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Dueles Studium Infossammlung by NSon 2011
Dueles Studium Infossammlung by NSon 2011
a) Die Grundidee
b) Vielfältige Umsetzung
In der Praxis verbirgt sich hinter dem Begriff »duales Studium« ein
bunter Strauß an Studienkonzepten. Das liegt daran, dass für die
Bildung (in erster Linie) die Bundesländer verantwortlich sind.
Jedes Land entscheidet also selbst, ob und wie es duale
Studiengänge anbieten möchte. Hinzu kommt, dass auch die
Regelungen in den jeweiligen Landeshochschulgesetzen oder
Berufsakademiegesetzen nur einen Rahmen vorgeben. Die
konkrete Umsetzung und Ausgestaltung dualer Studiengänge ist
vielmehr Sache der einzelnen Bildungseinrichtungen.
Trotz der Vielfalt im Detail gibt es Merkmale, die typisch für duale
Studiengängen sind. Sie lesen sich attraktiv, haben aber auch eine
negative Seite. Von daher sei bereits an dieser Stelle empfohlen,
auch einen Blick auf die Gegenüberstellung der Vor- und Nachteile
des dualen Studiums zu werfen.
Betrieb/Praxiseinrichtung »
Das Unternehmen, bei dem Ihr beschäftigt seid, zahlt Euch für
Eure praktische Tätigkeit monatlich eine Vergütung. Wie lange
dies geschieht und wie hoch Euer Einkommen ist, kann stark
variieren.
Hinweis: Hier werden Berufsakademien nicht aufgelistet (dafür bitte die Links
weiter oben verwenden). Falls Studiengänge fehlen, nehmen wir Hinweise
gerne per Mailformular entgegen. Danke!
Dueles Studium Infossammlung by NSon 2011
Wer heute ein duales Studium aufnimmt, wird es in der Regel mit einem
Bachelor (BA) abschließen. Diplom-Studiengänge gibt es zwar noch, sie sind
jedoch aufgrund des fortschreitenden Bologna-Prozesses ein Auslaufmodell.
Wird der Bachelor von einer Hochschule verliehen, ist er ein akademischer
Grad. Der Bachelor an Berufsakademien hat dagegen den Charakter einer
(staatlich anerkannten) Studienabschlussbezeichnung. Diese ist dem
Hochschul-Bachelor zwar hochschulrechtlich gleichgestellt - ob allerdings auch
von einer Gleichwertigkeit gesprochen werden kann, ist u.U. fraglich. So
solltet Ihr lieber nicht selbstverständlich davon ausgehen, dass Ihr auch mit
einem Berufsakademie-Bachelor problemlos an eine Hochschule wechseln
könnt, um dort einen Master anzuschließen oder gar zu promovieren. Es muss
nicht zu Problemen kommen, kann aber. Von daher: Informiert Euch
möglichst vorher bei der anvisierten Hochschule, ob sie Euch mit dem BA-
Bachelor aufnimmt oder nicht.
Um ein duales Studium aufnehmen zu können, müsst Ihr in der Regel die
allgemeine Hochschulreife (Abitur) oder die fachgebundene Hochschulreife
besitzen. Häufig genügt auch die Fachhochschulreife. Darüber hinaus ist
ein Ausbildungs-/Praktikanten- oder Volontariatsvertrag mit einem Betrieb
oder einer sonstigen Praxiseinrichtung vorzulegen.
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Die eigentliche Hürde, die es zu nehmen gilt, ist der Abschluss des
(Ausbildungs-)Vertrages mit dem Praxisunternehmen. Ist Euch dies gelungen,
ist die Aufnahme an der Berufsakademie/Hochschule so gut wie sicher.
Vereinzelt müsst Ihr allerdings auch hier noch mit Vorstellungsgesprächen
rechnen.
Zunächst heißt es also, einen Betrieb oder ein sonstiges Unternehmen der
Praxis zu finden, welches mit einer Bildungseinrichtung kooperiert. Die
Unternehmen werben vielfach für die Möglichkeit des dualen Studiums. Habt
Ihr ein spezielles Unternehmen im Auge, bei dem Ihr gerne arbeiten würdet,
so lohnt es sich z. B., mal auf dessen Internetseite zu recherchieren, ob es
das duale Studium unterstützt. Ist dies nicht der Fall, könnt Ihr noch
versuchen, es mit Eurem Wunsch nach einem dualen Studium wenigstens zu
konfrontieren. Vielleicht nutzt es ja die Gelegenheit, anlässlich Eurer
Nachfrage mal über das Eingehen einer Kooperation nachzudenken.
