderen übertriffst.«
Ihr blieb das Herz stehen. Als sie hörte, wie er an die Tür klopfte, hielt sie den Atem an.
Augenblicklich öffnete sich die Tür. Zwei männliche Diener boten ihr und ihrem Herrn
Einlaß. Wieder bewegte sie sich schnell über einen glänzenden Boden vorwärts, und
gedämpfte Geräusche aus der Ferne beunruhigten sie.
Frauenstimmen und Gelächter erreichten sie, und ihre Seele gefror plötzlich.
Mit einem leichten Ruck an den Zügeln gebot der Meister Dornröschen Einhalt. Er unterhielt
sich in freundlichem Ton mit den beiden Männern. Wie zivilisiert doch alles klang - fast so,
als ob es an diesem Ort keine De mütigungen, keine Nacktheit und keine Scham gäbe.
Wie viele Sklaven hatten diese Männer wohl schon gesehen? Dornröschen war nichts als
eine weitere Name nlose, bemerkenswert vielleicht nur wegen ihres blonden Haars.
Als die kleine Unterhaltung beendet war, straffte der Meister die Zügel und führte
Dornröschen zu einer Öffnung in der Wand. Es war ein Durchgang, nur auf Händen und
Knien begehbar, und an seinem Ende konnte sie strahlendes Sonnenlicht erkennen. Das
Gelächter und Geplapper der Frauen hallte als Echo laut durch die Passage.
Dornröschen schreckte zurück. Es war der Harem. Wie hatte er ihn genannt, den Harem
der schönen und tugendhaften königlichen Frauen? Und sie sollte ihn auf diesem Weg
betreten? Allein, ohne ihren Herrn? Wie eine kleine Bestie, die in die Arena geschickt wird?
Warum hatte er dies für sie ausgesucht? Warum nur? Plötzlich war sie wie gelähmt vor
Angst. Sie fürchtete die Frauen mehr, als sie jemals hätte erklären können. Schließlich
waren sie keine Prinzessinnen wie sie selbst oder hartarbeitende Herrinnen, die gezwungen
waren, ihre Sklaven grob zu behandeln. Dornröschen wußte eigentlich gar nicht, was für
Frauen im Harem wohnten. Was würden sie mit ihr tun. Was würden sie von ihr erwarten?
Es schien ihr die größte aller Demütigungen, daß sie ihnen übergeben werden sollte. Diese
Frauen waren bestimmt verschleiert und lebten zurückgezogen, um sich darauf
vorzubereiten, den Männern zu Gefallen zu sein. Sie erschienen Dornröschen eine größere
Gefahr zu sein als die Männer des Palastes.
Dornröschen zuckte noch mehr zurück, und die beiden Männer lachten. Plötzlich beugte
sich ihr Herr herunter und steckte ihr die zwei weichen Ledergriffe der Zügel in den Mund. Er
ordnete ihr Haar und kniff sie leicht in die Wangen.
Sie kämpfte gegen die Tränen an.
Dann stieß er sie fest und aufmunternd an ihren Pobacken vorwärts; seine Hand fühlte sich
stark und heiß an. Dornröschen schluchzte leise. Sie hatte keine Wahl. Hatte er ihr nicht
gesagt, was von ihr erwartet wurde? Und hatte sie erst einmal den Durchgang betreten, so
gab es kein Zurück mehr.
Doch gerade als sie der Mut verlassen wollte und besonders laute Geräusche durch die
Passage hallten, fühlte sie seine Lippen auf ihren Wangen. Ihr Herr kniete neben ihr, ließ
seine Hände unter ihre Brüste gleiten und umfaßte sie zärtlich mit seinen langen Fingern. Er
flüsterte in ihr Ohr.
»Mach mir keine Schande, meine Hübsche.«
Dornröschen verließ die Wärme seiner Berührung und kroch in die Öffnung. Demütigung
brannte auf ihren Wangen, als ihr klarwurde, daß sie aus eigenem Willen, mit ihren eigenen
Zügeln im Mund durch diesen hohlen Gang aus poliertem Stein robbte - poliert sicherlich
durch die Hände und Knie anderer. Sie war beschämt, weil sie in dieser entwürdigenden Art
den Durchgang am anderen Ende verlassen sollte.
Schneller und schneller bewegte sie sich dem Licht und den Stimmen entgegen. Plötzlich
empfand sie die Hoffnung, daß sie - wie schrecklich der Harem auch sein würde - die
Leidenschaft, die in ihr brannte, zu ihrem Vorteil nutzen konnte. Ihr Geschlecht schwoll an
und pulsierte. Wenn es doch nicht so viele wären, so unglaublich viele...
Nach wenigen Sekunden erreichte sie das Licht.
Sie kroch auf den Platz und war augenblicklich von schwindelerregendem Geplapper und
Gelächter umgeben.
Von allen Seiten bewegten sich nackte Füße auf sie zu. Die langen Schleier, die über sie
herabfielen, waren aus hauchdünnem schimmernden Material; das Sonnenlicht explodierte
auf den goldenen Fußspangen und den Zehenringen, die mit Rubinen und Smaragden
besetzt waren.
Dornröschen kauerte am Boden, verängstigt durch die Aufregung und das Spektakel.
Dutzende kleiner Hände ergriffen sie und hoben sie auf die Füße. Sie war von
wunderschönen Frauen umringt und blickte in dunkelhäutige Gesichter, deren Augen
schwarz umrandet waren; üppige Locken umspielten nackte Schultern. Die bauschigen
Pantalons, die diese Frauen trugen, waren fast durchsichtig, lediglich im Schritt war
dunklerer, dickerer Stoff verwendet worden. Die enganliegenden Mieder aus schwererer
Seide verhüllten kaum ihre runden Brüste und ihre dunklen Brustwarzen. Doch die
verführerischsten Teile ihrer Gewänder waren die breiten Gürtel, die ihre winzigen Taillen
einschnürten und die Sinnlichkeit, die unter den farbenprächtigen, durchsichtigen Hüllen
schwelte, zu zügeln schienen.
Wunderschön war die Form ihrer Arme, die von Schlangenarrmreifen umwunden wurden;
sowohl ihre Finger als auch ihre Zehen waren mit Ringen geschmückt, und glitzernde
Brillanten waren in die köstlichen Kurven ihrer Nasenflügel eingebettet.
Wie bezaubernd und betörend diese Wesen waren - glutäugige Pendants zu den schlanken,
anmutigen Männern. Doch all dies machte sie für Dornröschen nur um so gefährlicher und
angsteinflößender. Im Vergleich zu den grobgekleideten Frauen des Abendlandes sahen sie
leidenschaftlich und lüstern aus. Sie schienen für das Bett bereit zu sein, und Dornröschen
fühlte sich in ihrer Nacktheit vollkommen ihrer Gnade ausgeliefert.
Sie drängten näher und legten Dornröschens Handgelenke auf den Rücken, drehten ihren
Kopf hin und her und zwangen ihre Beine weit auseinander. Das Kreischen und Lachen der
Frauen betäubte Dornröschen. Wohin sie auch schaute, erblickte sie große, schwarze Augen,
schwere Augenlider und lange Locken.
Man ließ ihr keinen Augenblick Zeit, sich zu orientieren. Sie wimmerte und zitterte unter
den Fingern, die ihre Ohren, ihre Brüste und ihren Bauch befühlten.
Sie keuchte und schluchzte verhalten, während sie von der Gruppe vorwärtsgetrieben
wurde. Sie erreichten das Zentrum des Raums. Das Sonnenlicht ergoß sich über Berge von
Seidenkissen und niedrige, gepolsterte Couchen.
Dieser Raum war eine opulente Lusthöhle. Warum brauchten sie hier Dornröschen?
Sie wurde auf eine der Couchen geworfen, und ihre Arme wurden nach hinten gezogen. Die
Frauen knieten sich um sie herum. Dornröschen mußte ihre Beine weit spreizen, und ein
Kissen wurde unter ihr Gesäß geschoben.
Sie war so kraftlos wie zuvor unter den Händen der Pagen, doch die Frauengesichter, die
sie anstrahlten, zeigten Freude. Aufgeregte Worte wurden ausgetauscht. Finger strichen
über ihre Brust. Dornröschen schaute voller Panik und unfähig, sich zu schützen, in die
erwartungsfrohen Augen.
Als ihre Beine und Knie flach heruntergedrückt wurden, spürte sie, daß Finger in ihre
Vagina eindrangen, sie öffneten und weiteten.
Sie bemühte sich, ruhig zu bleiben, doch ihr gequältes Geschlecht floß über. Und als sie
ihre Hüften gegen die scharlachroten Kissen drückte, quietschten die Frauen laut. Sie konnte
die Hände nicht zählen, die die Innenseiten ihrer Schenkel betasteten, jede Berührung eines
Fingers machte sie verrückt. Langes Haar ergoß sich auf ihre Brüste und ihren Bauch.
Und sogar die leichten, lyrischen Stimmen schienen sie zu streicheln und ihr Leiden zu
verschlimmern.
Warum starrten sie sie so an? Hatten sie noch nie zuvor die Geschlechtsteile einer Frau
gesehen? Hatten sie gar noch nie ihr eigenes Geschlecht gesehen? Es war sinnlos zu
versuchen, diese Frauen zu verstehen. Diejenigen, die keinen Blick auf Dornröschen werfen
konnten, standen auf und lehnten sich über die Schultern der anderen.
Sie wand sich in den Händen, die sie hielten, und bemerkte, daß eine der Frauen einen
Spiegel vor ihr Geschlecht hielt. Der Blick auf ihre geheimen Körperteile schockierte sie.
Doch jetzt drängte eine der Frauen die anderen beis eite, sie kniff in Dornröschens
Schamlippen und stülpte sie nach außen. Dornröschen wimmerte und kr- ümmte den
Rücken. Sie fühlte sich, als würde ihr Inneres nach außen gekehrt. Sie stöhnte, als Finger
ihre Klitoris massierten, das Fleisch, das sie bedeckte, zurückschoben. Dornröschen hatte
sich kaum noch in der Gewalt. Sie schluchzte und hob ihre Hüften.
Ihr schien, daß die Stimmen der Frauen leiser wurden und faszinierte Laute hörbar wurden.
Plötzlich nahm eine von ihnen Dornröschens linke Brust in die Hand und entfernte die kleine
goldene Klemme; sie strich über den Abdruck, den er auf der Haut hinterlassen hatte, und
zwickte dann in die Knospe.
Dornröschen schloß die Augen. Ihr Körper hatte kein Gewicht mehr. Pure Sinnlichkeit war
er geworden. Sie bewegte die Glieder unter den Händen, die sie hielten, doch es war
eigentlich keine Bewegung, es war reines Gefühl.
Sie spürte, wie das Haar der Frauen auf ihre nackte Brust fiel. Dann nahm eine andere
Frau die Klemme von ihrer rechten Brust, und sie fühlte, daß heiße, spielende Finger sie
auch dort massierten.
Währenddessen fuhr die Hand, die ihre Vagina geweitet hatte, mit der Untersuchung fort,
wanderte jetzt unter ihre Klitoris, legte sich auf sie. Dornröschens Säfte strömten in heißen
Fluten und tropften auf die seidenen Kissen.
Plötzlich umschloß ein feuchter Mund ihre linke Brust. Ein anderer die rechte. Und beide
Frauen saugten an ihren Brustwarzen, während ihre Schamlippen geknetet wurden.
Dornröschen nahm nichts mehr wahr, außer das köstliche Verlangen, das zu dem
langersehnten Orgasmus anschwoll.
Schließlich brach er über sie herein, ihr Gesicht und ihre Brüste brannten, ihre Hüften
schaukelten heftig auf und ab, ihre Vagina zuckte und drängte sich den Fingern, die ihre
harte Klitoris streichelten, entgegen.
Sie schrie auf - ein langer, rauher Schrei. Der Orgasmus war endlos, die Münder saugten
an ihr, Finger stre ichelten sie.
Sie trieb eine Ewigkeit auf den Wogen der Zärtlichkeit und der köstlichen Verletzung. Sie
schluchzte he mmungslos, vergessen war das Gebot, still zu sein; sie spürte, wie ein Mund
den ihren verschloß, und ihre Schluchzer erstickten sie.
Eine Zunge drang in ihren Mund, ihre Brüste explodierten unter den unermüdlichen
Liebkosungen, und ihre Hüften zuckten vor und zurück.
Und als ihr Inne rstes explodierte, hörte sie ein tausendfaches Echo; sie fühlte, wie weiche
Arme sie umfingen und weiche Lippen sie küßten.
Sie holte tief Luft und flüsterte hörbar: »Ich liebe euch, liebe euch alle.« Doch der Mund
küßte sie immer noch, und niemand vernahm diese Worte; sie waren, wie alles andere auch,
purer, sinnlicher Widerhall.
Ihre Herrinnen waren noch nicht befriedigt. Sie wollten Dornröschen noch nicht ruhen
lassen.
Sie nahmen die Nadeln aus ihrem Haar und hoben Dornröschen hoch.
»Wo bringt ihr mich hin?« schrie sie. Sie schaute auf und versuchte verzweifelt die Lippen
zu erreichen, die sich soeben von ihrem Mund gelöst hatten. Sie sah nur lächelnde
Gesichter.
Sie wurde durch den Raum geführt, ihr Körper pulsierte, ihre Brüste sehnten sich nach
Liebkosungen.
Dann sah sie die Antwort auf ihre Frage. Eine feingearbeitete Bronzestatue stand leuchtend
in der Mitte des Gartens: wahrscheinlich die Statue eines Gottes. Die Knie waren gebeugt,
die Arme seitlich ausgestreckt, das lachende Gesicht in den Nacken geworfen. Aus seinen
nackten Lenden entsprang ein hoch aufgerichteter Schwanz, und Dornröschen wußte, daß er
in sie eingeführt werden sollte.
Sie lachte fast vor Glück. Sie fühlte, wie sie auf die harte, glatte, sonnengewärrnte Bronze
gesetzt wurde; Du tzende kleiner, weicher Hände gaben ihr Halt. Sie spürte, wie der Schwanz
in ihre feuchte Vagina glitt; ihre Be ine schlangen sich um die Bronzeschenkel, ihre Arme
legten sich um den Nacken der Gottheit. Der Schwanz spießte sie auf und füllte sie ganz aus.
Ihre Vulva umschloß die Bronze, sie ritt auf dem Schwanz, und die Leidenschaft tobte in
ihr.
»Ja, ja«, schrie sie und starrte in die neugierigen Gesichter. Sie warf den Kopf zurück:
»Küßt mich, küßt mich!« schrie sie. Sie öffnete ihren hungrigen Mund. Sofort antworteten
die Frauen, als ob sie ihre Worte verstünden. Lippen fanden ihren Mund und ihre Brüste. Sie
warf sich zurück in die Arme der Frauen. Ihre Vagina umschloß noch den riesigen Schwanz
des Gottes.
Der Orgasmus war überwältigend. Und als es zu Ende war, als sie es nicht länger aushielt,
wurde sie von dem Gott zurückgezogen, und sie sank auf seidene Kissen, ihr Körper feucht
und fiebernd, ihre Wahrnehmung vernebelt. Die Wesen des Harems gurrten und flüsterten,
streichelten und küßten sie immerfort.

Laurent:
Die Liebe des Meisters

Tristan und ich haben beobachtet, wie die Pagen Dornröschen und Elena reinigten. Ich
dachte: Das können sie uns nicht antun. Aber sie konnten.
Nachdem sie uns das Gesicht und die Beine rasiert hatten, brachten sie Tristan und mich
zusammen in die Badekammer. Dornröschen war bereits fort. Der Herr hatte sie
mitgenommen.
Tristan und ich wußten, was uns bevorstand. Und ich fragte mich, ob sie bei unserer
Peinigung nicht noch größeren Spaß empfanden als zuvor bei den Frauen. Sie befahlen uns,
hinzuknien und die Arme umeinander zu le gen, als ob sie diesen Anblick besonders mochten.
Sie duldeten es nicht, daß sich unsere Schwänze berührten.
Als wir es versuchten, schlugen sie uns mit diesen entwürdigenden kleinen Lederriemen,
die nicht mal einer Mücke etwas zuleide hätten tun können. Die Riemen ließen mich lediglich
daran denken, wie es war, wirklich geschlagen zu werden.
Und doch entfachten diese Schläge das Feuer in mir, das schon Tristans Nähe schürte.
Ich beobachtete über seine Schultern hinweg, wie der eine Page die Kanüle nahm und ihr
Ende in Tristans Gesäß einführte. Und im selben Moment fühlte auch ich etwas in mich
eindringen. Tristans Körper spannte sich, seine Gedärme füllten sich, so wie auch meine sich
füllten, und ich versuchte ihn zu stützen.
Ich wollte ihn trösten, denn ich hatte diese Prozedur schon einmal im Schloß mitgemacht -
auf die Bitte eines Königlichen Gastes hin. Doch natürlich wagte ich es nicht, ihm etwas ins
Ohr zu flüstern. Ich hielt ihn fest und wartete; das warme Wasser sprudelte in mich,
während die Burschen geschäftig damit fortfuhren, uns von oben bis unten zu waschen, als
würde unsere Entschlackung gar nicht geschehen.
Als der schlimmste Moment kam, als die Kanülen herausgezogen wurden und wir uns
ent leerten, küßte ich Tristan unter seinem Ohr und streichelte seinen Nacken. Sein Körper
preßte sich an meinen, und auch er küßte meinen Nacken und knabberte ein wenig an
meinem Fleisch. Unsere Schwänze rieben und streichelten einander.
Die Burschen waren so beschäftigt, warmes Wasser über unsere Gesäße zu gießen, um uns
zu reinigen, daß sie für einen Augenblick nicht bemerkten, was wir taten. Ich preßte Tristan
an mich, fühlte seinen Bauch an meinem, sein Schwanz drängte sich an mich, und fast wäre
ich explodiert. Ich scherte mich nicht mehr darum, was die Pagen von uns wollten.
Danach trennten sie uns. Zwängten uns auseinander und achteten darauf, daß wir Abstand
bewahrten, während die Entleerung anhielt und sich das Wasser über uns ergoß. Ich fühlte
mich geschwächt und gab mich ihnen völlig hin. Ich hörte nur noch das Rauschen des
Wassers in dieser Kammer und spürte ihre Hände.
Es wäre meine Schuld gewesen, wenn sie uns für unsere Berührungen strafen würden. Und
ich wünschte, es gäbe eine Möglichkeit, Tristan zu sagen, daß ich es bedauerte, ihn in
Schwierigkeiten gebracht zu haben. Doch augenscheinlich waren sie zu beschäftigt, um uns
zu bestrafen.
Eine Entschlackung, wie bei den Frauen, genügte ihnen nicht. Wir sollten eine zweite
bekommen, und wieder durften wir uns umarmen. Die Kanülen wurden eingeführt, und das
Wasser wurde in mich gepumpt; einer der Burschen peitschte während der Prozedur meinen
Schwanz ein wenig mit dem Riemen.
Mein Mund war an Tristans Ohr. Und er küßte mich wieder unendlich zärtlich.
Ich dachte: Ich kann dieser Entbehrung nicht mehr lange standhalten. Das ist schlimmer
als alles andere, was sie uns angetan haben. Und ich war beinahe wieder soweit, etwas
Verbotenes zu tun - ich sehnte mich verzweifelt danach, meinen Schwanz an seinen Bauch
zu drücken oder mir irgendwie Erleichterung zu verschaffen.
Doch dann erschien unser neuer Herr und Meister, Lexius; ich erschrak, als ich ihn in der
Tür stehen sah.
Wann hatte mir jemals jemand zuvor im Schloß einen solchen Schrecken eingejagt? Ich
war nahe daran, verrückt zu werden. Er stand im Eingang, die Hände im Rücken
verschränkt, und beobachtete uns, während wir mit Handtüchern abgerieben wurden. Seine
Miene war kalt, aber heiter, als sei er stolz über seine gute Wahl.
Ich schaute ihn direkt an, und er zeigte nicht das kleinste Anzeichen von Mißbilligung. Als
ich in seine Augen blickte, dachte ich an diesen Handschuh, der in meinen After eingeführt
worden war - das Gefühl, von seinem Arm geweitet und aufgespießt zu werden, während die
anderen zusc hauten.
Und das, gemischt mit der Scham, gesäubert zu werden, war fast zuviel für mich.
Es war nicht nur Angst; Angst, daß er wieder den Handschuh überziehen und die Folter
wiederholen würde - es war der gräßliche Stolz, daß er es nur mit mir getan hatte und daß
nur ich an seinen Schuh gebunden worden war.
Ich wollte diesem Teufel gefallen, das war das Schrecklichste. Und daß er den gleichen
Zauber auf die anderen ausübte, machte alles nur noch schlimmer. Elena hatte er mit seinen
Befehlen in eine zitternde Jungfrau verwandelt. Und Dornröschen betete ihn. offensichtlich
an.
Wenn die Pagen ihm jetzt sagen würden, daß ich Tristan berührt hatte... doch sie taten es
nicht. Sie trockneten uns ab.
Sie bürsteten uns das Haar. Der Herr erteilte einige kurze Befehle; und wir mußten ihm auf
Händen und Knien in das Hauptbad folgen. Er bedeutete uns, vor ihm hinzuknien. Ich konnte
spüren, wie seine Blicke über mich und über Tristan wanderten. Dann kam ein weiterer
Befehl - seine Stimme war wie ein Peitschenhieb, der mein Fleisch traf - , und die Pagen
brachten schnell den gewünschten Schmuck aus Gold und Leder. Sie hoben meinen Hoden
an und steckten einen breiten juwelengeschmückten Ring auf meinen Schwanz, mein Sack
wurde nach vorn gedrückt.
Ich hatte etwas Ähnliches schon im Schloß erlebt, doch nie zuvor war, ich so ausgehungert
gewesen.
Dann wurden wieder die Klemmen an den Brustwarzen befestigt, doch diesmal waren keine
Zügel an ihnen, sondern kleine Gewichte.
Ich wimmerte, als sie mir angelegt wurden. Und Lexius hörte es. Ich wagte es nicht,
aufzuschauen, aber ich spürte, wie er sich mir zuwandte, und plötzlich fühlte ich seine Hand
auf meinem Kopf. Er strich über mein Haar. Dann stubste er das kleine Gewicht an, das von
meiner linken Brustwarze hing, und ließ es an seinem Haken schwingen. Wieder wimmerte
ich, errötete und erinnerte mich, was er uns gesagt hatte über die lautlosen Beweise unserer
Leidenschaft.
Das war nicht schwer. Ich fühlte mich innerlich und äußerlich gereinigt und hatte nicht die
Absicht, seine Macht über mich zu leugnen. Die Leidenschaft nagte in meinen Lenden, und
plötzlich flossen mir Tränen über das Gesicht.
Er drückte seinen Handrücken gegen meine Lippen, und ich küßte ihn. Dann machte er
dasselbe mit Tristan, und mir schien, daß der ihn mit einer würdevolleren Geste küßte.
Tristans Körper streckte sich unserem Herrn entgegen. Ich spürte, wie meine Tränen heißer
wurden und schneller flossen.
Was geschah mit mir in diesem seltsamen Palast? Wieso wurde ich durch diese simplen
Vorspiele erniedrigt? Schließlich war ich der Entflohene, der Rebell. Aber ich war hier - zum
Leiden verurteilt. Ich ließ mich neben Tristan auf meine Hände und Knie fallen, die Stirn auf
dem Boden. Und beide folgten wir Lexius aus dem Bad auf den Korridor.
Wir erreichten einen großen Garten, mit niedrigen Feigenbäumen und Blumenbeeten, und
ein Blick genügte mir, um zu erkennen, was mit uns geschehen würde. Aber um
sicherzugehen, daß wir verstanden, hielt uns Le xius den Lederriemen unter das Kinn, damit
wir den Kopf hoben. Wir schauten geradeaus, und dann führte er uns auf einen Pfad. Wir
konnten uns die Sklaven genauer anschauen, die den Garten ausschmückten.
Es waren mindestens zwanzig männliche Sklaven, die mit Goldbronze eingerieben waren.
jeder war auf ein glattes Holzkreuz gebunden, das zwischen Blumen und Gras und unter den
schweren Ästen der Feigenbäume in den Boden gerammt war.
Die Kreuze waren nicht wie das Bestrafungskreuz des Dorfes. Hochsitzende Balken führten
unter den Armen der Sklaven hindurch, die daran gefesselt waren. Breite, gebogene Haken
aus poliertem Messing hielten das Gewicht der gespreizten Beine; die Fußsohlen eines jeden
Sklaven waren aneinandergepreßt, die Knöchel gefesselt.
Ihre Köpfe hingen vornüber, so daß sie ihre eigenen steifen Schwänze sehen konnten, und
ihre Handgelenke waren mit Ketten gefesselt, die mit den vergoldeten Phalli verbunden
waren, die aus ihren Gesäßen hervorragten. Nicht einer wagte es aufzuschauen, als wir
unseren kleinen Spaziergang durch den Garten machten.
Ich beobachtete, wie schweigende Diener in schwerer Kleidung mit enormer
Geschwindigkeit farbenfrohe Teppiche auf dem Rasen ausbreiteten und kleine Tische darauf
stellten, wie für ein Festmahl. Messinglampen wurden in die Bäume gehängt und Fackeln an
den Wänden des Palastes plaziert.
Überall wurden Kissen verteilt. Silberne und goldene Weinkrüge wurden zurechtgerückt,
und auf den Tischen standen Reihen von Kelchen. Ohne Zweifel sollte hier bei Einbruch der
Nacht ein Mahl serviert werden.
Ich konnte mir das Gefühl des Kreuzbalkens unter meinen Armen vorstellen, spürte fast
das kalte Messing der Haken, die sich um meine Schenkel bogen und den Phallus. Im Schein
der Lampen würde der Anblick der aufgebockten Sklaven überwältigend sein. Und hier
würden die Hoheiten dinieren und sich an den lebenden Statuen erfreuen.
Bis zum Einbruch der Nacht dauerte es noch lang. Ich wollte nicht auf dieses Kreuz
gebunden werden - le idend, wartend - , die schimmernden Körper der anderen sehen, ihre
erregten Schwänze - nein, das wäre zuviel, dachte ich. Ich konnte es nicht ertragen.
Unser eleganter, hochmütiger Herr führte uns direkt in die Mitte des Gartens. Die Luft war
warm und süß, nur eine sanfte Brise wehte. Da war Dimitri - bereits auf dem Kreuz - und ein
anderer hellhäutiger europäischer Sklave mit dunkelrotem Haar, vielleicht war auch er ein
Prinz aus dem Reich unserer wohlwollenden Königin; und da waren zwei leere Kreuze, die
auf Tristan und mich warteten.
Zwei Pagen erschienen und hoben Tristan hoch. Sie fesselten ihn flink und behend auf das
Kreuz, führten den Phallus aber nicht eher ein, als bis sie seine Schenkel bequem auf die
gebogenen Messinghaken plaziert hatten; als ich die Größe des Phallus sah, wimmerte ich.
In Sekundenschnelle waren Tristans Handgelenke an das Ende dieses Dings gekettet, das
Holz des Kreuzes dazwischen. Sein Schwanz hätte nicht härter sein können.
Als die Burschen sein Haar kämmten und seine Füße festbanden, wurde mir klar, daß ich
nur noch Sekunden Zeit hatte, etwas zu unternehmen. Ich betrachtete das ruhige Gesicht
meines Herrn. Seine Lippen waren leicht geöffnet, als er Tristan anschaute, und seine
Wangen sanft gerötet.
Noch immer war ich auf allen vieren. Ich bewegte mich auf ihn zu, bis ich sein Gewand
berührte, und dann setzte ich mich langsam auf meine Fersen und schaute zu ihm auf. Ein
merkwürdiger Ausdruck überzog sein Gesicht, eine Ankündigung von Wut darüber, daß ich
es gewagt hatte, mich ihm zuzuwenden. Ich flüsterte, ohne meine Lippen zu bewegen, so
daß die Pagen mich nicht hören konnten.
»Was habt ihr unter diesem Gewand«, fragte ich, »daß Ihr uns so quält? Ihr seid ein
Eunuch, nicht wahr? Ich kann keinen Bartwuchs in Eurem hübschen Gesicht sehen. Ihr seid
ein Eunuch, ist es nicht so?«
Ich glaubte sehen zu können, wie sich seine Haare im Nacken aufstellten. Die Burschen
rieben Tristans Mus keln mit klarem Öl ein und wischten sorgfältig das ab, was seine Haut
nicht aufnahm - das nahm ich vage wahr.
Ich starrte meinen Herrn immer noch an.
»Nun, seid Ihr ein Eunuch?« flüsterte ich und bewegte kaum die Lippen dabe i. »Oder habt
Ihr etwas unter Eurem schönen Gewand, das wert wäre, in mich gerammt zu werden?« Ich
lachte mit geschlossenen Lippen, es hörte sich wahrhaft teuflisch an. Ich amüsierte mich
prächtig. Und ich wußte, daß ich mit meinem Leben spielte. Doch der entgeisterte Ausdruck
auf seinem Gesicht war es wert.
Er errötete wunderschön, seine Wut knisterte, schmolz dann aber unter seiner
Beherrschung. Seine Augen verengten sich.
»Ihr seid ein schöner Bastard, wißt Ihr, Eunuch oder nicht Eunuch!« zischte ich.
»Ruhe!« donnerte er.
Die Burschen zuckten zusammen. Das Wort hallte durch den Garten. Dann überschlug sich
seine Stimme, als er ein paar schnelle Befehle erteilte. Die erschreckten Burschen beendeten
ihre Arbeit an Tristan und huschten lautlos davon.
Ich hatte den Kopf gesenkt, doch jetzt schaute ich wieder auf. »Du wagst es!« flüsterte er.
Es war ein interessanter Augenblick, da er ebenso flüsterte wie ich zuvor. Er konnte es nicht
wagen, lauter zu sprechen.
Ich lächelte. Mein Schwanz pulsierte, war prall un d bereit zu explodieren.
»Ich werde Euch decken, wenn Ihr das vorzieht! « flüsterte ich. »Ich meine, wenn es nicht
funktioniert, das Ding, das Ihr habt ... «
Der Schlag kam so schnell, daß ich ihn nicht gesehen hatte. Er brachte mich aus dem
Gleichgewicht. Ich war wieder auf allen vieren. Dann vernahm ich ein pfeifendes Geräusch,
das eine unbestimmte Angst in mir weckte. Ich blickte auf und sah, wie er einen langen
Lederzügel aus seinem Gürtel zog. Er war um seine Taille gebunden gewesen, versteckt in
den Falten des Samtes. Die Peitsche hatte eine kleine Schlaufe an ihrem Ende, gerade groß
genug für einen normalen Schwanz. Aber nicht für meinen, dachte ich.
Er nahm mich bei den Haaren und zog mich hoch. Der Schmerz brannte. Er schlug mich
zweimal hart, und ci h sah farbige Blitze vor mir, als mein Kopf sich drehte. Aufstand im
Paradies. Ich spürte, wie seine Finger meine Hoden nahmen, sie hochzogen, und die
Schwanzfessel wurde enger und enger. Sie paßte eigentlich vorzüglich. Der Zügel zog mein
ganzes Becken nach vorn, meine Knie rutschten auf dem Gras; ich versuchte das
Gleichgewicht zu behalten.
Mein Kopf wurde niedergedrückt, bis der Meister seinen Schuh auf meinen Nacken stellen
konnte. Der Zügel lief unter meiner Brust hindurch; der Herr zog kräftig daran und zwang
mich, auf allen vieren zu kriechen.
Ich wünschte, noch einmal zu Tristan schauen zu können. Ich fühlte mich, als hätte ich ihn
betrogen. Plötzlich wurde mir bewußt, daß ich einen verhängnisvollen Fehler begangen hatte
und daß ich in einem der Korridore enden würde oder Schlimmeres. Doch jetzt war es zu
spät. Der Riemen schnürte meinen Schwanz fester, während Lexius mich noch schneller zu
den Türen des Palastes zerrte.

Dornröschen:
Die Beobachterin

Dornröschen erwachte, noch halb von Sinnen. Die Frauen des Harems Waren noch immer
um sie versammelt und plauderten müßig.
Sie hielten lange, wunderschöne, leuchtende Federn in den Händen, mit denen sie ab und
zu Dornröschens Brüste und ihre Vagina liebkosten.
Ihr feuchtes Geschlecht pulsierte leicht . Federn legten sich spielerisch auf ihre Brust, dann
wurde ihre Vagina fester und quälend langsam gestreichelt.
, Wollten sie nichts für sich selber, diese zärtlichen Wesen? Schlaf überfiel Dornröschen
erneut und entließ sie doch schon bald wieder.
Als sie die Augen öffnete, blickte sie direkt in die Sonnenstrahlen, die durch die hohen,
vergitterten Fenster sickerten. Sie sah die Baldachine über sich - verziert mit Stickerei,
kleinen Stücken Spiegelglas und mit Goldfäden durchwirkt - und die Gesichter der Frauen.
Dornröschen hörte ihre heisere schnelle Sprache und ihr Lachen. Aus den Falten ihrer
Gewänder strömte der Duft von Parfüm. Die Federn spielten weiter auf Dornröschens
Körper, als ob sie ein Spielzeug wäre. Ein Ding, daß man müßig necken konnte.
Allmählich löste sich ihr Blick aus diesem Meer von schönen Wesen und fiel auf eine
regungslose Figur - eine Frau, die abseits der anderen stand. Ihr Körper wurde halb von
einem reich verzierten Wandschirm verdeckt, mit einer Hand umklammerte sie dessen
Zedernholzumrandung, während sie auf Dornröschen starrte.
Dornröschen schloß die Augen und genoß die Wärme der Sonne und die weichen Kissen.
Dann schlug sie die Augen wieder auf. Die Frau war noch da. Wer war sie? War sie vorhin
schon dagewesen?
Selbst unter all diesen bemerkenswerten Gesichtern stach ihres besonders hervor. Sie
hatte einen üppigen Mund, eine schmale Nase und funkelnde Augen, die sich irgendwie von
den Augen der anderen unterschieden. Ihr dunkelbraunes Haar war in der Mitte gescheitelt
und fiel ihr in schweren Locken über die Schultern; es formte ein dunkles Dreieck um ihr
Gesicht, nur einige Ringellocken auf ihrer Stirn verrieten Unordnung und menschliche
Unvollkommenheit. Ein breiter Goldring umspannte ihre Stirn und hielt ein langes
rosenfarbenes Tuch, das sich über ihr Haar ergoß und wie ein rosenfarbener Schatten auf
ihren Rücken fiel.
Ihr Gesicht war herzförmig und doch streng - sehr streng. Ihr Ausdruck verriet Wut, fast
schon Bitterkeit.
Manche Menschen würden mit einer solchen Miene häßlich erscheinen, dachte
Dornröschen. Doch dieses Gesicht gewann dadurch nur an Eindringlichkeit. Und diese Augen
- warum waren sie blaugrau? Das war es, was so merkwürdig war. Sie waren nicht schwarz.
Und es waren doch keine blassen Augen - sie waren lebendig, suchend und plötzlich voller
Widersprüche, als Dornröschen sie genauer betrachtete.
Die Frau zog sich noch weiter hinter den Wandschirm zurück, als hätte Dornröschen sie
zurückgedrängt.
Doch diese Bewegung verfehlte ihren Zweck. jetzt wandten sich ihr alle Gesichter zu.
Zuerst gab niemand einen Laut von sich, dann erhoben sich die Frauen und verbeugten sich
vor ihr. jede im Raum - ausgenommen Dornröschen, die es nicht wagte, sich zu bewegen -
bezeigte der Frau Ehrerbietung.
»Sie muß die Sultanin sein«, dachte Dornröschen. Und als sie den scharfen Blick dieser
blaugrauen Augen spürte, stockte ihr der Atem. Jetzt fiel ihr auf, daß die Kleider der Frau
außerordentlich prachtvoll waren. Und die Ohrringe, die sie trug - zwei riesige ovale
Edelsteine, in violetter Emaille eingefaßt - , waren wunderschön. Die Frau bewegte sich nicht
und erwiderte auch nicht die geflüsterte Begrüßung. Sie verharrte im Schatten des
Wandschirms und starrte Dornröschen an.
Allmählich kehrten die Frauen in ihre ursprünglichen Positionen zurück. Sie setzten sich
neben Dornröschen und streichelten sie erneut mit den Federn. Eine lehnte sich an
Dornröschen. Sie war weich und geschmeidig wie eine Katze und spielte versonnen mit
Dornröschens kleinen Schamlocken. Dornröschen errötete, ihre Au gen waren wie
verschleiert, als sie zu der fernen Frau schaute. Doch dann hob sie die Hüften, und als die
Federn sie wieder streichelten, begann sie zu stöhnen, im vollen Bewußtsein, daß die Frau
sie beobachtete.
»Komm her«, wollte Dornröschen sagen. »Sei nicht schüchtern.« Diese Frau zog sie an. Sie
bewegte ihre Hüften immer schneller, die leuchtenden Pfauenfedern waren überall auf ihr.
Sie spürte, wie die Federn sie zwischen den Beinen kitzelten. Das köstliche Gefühl breitete
sich aus und wurde stärker.
Dann warf sich ein Schatten über sie, und sie fühlte, wie Lippen sie erneut liebkosten. Sie
konnte die fremde Beobachterin nicht mehr sehen.
Dornröschen erwachte in der Dämmerung. Azurblaue Schatten und aufflackernde Lampen.
Der Duft von Zedernholz und Rosen. Die Frauen streichelten sie, als sie hochgehoben und zu
dem Durchgang gebracht wurde. Sie wollte nicht gehen, ihre Begierde erwachte erneut,
doch dann dachte sie an Lexius. Und sicher würden die Frauen ihn wissen lassen, wie sehr
sie, Dornröschen, ihnen gefallen hatte.
Gehorsam kniete sie nieder.
Doch bevor sie die Passage betrat, blickte sie noch einmal zurück in den dämmrigen Raum,
und in einer Ecke sah sie die Beobachterin stehen. Diesmal gab es keinen Wandschirm, der
sie verdeckte. Sie war in blaue Seide gekleidet, so blau wie ihre Augen, und ihr breiter, mit
Goldplatten verzierter Gürtel umspannte ihre Taille wie ein Schild.
Wie öffnet sie den Gürtel, wie nimmt sie ihn ab? fragte sich Dornröschen. Der Kopf der
Frau war ein wenig abgewandt, als wollte sie ihre Faszination für Dornröschen verbergen; es
schien, daß ihre Brüste unter ihrem reichbestickten schweren Mieder sichtbar anschwollen.
Die Ovale an ihren Ohren zitterten, so als wollten sie die geheime Erregung der Frau
andeuten, die sie wahrscheinlich niemandem enthüllen würde.
Vielleicht war es nur das schmeichelnde Licht - Dornröschen wußte es nicht - , aber diese
Frau erschien verführerischer als die übrigen, wie eine große, purpurrote tropische Blüte auf
einer Wiese voller Lilien.
Die Frauen drängten Dornröschen unter Küssen weiter. Sie mußte gehen. Sie senkte den
Kopf und betrat den Gang, ihr Körper prickelte noch von den Berührungen. Schnell erreichte
sie die andere Seite, wo zwei männliche Diener sie bereits erwarteten.
Es war Abend, und Fackeln beleuchteten das Bad. Nachdem Dornröschen eingeölt,
parfümiert und frisiert war, wurde sie von drei Pagen auf den strahlendsten Korridor, den sie
jemals erblickt hatte, geführt. Der Flur war prachtvoll mit gefesselten Sklaven und
Mosaikwerk verziert.
Dornröschen wurde immer ängstlicher. Wo war Lexius? Wohin wurde sie gebracht? Die
Pagen hatten eine Schatulle bei sich, und Dornröschen befürchtete, den Inhalt bereits zu
kennen.
Schließlich erreichten sie ein Zimmer mit einem Paar massiver Flügeltüren zur Rechten,
eine Art Vorhalle, deren Dach sich zum Himmel öffnete. Dornröschen konnte die Sterne
sehen, und sie spürte die warme Luft.
Als sie die Nische in der Wand erblickte, direkt gegenüber der Tür, die einzige Nische im
ganzen Raum, überfiel sie Panik. Die Pagen setzten die Schatulle ab und entnahmen ihr mit
flinken Handgriffen einen Goldkragen und ein ganzes Bündel Silberfesseln.
Sie belächelten ihre Angst. Und plazierten Dornröschen in der Nische, verschränkten ihr die
Arme im Rücken und legten ihr schnell den hohen, pelzbesetzten Goldkragen um; sein
breiter Rand drückte sich unter ihr Kinn und hob es leicht an. Sie konnte den Kopf nun
weder drehen noch zu Boden schauen. Der Kragen wurde hinter ihr an der Wand
eingehängt. Selbst wenn sie ihre Füße vom Boden heben würde, hielte der Kragen sie fest.
Die Burschen hoben ihre Füße für sie hoch, umwickelten sie mit den langen silbernen
Bändern. Sie arbeiteten sich an ihren Beinen hinauf, ließen ihr Geschlecht frei; die Fesseln
wurden enger und enger. In Sekunden waren ihre Hüften und ihre Taille bedeckt, ihre Arme
an ihren Rücken gefesselt, ihre Brüste überkreuz umschlungen, damit sie nackt blieben.
Die Seidenstreifen waren so fest gewickelte daß sie gerade noch atmen konnte. Ihr Körper
war steif und fühlte sich fast schwerelos an. Sie schwebte in ihrer Nische - ein
eingewickeltes, hilfloses Ding, unfähig, ihre nackte Scham, ihre Brüste oder ihren Po zu
schützen.
Ihre Beine waren jetzt gespreizt, und ihre Füße waren mit Bändern an den Boden gefesselt.
Der hohe Kragen und sein Haken wurden ein letztes Mal ausgerichtet.
Dornröschen zitterte am ganzen Leib und wimmerte. Die Pagen schenkten ihr wenig
Beachtung. Sie bürsteten ihr das Haar über die Schultern, schminkten ihre Lippen mit
schimmerndem Rouge, kämmten ihr Schamhaar, aber sie ignorierten ihr Stöhnen. Zum
Schluß küßten sie sie und ermahnten sie, sich vollkommen still zu verhalten.
Sie verschwanden auf dem Korridor und ließen sie im Fackelschein allein; nun war sie ein
Kunstwerk unter hundert anderen, die sie zuvor in den Gängen gesehen hatte.
Ihr Körper schien unter seinen Fesseln zu wachsen. jeder Zentimeter ihres Fleisches
schien sich gegen seine feste Ummantelung zu wehren. Die Fackeln zu beiden Seiten der
Flügeltür ergossen ihr flackerndes Licht auf Dornröschen, und es schien ihr, als wäre sie
lebendig.
Sie bemühte sich, still und stumm zu bleiben, doch plötzlich verlor sie den Kampf. Ihr
Körper kämpfte um seine Freiheit. Sie schüttelte ihr Haar, versuchte ihre Glieder zu
befreien. Doch sie blieb die Skulptur, zu der sie gemacht worden war, und erreichte nicht
die kleinste Veränderung.
Doch dann, als ihr die Tränen über die Wangen liefen, spürte sie, daß sie sich selbst
aufgab - ein wunderbares, trauriges Gefühl. Sie gehörte dem Sultan, diesem Ort, diesem
ruhigen, unausweichlichen Augenblick.
Sie fühlte sich geehrt, an diesen besonderen, prachtvollen Platz gekommen zu sein, daß
sie nicht in einer Reihe mit den anderen stehen mußte. Sie schaute auf die Flügeltür und
war dankbar, daß sich dort keine Sklaven als Dekoration befanden. Sie wußte, daß sie die
Augen niederschlagen würde und, so wie es von ihr erwartet wurde, völlig unterwürfig sein
würde, wenn die Tür aufschwang.
Sie genoß das Gefühl, gefesselt und eingewickelt zu sein, obwohl sie wußte, welche
Enttäuschung die Nacht mit sich bringen würde. Ihr Geschlecht erinnerte sich an die
Berührungen der Frauen im Harem, und Dornröschen begann zu träumen, von Lexius, von
der fremden Frau, die vielleicht eine Sultanin war.
Ihre Augen waren geschlossen, als sie ein leises Geräusch vernahm. Jemand näherte sich
und warf beim Vorübergehen seinen Schatten auf sie, ohne sie zu beachten.
Sie hörte weitere Schritte, und wunderschön gekleidete Herren der Wüste kamen in Sicht.
Sie hatten blendend weiße Kopfbedeckungen, die von goldenen Stirnreifen gehalten wurden,
und das Leinen lag ihnen in engen Falten um Gesicht und Schultern. Sie sprachen
miteinander und würdigten Dornröschen nicht einmal eines Blickes. Hinter ihnen bewegte
sich lautlos ein Diener. Er hatte die Hände auf dem Rücken verschränkt und den Kopf
ängstlich gesenkt.
Wieder war es still in der Halle, Dornröschens Herzschlag verlangsamte sich, und ihr Atem
ging ruhiger. Leise Geräusche drangen an ihr Ohr, doch sie kamen von weit entfernt -
Gelächter, Musik, zu schwach, um sie aufzuregen oder zu beruhigen.
Ein scharfes, klirrendes Geräusch riß sie aus dem Dämmerschlaf. Sie starrte geradeaus und
sah, daß sich die Flügeltüren bewegten. Sie waren nur einen Spalt geöffnet, und jemand
beobachtete sie durch den Schlitz. Warum zeigte sich die Person nicht?
Dornröschen versuchte ruhig zu bleiben. Schließlich war sie hilflos, aber die Tränen
schossen ihr in die Augen, und ihr Körper fieberte in seinen Fesseln. Wer immer es war, er
könnte herauskommen und sie quälen. Es war einfach, ihr nacktes Geschlecht zu berühren
und auf jede beliebige Weise zu necken. Ihre nackten Brüste zitterten. Warum blieb er
verborgen? Sie konnte fast seinen Atem hören. Und es kam ihr in den Sinn, daß es einer der
Diener sein könnte, der eine Stunde unbeobac htet seinen Spaß mit ihr haben wollte.
Als nichts geschah, weinte Dornröschen leise; das Licht betäubte sie, und die Aussicht auf
die lange Nacht erschien ihr weit schlimmer als jede Bestrafung im Schloß der Königin.

Laurent:
Eine Lektion in
Unterwerfung

Wir befanden uns im Palast und in der kühlen Dunkelheit der Korridore; die Luft war vom
Geruch brennenden Öls und des Harzes der Fackeln erfüllt, und nicht das kleinste Geräusch
war zu hören, bis auf Lexius' Schritte und das Tapsen meiner Hände und Knie auf dem
Marmor.
Als er die Tür zuschlug und verriegelte, wußte ich, daß wir uns in seiner Kammer befanden.
Ich konnte seinen Zorn spüren, atmete tief durch und starrte auf das Sternenmuster im
Marmor. Ich hatte es zuvor gar nicht bemerkt. Wunderschöne rote und grüne Sterne mit
Kreisen im Innern. Das Sonnenlicht hatte den Marmor erwärmt. Der ganze Raum war warm
und still. Aus den Augenwinkeln bemerkte ich ein Bett, das mir ebenso zuvor nicht
aufgefallen war.
Rote Seide, Berge von Kissen und Lampen, die zu beiden seiten von Ketten herabhingen.
Lexius durchquerte den Raum und nahm einen langen Lederriemen von der Wand. Gut.
Das war immerhin besser als diese albernen kleinen Dinger. Ich setzte mich wieder auf die
Hacken, mein Schwanz pulsierte unter dem engen Ring des Gurtes.
Er ergriff diesen Gurt und drehte ihn. Es tat weh. Die Schmerzen würden wunderbar sein.
Ich schaute ihn direkt an. Du wirst mich decken, oder ich werde dich nehmen, bevor wir
dieses Zimmer wieder verlassen, dachte ich. Darauf wette ich, mein junger, eleganter,
redegewandter Herr.
Ich lächelte. Er hielt inne, starrte mich mit ausdrucksloser Miene an. Offenbar konnte er
nicht glauben, daß ich ihn anlächelte.
»Du darfst in diesem Palast nicht sprechen!« preßte er unter zusammengebissenen Zähnen
hervor. »Niemals wieder wirst du es wagen!«
»Seid Ihr nun ein Kastrat oder nicht?« fragte ich. Ich hob meine Augenbrauen und lächelte
ihm zu. »Mir könnt ihr es erzählen, ich werde es für mich behalten.«
Er schien um seine Fassung zu ringen und atmete tief durch. Vielleicht dachte er an etwas,
was noch schlimmer war als die Peitsche, aber ich wollte die Peitsche!
Das Zimmer schien um ihn herum zu glühen - der gemusterte Boden, das rotseidene Bett,
die Kissen. Die Fenster waren von filigraner Emaille durchzogen, so daß sie wie tausend
kleine Fenster aussahen. Der Meister schien ein Teil dieses Ganzen zu sein - in seinem
engen, samtenen Gewand, mit dem hinter die Ohren gekämmten schwarzen Haar und den
kleinen glitzernden Ohrringen.
»Du glaubst, daß du mich dazu provozieren kannst, dich zu nehmen?« flüsterte er. Seine
Lippen bebten leicht und verrieten seine Anspannung. Seine Augen funkelten vor Zorn oder
vor Erregung - aber was macht es schon für einen Unterschied, ob die Quelle des Lichts
brennendes Öl oder brennendes Holz ist? Auf das Licht kommt es an.
Ich schwieg, aber mein Körper sagte alles. Ich betrachtete meinen Meister; ich liebte die
Art, wie sich seine Haut in den Mundwinkeln zu winzigen Falten kräuselte.
Seine Hand bewegte sich, fuhr an seinen Gürtel und öffnete ihn. Er fiel herunter, der
schwere Stoff seines Gewandes öffnete sich und stand nun zu beiden Seiten offen. Ich sah
seine nackte Brust darunter, das schwarze krause Haar zwischen seinen Beinen; sein
Schwanz sprang wie ein Stachel hervor, leicht gebogen. Sein großer Hoden war von feinen,
glänzenden dunklen Locken verhüllt. »Komm her!« forderte er. »Auf Händen und Knien.«
Ich wartete ein oder zwei Schläge meines Herzens, bevor ich reagierte. Dann näherte ich
mich, ohne ihn aus den Augen zu lassen. Ich setzte mich wieder auf die Fersen, ohne daß er
es mir erlaubt hätte, und atmete den Duft von Zedern und Gewürzen, den seine Kleider
verströmten, ein. Ich roch seinen männlichen Duft und versuchte, die weinroten
Brustwarzen unter seinem Gewand auszumachen. Ich dachte an die Klemmen, die mir die
Burschen aufgesetzt hatten, an die Art, wie die Zügel an ihnen gezerrt hatten.
»Jetzt wollen wir doch einmal sehen, ob deine Zunge noch etwas anderes kann, als
Unverschämtheiten zu plappern«, sagte L.exius. Er konnte das Beben seiner Brust und
seines Körpers nicht unterdrücken. »Leck mich«, forderte er sanft.
Ich lachte innerlich. Wieder kniete ich aufrecht, vermied es, seine Kleider zu berühren, kam
näher und leckte, aber nicht seinen Schwanz, sondern seine Hoden. Ich leckte sie fest an
der Unterseite, schubste sie ein wenig nach vorn und stach meine Zunge in sie. Dann leckte
ich weiter unten, an dem Fleisch dahinter. Ich spürte, wie er sich ein wenig nach vorn
drückte, und hörte, daß er seufzte. Er wollte, daß ich seine Hoden in meinen Mund nahm
oder sie mit mehr Druck bearbeitete, aber ich tat genau das, was er mir befohlen hatte.
Wenn er mehr wollte, so würde er mich darum bitten müssen.
»Nimm sie in den Mund«, sagte er heiser.
Ich lachte wieder lautlos.
»Sehr gern, Meister«, sagte ich. Sein Körper spannte sich ob dieser Unverschämtheit. Aber
ich hatte schon meinen Mund um seine Hoden geschlossen und saugte an ihnen; erst einen,
dann den anderen. Ich versuchte sie beide in den Mund zu nehmen, aber sie waren zu groß.
Mein eigener Schwanz quälte mich. Ich schwang die Hüften, ließ sie kreisen, und Lust
durchfuhr mich und mischte sich mit dem Schmerz. Ich öffnete den Mund noch weiter und
saugte an seinen Hoden.
»Den Schwanz«, flüsterte er.
Dann hatte ich, was ich wollte. Er stieß ihn gegen meinen Gaumen und dann tief in meinen
Rachen. Ich saugte ihn mit langen, kraftvollen Bewegungen, fuhr mit meiner Zunge daran
auf und nieder und kratzte ihn leicht mit meinen Zähnen. Mein Kopf schwirrte. Mein eigenes
Becken war steif, die Muskeln in meinen Schenkeln waren so angespannt, daß sie später
schmerzen würden. Er drängte sich vor, preßte seinen Schritt an mein Gesicht und legte
seine Hand auf meinen Hinterkopf. Er mußte jeden Moment kommen. Ich zog den Kopf
zurück, leckte nur die Spitze seines Schwanzes und neckte ihn absichtlich. Sein Griff wurde
fester, doch er sagte kein Wort. Ich knabberte an seinem Schwanz und spielte mit der
Spitze. Meine Hände fuhren unter sein Gewand. Der Stoff war kühl und glatt, und seine Haut
war weicher als der Samt. Ich ließ meine Hände fest auf ihm, kniff ein wenig in sein Fleisch
und ließ meine Finger dann zu seinem Anus hinabgleiten.
Er griff nach unten, um meine Arme aus seinem Gewand zu nehmen, und dabei ließ er die
Peitsche fallen.
Ich richtete mich auf und stieß ihn in Richtung Bett. Ich stupste ihn so heftig an, daß er das
Gleichgewicht verlor. Dann drehte ich ihn an seinem rechten Arm herum, so daß er mit dem
Gesicht nach unten aufs Bett fiel. Ich riß ihm das Gewand vom Leib.
Er war stark, sehr stark und wehrte sich gewaltig. Aber ich war noch stärker und um
einiges größer. Seine Arme waren in seinem Gewand gefangen, und dann schaffte ich es, ihn
ganz zu entkleiden, und schleuderte den Samt beiseite.
»Verdammt! Hör auf! Verdammt sollst du sein!« zischte er und stieß eine wahre Flut von
Drohungen und Flüchen aus, aber er wagte es nicht, laut zu protestieren. Zudem war die
Tür verriegelt. Wer sollte schon kommen, um ihm zu helfen?
Ich lachte, drückte ihn mit meinen Händen und meinem Knie ge gen die Matratze und
betrachtete ihn; seinen langen, glatten Rücken, die weiche Haut und sein Gesäß, dieses
muskulöse, unbestrafte Gesäß, das nur auf mich wartete.
Er kämpfte wild. Fast wäre ich sofort in ihn eingedrungen, aber ich wollte anders vorgehen.
»Dafür wirst du bestraft werden, du verrückter, dummer Prinz«, fauchte er. Es klang
überzeugend, und mir gefiel der Tonfall.
Aber ich sagte: »Haltet Euren Mund!«
Er verstummte erstaunlich schnell. Dann sammelte er erneut seine Kräfte und stemmte
sich gegen das Bett.
Ich erhob mich gerade genug, um ihn auf den Rücken zu werfen. Ich saß rittlings auf ihm,
und als er versuchte sich zu erheben, schlug ich ihn, so wie er mich geschlagen hatte. Als er
vor Erstaunen einen Augenblick still dalag, schnappte ich nach einem Kissen und riß den
Seidenbezug herunter.
Es war ein schönes großes Stück roter Seide, genug um seine Hände zu fesseln. Ich
schnappte sie mir, schlug ihn noch zweimal und fesselte dann seine Handgelenke. Die Seide
war so dünn, daß ich wunderbar feste, kleine Knoten binden konnte. Er wehrte sich noch
mehr.
Ein weiterer Kissenbezug, und ich hatte einen Knebel. Der Knebel saß fest, und als er
versuchte mich zu schlagen, schlug ich ihn wieder und wieder - so lange, bis er sich still
verhielt.
Natürlich waren dies keine wirklich harten Schläge. Mir hätten sie wohl kaum etwas
ausgemacht. Doch auf ihn hatten sie eine hervorragende Wirkung. Ich ahnte, daß ihm der
Kopf schwirrte.
Er lag ruhig da, die gefesselten Hände über dem Kopf. Sein Gesicht war feuerrot, und der
Seidenknebel zwischen seinen Lippen war sogar einen Schimmer heller. Doch wahrhaft
eindrucksvoll waren seine Augen, diese tiefschwarzen Augen, die mich anstarrten.
»Ihr seid schön, wißt Ihr das?« sagte ich. Ich spürte, wie sein Schwanz an meinen Sack
stieß. Ich saß noch immer rittlings auf ihm.
Ich griff hinunter, befühlte seinen harten, heißen Schwanz und fühlte die Feuchtigkeit an
seiner Spitze. »Ihr seid fast zu schön«, murmelte ich. »Am liebsten würde ich mich
davonstehlen, mit Euch nackt auf den Sattel eines Pferdes gebunden, so wie Eure Soldaten
es mit mir getan haben. Ich würde Euch in die Wüste bringen und Euch zu meinem Diener
machen, Euch mit Eurem dicken Gürtel schlagen, während Ihr das Pferd versorgen, Feuer
machen und mir mein Abendmahl bereiten würdet.« Er zitterte am ganzen Körper. Seine
Wangen überzogen sich trotz seines schon geröteten Gesichtes noch mehr mit Farbe. Ich
konnte fast sein Herz schlagen hören.
Ich kniete mich zwischen seine Beine und er bewegte sich keinen Zentimeter. Sein
Schwanz sprang mir entgegen. Doch ich war des Spielens müde. Ich mußte ihn jetzt haben.
Und dann wollte ich mir noch ein Vergnügen gönnen ...
Ich hob seine Schenkel an, hakte meine Arme darunter und schlang dann seine Beine über
meine Schultern, dann hob ich sein Gesäß vom Bett.
Er stöhnte, und seine Augen funkelten mich an wie zwei glühende Feuer. Ich fühlte den
kleinen Anus, hübsch und trocken, und berührte meinen Schwanz, berührte ihn zum
erstenmal während all dieser Tage der Pein; ich rieb die Feuchtigkeit, die aus der Spitze
herauströpfelte, auf seinen Anus, bis er sehr naß war, und dann drang ich in ihn ein.
Er war eng, aber nicht zu eng. Herausdrängen konnte er mich nicht. Wieder stöhnte er,
und ich stieß tiefer in ihn, durch den Ring der Muskeln, die mich rieben und verrückt
machten, bis ich fest in ihm war. Dann preßte ich mich gegen ihn, zwängte seine Beine
gegen seinen Körper, bis er seine Knie über meine Schultern bog. Ich stieß hart in ihn, ließ
meinen Schwanz fast herausgleiten, trieb ihn wieder hinein und wieder fast heraus. Er
seufzte unter dem Knebel, die Seide wurde naß, seine Augen verschwammen, und seine
schön geformten Augenbrauen zuckten. Meine Hände suchten seinen Schwanz, fanden und
streichelten ihn im gleichen Rhythmus meiner Stöße.
»Das ist es, was Ihr verdiente, zischte ich ihm zu. »Das ist es, was Ihr wirklich verdient.
Ihr seid hier und jetzt mein Sklave, Zum Teufel mit den anderen! Zum Teufel mit dem
Sultan und dem ganzen Palast!«
Er atmete schneller und schneller, und dann kam ich, tief in ihm; meine Finger schlossen
sich eng um seinen Schwanz, und ich spürte, wie die Flüssigkeit in Spritzern aus ihm
herausschoß, während er laut stöhnte. Mein Orgasmus dauerte eine Ewigkeit, all die Qualen
der Nächte auf See ergossen sich in ihn. Ich preßte meine Daumen auf die Spitze seines
Schwanzes, drückte fester und härter zu, bis alle Lust aus mir herausgesprudelt war. Dann
zog ich mich zurück.
Ich rollte mich zur Seite und schloß die Augen für einen langen Moment. Noch war ich nicht
mit ihm fertig.
Der Raum war wunderbar warm. Kein Feuer vermag das zu tun, was die Nachmittagssonne
in einem geschlossenen Raum bewirkt. Lexius lag mit geschlossenen Augen, die Hände noch
über dem Kopf, und atmete tief und ruhig.
Er hatte seine Beine entspannt, und sein Schenkel drückte sich gegen meinen.
Nach einer Weile sagte ich. »ja, Ihr habt einen wirklich guten Sklaven abgegebenen, und
lachte dabei.
Er schlug die Augen auf und starrte an die Decke. Schließlich bewegte er sich, aber das
wollte ich nicht zulassen. Ich schnellte hoch und hielt seine Hände fest.
Er versuchte nicht, sich zu wehren. Als ich aufstand und mich neben das Bett stellte,
spannten sich seine Muskeln an, als ob er wüßte, daß ich ihn betrachtete. Er rieb seine
Hüften leicht an der Seide. Er hatte mir seinen Kopf zugewandt und starrte durch mich
hindurch.
»Auf die Hände und Knie«, befahl ich.
Er gehorchte mit einer gewissen bedächtigen Anmut und kniete mit erhobenem Kopf, sein
Körper gab ein liebliches Bild ab. Er war schlanker als der meine, und seine Anmut war
betörend. Er war wie ein feines Rennpferd, kein Roß, das einen Ritter tragen könnte, doch
ein nervöses, sensibles Tier, das Richtige für einen Kurier. Der rote Seidenknebel schien eine
große Beleidigung für ihn zu sein, und doch blieb e r ruhig und wehrte sich nicht.
Ich nahm den Riemen doppelt und peitschte damit seine Pobacken. Er spannte sich. Wieder
schlug ich zu. Er preßte seine Beine fest zusammen.
Ich peitschte ihn wieder und wieder hart und wunderte mich, daß seine dunkle Haut
tatsächlich noch dunkler wurde. Er gab keinen Laut von sich. Ich stellte mich an das
Fußende des Bettes, um den Riemen besser schwingen zu können. Augenblicklich erzielte ich
ein schönes, pinkfarbenes Kreuzmuster auf seinem Fleisch. Ich schlug noch fester zu und
erinnerte mich an das erste Auspeitschen im Schloß. Der Schmerz hatte mich fast verbrannt,
und ich hatte mich, ohne mich zu bewegen, dagegen gewehrt und gewimmert, obwohl ich
mich bemüht hatte, mich dem Schmerz, dem Sinn des Peitschens, hinzugeben und das
Vergnügen zu verstehen, das mein Peiniger empfand.
Es lag eine ekstatische Freiheit darin, ihn auszupeitschen. Ich tat es nicht aus Rache oder
aus anderen dummen oder feinsinnigen Gründen - ich schloß nur einen Kreislauf. Ich liebte
das klatschende Geräusch des Riemens und die Weise, wie seine Pobacken zu tanzen
begannen, trotz seines Bemühens, sie ruhig zu halten.
Er veränderte sich völlig. Unter einer neuerlichen Salve von Schlägen senkte er den Kopf
und krümmte den Rücken, so als würde er versuchen, sein Gesäß einzuziehen. Das war
völlig nutzlos. Und dann streckte er es wieder in die Höhe und bewegte es im Rhythmus der
Schläge. Er stöhnte. Er konnte sich nicht länger zurückhalten. Sein Körper schwang, tanzte,
reagierte in Wellenbewegungen auf die Peitsche.
Ich wußte, daß auch ich dies getan haben mußte, als ich gepeitscht wurde, wahrscheinlich
tausende Male, ohne mir dessen bewußt gewesen zu sein. Stets ging ich in dem Geräusch
und der süßen, heißen Explosion des Schmerzes, dem plötzlichen Stechen, kurz bevor der
Riemen traf, auf. Ich ließ eine Reihe wirklich harter Schläge auf ihn niederprasseln, und bei
jedem einzelnen stöhnte er. Tatsächlich versuchte er gar nicht, sich zu zügeln. Sein Körper
glänzte feucht, und er bewegte sich gleichmäßig und anmutig.
Ich hörte ihn schluchzen unter dem Knebel. Es war genug, und ich hielt inne, ging an das
Kopfende des Bettes und sah ihm ins Gesicht.
Ich bemerkte seine Tränen, und sein Blick war nicht mehr arrogant. Ich band ihm die
Hände los.
»Auf den Boden, mit vorg estreckten Händen und gestreckten Beinen«, sagte ich.
Langsam, mit gesenktem Kopf gehorchte er. Ich liebte den Anblick, wie ihm das Haar ins
Gesicht fiel und der Knebel den Rest bedeckte. Nun war er gründlich gezüchtigt. Und sein
Gesäß war hübsch und heiß - brennend heiß.
Ich hob es mit beiden Händen an und ließ ihn auf allen vieren laufen; seine Pobacken an
mein Becken gedrückt, während ich hinter ihm ging. Ich trat einen Schritt zurück und
peitschte ihn schnell im Kreis durch den Raum. Schweiß rann ihm an den Armen herab. Sein
rotes Gesäß hätte ihm gewiß Komplimente eingebracht im Schloß.
»Kommt her, steht still«, befahl ich. Ich zwängte mich zwischen seine Beine und drang in
ihn ein. Er erschrak so, daß er unter seinem Knebel aufschrie.
Ich löste den Knoten an seinem Hinterkopf, aber ich hielt die Enden der Seide wie Zügel in
meinen Händen, zog seinen Kopf hoch und stieß in ihn und trieb ihn vorwärts. Er schluchzte,
aber ich konnte nicht ausmachen, ob aus Erniedrigung oder Schmerz. Sein Gesäß fühlte sich
heiß, köstlich und eng an.
Ich kam wieder und spritzte mit gewaltiger Wucht in ihn. Er ertrug es und wagte nicht, den
Kopf zu senken.
Als es vorbei war, griff ich unter seinen Bauch und fühlte, daß sein Schwanz hart war. Ein
guter Sklave war er.
Ich lachte leise, ließ den Knebel herunterfallen, ging um ihn herum und stellte mich vor ihn
hin.
»Steht auf«, meinte ich. »Ich bin fertig mit Euch.«
Er gehorchte. Sein Körper glänzte, selbst sein blauschwarzes Haar schien zu leuchten. Der
Ausdruck seiner Augen war sanft und tiefsinnig, sein Mund sah köstlich aus. Wir starrten uns
an.
»Ihr könnt jetzt mit mir tun, was Euch beliebt. Ich denke, das habt Ihr Euch verdiente
Doch dieser Mund - warum hatte ich ihn nicht geküßt? Ich beugte mich vor, nun hatten wir
dieselbe Größe, und dann küßte ich ihn zärtlich, und er widersetzte sich mir nicht. Er öffnete
den Mund.
Mein Schwanz wurde wieder steif. Tatsächlich überwältigte mich die Lust erneut. Sie tobte
in mir. Doch jetzt tat es nicht mehr weh - es war süß, sie stieg weiter und weiter auf -. und
ich küßte ihn, diesen seidenen Riesen.
Mein Mund ließ ihn frei. Ich strich über sein Kinn und fühlte die Bartstoppeln. Seine Augen
hatten einen unbeschreiblichen Glanz - ich schaute in seine Seele, doch seine Seele war
unter einem Schleier von betörender Schönheit verborgen.
Ich kreuzte die Arme, ging zur Tür und kniete dort nieder.
So laßt also die Hölle losbrechen, dachte ich. Ich hörte, daß er sich bewegte, sah aus den
Augenwinkeln, wie er sich ankleidete, sich mit einem Kamm durch das Haar fuhr und sein
Gewand mit schnellen, wütenden Gesten glattstrich.
Er war verwirrt, aber das war ich auch. Nie zuvor hatte ich jemandem so etwas angetan,
und nie hatte ich mir träumen lassen, daß es ein solcher Genuß war. Plötzlich war mir zum
Weinen zumute. Ich fühlte mich schrecklich traurig und war halb verliebt ihn ihn. Gleichzeitig
haßte ich ihn, da er mir diese Wonnen geboten hatte, und ich triumphierte dennoch.

Dornröschen:
Mysteriöse Bräuche
Eine Viertelstunde schien vergangen, und die Flügeltüren waren noch immer nicht
geschlossen. Ab und zu hatten sie sich bewegt und in ihren Halterungen geknarrt.
Dornröschen zitterte und wimmerte in ihren engen goldenen Fesseln; sie wußte, daß jemand
sie beobachtete, und versuchte den Tumult in ihrem Kopf zu besänftigen, doch es gelang ihr
nicht. Und als erneut Panik sie überkam, wehrte sie sich gewaltig gegen ihre Fesseln, aber
die Bänder hielten sie fest.
Die Tür öffnete sich ein Stück. Dornröschens Herzschlag setzte aus. So gut sie konnte,
senkte sie den Blick, der hohe Kragen jedoch machte dies fast unmöglich. Ihre Tränen
tauchten alles in einen goldenen Nebel, durch den sie eine prachtvoll gekleidete Gestalt, die
auf sie zukam, sah. Der Kopf war von einer smaragdgrünen, mit Gold durchwirkten
Samtkapuze bedeckt, und der Umhang reichte bis zum Boden. Das Gesicht war völlig in
Schatten gehüllt.
Plötzlich spürte Dornröschen eine Hand auf ihrem feuchten Geschlecht, und mühsam
unterdrückte sie ihr Schluchzen, als die Hand mit ihrem Schamhaar spielte, in ihre
Schamlippen kniff und sie dann mit zwei Fingern teilte. Dornröschen schnappte nach Luft
und biß sich auf die Lippen, um ruhig zu bleiben. Die Finger suchten ihre Klitoris und rieben
sie. Sie stöhnte laut, und die Tränen rannen ihr schneller als zuvor über das Gesicht.
Die Hände zogen sich zurück. Dornröschen schloß die Augen und wartete darauf, daß der
Mann fortging. Aber er blieb und starrte sie an. Ihre leisen Schluchzer brachen sich an den
Marmorwänden.
Nie zuvor war sie so eingeschnürt, so hilflos gewesen. Und nie zuvor hatte sie eine solche
lautlose Spannung gefühlt wie jetzt, als die Person vor ihr stand und nichts tat.
Plötzlich vernahm Dornröschen eine dünne, schüchterne Stimme, die zu ihr sprach. Sie
nannte den Namen »Inanna« und sagte etwas, was Dornröschen nicht verstand. In einem
Moment des Erschreckens erkannte sie, daß es eine Frau war - dieses Wesen mit den
blaugrauen Augen aus dem Harem.
»Inanna«, sagte die Frau noch einmal. Sie hob ihre Finger an die Lippen und bedeutete
Dornröschen damit, still zu sein. Ihre Miene wirkte keinesfalls ängstlich, vielmehr
bestimmend und entschlossen.
Der Anblick der Frau in ihrem prachtvollen Umhang besänftigte Dornröschen und erregte
sie auf befremdliche Weise. Inanna, dachte sie. Welch schöner Name. Doch was will sie von
mir? Sie erwiderte Inannas Blick. Die Augen waren klar und der Mund bittersüß. Das Blut
pulsierte unter ihrer dunklen Haut, so wie es wohl auch in Dornröschens Gesicht pulsierte.
Die Stille zwischen ihnen war aufgeladen von Emotionen.
Dann schlüpften Inannas Hände unter ihr Gewand und zogen eine große goldene Schere
hervor, mit der sie Dornröschens Fesselns und die Seidenstreifen durchschnitt.
Dornröschen konnte wegen ihres Kragens nicht sehen, was geschah. Aber sie spürte, wie
die Klinge der Schere an ihrem linken und dann an ihrem rechten Bein hinaufglitt. Der Stoff
fiel lautlos zu Boden. In Sekunden war sie von ihren Fesseln befreit und konnte die Arme
bewegen; nur der Kragen hielt sie noch. Inanna öffnete den Haken, half Dornröschen aus
der Nische und führte sie zur Tür.
Dornröschen blickte auf den offenen Kragen und die Seidenstücke zurück. Sicher würde
jemand dies entdecken. Aber was konnte sie tun? Diese Frau war ihre Herrin. Sie zögerte,
doch Inanna öffnete ihren Umhang und bedeckte Dornröschen damit, führte sie durch die
Tür und brachte sie in ein großes Zimmer.
Durch eine Trennwand aus schmiedeeisernen Ornamenten konnte Dornröschen ein Bett
und ein Bad erkennen, doch Inanna drängte sie durch eine andere Tür und einen engen
Korridor. Der Umhang gab Dornröschen Schutz, bedeckte sie aber nicht völlig. Sie konnte
Inannas Körper an ihrem spüren. Dornröschen war aufgeregt und ängstlich und zugleich
neugierig auf das, was sie erwartete.
Inanna öffnete eine weitere Tür, durch die sie schlüpften, und verriegelte sie sofort hinter
ihnen. Sie kamen zu einer Trennwand, und dahinter befand sich ein Schlafzimmer. Alle
Türen ,waren verriegelt.
Der Raum erschien Dornröschen königlich, denn er war riesig, die Wände waren mit
einem prachtvollen Blumenmosaik verziert, die Fenster verhängt und mit Goldstoff
drapiert; auf dem großen Bett häuften sich goldene Satinkissen.
Dicke, weiße Kerzen brannten in schweren Kandelabern. Sanftes Licht durchflutete den
warmen Raum, der trotz seiner Größe beruhigend und einladend wirkte.
Inanna verließ Dornröschen und ging zum Bett. Sie wandte ihr den Rücken zu, als sie
ihren smaragdgrünen Umhang und die Kapuze ablegte. Dann kniete sie sich hin, versteckte
die Kleidung unter dem Bett und glättete sodann sorgsam den weißen Bezug.
Sie drehte sich um, und nun sahen sich die beiden Frauen an. Dornröschen war von
Inannas Schönheit überwältigt - das Blau ihrer Augen schimmerte noch eindringlicher. Über
dem engen, dicken Mieder sah man die Ränder ihrer Brustwarzen. Der Gürtel, noch höher
und enger als der, den sie zuvor getragen hatte, war aus vergoldetem Metall. Er endete an
der Linie ihrer Brüste und reichte fast bis zu ihrem Geschlecht, das von engen, kleinen
Höschen verdeckt wurde, deren Stoff ebenso dick war wie der ihres Miede rs. Ihre Pantalons
reichten bis zu ihren Fersen.
Dornröschen saugte diesen Anblick völlig in sich auf: Inannas dunkles Haar und die
Juwelen, mit dem es geschmückt war; ' die Art, wie Inannas Augen auf ihr ruhten und sie
musterten. Doch wieder und wieder senkte sich Dornröschens Blick auf Inannas Gürtel. Sie
wollte die vielen kleinen metallenen Haken öffnen und den Körper darunter befreien. Wie
schrecklich es doch war, daß die Frauen des Sultans wie Sklavinnen gehalten wurden.
Sie dachte an die Frauen des Harems, die ihr Lust verschafft und sie behandelt hatten, als
sei sie eine Spielzeugpuppe, und dabei doch nie etwas von sich selbst gezeigt hatten. Wurde
ihnen eigene Lust versagt?
Sie schaute Inanna an und sagte leise mit aller Inbrunst: »Was wollt Ihr von mir?« Ihr
eigener Körper war voller Sehnsucht, Neugierde und Leidenschaft.
Inanna trat vor und betrachtete sie. Plötzlich fühlte sich Dornröschen natürlich und frei. Sie
griff zögernd nach Inannas Gürtel und fühlte die harten Metallbänder des Gürtels.
Sie stellte fest, daß der Gurt an den Seiten eingehakt war, und der Stoff, der Inannas
Brüste und ihr Geschlecht einschnürte, sah unerträglich warm und viel zu fest aus.
Sie hat mich aus meinen Fesseln befreit, dachte Dornröschen. Ich werde ihr helfen, die
ihren abzunehmen. Sie hob die Hand und ahmte mit zwei Fingern die Bewegung einer
Schere nach. Sie deutete auf Inannas Kleider, hob fragend die Augenbrauen und wiederholte
die Geste.
Inanna verstand, und ihre Miene hellte sich auf. Sie lachte sogar. Doch dann verdunkelte
sich ihr Gesicht wieder. Wie schrecklich, daß sie so schön ist, wenn sie traurig ist, dachte
Dornröschen. Traurigkeit sollte nicht schön sein.
Plötzlich nahm Inanna Dornröschen bei der Hand und führte sie zum Bett. Beide setzten
sich hin. Inanna starrte auf Dornröschens Brüste, und Dornröschen hob sie an, als wollte sie
sie Inanna anbieten. Ihr Körper zitterte wollüstig, als sie ihre Brüste so umfaßte und sich
Inanna zuwandte. Inanna errötete tief, und ihre Lippen bebten; für einen Moment trat ihre
Zunge zwischen den Zähnen hervor. Sie beugte sich etwas vor, als sie sich Dornröschens
Brüste besah; der Anblick der vorgebeugten Frau, deren Haare sich in Kaskaden über die
Schultern ergossen, und des engen Metallgürtels, der sie einschloß, ließen Dornröschen vor
Verlangen brennen.
Sie griff nach dem Metallgürtel. Inanna wich ein wenig zurück, hielt jedoch die Hände still,
als wären sie kraftlos. Dornröschen umschloß dieses harte, kalte Ding mit ihren Händen, und
die Berührung erregte sie unbeschreiblich. Sie öffnete einen Haken nach dem anderen. jeder
verursachte ein leises, klickendes Geräusch. Doch jetzt konnte der Gürtel abgenommen
werden. Dornröschen brauchte nur ihre Finger daruntergleiten zu lassen und zu ziehen.
Sie biß die Zähne zusammen und tat es plötzlich, ruckartig, und das Metall gab Inannas
Taille und den Stoff darauf frei. Inanna erschauderte, und ihre Wangen färbten sich
purpurrot. Dornröschen rückte näher und riß den Stoff von Inannas blauem Mieder entzwei,
bis hinab zu dem kleinen Höschen unter den Pantalons.
Inanna rührte keinen Finger, um ihr Einhalt zu gebieten. Und dann waren ihre Brüste frei;
prachtvolle Brüste, hoch und fest, mit rosenroten steilen Spitzen.
Inanna errötete und zitterte hemmungslos. Dornröschen konnte ihre Hitze spüren, und
doch erschien sie ihr so unsagbar unschuldig. Sie berührte Inannas Wange sanft mit dem
Handrücken. Inanna beugte den Kopf, um die Berührung zu empfangen. Sie war eindeutig
von Leidenschaft ergriffen und schien ihre Gefühle nicht zu verstehen.
Dornröschen zerrte wieder an dem Stoff und enthüllte die glatte Wölbung von Inannas
Bauch. Dann stand die Frau auf und riß selbst an ihren Kleidern, bis die Höschen und die
Pantalons zu Boden fielen. Noch immer schaudernd und mit zitternden Händen befreite sie
ihre Füße von dem Stoff. Sie starrte Dornröschen an, ihr Gesichtsausdruck war gespannt, als
ob sie am Rande eines schrecklichen Gefühlsausbruches sei.
Dornröschen griff nach ihrer Hand. Doch Inanna wich zurück. Die Tatsache, daß sie sich
nackt zeigte, überwältigte sie. Sie versuchte, mit den Händen ihre großen Brüste und das
Schamhaar zu bedecken, doch dann begriff sie die Torheit ihrer Geste und verschränkte die
Arme im Rücken, dann vor sich. Sie war hilflos und flehte Dornröschen mit Blicken an.
Dornröschen erhob sich und trat auf sie zu, umfaßte ihre Schultern, und Inanna senkte den
Kopf. Warum ist sie so verängstigt wie eine Jungfrau? dachte Dornröschen. Und sie küßte
Inannas brennende Wangen, wobei sich ihre Brüste berührten. Plötzlich öffnete Inanna die
Arme, und ihre Lippen fanden Dornröschens Nacken und bedeckten ihn mit Küssen.
Dornröschen seufzte und genoß die Wellen der Erregung, die sie durchfuhren. Inanna kochte
vor Hitze. Dornröschen hatte niemals zuvor jemanden berührt, der so heiß war. Die
Leidenschaft entströmte ihr noch heißer als Lexius.
Dornröschen konnte es nicht länger ertragen. Sie umklammerte Inannas Kopf und preßte
den Mund auf Inannas Lippen, und als die Frau sich versteifte, weigerte Dornröschen sich,
sie loszulassen.
Inannas Mund öffnete sich plötzlich. »ja«, murmelte Dornröschen. »Küßt mich, küßt mich
richtig Ihre Brüste klatschten aneinander. Dornröschen schlang die Arme um Inanna und
preßte ihre Scham gegen die von Inanna. Dann wiegte sie die Hüften vor und zurück. Ihr
Körper explodierte in einer Wollust, die sie überflutete. Inanna war Weichheit und Feuer,
beides in einem, eine atemberaubende Mischung.
»Liebes, kleines unschuldiges Ding«, flüsterte Dornröschen ihr ins Ohr. Inanna stöhnte,
warf ihr Haar zurück und schloß die Auge n. Ihre Lippen öffneten sich, als Dornröschen ihren
Hals küßte; ihre Körper rieben sich aneinander. Das dichte Nest, Inannas Haar, kitzelte
Dornröschen, der Druck trieb die Wollust so sehr auf die Spitze, daß Dornröschen glaubte,
nicht länger stehen bleiben zu können.
. Inanna begann zu weinen. Es war ein tiefes, kehliges Weinen, ihre Schultern zitterten.
Dann befreite sie sich, stolperte auf das Bett zu, vergrub ihr Gesicht in den Kissen und
schluchzte.
»Nein, Ihr braucht keine Angst zu haben«, sagte Dornröschen. Sie legte sich neben sie und
drehte sie behutsam herum. Ihre Brüste waren köstlich. Nicht einmal Elena hatte solche
Brüste, dachte Dornröschen. Sie legte Inanna eines der Kissen unter den Kopf und liebkoste
sie, während sie sich auf sie setzte. Ihre Becken rieben sich langsam aneinander, und
Inannas Gesicht rötete sich noch mehr. Sie seufzte tief.
»ja, das ist schon viel besser, meine Liebste«, sagte Dörnröschen. Sie hob Inannas linke
Brust hoch und betastete sie. Ihr Daumen und Zeigefinger umklammerten die kleine
Knospe. Wie zart sie war. Dornröschen beugte sich hinunter und streichelte sie mit den
Zähnen, spürte, wie sie sich erhärtete, größer wurde, und Inanna keuchte schmerzvoll auf.
Dann umschloß Dornröschen sie mit dem Mund und saugte sie fest und liebevoll, ihr linker
Arm glitt unter Inanna, um sie zu heben, ihre rechte Hand drängte Inannas Hand zurück, als
sie versuchte sich zu wehren.
Inannas Hüften hoben sich, und sie wand sich unter ihr, doch Dornröschen gab ihre Brust
nicht frei.
Plötzlich stieß Inanna sie. mit beiden Händen weg und drehte sich um. Sie bedeutete ihr
verzweifelt, daß sie aufhören mußten.
»Aber warum?« flüsterte Dornröschen. »Glaubt ihr, daß es schlecht ist, solche Wonnen zu
genießen?« fragte Dornröschen. »Hört mir zu!« Sie umklammerte Inannas Schultern und
zwang sie, sie anzuschauen.
Inannas Augen waren groß und glänzend, Tränen hingen an den langen Wimpern. Ihr
Gesicht war von Schmerz verzerrt.
»Es ist nicht schlechte, sagte Dornröschen. Und sie beugte sich vor, um Inanna zu küssen,
doch die Frau erlaubte es nicht.
Dornröschen wartete. Sie setzte sich auf ihre Fersen, die Hände in die Hüften gestützt, und
schaute Inanna unverwandt an. Sie erinnerte sich, wie gewalttätig ihr erster Herr, der
Kronprinz, mit ihr umgegangen war, als er sie zum erstenmal bestiegen hatte. Sie dachte
daran, wie sie überwältigt und gepeitscht worden war, gezwungen, ihre Gefühle zu
unterdrücken. Sie hatte keine Veranlassung, es ihm gleichzutun bei dieser üppigen
Schönheit, und sie wollte es auch nicht. Doch etwas stimmte nicht. Inanna war verzweifelt.
Und jetzt, als ob sie Dornröschen antworten wollte, setzte sich Inanna auf und strich sich
das Haar aus dem nassen Gesicht. Dann schüttelte sie traurig den Kopf, spreizte die Beine
und bedeckte ihr Geschlecht mit beiden Händen. Ihre ganze Haltung drückte Scham aus,
und es tat Dornröschen weh, dies zu sehen.
Sie nahm Inannas Hände fort. »Es gibt nichts, dessen Ihr Euch schämen müßtet«, sagte
sie. Sie wünschte, daß Inanna ihre Worte verstehen könnte, schob ih re Hände zur Seite und
spreizte ihre Beine, noch ehe Inanna sie davon abhalten konnte. Inanna stützte sich mit den
Händen auf dem Bett ab.
»Göttliches Geschlecht«, flüsterte Dornröschen, drückte Inannas Beine noch weiter
auseinander und besah sich ihre Vag ina. Sie sah etwas, was sie zutiefst erschreckte.
Sie versuchte, ihren Schock zu verbergen. Vielleicht spielte das Licht, der Schatten ihr
einen Streich. Doch als sie die wundervoll geformten Schenkel weiter auseinanderspreizte,
sah sie, daß sie sich nicht geirrt hatte. Inannas Geschlecht war verstümmelt!
Die Klitoris war herausgeschnitten worden, und es war nichts weiter an dieser Stelle als
eine winzige Narbe. Die Schamlippen waren um die Hälfte gestutzt worden, und auch sie
waren durch das Narbengewebe verdickt.
Dornröschen war so schockiert, daß sie ihre Gefühle nicht verbergen konnte und bloß auf
das, was vor ihr lag, starrte. Doch dann schluckte sie ihre Empörung hinunter und blickte
auf dieses verführerische Wesen vor sich. Und sie küßte, einem plötzlichen Gefühl folgend,
erneut Inannas zitternde Brüste und ihren Mund. Sie leckte die Tränen von Inannas
Wangen und versiegelte ihren Mund mit einem langen Kuß, der sie schließlich unterwarf.
»ja, ja, Liebling«, sagte Dornröschen. »ja, meine Hübsche.« Und als Inanna sich ein
wenig beruhigt hatte, schaute Dornröschen sich das verstümmelte Geschlecht nochmals
an. ja, die kleine Perle der Lust war herausgeschnitten. Und auch die Lippen. Und nichts
war mehr übrig als die Pforte, die ein Mann genießen konnte. Diese niederträchtige,
gemeine Bestie, dieses Tier.
Inanna beobachtete sie. Dornröschen setzte sich zurück, um mit den Händen eine Frage
zu formen. Sie beschrieb sich selbst, ihr Haar, ihren Körper, um das Wort »Frau« mit
Gesten auszudrücken; sie schwirrte mit den Händen um sich, um »alle Frauen hier« zu
sagen, und deutete fragend auf das vernarbte Geschlecht.
Inanna nickte und bestätigte es mit den gleichen Gesten.
»Alle Frauen hier?«
Inanna nickte.
Dornröschen schwieg. jetzt wußte sie, warum die Frauen des Harems sie so
außergewöhnlich fanden, weshalb sie sich an Dornröschens Gefühlen ergötzt hatten.
Ihr Haß auf den Sultan und alle Edelleute im Palast mischte sich mit dunklem Schmerz.
Inanna wischte sich mit dem Handrücken die Tränen ab und starrte auf Dornröschens
Geschlecht. Ihr Gesicht überzog sich mit einem Ausdruck leiser, kindlicher Neugierde.
Doch etwas ist merkwürdig, dachte Dornröschen. Diese Frau kann fühlen! Sie ist
mindestens so heiß wie ich. Sie berührte ihre Lippen, als sie an die Küsse dachte.
Verlangen ließ sie zu mir kommen, mich von meinen Fesseln befreien, mich hierher führen.
Ist dieses Verlangen nie befriedigt worden? Sie betrachtete Inannas Brüste und die
prachtvoll gerundeten Arme, ihr langes dunkles, lockiges Haar, das sich über ihre Schultern
wellte.
Nein, sicher kann auch sie zum Höhepunkt kommen, dachte sie. Es muß mehr geben als
nur die äußeren Geschlechtsteile. Es muß. Und sie nahm Inanna wieder in die Arme,
bedeckte ihren Mund mit Küssen und öffnete ihn.
Zuerst war Inanna verwirrt; ihr Stöhnen war voller Wißbegier. Dornröschen massierte ihre
Brüste, als sie ihre Zunge zwischen Inannas Lippen drängte. Langsam führte sie die
Leidenschaft herbei, bis sie spürte, daß Inannas Herz erneut voller Begierde schlug. Inanna
preßte die Beine zusammen, tat es Dornröschen gleich und kniete sich hin. Und dann
berührten sich ihre Körper erneut, ihre Münder trafen sich, und Dornröschens Scham
brannte, als sie sich gegen Inanna rieb. Dornröschen saugte wieder an Inannas Brüsten,
hart und gierig, ihre Arme hielten Inanna fest umschlungen, als ihre Gefühle sie
überwältigten.
Schließlich spürte Dornröschen, daß Inanna bereit war, und drängte sie auf die Kissen,
spreizte ihr die Beine und spreizte auch die kleinen Lippen auseinander, die so brutal
verstümmelt waren. Da war sie, die unerläßliche Schwäche; die köstlich rauchig
schmeckenden Flüssigkeiten, die Dornröschen ableckte, während Inannas Hüften sich in
ruckartigen Zuckungen hoben. ja, Liebling, dachte Dornröschen, und ihre Zunge drang tief in
die Vagina, leckte dann die Oberfläche, bis Inannas Schreie kehlig und unverfälscht
erklangen. ja, ja, Liebling, dachte sie und bedeckte die verstümmelten Lippen mit dem
Mund; ihre Zunge stieß tiefer in die kleine Höhle vor, wo sich die stärkeren Muskeln
versteckten, und sie rieb ihre Zunge fest daran.
Inanna wand sich. Ihre Hände zogen an Dornröschens Haar, doch nicht mit genug Willen,
um Dornröschens Kopf wegzuziehen. Dornröschen ließ sich nicht beirren, sie schob Inannas
Schenkel hoch und saugte noch ungestümer. ja, kommt, fühlt es' meine Kleine, dachte sie.
Fühlt es tief drinnen. Sie grub ihr Gesicht in das nasse, geschwollene Fleisch, ihre Zähne
knabberten an der kleinen Narbe, wo sich die Klitoris befunden hatte, bis Inanna mit aller
Kraft die Hüften hob und aufschrie. Der kleine Mund zuckte gewaltig unter ihr. Dornröschen
hatte es geschafft. Sie triumphierte. Und sie saugte das pulsierende Fleisch fester und
fester, bis sich Inannas kleine Laute zu einem langen, hohen Schrei bündelten. Die Frau
stieß sie beiseite und grub ihr Gesicht in die Kissen; sie zitterte am ganzen Leib.
Dornröschen setzte sich auf. Ihr eigenes Geschlecht war reif und pulsierend wie ein Herz.
Inanna lag reglos da und starrte Dornröschen an. Dann schlang sie ihr die Arme um den
Nacken und bedeckte Dornröschens Gesicht, ihren Nacken und ihre Schultern mit Küssen.
Dornröschen ließ all dies geschehen. Dann legte sie sich neben Inanna auf die Kissen, griff
mit einer Hand zwischen Inannas Beine und schob ihren Finger in die Vagina.
Sie ist kräftiger als die anderen, dachte sie. Und niemand war da, um sie zu befriedigen.
Und erst dann, als sie sich aneinander schmiegten, wurde ihr klar, daß sie sich beide in
Gefahr befanden. Wahrscheinlich war es den Frauen verboten, sich zu vergnügen oder sich
nac kt zu zeigen, außer vor und mit dem Sultan.
Und Dornröschen empfand tiefen Haß gegen den Sultan. Sie hatte den brennenden
Wunsch, dieses Land zu verlassen und zu der Königin zurückzukehren. Sie versuchte, diesen
Gedanken aus ihrem Kopf zu verbannen und nur das Gefühl zu genießen, neben Inanna zu
liegen. Und wieder begann sie, Inannas Brüste zu liebkosen.
Inannas Brüste schienen Dornröschen der köstlichste Teil dieses schönen Körpers zu sein,
und sie knetete sie, während sie mit den zarten Knospen spielte. Ein Gefühl der
Selbstvergessenheit überkam sie. jetzt versuchte sie nicht mehr so sehr, Inanna zu
befriedigen, sondern gab sich ihrem eigenen Verlangen völlig hin. Ihr Mund saugte an den
Brustwarzen, nur verschwommen nahm sie Inannas Körper überhaupt wahr, der sich unter
ihr wand.
Sie spreizte ihre Beine über Inannas Schenkel und rieb sich an ihrer weichen Haut. Ihre
brennende Klitoris pochte. Sie saugte an Inannas Brüsten und ritt auf ihrem Schenkel auf
und ab, bis sie plötzlich explodierte.
Als es vorbei war, war sie noch immer nicht zufrieden. Sie war wie von einem Fieber
befallen. Inannas Sinnlichkeit, die Weichheit ihres und des eigenen Körpers erweckten in
Dornröschen ein Gefühl endloser Ekstase, einen verschwommenen, verrückten Traum einer
Nacht unendlicher Leidenschaft, einer Nacht voller Verlangen.
Sie saugte an Inannas Zunge, ihre Süße verzauberte sie und ließ sie auf den Wogen ihrer
Benommenheit schaukeln. Und als sie sich daran erinnerte, wie Lexius mit seiner
behandschuhten Faust in Laurent einged rungen war, bildete auch ihre Hand jetzt eine feste
Faust, und sie bohrte diese Faust in Inannas kleine Höhle zwischen den Beinen.
Naß wie zuvor und eng sehr eng, verschlang die Öffnung die Faust und das Handgelenk;
die Muskeln zogen sich hungrig zusammen, was Dornröschen noch mehr erregte. Und als
Inannas Faust in sie eindrang, überkam sie eine überwältigende Lust. Sie bearbeitete Inanna
mit ihrer Faust, so wie auch Inanna es tat. Mit beinahe bestrafender Grobheit stieß sie zu.
Sie kamen zusammen und stöhnten gemeinsam; ihre Körper waren hitzig und feucht.
Schließlich legte sich Dornröschen auf die Kissen und ruhte sich aus. Ihr Arm war noch
immer um Inanna geschlungen. Als diese sich aufsetzte, hielt sie die Augen geschlossen und
nahm nur schwach wahr, daß Inanna sie untersuchte.
Inanna ließ sich Zeit, als sie Dornröschens Brüste und Schamlippen berührte, Dornröschen
dann in die Arme nahm und sie wiegte, als sei sie etwas Wertvolles, das sie nie verlieren
dürfte - der Schlüssel zu ihrem neuen und geheimen Königreich. Wieder weinte sie, und ihre
Tränen tropften auf Dornröschens Gesicht - Tränen der Erlösung und des Glücks.