Wer kein konkretes Unternehmen im Auge hat, kann bei der in Aussicht
genommenen Hochschule oder Berufsakademie nach einer Liste der
Kooperationspartner fragen. Vielfach findet Ihr diese auch im Internet.
Habt Ihr einen potenziellen Kandidaten für eine Bewerbung gefunden, so gibt
dieses Unternehmen Euch Auskunft darüber, welche Unterlagen Ihr vorlegen
müsst und welches Verfahren Euch bevorsteht. Ihr werdet schnell merken,
dass die Hürde nicht einfach zu nehmen ist. Die Anforderungen an Euch sind
hoch und die Konkurrenz reichlich vorhanden. Dies verwundert nicht, wenn
man sich überlegt, dass die Unternehmen ja nicht nur irgendeinen befristeten
Ausbildungs- oder Praktikantenvertrag mit Euch abschließen wollen, sondern
nach Mitarbeitern suchen, die lang- oder zumindest mittelfristig bei ihnen
arbeiten werden. Die Bewerbungshürde, die andere Studierende nach
Abschluss des Studiums erwartet, ist bei einem dualen Studium daher - wenn
auch unter etwas anderen Vorzeichen - bereits vor dem Studium zu nehmen.
Habt Ihr den Vertrag in der Tasche, könnt Ihr Euch an der
Berufsakademie/Hochschule bewerben. Ein Studienbeginn ist in der Regel
ein- bis zweimal im Jahr möglich. Bewerbungsschluss ist jeweils einige
Wochen vorher. Da Ihr zu dieser Zeit schon einen Ausbildungsvertrag
unterschrieben haben müsst und das Bewerbungsverfahren in den Betrieben
natürlich auch seine Zeit dauert, sollte Ihr Euch sehr frühzeitig um die
Bewerbung kümmern.
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Nachteil: Das Ausbildungskonzept verlangt Euch viel Zeit und Kraft ab.
Ihr habt keine Semesterferien und auch sonst weniger Freiheiten als
andere Studierende, einfach weil Euer Zeitplan enger gestrickt ist und
gleich an zwei Orten, nämlich in der Hochschule/Akademie und im
Betrieb Euer hundertprozentiger Einsatz gefragt ist.
Vorteil: Ihr seid während des Studiums finanziell versorgt (das gilt
jedoch nicht bei allen dualen Studiengängen in gleicher Weise, bei
manchen ist die Vergütung nicht so hoch).
Vorteil: Ihr könnt in der Regel davon ausgehen, nach Abschluss des
Studiums einen Arbeitsplatz zu haben, der Euch finanziell etwas bietet
und Aufstiegsmöglichkeiten bereithält.
Ich habe mich bei der LuHa beworben - allerdings nicht auf Dualen Maschbau sondern auf Dualen
Flugzeugbau.
An sich kann ich dir aber in der Theorie denke ich weiterhelfen.
Also das Telefoninterview dauert in etwa 20-30 Minuten und ist im Prinzip ein normales
Bewerbungsgespräch.
Sie hat eine Liste von Fragen, die sie abarbeitet (das merkt man sehr stark) und hört sich dann
deine Antworten an.
Ist im prinzip kein 100%iges Gespräch sondern mehr sowas wie ein Ausfragen.
Es geht um die typischen Sachen in nem Bewerbungsgespräch - ob du dich schon über das
Studium informiert hast und über die Uni, über dein Fach, über die Firma im allgemeinen.
Sie stellt auch viele Fragen zu dir und deiner Person (was denken deine Freunde von dir?;was
erhoffst du dir von einem Dualen Studium?;warum gerade LuHa? usw usf.)
Deine persönlichen Stärken und Schwächen?
Wie gesagt - nen typisches Bewerbungsgespräch halt.
ABER ganz wichtig: falls du von irgendwem ne genaue aufstellung der fragen bekommst, die ihm
selbst gestellt wurden - verlass dich nicht drauf - die variieren !!
Wenn du dann als einer von 11 nach Hamburg eingeladen wirst dann biste schonmal recht gut.