Laurent:
Der Garten der männlichen
Sinnesfreuden

Es schien, als sei eine Ewigkeit vergangen. Ich kniete mit gesenktem Kopf. Mein Schwanz
war erneut erwacht. Das Licht in dem kleinen Raum war schwächer geworden.
Spätnachmittag. Lexius machte einen gefaßten Eindruck, nun da er seine Kleider wieder
angelegt hatte; er stand da und betrachtete mich. Ob es Wut war oder Verwirrung, die ihn
dort verharren ließ, wußte ich nicht.
Doch als er schließlich den Raum durchquerte, spürte ich die Kraft seines Willens, seine
Fähigkeit, wieder das Kommando über uns beide zu übernehmen.
Er wickelte den Schwanzriemen um meine Rute und zog hart an den Zügeln, als er die Tür
öffnete. Sofort kroch ich ihm nach, und das Blut schoß mir in den Kopf.
Als ich durch die offenen Türen den Garten sah, stieg in mir die Hoffnung auf, daß ich
vielleicht nicht besonders bestraft würde. Es dämmerte bereits, und die Fackeln an den
Wänden wurden angezündet. Die Lampen in den Bäumen strahlten und erleuchteten alles.
Die gefesselten Sklaven mit ihren eingeölten, glänzenden Körpern und gesenkten Köpfen
sahen genauso verführerisch aus, wie ich es mir vorgestellt hatte.
Etwas hatte sich jedoch verändert an diesem Bild. Sämtliche Sklaven trugen eine
Augenbinde. Ihre Augen waren maskiert mit vergoldetem Leder. Und ich bemerkte, daß sie
sich unter ihren Fesseln wanden und leise stöhnten.
Selten war mir eine Augenbinde angelegt worden. Ich wußte nicht, was ich davon halten
sollte.
Viele Diener huschten durch den Garten, Schalen mit Früchten wurden auf die Tische
gestellt. Und ich konnte den Rotwein in den offenen Krügen riechen.
Eine kleine Gruppe Pagen erschien. Der Meister, dessen Gesicht ich nicht mehr gesehen
hatte, seit ich ihn geküßt hatte, schnappte mit den Fingern, und wir gingen zu den
Feigenbäumen - zu exakt der Stelle, an der wir schon einmal gewesen waren. Ich sah
Dimitri und Tristan, an ihre Kreuze gefesselt, wie wir sie verlassen hatten. Tristan sah
besonders schön aus mit seiner Augenbinde, über die sein goldenes Haar fiel.
Direkt vor ihnen war ein Teppich ausgerollt worden. Darauf stand ein kleiner Weintisch mit
mehreren Kelchen, und Kissen waren um ihn gelegt. Das leere Kreuz stand zu Tristans
Rechten, direkt vor einem Feigenbaum. Das Blut pochte in meinem Kopf bei diesem Anblick.
Mein Herr erteilte einige Befehle. Seine Stimme klang weich. Keine Wut lag in ihr. Ich
wurde hochgehoben und zu dem Kreuz gebracht. Ich wurde mit dem Kopf nach unten
aufgehängt und spürte, wie meine Knöchel an die Enden des Kreuzbalkens gefesselt wurden.
Mein Kopf baumelte direkt über dem Boden, und mein Schwanz stieß gegen das glatte Holz.
Sobald ich sicher befestigt war, wurden meine Arme vom Bo den genommen und meine
Handgelenke an den Balken gebunden, der bei den anderen Sklaven die Schenkel trug.
Dann spürte ich, wie mein Schwanz zurückgebogen und gegen meinen nach innen
gewandten Körper gepreßt wurde. Er wurde zwischen meinen Beinen festgebunden mit
Lederriemen, die fest um meine Schenkel geschlungen wurden. Ich hatte keine Schmerzen,
trotz dieser unnatürlichen Position, in der meine Rute zur Schau gestellt wurde.
Jeder Riemen wurde doppelt gesichert, das Leder festgezurrt. Dann wanden sie noch einen
zusätzlichen Ledergurt um meine Brust, um mich völlig bewegungslos zu machen. Das Blut
brauste in meinen Ohren und pochte in meinem Schwanz.
Ich fühlte, wie mir die Augenbinde - sie war pelzbesetzt und sehr kühl - angelegt und an
meinem Hinterkopf eingehakt wurde. Vollkommene Dunkelheit. Und all die Geräusche des
Gartens verstärkten sich plötzlich.
Schritte im Gras. Dann das intensive Gefühl von Händen, die mich einölten, mich fest und
tief zwischen den Beinen massierten. Der ferne Klang von Töpfen und Pfannen, der Geruch
von Feuerstellen.
Ich versuchte mich zu bewegen und verspürte den unwiderstehlichen Drang, die Bänder zu
testen. Ich kämpfte, aber ich erreichte nichts, außer daß mir klarwurde, daß mir die
Augenbinde half, das alles zu ertragen. Ich ließ meinen Körper schwingen und spürte, wie
das Kreuz leicht unter mir vibrierte - fast so wie das Bestrafungskreuz im Dorf. Mit einemmal
schämte ich mich, auf den Kopf gestellt und blind zu sein.
Dann fühlte ich den ersten Schlag einer Peitsche auf meinem Gesäß. Schnell folgte der
zweite und wieder und wieder einer. Ich spürte, wie ich am ganzen Leib zappelte. Ich war
dankbar, daß es schließlich geschah, und doch voller Furcht vor dem, was in Zukunft
passieren würde.
Es war ein bitteres Gefühl, nicht zu wissen, ob Lexius mich schlug. War er es oder einer der
kleinen Pagen?
Wie auch immer, die Schläge taten gut. Nach diesem dicken Lederriemen hatte ich mich
gesehnt, seitdem wir das Dorf verlassen hatten. Ich hatte davon geträumt, jedesmal wenn
mich diese köstlichen Riemen am Schwanz oder den Fußsohlen geneckt hatten. So genoß ich
die Peitsche, die in solch schnellen Schlägen auf mich niederfuhr.
Nicht einmal am Bestrafungskreuz des Dorfes hatte ich mich so hingegeben. Dort war es
nur durch den immer stärker werdenden Schmerz gekommen. jetzt, da ich blind und hilflos
war, geschah es sofort. Mein Schwanz pochte und bewegte sich unter seinen engen Fesseln,
und die Peitsche traf währenddessen hart auf mein Gesäß. Die Schläge kamen schnell, ohne
Pausen.
Ich fragte mich, was die anderen Sklaven wohl dachten, als sie die Schläge hörten - ob sie
sich danach sehnten, so wie ich, oder es fürchteten. Ob sie wußten, welche Schande es war,
so gepeitscht zu werden.
Das Peitschen hielt an, der Riemen wurde härter und härter geschwungen. Und als mir ein
Schrei entfuhr, wurde ich mir erst bewußt, daß ich nicht geknebelt war. Ich war gefesselt
und blind, aber nicht geknebelt.
Dieses kleine Versäumnis wurde sofort behoben. Eine Rolle aus weichem Leder wurde mir
zwischen die Zähne geschoben, und weiter prasselten die Schläge auf mich nieder. Dann
wurde der Knebel weiter in meinen Rachen gedrängt und mit Bändern an meinem Hinterkopf
befestigt.
Ich weiß nicht, wieso es mich derart aus der Fassung brachte. Es war vielleicht die letzte,
endgültige Fesselung, der es bedurft hatte, und unter all diesen Fesseln wurde ich wild und
bäumte mich auf 0 Ich wehrte mich gegen den Riemen und schrie laut unter dem Knebel.
Die Innenseite meiner pelzbesetzten Augenbinde war heiß und feucht von den Tränen. Ich
schluchzte. Ich begann, mich mit rhythmischen Bewegungen zu wehren. Ich konnte meinen
Körper um wenige Zentimeter anheben und dann wieder fallen lassen. Und ich wurde mir
bewußt, daß ich mich den heißen, brennenden Schlägen entgegenhob, mich ihnen dann
entzog und wieder entgegendrängte.
Ja, dachte ich. Schlagt nur zu, schlagt härter. Peitscht mich für das, was ich getan habe.
Laßt das Feuer des Schmerzes heller brennen und heißer.
An einem bestimmten Punkt wurde mir klar, daß dies das längste Aus peitschen werden
würde, dem ich je ausgesetzt war. Die Schläge waren jetzt nicht mehr hart, und ich war so
wund, daß das gar nicht mehr wichtig war. Träge, matte Schläge brachten mich zum
Weinen.
Jetzt wurden viele Stimmen laut. Die Stimmen von Männern. Ic h hörte, wie sie lachten und
redeten. Wenn ich genau lauschte, konnte ich sogar hören, wie der Wein in die Kelche
gegossen wurde. Und ich roch den Wein und das Gras unter meinem Kopf, die Früchte und
das starke Aroma von geröstetem Fleisch und süßen Gewürzen. Zimt und Geflügel,
Kardamom und Rindfleisch.
Also war das Bankett eröffnet. Und noch immer wurde ich ausgepeitscht, doch die Schläge
kamen nun immer langsamer.
Die Musik hatte eingesetzt. Ich hörte das Klimpern von Saiten, den Rhythmus kleiner
Trommeln und dann den schrillen Klang einer Harfe, ungewohnte Töne von
Blasinstrumenten, die ich nicht benennen konnte. Die Musik klang unharmonisch,
fremdländisch und aufregend seltsam.
Mein Gesäß brannte vor Schmerz. Und die Peitsche spielte mit ihm. Es gab lange Pausen,
in denen ich meinen glühenden Rücken nur allzugut spürte, dann traf die Peitsche wieder.
ich weinte. Mir wurde klar, daß es vielleicht den ganzen Abend so weitergehen würde. Und
ich konnte nichts weiter tun, als hilflos zu weinen.
Das war besser, dachte ich, als einer der anderen zu sein. Besser so und ihre Blicke auf
mich ziehen, während sie essen, trinken und zusammen lachen, wer immer sie auch
waren... als nur eine Dekoration zu sein. ja, wieder einmal der in Ungnade Gefallene, der
Bestrafte. Derjenige, der noch einen Willen besitzt.
Ich wehrte mich heftig auf dem Kreuz, liebte seine Stärke und war froh, daß ich es nicht
zerstören konnte; und dann spürte ich, wie die Peitsche wieder härter und schneller traf. Ich
weinte lauter.
Dann ließ die Kraft der Schläge wieder nach. Sie neckten mich jetzt. Der Riemen spielte auf
meinen Wunden, meinen Striemen, die er selbst in mein Fleisch gezeichnet hatte. Ich kannte
diesen Rhythmus, der sich mit der Musik, die meine Sinne betäubte, mischte. Mein Geist
ent zog sich diesem Moment, so köstlich er auch war, und ich verband die unmittelbare
Vergangenheit mit der betäubenden Gegenwart. Das Gefühl von Lexius' Lippen wieso hatte
ich ihn nicht Lexius genannt und ihn dazu gebracht, mich Meister zu nennen? Beim nächsten
Mal würde ich es tun -, das Gefühl seines engen, kleinen Anus, als ich ihn vergewaltigt
hatte. Ich kostete all diese Gedanken aus, während der Riemen mein siedendes Fleisch
wiederbelebte und das Bankett geräuschvoll fortgesetzt wurde.
Ich wußte nicht, wieviel Zeit vergangen war. Ich wußte nur, so wie schon auf dem Schiff,
daß sich etwas verändert hatte. Die Männer erhoben sich und wanderten herum. Der Riemen
alarmierte mich jetzt. Wenn sie mich in Frieden lassen wollten, würde er mich nur streifen.
Ich war so wund, daß ein Fingernagel mich zum Stöhnen gebracht hätte. Ich spürte, wie das
Blut unter meinen Striemen pulsierte, und mein Schwanz tanzte unter seinen Lederfesseln.
Die Stimmen im Garten wurden lauter, betrunkener und gelöster.
Stoff streifte meinen Rücken, meinen Kopf, als Männer vorbeigingen. Dann wurde plötzlich
mein Kopf gehoben und die Augenbinde abgenommen. Ich spürte, daß die Fesseln an den
Gelenken meiner Hände und Füße gelöst wurden, ebenso die an meiner Brust. Ich spannte
meinen Leib, aus Angst vor dem Fall.
Doch die Burschen drehten mich geschwind um, und ich fand mich auf dem Gras wieder,
auf meinen eigenen Füßen. Ein Herr der Wüste stand vor mir.
Ich hatte mich noch nicht wieder soweit gesammelt und war nicht so beherrscht, daß ich
ihn nicht anschaute. Er trug die weiße Kopfbedeckung der Araber und ein weinrotes Gewand.
Seine Augen glitzerten mich aus seinem sonnenverbrannten Gesicht an, als er lächelte. Mein
erstaunter Blick schien ihn zu amüsieren. Dann drängten sich andere Männer dazu. Ich
wurde plötzlich grob herumgedreht. Eine kräftige Hand drückte meine wunden Pobacken.
Gelächter wurde laut. Mein Schwanz bekam einen Klaps, und ein Mann hob mein Kinn an.
Ich konnte sehen, wie die Sklaven um mich herum von den Kreuzen genommen wurden.
Dimitri, noch mit Augenbinde und auf allen vieren im Gras, wurde von der Rute eines jungen
Edelmanns aufgespießt. Tristan kniete vor einem anderen Herrn, nahm dessen Schwanz in
den Mund und saugte daran.
Doch noch interessanter war der Anblick von Lexius, der unter einem Feigenbaum stand
und alles beobachtete. Für den Bruchteil einer Sekunde trafen sich unsere Blicke, bevor ich
erneut unsanft herumgedreht wurde.
Fast hätte ich gelächelt, doch das wäre dumm gewesen. Die neuen Herren ergötzten sich
an meinen geröteten Pobacken. Ein jeder von ihnen mußte sie berühren, ihre Hitze spüren
und mich zum Wimmern bringen. Ich fragte mich, warum sie nicht auch die anderen Sklaven
hatten auspeitschen lassen. Doch kaum hatte ich dies gedacht, vernahm ich auch schon den
Klang der Peitsche.
Der Herr mit dem dunklen Gesicht stieß mich auf die Knie und massierte mein wundes
Fleisch, während ein anderer Mann meine Arme ergriff und sie um seine Hüften schlang. Er
öffnete sein Gewand. Sein Schwanz war bereit für meinen Mund, und ich nahm ihn und
dachte dabei an Lexius. Hinter mir drückte sich ein Schwanz gegen meine Pobacken,
spreizte sie und drang in mich ein.
Ich fühlte mich an beiden Enden aufgespießt und war durch den Gedanken, daß Lexius
zuschaute, nur um so erregter. Ich bearbeitete den köstlichen Schwanz zwischen meinen
Lippen hart, fiel in den Rhythmus desjenigen ein, der sich in mich bohrte. Der Schwanz stieß
tiefer in meinen Mund.- Der Mann hinter mir klatschte mit jedem Stoß gegen meinen
schmerzenden Rücken, bis er sic h schließlich in mir verströmte.
Ich klammerte die Arme fester um den Mann, an dem ich saugte, und besorgte es ihm
härter und härter, während meine Pobacken aufs neue gespreizt, geknetet und gekniffen
wurden und ein anderer, größerer Schwanz in mich drang.
Schließlich fühlte ich, wie die heiße, salzige Flüssigkeit in meinen Mund sprudelte, und der
Schwanz zog sich, nachdem ich ihn noch ein letztes Mal geleckt hatte, aus meinen nassen
Lippen zurück. Er schien die Bewegung, ebenso wie ich, bis zum letzten auszukosten. Sofort
nahm ein anderer seinen Platz ein, und der Mann hinter mir rieb weiter seine Hüften an mir.
ich wurde noch ein weiteres Mal von vorn und von hinten genommen, bevor ich aufrecht
gestellt und zurückgeworfen wurde. Meine Schultern wurden von zwei Männern aufgefangen,
die meinen Kopf herunterbogen, so daß ich nur ihre Gewänder sehen konnte. Meine Beine
wurden von einem anderen Mann gespreizt, der sofort in mich eindrang. Mein Körper wurde
von seinen Stößen geschaukelt; mein eigener Schwanz pochte schmerzvoll. Plötzlich
verhüllte kühler Stoff meine Brust. Ein anderer Mann hatte mich bestiegen. Mein Kopf wurde
angehoben und festgehalten, damit ich seinen Schwanz empfing. Ich versuchte, die Arme
frei zu bekommen, um seine Hüften zu halten, doch jene, die mich festhielten, erlaubten es
nicht.
Während ich noch hungrig und gierig an dem Schwanz saugte, wuchs mein eigener Hunger
ins Unermeßliche. Dann zog sich der Mann, der mich genommen hatte, zurück; sehr
befriedigt, nahm ich an, und ich spürte die Pe itsche an meinem Gesäß, während die Männer
meine Beine gespreizt und hoch hielten. Ich wurde hart gepeitscht, die alten Striemen
flammten wieder auf, bis ich stöhnte und mich wand und an einem Schwanz saugte. Ich
hörte Gelächter um mich herum. Ich weinte bitterlich, als der Schmerz schlimmer wurde. Die
Hände hielten meine Beine fest. Ich hing an dem Schwanz und bearbeitete ihn fieberhaft, bis
der Samen in mich spritzte. Die Flüssigkeit füllte meinen Mund, und ich schluckte sie
langsam.
Wieder wurde ich herumgedreht, und nun sah ich das Gras unter mir und die Sandalen der
Männer, die mich gefangenhielten. Meine Pobacken kochten von den Schlägen. Als ein neuer
Schwanz in meinen Mund drang und ein weiterer in meinen Anus, wurde ich von der Seite
gepeitscht. Die Peitsche klatschte auf das schon bestrafte Fleisch, schlug dann auf meinen
Rücken und meinen Schwanz.
Ich wurde fast verrückt, als die Peitsche meinen Schwanz erneut traf. Ich preßte meinen
Rücken an den Mann, der mich nahm und saugte den anderen Schwanz tief in meinen Mund.
Ich konnte nicht mehr denken und träumte auch nicht mehr von anderen Dingen oder gar
von Lexius. Ich ertrank in der Mischung aus Schmerz und Erregung und hoffte verzweifelt,
daß meine Herren und Gebieter sehen wollten, wie gut mein eigener Schwanz war.
Doch welchen Grund sollten sie dafür haben?
Als sie schließlich befriedigt waren, wurde ich auf meine Hände und Knie heruntergelassen
und mitten auf einem der Teppiche abgesetzt. Ich hätte ebensogut ein Tier sein können, für
das sie keine Verwendung mehr hatten. Die Männer ließen sich nieder. Sie saßen mit
gekreuzten Beinen auf den Kissen und hoben ihre Weinkelche - aßen, tranken und
plauderten miteinander.
Ich kniete mit gesenktem Kopf, so wie es mir befohlen war, und versuchte, meine
Umgebung nicht wahrzunehmen. Aber ich wollte wissen, wo Lexius war und ob er mich
beobachtete. Doch alles, was ich erkennen konnte, waren die Schatten um mich herum. Ich
sah den Glanz prachtvoller Gewänder und hörte den Klang der Stimmen.
Ich keuchte, mein Sc hwanz war erregt und bewegte sich, ohne daß ich es wollte. Doch was
bedeutete das schon im Garten des Sultans? Ab und an bekam mein Schwanz einen Klaps,
oder die Männer zogen an meinen Brustwarzen. Eine Gnade und eine Strafe. Gelächter von
der Gruppe, Blicke wurden mir zugeworfen. Diese Situation war unerträglich demütigend
und verletzend. Ich spannte mich, unfähig mich zu schützen. Und als man in meine Wunden
kniff, weinte ich leise mit geschlossenem Mund.
Jetzt wurde es ruhiger im Garten, doch noch immer war der Klang von Peitschen und
kehligen, triumphierenden Schreien der Lust zu hören.
Schließlich kamen zwei der Pagen mit einem anderen Sklaven, und sie nahmen mich bei den
Haaren und zogen mich aus dem Kreis. Der neue Sklave wurde auf meinen Platz gesetzt. Sie
schnippten mit den Fingern, damit ich ihnen folgte.

Laurent:
Große königliche
Anwesenheit

Ich folgte ihnen über das Gras, für den Moment froh, dem Geschehen und der allgemeinen
Aufmerksamkeit entfliehen zu können. Aber die Art, wie sie miteinander flüsterten und mich
dann und wann mit einem Klaps auf den Kopfantrieben, machte mich nervös.
Im Garten saßen noch die hohen Herren, und Sklaven waren so zur Schau gestellt wie ich
nur wenige Augenblicke zuvor. Einige waren noch immer - oder schon wieder - am Kreuz
und wehrten sich gegen ihre Fesseln.
Ich konnte Lexius nirgends ausmachen.
Wir erreichten einen hellerleuchteten Raum, in dem Pagen mit Hunderten von Sklaven
beschäftigt waren.
Verstreut standen Tische im Raum, auf denen Fesseln, Riemen, Körbe mit Juwelen und
anderes Spielzeug lagen.
Mir wurde befohlen aufzustehen; ein riesengroßer Phallus aus Bronze war augenscheinlich
für mich gewählt worden. Wie betäubt stand ich da und starrte verwundert auf dieses
wunderschöne Ding, während ich eingeölt wurde. Die Spitze und die Hautoberfläche waren
naturgetreu nachgebildet worden. Und an seinem breiten, runden Schaftende befand sich
eine gebogene Metallschlaufe und ein Haken.
Nicht ein einziges Mal schauten die Pagen bei ihrer Arbeit auf. Sie erwarteten völlige, stille
Fügsamkeit. Sie setzten den Phallus ein und drückten ihn tief in mich. Dann schoben sie
breite Ledermanschetten über meine Arme, bogen sie auf meinen Rückeii, und meine Brust
streckte sich nach vorn. Sie banden die Armbänder am Haken des Pha llus fest.
Meine Arme sind ziemlich lang, selbst für einen Mann meiner Größe, und hätten sie meine
Handgelenke angebunden, wäre es bequemer gewesen. Doch die Manschette saß über
meinen Gelenken, und so wurden meine Schultern und mein Kopf hochgehalten.
Ich erkannte, daß die anderen glänzenden, muskulösen Sklaven im Raum auf dieselbe Art
gefesselt waren. In diesem Raum befanden sich nur große, kräftig gebaute Sklaven; nicht
ein kleinerer, feingliedriger war darunter. Selbst ihre Schwänze waren groß. Und einige der
Sklaven waren sichtbar gepeitscht worden. Ihre Hintern waren rot und wund.
Ich bemühte mich, mit meiner neuen Stellung zurechtzukommen und mich damit
abzufinden, aber das war schwer. Der metallene Phallus fühlte sich hart an. Als nächstes
wurde mir ein großer, steifer Kragen, an dem mehrere feingearbeitete Riemen hingen, um
den Hals gelegt. Der Riemen, den ich auf dem Rükken spürte, wurde am Haken des Phallus
befestigt. Zwei weitere Riemen, die von einem Haken an der Voderseite des Kragens
herunterhingen, wurden an beiden Seiten meines Geschlechts unter mir hindurchgeführt und
auch am Phallus eingehakt.
Die Pagen arbeiteten mit flinken, behenden Bewegungen. Dann gaben sie mir einen Klaps
auf die Pobacken, ich drehte mich um, und sie begutachteten mich. All dies erschien mir
unendlich viel schlimmer als die Ohnmacht am Kreuz. Ihre Blicke tasteten meinen Körper ab,
unpersönlich, aber nicht gleichgültig, und mein Gefühl der Furcht wuchs.
Wieder verpaßten sie mir Klapse auf die Pobacken, und die bloße Berührung trieb mir
Tränen in die Augen. Einer der Pagen lächelte mich freundlich an und gab auch meiner
Schwanzspitze einen Klaps. Der Phallus schien sich in mir zu bewegen mit jedem Atemzug.
Und tatsächlich wurden die Riemen über meiner Brust von jedem Atemz ug gespannt, und
dies bewegte den Phallus leicht. Ich dachte an all die Schwänze, die schon in mir gewesen
waren, ihre Hitze, den schlüpfrigen Klang, wenn sie hinein und herausglitten. Dieser Phallus
jedoch schien sich auszudehnen, härter und schwerer zu werden, als sollte er mich an all
meine Vergehen erinnern.
Ich dachte wieder an Lexius und fragte mich, wo er wohl sein mochte. War das lange
Auspeitschen während des Festmahles seine einzige Rache gewesen? Ich entspannte die
Pobacken und spürte den kalten, runden Rand des Phallus und das brennende Fleisch um ihn
herum.
Die Pagen ölten meinen Schwanz ein, sehr schnell, so als wollten sie vermeiden, ihn zu
sehr zu reizen oder zu belohnen. Als er glänzte, massierten sie meine Hoden mit großer
Zärtlichkeit. Dann preßte der hübschere der beiden Pagen meine Schenkel zusammen, bis
ich sie zu einer reichlich unbequemen Hockstellung bog. Er nickte und gab mir einen
anerkennenden Klaps. Ich sah mich um und erkannte, daß sich auch die anderen in dieser
Hockstellung befanden. Da begriff ich mit lähmender Klarheit, daß ich ein ebensolches Bild
bot wie sie, daß diese Stellung Disziplin und Unterwürfigkeit ausdrückte. Einen Moment lang
fühlte ich mich völlig schwach.
Dann sah ich Lexius, der am Eingang stand und mich beobachtete. Er hatte die Arme vor
der Brust gekreuzt, und seine Augen waren zusammengekniffen und ernst. Meine Erregung
und Verwirrung verdoppelten sich. Das Blut schoß mir ins Gesicht, als er näherkam. Ich
befand mich in dieser demütigenden Stellung, den Blick gesenkt, obwohl ich meinen Kopf
nicht beugen konnte, und wunderte mich, wie schwierig dies war.
Seine Hand kam auf mich zu, und ich erwartete, daß er mich schlagen würde, aber er
berührte nur mein Haar und strich es mir zärtlich hinters Ohr. Die Pagen reichten ihm etwas.
Mit einem Blick erkannte ich, daß es ein Paar juwelenbesetzter Klemmen für die Brustwarzen
mit drei feinen Ketten war.
Meine Brust war noch empfindlicher als sonst - so vorgestreckt wie sie war, meine
Schultern schmerzvoll zurückgezogen. Schnell wurden die Klemmen mit den Ketten
befestigt, und ich hatte Angst, weil ich sie wegen des breiten Kragens nicht sehen konnte.
Dieser beschämende Schmuck würde jeden ängstlichen Atemzug, den ich tat, anzeigen.
Lexius war hier, und wieder war ich sein persönlicher Gefangener. Er berührte meinen Arm
mit kaum zu ertragender Zärtlichkeit und führte mich zur Tür. Ich sah die anderen
gefesselten Sklaven in einer Reihe hocken. Ihre Gesichter zeigten einen interessanten
Ausdruck von Stolz. Selbst mit den Tränen und bebenden Lippen strahlten sie Würde aus.
Da war Tristan, sein Schwanz war so hart wie meiner, und die Klemmen und Ketten traten
von seiner Brust hervor. Ich wußte, daß auch ich so aussehen mußte. Die offensichtliche
Kraft seines Körpers wurde durch die Art der Fesseln noch unterstrichen.
Lexius stieß mich in die Reihe, direkt hinter Tristan, und mit seiner linken Hand strich er
dabei liebevoll über dessen Haar. Als er seine Aufmerksamkeit wieder mir widmete und mein
Haar sorgfältig kämmte, erinnerte ich mich an seine Kammer, an die Hitze zwischen uns und
an das verwirrende Hochgefühl, Herr zu sein.
Ich flüsterte ihm zu: »Würdet Ihr nicht lieber hier mit uns in der Reihe stehen?«
Seine Augen waren nur wenige Zentimeter von meinen entfernt, aber er fuhr damit fort,
mich zu kämmen, als hätte ich nichts gesagt.
»Es ist meine Bestimmung, zu sein, was ich bin«, antwortete er, und seine Lippen
bewegten sich dabei fast überhaupt nicht.
»Und ich kann daran ebensowenig ändern, wie du an deiner Bestimmung.« Er sah mich
an.
»Aber ich habe meine bereits geänderte, sagte ich mit einem vagen Lächeln.
»Nicht genug, würde ich meinen!« preßte er durch die Zähne. »Sieh zu, daß du dem
Sultan und mir gefällst, sonst werde ich dich für ein ganzes Jahr an die Wände des Gartens
hängen lassen, Das kann ich dir versprechend
»Das würdet Ihr mir nicht antun«, sagte ich mit ]Überzeugung, aber seine Drohung hatte
mich ins Herz getroffen.
Bevor ich noch etwas sagen konnte, trat er zurück, und die Reihe setzte sich in
Bewegung. Wenn ein Sklave vergaß, seine Beine zu beugen, wurde er mit der Peitsche
daran erinnert. Es war eine entwürdigende Art zu gehen, und jeder Schritt war
demütigend.
Wir betraten einen Pfad in der Mitte des Gartens, trotteten ihn im Gänsemarsch entlang,
und jeder, der dort war, erhob sich. Viele schauten uns an und gestikulierten. Ich fand es
schlimm, so zur Schau gestellt, so vorgeführt zu werden.
Viele andere Sklaven wurden wieder auf die Kreuze gehoben. Manche waren mit
Goldbronze bemalt, andere mit Silberfarbe.
Wir trabten den Weg entlang, an dessen Seiten sich die Männer versammelten, dann
wurden wir zu beiden Seiten des Pfades aufgestellt. Tristan stand mir gegenüber. Ich
konnte die Menge um uns herum sehen und hören, aber niemand berührte oder quälte
uns. Dann kamen die Pagen auf uns zu und erteilten uns Klapse auf die Schenkel, damit
wir noch tiefer in die Hocke gingen. Der Menge schien diese Veränderung zu gefallen.
Wir mußten so tief hocken, wie wir konnten, ohne das Gleichgewicht zu verlieren. Ich
versuchte zu gehorchen, aber meine Schenkel wurden wieder und wieder mit dem Riemen
geschlagen. Ich fand das noch schlimmer als die kleine Parade zuvor. Und bei jedem
Schauer, der mich überlief, fühlte ich die kneifenden Klemmen an den Brustwarzen.
Die Spannung, die in der Luft lag, nahm zu. Die Menge rückte dichter zusammen und
blickte über unsere Schultern hinweg auf die Tore des Palastes zu meiner Linken. Wir
starrten auf den Pfad vor uns.
Plötzlich ertönte ein Gong. All die Edelleute verbeugten sich tief. Ich vernahm Stöhnen,
leise, verhaltene Geräusche - offensichtlich von den Sklaven aus dem Garten. Die Sklaven
zu meiner Linken begannen auch zu stöhnen und sich zu winden.
Ich fühlte mich außerstande, es ihnen gleichzutun. Aber ich erinnerte mich an Lexius'
Befehl, daß wir unsere Leidenschaft zeigen mußten. Und es genügte, daß ich an diese Worte
dachte, und ich wußte mit einem Mal, was ich wirklich fühlte: Verlangen, das in meinem
Schwanz pochte und meine Seele marterte, und Hoffnungslosigkeit, die meine erbärmliche
Haltung hervorrief. Ich war sicher, daß jetzt der Sultan kam. jener Gebieter, der über alles
hier herrschte und der unsere Königin gelehrt hat, sich Lustsklaven zu halten. Er hatte die
Gesetze dieser Welt, in der wir als ohnmächtige Opfer unseres eigenen Verlangens und für
die Lust anderer festgehalten wurden, gemacht.
Ein unheimlicher Stolz auf meine eigene Schönheit und Stärke und auf meine
offensichtliche Unterwerfung bemächtigte sich meiner. Ich stöhnte leidenschaftlicher denn
je, und Tränen liefen über meine Wangen. Meine Glieder wurden schwer, und ich spürte die
Manschetten an meinen Armen. Ich atmete tief ein und fühlte den schweren, bronzenen
Phallus in mir. Meine Demut und meinen Gehorsam sollten alle sehen. Und ich war
gehorsam gewesen, trotz meines kleinen Sieges über Lexius. Ich stöhnte und wiegte mich
widerstandslos.
Der Sultan kam näher. Vor meinen in Tränen schwimmenden Augen tauchten zwei
Gestalten auf, die Stangen eines befransten Baldachins trugen.
Dann sah ich die Gestalt, die unter dem Baldachin gemächlich einherschritt.
Ein junger Mann, vielleicht ein paar Jahre jünger als Lexius.
Er war feingliedrig und köstlich gebaut und hielt sich aufrecht und würdevoll unter seinen
schweren scharlachroten Gewändem. Sein kurzes dunkles Haar war unverhüllt.
Er blickte von rechts nach links. Die Sklaven weinten, ohne ihre Lippen zu bewegen. Ich
sah, wie er anhielt und einen Sklaven berührte und untersuchte. All dies nahm ich nur
schemenhaft wahr. Nun ging er weiter zum nächsten Sklaven - einem schwarzhaarigen
Mann mit riesigem Schwanz. Er weinte bitterlich. Wieder ging der Sultan weiter. Ich fühlte,
daß mir meine Schluchzer im Halse steckenblieben.
Jetzt konnte ich erkennen, daß seine Gewänder tailliert waren, und sein Haar, das er viel
kürzer als die anderen trug, umgab ihn wie ein dunkler Kranz. Er machte einen klugen und
lebhaften Eindruck. Aber ich schlug rasch die Lider nieder - man mußte mir nicht erst
sagen, daß es unverzeihlich war, ihn anzuschauen.
Er stand jetzt fast vor mir, und ich weinte hemmungslos, als er mir den Rücken
zuwandte. Er betrachtete Tristan und sagte sogar etwas, aber ich konnte nicht erkennen,
an wen er seine Worte richtete. Ich hörte Lexius antworten, der hinter ihm stand und nun
vortrat. Die beiden unterhielten sich. Sodann schnappte Lexius mit den Fingern. Und man
befahl Tristan, noch immer in seiner schrecklichen Hockstellung, Lexius zu folgen.
Wenigstens genoß Tristan die Gunst des Sultans. Das war gut so dachte ich zumindest,
bis mir der Gedanke kam, daß ich vielleicht nicht auserwählt würde. Tränen flossen mir
über das Gesicht, als der Sultan sich wieder uns zuwandte. Ich sah, wie er auf mich
zukam. Ich spürte seine Hand auf meinem Haar. Diese Berührung schien ein Feuer zu
entfachen, das meine schwelende Angst und meine Sehnsüchte nur noch steigerte.
Ein merkwürdiger Gedanke schoß mir durch den Kopf. Der Schmerz in meinen Beinen,
das Schaudern in meinen wunden Muskeln, sogar die stechenden Wunden auf meinem
Gesäß - all das gehörte diesem Mann. Es war für ihn und konnte nur seine vollste
Bedeutung erlangen, wenn er Gefallen daran fand. Die Menge, noch immer in tiefer
Verbeugung, die Reihe der hilflosen, gefesselten Sklaven, der prachtvolle Baldachin und all
die Rituale des Palastes - all dies bewies mir, daß der Sultan Macht über alles hatte. Meine
Nacktheit erschien mir in diesem Moment als etwas jenseits aller Erniedrigung. Meine
erbärmliche Haltung schien vollkommen für die Zurschaustellung, und das Pochen in
meinem Schwanz und meinen Brustwarzen zeigte meine vollkommene Ehrerbietung.
Die Hand betastete mich. Die Finger verbrannten meine Wangen, fingen meine Tränen,
strichen über meine Lippen. Und obwohl ich sie geschlossen hielt, schluchzte ich. Die Finger
ruhten direkt auf meinen Lippen. Sollte ich es wagen, sie zu küssen? Alles, was ich sah, war
das Purpur seines Gewandes. Und ein kleines Stück seines roten Schuhs. Dann küßte ich die
Finger. Sie blieben ruhig und lagen heiß auf meinem Mund.
Und als ich - wie im Traum - seine Stimme hörte, folgte Lexius' Antwort wie ein Echo. Der
Riemen klatschte auf meine Schenkel. Eine Hand umfaßte meinen Kopf und drehte mich
herum. Ich bewegte mich, behielt die Hockstellung bei und nahm den Garten nur
verschwommen wahr.

Laurent:
Das königliche
Schlafgemach

Als wir die Türen des Palastes erreichten, stellte ich erstaunt fest, daß Tristan und ich die
einzigen auserwählten Sklaven waren, sicher weil wir neu im Palast waren.
Als wir dem Gebieter den Korridor hinunter folgten, fühlte ich weit größere Erleichterung
als Angst vor dem, was jetzt mit uns geschehen würde.
Meine Schenkel schmerzten, meine Muskeln zuckten unkontrollierbar, als wir ein
weiträumiges, prachtvoll ausgestattetes Schlafgemach erreichten. Das verhaltene Stöhnen
der Sklaven, die den Raum schmückten, wurde lauter beim Eintreffen des Gebieters. Im
angrenzenden Bad konnte ich einige Sklaven ausmachen, die in einem steinernen Becken
die hohe Fontäne eines Springbrunnens umringten.
In der Mitte des Raumes wurden wir angehalten. Lexius ging zu einer entfernten Wand und
blieb do rt stehen, die Arme auf dem Rücken gekreuzt, den Kopf gesenkt.
Die Diener nahmen dem Sultan seinen Umhang ab und zogen ihm die Schuhe aus. Mit
einer Handbewegung scheuchte er die Diener fort und wanderte im Zimmer herum. Er
atmete tief durch; offensichtlic h war er froh, die Last der zeremoniellen Prozession
abschütteln zu können. Er nahm nicht die geringste Notiz von den Sklaven, deren Stöhnen
allmählich leiser und unauffälliger wurde, als würde dies zu den Regeln des Hofes gehören.
Um das Bett, das auf einem Podest stand, hingen weiße und purpurne Schleier, und es war
mit dicken, gemusterten Decken bedeckt. Sklaven waren mit den Armen über dem Kopf an
die Bettpfosten gefesselt; manche mit dem Gesicht zum Bett, andere schauten in das
Gemach. Sie konnten den Gebieter im Schlaf beobachten. Ich wagte nicht, meinen Kopf zu
drehen oder irgend etwas im besonderen anzuschauen. Ich konnte nicht einmal genau
sagen, ob die Sklaven Männer oder Frauen waren.
Im Bad befand sich offenbar ein riesiges Wasserbecken hinter einer Reihe schlanker,
emaillierter Säulen. Sklaven standen im Becken um eine Fontäne herum. Das Wasser
sprudelte über sie und rann lautlos über ihre Schultern und Bäuche. Männer und Frauen
befanden sich in diesem Kreis, ihre nassen Körper reflektierten das Licht der Fackeln.
Ich fühlte mich heiß und gespannt wie ein Bogen und hatte schreckliche Angst. Schon
immer hatten mich intime Szenen wie diese in Schrecken versetzt. Ich zog den Garten, das
Kreuz und selbst die schmerzhafte Prozession vor.
Die Stille eines Schlafgemachs, die stets ein Vorbote war für die größten Qualen der Seele,
schreckte mich ab.
Was, wenn ich die Befehle, die Wünsche des Gebieters nicht verstehen würde? Wellen der
Erregung ergriffen und verwirrten mich.
Währenddessen sprach der Gebieter mit Lexius. Seine Stimme klang vertraut und
freundlich. Und Lexius antwortete mit gebührendem Respekt - auch seine Stimme hatte
einen freundlichen Klang. Er deutete auf uns und schien etwas zu erklären.
Der Sultan war amüsiert, kam näher und strich uns über die Köpfe. Er fuhr durch mein
Haar, als wäre ich ein gutes kleines Tier, das ihm gefiel. Der Schmerz in meinen Schenkeln
wurde schlimmer, aber mein Herz schien sich zu öffnen. Ich roch sein Parfüm, das seine
Gewänder verströmten, und war mir bewußt, daß Lexius zufrieden war. Unsere anderen
Spiele schienen nun auf beschämende Weise unbedeutend. Er hatte recht gehabt, was
meine Bestimmung betraf. Und ich war glücklich darüber, daß ich es nicht ruiniert hatte.
Lexius war hinter mich getreten und, den Befehlen des Sultans gehorchend, hob er mich an
meinem Kragen hoch, bis ich aufrecht stand. Ich war erleichtert, doch da Tristan in der
Hockstellung bleiben mußte, fühlte ich mich verletzlicher.
Ich wurde herumgedreht, hörte, wie der Sultan lachte, und dann spürte ich eine Hand auf
meinen wunden Pobacken. Die Hand spielte mit dem runden Schaft des Phallus. Ein Gefühl
der Scham überkam mich. Lexius schlug die Vorderseiten meiner Knie, während er meinen
Kopf herunterdrückte. Ich hielt meine Knie stocksteif und bückte mich, so gut ich konnte.
Aber meine Arme waren noch am Phallus festgebunden, und das behinderte mich.
Die Hände untersuchten meine Striemen. Das Gefühl der Scham vertiefte sich. Ich fühlte
mich klein und elend, und die Tränen flossen erneut. Seine Finger teilten meine Pobacken,
als wollte er sich meinen Anus besehen, und dann berührten sie das Haar dort und strichen
sanft darüber.
Er sprach schnell und angenehm leise mit Lexius.
Lexius peitschte meine Brust kräftig mit dem Riemen. Ich streckte mich, Lexius drehte
mich herum, bis ich in Richtung des Bades stand. Ich sah den Sultan zu meiner Rechten,
obgleich ich ihn nicht anschaute.
Lexius hieb mir auf die Waden, vier oder fünf scharfe und schnelle Schläge. Ich begann zu
marschieren und hoffte, daß ich alles richtig machte. Lexius deutete mit dem Riemen auf
eine entfernte Reihe Säulen, und ich marschierte in diese Richtung. Wieder empfand ich eine
seltsame Mischung aus Stolz und Scham.
Ich hörte, wie Lexius mit den Fingern schnappte, als ich die Säulen erreicht hatte, und
drehte mich um, und ich marschierte schnell und mit hochgezogenen Beinen zurück. Diese
kleine Prozedur tat ihre Wirkung. Ich fühlte mich mehr als Sklave als noch wenige
Augenblicke zuvor. Lexius peitschte mich, um mich zu zwingen, wieder kehrtzumachen. Ich
gehorchte und weinte heftig. Ich hoffte, es würde ihnen gefallen. Doch plötzlich fürchtete
ich, daß meine Tränen als Unverschämtheit und mangelhafte Unterwürfigkeit ausgelegt
werden könnten. Und dieser Gedanke ängstigte mich so sehr, daß ich noch heftiger als zuvor
weinte, als ich vor ihnen hielt. Ich starrte auf die Mosaike und Schnitzereien auf den weit
entfernten Wänden.
Die Hand des Sultans berührte mein Gesicht und wischte die Tränen weg, wie schon zuvor.
Meine Kehle bebte hinter dem hohen Kragen, als er meine Brust berührte. Ich konnte seine
Zärtlichkeit kaum ertragen. Die steigende Spannung machte mich fast verrückt - und dann
ließ seine Hand ab von meinen stechenden Brustwarzen und wanderte zu meinem
Bauchnabel. Wenn er meinen Schwanz berührte, würde ich die Kontrolle über mich
verlieren. Schon beim Gedanken daran stöhnte ich.
Der Peitschenriemen stieß mich plötzlich zur Seite. Ich wurde angewiesen, wieder zu
marschieren, und nun mußte Tristan sich erheben und bücken.
Erstaunt stellte ich fest, daß ich jetzt den Sultan anschauen konnte, ohne daß er es
bemerkte, weil er mit Tristan beschäftigt war. Ich beschloß - oder vielmehr, ich konnte der
Versuchung nicht widerstehen - , ihn zu studieren.
Ich sah ein jugendliches Gesicht, ganz wie ich es erwartet hatte, und eines, das längst
nicht so furchterregend und geheimnisvoll war wie das von Lexius. Seine Macht zeigte sich
nicht in augenscheinlichem Stolz oder Hochmut. Er lächelte, als er Tristans Pobacken knetete
und mit dem bronzenen Phallus spielte, ihn offensichtlich mit dem Haken hin und her stieß,
als Tristan sich vornüberbeugte.
Dann mußte sich Tristan aufrichten, und die Miene des Sultans nahm einen erfreuten
Ausdruck an. Alles in allem schien er ein freundlicher Mann zu sein, und jemand, der sich an
seinen Sklaven aufrichtig erfreute. Sein kurzes, volles Haar war wunderschön und lockig und
schimmernder als das der meisten Männer hier.
Seine braunen Augen waren lebhaft und wirkten ein wenig nachdenklich.
Er war jemand, den ich an einem friedlicheren und ungefährlicheren Ort gemocht hätte.
Aber jetzt und hier sorgten seine Fröhlichkeit und sein freundliches Wesen dafür, daß ich
mich schwach und verlassen fühlte. Ich verstand meine Gefühle nicht ganz, aber ich wußte,
daß mich seine Ausstrahlung verwirrte.
Auf dem Schloß war alles auf eine besonnene und überlegte Weise geschehen. Wir waren
alle königlichen Geblüts und wurden durch unsere Dienste erhöht. Hier hingegen waren wir
namenlose und unbedeutende Wesen.
Die Miene des Sultans erhellte sich, als Tristan durch den Raum marschierte, und es
schien, als würde er seine Sache besser machen als ich. Tristan wirkte stolz und
enthusiastisch.
Ich wandte mich ab - er machte seine Sache allzu gut. Meine Begierde wuchs und pulsierte
in einem ehrfurchtgebietenden und quälenden Rhythmus.
Nach kurzer Zeit mußte sich Tristan neben mich hocken, und wir wurden gezwungen, uns
hinzuknien.
Mein Herz stockte, als Lexius uns einen goldenen Ball zeigte. Ich kannte das Spiel. Aber
wie sollten wir es schaffen, ihn zu apportieren, wenn wir unsere Hände nicht benutzen
konnten? Ich schüttelte mich bei dem Gedanken an unsere Unbeholfenheit. Dieses Spiel war
genau die Art Vertrautheit, die ich gefürchtet hatte, als wir dieses Schlafgemach betreten
hatten. Es war schlimm genug, untersucht und gemustert zu werden - aber jetzt sollten wir
auch noch kämpfen, um sie zu amüsieren.
Lexius rollte den Ball über den Fußboden, und auf Knien hetzten Tristan und ich ihm nach.
Tristan kam mir zuvor und beugte sich, um den Ball mit den Zähnen aufzunehmen. Es
gelang ihm, ohne das Gleichgewicht zu verlieren. Ich wurde mir mit einem Mal gewahr, daß
ich versagt hatte. Tristan hatte gewonnen. Ich konnte nur noch zu den Gebietern
zurückkriechen. Lexius nahm den Ball und strich Tristan anerkennend über den Kopf.
Mich starrte er zornig an und peitschte mich mit dem Lederriemen, als ich vor ihm kniete.
Der Sultan lachte. Lexius peitschte meine Brust und meine Beine, und ich zuckte
zusammen. Meine Tränen flossen erneut. Wir mußten uns auf sein Geheiß umdrehen und
uns erneut miteinander messen. Wieder wurde der Ball geworfen. Und dieses Mal jagte ich
ihm wirklich nach.
Tristan und ich rangen miteinander und versuchten uns gegenseitig wegzuschieben. Es
gelang mir, den Ball zu fassen, aber Tristan verblüffte mich, indem er ihn mir direkt aus
dem Mund schnappte und sich blitzartig umdrehte, um ihn zum Meister zu ,bringen.
Ich kochte vor Wut. Uns beiden hatte man befohlen, dem Sultan zu gefallen, und nun
mußten wir gegeneinander kämpfen. Einer würde gewinnen und einer verlieren.
Mir blieb jedoch nichts anderes übrig, als zu unseren Gebietern zurückzukehren und
wieder ausgepeitscht zu werden mit diesem verhaßten kleinen Riemen; diesmal
bearbeitete Lexius das wunde Fleisch auf meinem Rücken, während ich weint e.
Beim dritten Mal bekam ich den Ball zu fassen und schubste Tristan beiseite, als er
versuchte, ihn mir abzujagen, und beim vierten Mal gewann wieder Tristan. Ich war außer
mir vor Zorn. Als wir dem Ball ein fünftes Mal nachhetzten, waren wir schon ganz außer
Atem und dachten längst nicht mehr an Anmut oder Eleganz. Ich vernahm die Stimme des
Sultans; er lachte, als er sah, daß Tristan mir den Ball stahl und ich hinter ihm
herstolperte. Ich fürchtete den Riemen - er brannte auf meinen Schwielen, und ich heulte
verzweifelt, als die Peitsche durch die Luft pfiff, während Tristan neben mir kniete und
gelobt wurde.
Plötzlich jagte mir der Sultan einen Schrecken ein, indem er näher kam und wieder mein
Gesicht berührte. Die Schläge hörten auf. In einem Moment herrlicher Stille öffnete sich
mein Herz. Ich hatte mich so sehr bernüht, ihm zu gefallen. Ich war einfach ungeschickter
und weniger behende als Tristan. Seine Hände umfaßten mein Gesicht. Und als er seine
Stimme erhob und mit Lexius sprach, hatte ich das Gefühl, daß mich auch seine Worte
berühren, streicheln, besitzen und quälen würden.
Durch einen Tränenschleier sah ich, daß Lexius Tristan peitschte und ihn anwies, sich
umzudrehen und auf Knien zum Bett zu kriechen. Mir wurde befohlen, ihm zu folgen. Der
Sultan ging neben mir, während seine Hand mit meinem Haar spielte und es über den
Kragen hob. Wieder quälte mich die Begierde, die sich noch steigerte, als ich die nackten
Leiber derer, die an die vier Pfosten des Bettes gebunden waren, betrachtete. Die Frauen
standen mit dem Gesicht zum Bett, so daß sie den Gebieter während des Schlafes sehen
konnten, während die Männer in die entgegengesetzte Richtung schauten. Alle wanden sich
unter ihren Fesseln, als wollten sie den Gebieter begrüßen. '
Wir knieten vor dem Podium. Lexius und der Sultan waren hinter uns. Das sanfte Rascheln
von Kleidern, die zu Boden fielen, ertönte. Dann kam die nackte Gestalt des Sultans in mein
Blickfeld. Er bestieg das Podium. Seine Haut schimmerte - kein Makel, keine Narbe war zu
sehen. Er setzte sich aufs Bett und sah uns lächelnd an.
Sein Schwanz war aufgerichtet, und es schien mir eine bedeutsame Sache zu sein, in
dieser Welt, in der so viele Untergebene nackt waren, den Sultan nackt zu sehen.
Der Riemen forderte Tristan auf, aufzustehen, das Podium zu erklimmen und sich auf dem
Bett auszustrecken. Der Sultan drehte sich zur Seite, um ihn zu betrachten, und ich erschrak
über meine Eifersucht. Aber der Riemen trieb mich ebenfalls an, und ich erhob mich, trat
einige Schritte vor und blickte auf Tristan, der noch immer gefesselt war, als wäre er ein
prächtiges Opfer, das geschlachtet werden soll. Mein Herzschlag dröhnte laut und hart in
meinen Ohren. Ich starrte auf seinen Schwanz, und mein Blick wanderte zu dem nackten
Schoß des Gebieters. Seine Rute erhob sich aus dem Schatten seiner schwarzen Haare.
Der Riemen klatschte auf meine Schulter und auf mein Kinn und zeigte aufs Bett, auf den
Punkt direkt vor Tristans Schwanz. Ich bewegte mich langsam und zögernd, aber die
Anweisungen waren klar. Ich sollte mich so neben Tristan legen, daß mein Schwanz direkt
vor seinem Kopf war, während ich seinen Schwanz vor mir hatte. Mein Herz raste jetzt.
Die Decke war rauh, die üppige Stickerei fühlte sich wie Sand auf meiner Haut an. Die
Fesseln waren in diesem Augenblick besonders schrecklich. Wie ein armloses Ding mußte ich
mich mühen, die richtige Stellung zu erreichen, zudem war es schwierig, auf der Seite zu
liegen. Ich fühlte mich wie ein gebundenes Lamm Auf dem Opferaltar. Tristans Schwanz war
dicht vor meinen Lippen. Und ich wußte, daß sein Mund direkt vor meinem Schwanz war. Ich
stemmte mich gegen die Fesseln und die rauhe Decke, und plötzlich berührte mein Schwanz
Tristan. Noch ehe ich mich dem entziehen konnte, drückte mich eine Hand in meinem
Nacken vorwärts. Ich nahm den glänzenden Schwanz in den Mund und fühlte, wie sich
Tristans Lippen im selben Moment um meine Eichel schlossen.
Die Lust verschlang mich vollständig. Ich preßte meine Lippen zusammen und spielte mit
Tristans Rute - gleichzeitig saugte er an meiner und befreite mich von der göttlichen Buße
der letzten paar Stunden.
Ich bewegte mich auf und ab und zerrte an den Fesseln. Immer mehr fühlte ich mich wie
eine verlorene Seele, die auf dem Altar vergeblich kämpfte - aber das machte mir nichts
aus. Was zählte, war, an dem Schwanz zu saugen und von Tristans engem, köstlichen Mund
gesaugt zu werden, bis ich all meiner Sinne und Empfindungen beraubt sein würde. Als ich
schließlich kam und mich unkontrollierbar in ihn ergoß, stillte auch seine Flüssigkeit mich,
als hätte ich seit ewigen Zeiten danach gehungert. Es schien, als würden wir unsere Leiber
gegenseitig durchschütteln mit unserer Kraft, unserem dumpfen Seufzen und Stöhnen.
Dann nahm ich wahr, daß uns die Hände wieder trennten. ich mußte mich auf den Rücken
legen, meine gefesselten Arme unter meinem Körper, während mein Kopf zurückfiel.
Der Sultan lächelte mich an. Braune Augen und weiche Lippen kamen näher und näher. Es
war, als würde eine Gottheit aus himmlischen Gefilden herabsteigen. Auf allen vieren kniete
er über mir.
Seine Lippen berührten meinen nassen Mund. Dann tauchte seine Zunge tief in meinen
Mund und kostete von Tristans Samen. Als ich erkannte, was er wollte, küßte ich ihn
leidenschaftlich. Ich wünschte, sein ganzes Gewicht zu fühlen, auch wenn es schmerzen
würde auf meinen eingeklemmten Brustwarzen. Doch das gönnte er mir nicht, als er über
mir kniete.
Tristan wurde unter mir weggezogen. Ich wußte, daß Lexius in der Nähe war. Aber ich
konnte an nichts anderes denken als an diesen Kuß; meine Begierde kehrte schmerzvoll und
herrlich zurück.
Mein Mund wurde durch seine Zunge geweitet, und er leckte den Samen aus mir.
Durch den Schleier des wieder entflammten Gefühls sah ich, daß Tristan hinter dem
Gebieter war. Sein Körper wurde gegen mich gepreßt, und er fühlte sich an wie Lexius -
seidenweich und stark. Seine Finger wanderten über meine Brust und befreiten meine
Brustwarzen von den Klemmen. jetzt ruhte seine Brust auf meinem wunden Fleisch.
Tristan war über ihm und sah mich mit seinen strahlendblauen Augen direkt an. Als der
Sultan stöhnte, wurde mir klar, daß Tristan in ihn eingedrungen war.
Der Gebieter küßte mich aufs neue mit grenzenloser Leidenschaft. Tristan stieß ihn gegen
mich, und mein aufgebäumter Schwanz preßte sich gegen die Schenkel des Sultans und
fühlte das süße, glatte Fleisch dort.
Als Tristan kam, bäumte ich mich auf, rieb mich zwischen den enganliegenden Schenkeln
und trieb dem Höhepunkt entgegen. Ich spürte, daß der Herr die Schenkel noch enger
zusammendrückte, um mich zu nehmen. Als ich kam, wurde der Kuß des Sultans sanfter
und behutsamer, bevor er ruhte, sein Arm um meinen Nacken geschlungen. Ich lag
gebunden und hilflos unter ihm und genoß die Erleichterung.
Nach einer Weile setzte sich der Sultan, erholt und bereit für mehr, rittlings auf mich. Sein
Gesicht wirkte beinahe jungenhaft, als sich unsere Blicke trafen. Ich sah Tristan, der zu
unserer Linken saß und uns anschaute. Der Sultan stieß mich fest an, um mir zu zeigen, daß
ich mich auf den Bauch drehen sollte.
Er stand auf, um mir Platz zu machen, und ich spürte, daß mir Lexius half. Die
Ledermanschetten wurden mir abgenommen. Meine Schultern entspannten sich. Der harte,
bronzene Phallus wurde aus meinem Anus gezogen, und der Schwanz des Gebieters glitt in
mich und stachelte mein Feuer erneut an. Wie gut sich die warme Haut anfühlte nach der
kalten Bronze. Ich ließ meine Hände an meinen Hüften ruhen und schloß die Augen. Mein
eigener Schwanz wurde gegen die rauhe Decke gepreßt. Und mein wunder Rücken bäumte
sich gegen das Gewicht des Sultans, um seine regelmäßigen Stöße zu empfangen.
Ich war benommen vor Glück, daß er mich benutzte und sich in mich verströmen würde.
Ich wußte nun etwas über ihn, etwas Interessantes, obwohl es im Grunde keine Rolle
spielte. Er wollte den Saft anderer Männer. Deshalb durften die Herren im Garten uns
nehmen, ohne daß die Pagen uns anschließend wuschen.
Der Gedanke amüsierte mich. Wir waren gereinigt worden und mit männlichem Saft
angefüllt. Und nun hatte er Samen aus meinem Mund geleckt, und er rieb meine Rückseite
wund, als er den Gipfel erklomm, sein Körper verschmolzen mit dem aufgescheuerten
Fleisch. Er nahm sich Zeit, und ich sah in herrlichen, verschwommenen Bildern den Garten
vor mir, die Prozession, sein lächelndes Antlitz, all die Einzelheiten des Lebens in diesem
Palast.
Bevor er fertig war, bestieg Tristan ihn erneut. Ich spürte das zusätzliche Gewicht und hörte
den Sultan stöhnen.

Laurent:
Weitere geheime
Lektionen

Tristan und der Sultan lagen engumschlungen auf dem Bett, beide nackt, und sie küßten
sich.
Still und leise bedeutete Lexius mir, daß es Zeit war, mich zurückzuziehen. Er zog die
Vorhänge um das Bett zu und dämpfte die Lichter im Raum.
Dann setzte ich mich in Bewegung, auf Händen und Knien. Und ich fragte mich, warum ich
so sehr fürchtete, daß Lexius enttäuscht sein könnte, weil nicht ich anstelle von Tristan
bleiben durfte.
Als wir im schattigen Korridor waren, schnappte Lexius mit den Fingern, um mich schneller
voranzutreiben. Den ganzen Weg zum Ba d peitschte er mich hart und in eisigem Schweigen.
Bei jeder Biegung des Korridors hoffte ich, er würde endlich von mir lassen. Aber er tat es
nicht. Und als er mich den Pagen übergab, zitterte ich vor Pein und weinte leise.
Dann herrschte Frieden. Ich wurde gründlich gereinigt und eingeölt. Die Massage linderte
die Schmerzen, und kurz danach fiel ich in einen tiefen Schlaf.
Als ich erwachte, lag ich auf einer Pritsche in einem beleuchteten Raum - in Lexius'
Gemach. Ich rollte mich zur Seite, stützte meinen Kopf auf eine Hand und sah mich um.
Lexius stand am Fenster. Er trug seine Robe, aber ich konnte sehen, daß er sich des Gürtels
entledigt hatte, und wahrscheinlich waren seine Kleider vorne offen. Es schien, als spräche
er zu sich selbst. Ich konnte nicht verstehen, was er sagte.
Er drehte sich um und war erschrocken, als er bemerkte, daß ich ihn ansah. Seine Robe
war tatsächlich offen, und er war nackt darunter. Er kam näher.
»Niemand hat je mit mir gemacht, was du getan hast«, flüsterte er.
Ich lachte leise. Ich war nicht gefesselt und befand mich in seinem Zimmer. Er stand nackt
vor mir und sagte diese Worte.
»Welch ein Jammer für Euch«, entgegnete ich. »Wenn Ihr mich darum bittet, würde ich es
noch einmal tun.« Ich wartete nicht auf eine Antwort. Ich st and auf. »Doch sagt mir erst, ob
wir dem Sultan gefallen haben? Seid Ihr zufriedene
Er trat einen Schritt zurück. Ich merkte, daß ich ihn an die Wand hätte treiben können,
einfach indem ich auf ihn zuging. Er war zu köstlich.
»Ihr habt ihm gefallen! « sagt e er ein wenig atemlos. Er war so ein hübscher, katzenhafter
Mann.
»Und Ihr? Wart Ihr zufriedene Ich ging ein wenig auf ihn zu, und wieder wich er zurück.
»Was stellst du für Fragen?« sagte er. »Es waren an die hundert neue Sklaven auf dem
Gartenpfad, aber er hat euch beide ausgewählt.«
»Und nun wähle ich Euch«, verkündete ich. »Fühlt Ihr Euch nicht geschmeichelt?« Ich griff
nach ihm und bekam eine Locke seines Haares zu fassen.
Er bebte.
»Bitte ... « flüsterte er leise und flehend.
»Bitte was?« fragte ich und küßte ihn auf die Wange und auf die Lider.
»Bitte sei behutsame, antwortete er. Dann öffnete er die Augen und schlang die Arme um
mich, als hätte er die Kontrolle über sich verloren. Er umarmte mich und hielt mich fest, als
ob ich ein verlorenes Kind wäre. Ich küßte seinen Nacken und seine Lippen, ließ meine
Hände unter seine Robe und über seinen schmalen Rücken wandern; ich liebte seine Haut
und den Duft, der von ihm ausging.
»Aber natürlich bin ich behutsame, flüsterte ich ihm ins Ohr. »Ich werde sehr behutsam
sein... wenn es mir gefällt.« Er riß sich los, fiel vor mir auf die Knie und nahm meinen
Schwanz in den Mund; sein Körper schien sich danach zu verzehren. Ich stand regungslos
da, ließ das Auf und Ab und das Spiel seiner Zunge und seiner Zähne zu.
»Nicht so schnell, junger Freund«, forderte ich sanft. Es war entsetzlich, mich seinem Mund
zu entziehen. Er küßte meine Eichel. Ich streifte ihm die Robe ab und zog ihn hoch zu mir.
»Legt Eure Arme um meinen Nacken, und haltet Euch fest«, befahl ich. Ic h hob seine Beine
an, als er gehorchte, und schlang sie um meine Hüften. Mein Schwanz hüpfte unter sein
gespreiztes Hinterteil, und dann schob ich mich in ihn, meine Hände umschlangen seine
Pobacken, und der Griff seiner Arme wurde fester. Ich hatte meine Beine leicht gespreizt
und stieß in ihn mit all meiner Kraft.
»Wenn ich gekommen bin«, flüsterte ich in sein Ohr und kniff seine Pobacken, »werde ich
Euren Riemen nehmen und Euch wieder auspeitschen. Ich werde Euch so hart peitschen,
daß Ihr den ganzen Tag die Spuren, die ich auf Euch hinterlassen werde, verspüren werdet.
Und Ihr werdet wissen, daß Ihr ebenso ein Sklave seid wie die Wesen, die Ihr befehligt. Ihr
kennt seit heute Euren Herrn und Meister.«
Die einzige Antwort war ein weiterer sehnsüchtiger Ku ß, als ich mich in ihm ergoß.
Ich peitschte ihn nicht so hart aus, aber ich ließ ihn kriechen, meine Füße mit seiner Zunge
waschen und die Kissen auf dem Bett für mich richten. Dann setzte ich mich darauf, und er
mußte sich neben mich knien und die Hände hinter dem Nacken verschränken, ganz so wie
die Sklaven auf dem Schloß es hatten üben müssen.
Ich betrachtete, was ich getan hatte, spielte ein wenig mit seinem Schwanz und wunderte
mich, wie sehr er das Schlagen mochte' Ich peitschte seinen Schwanz mit dem Riemen. Er
war so blutrot, daß er im Licht der Lampen beinahe violett glänzte. Sein Gesichtsausdruck
war wunderschön gequält, seine Augen voll des Leidens und der völligen Versunkenheit in
das, was mit ihm geschehen war. Ich empfand eine eigentümliche Regung, als ich in seine
Augen blickte.
»Nun werden wir reden«, sagte ich. »Ihr sagt mir zunächst, wo Tristan ist.«
Das erschreckte ihn.
»Er schläft«, antwortete er. »Der Sultan hat ihn vor ungefähr einer Stunde entlassene
»Ich will, daß Ihr ihn holen laßt. Ich will mit ihm reden. Und ich will sehen, wie er Euch
nimmt.«
»0 nein, nein ... « sagte er und beugte sich vor, um meine Füße zu küssen.
Ich nahm den Riemen doppelt und schlug ihm damit ins Gesicht.
»Wollt Ihr Narben auf Eurem Gesicht, Lexius?« fragte ich. »Legt die Hände in den Nacken
und bewahrt Haltung, wenn ich mit Euch rede.«
»Warum tust du das mit mir?« flüsterte er. »Warum mußt du deine Rache an mir
nehmen?« Seine Augen waren weit aufgerissen und wunderschön. Ich konnte nicht an mich
halten, beugte mich über ihn und küßte ihn.
Ihn zu küssen war anders als bei jedem anderen Mann. Er legte seine ganze Seele in diese
Küsse. Er sagte Dinge durch sie - mehr als er selbst wußte und ich vermutet hatte. Ich hätte
ihn ewig küssen können; das allein rief Wogen der Lust in mir wach.
»ich tue das nicht aus Rache«, entgegnete ich. »Ich tue es aus Lust. Ihr wünscht es Euch
doch. Ihr wünscht Euch, mit uns auf Händen und Knien kriechen zu können.«
Er brach in Tränen aus und biß sich auf die Lippen. »Wenn ich dir doch nur immer dienen
könnte ... «
»Ja, ich weiß, mein Liebling«, und spürte plötzlich meine ganze Macht - er war nicht mehr
mein Gebieter, und das ließ ich ihn jetzt voll und ganz spüren. »Du kannst dir nicht
aussuchen, wem du dienst. Das ist der Trick. Du mu ßt dich dem Gedanken, zu dienen,
ausliefern. Du mußt dich allem unterwerfen... Und jeder wahre Herr, jede wirkliche Herrin
wird zum Meister.« »Nein, ich kann das nicht glauben.«
Ich lachte leise. »Ich sollte davonlaufen und dich mit mir nehmen. Ich sollte deine
hübschen Kleider anziehen, mir das Gesicht und die Haare schwärzen und dich mitnehmen,
nackt über meinem Sattel, wie ich es dir schon sagte.«
Er zitterte und berauschte sich an meinen Worten. Er wußte, wie man Sklaven trainierte,
bestrafte und ihnen Disziplin beibrachte, aber er wußte absolut nicht, was es hieß, auf der
anderen Seite zu stehen.
Ich hob sein Kinn. Er wollte, daß ich ihn wieder küßte, und ich tat es und wünschte, daß ich
mich nicht plötzlich wieder als sein Sklave fühlte. Ich strich mit der Zunge über die
Innenseite seiner Lippen.
»Hol jetzt Tristan«, sagte ich. »Bring ihn her. Und wenn du auch nur noch ein einziges
weiteres Wort des Protestes verlierst, werde ich dich von Tristan ebenfalls auspeitschen
lassen.« Wenn er diesen kleinen Trick nicht durchschaute, war er nicht nur hübsch, sondern
auch dumm.
Er läutete die Glocke, ging zur Tür und wartete. Ohne sie zu öffnen, gab er seine
Anweisungen. Er stand mit verschränkten Armen und gebeugtem Kopf da. Wie verloren sah
er aus, so als ,würde er einen feinen, starken Prinzen brauchen, der die Drachen seiner
Leidenschaft bekämpfte und ihn vor dem Untergang bewahrte. Wie rührend.. Ich saß auf
dem Bett und verschlang ihn mit Blicken. Ich liebte den Schwung seiner Wangenknochen,
die feine Linie seines Kinns und die Art, wie er sich wandeln konnte - vom Mann zum
Knaben, zur Frau und zu einem Engel.
Das Klopfen an der Tür erschreckte ihn. Wieder sagte er etwas und lauschte. Dann
entriegelte er die Tür und gab ein Zeichen. Tristan kam auf Knien herein. Lexius verriegelte
die Tür.
»Nun habe ich zwei Sklaven«, sagte ich und setzte mich auf. »Oder du zwei Herren,
Lexius.«
Tristan schaute mich an und starrte dann in vollkommener Verwunderung auf Lexius.
» Komm her. Komm, setz dich neben mich. Ich will mit dir reden«, forderte ich Tristan auf.
»Und du, Lexius, knie dich hin wie zuvor und sei still.«
Damit hatte ich die Situation eigentlich geklärt, aber Tristan brauchte einen Moment, um
alles zu begreifen. Er registrierte den nackten Körper unseres Gebieters und sah mich an.
Dann erhob er sich, kam zum Bett und setzte sich neben mich.
»Küß mich«, sagte ich. Ich hob die Hand, um sein Gesicht zu führen. Ein netter Kuß, viel
rauher, aber weniger eindringlich als die Küsse von Lexius, der dicht hinter Tristan kniete.
»Nun dreh dich um und küsse unseren einsamen Gebieter dort.«
Tristan gehorchte, schlang seinen Arm um Lexius, und der gab sich diesem Kuß hin, ein
wenig zu sehr und zu innig für meinen Geschmack. Vielleicht wollte er mich ärgern.
Als sich Tristan wieder mir zuwandte, stand ihm eine Frage deutlich ins Gesicht
geschrieben. -
Ich ignorierte sie.
»Sag mir, was geschah, nachdem ich fortgeschickt wurde. Hast du dem Sultan weiter zu
Gefallen sein müssen?«
»Ja«, anwortete Tristan. »Es war fast wie ein Traum - auserwählt zu sein und schließlich
dort mit ihm zu liegen. Er ist unser Herrscher.«
»Wie wahr«, sagte ich lächelnd.
Er wollte fortfahren, doch dann starrte er wieder auf Lexius. »Laß ihn, wehrte ich ab. »Er
ist mein Sklave und erwartet meine Befehle. Und gleich sollst du ihn haben, Tristan. Aber
erzähl mir zuerst, ob du zufrieden bist oder noch immer deinem früheren Herrn
nachtrauerst.«
»Kein Trauern mehr«, gestand er und hielt plötzlich inne. »Laurent, es tut mir so leid, daß
ich dich besiegt habe ... « »Sei kein Narr, Tristan. Wir mußten es tun. Und ich habe verloren,
weil du besser warst. So einfach ist das.« Wieder sah er Lexius an.
»Warum peinigst du ihn, Laurent?« fragte er, und in seiner Stimme klang ein leichter Ton
der Anklage.
»Ich bin froh, daß du zufrieden bist, Tristan. Ich kann dir gar nicht sagen, wie sehr. Doch
was geschieht, wenn der Sultan nie wieder nach dir fragt?«
»Das macht nichts, wirkliche, antwortete er. »Es sei denn, natürlich, daß es Lexius
schadet. Lexius würde nichts Unmögliches von uns verlangen. Wir haben uns bewährt und
sind bemerkt worden - und das wollte Lexius.«
»Und du wirst glücklich sein?«
Tristan überlegte einen Moment, bevor er antwortete. »Etwas ist hier anders«, sagte er
schließlich. »Die ganze Atmosphäre hier ist erfüllt von einem ganz anderen Sinn der Dinge.
Ich bin nicht so verloren, wie ich es vor langer Zeit auf dem Schloß war, als ich einem
ängstlichen Herrn diente, der nicht wußte, wie er mich im Zaum halten sollte. Ich bin nicht
verdammt in Schande wie einst im Dorf, wo ich meinen Herrn brauchte, um mich vor dem
Chaos zu bewahren. Ich bin nun ein Teil einer feineren Ordnung.« Er musterte mich.
»Verstehst du, was ich damit sagen will?«
Ich nickte und gab ihm ein Zeichen, fortzufahren. Es war klar, daß er noch mehr zu sagen
hatte. Das Elend und die Pein, die ich seinem Gesicht angesehen hatte während all der Zeit
auf See, war nun vollständig verflogen.
»Der Palast ist ein Ort, der alles verschlingt«, sagte er, »ebenso wie das Dorf. Wir sind hier
keine schlechten Sklaven. Wir sind vielmehr ein Teil dieser Welt, in der unser Leiden
unserem Gebieter und seinem Hof angeboten wird, ob er sich nun dazu herabläßt, es
anzuerkennen oder nicht. Darin sehe ich etwas Erhabenes. Es ist, als hätte ich eine neue
Stufe der Erkenntnis erlangt.«
Und wieder nickte ich; ich empfand genauso, aber mit Lexius erlebte ich noch etwas
anderes.
»Ich fing an, es zu verstehend, sagte Trist an, » als wir das Schiff verließen und durch die
Straßen getragen und vom Volk angestarrt wurden. Und ich verstand endgültig, als ich mit
verbundenen Augen und gefesselt im Garten war. An diesem Ort war nichts als unsere
Körper, nichts außer der Lust, dem Vergnügen und unserer Fähigkeit, Empfindungen
auszudrücken. Alles sonst zählte nicht. Es ist ganz unmöglich, an so etwas Persönliches zu
denken, wie das Auspeitschen im Dorf oder die ständige Erziehung in Passivität und
Unterwürfigkeit, die wir im Schloß kennengelernt haben.«
»Das ist wahr«, stimmte ich zu. »Doch ohne deinen alten Herren, Nicolas, ohne seine
Liebe, wie du sie beschrieben hast - bist du da nicht furchtbar einsam ... ?«
»Nein«, bekannte er offen. »Seit wir nichts sind, gehören wir alle zusammen. Im Dorf und
auf dem Schloß waren wir getrennt durch Scham, durch individuelle Erniedrigungen und
Bestrafungen. Hier sind wir vereint durch die Gleichgültigkeit des Gebieters. Und man sorgt
gut für uns alle, wie ich finde. Es ist wie mit den Zeichen und Mustern auf den Wänden hier.
Da gibt es keine Bilder von Männern oder Frauen, wie wir sie in unserer Heima t finden. Nur
Blumen, Spiralen, sich wiederholende Muster, die einen unendlichen Fortgang vermitteln.
Und wir sind ein Teil dessen. Vom Sultan bemerkt zu werden für eine Nacht, dann und wann
wertgeschätzt zu werden - das ist alles, was wir erhoffen können und sollten. Es ist, als
würde er auf einem der Korridore innehalten und das Mosaik an der Wand berühren. Er
berührt die Muster, wie die Sonne sie berührt. Aber es ist nur ein Muster wie all die anderen
Muster, und wenn er weitergeht, verschwindet es wieder in dem großen, ganzen Gemälde.«
»Du bist ein Philosoph, Tristan«, flüsterte ich. »Du überwältigst mich.«
»Fühlst du denn nicht ebenso? Hier herrscht große Ordnung, die an sich schon erregend
ist.« »Doch, das kann ich fühlen.«
Seine Miene verfinsterte sic h. »Warum mißachtest du diese Ordnung, Laurent?« Er sah zu
Lexius. »Warum hast du das mit ihm getan?«
Ich lächelte. »Ich habe die Ordnung nicht mißachtet, sondern ihr nur eine geheimnisvolle
Dimension gegeben, die das Ganze etwas interessanter macht für mich. Meinst du, unser
Meister Lexius könnte sich nicht selbst verteidigen, wenn er es wollte? Er könnte seine
Pagen und Diener rufen, aber er tut es nicht.«
Ich kletterte aus dem Bett, nahm Lexius die Hände aus dem Nacken und bog sie auf den
Rücken. Es war dieselbe Position, in der wir gewesen waren, mit unseren Fesseln und dem
Phallus. Ich befahl ihm, aufzustehen und sich vornüber zu beugen. Er war fügsam, obgleich
er weinte. Ich küßte seine Wangen, und er entspannte sich dankbar, nur sein Schwanz tat
das nicht.
»Nun, unser Herr möchte bestraft werden«, sagte ich zu Tristan. »Hast du nie dieses
Bedürfnis verspürt? Hab ein wenig Erbarmen. Er ist noch ein Anfänger. Es ist hart für ihn.«
Die Tränen strömten über Lexius' Gesicht. Das Licht fing diese Tränen ein. Doch ein
anderes Licht erhellte Tristans Miene, als er zu Lexiüs aufsah. Er kniete sich aufs Bett und
legte seine Hände um Lexius' Gesicht. Tristans Gesten drückten Liebe und Verständnis aus.
»Schau dir seinen Körper an«, flüsterte ich zärtlich. »Du hast stärkere Sklaven gesehen,
Sklaven mit mehr Muskeln, aber schau dir diese samtweiche reine Haut an.«
Tristans Blicke wanderten langsam über ihn, und Lexius weinte leise.
»Seine Brustwarzen«, sagte ich, »sind jungfräulich. Sie wurden noch nie gepeitscht oder
geklammerte
Tristan untersuchte sie. »Wirklich liebliche, sagte er und beobachtete Lexius. Er spielte ein
wenig mit seinen Brustwarzen.
Ich konnte fühlen, wie die Spannung durch Lexius schoß, seine Arme versteiften sich unter
meinem Griff. Ich drückte sie noch fester zurück, und seine Brust hob sich.
»Und der Schwanz. Er hat eine gute Form und eine gute Länge, meinst du nicht auch?«
Tristan untersuchte ihn mit seinen Fingern, wie er es zuvor mit den Brustwarzen getan
hatte. Er zwickte in die Eichel und ließ dann seine Hand über die volle Länge gleiten.
»Ich würde sagen, daß er von derselben vorzüglichen Qualität ist wie unsere«, murmelte
ich und rückte näher an Lexius' Ohr.
»Wohl wahr«, bestätigte Tristan ernst. »Aber er ist zu jungfräulich. Wenn ein Sklave
benutzt und wirklich gut bearbeitet wird, verbessert es den Körper in gewisser Weise sogar
noch.« »Ich weiß. Wenn wir an ihm arbeiten, wann immer es eine Gelegenheit dazu gibt,
können wir ihn vollkommen machen.«
Tristan lächelte. »Welch wundervoller Gedanke.« Er küßte Lexius auf die Wange. Ich
konnte die Dankbarkeit in Lexius' Verhalten erkennen und sah, daß sich Tristan an ihn
lehnte.
»Ja«, antwortete ich. »Ich habe meinen Liebhaber hier gefunden, so wie du im Dorf. Und
mein Liebhaber ist Lexius. Ich denke, ich werde ihn um so mehr lieben, wenn er mich
bestraft oder mich trainiert, so wie er es tun muß.«
Tristans Schwanz wurde hart, seine Augen fast ein wenig fiebrig, als sie Lexius musterten.
»Ich würde ihn gern auspeitschen« flüsterte er leise.
»Natürlic h«, sagte ich. »Dreh dich um, Lexius.« Ich ließ seine Arme los.
»Beug dich nach vom und leg die Hand zwischen deine Beine«, sagte Tristan. Er stellte sich
hinter Lexius und drehte ihn in die richtige Position. »Nimm deine Hoden, halte sie bedeckt
mit deinen Händen und schieb sie nach vorn.«
Lexius gehorchte. Ich stand neben ihm. Tristan spreizte ihm die Beine ein wenig weiter und
nahm den Riemen, den ich ihm reichte. Dann schwang er ihn hart und peitschte Lexius'
Rücken.
Lexius zuckte zusammen. Ich war selbst ein wenig überrascht von Tristans
Entschlossenheit, aber er war offensichtlich nicht gewillt, diese Gelegenheit verstreichen zu
lassen. Er trat einige Schritte zurück, schwang den Riemen und ließ ihn auf Lexius´ Gesäß
und Rücken klatschen. Lexius konnte sich nicht still verhalten, aber die Schläge prasselten
gnadenlos auf ihn nieder. Lexius weinte, sein Hintern bäumte sich auf und senkte sich.
Ich ging um Lexius herum, stellte mich vor ihn und hob sein Kinn.
»Schau mir in die Augen«, forderte ich. Tristan war fleißig und gründlich. Und das war
besser, als ich gehofft hatte. Lexius biß sich auf die Lippen und stöhnte. Ich empfand wieder
dieses aufwühlende Gefühl, diese grenzenlose Zuneigung und Liebe - und seltsamerweise
Furcht.
Ich ging auf die Knie und küßte ihn. Der Kuß war ebenso durchdringend und kraftvoll wie
zuvor. Der Riemen sandte Schauer durch seinen Körper, und seine Tränen benetzten mein
Gesicht.
»Tristan«, sagte ich. »Willst du ihn nicht haben? Willst du ihm nicht zeigen, wie es richtig
gemacht wird?«
Tristan war mehr als bereit.
»Komm hoch. Ich will, daß du es im Stehen nimmst«, sagte er.
Lexius gehorchte und hielt seine Hoden. Ich kniete noch immer vor ihm und schaute auf zu
ihm.
Tristan schlang die Arme um Lexius Brust, und seine Finger fanden die kleinen
jungfräulichen Brustwarzen.
»Spreiz die Beine«, befahl ich Lexius. Ich hielt ihn an den Hüften, als Tristan in ihn
eindrang, meine Lippen berührten seinen hungrigen, gehorsamen Schwanz.
Dann nahm ich ihn tief in den Mund, und kurz bevor Tristan kam, spritzte Lexius Samen in
meinen Mund. Er schrie und taumelte vor Erleichterung, so daß wir ihn beide stützen
mußten.
Als es vorbei war und selbst die allerletzte Regung erstorben war, bewegte er sich
schwerfällig zum Bett, ohne auf einen Befehl oder die Erlaubnis zu warten. Und dort lag er
und weinte hemmungslos.
Ich legte mich neben ihn, und Tristan lag auf der anderen Seite. Mein Schwanz war noch
immer hart, aber ich konnte warten. Es war schön, Lexius nahe zu sein und seinen Nacken
zu küssen.
»Wein doch nicht, Lexius«, sagte ich. »Du weißt, daß du es wolltest.«
Tristan griff zwischen seine Beine und befühlte das gerötete Fleisch an seinem Anus.
»Das ist wahr, Meister«, sagte er. »Wie lange habt Ihr Euch schon danach gesehnt?«
Lexius beruhigte sich ein wenig. Er schlang den Arm um meine Brust und zog mich näher
zu sich. Und dasselbe tat er mit Tristan.
»Ich fürchte mich«, flüsterte er. »Ich fürchte mich schrecklich.«
»Das mußt du nicht«, erwiderte ich. »Wir werden dich beherrschen und trainieren. «
Wir küßten ihn beide und trösteten ihn, bis er ganz ruhig war. Er drehte sich um. Und ich
wischte ihm die Tränen ab.
»Es gibt so viele Dinge, die ich mit dir machen werde«, sagte ich, »SO Viele Dinge, die ich
dich lehren will.«
Er nickte. »Empfindest du... empfindest du Liebe für mich?« fragte er schüchtern. Seine
Augen leuchteten, als er mich ansah.
Ich wollte gerade antworten, aber die Worte blieben mir im Halse stecken. Dann hörte ich
mich antworten: »Ja, ich empfinde Liebe für dich.«
Und etwas geschah zwischen uns beiden, etwas leises, stilles, etwas, das uns
aneinanderkettete. Als ich ihn dieses Mal küßte, beanspruchte ich ihn ganz und gar. Ich
vergaß Tristan und den Palast. Ich vergaß unseren Gebieter, den Sultan. Ich war völlig
durcheinander und fürchtete mich. Tristans Miene war ruhig und wehmütig.
Eine Ewigkeit verstrich.
»Es ist so eine Ironie«, sagte Lexius atemlos. »0 nein. Es gibt Herren am Hof der Königin,
die sich selbst der Sklaverei aussetzen. So etwas geschieht ... «
»Nein, das meine ich nicht. Ich rede nicht davon, daß es so einfach ist, mich beherrschen
zu lassen«, antwortete er. »Die Ironie ist, daß ausgerechnet ihr mich beherrscht und daß der
Sultan so großen Gefallen an euch beiden findet. Er hat befohlen, daß ihr an den Spielen im
Garten morgen teilnehmt. Ihr werdet den Ball fangen und ihn zurückbringen. Er wird euch
gegeneinander antreten lassen in vielen Spielen - zu seinem Vergnügen und dem seiner
Männer. Er hat nie zuvor Sklaven von mir dafür ausgewählt. Und nun hat er euch
auserkoren, und ihr habt mich hierfür auserkoren. Das ist die Ironie.«
Ich schüttelte den Kopf und lachte leise. Tristan und ich tauschten Blicke aus.
»Wir sollten uns jetzt ein wenig ausruhen für die Spiele morgen, meint Ihr nicht, Meister?«
fragte Tristan.
»ia«, sagte Lexius. Er setzte sich auf und küßte uns beide. »Seid dem Sultan eine Freude
und versucht, nicht zu grausam zu mir zu sein.« Er stand auf, zog seine Robe über und band
sich den Gürtel um. Ich holte die Schuhe für ihn und zog sie ihm an. Er wartete, bis ich
fertig war, und dann gab er mir seinen Kamm. Ich kämmte sein Haar. Das Gefühl, daß er
mir gehörte, verwandelte sich in ehrfurchtgebietenden Stolz.
»Du bist mein«, flüsterte ich.
»Ja, das ist wahr«, sagte er. »Und nun werdet ihr beide an Kreuze im Garten gebunden
zum Schlafen.«
Ich zuckte zusammen und wurde rot. Tristan lächelte nur und senkte den Blick.
»Sorgt euch nicht wegen des Sonnenlichts«, sagte Lexius. »Die Augenbinde wird die
Sonnenstrahlen abhalten. Und ihr könnt in Frieden dem Gesang der Vö gel lauschen.«
Der Schrecken verblaßte.
»Ist dies deine Rache?« fragte ich.
»Nein«, sagte er nur und sah mich an. »Der Sultan hat es befohlen. Und er wird bald
erwachen. Gut möglich, daß er im Garten spazierengehen möchte.«
»Dann sollst du die Wahrheit wissen«, sagte ich trotz des Kloßes in meinem Hals. »Ich
liebe diese Kreuze!«
»Warum hast du mich dann provoziert, als ich gestern versucht habe, dich an eines der
Kreuze binden zu lassen? Es schien mir, als hättest du alles getan, nur um dieser Prozedur
zu entgehen. «
Ich zuckte mit den Achseln. »Da war ich noch nicht müde. jetzt bin ich müde. Die Kreuze
eignen sich vorzüglich zum Ausruhen.«
Mein Gesicht brannte.
»Es läßt dich zittern vor Angst, und du weißt es«, sagte er, und seine Stimme klang jetzt
eisig und herrschend. All die Zaghaftigkeit war verschwunden.
»Wie wahr«, sagte ich und gab ihm den Kamm zurück. »Und ich denke, daß ich sie aus
diesem Grund so sehr liebe.«
Mein Mut verließ mich, als wir uns der Tür zum Garten näherten. Die rasche Wandlung vom
Herrn zum Sklaven machte mich benommen und erfüllte mich mit einem seltsamen, neuen
Schmerz, den ich weder klar benennen noch ertragen konnte. Als wir uns auf Händen und
Knien den Korridor entlangbewegten, fühlte ich mich verletzlich und empfand den
übermäc htigen Wunsch, Lexius zu umarmen und Zuflucht in seinen Armen zu suchen.
Es wäre jedoch närrisch gewesen, ihn darum zu bitten. Er war wieder Herr und Meister,
und wenn auch seine Seele verwirrt sein mochte, so war sie mir jetzt verschlossen.
Als wir den Torbogen erreichten, hielt er an und ließ seinen Blick über das kleine Paradies
der Bäume, Blumen und die Sklaven schweifen, die bereits an die Kreuze gebunden waren.
Jeden Moment, dachte ich, wird er nach den Pagen rufen.
Doch Lexius stand noch immer regungslos da. Und dann bemerkte ich, daß beide, er und
Tristan, auf den Pfad starrten. Vier Männer näherten sich uns rasch. Ihre weißen
Kopfbedeckungen aus Leinen waren um ihre Gesichter geschlungen, als wären sie in der
Wüste und nicht im geschützten Garten des Palastes.
Sie sahen aus wie Hunderte anderer Männer hier, so schien es mir, bis auf den Umstand,
daß sie zwei aufgerollte Teppiche mit sich trugen.
Seltsam, dachte ich. Warum lassen sie nicht ihre Diener die Teppiche tragen?
Sie kamen näher, bis Tristan plötzlich schrie: »Nein!« So laut, daß wir beide, Lexius und
ich, erschraken.
»Was geht hier vor?« wollte Lexius wissen.
.Wir wurden in den Korridor gezwungen und vollkommen umzingelt.

Dornröschen:
In die Arme des
Schicksals

Ein neuer Morgen brach an. Dornröschen spürte die frische Luft, noch ehe sie das Licht des
angebrochenen Tages erblickte. Ein Klopfen hatte sie geweckt.
Inanna lag ruhig in ihren Armen. Da war wieder das Klopfen. Wieder und wieder ertönte
das Geräusch. Dornröschen setzte sich auf und starrte auf die verriegelte Tür. Sie hielt den
Atem an, bis das Klopfen schließlich verstummte. Dann weckte sie Inanna.
Inanna schreckte auf und sah verwirrt an sich herunter. Ihre Augen blinzelten gegen die
Morgensonne. Dann starrte sie Dornröschen an, und ihre Beunruhigung verwandelte sich in
Schrecken.
Dornröschen mußte aus Inannas Schlafgemach schlüpfen und zu den Pagen zurückkehren,
ohne Inanna in Schwierigkeiten zu bringen. Sie kämpfte gegen den Wunsch, Inanna zu
umarmen und zu küssen, stand auf und blies Inanna einen Kuß zu.
Inanna durchquerte den Raum, schlang die Arme um Dornröschen, und dann küßten sie
sich lange. Inannas weiches, heißes kleines Geschlecht preßte sich gegen Dornröschens
Beine. Als sie den Kopf senkte, fiel das Haar über ihr Ges icht und verschleierte es.
Dornröschen hob ihr Kinn und öffnete ihr den Mund.
Sie trank den Nektar. Inannas blaugraue Augen schienen durch die Tränen noch größer zu
sein, und ihr Gesicht war gerötet.
»Liebliches, reifes Geschöpf«, flüsterte Dornröschen und gab Inanna ein Zeichen, still zu
sein. Sie lauschte an der Tür.
Inannas Miene war voll des Kummers. Sie schien völlig außer sich zu sein; ohne Zweifel
gab sie sich selbst die Schuld für das, was Dornröschen nun widerfahren würde. Doch
Dornröschen lächelte, um sie wieder zu beruhigen, und bedeutete ihr, sich nicht vom Fleck
zu rühren. Dann öffnete sie die Tür und schlüpfte auf den Korridor.
Inanna schaute ihr durch den Türspalt nach und deutete auf eine weit entfernte Tür in der
entgegengesetzten Richtung des Tores, durch das sie hierher gekommen waren.
Als Dornröschen den Riegel zur Seite schob, schaute sie ein letztes Mal zurück, und ihr
Herz fühlte mit Inanna. Sie dachte an all die Dinge, die sich zugetragen hatten, seit ihre
Leidenschaft erwacht war. Sie wünschte, sie könnte Inanna sagen, daß es nicht ihre letzte
gemeinsame Nacht gewesen war, aber Inanna schien das zu wissen. Dornröschen konnte die
Entschlossenheit in ihren Augen erkennen, weitere gemeinsame Nächte möglich zu machen.
Der Gedanke, daß dieser einladende Körper ihr gehörte wie niemandem sonst, entflammte
Dornröschens Herz. Da gab es noch so viel, was sie Inanna lehren konnte.
Inanna berührte mit der Hand ihre Lippen und blies Dornröschen einen Kuß zu, und als
Dornröschen nickte, nickte auch Inanna.
Dornröschen öffnete die Tür und huschte leise durch den schmalen Flur, bis sie die massive
Doppeltür sah, hinter der höchstwahrscheinlich die Hauptkorridore des Palastes lagen.
Sie blieb für einen Moment stehen, um Luft zu holen. Sie hatte keine Ahnung, in welche
Richtung sie gehen und wie sie denen gegenübertreten sollte, die bestimmt schon nach ihr
suchten.
Aber niemand verstand ihre Sprache - niemand außer Lexius. Sie mußte ihn belügen und
ihm sagen, daß ein brutaler Herr aus dem Palast sie aus der Nische entführt hatte.
Sie wußte nicht, ob sie lügen konnte, aber sie wußte, daß sie Inanna niemals verraten
würde.
Nun hatte sie ein kostbares Geheimnis, und sie würde alle Qualen ertragen, um es zu
bewahren. Lexius würde sie aufs strengste bestrafen, aber sie mußte standhaft schweigen.
Dornröschen mußte jetzt durch diese Tür gehen und so weit und so schnell wie nur irgend
möglich laufen, damit niemand herausfinden konnte, wo sie sich aufgehalten hatte.
Zitternd trat sie in die riesige Marmorhalle. Ohne einen Blick nach links oder rechts zu
verschwenden, lief sie bis zum entferntesten Ende der Halle und bog dann in einen leeren
Korridor ein.
Sie lief und lief, wohl wissend, daß die Sklaven sie sehen konnten. Doch wer würde sie
fragen, was sie gesehen hatten? Sie mußte so weit wie möglich fort von Inannas
Gemächern. Und die Stille und die Leere des frühmorgendlichen Palastes waren ihre
Verbündeten.
Ihre Furcht nahm zu, und sie bog um eine weitere Ecke. Allmählich verlangsamte sie das
Tempo. Ihr Herz raste, und ihre Blöße erschien ihr erniedrigender denn je, weil die Blicke
der Gestalten zu beiden Seiten sie verfolgten.
Sie senkte den Kopf. Wenn sie nur wüßte, wohin sie sich wenden sollte. Sie würde sich
sofort der Gnade der Pagen übergeben. Und sicher würden sie ihr glauben, daß sie nicht aus
eigenen Kräften aus ihren Fesseln entkommen war. jemand mußte sie befreit haben. Und
warum sollten sie nicht glauben, daß ein brutaler Mann sie weggetragen hatte?
Oh, wenn sie doch nur endlich auf die Pagen treffen würde! Dann wäre es endlich vorüber.
Tausend Gedanken schwirrten ihr durch den Kopf, während sich ihr Körper an Inannas
Wärme und an die Umarmungen erinnerte. Plötzlich tauchten mehrere Männer am Ende des
Korridors auf.
Ihre schlimmste Befürchtung bewahrheitete sich: Sie wurde entdeckt, noch ehe die Pagen
sie gefunden hatten. Die Männer blieben stehen und kamen dann rasch auf sie zu.
Dornröschen fuhr herum und lief, so schnell sie konnte. Zu ihrem Entsetzen folgten ihr die
Männer mit dumpfen Schritten.
Warum nur ? dachte sie verzweifelt. Warum schicken sie nicht einfach nach den Dienern?
Warum jagen sie mir nach?
Und fast hätte sie laut geschrien, als sie ergriffen und hochgehoben wurde. Die Roben der
Männer umschlangen sie. Sie wurde ganz eingewickelt, und zu ihrem Schrecken hob man sie
auf eine starke Schulter.
Was geschieht mit mir? rief sie, doch es klang nur wie ein Murmeln und Stöhnen unter dem
engen Tuch. Ganz sicher war dies nicht die Art, wie entlaufene Sklaven aufgegriffen wurden.
Etwas stimmte ganz und gar nicht.
Als die Männer wieder losliefen und sie hilflos über der Schulter ihres Entführers zappelte,
empfand sie grenzenlose Angst, so wie in der Nacht, als die Soldaten des Sultans das Dorf
überfallen hatten, um sie hierherzubringen. Sie wurde auf dieselbe Art und Weise geraubt
wie damals. Und sie trat und kämpfte und kreischte, doch das Tuch hielt sie fest; es half
alles nichts.
Nur Augenblicke später hatten sie den Palast verlassen. Sie hörte das Knirschen von Füßen
auf Sand, dann auf Steinen. Plötzlic h umgaben sie die Geräusche der Stadt. Selbst die
Gerüche drangen zu ihr. Sie gingen über den Marktplatz!
Und wieder schrie sie und wehrte sich. Anscheinend nahm niemand auch nur die geringste
Notiz von diesen Männern in ihren Roben, die sich mit einem Bündel über den Schultern
durch die Menge bewegten. Und selbst wenn jemand geahnt oder gewußt hätte, daß sich ein
hilfloses Wesen darin befand - was hätte es ihn gekümmert? Könnte es nicht einfach ein
Sklave sein, der zum Markt gebracht wird?
Sie weinte bitterlich, als sie die Schritte der Männer auf Holz vernahm und die salzige Luft
der See roch. Sie brachten sie an Bord eines Schiffes! Ihre Gedanken rasten verzweifelt von
Inanna zu Tristan und Laurent, zu Elena und selbst zu dem armen Dimitri und der
vergessenen Rosalinde. Sie würden nie erfahren, was mit ihr geschehen war!
»0 bitte, helft mir! Helft mir!« jammerte sie. Sie wurde eine Leiter hinuntergetragen und
unter das Deck eines Schiffes gebracht. Das Leben an Bord erwachte unter Schreien und
dem Stakkato eilender Schritte. Und dann verließen sie den Hafen!

Laurent:
Entscheidung für Leixius

»Aber was heißt, ihr wollt uns retten?« schrie Tristan. »Ich werde nicht gehen. Ich will gar
nicht gerettet werden!«
Das Gesicht des Mannes wurde blaß vor Wut. Er hatte zwei Teppiche auf den Boden des
Korridors geworfen und uns befohlen, uns auf diese Teppiche zu legen, damit sie uns
einrollen und aus dem Palast tragen konnten.
»Wie kannst du es wagen! « fuhr der Mann Tristan an, während Lexius hilflos im Griff eines
anderen war. Eine Hand preßte sich auf seinen Mund, damit er keinen Alarm schlagen oder
die ahnungslosen Diener rufen konnte, die sich jenseits des Gartens aufhielten.
Ich machte keine Anstalten zu rebellieren oder zu gehorchen. Ich hatte die Situation sofort
erfaßt. Der größte der Männer war niemand anderes als unser Hauptmann der Garde aus
dem Dorf der Königin. Und der Mann, der Tristan fassungslos anstarrte, war sein früherer
Herr - Nicolas, der Chronist der Königin. Sie waren gekommen, um uns zu unserer
Herrscherin heimzubringen.
Plötzlich schlang Nicolas ein Seil um Tristans Arme und band sie ihm fest an die Brust. Er
zwang ihn auf die Knie, dicht am Rand des einen Teppichs.
»Ich will nicht gehen!« protestierte Tristan. »Ihr habt kein Recht, uns zurückzubringen.
Laßt uns hier!«
»Du bist ein Sklave, und du wirst tun, was ich sage!« zischte Nicolas zornig. »Leg dich
sofort hin und sei still, oder man wird uns alle entdeckend Er stieß Tristan aufs Gesicht und
rollte ihn schnell in den Teppich.
»Und was s i t mit dir, Prinz? Muß ich dich auch binden?« wollte er von mir wissen und
deutete auf den anderen Teppich. Der Hauptmann der Garde, der Lexius mit festem Griff
hielt, starrte mich an.
»Leg dich auf den Teppich und beweg dich nicht, Laurent!« sagte er. »Wir sind in Gefahr.
Wir alle!«
»Sind wir das?« fragte ich. »Was wird geschehen, wenn euer Plan mißlingt?« Ich schaute
Lexius an. Er war außer sich. Und nie zuvor hatte er so verführerisch und schön ausgesehen
wie in diesem Augenblick. Das schwarze Haar hing ihm wirr ins Gesicht, und sein schlanker
Körper war angespannt. So würde ich ihn nie wieder sehen, und ich fragte mich, ob man ihm
die Schuld an diesem Überfall geben würde. Was geschah dann mit ihm?
»Tu sofort, was ich dir gesagt habe, Prinz!« befahl der Hauptmann. Nicolas hielt das Seil
für mich bereit, und die zwei anderen Männer warteten nur darauf, ihm zur Hand zu gehen.
Aber sie hätten mich niemals gegen meinen Willen fassen können. Ich war nicht annähernd
so verblüfft wie Tristan.
»Hm... diesen Ort verlassenen, sagte ich bedächtig und musterte Lexius. »Und
zurückkehren zu den Bestrafungen des Dorfes ... « Ich dachte darüber nach, als hätte ich
alle Zeit der Welt, und ich sah, wie sie mit jeder Sekunde, die verstrich, nervöser und
ängstlicher wurden.
Der Garten war ruhig, aber hinter mir konnte jeden Moment jemand auftauchen.
»Also gut! « sagte ich. »Ich werde mit euch kommen, aber nur, wenn dieser hier mit mir
kommt!« Ich zog Lexius' Robe auf, daß sie seine nackte Brust bis zu den Hüften freigab. Ich
befreite ihn aus dem Griff des Hauptmanns und riß ihm die Robe vollständig vom Leib. Er
zitterte und bebte, wagte jedoch nicht, auch nur einen Finger zu rühren, um sich zu wehren.
»Was tust du?« fragte der Hauptmann.
»Wir nehmen ihn mit uns«, entgegnete ich. »Andernfalls werde ich hierbleibend
Ich stieß Lexius auf den Teppich. Er stöhnte und rührte sich nicht. Er stützte seine Hände
auf den Teppich, als wollte er aufspringen und davonlaufen. Aber er tat es nicht. Die
Schwielen und Narben auf seinem zitternden Hinterteil glänzten.
Ich wartete einen Moment, und dann legte ich mich neben ihn und schlang meinen Arm um
ihn.
»Also gut! Laßt uns aufbrechend hörte ich Nicolas verzweifelt sagen. »Beeilt euch!« Er
kniete sich nieder und griff nach einem Ende des Teppic hs.
Aber der Hauptmann der Garde kam auf mich zu und stellte einen Fuß auf meinen Rücken.
»Steh auf!« sagte er zu Lexius. »Oder wir nehmen dich mit das schwöre ich dir.«
Ich lachte leise, als Lexius regungslos neben mir liegenblieb.
Im nächsten Moment wurden wir beide in den Teppich gewickelt, fest zusammengebunden.
Sie rannten mit ihren schweren Bündeln los. Ich hatte den Arm um Lexius' Nacken gelegt,
und er weinte sanft an meiner Schulter.
»Wie konntest du mir das antun!« klagte er, doch da schwang eine leise Erhabenheit mit,
die mir gefiel.
»Spiel keine Spiele mit mir«, sagte ich ihm ins Ohr. »Du bist aus freiem Willen
mitgekommen, mein trauriger Herr.« »Laurent, ich fürchte mich«, flüsterte er.
»Hab keine Angst«, sagte ich. »Du bist ein geborener Sklave, Lexius. Und du weißt es. Du
kannst vergessen, was du über den Sultan und vergoldete Fesseln und den Palast weißt.«

Dornröschen:
Enthüllungen auf See

Dornröschen hockte schluchzend auf dem entrollten Teppich. Im Inneren des Schiffes war es
sehr eng, eine Laterne schwankte quietschend an einem Haken, und das Schiff segelte mit
hoher Geschwindigkeit über das Meer.
Dann und wann warf Dornröschen einen Blick auf den verblüfften Hauptmann der Garde und
den wütenden Nicolas, der seinerseits Dornröschen anstarrte.
Tristan saß in einer Ecke, den Kopf auf die angezogenen Knie gelegt. Und Laurent lag
lächelnd auf der Koje und beobachtete alles, als wäre es höchst amüsant.
Und Lexius, der arme hübsche Lexius, lag an der entfernten Wand, das Gesicht hinter
seinem Arm verborgen. Sein nackter Körper schien unendlich viel verletzlicher als ihr
eigener zu sein. Sie konnte nicht verstehen, warum er ausgepeitscht und mit den anderen
hierhergebracht worden war.
»Das kann nicht dein Ernst sein, Prinzessin, daß du wirklich in diesem seltsamen Land
bleiben wolltest«, sagte Nicolas zu ihr. »Aber Herr, es war ein so eleganter Ort, und so voller
neuer Freuden und neuer Intrigen. Warum mußtest du mit den Männern kommen? Warum
habt ihr nicht auch Dimitri, Rosalinde und Elena gerettet?«
»Weil wir nicht geschickt worden sind wegen Rosalinde, Dimitri oder Elena«, erwiderte
Nicolas wütend. »Allen Nachrichten zufolge sind sie zufrieden im Land des Sultans, und man
befahl uns, sie dort zu lassen.«
»Und genauso zufrieden war auch ich im Land des Sultans!« ereiferte sich Domröschen.
»Warum habt ihr mir das angetan?« »Ich war auch glücklich«, sagte Laurent ruhig.
»Muß ich euch daran erinnern, daß ihr die Sklaven der Königin seid?« Nicolas schäumte,
warf erst Laurent einige wütende Blicke zu und dann dem schweigsamen Tristan. »Die
Königin entscheidet, wo und wie ihre Sklaven ihr zu dienen haben. Eure Unverschämtheit ist
unentschuldbar!«
Dornröschen schluchzte hilflos.
»Komm«, sagte der Hauptmann, »wir werden eine lange Zeit auf See sein. Und du mußt sie
nicht damit verbringen zu weinen.« Er half Dornröschen aufzustehen.
Dornröschen preßte ihr Gesicht an sein ledernes Wams.
»ja, so ist es recht, meine Süße«, murmelte er. »Du hast deinen Meister nicht vergessen,
nicht wahr?« Er führte sie in eine kleine Kajüte. Die niedrige hölzerne Decke neigte sich
schräg über einer kleinen Ko e. Ein paar Sonnenstrahlen fielen durch das nasse kleine
Bullauge.
Der Hauptmann setzte sich auf den Rand der Koje, nahm Dornröschen auf den Schoß, und
seine Finger tasteten ihren Körper ab.
Sie mußte sich eingestehen, daß ihr seine Berührungen guttaten und sie beruhigten. Sie
schmiegte sich an seine Schulter, und sein rauher Bart und der Geruch seiner ledernen
Kleidung bereiteten ihr Freude. Es schien, als könnte sie in seinem Haar die frischen Winde
ihrer Heimat riechen, ja sogar den Duft von frisch gemähtem Gras.
Aber sie konnte die Tränen nicht zurückhalten und weinte um ihre geliebte Inanna. Würde
Inanna sich an das, was Dornröschen sie gelehrt hatte, erinnern? Würde sie bei den übrigen
Frauen des Harems Leidenschaft und Liebe finden? Dornröschen konnte es nur hoffen.
Dornröschen würde die Süße dieser Liebe nie vergessen. Und selbst jetzt, in den Armen des
Hauptmanns, dachte sie an andere Arten der Liebe. Dornröschen tastete nach dem harten
Schwanz des Hauptmanns und fühlte durch den dicken Stoff seiner Uniform, daß er sich
bewegte, als wäre er ein eigenständiges, lebendiges Wesen.
Ihre Brustwarzen wurden zu zwei steifen kleinen Knospen, als sie seufzte und den Mund
öffnete. Er lächelte und musterte sie eindringlich. Und er ließ sie seine Bartstoppeln küssen
und an seiner Unterlippe knabbern. Sie rutschte auf seinem Schoß hin und her und preßte
ihre Brüste gegen sein Wams. Seine Hand zwängte sich unter ihren Hintern und kniff und
knetete das Fleisch.
»Keine Male, keine Schwielen«, flüsterte er ihr ins Ohr.
»Nein, mein Gebieter«, sagte sie. Nur diese dünnen verhaßten Riemen hatten sie
geschlagen. Sie schlang die Arme um seinen Nacken, und ihr Mund bedeckte den seinen.
»Du bist dreist gewordene, sagte er.
»Mißfällt es dir, mein Herr und Meister?« flüsterte sie, saugte an seiner Lippe, leckte an
seiner Zunge und seinen Zähnen, wie sie es mit Inanna getan hatte.
»Nein, ich kann nicht gerade behaupten, daß es mir zuwider wäre«, sagte er. »Du weißt
nicht, wie sehr ich dich vermißt habe.« Er erwiderte ihren Kuß hart und heftig, und seine
rauhe Hand ergriff ihre Brüste und preßte sie.
Seine gewaltige Größe erregte sie.
»Ich will, daß dein kleiner Hintern hübsch rosig ist und warm, wenn ich dich nehme«,
murmelte er.
»Alles, was dir beliebt, mein Herr«, flüsterte sie. »Es ist so lange her. Ich bin... ich bin ein
wenig ängstlich. Ich möchte dir so gern gefallene
»Und ob du das tust«, sagte er. Seine Hand glitt zwischen ihre Schenkel, und dann hob er
sie hoch. Ihre Beine waren sehr schwach. Zurückzukehren ins Dorf war wie eine Rückkehr in
einen Traum, den sie nicht abschütteln und aus dem sie nicht erwachen konnte. Sie mußte
weinen, wenn sie daran dachte. Liebliche Inanna.
Trotzdem erschie n ihr der Hauptmann wie ein goldener Gott iin Sonnenlicht des winzigen
Fensters, sein Bart glitzerte, und seine Augen funkelten in seinem sonnengegerbten,
hübschen Gesicht mit den tiefen Falten.
Als er sie über seinen Schoß schwang, brach das letzte bißchen Widerstand in ihr entzwei.
Seine riesige Hand lag auf ihrem Hintern, und sie bäumte sich auf, um sich ihm ganz
hinzugeben. Sie stöhnte unter dem harten Schlag seiner Hand.
»Zu weich, zu fein«, flüsterte er. »Wissen diese Araber denn nicht, wie man richtig straft?«
Und bei den ersten harten Schlägen pochte ihr Geschlecht gegen die Schenkel des
Hauptmanns, naß und heiß, und ihr Herz raste. Die Schläge hallten laut durch die winzige
Kajüte, ihr Fleisch bebte, brannte und wurde dann mit köstlichem Schmerz überflutet;
Tränen stiegen ihr in die Augen, und schon bald flossen sie über.
»Ich bin dein, mein Gebieter«, flüsterte sie, halb aus Liebe, halb flehend, und die Schläge
klatschten schneller und härter auf ihren Hintern. Er hob ihr Kinn mit seiner Linken an, ohne
die Bestrafung zu unterbrechen. »0 mein Gebieter, ich gehöre dir!« wimmerte sie und
weinte. »Ich werde wieder dir gehören, nicht wahr? Ich bitte dich!« schrie sie.
»Laß deine Unverschämtheiten«, sagte er sanft. Und schon wurde sie mit einem weiteren
Schwall harter Schläge belohnt. Sie zappelte und wand sich ohne Scham.
Es schien die härteste und längste Bestrafung zu sein, die sie jemals erhalten hatte. Sie biß
sich auf die Lippen, um nicht um Gnade zu bitten. Aber sie fühlte, daß sie es verdiente und
brauchte, um ihre Zweifel und Ängste ein für alle Mal zu vertreiben.
Als der Hauptmann sie rücklings auf das Bett warf, war sie bereit für seinen Schwanz und
hob die Hüften, um ihn zu empfangen. Die schmale Koje schien unter seinen Stößen zu
wanken. Sie hüpfte auf und ab wie ein Ball. Er ritt, drückte und quetschte sie, sein Schwanz
füllte sie göttlich aus. Schließlich explodierte sie, und in den glühendheißen Blitzen der Lust
erkannte sie beide den Hauptmann und Inanna. Sie dachte an Inannas herrliche Brüste, an
ihre feuchte kleine Vagina und an die mächtige Rute des Hauptmanns, als sein Samen in
mächtigen Stößen in sie spritzte. Sie weinte vor Schmerz und vor Freude. Die Hand des
Hauptmanns über ihrem Mund erstickte ihre Schreie.
Als es vorüber war, lag sie noch immer unter ihm, und ihr Körper bebte und zuckte. Sie war
bestürzt, als er sie hochhob. Er löste seinen Gürtel und nahm ihn ab.
»Aber was habe ich getan, mein Gebieter?« flüsterte sie.
»Nichts, meine Liebe. Ich will diesen Hintern und diese Beine nur in einer guten Farbe
sehen, so wie es früher war.« Er setzte sich auf die Kante des Bettes, die Hosen noch immer
offen und sein Schwanz noch immer aufgerichtet.
»0 Herr«, flüsterte sie. Alles war wieder so, wie es sein sollte. So einfach. Sie legte die
Hände in den Nacken. Was hatte sie sich erträumt auf den langen Nächten im Bauch des
Schiffes? Liebe zu finden? Nun, da war diese himmlische Kostprobe. Und sie würde
wiederkehren.
»Spreiz die Beine«, befahl er. »Und nun will ich, daß du tanzt, während du ausgepeitscht
wirst. Beweg deine Hüften! « Und der Riemen fuhr nieder, und sie stöhnte und schwang
ihren Po hin und her, und die Bewegung schien den Schmerz zu lindern. Und ihr Geschlecht
zuckte und pulsierte. Ihr Herz war ergriffen von Furcht und Seligkeit.
Es war fast dunkel. Dornröschen lag auf dem Teppich neben Laurent, und ihre Köpfe ruhten
auf einem Kissen. Der Hauptmann, Nicolas und die anderen, die bei der »Befreiung«
geholfen hatten, waren gegangen, um ihr Abendessen einzunehmen. Die Sklaven waren
gefüttert worden, und Tristan lag in einer Ecke und schlief. Das Schiff war klein, eng und
schlecht ausgestattet. Keine Käfige, keine Ketten.
Es verwirrte Dornröschen noch immer, daß nur sie, Laurent und Tristan gerettet worden
waren. Hatte die Königin eine neue und besondere Verwendung für sie? Es war unerträglich,
nichts Genaueres zu wissen und die Eifersucht auf Dimitri, Elena und Rosalinde zu spüren.
Dornröschen war auch wegen Tristan besorgt. Nicolas, sein ehemaliger Herr und Meister,
hatte noch kein einziges Wort mit ihm gesprochen, seit sie in See gestochen waren. Er
konnte Tristan nicht verzeihen, daß er im Palast bleiben wollte.
Oh, warum kann er Tristan nicht einfach bestrafen und es auf sich beruhen lassen? dachte
Dornröschen. Während des Abendessens hatte sie Laurents Strenge gegenüber Lexius
bewundert. Laurent hatte ihn gezwungen, seine Suppe zu essen und etwas Wein zu trinken,
obgleich Lexius nichts anrühren wollte. Dann nahm Laurent Lexius sanft, zärtlich und
langsam, obgleich Lexius sich offensichtlich schämte, vor all den anderen geliebt zu werden.
Lexius war der höflichste und gelassenste Sklave, den sie je gesehen hatte.
»Er ist viel zu fein für dich«, flüsterte sie Laurent zu, als sie nun nebeneinander lagen. »Er
ist eher ein Sklave für eine Herrin.«
»Du kannst ihn benutzen, wenn du möchtest«, bot Laurent an. »Du darfst ihn peitschen,
wenn du glaubst, daß er es brauchte
Dornröschen lachte. Sie hatte niemals einen anderen Sklaven gepeitscht und wollte es auch
nicht tun - oh, vielleicht...
»Wie schaffst du das?« fragte sie. »Die Verwandlung vom Sklaven zum Herren?« Sie war
froh über die Gelegenheit, mit Laurent reden zu können. Laurent hatte sie schon immer
fasziniert. Sie konnte das Bild aus ihrer Erinnerung nicht loswerden, wie Laurent im Dorf auf
das Kreuz der Bestrafung geschnallt war. Da war etwas Kühnes und Wunderbares an ihm
gewesen.
»Es war nie das eine oder das andere für mich«, erklärte Laurent. »In meinen Träumen habe
ich stets beide Seiten eingenommen. Als sich die Situation bot, wurde ich der Herr. Zwischen
beiden Seiten zu wechseln, macht lediglich die Erfahrungen intensiver, und es schärft die
Erkenntnis.«
Dornröschen spürte einen kleinen Aufruhr in ihren Lenden, als sie die Selbstsicherheit in
seiner Stimme und den ironischen Ton vernahm. Sie drehte sich, um ihn anzuschauen. Sein
Körper war so groß und kräftig. Und sein Schwanz war noch immer ein wenig hart - bereit,
um aufgeweckt zu werden. Sie blickte in seine dunkelbraunen Augen und sah, daß er sie
beobachtete und lächelte. Wahrscheinlich kannte er ihre Gedanken.
Sie errötete in plötzlicher Schüchternheit. Sie konnte sich nicht in Laurent verlieben. Nein,
das war unmöglich.
Sie rührte sich nicht, als sie seine Lippen an ihrer Wange spürte. »Göttliche kleine Hexe«,
murmelte er in ihr Ohr. »Du weißt, daß dies deine einzige Chance sein könnte ... « Seine
Stimme erstarb in einem tiefen Knurren. Seine Lippen zogen eine heiße Spur über ihre
Schulter.
»Aber der Hauptmann ... «
»ja, er wird furchtbar wütend«, sagte Laurent und lachte. Er rollte sich auf Dornröschen. Sie
riß die Arme hoch und schlang sie um seinen Rücken. Seine ungeheure Größe erstaunte und
schwächte sie. Wenn er sie noch einmal küssen würde, könnte sie ihm nicht mehr
widerstehen.
»Er wird uns bestrafend, flüsterte sie.
»Ich hoffe, daß er das tun wird«, erwiderte Laurent, verzog die Miene in gespieltem Unwillen
und küßte Dornröschen. Sein Mund war rauher und fordernder als der des Hauptmanns.
Sein Kuß schien ihre Seele zu öffnen. Sie ergab sich ihm, ihre Brüste wie zwei schla gende
Herzen an seiner Brust. Und sie spürte, wie sich der gewaltige Schwanz in ihre nasse Spalte
zwängte.
Er hob ihre Hüften und ließ sie wieder fallen, seine Größe war so gewaltig, daß Dornröschen
von der Hitze ihrer Krämpfe überflutet wurde. Sie trieb willenlos auf einen vollkommenen
Höhepunkt zu. Dann quoll sein Samen in ihren Schoß, und sie fühlte sich zerschunden von
ihm und seinem stürmischen und rätselhaften Wesen.
Danach lagen sie ruhig da, nichts und niemand störte sie. Dornröschen wünschte sich fast,
sie hätte sich zurückgehalten. Warum konnte sie ihre Herren nie lieben? Warum war dieser
seltsame und zynische Sklave so interessant für sie? Sie hätte weinen können. Würde sie nie
jemanden haben, den sie lieben konnte? Sie hatte Inanna geliebt, aber Inanna war nun weit
weg. Und der Hauptmann? Natürlich, der Hauptmann war ihr hübscher, grober Schatz. Sie
weinte, und dann und wann wanderten ihre Blicke zu dem schlafenden Laurent neben ihr.
Als der Hauptmann kam, um sie zu Bett zu bringen, drückte Dornrö schen ganz leicht
Laurents Hand, und der erwiderte ihr Zeichen schweigend und unbemerkt.
Als sie neben dem Hauptmann lag, fragte sie sich, was geschehen würde, wenn sie die Küste
der Heimat erreichten. Sicher würde sie ihre Zeit im Dorf abarbeiten müssen. Das wäre nur
gerecht. Auf das Schloß durfte sie bestimmt nicht zurückkehren. Und auch Laurent und
Tristan mußten sicher im Dorf bleiben. Wenn man sie trotzdem zur Königin brachte, konnte
sie jederzeit davonlaufen, so wie Laurent es getan hatte.

Die Tage auf See vergingen für Dornröschen wie im Zustand der Ohnmacht. Der Hauptmann
war streng zu ihr und bearbeitete sie hart und stetig. Trotzdem fand sie Gelegenheit, mit
Laurent zusammenzukommen.
Tristan beharrte darauf, daß es ihm gleich sei, ob Nicolas wütend auf ihn war. Dem Dorf
würde er sich nach der Rückkehr ausliefern, so wie er sich dem Palast des Sultans
hingegeben hatte. Er sagte, seine kurze Zeit in diesem fremden Land hätte ihn neue Dinge
gelehrt.
»Du hattest recht, Dornröschen«, meinte er, »als du ausschließlich harte Bestrafungen
gefordert hast.«
Dornröschen hatte miterlebt, wie Laurent beide - Tristan und Lexius - unterworfen,
beherrscht und genommen hatte. Tristan betete Laurent auf seine Weise an.
Laurent lieh sich sogar den Gürtel des Hauptmanns aus, um seine beiden Sklaven
auszupeitschen, und die beiden reagierten auf herrliche Weise darauf. Dornröschen fragte
sich, wie es Laurent um alles in der Welt jemals schaffen würde, wieder Sklave zu sein,
wenn sie das Dorf erreicht hatten. Die Geräusche, wenn er die beiden auspeitschte, drangen
bis zu der Kajüte, in der Dornröschen und der Hauptmann nächtigten.
Es ist ein Wunder, daß Laurent nicht auch den Hauptmann zu seinem Sklaven macht, dachte
sie. In Wahrheit bewunderte der Hauptmann Laurent - sie waren gute Freunde - , aber er
erinnerte Laurent häufig daran, daß er der bestrafte Entlaufene war, und ihn im Dorf das
Schlimmste erwarten würde.
Diese Reise ist so ganz anders als die letzte, dachte Dornröschen mit einem Lächeln. Sie
fühlte die Wunden, die der Hauptmann verursacht hatte. Sie sehnte sich nach der
Grausamkeit des Dorfes und danach, ihren Platz in dieser Ordnung der Dinge zu finden. Nur
dann konnte sie den Palast des Sultans vergessen und die Erinnerung an den Duft und den
Körper von Inanna würde verblassen.
Am zwölften Tag sagte der Hauptmann Dornröschen, daß sie bald zu Hause sein würden. Sie
mußten noch einen Hafen anlaufen und würden am darauffolgenden Morgen den Hafen der
Königin erreichen.
Dornröschen war von Sehnsucht und Sorge erfüllt. Und während Nicolas und der Hauptmann
an Land gingen, um sich mit den Gesandten der Königin zu treffen, saßen Dornröschen,
Tristan und Laurent beisammen und unterhielten sich leise.
Sie hofften, im Dorf bleiben zu können. Tristan behauptete, daß er Nicolas nicht mehr liebte.
»Ich liebe denjenigen, der mich gut bestrafte, fügte er verlegen hinzu, und seine Augen
glänzten, als er Laurent ansah.
»Nicolas hätte dich gehörig auspeitschen sollen, gleich nachdem wir an Bord gekommen
sind«, brummte Laurent. »Dann wärest du jetzt wieder sein.«
»ja, aber er hat es nicht getan. Und er ist der Herr, nicht ich. Ich werde einen Meister lieben,
eines Tages, aber er. muß ein mächtiger Herr sein, der fähig ist, seine Entscheidungen ohne
Rücksicht auf jegliche Schwäche zu fällen.«
Laurent nickte. »Sollte ich je begnadigt werden«, sagte er sanft und sah Tristan an, »sollte
ich je die Gelegenheit erhalten, ein Mitglied des Königlichen Hofes zu werden, dann würde
ich dich als meinen Sklaven erwählen und dich zu Gipfeln führen, die du dir nie erträumt
hast.«
Tristan lächelte bei diesen Worten, und seine Augen blitzten, als er zu Laurent aufblickte.
Nur Lexius schwieg. Er war inzwischen von Laurent so gut trainiert, daß Dornröschen
überzeugt war, er würde alles ertragen, was vor ihm lag. Es ängstigte sie ein wenig, sich
Lexius auf dem Versteigerungssockel vorzustellen. Er war so anmutig, so würdevoll und fein,
und seine Augen waren so unschuldig...
Es war sehr spät in der Nacht, als das Schiff zur letzten Etappe der Reise aufbrach. Der
Hauptmann kam die Stufen herab, seine Miene wirkte düster und nachdenklich. Er trug eine
feingearbeitete hölzerne Truhe bei sich, die er vor Dornröschens Füßen abstellte.
»Das hatte ich befürchtet«, sagte er. Sein Verhalten hatte sich verändert. Es schien, als
wollte er Dornröschen nicht einmal ansehen. Dornröschen saß auf dem Bett und starrte ihn
an.
»Was ist das, mein Gebieter?« fragte sie.
Sie sah ihm zu, wie er die Truhe öffnete und den Deckel anhob. Sie sah Kleider in der Truhe,
Schleier und die lange Spitze eines Hutes, Armreifen und anderes Geschmeide.
»Die Königin«, sagte er leise und hob den Blick. »Wir werden den Hafen vor Tagesanbruch
erreichen. Und du mußt ordentlich gekleidet und bereit sein, die Gesandten vom Hof deines
Vaters zu empfangen. Du wirst freigelassen und zu deiner Familie heimgeschickt. «
»Was?« Dornröschen schrie auf und sprang vom Bett. »Das ist nicht wahr, Hauptmann!«
»Prinzessin, bitte, es ist schwer genug«, brummte er, und sein Gesicht errötete, als er zur
Seite schaute. »Wir haben die Nachricht von unserer Königin erhalten. Wir können nichts
dagegen unternehmend
»Ich werde nicht gehen!« ereiferte sich Dornröschen. »Nein, ich bleibe. Erst die Rettung und
dann das! Das!« Sie war außer sich. Sie trat mit dem nackten Fuß gegen die Truhe. »Weg
mit diesen Kleidern! Ins Meer damit! Ich werde sie nicht anziehen! Hast du verstandene Sie
verlor noch den Verstand, wenn all dies nicht endlich ein Ende hatte.
»Dornröschen, bitte!« flüsterte der Hauptmann, als fürchtete er, die Stimme zu erheben.
»Verstehst du denn nicht? Deinetwegen wurden wir ausgeschickt. Dich sollten wir aus den
Händen des Sultans befreien. Dein Vater und deine Mutter sind engste Verbündete der
Königin. Sie erfuhren von deiner Entführung und waren aufs höchste erzürnt darüber, daß
die Königin es zugelassen hatte, daß du über das Meer gebracht wurdest. Sie verlangten,
daß man dich zurückholte. Wir nahmen Tristan nur deshalb mit, weil Nicolas es wünschte.
Und was Laurent angeht, so wurde auch er gerettet, weil sich die Gelegenheit bot und die
Königin der Meinung war, daß er zurückgebracht werden sollte, um seine Strafe als
Entlaufener abzudienen. Aber du warst der wahre Grund für unsere Mission. Und nun
verlangen dein Vater und deine Mutter deine Entlassung aus allen Diensten als Ausgleich für
dein Unglück.«
»Welches Unglück?« schrie Dornröschen.
»Die Königin hatte keine andere Wahl, als zuzustimmen. Sie war äußerst beschämt, weil du
je geraubt worden bist. « Er senkte den Kopf. »Du wirst schon sehr bald vermählt werden«,
flüsterte er. »Das habe ich gehört.«
»Nein!« kreischte Dornröschen. »Ich werde nicht gehen - !« Sie schluchzte und ballte die
Fäuste. »Ich werde nicht gehen.« Der Hauptmann drehte sich um und verließ traurig die
Kajüte.
»Bitte, Prinzessin. Kleide dich jetzt an«, rief er durch die geschlossene Tür. »Du mußt es
selbst tun. Wir haben keine Zofen, die dir helfen könnten.«
Es war fast hell. Dornröschen lag nackt auf dem Bett. Sie hatte die ganze Nacht geweint und
wagte nicht, die Truhe mit den Kleidern anzuschauen.
Als sie das Knarren der Tür hörte, sah sie nicht auf. Laurent kam leise in die Kajüte und
beugte sich über Dornröschen. Sie hatte ihn nie zuvor in diesem kleinen, engen Raum
gesehen, und er erschien ihr wie ein Riese. Sie ertrug es nicht, ihn anzuschauen. Nie wieder
würde er sie berühren, und sie konnte sein seltsam weises und geduldiges Gesicht nie mehr
sehen.
Er hob sie hoch.
»Komm, du mußt dich anziehen«, sagte er. »Ich helfe dir.« Er nahm die silberne Bürste aus
der Truhe und fuhr damit durch ihr Haar. Mit einem sauberen Tuch wischte er ihr die Tränen
aus den Augen und von den Wangen.
Dann wählte er ein dunkelviolettes Kleid für sie aus, eines in der Farbe, wie es nur
Prinzessinnen tragen. Dornröschen mußte an Inanna denken, als sie das Kleid sah, und sie
weinte noch bitterlicher. Der Palast, das Dorf, das Schloß - all das zog an ihr vorüber, und
ihre Trauer wurde übermächtig.
Der Stoff fühlte sich heiß und beengend an. Als Laurent ihr das Kleid auf dem Rücken
zuschnürte, fühlte sie sich, als würde sie in eine neue Art Fessel gebunden. Die Schuhe
drückten an ihren Füßen. Sie konnte das Gewicht des kegelförmigen Hutes auf ihrem Kopf
nicht ertragen, und die Schleier umhüllten sie nicht nur, sondern verwirrten und kitzelten sie
auch.
»Oh, das ist gräßliche klagte sie schließlich.
»Es tut mir leid, Dornröschen«, sagte Laurent, und seine Stimme nahm eine Wärme und
Freundlichkeit an, die sie nie zuvor vernommen hatte. Sie sah in seine dunkelbraunen
Augen, und es schien ihr, als würde sie niemals mehr Hitze und Lust, süßen Schmerz und
wahre Hingabe erfahren.
»Küß mich, Laurent, bitte«, flehte sie, als sie sich vom Rand des Bettes erhob, und schlang
die Arme um ihn.
»Ich kann nicht, Dornröschen. Es ist früher Morgen. Wenn du aus dem Fenster schaust,
wirst du die Männer deines Vaters sehen. Sie warten auf dich. Du wirst sehr bald vermählt
sein und vergessen ... «
»oh, sag so etwas nicht!«
Er sah traurig aus, und als er sich das braune Haar aus den Augen strich, schimmerten
Tränen darin.
»Mein Liebling Dornröschen«, sagte er, »glaub mir, ich verstehe dich.«
Es brach ihr das Herz, als er vor ihr niederkniete und ihre Schuhe küßte.
»Laurent... « flüsterte sie verzweifelt.
Doch schon war er verschwunden.
Sie hob ihre weiten, schweren Kleider ein wenig an und stieg die Stufen hinauf. Ihr Gesicht
war tränenüberströmt.

Laurent:
Der erste Tag bei
den Ponies

Der Stall war riesig wie viele andere, nur daß es hier keine richtigen Pferde gab. Auf den
lehmigen Boden war Sägemehl und reichlich Heu gestreut. An den Sparren baumelten
Geschirre von der leichten und köstlichen Sorte, wie sie nur für Männer geeignet sind. Und
Zügel und Gebißstangen hingen an den rauhen Holzwänden Die Boxen waren hoch genug für
einen knienden Mann und hatten Öffnungen für den Nacken und die Hände.
Die eigentlichen Ställe lagen ein gutes Stück weiter weg. Nackte Männer mit rot gestreiften
Hinterteilen standen dort. Ihre Oberkörper waren über einen dicken Holzbalken gebeugt und
die Arme auf den Rücken gebunden. Bis auf wenige Ausnahmen trugen sie alle Lederstiefel,
an denen Pferdehufe befestigt waren. In zwei Boxen waren Stallburschen bei der Arbeit und
schrubbten ihre Schützlinge ab oder rieben sie mit Öl ein.
Der Anblick raubte mir den Atem. Es war sonderbar schön und überwältigend. Und es
machte mir mit einem Schlag klar, was uns bevorstand.
Im Vergleich zum Palast des Sultans mit dem weißen Marmor und goldverzierten
Gebäuden, mit all dem dunklen Fleisch und parfümierten Haar, war dies erschreckend real,
die Welt an sich, in die ich nun zurückgekehrt war, um den Faden meines Daseins wieder
aufzunehmen.
Tristan und ich wurden abgesetzt. Die Fesseln wurden durchtrennt. Ein Stalljunge mit
blondem Haar und Sommersprossen kam auf uns zu. Er lächelte, als er um uns herumging,
die Hände in die Hüften gestemmt. Wir streckten unsere Glieder, aber mehr als das wagten
wir nicht.
Ich hörte einen der Soldaten sagen: »Noch zwei, Gareth. Und du wirst sie das ganze Jahr
hier haben. Schrubb sie, füttere sie und dann zäum sie auf. Befehl des Hauptmanns.«
»Schönheiten, Sir, richtige Schönheiten«, sagte der junge begeistert. »Also gut. Steht auf.
Schon mal als Pony gedient? Als Antwort will ich ein Nicken oder Kopfschütteln und kein
einziges Wort hören.« Er gab mir einen Klaps auf den Hintern, als ich mich erhob. »Arme in
den Nacken, über Kreuz, genau so!« Ich sah, wie er in Tristans Hinterteil kniff. Tristan war
noch immer zutiefst erschüttert; er senkte den Kopf und sah seltsam hoheitsvoll und
zugleich besiegt aus - ein Anblick, der selbst auf mich herzzerreißend wirkte.
»ja, was ist denn das?« Der junge nahm ein sauberes Leinentuch, wischte erst Tristan die
Tränen ab und dann mir. Der junge hatte ein wirklich hübsches Gesicht und ein
sympathisches Lächeln. »Tränen von einem Paar prächtiger Ponies?« fragte er. »Das muß
doch nicht sein, oder? Ponies sind stolze Wesen. Sie weinen nur, wenn sie bestraft werden.
Sonst aber marschieren sie mit hocherhobenem Haupt. Genau so.« Er gab mir einen leichten
Klaps unter das Kinn, und ich hob den Kopf. Tristan hatte es bereits von sich aus richtig
gemacht.
Der Junge umrundete uns erneut. Mein Schwanz pumpte verrückter denn je. Hier gab es
keine Zuschauer - wir waren in der Obhut dieses jungen Burschen, und allein der Anblick
seiner hohen braunen Stiefel und seiner starken Hände begeisterte mich.
Plötzlich fiel ein Schatten über den Stall, und ich erkannte meinen alten Freund, den
Hauptmann der Garde, der sich zu uns gesellt hatte.
»Einen schönen Nachmittag wünsche ich, Hauptmann«, sagte der junge. »Meine
Glückwünsche für deine gelungene Mission. Das ganze Dorf ist in heller Aufregung.«
»Gareth, ich bin froh, daß du hier bist«, entgegnete der Hauptmann. »Ich möchte, daß du
dich um diese beiden ganz besonders kümmerst. Du bist der beste Bursche im ganzen
Dorf.«
»Du schmeichelst mir, Hauptmann.« Der junge lachte. »Aber ich glaube nicht, daß du
jemanden findest, der seine Arbeit mehr liebt als ich. Und diese zwei Rösser sind herrlich.
Schaut nur, wie sie dastehen. In ihnen fließt Ponyblut. Das sehe ich schon jetzt.« »Spann
die beiden zusammen an, wann immer es möglich ist«, befahl der Hauptmann. Und ich sah,
wie er das weiße Tuch des jungen nahm und Tristan damit das Gesicht abwischte.
»Du weißt, Tristan, daß dies die beste Bestrafung ist, die dir widerfahren konnte«, sagte
der Hauptmann schwer atmend. »Du weißt, daß du es brauchst«
»ja, Hauptmann«, flüsterte Tristan, »aber ich fürchte mich.« »Das mußt du nicht. Ihr beide
werdet der Stolz dieses Stalles sein. Viele Leute werden euch mieten.«
Tristan erschauderte. »Mir fehlt der Mut, Hauptmann.« »Ne in, Tristan. Was dir fehlt und
was du brauchst, sind Zaumzeug, Zügel und strenge Disziplin. Ein Pony zu sein ist eine ganz
eigene Art des Lebens.«
Er trat auf mich zu, und ich fühlte meinen Schwanz steif werden wie niemals zuvor. Der
Stalljunge stand im Hi ntergrund, die Arme verschränkt, und beobachtete uns. Sein blondes
Haar fiel ihm ein wenig in die Stirn, und seine Sommersprossen sahen sehr hübsch aus im
Sonnenschein.
»Und du, Laurent? Tränen auch von dir?« fragte der Hauptmann sanft. Wieder wischte er
mir das Gesicht ab. »Soll das etwa heißen, daß du auch Angst hast?«
»Ich weiß nicht, Hauptmann«, antwortete ich. Ich wollte sagen, daß ich das erst beurteilen
konnte, wenn ich die Gebißstange, das Zaumzeug und den Phallus gespürt hatte. Aber dann
hätte ich darum bitten müssen, und dazu fehlte mir der Mut. Ich würde noch früh genug
erfahren, wie es sich anfühlte.
»Gut mögliche, sagte der Hauptmann, »daß dies der Ort ist, wo ihr ohnehin gelandet
wäret, wenn die Soldaten des Sultans das Dorf nicht überfallen hätten. « Er legte seinen
Arm um meine Schulter. »Für euch ist es das Beste so. Ihr besitzt größere Willenskraft und
Stärke als die meisten Sklaven. Und das Leben als Pony wird euch alles einfacher machen.
Es wird eure Stärke zügeln - nicht nur im übertragenen Sinne.«
»ja, Hauptmann.« Ich starrte benommen auf die lange Reihe der Ställe, die Hinterteile der
Pony- Sklaven und ihre Stiefel auf dem mit Heu ausgelegten Boden. »Aber wirst du ... « »ja,
Laurent?«
»Wirst du mich wissen lassen, wenigstens dann und wann, wie es Lexius geht?« Mein
geliebter und vornehmer Lexius würde schon bald genug in den Armen der Königin liegen.
»Und wie es Prinzessin Dornröschen ergangen ist... falls du etwas darüber hörst?«
»Wir reden nicht über jene, die das Königreich verlassen haben«, entgegnete der
Hauptmann. »Aber ich werde es dich wissen lassen, wenn es Nachrichten geben sollte.« In
seinen Augen lag Trauer um Dornröschen und Sehnsucht. »Was Lexius angeht, so werde ich
dir sagen, wie er sich macht. Falls ich dich nicht jeden Tag durch die Straßen trotten sehe,
komme ich und sehe nach dir.«
Er drehte mein Gesicht zu sich und küßte mich rauh und ungestüm auf den Mund. Dann
küßte er Tristan in der gleichen Weise, und ich beobachtete sie. Küssende Männer - ein
lieblicher Anblick. »Se i streng mit ihnen, Gareth«, sagte der Hauptmann, als er von Tristan
abließ. »Trainiere sie gut und peitsche sie aus, wenn sie es verdient haben.«
Und dann ging er. Und wir waren allein mit diesem robusten jungen Stallburschen,
unserem Herrn, der schon jetzt mein Herz zum Rasen brachte.
»Also gut, meine jungen Rösser«, rief er mit freudig erregter Stimme. »Haltet das Kinn
hoch und geht bis zum letzten Stall. In schnellem Trott, Arme eng im Nacken verschränkt
und die Knie hoch. Ich möchte euch nicht noch einmal daran erinnern müssen. Ihr
marschiert immer mit Begeisterung - mit oder ohne Stiefeln an den Füßen, auf den Straßen
oder in den Ställen. Ihr marschiert voller Stolz auf eure Stärke und Kraft.«
Wir gehorchten und kamen zum letzten Stall. Ich sah den vollen Futtertrog unter dem
Fenster und die Tränke. Zwei breite, flache Balken führten quer durch den Stall. Wir mußten
uns über sie beugen. Gareth trieb uns auseinander, so daß er sich zwischen uns stellen
konnte. Direkt vor unseren Köpfen befanden sich der Futtertrog und die Tränke.
»Und nun schleckt das Wasser, aber mit ein bißchen Enthusiasmus«, befahl Gareth. »Ich
will keine Schüchternheiten und keine Zurückhaltung. Ihr seid Ponies.«
Hier gab es keine sanften Berührungen, keine parfümierten Salben und keine freundlichen
Stimmen.
Die rauhe Bürste, mit der mein Rücken geschrubbt wurde, schmerzte, und das Wasser floß
über meine Beine. Ich empfand einen plötzlichen Anflug von Scham, als ich das Wasser aus
der Tränke schleckte, und ich haßte die Nässe an meinem Gesicht, aber ich war durstig.
Beflissen versuchte ich, dem Stallburschen zu gefallen. Ich mochte den Geruch seines
grobgestrickten Wamses und den Duft seiner sonnengebräunten Haut.
Er schrubbte mich gründlich ab, seine Bewegungen waren gezielt und kraftvoll, als er seine
Pflichten erledigte, und seine Stimme klang beruhigend. Sodann widmete er sich Tristan,
gerade als unser Essen gebracht wurde - eine gute Portion von kräftigem dickem Fleischbrei.
Der Junge befahl uns, alles aufzuessen.
Nach wenigen Happen hielt er mich jedoch wieder auf.
»Nein. Ich sehe schon, wir brauchen unverzüglich etwas Training. Ich sagte doch, daß du
es essen sollst, und das heißt, daß du es verschlingen sollst, gierig und hastig. Ich dulde
keine gezierten Manieren. Und nun zeige mir, wie du es richtig machst.« Wieder errötete ich
vor Scham, das Fleisch und das Gemüse mit meiner Zunge aufnehmen zu müssen und mir
dabei das Gesicht vollzuschmieren, doch ich wagte nicht, seinen Befehl zu mißachten. Ich
empfand eine außerordentliche Zuneigung zu ihm.
»Das ist schon besser« , lobte er. Ich sah, wie er Tristans Schulter tätschelte. »Ich werde
euch jetzt sagen, was es heißt, ein Pony zu sein. Es bedeutet, daß ihr stolz seid. Ihr
marschiert forsch, mit hocherhobenem Haupt, die Schwänze hart, und ihr zeigt eure
Dankbarkeit für die kleinste Freundlichkeit. Ihr gehorcht jedem Befehl mit wahrer
Begeisterung.«
Wir hatten unsere Mahlzeit beendet und blieben über die Balken gebeugt, als er uns die
Stiefel anzog. Die kleinen Riemen wurden fest um meine Waden gebunden, und das Gewicht
der schweren Hufe zerrte an meinen Füßen, so daß mir erneut die Tränen in die Augen
stiegen. Ich kannte diese Schuhe schon aus meiner Zeit auf dem Schloß, als Lady Elvira
mich auf dem Zügelpfad neben ihrem Pferd her gepeitscht hatte. Doch war das nichts gegen
das hier. Dies war eine Welt strenger Bestrafungen. Ich unternahm keine Anstrengungen,
die Tränen aufzuhalten.
Der Phallus wurde in mich geschoben, und ich spürte den weichen Büschel des
Pferdeschweifes. Ich schluckte und wünschte mir, möglichst rasch angezäumt zu werden,
damit ich unbemerkt schluchzen konnte.
Tristan erging es nicht viel besser, und das verwirrte mich zusätzlich. Als ich den Kopf zur
Seite drehte und den buschigen Pferdeschweif aus seinem Hinterteil ragen sah, empfand ich
Begierde.
Das Zaumzeug wurde angelegt - feine Riemen liefen über unsere Schultern und zwischen
unsere Beine. Sie wurden durch einen kreisrunden Haken am Ende des Phallus und wieder
zu einem Riemen, der um unsere Brust geschlungen war, geführt. Dort wurde alles
festgezurrt. Grenzenlose Panik überkam mich, als meine verschränkten Arme eng
zusammengebunden wurden.
Die Gebißstange aus steifem, gerolltem Leder wurde zwischen meine Zähne gezwungen
»Hoch mit dir, Laurent!« sagte Gareth und zog an den Zügeln. Und als ich mich ganz
aufgerichtet hatte und in meinen schweren Pferdehuf-Stiefeln rückwärts ging, spürte ich, wie
er mit Gewichten versehene Klammern an meine Brustwarzen klemmte. Eine Tränenflut
rann mir über das Gesicht, und wir hatten noch nicht einmal die Ställe verlassen.
Tristan stöhnte, als er die gleiche Behandlung erfuhr, und erneut empfand ich diese
doppelte Verwirrung, als ich mich umdrehte und ihn ansah.
Gareth zog an den Zügeln und befahl mir, nach vorn zu schauen, wenn ich nicht einen
feinen Kragen verpaßt haben wollte, der meinen Kopf gerade halten würde.
»Ponies tun so etwas nicht, mein junge! Sie schauen sich nicht um, wie es ihnen gefällte,
sagte er, schlug mich mit der flachen Hand und rüttelte an dem Phallus, der in mir steckte.
»Wenn sie es aber doch tun, werden sie gepeitscht, daß es nur so schallt, und ihnen werden
Scheuklappen angelegten
Seine Finger berührten meinen Schwanz, und er legte einen festen Ring um meine Hoden.
Ich konnte die Sanftheit dieser Berührung und die Hitze meiner Empfindung kaum ertragen.
»So ist es hübsch«, lobte er und ging vor uns auf und ab. Seine weißen Ärmel waren
aufgerollt und gaben den Blick auf seine sonnengebräunten Arme mit ihrem goldenen Flaum
frei. Seine Hüften bewegten sich verführerisch unter seiner ledernen Kleidung.
»Wenn ich mich mit euren Tränen abfinden muß«, sagte er, »dann möchte ich, daß ihr
eure Gesichter hochhaltet, damit die Welt eure Tränen sehen kann. Wenn ihr weinen müßt,
dann sollen eure Gebieterinnen und Gebieter sich an diesem Anblick erfreuen. Aber ihr
werdet mich nicht zum Narren halten, keiner von euch. Ihr seid perfekte Ponies. Und eure
Tränen bewirken nur, daß ich euch um so härter peitsche. Und nun marschiert zur
Vorderseite des Stalles!«
Wir gehorchten. Ich spürte, wie er die Zügel hinter mir zusammenraffte, und der Phallus
wurde wie ein Knüppel in meinen Anus getrieben. Die Gewichte zerrten an meinen
Brustwarzen. Der Ring zog sich enger und enger um meinen Schwanz. Das Zaumzeug
beherrschte mich und machte meine unzähligen Empfindungen und Schmerzen zu einer
Höllenqual.
Ich begann, mich in diesen Empfindungen zu verlieren und darin aufzulösen. Plötzlich kam
der laut klatschende Schlag von Gareths Riemen auf meinen Rücken. Ein weiterer Schlag,
und ich hörte Tristan wimmern. Wir mußten am Pranger vorbeimarschieren und durch eine
Tür in einen Hof, auf dem Karren und Kutschen standen, und das Tor, das zur Straße im
Osten des Dorfes führte, stand offen.
Gareth trat neben mich und führte geschwind einen Kamm durch mein Haar.
»Laurent«, schalt er, »was ängstigt dich so?« Er schlug mir auf den Hintern, den er nur
wenige Augenblicke zuvor gepeitscht hatte. »Nein, ich quäle dich nicht. Ich meine es gut mit
dir. Furcht hat nur dann einen Sinn, wenn du die Wahl hast, was du tun sollst.«
Er rüttelte an dem Phallus, um sicherzugehen, daß er festsaß. Mein Anus brannte und
zuckte derart, daß mir erneut Tränen in die Augen schossen.
»Du kannst nicht frei entscheiden, deshalb ist deine Angst überflüssig«, beendete Gareth
seine Lektion.
Tristan und ich nickten. Und zu meiner eigenen Überraschung wurde ich ein wenig ruhiger.
Gareth nahm etwas Öl aus einer Schale und rieb meine Hoden damit ein; und dann polierte
er meinen Schwanz. Ich konnte die Erregung kaum ertragen, Schauer liefen über meine
Haut, und ich wich zurück. Gareth lachte nur und zwickte mich in die Hinterbacken.
»Wann werden diese Tränen ein Ende nehmen?« fragte er und küßte mein Ohr. »Beiß
ruhig hart auf den Knebel, wenn du weinst. Beiß, so hart du kannst. Fühlt sich das weiche
Leder zwischen deinen Zähnen nicht gut an? Ponies mögen das.«
Er hatte recht - es half, auf der Trense zu kauen. Die steife lederne Rolle schmeckte gut
und fühlte sich stark an.
Aus den Augenwinkeln sah ich ihm zu, wie er Tristan mit dem Öl einrieb, und dachte:
jeden Moment werden wir auf der Straße sein. Wir werden marschieren und Hunderte
werden uns sehen - wenn sie überhaupt von uns Notiz nehmen.
Gareth wandte sich wieder mir zu. Ein schmaler Ring aus schwarzem Leder wurde unter
meiner Eichel befest igt, und daran hing eine kleine Glocke, die bei jeder Bewegung ein
schwaches, blechernes Geräusch verursachte. Dieses kleine Ding war die schlimmste
Erniedrigung.
Erinnerungen an die exquisiten Schmuckstücke im Palast des Sultans überfluteten mich,
und Tränen strömten mir über das Gesicht.
Tristan mußte ebenfalls das Glöckchen tragen, und jede Bewegung unserer Schwänze
verursachte entsetzliche Klänge. An all das würden wir uns gewöhnen - das wußte ich. In
einem Monat würde uns alles ganz normal und selbstverständlich erscheinen!
Gareth nahm eine Peitsche mit langem Griff von einem Haken an der Wand. Es war ein
Bündel fester und dennoch biegsamer Lederriemen, mit denen er uns peitschte, daß es nur
so schallte.
Es schmerzte nicht so sehr, wie ich es erwartet hatte. Beinahe zärtlich waren die Riemen.
Sie überzogen die nackte Haut mit zahllosen Stichen.
Gareth nahm wieder unsere Zügel und ließ uns zum Tor marschieren. Mein Herz schlug
wie wild. Ich blickte über die breite Straße und die entfernten Mauern des Dorfes, auf
denen Soldaten gelangweilt und bedächtig auf und ab schritten. Einer von ihnen blieb
stehen und winkte Gareth zu, und Gareth winkte zurück. Eine Lastkutsche näherte sich von
Süden, gezogen von acht menschlichen Rössern, alle aufgezäumt und geknebelt wie wir.
Ich starrte ihnen verblüfft entgegen.
»Seht ihr das?« fragte Gareth. Ich nickte heftig. »Wenn ihr gleich losmarschiert, erinnert
euch daran. Denn dies ist der Anblick, den auch ihr bietet. Lauft aufrecht, lauft stolz. Ich
kann manchen Fehler verzeihen, aber ein Mangel an Begeisterung und innerer Überzeugung
zählt nicht dazu.«
Zwei weitere Kutschen donnerten heran, Sklaven tänzelten, Pferdeschuhe stampften auf
den Boden, und all das verwirrte mich noch mehr.
Ein Jahr lang mußten wir dies tun.
Meine Tränen flossen so heftig wie zuvor, aber ich unterdrückte die Schluchzer und kaute
auf dem ledernen Knebel. Als ich die Muskeln anspannte, gefiel mir das Ziehen des
Zaumzeugs und das Wissen, daß ich viel zu gut gebunden war, um mich gegen all das
auflehnen zu können.
Der Karren des Oberbürgermeisters rumpelte auf das Tor zu und versperrte allen dahinter
den Weg. Der Wagen war mit Stoffen, Möbeln und anderen Waren beladen, die offensichtlich
vom Markt zum Landhaus geschafft werden sollten. Andere Stalljungen schirrten rasch die
sechs staubigen und vom Wind zerzausten Pony- Sklaven aus, die den Karren gezogen
hatten. Vier frische Ponies wurden aus den Ställen geholt und angeschirrt.
Ich fragte mich, ob ich jemals eine derartige Spannung gekannt hatte, so ein Gefühl von
Angst und Schwäche. Natürlich hatte ich das, aber was machte das schon? Die
Vergangenheit konnte mir nun auch nicht helfen. Gareth legte die Hand auf meine Schulter.
Die anderen Stallburschen eilten herbei, um zu helfen. Und Tristan und ich wurden reichlich
unsanft an unsere Plätze in dem Gespann geführt.
Ich spürte, wie Riemen unter und über meine gebundenen Arme und durch den Ring am
Ende des Phallus geführt wurden.
Und noch ehe ich mich damit abfinden oder mich innerlich darauf vorbereiten kon nte,
wurden die Zügel und das Zaumzeug angezogen, der Phallus hob mich von den Füßen, und
das Gespann galoppierte plötzlich los.
Wir rissen die Knie in die Höhe und mischten uns unter den Strom des Verkehrs.
In diesen erschüttemden Augenblicken erkannte ic h, daß der Knebel, die Zügel, das
Zaumzeug, die Stiefel und der Phallus ganz anders waren als alles, was ich bisher erlebt
hatte. Sie erfüllten einen eindeutigen und nützlichen Zweck! Sie waren nicht nur dazu da,
um uns zu quälen. Sie dienten dazu, diesen Karren zu ziehen. Wir waren Arbeitspferde.
Der Riemen des Kutschers klatschte laut gegen meine Beine. Der Anblick der Ponies vor
mir betäubte mich. Die buschigen schwarzen Schweife schwangen und tanzten in ihren
geröteten Hinterteilen. Ihre Beine stampften auf den Boden, und ihr Haar schimmerte um
ihre Schultern.
Wir boten ein ebensolches Bild, und der lange Riemen des Kutschers traf uns immer und
immer wieder. So ging es die Straße entlang, mit lautem Getrappel der Pferdeschuhe; der
Himmel über uns strahlte wie an unzähligen warmen Sommertagen zuvor, und andere
Karren zogen an uns vorbei.
Ich kann nicht sagen, daß es auf der Landstraße leichter war als auf der Straße des Dorfes.
Als wir auf die Straße zum Gutshof einbogen, bedeutete unser kurzer Halt, unser kurzes
Ausruhen kaum ein Entkommen. Die nackten und staubigen Sklaven des Gutes huschten
umher, entluden den Karren und füllten ihn dann, So hoch es ging, mit Früchten und
Gemüse für den Markt. An der Tür zur Küche lehnte eine Küchenmagd und beobachtete uns
müßig.
Die erfahrenen Ponies scharrten mit ihren Pferdestiefeln und schüttelten die Köpfe, wenn
Fliegen sie peinigten.
Tristan und ich verharrten eher regungslos, und es schien, als würde jede Einzelheit dieser
ländlichen Szenerie meine Seele tiefer sinken lassen und die Empfindung meiner Niedrigkeit
vertiefen.
Falls sich jemand am Anblick unserer harten Schwänze und unserer gepeinigten
Brustwarzen erfreute, so wurde es uns nicht gezeigt. Der Kutscher des Karrens schritt auf
und ab und verpaßte uns ab und zu einen Hieb - mehr aus Langeweile denn aus Lust oder
Neigung.
Und als sich zwei Ponies aneinander rieben, bestrafte er sie mit harter und kalter
Verärgerung.
»Keine Berührungen!« rief er. Und die Küchenmagd erhob sich, um ihm ein hölzernes
Paddel zu bringen. Er trat zwischen uns, und es blieb genügend Platz, um die beiden Sünder
vor uns zu bestrafen; er sprang hin und her zwischen den beiden Hinterteilen, zog den
Phallus am Haken mit der Linken hoch, während er ihnen krachend den Hintern und die
Oberschenkel verprügelte.
Tristan und ich sahen ihm wie versteinert zu, die Ponies ächzten unter den harten
Schlägen, und die Muskeln ihrer geröteten Hinterteile zuckten hilflos. Ich wußte, daß ich
diesen Fehler mich an einem anderen aufgezäumten Körper zu reiben - niemals begehen
durfte.
Schließlich ging es wieder zurück ins Dorf. Wir trotteten schnell, die Muskeln krabbelten,
und die Hinterseiten brannten unter dem Riemen, die Trensen drückten, und das Tempo,
das wir einschlagen mußten, war ein wenig zu schnell für uns.
Als wir den Marktplatz erreichten, war es uns erlaubt zu rasten. Es war später Nachmittag,
und die Menge nahm nur wenig Notiz von uns. Kaum jemand blieb stehen, um ein Hinterteil
hier oder einen Schwanz dort zu tätscheln. Und geschah es doch, dann schüttelten die
Ponies ihr Haupt und stampften mit den Füßen, als würden sie es mögen! Ich wußte, daß ich
bei einer Berührung genauso reagieren würde. Und dann plötzlich tat ich es,
schüttelte das Haar und kaute hart auf der Trense, als ein junger Kerl mit einem Sack über
der Schulter stehenblieb, uns feine Rösser nannte und mit den Gewichten spielte, die an
meinen Brustwarzen hingen.
Es wird zu unserer zweiten Natur, dachte ich.
Der Nachmittag verging mit weiteren Fuhren, und ich hatte mich endgültig mit der
Demütigung abgefunden. Das wahre Verständnis, die wahre Wertschätzung des Ponylebens
war nur noch eine Frage der Zeit - vielleicht von Tagen oder Wochen. Ich konnte mir nicht
vorstellen, wie es in einem halben Jahr in mir aussehen würde.
Als die Nacht hereinbrach, waren wir zum letzten Mal unterwegs, aber diesmal nicht vor
den Karren des Oberbürgermeisters gespannt. Wir zogen den Müllwagen über den Markt, um
den Kehricht aufzunehmen. Schwerfällig trotteten wir dahin, während der Wagen gefüllt
wurde und nackte Sklaven von unwirschen und ungeduldigen Aufsehern zur Arbeit
angetrieben wurden.
Die Bewohner des Dorfes, nun für den Abend gekleidet, schlenderten an den geschlossenen
Läden und Ständen vorbei zum nahegelegenen Platz der Öffentlichen Bestrafung. Wir
konnten die Riemen und Paddel ebenso hören wie das Geschrei und den jubel der Menge.
Es war eine Wohltat, von den Stiefeln befreit zu sein, die Ballen der Füße auf dem weichen,
feuchten Boden zu spüren und das Schrubben der Bürste zu genießen. Meine Arme wurden
losgebunden, und ich durfte sie für einen Moment ausstrecken, bevor ich sie wieder auf dem
Rücken verschränken mußte.
Diesmal mußte uns niemand sagen, mit Begeisterung zu essen und zu trinken. Wir waren
hungrig! Aber Lust und Verlangen quälten uns. Und als ich über dem Balken lag und der
Stalljunge meinen Kopf hob, um mein Gesicht und meine Zähne zu säubern, fühlte ich
meinen Schwanz - ein wippender Stiel puren Hungers. Aber er war zu weit entfernt vom
rauhen Holz, das mich stützte. Dafür waren sie viel zu klug. Und ich wußte, was mit denen
geschah, die versuchten, einander zu berühren.
Ich hoffte dennoch, von meiner quälenden Begierde erlöst zu werden. Als die Schüsseln für
das Futter und Wasser beiseite geschafft waren, wurde ein großes Kissen in den Trog gelegt.
Dort sollte mein Kopf ruhen. Das hatte eine bemerkenswerte Wirkung auf mich. Wir würden
auf diese Weise schlafen, unser Gewicht auf den Balken, der Kopf auf dem Kissen.
Wir konnten die Beine ausstrecken, wenn wir wollten, oder stehenbleiben. Es war eine gute
und entwürdigende Stellung. Ich drehte den Kopf zu Tristan. Er sah zu mir herüber. Konnte
es jemand sehen, wenn ich meinen Arm ausstreckte und seinen Schwanz berührte ... ? Es
wäre mir möglich gewesen. Seine Augen waren zwei glitzernde Gestirne im Dunkel des
Stalles.
Unterdessen wurden Ponies hereingebracht und hinausgeführt. Ich hörte, wie ihnen das
Zaumzeug angelegt oder abgenommen wurde, vom Hof drangen Stimmen herein. Im Stall
war es jetzt dunkler als am Morgen, aber nicht ruhiger. Die Stalljungen pfiffen, während sie
ihre Arbeit verrichteten. Dann und wann neckten sie eines der Ponies mit lauter, liebevoller
Stimme.
Ich starrte Tristan an, konnte jedoch wegen des Balkens seinen Schwanz nicht sehen.
Schlimm genug, sein hübsches Gesicht auf dem Kissen zu sehen. Wie schnell würden sie
mich erwischen, wenn ich ihn jetzt bestieg, meinen Schwanz in ihn steckte und... Doch sie
hatten vielleicht Arten der Bestrafung, die ich mir gar nicht ausmalen konnte...
Plötzlich erschien Gareth. Ich vernahm seine Stimme im selben Moment, als ich seine Hand
auf meinen wunden Hinterbakken spürte.
»Nun, die Kutscher haben es euch beiden gut gegeben, sagte er. »Und nach allem, was mir
berichtet wurde, seid ihr feine Ponies. Ich bin stolz auf euch.«
Der Anflug von Freude, den ich empfand, war eine weitere ungewöhnliche Erniedrigung für
mich.
»Hoch mit euch beiden! Arme fest auf dem Rücken verschränkt und die Köpfe hoch, als
würdet ihr die Trense tragen. Und jetzt raus, bewegt euch!«
Er trieb uns zum Platz mit den Wagen, und ich bemerkte eine offene Tür. Ein Balken lag
wie ein Riegel quer über die ganze Breite der offenen Tür, genau in der Mitte. Ein Mann
mußte sich ducken, um darunter hindurchzukommen.
»Dies ist der Erholungshof. Ihr dürft eine Stunde hierbleiben«, sagte Gareth. »Runter auf
eure Hände und Knie, und daß ihr ja so bleibt. Kein Pony geht aufrecht, es sei denn auf
Befehl seines Meisters oder angezäumt vor einer Kutsche. Solltet ihr das nicht befolgen und
wagen, euch zu erheben, kette ich euch die Ellenbogen an eure Knie, damit ihr nicht mehr
aufstehen könnt. Laßt es nicht so weit kommen.«
Wir ließen uns auf alle viere fallen, und er klatschte mit der flachen Hand gegen unsere
Hinterteile, um uns durch die offene Tür zu treiben.
Wir betraten einen gefegten Lehmplatz, der mit Fackeln und Laternen beleuchtet war.
Unter riesigen alten Bäumen saßen nackte Ponies oder krochen auf allen vieren umher. Es
herrschte eine friedvolle Atmosphäre, bis wir bemerkt wurden, und sofort kamen sie alle auf
uns zu.
Ich wußte, was nun geschah, und versuchte gar nicht, zu kämpfen oder zu fliehen. Wohin
ich auch blickte, ich sah nackte Flanken, lange wirre Locken, lächelnde Gesichter. Genau vor
mir war ein wunderschönes junges Pony, blondhaarig und mit grauen Augen, und es
lächelte, als es mein Gesicht berührte und meinen Mund mit seinem Daumen öffnete.
Ich wartete ab, als ich jemanden hinter mir spürte, und sich der Schwanz bereits in meinen
Anus zwängte. Dann hatte ein anderes Pony seinen Arm über meine Schulter gelegt und zog
grob an meinen Brustwarzen. Ich stemmte mich hoch, drückte den Rücken durch, doch das
trieb den Schwanz nur noch tiefer in mich hinein. Der Hübsche vor mir ergriff mich und
lachte, als er sich auf die Hacken hockte und meinen Kopf zu seinem Schwanz zwang. Die
Arme wurden mir unter dem Körper weggezogen, und ich öffnete den Mund über dem
Schwanz, obgleich ich nicht wußte, ob ich es überhaupt wollte. Ich ächzte unter den Stößen,
die mir verpaßt wurden. Ich mochte diese Rösser, wenn sie nur...
Und dann spürte ich einen nassen, festen Mund auf meiner Rute, der heftig saugte,
während die Zunge eines anderen Ponies wild an meinen Hoden leckte. Es war mir längst
egal, was mit mir geschah oder wer über den Fortgang entschied. Ich saugte den hübschen
jungen und wurde gesaugt und kräftig gestoßen. Ich war glücklicher, als ich es jemals im
Garten des Sultans gewesen war.
Sobald ich kam, wurde ich auf den Rücken geworfen. Der Hübsche hatte genug vom
Saugen und wollte mich nehmen. Er lächelte, als er meine Beine hochhob, bis sie über
seinen Schultern lagen. Er stieß so hart in mich wie nie jemand vor ihm.
»Du bist ein besonders Hübscher, Laurent«, flüsterte er unter Keuchen.
»Du selbst bist aber auch nicht zu verachtend, erwiderte ich, ebenfalls flüsternd. Mein Kopf
wurde von einem anderen Pony gehalten, dessen Schwanz genau über mir tanzte.
»Sprich immer leise«, raunte mein Hübscher, und dann kam er, sein Gesicht blutrot, seine
Augen fest verschlossen. Er wurde von mir gezogen, bevor er fertig war mit mir. Wieder war
ein Mund auf mir, Arme schlangen sich um meine Hüften. jemand setzte sich breitbeinig
über mich, den Schwanz genau vor meinem Mund. Ich leckte mit der Zunge daran, ließ ihn
tanzen, dann kam er weiter herunter, und ich öffnete die Lippen, um ihn zu empfangen,
knabberte ein wenig daran, neckte das kleine Loch mit meiner Zunge und saugte.
Längst wußte ich nicht mehr, wie viele mich genommen hatten. Doch ich behielt den
hübschen Blonden genau im Auge. Er kniete vor einem Trog und wusch seinen Schwanz mit
dem frischen fließenden Wasser. Man mußte ihn reinigen, bevor man ihn in einen Mund
steckte, soviel ich sah. Und ich beschloß, den jungen von hinten zu nehmen, bevor er
verschwinden würde.
Er lachte laut, als ich meine Arme um ihn legte und forttrug. Ich versetzte ihm einen
harten Stoß und hob ihn auf mein Becken. »Gefällt dir das, du kleiner Teufel?« flüsterte ich
ihm ins Ohr.
Er stöhnte. »Nicht so hart!«
»Zur Hölle.« Ich kniff seine Brustwarzen mit Daumen und Zeigefinger, während ich ihn
rammte.
Nachdem ich gekommen war, warf ich ihn nach vorn, auf alle viere, und schlug ihn wieder
und wieder mit der flachen Hand, bis er unter die Bäume krabbelte. Ich jagte ihm nach.
»Bitte, Laurent! Hab ein wenig Respekt vor einem älteren Roß!« sagte er. Er lag auf der
weichen Erde und sah zum nächtlichen Himmel, seine Brust hob und senkte sich. Ich legte
mich neben ihn, stützte mich auf den Ellenbogen.
»Wie heißt du, hübscher junge?« fragte ich.
»jerard.« Er sah mich an, und ein Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus. Er war
wirklich hübsch. »Ich sah dich heute morgen. Aufgezäumt. Hab dich ein paarmal auf der
Straße gesehen. Ihr seid die Besten hier, du und Tristan.« , »Vergiß das ja nicht.« Ich
lächelte auf ihn herab. »Und wenn wir uns das nächste Mal in diesem Hof begegnen, wirst
du mich begrüßen, wie es sich gehört. Du wirst dir nicht einfach nehmen, was du willst, ohne
vorher zu fragen.«
Ich zwängte eine Hand unter seine Schulter und drehte ihn mit dem Gesicht zum Boden.
Ich konnte noch immer die Spuren auf seinem Hintern erkennen, die meine Hand gezeichnet
hatte. Und ich ließ meine Brust auf seinem Rücken ruhen und schlug ihn, so hart ich konnte.
Er lachte und stöhnte zugleich, doch sein Lachen erstarb allmählich unter den lauter
werdenden Schreien. Er wand und wälzte sich auf dem Lehmboden. Sein Hintern war so
schmal und flach, daß ich ihn mit einer Hand bedecken konnte. Ich schlug ihn härter, als all
die Riemen und Peitschen der Kutscher es getan hatten.
»Laurent, o Laurent ... « stöhnte er.
»Wenn du etwas willst, dann mußt du darum bitten.«
»Ich werde bitten! Ich schwöre es. Ich werde darum bitten!« schrie er.
Ich setzte mich auf und lehnte mich gegen einen Baumstamm. jerard hob den Kopf, das
Haar hing ihm bis über die Augen, und er lächelte. Er ist tapfer, dachte ich, und gutmütig. Er
gefiel mir. Seine rechte Hand wanderte auf seinen Hintern und massierte die roten Stellen.
Das war etwas, was ich nie zuvor gesehen hatte. Eine gute Sache, Zeit zu haben, sich zu
erholen, wenn man dabei etwas tun kann, dachte ich. Ich konnte mich an keine Situation
erinnern, weder auf dem Schloß noch im Palast, in der es mir möglich gewesen wäre,
meinen Hintern zu reiben nach dem Auspeitschen.
»Fühlt sich das gut an?« fragte ich.
Er nickte. »Du bist ein Teufel, Laurent!« flüsterte er. Und er beugte sich vor und küßte
meine Hand. »Mußt du ebenso grob und unbarmherzig sein wie deine Meister?«
»Ich sehe einen Eimer dort beim Trog«, sagte ich. »Nimm ihn zwischen die Zähne und
bring ihn hierher. Dann wasche meinen Schwanz. Und dann wasch ihn ein weiteres Mal - mit
deinem Mund. Beeil dich.«
Während ich darauf wartete, daß er meine Befehle ausführte, sah ich mich um.
Verschiedene andere Ponies lagen herum und lächelten mir zu. Tristan ruhte in den Armen
eines prächtigen schwarzhaarigen Rosses, das seine Brust mit zärtlichen Küssen bedeckte.
Ein anderes Pony näherte sich ihnen, wie ich sehen konnte, doch der Schwarzhaarige
verpaßte ihm einen kurzen Tritt, und der Störenfried zog von dannen.
Ich lächelte.
jerard war zurück. Er badete meinen Schwanz genüßlich und gründlich. Und unter dem
warmen Wasser richtete er sich wieder auf.
Ich spielte versonnen mit jerards Haar und dachte: Dies ist das Paradies.

Dornröschen:
Das Leben bei Hofe
in all seinem Glanz

Dornröschen, vortrefflich gekleidet und mit Juwe len behängt, wanderte im Zimmer umher,
aß einen Apfel, warf dann und wann ihre lange blonde Mähne über die Schulter und
betrachtete den robusten und herrlich gekleideten jungen Prinzen, der auf das eintönige
Schloß ihres Vaters gekommen war, um ihr seine Aufwartung zu machen und um ihre Hand
anzuhalten.
Ein unschuldiges Gesicht.
Mit leiser, inbrünstiger Stimme sprach er die Worte aus, die sie erwartet hatte: daß er
Dornröschen liebte und mehr als glücklich wäre, sie zu seiner Königin zu machen, daß ihre
Familien höchst erfreut wären über diese Verbindung.
Eine halbe Stunde zuvor hatte Dornröschen diese widerliche Schmährede unterbrochen und
ihn gefragt, ob er je von den seltsamen Gewohnheiten im Königreich von Königin Eleanor
gehört hätte. Aus weit aufgerissenen Augen hatte er sie angestarrt und gesagt: »Nein,
meine Lady«. »Nein, meine Lady.«
»Schade.«
In diesem Moment fragte sie sich, warum sie den Prinzen nicht fortgeschickt hatte. Sie
hatte viele Männer fortgeschickt, seit sie in das Schloß ihres Vaters zurückgekehrt war.
Doch ihr Vater obgleich enttäuscht - fuhr fort, Briefe zu schreiben, weitere Gäste
einzuladen und noch mehr Freiern die Türen zu öffnen.
Des Nachts lag Dornröschen in ihren Kissen und weinte, und ihre Träume waren stets die
gleichen: Sie träumte von den verlorenen Vergnügungen der Welt, die sie jenseits der
Grenze ihrer Heimat kennengelernt hatte; ein Thema, über das niemand bei Hofe wagte zu
reden, und das sie selbst mit keinem Wort erwähnte, weder privat noch öffentlich.
Sie hielt inne und besah sich nun den jungen Prinzen genau. Sie warf den halb gegessenen
Apfel weg. Etwas an diesem jungen Mann faszinierte sie. Natürlich war er ansehnlich. Sie
hatte es jedermann wissen lassen, daß sie nur einen hübschen Mann heiraten würde. Und
niemand hielt dies für ungewöhnlich bei einer so schönen Prinzessin.
Nein, da war noch etwas anderes bei diesem hier. Er hatte tiefblaue Augen - beinahe wie
Inanna oder Tristan. Er war blond - wie Tristan -, dunkelgoldenes Haar lag dick und buschig
um sein Gesicht und gab nur den unteren Teil des Nackens frei. Reichlich verführerisch, der
Anblick seines bloßen Nackens, dachte Dornröschen. Und der junge Mann war groß und
breitschultrig, gar so wie der Hauptmann der Garde und Laurent.
Ach, Laurent! An Laurent dachte sie am meisten. Der Hauptmann der Garde war eine
dunkle, gesichtslose Wache in ihren Träumen. Der Klang seines Riemens erschallte und
erstarb. Doch Laurents lächelndes Gesicht und seinen prächtigen Schwanz sah sie ständig
vor sich. Laurent!
Etwas war jetzt anders in diesem Raum.
Der Prinz war verstummt und starrte Dornröschen an. Seine höfische Leidenschaft war nun
zu einem seltenen und ernsten Schweigen geschmolzen. Er stand da, die Hände auf dem
Rücken, sein Umhang hing von einer Schulter herab, und das Gefühl der Traurigkeit
überkam ihn.
»Ihr werdet mich abweisen, wie Ihr all die anderen abgewiesen habt, nicht wahr, meine
Lady?« fragte er leise. »Und Ihr werdet für immer in meinen Träumen sein.«
»Wirklich?« fragte sie. Etwas in ihr regte sich.
»Ich wünschte so sehr, Euch gefallen zu können, Prinzessin«, flüsterte er.
Euch gefallen, Euch gefallen, gefallen. Die Worte ließen sie lächeln. Wie oft hatte sie das
gehört in jener fernen Welt des Schlosses und des Dorfes und selbst in der noch weiter
entfernten Welt des Sultans. Wie oft hatte sie selbst diese Worte benutzt?
»So? Tut Ihr das, mein lieber Prinz?« fragte sie freundlich. Sie war sich bewußt, daß sich
ihre Haltung geändert und daß er es bemerkt hatte. Regungslos stand er da und betrachtete
sie. Die Nachmittagssonne fiel in breiten Strahlen auf den Steinboden zwischen ihnen. Das
Licht glänzte auf seinem Haar und seinen Augenbrauen.
»Anwortet mir, Prinz«, forderte sie kalt. ja. Sie konnte es sehen. Die Welle der Röte, die
seine Wangen überzog, war ein untrügliches Zeichen. Er war verblüfft. »Dann verriegelt die
Türen«, befahl sie mit tiefer Stimme. »Und zwar... sämtliche.
Er zögerte einen Moment. Wie unschuldig er aussah. Was war unter diesen Kniehosen?
Ihre Blicke wanderten über seinen Körper.
»Verriegelt die Türen, Prinz«, wiederholte sie drohend.
Er gehorchte wie ein Traumwandler und warf ihr einen schüchternen Blick zu, als er sich
noch einmal zu ihr umdrehte.
Da stand ein Stuhl in einer Ecke, ein breites dreibeiniges Ding, auf dem Dornröschens
Kammermädchen gewöhnlich saß.
»Stellt den Stuhl in die Mitte des Zimmers«, forderte sie. Und sie fühlte einen kleinen Stich
in ihrer Brust, als sie sah, wie er gehorchte. Er setzte sich auf den Stuhl und warf
Dornröschen einen unsicheren Blick zu, ehe er sich aufric htete. Das gefiel ihr.
Sie verschränkte die Arme vor der Brust und lehnte sich gegen die gekachelte Seite des
Kamins. Sie wußte, daß dies keine Haltung war, die einer Lady ziemte. Ihr Samtkleid war ihr
lästig.
»Zieht Eure Kleider aus« , flüsterte sie.
Für einen Augenblick war er zu erstaunt, um zu antworten. Er starrte Dornröschen an, als
hätte er sich verhört.
»Ich will Euren Körper sehen.«
Noch immer zögerte er, und dann errötete er noch tiefer als zuvor, senkte den Kopf und
begann, sein Wams aufzuschnür en. Lieblich, der Anblick seiner flammenden Wangen und
des geöffneten Wams über dem zerknitterten Hemd. Er löste die Schnüre an seinem Hemd,
und sie sah seine nackte Brust.
Feine Brustwarzen, vielleicht ein bißchen zu blaß, und jede von blondem Haar umgeben.
Und das Haar lief in der Mitte bis zu seinem Bauch, wo es dichter war und sich kräuselte.
Nun lag seine Hose auf dem Boden, und er stieg aus seinen Stiefeln. Hübscher Schwanz.
Und sehr hart. Natürlich. Wann war er so hart geworden? Als sie ihm befohlen hatte, die
Türen zu verriegeln? Oder die Kleider abzulegen? Eigentlich spielte es keine Rolle. Ihr
eigenes Geschlecht war feucht und heiß.
Als er wieder zu ihr aufsah, war er splitternackt - der erste nackte Mann, den sie gesehen
hatte, seit sie von Bord des Schiffes gegangen war. Sie fühlte, wie ihr Gesicht krabbelte und
sich ihre Lippen zu einem schamlosen Lächeln formten.
Doch es war nicht gut, ihn schon jetzt anzulächeln. Ihre Miene erstarrte wieder. Sie fühlte
eine wohlige Wärme in den Brüsten. »Auf den Stuhl, Prinz, damit ich Euch richtig ansehen
kann.« Das war zuviel für ihn. Er öffnete den Mund, doch dann schluckte er nur. Oh, sehr
hübsch. Sie hätten ihn höchst willkommen geheißen, Königin Eleanor und ihr lüsterner
Hofstaat. Und welch ein Martyrium es gewesen wäre!
Er drehte sich leicht zur Seite.
»Auf den Stuhl, Prinz«, befahl Dornröschen und trat vor. »Legt die Hände in den Nacken.
Auf diese Weise kann ich Euch gut ansehen. Dann sind Eure Arme und Hände nicht im
Weg.«
Er starrte sie an. Sie starrte zurück. Und dann drehte er sich um und stieg langsam, in fast
schlafwandlerischer Manier auf den Stuhl, legte die Hände in den Nacken, wie ihm befohlen
war. Er schien erstaunt darüber zu sein, daß er es wirklich getan hatte.
Als er Dornröschen ansah, war sein Gesicht purpurrot. Seine Augen funkelten, und sein
Haar erschien wie aus Gold. Er schluckte und blickte zu Boden.
Dornröschen besah sich sein Geschlecht. Gut genug - auch wenn er nicht gerade von der
Qualität war wie Laurents Schwanz. Aber da gab es nicht so viele, die derart prächtig waren.
Es war eigentlich ein ganz guter Schwanz, der jetzt so rot war wie das Gesicht des Prinzen.
Als sie näher kam, wurde der Schwanz noch röter. Sie streckte die Hand aus und berührte
ihn mit den Fingern. Der Prinz wich zurück.
»Haltet still, Prinz«, sagte sie. »Ich will Euch untersuchen. Und das erfordert Eure
vollkommene Gefügigkeit.« Wie schüchtern er sie ansah, als sie in das Fleisch kniff und zu
ihm aufblickte. Er konnte ihrem Blick nicht standhalten. Seine Unterlip pe zitterte herrlich.
Wäre sie ihm auf dem Schloß begegnet, hätte es sie zu ihm hingezogen, so wie es ihr mit
Tristan ergangen war. ja, dieser Prinz war ein f eines Pflänzlein, ein junger Baum, der unter
der Peitsche ganz sicher zu voller Pracht erblüht wäre.
Die Peitsche. Dornröschen sah sich um. Sein Gürtel mußte genügen. Aber sie war noch
nicht bereit, und er würde vom Stuhl steigen und ihn ihr geben müssen. Sie ging um ihn
herum und besah sich seine Pobacken. Sie befühlte seine jungfräuliche Haut und lächelte,
als er spürbar erschauderte und das Haar in seinem Nacken zitterte.
Sie umfaßte seine Pobacken fest und spreizte sie. Was sie jetzt tat, ging fast zu weit. Er
bebte, und die Muskeln verspannten sich.
»Öffnet Euch. Ich will Euch ansehen.«
»Prinzessin!« keuchte er.
»Ihr habt gehört, was ich gesagt habe, Prinz.« Ihre Stimme klang freundlich, aber
unnachgiebig. »Entspannt diese hübschen Muskeln, damit ich Euch betasten kann.« Sie
meinte ein kleines Stöhnen zu hören, als er gehorchte. Das wohlgeformte Fleisch wurde
weich, und sie teilte die Pobacken und sah auf den fein behaarten Anus. Er war klein und
rosig, faltig und geheimnisvoll. Bestimmt konnte er keinen dicken Phallus, keinen Schwanz
und keine Faust aufnehmen.
Für dieses junge Pflänzlein wäre etwas Kleineres genau richtig. Eigentlich fast alles. Sie sah
sich müßig im Raum um. Eine Kerze vielleicht.'.. Davon gab es viele in diesem Zimmer.
Als sie ging, um eine aus einem der vielen Kerzenhalter zu nehmen, erinnerte sie sich, wie
sie Tristan auf diese Weise durchbohrt hatte, als sie sich ihrer Begierde im Haus von Nicolas
hingegeben hatten. Diese Erinnerung erregte sie. Und sie empfand ein bislang ungekanntes
Gefühl der Macht.
Als sie sich umdrehte, sah sie Tränen auf dem Gesicht des Prinzen, und das erregte sie
noch mehr. In der Tat, die Nässe zwischen ihren Beinen überraschte sie.
»Fürchte dich nicht, mein Liebling«, flüsterte sie. »Schau dir deinen Schwanz an. Dein
Schwanz weiß, was du brauchst und was du begehrst. Er weiß es viel besser als du selbst.
Dein Schwanz ist dankbar, daß du mich gefunden hast.«
Sie trat hinter ihn und öffnete ihn mit einer Hand, ihre Finger spreizten ihn weit, und dann
führte sie langsam die Kerze ein. Sanft und zärtlich schob sie sie tiefer, ohne auf die
qualvollen Seufzer des Prinzen zu achten. Der Rest der Kerze ragte heraus - ein herrlich
erniedrigender Anblick - , und sie bewegte sich, als er die Pobacken zusammenzog.
Dornröschen trat zurück, überwältigt von dem Gefühl, ihn zu besitzen. Sie konnte alles mit
ihm machen. Mit der Zeit...
»Behalte die Kerze in dir«, sagte sie. »Wenn du sie rausdrückst oder fallen läßt, bin ich
sehr enttäuscht und böse auf dich. Sie steckt dort, um dich daran zu erinnern, daß du mir
gehörst. Du bist mein. Du bist durchbohrt, in meiner Macht und vollkommen wehrlos.«
Zu ihrem reinen Erstaunen nickte er langsam. Er fügte sich in sein Schicksal.
»Wir sprechen eine universelle Sprache der Lust, nicht wahr, Prinz?« sagte sie mit tiefer
Stimme.
Wieder nickte er. Doch es fiel ihm schwer. Ihr Herz fühlte mit ihm, und in ihr Mitleid
mischte sich eine schreckliche Einsamkeit, ein furchtbarer Neid. Es war stark, dieses Gefühl
der Macht, doch noch stärker waren die Erinnerungen daran, wie es war, selbst beherrscht
zu werden. Das beste wäre, nicht daran zu denken...
»Nun, Prinz, möchte ich dich auspeitschen. Steig vom Stuhl, nimm den Gürtel von deinen
Kleidern und gib ihn mir.«
Als er sich langsam bewegte, um zu gehorchen, zitterten seine Hände unkontrolliert, die
Kerze steckte in seinem Hintern. Dornröschen fuhr mit beruhigender Stimme fort: »Es ist
nicht so, daß du etwas falsch gemacht hast. Ich werde dich auspeitschen, weil ich es
wünsche.« Er drehte sich zu ihr um und überreichte ihr den Gürtel, doch er rührte sich nicht
von der Stelle, als sie ihn schließlich in den Händen hielt. Genau vor ihr stand er und
zitterte. Und sie berührte das sich kräuselnde Haar auf seiner Brust und spielte mit seiner
linken Brustwarze.
»ja, was ist, Prinz?« fragte sie.
»Prinzessin ... « Er zögerte.
»Sprich, mein Lieber«, forderte sie ihn auf. »Niemand hat gesagt, daß du nicht sprechen
darfst, trotz allem.« »Ich liebe Euch, Prinzessin.«
»Natürlich tust du das«, sagte sie. »Und nun wieder rauf auf den Stuhl mit dir. Wenn ich
dich ausgepeitscht habe, werde ich dich wissen lassen, ob es mir gefallen hat oder nicht.
Denk daran, die Kerze muß bleiben, wo sie ist. Und jetzt beweg dich. Wir dürfen diesen
intimen Augenblick doch nicht vergeuden.«
Sie beobachtete ihn, als er gehorchte; Sie schwang den harten Riemen und sah fasziniert,
welch breiten, rosigen Abdruck er auf seiner rechten Pobacke hinterließ. Wieder schlug sie
zu, verwundert darüber, daß die Wucht des Schlages seinen ganzen Leib erfaßte, selbst sein
Haar zitterte, ebenso wie seine Hände, obgleich er sie gehorsam hinter dem Nacken hielt.
Nun verpaßte sie ihm den dritten Hieb, härter als die vorherigen. Der Gürtel fegte über
seinen Hintern, unterhalb der wippenden Kerze, und dieser Anblick gefiel ihr am meisten. Sie
ließ den Gürtel wieder und wieder auf diese Stelle klatschen, bis sich der Prinz streckte in
seinem verzweifelten Bemühen, stillzuhalten. Sein Stöhnen klang seltsam vielsagend.
»Bist du je von jemandem ausgepeitscht worden, Prinz?« fragte sie.
»Nein, Prinzessin«, antwortete er mit rauher, brüchiger Stimme.
Und zum Dank peitschte sie ihm auf die Schenkel und Waden, das Fleisch in den
Kniekehlen und um die Knöchel, und seine Beine schienen sich zu rühren, ohne sich zu
bewegen. Wie sehr er sich in der Gewalt hatte. Dornröschen fragte sich, ob sie je solche
Kontrolle über sich gehabt hatte. Aber was machte das schon? Das war alles Vergangenheit.
Sie trat nun vor den Prinzen hin. Sein Gesicht war schmerzverzerrt.
»Du machst das ganz wunderbar, mein Liebling«, sagte sie. »Ich bin wahrhaft beeindruckt
von deinem Benehmen.«
»Prinzessin, ich verehre Euch«, flüsterte er. Er war mit einem außergewöhnlichen
Aussehen gesegnet.
Sie ließ den Gürtel der Länge nach durch ihre Hand laufen, bis nur noch eine kleine Zunge
frei blieb, und damit peitschte sie seinen Schwanz hart. Es ängstigte und erschreckte ihn
sichtlich.
»Prinzessin!« keuchte er.
Sie lächelte nur. Besser seinen kleinen festen Bauch peitschen... Und das tat sie, dann
seine Brust. Sie sah die Wunden schimmern wie kleine Spuren im Wasser. Sie peitschte
seine Brustwarzen.
»0 Prinzessin, ich bitte Euch ... « wisperte er.
» Ich wünschte, ich hätte die Zeit, dich bedauern zu lassen, daß du mich um etwas
gebeten hast«, sagte sie. »Doch diese Zeit bleibt nicht. Komm herunter, Prinz. Auf die
Hände und Knie. Du wirst mir jetzt zu Gefallen sein.«
Als er gehorchte, zog sie ihren Rock über die Hüften. Das war alles, was er von ihr sehen
sollte. Sie spürte ihre Säfte die Schenkel hinabfließen. Sie schnappte mit den Fingern, damit
er näherkam.
»Deine Zunge, Prinz«, forderte sie und spreizte die Beine. Sie fühlte sein Gesicht und seine
Zunge, die an ihr leckte.
Es war so lange her, so schrecklich lange! Und seine Zunge war kräftig, schnell und
hungrig. Er schnupperte und wühlte in ihr, sein Haar schob die samtenen Röcke beiseite und
kitzelte sie am Bauch. Sie seufzte und wich einige Schritte zurück. Er langte hinauf und
bekam sie wieder zu fassen.
»Nimm mich, Prinz«, befahl sie. Sie konnte die Kleider an ihrem Leib nicht mehr ertragen,
schnürte sie auf und ließ sie zu Boden gleiten. Dann lag er auf ihr, auf dem harten
Steinboden.
»Ah, mein Liebling, mein Liebling«, keuchte sie. Er stieß ihre Beine weit auseinander und
drang in sie. Sie langte nach der Kerze, umfaßte sie mit beiden Händen und bearbeitete ihn
damit. Er biß die Zähne zusammen und ritt sie hart, während sie die Kerze immer wieder in
ihn stieß
»Härter, mein Prinz, härter! Oder ich verspreche dir, ich werde jeden Zentimeter deines
Leibes mit dem Gürtel peitschen!« flüsterte sie und biß ihm ins Ohr. Sein Haar bedeckte ihr
Gesicht. Dann kam sie, in einer hellichten Explosion der Ekstase, und seine Säfte
überfluteten sie.
Nur wenige Momente des Schlummers. Dornröschen zog die Kerze aus seinem Leib und
küßte seine Wange. Hatte sie das auch bei Tristan getan vor langer Zeit? Doch welche Rolle
spielte das noch?
Sie stand auf und legte ihre Kleider wieder an; ungeduldig verschloß sie Schnüre und
Schlaufen. Der Prinz kam ebenfalls auf die Beine, wenn auch mühsam.
»Zieht Euch an«, sagte sie kalt. »Und geht, Prinz. Verlaßt das Königreich. Ich werde Euch
nicht zum Gemahl nehmen.« »Aber Prinzessin!« schrie er. Er kniete vor ihr nieder und griff
nach dem Saum ihres Kleides.
»Nein, Prinz. Ich weise Euren Antrag ab. Verlaßt mich.« »Aber Prinzessin, ich werde Euer
Sklave sein, Euer Sklave im Geheimen!« flehte er. »In der Abgeschiedenheit Eurer
Gemächer ... «
»Ich weiß, mein Lieber. Und Ihr seid ein guter Sklave, ohne Frage«, antwortete sie. »Aber
ich will keinen Sklaven. Ich möchte selbst Sklavin sein.«
Eine Ewigkeit starrte der Prinz Dornröschen an. Sie kannte die Qualen, die er durchlitt.
Aber es spielte wirklich keine Rolle, was er dachte und empfand. Er könnte sie niemals
beherrschen. Sie wußte es.
»Zieht Euch an!« wiederholte sie.
Und diesmal gehorchte er. Doch sein Gesicht blieb errötet. Er zitterte noc h immer, auch als
er seine Kleider wieder angelegt und den Mantel um die Schultern geschwungen hatte.
Für einen langen Moment musterte sie ihn. Dann begann sie zu sprechen.
»Wenn Ihr ein Sklave der Lust sein wollt, begebt Euch direkt nach Osten, ins Land von
Königin Eleanor. Sobald Ihr in der Nähe eines Dorfes seid, legt Eure Kleider ab und verstaut
sie in Eurem ledernen Reisebeutel. Dann vergrabt alles tief in der Erde. Dann geht ins Dorf,
und wenn Euch Dorfbewohner entdecken, lauft vor ihnen weg. Sie werden annehmen, daß
Ihr ein entlaufener Sklave seid und werden Euch schnell genug einfangen und zum
Hauptmann der Garde bringen, auf daß Ihr bestraft werden möget. Ihm erzählt Ihr dann die
Wahrheit. Sagt ihm, daß Ihr der Königin Eleanor dienen wollt. Nun geht, mein Lieber.«
Er starrte sie an, erstaunt über ihre Worte.
»Ich würde mit Euch gehen, wenn ich könnte, aber sie würden mich nur zurückschicken« ,
sagte sie. »Es hat keinen Zweck. Nun geht. Ihr könnt die Grenze vor Anbruch der Dunkelheit
erreichen. «
Er antwortete nicht, nestelte nur kurz an seinem Schwert und an seinem Gürtel. Dann kam
er wieder auf Dornröschen zu und schaute sie an.
»Werdet Ihr gehen?« flüsterte sie. Doch sie wartete die Antwort nicht ab. »Wenn Ihr es
tut, und den Sklaven Prinz Laurent seht, dann sagt ihm von mir, daß ich stets an ihn denke
und daß ich ihn liebe. Bestellt Tristan dasselbe ... «
Sinnlose Botschaften, sinnlose Verbindung zu all dem, was ihr genommen worden war.
Der Prinz schien ihre Worte sorgsam abzuwägen. Und dann ging er. Dornröschen war
wieder allein.
»Was soll ich tun?« klagte sie leise. »Was soll ich nur tun?« Sie weinte bitterlich. Sie
dachte an Laurent, und wie leicht er sich vom Sklaven zum Herren erhoben hatte. Sie
konnte so etwas nicht tun. Sie war zu neidisch auf das Leiden, das sie anderen zufügte, und
zu erpicht auf die Unterwerfung. Sie konnte nicht in Laurents Fußstapfen treten. Sie konnte
nicht das Beispiel der bösen Lady Juliana nachahmen, die von einer nackten Sklavin zur
Herrin geworden war. Vielleicht fehlte Dornröschen die Hingabe und Begeisterung, die
Laurent und Juliana eigen war.
Hatte Laurent es fertiggebracht, eben in den Rang eines Sklaven zurückzukehren? Ohne
Zweifel war ihm und Tristan härteste Bestrafung widerfahren. Wie war es Laurent ergangen?
Wenn sie es doch nur wüßte. Wenn sie doch nur den geringsten Teil dessen kennen würde,
was er nun erlitt.
Als der Nachmittag,fortgeschritten war, verließ sie das Schloß und lief durch die Straßen
des Dorfes, ihre Höflinge und Dienerinnen im Gefolge. Leute blieben stehen und verbeugten
sich vor ihr. Frauen kamen an die Türen ihrer Hütten, um ihr stillen Respekt zu zollen.
Dornröschen blickte in die Gesichter derer, die an ihr vorübergingen. Sie betrachtete die
stumpfen Bauern und die Milchmädchen und die reichen Bürger und fragte sich, was wohl in
den Tiefen ihrer Seelen vor sich ging. Träumte denn niemand vom Reich der Sinnlichkeit, in
dem Leidenschaft zu weißer Glut entflammt wird, und von vollendeten Ritualen, die das
tiefste Geheimnis der erotischen Liebe bloßlegen? Sehnte sich niemand dieser einfachen
Leute nach Herren und Gebietern oder Sklaven?
Dornröschen fragte sich, ob im normalen Leben nicht eine Lüge verborgen lag, eine Lüge,
die sie erkennen konnte, wenn sie es versuchte. Doch als sie die junge Magd beobachtete,
die an der Tür zum Wirtshaus stand, oder den Soldaten, der von seinem Pferd stieg, um sich
über das junge Ding zu beugen, sah Dornröschen nur das übliche Verhalten. Alle waren an
die Pflicht gebunden, der Prinzessin den gebührenden Respekt zu erweisen, während sie,
Prinzessin Dornröschen, durch Sitte und Gesetz an diesen anständigen und erlesenen Platz
gebunden war.
Sie machte sich auf den Heimweg zum Schloß ihres Vaters. Zurück zu ihren einsamen
Gemächern.
Sie saß am Fenster, legte den Kopf auf die gefalteten Arme im steinernen Fenstersims und
träumte von Laurent und all denen, die sie verlassen hatte. Sie träumte von der vollendeten
und unschätzbaren Erziehung des Körpers und der Seele, die nun ein Ende gefunden hatte
und für immer verloren war.
Lieber junger Prinz, seufzte sie und dachte an ihren zurückgewiesenen Freier, ich hoffe, Ihr
habt es geschafft, in das Reich der Königin zu gelangen. Ich habe nicht einmal daran
gedacht, Euch nach Eurem Namen zu fragen.

Laurent:
Das Leben unter den
Ponies

Der erste Tag unter den Ponies hatte seine bedeutsamen Offenbarungen mit sich gebracht,
doch die wahren Lektionen unseres neuen Lebens folgten erst mit der Zeit.
Ich hatte viele Qualen erlebt, doch keine der besonderen Prüfungen war so ausdauernd
gewesen wie das Dasein als Pony. Es dauerte einige Zeit, bis ich begriff, was es hieß, daß
Tristan und ich zu zwölf Monaten verurteilt worden waren und daß wir den Ställen nicht
entkommen konnten.
Wir schliefen, arbeiteten, aßen, tranken, träumten und liebten uns wie Ponies. Gareth hatte
gesagt, daß Ponies stolze Geschöpfe sind. Und wir ließen diesen Stolz schon bald zu.
Die tägliche Routine machte die Dinge nicht leichter. Nie ließ die strenge Disziplin nach.
Jeder Tag war ein Abenteuer aus Fertigkeit und Fehlern, Schrecken und Erniedrigungen, aus
Belohnungen und harten Bestrafungen.
Wir schliefen, wie ich schon beschrieb, in unseren Ställen, vornübergebeugt von der Hüfte
an, und der Kopf ruhte auf dem Kissen. Und diese Haltung, obgleich ziemlich bequem, trug
wie alles andere auch - dazu bei, daß wir immer mehr spürten, daß wir keine Menschen
mehr waren. Bei Tagesanbruch wurden wir geschwind gefüttert, eingeölt und auf den Hof
geführt, wo bereits eine Gruppe von Leuten wartete, die uns mieten wollte, Es war keine
ungewöhnliche Sache für die Dorfbewohner, unsere Muskeln zu befühlen, bevor sie uns
auswählten, oder sie prüften uns mit einigen Schlägen, um zu sehen, wie wir reagierten.
Kein Tag verging, ohne daß ein dutzendmal nach Tristan und mir gefragt wurd e. Jerard, der
Gareth um dieses Privileg gebeten hatte, wurde häufig mit uns in dasselbe Gespann
geschirrt. Mit der Zeit war ich es gewohnt, Jerard in meiner Nähe zu haben, so wie ich es
von Tristan gewohnt war.
Während unserer Stunden auf dem Erholungshof gehörte Jerard mir ganz allein, und
niemand wagte es, mich herauszufordern, am allerwenigsten Jerard selbst. Ich peitschte
lustvoll sein Hinterteil, und schon bald war er so gut trainiert, daß er von selbst die richtige
Stellung einnahm. Er kam auf allen vieren herbei, wohl wissend, was nun geschehen würde,
und er küßte meine Hände. In den Ställen wurden Scherze darüber gemacht, daß ich ihn
härter peitschte als jeder Kutscher und daß er doppelt so rot war wie die anderen Ponies.
Doch diese kleinen Zwischenspiele waren von kurzer Dauer. Die tägliche Arbeit machte
unser Leben aus. Die Monate vergingen, und wir kannten jede Art von Karren, Kutsche oder
Wagen. Wir zogen die prachtvollen vergoldeten Kutschen der reichen Gutsbesitzer, die einen
Teil ihrer Zeit auf dem Schloß verbrachten. Wir brachten die Ausreißer auf ihren
Bestrafungskreuzen zur öffentlichen Vorführung und Züchtigung. Und ebensooft fanden wir
uns auf den Feldern, vor Pflüge gespannt, oder wurden einzeln ausgesucht für die einsame
Pflicht, einen kleinen Karren mit Körben zum Markt zu ziehen.
Die einsamen Fuhren, obgleich körperlich nicht sonderlich anstrengend, waren oft besonders
erniedrigend. Ich haßte es, von den anderen Ponies getrennt und ganz allein vor einen
kleinen Karren gespannt und von einem zerlumpten Bauern, der zu Fuß nebenher ging,
angetrieben zu werden. Allmählich bekannt zu sein bei den einzelnen Bauern machte es nur
schlimmer, denn sie begannen, nach mir zu fragen, nannten gar meinen Namen und ließen
mich wissen, wie sehr sie meine Größe und Stärke zu schätzen wüßten und welches
Vergnügen es ihnen bereitete, mich zum Markt zu peitschen.
Es war jedesmal eine Erleichterung, wieder zusammen mit Tristan, Jerard und den anderen
vor eine große Kutsche gespannt zu sein.
Die Leute aus dem Dorf konnten eine wirkliche Qual sein. Da waren junge Frauen und
Männer, für die es kein größeres Vergnügen gab, als ein Gespann, das hilflos und stumm auf
den Kutscher oder auf einen Herren wartete, zu betasten. Wir fanden uns dann gnadenlos
gepeinigt, es wurde an unseren Pferdeschweifen gezerrt und gezogen, daß das buschige
Haar um unsere Beine strich und kitzelte. Unsere Schwänze wippten und brachten die
kleinen Glöckchen zum Bimmeln.
Doch der schlimmste Moment war, wenn ein junger Bursche oder ein Mädchen beschlossen,
einen großen Schwanz zu bearbeiten und zu leeren. Die anderen Ponies lachten hinter ihren
Trensen über das Elend des Armen, wohl wissend, daß dieser nun darum kämpfte, sich nicht
zu verströmen, während die Hände ihn streichelten und mit ihm spielten. Es wurde auf das
Härteste bestraft, wenn man spritzte und es bemerkt wurde. Die Leute aus dem Dorf, die
mit uns spielten, wußten das. Während des Tages mußte der Schwanz eines Ponies hart
sein. jede Befriedigung war verboten.
Das erste Mal, als ich das Opfer dieses unseligen Treibens wurde, waren wir vor die Kutsche
des Oberbürgermeisters gespannt. Wir standen vor seinem Stadthaus und warteten auf ihn
und seine Gemahlin, als die dreisten jungen Kerle mich umringten und einer von ihnen
begann, meinen Schwanz mitleidslos zu bearbeiten. Ich tänzelte zurück und versuchte den
Händen zu entkommen - ich bat und bettelte hinter meinem Knebel - , auch das war
strengstens verboten. Aber die Behandlung war zu heftig, und schließlich kam ich in der
Hand des Halbstarken, der mich dann beschimpfte. Er besaß sogar die Frechheit, den
Kutscher zu rufen.
Narr, der ich war, hatte ich angenommen, es wäre mir erlaubt zu sprechen, um mich zu
verteidigen. Doch Ponies sprechen nicht - Ponies sind stumme, geknebelte Kreaturen.
Als wir zu den Ställen zurückgekehrt waren, wurde ich ausgeschirrt und sogleich zu einem
der Pranger vor den Ställen geführt. Ich kniete im Heu, vornübergebeugt, meine Hände
und der Kopf in den Öffnungen der hölzernen Wand eingeschlossen, bis Gareth erschien,
der entsetzlich mit mir schimpfte.
Ich bat durch Stöhnen und Tränen um die Erlaubnis, zu erklären, was geschehen war. Ich
hätte wissen müssen, daß dem keinerlei Bedeutung zugemessen wurde. Er rührte einen
Brei aus Mehl und Honig an und erklärte mir genau, was er tat. Dann beschmierte er
meinen Hintern, meinen Schwanz, meine Brustwarzen und den Bauch mit der Paste. Das
Zeug klebte auf meiner Haut. Gareth beendete sein Tun, indem er mit dem Brei den
Buchstaben B für »Bestrafung« auf meine Brust malte.
Dann wurde mir ein schweres Zaumzeug angelegt, und ich wurde vor einen Straßenmüll-
Karren gespannt. Es schien das einzig Passende für einen Sklaven, der so gefehlt hatte. Ich
erkannte bald die wahre Bedeutung dieser Bestrafung. Denn selbst in schnellem Trott
umschwirrten mich Fliegen, um von dem Honig zu naschen. Sie krochen und krabbelten
über meine empfindlichsten Stellen und quälten mich ohne Gnade.
Stundenlang dauerte diese Bestrafung an, und es schien, als wären alle Fortschritte, die ich
gemacht hatte, was Hinnahme und Beherrschung betraf, wieder zunichte. Als ich
schließlich heimgetrieben wurde, landete ich wieder am Pranger, und den Sklaven auf
ihrem Weg zum Erholungshof war es erlaubt, mich zu nehmen, wie sie wollten.
Es war abscheulich, aber der be i weitem schlimmste Aspekt der Sache war die Reue, die ich
empfand. Ich schämte mich, ein schlechtes Pony gewesen zu sein. Ich war schlecht, war
böse. Ich gelobte, niemals mehr zu versagen, ganz gleich, um was es ging.
Natürlich erreichte ich dieses Ziel nicht. Es kam oft vor in den folgenden Monaten, daß mich
die Gören aus dem Dorf mißbrauchten, und ich konnte mich nicht zurückhalten. Letzten
Endes war ich die Hälfte der Zeit gefangen und wurde bestraft.
Doch ich sollte eine noch schlimmere Bestrafung kennenlernen, als ich beobachtet wurde,
wie ich aus reiner Schwäche und Selbstgefälligkeit Tristan küßte und mich an ihn schmiegte.
Wir waren in unserem Stall, und ich dachte, daß es sicher niemand bemerken würde. Doch
ein Stallbursche sah uns, als er zufällig vorbeikam. Plötzlich war Gareth da, knebelte mich,
trieb mich aus dem Stall und peitschte mich mitleidlos mit dem Gürtel.
Ich war außer mir vor Scham, als Gareth fragte, warum ich so etwas getan hatte. Wollte ich
ihm denn nicht zu Gefallen sein? Ich nickte, Tränen flossen über mein Gesicht. Als er mir das
Zaumzeug anlegte, fragte ich mich, auf welche Weise er mich bestrafen würde. Bald genug
kannte ich die Antwort.
Der Phallus, den ich tragen mußte, wurde mit der Spitze in eine dicke, bernsteinfarbene,
gewürzte Flüssigkeit getaucht, die meinen Anus entsetzlich brennen und jucken ließ, als der
Phallus in mir steckte. Gareth wartete, bis ich es spürte und mit den Hüften zu wackeln und
zu weinen begann.
»Wir verwenden das oft für lustlose Ponies«, erklärte er und schlug mich. »Es macht sie
augenblicklich munter. Sie rennen und schwingen ihre Hüften, um den Juckreiz zu lindern.
Du brauchst das nicht, um dein Temperament aufzustacheln, hübscher Junge. Du brauchst
es gegen deine Ungehorsamkeit. Du wirst diese kleinen Sünden mit Tristan nie mehr
begehen.«
Rasch wurde ich auf den Hof getrieben und vor eine Kutsche gespannt, die zu einem der
Landhäuser fuhr. Ich vergoß erbärmliche Tränen, als ich versuchte, die Hüften so ruhig wie
möglich zu halten, aber ich verlor diesen Kampf. Die anderen Ponies lachten und flüsterten
hinter ihren Knebeln: »Gefällt dir das, Laurent?« und »Fühlt sich das nicht großartig an,
Laurent?« Ich antwortete nicht mit den Drohungen, die mir in den Sinn kamen. Es gab
niemanden, der mir auf dem Erholungshof entkommen konnte. Aber was war das für eine
Drohung? Ich wußte, daß mir die meisten gar nicht entkommen wollten.
Als wir losmarschierten, hielt ich die Qual nicht mehr aus. Ich schwang und rollte die Hüften,
aber das jucken verschlimmerte sich, und pulsierende Wellen durchliefen meinen Körper.
jeder einzelne Moment jeder Stunde wurde durch dieses Gefühl noch unterstrichen. Es
wurde nicht schlimmer, es wurde nicht besser. Sich zu winden half nicht. Viele Dorfbewohner
lachten, als sie mich sahen; kannten sie doch den Grund meiner entwürdigenden
Bewegungen nur allzugut. Niemals hatte ich eine solche Tortur erlitten.
Als wir zu den Ställen zurückkehrten, war ich völlig erschöpft. Das Zaumzeug wurde mir
abgenommen, doch der Phallus blieb fest an seine m Platz, und ich fiel auf Hände und Knie,
warf mich Gareth zu Füßen und wimmerte.
»Wirst du ab jetzt ein guter junge sein?« fragte er fordernd. Ich nickte leidenschaftlich.
»Stell dich in die Tür dieses Stalles hier«, befahl er. »Und greif dir diese Haken, die vom
Balken hängen.«
Ich gehorchte und streckte die Arme nach den Haken aus. Als ich sie zu fassen bekam,
stand ich auf Zehenspitzen. Gareth stand hinter mir, nahm die Zügel, die lose vom Knebel in
meinem Mund baumelten, und band sie hinter meinem Kopf zusammen. Dann spürte ich,
wie er den Phallus langsam herauszog. Die Erleichterung war herrlich. Gareth öffnete den
Ölkrug und rieb den Phallus mit Öl ein. Ich biß fest auf den Knebel, Stöhnen entfuhr mir.
Dann fühlte ich den Phallus erneut, er bohrte sic h durch das heiße juckende Fleisch, und ich
kam fast um vor Ekstase. Rein und raus stieß er, linderte den Juckreiz und trieb mich in die
Raserei. Ich schrie und weinte aus Dankbarkeit. Ich wackelte mit den Hüften, der Phallus
schüttelte und erschütterte mich, und plötzlich kam ich, mit großen kraftvollen,
unkontrollierbaren Spritzern in die Luft.
»So ist es gut«, sagte Gareth.
Ich lehnte den Kopf an meinen gestreckten Arm. Ich war Gareths devoter und
hingebungsvoller Sklave, ohne jeden Vorbehalt. Ich gehörte zu ihm, zu den Ställen und zum
Dorf. Da war keine Schranke mehr in mir, und er wußte es.
Ich wimmerte hemmungslos, als er mich wieder zum Pranger brachte.
Als mich in dieser Nacht die anderen Ponies nahmen, war ich wie in Trance - ich genoß ihre
Berührungen und Liebkosungen, und sie erzählten mir, daß sie selbst den juckenden Phallus
erlitten hatten und daß ich mich gut gehalten hätte.
Ich meinte, noch immer das unerträgliche jucken zu verspüren, wie ein letztes Echo, als
mich die Ponies nahmen, doch anscheinend war nicht mehr genügend der parfümierten
Flüssigkeit in mir, als daß es die anderen abgehalten hätte.
Wie war es wohl, wenn man es auf unsere Schwänze schmierte? fragte ich mich. Das beste
war wohl, nicht daran zu denken.
An was ich dachte, Tag für Tag, war, meine Haltung zu verbessern, besser zu marschieren
als die anderen Ponies, mich zu entscheiden, welchen Kutscher ich am meisten mochte und
welche Kutsche zu ziehen mir am meisten Freude bereitete. Ich lernte die anderen Ponies zu
lieben, ihr Wesen und ihre Gedanken zu verstehen.
Ponies fühlten sich sicher in ihrem Zaumzeug. Sie könnten jede Art von Mißbrauch ertragen,
solange sie auf ihre festgelegte Rolle beschränkt blieben. Intimität flößte ihnen mehr als
alles andere Furcht ein; die Aussicht, aus dem Zaumzeug genommen und in ein
Schlafgemach im Dorf gebracht zu werden, wo ein einsamer Mann oder eine einsame Frau
mit ihnen reden und spielen würde, erschreckte sie. Selbst der öffentliche Drehsockel war zu
intim für sie. Sie erschauderten, wenn sie die Sklaven dort oben sahen. Deshalb war es eine
solche Qual für sie, wenn die Lausbuben aus dem Dorf mit ihnen spielten. Nichts liebten sie
mehr als die Karren beim Rennen am Jahrmarktstag zu ziehen, wenn das ganze Dorf zusah.
Das war es, wozu sie »gebo ren« waren.
Ich dachte und fühlte bald ähnlich, ohne es jedoch vollkommen zu tun. Denn trotz allem
liebte ich die anderen Bestrafungen ebenso. Aber ich vermißte sie nicht. Ich war glücklicher
mit meinem Zaumzeug und Knebel als ohne all das. Und während die anderen Bestrafungen
auf dem Schloß oder im Dorf dazu führten, die Sklaven voneinander zu trennen, schmiedete
uns das Leben als Ponies eng zusammen. jeder verstärkte die Lust oder Pein des anderen.
Ich gewöhnte mich an all die Stalljungen, an ihre herzlic he Begrüßung und ihre Reaktionen.
Sie waren Teil dieser kameradschaftlichen Gemeinschaft, selbst wenn sie uns peitschten
oder quälten. Und es war kein Geheimnis, daß sie ihre Arbeit liebten.
Tristan schien ebenso zufrieden zu sein wie ich, und auf dem Erholungshof gab er dies zu.
Die Dinge waren für ihn härter, denn er war von Natur aus freundlicher als ich.
Doch die wahre Prüfung und wirkliche Veränderung kam für ihn, als sein früherer Herr,
Nicolas, anfing, sich bei den Ställen aufzuhalten.
Zunächst sahen wir Nicolas nur gelegentlich, wenn er zufällig am Hof für die Kutschen
vorbeiging. Und obwohl ich nie großes Interesse an ihm hatte, merkte ich nun, daß er ein
charmanter und aristokratischer Mann war. Sein weißes Haar verlieh ihm einen besonderen
Glanz; er war stets in Samt gekleidet, und das Spiel seiner Miene weckte Angst in den
Ponies, besonders bei denen, die seine Kutsche schon einmal gezogen hatten.
Nach einigen Wochen der schweigsamen Besuche sahen wir ihn jeden Tag am Tor. Er stand
schon am Morgen dort und beobachtete uns, wenn wir hinaustrotteten, und er stand dort
am Abend, wenn wir zurückkamen. Und auch wenn er vorgab, alles und jeden um sich
herum zu beobachten, waren seine Augen nur auf Tristan geheftet.
Eines Nachmittags schließlich schickte er nach Tristan, damit er einen kleinen Karren für ihn
zum Markt zog. Genau die Sorte von Aufgabe, die meine Seele gefrieren ließ. Ich war
besorgt um Tristan. Nicolas würde dicht neben ihm gehen und ihn quälen. Ich haßte es,
Tristan vor diesen Karren gespa nnt zu sehen. Nicolas stand dabei, eine lange, steife Peitsche
in der Hand. Er musterte Tristan, als dieser geknebelt und aufgezäumt wurde. Dann
peitschte er seine Schenkel hart, und sie fuhren vom Hof.
Wie schrecklich für Tristan, dachte ich. Er ist zu gut mütig. Wenn er stark wäre, wüßte er,
wie er mit diesem herrischen Schuft zurechtkommen könnte.
Wie es schien, hatte ich mich gründlich getäuscht. Nicht, was Tristans fehlende innere
Stärke betraf, sondern in bezug auf die schrecklichen Dinge, die ich Nicolas zutraute.
Tristan kehrte nicht vor Mitternacht zu den Ställen zurück. Und nachdem er gefüttert,
massiert und eingeölt worden war, erzählte er mir leise, was sich zugetragen hatte: »Du
weißt, wie sehr ich mich vor ihm gefürchtet habe«, begann er, »weil ich ihn doch so sehr
enttäuscht hatte.«
»ja.«
»Während der ersten paar Stunden peitschte er mich ohne Gnade quer über den ganzen
Markt. Und ich versuchte, kühles Blut zu bewahren, und bemühte mich, stets nur daran zu
denken, ein gutes Pony zu sein und in ihm nur ein Teil des Ganzen zu sehen. Doch ich
erinnerte mich daran, wie es war, als wir uns geliebt hatten. Um die Mittagszeit wußte ich,
daß ich dankbar war, dankbar allein dafür, ihm nahe zu sein. Wie erbärmlich es doch war. Er
hörte nicht auf, mich zu peitschen, ganz gleich wie gut ich trottete. Und er sagte kein
einziges Wort.«
»Und dann?« fragte ich.
»Am späten Nachmittag, nachdem ich getränkt worden war und am Rande des Marktplatzes
ein wenig gerastet hatte, fuhren wir die Hauptstraße hinauf - direkt bis vor seine Tür.
Natürlich erinnerte ich mich an das Haus. Ich erkannte es jedesmal, wenn wir daran
vorbeifuhren. Und als ich bemerkte, daß er mich vom Karren losband, meinte ich, mir würde
das Herz stehenbleiben. Er beließ mir Knebel und Zaumzeug und pe itschte mich durch die
Eingangshalle und hinauf in seine Gemächer.«
Ich fragte mich, ob das nicht verboten war. Aber was machte das schon? Was konnte ein
Pony tun, wenn sich derartige Dinge zutrugen?
»Nun, da war das Bett, in dem wir uns geliebt hatten, die Kammer, in der wir miteinander
geredet hatten. Und ich mußte mich mit dem Gesicht zu seinem Schreibpult auf den Boden
hocken. Und dann begab er sich hinter sein Pult und sah mich an, während ich wartete. Du
kannst dir vorstellen, was ich empfand. Diese Position ist die schlimmste, tief in der Hocke.
Mein Schwanz war unglaublich hart, und ich trug noch immer das Zaumzeug, meine Arme
waren auf den Rücken gebunden, und die Zügel an meinem Knebel hingen über meine
Schultern. Und er nahm seinen verfluchten Stift, um zu schreiben!
Dann sagte er plötzlich zu mir: >Spuck den Knebel aus! Und beantworte meine Fragen, wie
du sie einst beantwortet hast.< Ich gehorchte. Und er begann, mich über sämtliche Aspekte
unseres Daseins auszufragen - Was wir essen, wie wir umsorgt werden, und was die
schlimmsten Widrigkeiten sind. Ich antwortete ihm auf jede seiner Fragen so ruhig, wie ich
es vermochte, aber schließlich brach ich in Tränen aus. Ich konnte nicht an mich halten. Er
schrieb alles, was ich sagte, auf. Ganz gleich, wie sehr meine Stimme sich veränderte, ganz
gleich, wie sehr ich mich mühte und litt - er schrieb und schrieb. Ich gestand ihm, das
Ponyleben zu lieben, auch wenn es hart ist. Ich gab zu, daß ich nicht soviel Kraft besitze wie
du, Laurent. Ich erzählte ihm, daß du mein Vorbild in allen Dingen und daß du vollkommen
bist. Ich erzählte ihm, daß ich mich dennoch nach einem strengen Herrn und Meister sehnen
würde. Ich bekannte alles, gab ihm gegenüber Dinge zu, von denen ich selbst nicht einmal
wußte, daß ich sie noch immer fühle.«
Ich wollte sagen: »Tristan, du hättest ihm nicht alles erzählen müssen. Du hättest deine
Seele vor ihm verbergen und ihn verspotten und beschimpfen müssen.« Doch ich schwieg,
weil ich Tristan damit nicht geholfen hätte.
Tristan fuhr fort zu erzählen: »Dann geschah etwas höchst Bemerkenswertes. Nicolas ließ
den Stift sinken. Und einen Moment lang sagte und tat er nichts, bedeutete mir nur, still zu
sein. Dann kam er auf mich zu, kniete sich vor mich hin und legte die Arme um mich und
brach zusammen. Er sagte mir, daß er mich liebe und niemals aufgehört hätte, mich zu
lieben, und welche Qual die letzten Monate für ihn gewesen seien ... « »Der arme Kerl«,
flüsterte ich.
»Laurent, mach keine Späße. Es ist ernst.«
»Es tut mir leid, Tristan. Erzähl weiter.«
»Er küßte und umarmte mich. Er sagte, er hätte mir unrecht getan, nachdem wir das Land
des Sultans verlassen hatten, und daß er mich hätte auspeitschen sollen, als ich nicht mit
ihm gehen wollte. Dann, so meinte er, hätte er mich schon von meinem Wirrwarr der
Gedanken befreit ... «
»Es wurde Zeit, daß er das endlich einsieht.«
»Er wollte alles nachholen, aber es ist verboten, einem Pony das Zaumzeug abzunehmen -
ein hohes Bußgeld steht darauf, und schließlich muß auch er sich an das Gesetz halten. Aber
er sagte, daß wir uns dennoch lieben könnten. Und wir taten es. Wir legten uns hin, so wie
du und ich es im Schlafgemach des Sultans getan haben, und ich nahm seinen Schwanz in
den Mund und er meinen. Laurent, ich habe niemals zuvor ein solches Gefühl der Lust
empfunden. Nun ist er wieder mein heimlicher Liebhaber und mein Herr und Meister.«
»Was geschah danach?«
»Er brachte mich auf die Straße, und als wir wieder aufbrachen, ließ er seine Hand auf
meiner Schulter ruhen, und als er mich peitschte, wußte ich, daß es ihm Vergnügen
bereitete. Alles war wie vergrößert. Ich war wieder erhaben. Später, in den Wäldern nahe
seinem Landhaus, liebten wir uns ein zweites Mal, und bevor er mir den Knebel wieder
anlegte, küßte er mich liebevoll. Er sagte, daß es unser Geheimnis bleiben müsse. Denn die
Regel in bezug auf den Ponybestand des Dorfes sei sehr, sehr streng.
Morgen werden wir sein Gespann anführen, wenn er aufs Land fährt. Wir werden seine
Kutsche etliche Zeit ziehen, und das jeden Tag; er und ich, wir werden uns heimlich treffen,
wenn es möglich ist.«
»Ich freue mich für dich, Tristan«, sagte ich.
»Es wird sehr hart werden, Laurent, auf die Gelegenheiten zu warten. Und doch ist es
aufregend, nicht wahr?«
Ich machte mir um Tristan keine Sorgen mehr. Und falls andere von der neu entflammten
Liebe zwischen ihm und Nicolas wußten, so schien es sie nicht zu kümmern. Wenn der
Hauptmann der Garde vorbeischaute, um ein wenig mit mir zu plaudern, verlor er kein
einziges Wort darüber und behandelte Tristan ebenso liebevoll wie zuvor. Er berichtete uns
von Lexius, der nicht lange in der Küche des Schlosses hatte bleiben müssen und nun die
Königin jeden Tag auf dem Zügelpfad erfreute. Die böse Lady Juliana hatte ebenfalls
Gefallen an ihm gefunden und legte selbst mit Hand an, Lexius zu trainieren. Er war dabei,
ein außergewöhnlich vielseitiger und vollendeter Sklave zu werden.
So muß ich mir weder um Lexius noch um Tristan Sorgen machen, dachte ich.
Dies führte dazu, daß ich wieder über Liebe nachdachte. Hatte ich je einen meiner Herren
geliebt? Oder riefen nur Sklaven dieses Gefühl in mir hervor? Sicher, ich hatte eine
beängstigende Liebe für Lexius empfunden, als ich ihn in seinen Gemächern auspeitschte.
Und ich empfand auch jetzt Liebe, tiefe Liebe gegenüber Jerard. Je härter ich ihn schlug,
desto mehr liebte ich ihn. Vielleicht würde es mir immer so ergehen. Die Momente, in denen
meine Seele nachgab, in denen sich alles zu einem vollständigen Bild fügte, waren die
Momente, in denen ich die Befehle gab.
Doch stand etwas in einem seltsamen Widerspruch zu diesen Empfindungen, und eben das
verunsicherte mich. Ich fühlte mich ungewöhnlich zu Gareth, meinem hübschen Stalljungen,
meinem Gebieter, hingezogen.
jede Nacht verbrachte er einige Zeit in unserem Stall, rieb meine Striemen ein und kratzte
mit dem Fingernagel an ihnen, während er mich lobte, daß ich schon so viel gelernt oder
etwas besonders gut gemacht hätte.
Wenn er der Meinung war, daß Tristan und ich tagsüber nicht genügend gepeitscht worden
waren, brachte er uns zum Übungshof am anderen Ende der Ställe, und dort wurden wir
zusammen mit anderen vernachlässigten Ponies gezüchtigt, bis wir gut zugerichtet und
wund waren und vor ihm herrannten.
Um jede noch so kleine Einzelheit unserer Pflege kümmerte er sich persönlich. Er schrubbte
uns die Zähne, rasierte uns, wusch und kämmte uns das Haar. Er schnitt unsere Fußnägel.
Er stutzte und richtete unser Schamhaar und ölte es ein. Er ölte unsere Brustwarzen ein,
damit sie nicht zu sehr schmerzten von den Klemmen.
Und als wir zum ersten Mal an den Rennen am jahrmarktstag teilnahmen, beruhigte er uns,
als uns die schreiende und johlende Menge in Aufregung versetzte. Gareth band uns vor die
kleinen Karren, die wir ziehen mußten, und er ermunterte uns und sagte, daß wir stolz sein
und versuchen sollten zu gewinnen.
Gareth war stets in unserer Nähe.
Bei den seltenen Gelegenheiten, wenn wir neues Zaumzeug bekamen, legte er es uns selbst
an.
Nachdem wir ungefähr vier Monate in den Ställen verbracht hatten, wurden hohe Kragen
eingeführt, sehr ähnlich denen, die wir für kurze Zeit im Garten des Sultans getragen
hatten. Sie waren Steif, um unser Kinn hochzuhalten, und es war unmöglich, den Kopf zu
drehen, wenn man sie trug. Das mochte Gareth sehr. Er war der Meinung, daß sie uns
zusätzliche Anmut verliehen und für eine größere und bessere Disziplin sorgten.
Mit der Zeit trugen wir diese Kragen immer öfter. Die Zügel an unserem Knebel liefen durch
Schlaufen an den Seiten dieser Kragen, so daß wir besser zu lenken waren, weil jeder Ruck
an den Zügeln unsere Köpfe in die gewünschte Richtung zwang. Zunächst war es sehr
schwierig, mit diesen Kragen zu marschieren, aber bald gewöhnten wir uns daran.
An grellen, heißen Tagen wurden uns Scheuklappen angelegt, die unsere Augen vor dem
Licht schützten, aber auch unsere Sicht einschränkten.
Wir wurden mit verziertem Zaumzeug für Feste und Jahrmarktstage geschmückt. Und am
jahrestag der Krönung unserer Königin trugen alle Ponies Leder, über und über mit
hübschen Schnallen und mit schweren bronzenen Medaillons und bimmelnden Glocken
versehen.
Wenn ich nur die geringste Trägheit oder das kleinste Schmollen gegenüber Gareth zeigte,
mußte ich eine längere und dickere Gebißstange tragen, einen Knebel, der meinen Mund
verunstaltete und mich unglücklich machte. Ein ungewöhnlich großer und schwerer Phallus
wurde zweimal die Woche benutzt, um uns daran zu erinnern, wie glücklich wir uns schätzen
durften, die restliche Zeit über die kleineren zu tragen.
Übermütige und unruhige Ponies wurden oft ganz in Leder gehüllt, und ihre Ohren waren mit
Watte zugestopft. So waren nur noch ihr Mund und die Nase frei, damit sie atmen konnten.
Sie trotteten in Schweigen und Dunkelheit einher. Und es schien sie auf wunderbare Weise
zu besänftigen.
Wenn ich auf diese Weise bestraft wurde, empfand ich es als zutiefst entmutigend. Ich
weinte vom frühen Morgen bis zum späten Abend, entsetzt darüber, daß ich taub und blind
war. Ich wimmerte jedesmal, wenn mich eine Hand berührte. Ich glaube, daß ich mir in
dieser Isolation, dieser Einsamkeit der Blindheit und Taubheit viel lebhafter als je zuvor
bewußt wurde, welchen Anblick ich bot.
Aber die Zeit verging, und ich wurde nicht besonders oft bestraft. Aber ich war grenzenlos
unglücklich, wenn ich Gareths Unmut auf mich zog. Ich liebte ihn sehr und wußte es nur zu
gut. Ich liebte seine Stimme, seine ganze Art und seine bloße Anwesenheit. Ihm zuliebe
zeigte ich mich von meiner besten Seite, trottete, so gut ich konnte, ertrug harte Bestrafung
mit tief empfundener Reue und gehorchte mit Freude.
Gareth lobte mich dafür, wie gut ich mit Jerard umging. Er wollte sogar auf den
Erholungshof kommen, um zuzusehen. Er sagte, daß Jerard durch die zusätzlichen Schläge
viel lebhafter und verspielter geworden sei. Und ich genoß dieses Lob.
Doch wie groß auch immer meine Liebe zu Gareth war, die besondere Zuneigung Jerard
gegenüber wuchs von Tag zu Tag. Ich wurde immer zärtlicher zu ihm, nachdem ich ihn
geschlagen hatte, küßte ihn, saugte an ihm und spielte mit ihm auf eine Art, die nicht
gerade üblich war bei den Ponies auf dem Erholungshof. Ich labte mich an seinem Körper die
ganze Stunde über. Wenn er nicht auf dem Hof war und ich nicht mit ihm spielen konnte,
hatte ich Mühe, gehorsamen Ersatz zu finden. Es war erstaunlich, welche Schmerzen ich
anderen zufügen konnte - nur mit der bloßen Hand. Manchmal wunderte ich mich selbst
über meine Leidenschaft, andere zu schlagen und zu peitschen. Ich liebte es so sehr, wie ich
es liebte, selbst gepeitscht zu werden. Tief in meinem Herzen träumte ich davon, Gareth
auszupeitschen. Ich wußte, daß meine Liebe, die ich für ihn empfand, dann überkochen
würde. Alle Dämme würden brechen.
So weit kam es nie.
Aber ich hatte Gareth. Vielleicht hatte er einen Liebhaber in den ersten Monaten gehabt - ich
erfuhr es nie. Doch als ein halbes Jahr vergangen war, kam er in den Stall und benahm sich
sonderbar.
»Was bereitet dir Sorge, Gareth?« fragte ich schließlich, als ich den Mut gefaßt hatte, ihn im
Dunkeln anzusprechen. Er hätte mich gut auspeitschen können, weil ich gesprochen hatte,
aber er tat es nicht. Er schob meine Hände in den Nacken, so daß er sich an meinen Rücken
lehnen konnte, sein Kopf lag auf meinen verschränkten Armen. Es gefiel mir sehr, wie er auf
mir ruhte. Seine Hand strich langsam durch mein Haar. Hin und wieder berührte sein Knie
meinen Schwanz.
»Ponies sind die einzig wahren Sklaven«, murmelte er verträumt. »Ich ziehe sie selbst den
anmutigsten Prinzen vor. Ponies sind großartig. jedermann sollte die Gelegenheit haben, ein
Jahr als Pony zu dienen. Die Königin sollte einen feinen Stall auf dem Schloß haben. Die
Gebieter und Gebieterinnen haben oft genug darum gebeten. Sie könnten kleine Ausflüge
mit den Ponies in prächtigen Geschirren unternehmen. Es sollte eine gute Schule geben für
Ponies und mehr Rennen, meinst du nicht auch?«
Ich antwortete nicht. Ich fürchtete die Rennen. Zwar war ich oft Sieger, aber es war eine
furchterregende Sache.
Da war wieder das Knie, das gegen meinen Schwanz stieß. »Was willst du von mir, hübscher
junge?« fragte ich sanft und benutzte das Kosewort, das er oft für mich verwendete.
»Du weißt, was ich will, nicht wahr?« flüsterte er.
»Nein«, entgegnete ich. »Dann hätte ich nicht gefragt.« »Die anderen werden ihre Späße
treiben mit mir, wenn ich es tue«, sagte er. »Weißt du, ich sollte mir die Ponies nehmen,
wann ich will ... «
»Warum tust du es dann nicht und scherst dich nicht darum, was die anderen denken oder
sagen?« fragte ich.
Mehr bedurfte es nicht. Er sank auf die Knie und nahm meinen Schwanz in den Mund, und
kurz darauf kam ich - aufgelöst in schierem Glück.
Es ist Gareth, mein hübscher Gareth, dachte ich. Dann waren alle Gedanken wie
ausgelöscht. Und Gareth stand hinter mir, schmiegte sich eng an mich und sagte mir, wie
herrlich ich war, daß er den Geschmack und meine Säfte sehr liebte. Als er seinen Schwanz
in mich stieß, war ich dem Paradies nah.
Von nun an trafen wir uns oft, und sein Mund bereitete mir stets höchstes Vergnügen.
Danach war er wieder mein strenger Herr und Meister und ich sein erschaudernder Sklave,
der beim leisesten Wort der Mißbilligung in Tränen ausbrach. Wenn er wütend war, dachte
ich nicht nur an sein hübsches Gesicht und seine freundliche Stimme, sondern auch an
seinen Mund. Ich weinte bitterlich, wenn er mich tadelte.
Einmal stolperte ich und fiel, während ich eine prächtige Kutsche zog, und als er davon
erfuhr, band er mich an die Stallwand, Arme und Beine weit gespreizt, und peitschte mich
mit einem breiten Lederriemen aus, bis er selbst ganz erschöpft war. Ich zitterte und bebte
elendiglich und wagte es nicht, den Schwanz an den Steinen zu reiben, aus Angst, ich
könnte losspritzen. Als er mich endlich befreite, kniete ich zu seinen Füßen und küßte seine
groben Stiefel.
»Sei nie wieder so tolpatschig, Laurent«, warnte er. »Es beleidigt mich, wenn du ungeschickt
und tolpatschig bist. « Ich weinte vor Dankbarkeit, als er mich seine Hände küssen ließ.
Als es Frühling wurde, konnte ich es kaum glauben, daß neun Monate vergangen waren.
Tristan und ich lagen zusammen auf dem Erholungshof, weinten und gestanden uns unsere
Trauer.
»Nicolas wird zur Königin gehen«, sagte Tristan, »und darum bitten, mich kaufen zu dürfen,
wenn unser Jahr hier vorüber ist. Doch die Königin ist nicht erfreut über seine Leidenschaft.
Was wird mit uns geschehen, wenn unsere Tage hier vorüber sind?« »Ich weiß es nicht.
Vielleicht werden wir an die Ställe verkauft«, sagte ich. »Wir sind gute Rösser.«
Doch es war wie all unsere Gespräche dieser Art reine Spekulation. Alles, was wir wußten,
war, daß die Königin erst über unser weiteres Schic ksal entscheiden würde, wenn unser Jahr
vorüber war.
Als ich das nächste Mal den Hauptmann der Garde sah und er mir erlaubte zu sprechen,
erzählte ich ihm, wie sehr Tristan sich wünschte, zu Nicolas zurückkehren zu können, und
daß ich nichts mehr wünschte, als ein Pony bleiben zu können.
Wie hätte ich nach meinem Leben als Pony etwas anderes ertragen können?
Er lauschte meinen Worten mit offensichtlichem Mitleid. »Ihr beide seid ein Gewinn für die
Ställe«, sagte er. »Ihr habt euer Futter doppelt und dreifach verdiente
Mehr als das, dachte ich, aber ich schwieg.
»Gut möglich, daß die Königin Nicolas' Wunsch entspricht, so wie es für dich die natürlichste
Sache wäre, noch ein weiteres Jahr hier zu bleiben. Die Königin ist mehr als erfreut, daß ihr
ruhiger gewo rden seid und euch zu benehmen wißt.« »Ist Lexius noch bei ihr?« fragte ich.
»ja, und sie ist hart zu ihm. Doch genau das braucht er«, antwortete der Hauptmann. »Und
dann ist da ein lieblicher junger Prinz, der ins Land kam und sich selbst ihrer Gnade
ausgeliefert hat. Es heißt, daß ihn Prinzessin Dornröschen über die Gewohnheiten der
Königin unterrichtet hat. Stell dir das vor. Er flehte, nicht fortgeschickt zu werden.«
»Ach, Dornröschen.« Ich fühlte einen plötzlichen Schmerz. Ich glaube, es war kein Tag
vergangen, an dem ich nicht an sie gedacht hatte. Dornröschen in ihrem samtenen Kleid,
eine Blume in ihrer Hand. Verloren für immer in Züchtigkeit, armer Liebling Dornröschen...
»Prinzessin Dornröschen für dich, Laurent«, verbesserte mich der Hauptmann.
»Na türlich, Prinzessin Dornröschen«, sagte ich leise und ehrfürchtig.
»Lady Elvira fragt ständig nach dir«, erzählte der Hauptmann.
»Hauptmann, ich bin so glücklich hier ... «
»Ich weiß. Ich werde tun, was in meiner Macht steht. Doch sei weiterhin gehorsam, Laurent.
Du hast noch drei weitere Jahre der Knechtschaft vor dir, dessen bin ich mir sicher.«
»Hauptmann, da ist noch eine Sache.« »Was ist es?«
»Prinzessin Dornröschen ... Hast du je etwas von ihr gehört?« Seine Miene wurde ein wenig
traurig und wehmütig. »Nur, daß sie bald vermählt wird. Die Freier rennen ihr die Türen ein.
« Ich wandte den Blick ab, damit er nicht sah, was ich empfand - Dornröschen vermählt. Ich
vermißte sie schmerzlich.
»Sie ist jetzt eine große Prinzessin, Laurent«, sagte der Hauptmann, um mich zu necken.
»Du hast schändliche Gedanken, das kann ich sehen!«
»ja, Hauptmann«, gestand ich. Und wir lächelten beide. Doch es war nicht leicht für mich.
»Hauptmann, ich möchte es gar nicht wissen, wenn sie vermählt wird.«
»Das klingt gar nicht nach dir, Laurent.«
»Ich weiß. Aber wie soll ich das erklären?«
Unser Beisammensein im Dunkel des Schiffes, ihr kleines Gesicht blutrot, als sie unter mir
kam, ihre Hüften, die so ekstatisch schwangen und zuckten, und wie sie mich fast mit all
meinem Gewicht emporhob. Natürlich, der Hauptmann kannte diesen Teil der Geschichte
nicht. Oder etwa doch?
Wochen vergingen. Ich hatte kein - Gefühl mehr für die Zeit. Ich wollte nicht wissen, wie
schnell sie verstrich.
Eines Nachts vertraute Tristan mir unter Tränen der Freude an, daß die Königin ihn an
Nicolas übergeben würde. Er würde Nicolas' privates Pony sein und wieder in Nicolas'
Gemächern schlafen. Er war außer sich vor Glück.
»Ich freue mich für dich«, sagte ich.
Doch was würde mit mir geschehen, wenn der Moment gekommen war? Würde man mich
auf den Auktionsblock bringen und an einen niederträchtigen, alten Schuster verkaufen,
damit ich seinen Laden auskehrte, während die Ponies in all ihrer Pracht vorübertrotteten?
Ach! Ich durfte gar nicht daran denken. Tag um Tag verstrich...
Auf dem Erholungshof verschlang ich Jerard, als wäre jeder Augenblick unser letzter. Und
eines Abends, als es bereits dämmerte, und ich soeben fertig war mit Jerard und ihn in die
Arme schloß, um noch ein wenig mit ihm zu schmusen, sah ich plötzlich ein Paar Stiefel
genau vor mir. Und als ich aufschaute, sah ich, daß es der Hauptmann der Garde war.
Er kam sonst nie hierher. Ich wurde blaß.
»Mein Prinz«, sagte er, »bitte erhebt Euch. Ich habe eine Nachricht von größter Wichtigkeit.
Ich muß Euch bitten, mit mir zu kommen.«
»Nein!« rief ich. Ich starrte ihn erschrocken an. »Es kann noch nicht an der Zeit sein! Ich
muß noch drei weitere Jahre dienen!« Wir alle hatten Dornröschens Schreie vernommen, als
sie von ihrer Freilassung erfahren hatte. Und ich wollte nun ebenso laut brüllen.
»Ich fürchte, es ist die Wahrheit, Prinz!« Er streckte die Hand aus und half mir, aufzustehen.
Die Verlegenheit zwischen uns war erstaunlich.
Im Stall warteten bereits Kleider und zwei junge Burschen auf mich, die mir halfen, die
Kleider anzulegen.
»Muß das denn hier geschehend entrüstete ich mich. Ich war wütend, doch ich bemühte
mich, meinen Kummer und meinen tiefen Schrecken zu verbergen. Ich starrte Gareth an,
während die Burschen mein Gewand zuknöpften und meine Ho se zuschnürten. »Hättet ihr
nicht den Anstand zeigen können, mich aufs Schloß zu bringen für dieses kleine Ritual? Ich
meine, ich habe noch nie erlebt, daß es in gebührender Weise hier auf dem strohbedeckten
Boden vollzogen worden ist.«
»Vergebt mir, Prinz! « sagte der Hauptmann. »Aber die Nachricht konnte nicht warten.«
Er sah zu der offenen Tür. Ich bemerkte zwei der königlichen Ratgeber, die mich beide schon
genommen hatten, und die nun mit gesenktem Haupt dastanden. Ich war kurz davor, in
Tränen auszubrechen. Wieder sah ich Gareth an. Auch er kämpfte gegen die Tränen an.
»Lebt wohl, mein hübscher Prinz«, sagte er, kniete sich ins Stroh und küßte meine Hand.
»Prinz ist nicht die gebührende Anrede für unseren gnädigen Verbündeten«, sagte einer der
Ratgeber und trat vor. »Eure Majestät, ich habe Euch die traurige Kunde mitzuteilen, daß
Euer Vater gestorben ist und daß Ihr nun der Herrscher über Euer Königreich seid. Der König
ist tot! Lang lebe der König!«
»Zum Teufel mit ihm«, flüsterte ich. »Ein elender Bastard war er, nichts weiter. Und wenn er
gekonnt hätte, hätte er es sich ausgesucht, genau zu diesem Zeitpunkt seinen letzten
Atemzug zu tun.«
Der Moment der
Wahrheit

Es blieb keine Zeit, lange auf dem Schloß zu verweilen. Ich wußte, daß mein Königreich
ohne Herrscher in Anarchie fiel. Meine beiden Brüder waren Idioten, und der Hauptmann der
Armee, obgleich meinem Vater treu ergeben, würde nun versuchen, die Macht an sich zu
reißen.
Nach einer einstündigen Konferenz mit der Königin, bei der wir hauptsächlich über
Diplomatie und Verteidigungsmaßnahmen sprachen, machte ich mich auf den Weg. Und mit
mir nahm ich eine Menge Kostbarkeiten, die sie mir überreicht hatte, und ebenso einige
kleine, liebliche Schmuckgegenstände und Andenken an das Leben im Dorf und auf dem
Schloß.
Ich hatte mich immer noch nicht an die hinderlichen Kleider gewöhnt, und sie waren mir
lästig.
Unzählige Prinzen hatten diese plötzliche Freilassung, den Schock des Ankleidens und die
ganze Zeremonie erlebt, aber nur wenige mußten die Zügel der Regierungsgewalt über das
Königreich aufnehmen, in das sie zurückkehrten. Mir blieb nicht die Zeit, zu lamentieren
oder Rast zu machen an einem Wirtshaus und mich bis zur Besinnungslosigkeit zu betrinken.
Ich erreichte mein Schloß in der zweiten Nacht, und in den drei darauffolgenden Tagen
brachte ich alles wieder ins Lot. Mein Vater war bereits bestattet. In diesem Land mußte nun
eine starke Hand regieren. Und ich machte allen und jedem sehr schnell klar, daß diese
Hand die meinige war.
Ich peitschte die Soldaten aus, die sich an den Mädchen im Dorf vergangen hatten,
während der wenigen Tage der Anarchie. Ich hielt meinen Brüdern eine gehörige
Strafpredigt, wies sie in ihre Schranken und erinnerte sie mit unmißverständlichen
Drohungen an ihre Pflic hten. Ich ließ die Armee zur Inspektion aufmarschieren und vergab
großzügige Belohnungen an jene, die meinen Vater geliebt hatten und mir ebenso treu
ergeben sein würden.
Nichts davon war wirklich schwierig, und ich wußte, daß so manches Königreich zerfallen
war, weil ein neuer Monarch nicht wußte, was zu tun war. Ich sah die Erleichterung auf den
Gesichtern meiner Untertanen, als sie merkten, daß ihr junger König auf leichte und
selbstverständliche Weise Macht ausüben konnte. Der oberste Hofmarschall war dankbar,
jemanden zu haben, der ihm half, und der Hauptmann der Armee führte sein Kommando mit
neuem Eifer.
Als die ersten unruhigen Wochen vorüber waren und die Dinge auf dem Schloß nach und
nach zur Ruhe kamen, begann ich über all das nachzudenken, was mi r widerfahren war. Ich
trug keine Male mehr auf meinem Körper. Nun quälte mich unendliches Verlangen. Und als
mir unwiderruflich klar wurde, daß ich niemals mehr ein nackter Sklave sein würde, litt ich
Höllenqualen. Ich wollte nicht einmal einen Blick auf all die Schmuckstücke werfen, die mir
die Königin geschenkt hatte. Die Spielzeuge aus Leder waren nun ohne jede Bedeutung für
mich.
Es war nicht meine Bestimmung - wie Lexius es ausgedrückt hätte - , ein Sklave zu sein.
Ich mußte nun ein guter und mächtiger Herrscher sein. Und die Wahrheit war: Ich liebte es,
König zu sein.
Ein Prinz zu sein war schrecklich.
Doch König zu sein war wunderbar.
Als meine Ratgeber zu mir kamen und mir sagten, es sei an der Zeit, eine Gemahlin zu
wählen und Kinder zu haben, um die Thronfolge zu sichern, nickte ich in vollem
Einverständnis. Das Leben bei Hofe begann mich zu verzehren. Mein früheres Dasein war so
unwirklich wie ein Traum.
»Wer sind die Prinzessinnen, die in Frage kommen?« sagte ich zu meinen Ratgebern.
Noch bevor einer von ihnen etwas sagen konnte, kam mir plötzlich ein ganz bestimmter
Name mit aller Macht in den Sinn.
»Prinzessin Dornröschen!« flüsterte ich. Konnte es sein, daß sie noch nicht vermählt war?
Ich wagte nicht, danach zu fragen.
»0 ja, Eure Majestät!« rief mein Premierminister. »Das wäre die klügste und beste Wahl,
ohne Frage, doch sie weist all ihre Freier ab. Ihr Vater ist schon ganz verzweifelte
Ich versuchte, meine Freude zu verbergen. »Ich frage mich, warum sie sie abweist. Laßt
mein Pferd satteln. Sofort!« befahl ich und tat unschuldig.
»Aber wir sollten zunächst einen offiziellen Brief an ihren Vater senden ... «
»Nein. Laßt mein Pferd satteln«, wiederholte ich und erhob mich. Ich ging in mein
Schlafgemach und legte meine prächtigsten Kleider an.
Ge rade wollte ich hinauseilen, als ich plötzlich innehielt. Und als wäre mir der Wind aus den
Segeln genommen, sank ich auf dem Stuhl an meinem Pult zusammen.
Dornröschen, mein Liebling Dornröschen. Ich sah sie vor mir, in der dunklen, engen Kajüte
des Schiffes, die Arme ausgestreckt und mich anflehend. Und ich fühlte eine Woge des
Verlangens, die mich nackter sein ließ, als ich es jemals gewesen war. Andere verrückte
Gedanken spukten in meinem Kopf: Lexius in seinen Gemächern im Palast des Sultans,
Jerard in den Ställen, Tristan in unserer Box, Gareth...
Dornröschen!
Ich mußte all meinen Mut zusammennehmen, um aufzustehen. Und doch war ich
entschlossener denn je. Ich strich über die Tasche, in der ich die Kostbarkeiten verstaut
hatte, die ich ihr schenken wollte. Und dann warf ich einen letzten Blick in den Spiegel - der
König in violettem Samt und schwarzen Stiefeln und mit hermelinbesetztem Umhang. Ich
zwinkerte meinem Spiegelbild zu.
»Laurent, du Teufel«, sagte ich mit einem verschmitzten Lächeln.
Wir erreichten das Schloß unangemeldet, ganz so wie ich es erhofft hatte, und
Dornröschens Vater war überglücklich, als er uns in die Große Halle geleitete. Es waren nicht
allzu viele Freier erschienen in letzter Zeit. Und er war ganz versessen auf eine Allianz
zwischen unseren Königreichen.
»Aber Majestät, ich muß Euch warnen«, sagte er höflich. »Meine Tochter ist stolz und
launisch und will niemanden empfangen. Sie sitzt den lieben langen Tag am Fenster und
träumt vor sich hin.«
»Majestät, laßt mich bitte zu ihr«, antwortete ich. »Ihr wißt, meine Absichten sind
ehrenhaft. Zeigt mir nur den Weg zu ihrem Salon und überlaßt alles andere mir.«
Sie saß am Fenster, mit dem Rücken zum Raum, und summte ein leises Lied. Ihr Haar, in
dem das Sonnenlicht schimmerte, sah aus wie gesponnenes Gold.
Mein süßer Liebling. Ihr Kleid war aus rosenfarbenem Samt, verziert mit kunstvoll
gestickten Blättern aus Silber. Und wie vorzüglich es sich um ihre wundervollen schmalen
Schultern und Arme schmiegte. Arme, die so köstlich waren wie alles an ihr.
Laß mich die Brüste bitte sehen, jetzt gleich... und diese Augen.
Ich schlich mich hinter sie, und genau in dem Moment, als sie sich rühren wollte, legte ich
meine behandschuhten Hände auf ihre Augen.
»Wer wagt es ... ?« flüsterte sie. Und es klang ängstlich.
»Ruhig, Prinzessin«, raunte ich. »Euer Herr und Meister ist hier, der Freier, den
zurückzuweisen Ihr nicht wagen werdet.« »Laurent!« keuchte sie. Ich ließ sie los, und sie
sprang auf, drehte sich um und warf sich in meine Arme. Ich küßte sie wohl tausendmal,
verletzte fast ihre Lippen. Sie war ebenso hinreißend und geschmeidig, wie sie es auf dem
Schiff gewesen war.
»Laurent, du bist nicht wirklich gekommen, um mich zur Frau zu nehmen, oder?«
»Ich bin gekommen, um es dir zu befehlen.« Ich öffnete ihre Lippen weit mit meiner
Zunge, meine Hände drückten und kneteten ihre Brüste. »Du wirst mich heiraten,
Prinzessin. Du wirst meine Königin sein und meine Sklavin.«
»0 Laurent! Ich habe nie gewagt, von diesem Moment zu träumen!« sagte sie. Ihr Gesicht
war herrlich errötet, ihre Augen leuchteten. Ich konnte die Hitze unter ihren Kleidern spüren.
Und die Woge der Liebe brach über mich herein, überwältigend und vermischt mit einem
schier unerträglichen Gefühl von Macht. Ich hielt sie lange fest.
»Geh und sag deinem Vater, daß du meine Braut bist. Sag ihm, daß wir sofort in mein
Königreich aufbrechen. Und dann komm wieder zurück zu mir.«
Sie gehorchte, und als sie zurück war, schloß sie die Tür hinter sich und starrte mich
unsicher an.
»Verriegle die Tür«, sagte ich. »Wir werden in Kürze aufbrechen, und ich will es mir
aufheben für mein königliches Bett, dich zu nehmen, aber ich möchte dich für die Reise
vorbereiten, wie es sich gehört. Tu, was ich sage.«
Sie schob den Riegel vor. Ich griff in meine Tasche und holte eines der Geschenke hervor,
die ich von Königin Eleanor bekommen hatte - ein Paar kleine goldene Klemmen.
Dornröschen hielt sich eine Hand vor die Lippen. Ich lächelte.
»Sag nicht, daß ich dich ganz von neuem trainieren muß«, sagte ich, zwinkerte ihr zu und
küßte sie schnell. Ich schob meine Hand unter ihr enges Mieder und klemmte die
Brustwarzen fest ein. Ein Schaudern überlief Dornröschen. Wundervolles Leiden, herrliche
Verzweiflung!
Ich nahm ein weiteres Paar Klemmen aus meiner Tasche. »Spreiz die Beine«, befahl ich.
Dann kniete ich mich vor sie hin, raffte ihre Röcke und belastete ihr nasses, nacktes
Geschlecht. Wie hungrig sie war, wie bereit. Oh. sie war ein so großartiger Liebling, und ein
einziger Blick auf ihr strahlendes Gesicht, das auf mich herabstarrte, hätte mich um den
Verstand gebracht. Ich befestigte die Klammern an den feuchten, geheimen Lippen.
»Laurent«, flüsterte sie. »Du bist gnadenlose Sie war längst in ihrer Not gefangen, halb
verängstigt, halb benommen. Ich konnte ihr kaum noch widerstehen.
Nun holte ich ein kleines Fläschchen mit einer bernsteinfarbenen Flüssigkeit hervor, eines
von Königin Eleanors vortrefflichsten Geschenken. Ich öffnete das Fläschchen und roch das
würzige Aroma. Ich mußte höchst sparsam damit umgehen. Denn trotz allem war mein
sanfter kleiner Liebling kein starkes, muskulöses Pony, das an so etwas gewöhnt war.
»Was ist das?«
»Psssst!« Ich berührte ihre Lippen. »Fordere mich nicht heraus, dich zu peitschen, bevor
wir in meinem Schlafgemach sind und ich es richtig tun kann. Sei still.«
Ich goß ein wenig vom Inhalt des Fläschchens auf den Finger meines Handschuhs, hob
dann Dornröschens Röcke erneut an und strich die Flüssigkeit auf ihre kleine Klitoris und ihre
bebenden Schamlippen.
»Ah, Laurent, es ist ... « Sie warf sich in meine Arme, und ich hielt sie. Wie sehr sie litt und
versuchte, ihre Beine nicht zusammenzupressen, wie sehr sie zitterte!
»ja«, sagte ich und drückte sie an mich. Das war pure Lust. »Es wird während der ganzen
Reise jucken. In meinem Schlafgemach werde ich dir alles ablecken und dich dann nehmen,
wie du es verdienst.«
Sie stöhnte, ihre Hüften zuckten wie von selbst, als der Juckreiz stärker wurde, und ihre
Brüste rieben sich an meiner Brust, als könnte ich sie erretten.
»Laurent, ich halte es nicht mehr aus. « Sie hauchte diese Worte durch ihre Küsse.
»Laurent, ich würde für dich sterben. Laß mich nicht zu lange leiden, bitte, Laurent, du
darfst nicht...« »Psssst, du kannst nichts dagegen tun«, unterbrach ich sie liebevoll. Und
wieder griff ich in meine Tasche und zog ein köstliches kleines Geschirr hervor, an dem ein
Phallus angebracht war. Sie preßte die Hand vor den Mund, als ich den Phallus auswickelte,
und ihre Miene verzerrte sich angsterfüllt. Aber sie wehrte sich nicht, als ich mic h hinkniete
und den Phallus in ihren kleinen Hintern steckte und das Zaumzeug um ihre Schenkel und
Hüften band. Natürlich hätte ich die Flüssigkeit auf den Phallus streichen können, doch das
wäre zu hart gewesen. Und dies war doch erst der Anfang...
»Komm Liebling, laß uns gehen«, sagte ich, als ich mich erhob. Ich hob sie auf die Arme
und trug sie die Stufen hinab zum Schloßhof, wo ihr Pferd mit dem verzierten Damensattel
bereits wartete. Aber ich setzte sie nicht auf das Pferd.
Ich plazierte sie vor meinen Sattel, und als wir losritten, ließ ich meine Hand unter ihre
Röcke gleiten und berührte die Riemen des kleinen Geschirrs und den nassen, weichen
kleinen Teil von ihr, der nun mein war - ganz und gar mein. Ich wußte, daß ich eine Sklavin
besaß, die mir keine Königin, kein Gebieter und keine Herren und auch kein Hauptmann der
Garde je wieder würde nehmen können.
Dies war nun die wirkliche Welt - Dornröschen und ich frei, frei einander zu haben, und
niemand sonst war da, nur wir allein. Nur wir zwei in meinem Schlafgemach, wo ich ihre
nackte Seele in Rituale und Torturen hüllen würde, die jenseits unserer Erfahrungen waren,
jenseits unserer Träume. Es gab niemanden, der sie vor mir hätte beschützen können.
Niemanden, der mich vor ihr hätte retten können. Meine Sklavin, meine arme, hilflose
Sklavin ...
Plötzlich hielt ich inne. Ich spürte, daß ich mit einemmal blaß und schwach wurde.
»Was ist mit dir, Laurent?« sagte Dornröschen besorgt und schmiegte sich eng an mich.
»Panik«, flüsterte ich.
»Nein!« keuchte sie.
»Oh, sorge dich nicht, mein süßer Liebling. Ich werde dich schon hart genug peitschen,
sobald wir das Schloß erreicht haben, und ich liebe es, das zu tun. Ich werde dafür sorgen,
daß du den Hauptmann der Garde für alle Zeiten vergißt, ebenso den Kronprinzen und all
jene, die dich genommen, benutzt und befriedigt haben. Es ist nur... ich beginne dich
wirklich zu lieben, mehr und mehr zu lieben.« Ich blickte in ihr Gesicht, in ihre gefährlich
funkelnden Augen, auf ihren zarten Körper, der unter dem prächtigen Kleid bebte.
»ja, ich weiß«, sagte sie mit dünner, zitternder Stimme und küßte mich. Mit einem sanften
Flüstern sagte sie langsam und nachdenklich: »Ich bin dein, Laurent. Auch wenn ich nicht
einmal die Bedeutung dieser Worte kenne und verstehe. Lehre mich, was es heißt! Lehre
mich zu verstehen! Dies ist erst der Anfang. Es soll die schlimmste und bei weitem
hoffnungsloseste Gefangenschaft von allen sein.«
Wenn ich nicht endlich aufhörte, sie zu küssen, würden wir mein Schloß nie erreichen. Und
die Wälder waren so prächtig und dunkel... und sie litt so sehr, mein wunderschöner
Liebling...
»Und wir werden glücklich sein für alle Zeiten«, sagte ich, während ich sie küßte und
küßte. »So wie es im Märchen heißt.« »ja, glücklich für alle Zeiten«, antwortete sie. »Und
ein gutes Stück glücklicher, denke ich, als es irgend jemand jemals vermuten wird.«

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