Also bei uns war es so, dass das 2 Tage ging, Hotel und Fahrt wurden von der LuHa gestellt.
Am ersten Tag wars sowas wie ein überdimensionaler IQ-Test, quasi wie der Internetvortest, bloß
größer.
Am 2. Tag sind die typischen, teils unlösbaren, Assessment Center aufgaben (Vortrag innerhalb
kurzer Zeit ausarbeiten und vortragen - Gruppendiskussionen - Einzeldiskussionen usw.).
Danach wurden wir noch durch die Hallen der LuHa am Flughafen geführt und haben im Anschluss
die Auswertung bekommen.
ACHTUNG: Die ganzen 2 Tage is ne Psychotante dabei und die entscheidet am Ende im Prinzip, ob
du genommen wirst oder nicht.
Ich mochte sie absolut nicht, weil sie einfach übertrieben überheblich und eingebildet war -
dementsprechend wenig mochte sie mich auch.
Dueles Studium Infossammlung by NSon 2011
Hallo zusammen,
ich habe das ganze Prozedere bereits erfolgreich hinter mich gebracht und fange nun Mitte August
bei Lufthansa Technik und der HAW Hamburg ein Duales Studium an. Studiengang Mechatronik. :-
)
Meinen Informationen nach nehmen sie jährlich bundesweit jeweils 4 Leute in Maschinenbau,E-
technik,Flugzeugbau und Mechatronik für den Standort in HH.
Wobei das auch nach dem Bedarf von LHT variiert.
Was den Bewerbungsablauf anbelangt möchte ich mich im Grunde den Vorrednern anschließen
und das bestätigen was auch auf der Homepage der Lufthansa steht. (www.be-lufthansa.de):
1.Online-Anmeldung und Tests
2.Telefoninterview ( davon 15min auf Englisch !! )
3.Assessment Center (2 Tage: 1.Tag: schriftlicher Einstellungstest,vielleicht dem onlinetest ähnlich
aber wesentlich detaillierter und komplexer -- 2.Tag: "soft skills", d.h. Gruppengespräche,
Rollenspiele, etc.)
4.Vertragsangebot
Detailliertere Infos zu den Tests darf ich aus Verschwiegenheitsgründen nicht geben. Aber das
reicht meines Erachtens nach auch völlig aus, denn darauf vorbereiten kann man sich sowieso fast
nicht, finde ich.
Von einem NC weiß ich nichts, was aber natürlich nicht bedeuten muss, dass keiner existiert.
(wen's interessiert: ich hab ein bayrisches abi mit 1,7 gemacht - leistungskursfächer: mathe +
physik)
Viel wichtiger ist meiner Meinung nach, dass man locker und ruhig bleibt (nicht versuchen "cool"
zu sein...das geht schief) und einfach man selbst ist.
Teamgeist scheint dabei auch noch so ein wichtiges Stichwort zu sein.
Ich hoffe, das hat irgendwem von euch weitergeholfen. Ihr könnt gerne weiterposten, ich schau
bald mal wieder vorbei.
Ich wünsche euch viel Glück bei eurer Bewerbung! Evtl. sieht man sich ja schon bald in Hamburg!
Ich würd mich freuen!
Für das duale Studium Lufthansa / EBS zum Bachelor of Science in Aviation Management werden
Bewerbungen nur online angenommen über das Karriere Portal be-lufthansa.com. Da werden dann
genz gezielte Informationen gefordert. Dein Profil wird gespeichert und du kannst es immer wieder
aktualisieren. Wenn du dir dann sicher bist, dass alle nötigen Informationen vorhanden sind, wird
die Bewerbung abgeschickt.
Bei der Lufthansa kommt dann relativ schnell die Aufforderung, den Online-Test zu absolvieren. Bei
der Fraport ist das angeblich auch so, war bei mir aber nicht so, weil meine Mutter Fraport-
Mitarbeiterin ist. (Von Leuten, die beide Test gemacht haben, habe ich gehört, dass der
Lufthansatest deutlich anspruchsvoller sein soll).
Bei der Lufthansa müsst ihr für die schriftliche Prüfung an die European Business School. Von den
anfangs etwa 2000 Bewerbern beim Online-Test werden nur etwa 100 hierher eingeladen.
Prüfungsinhalte: Mathe (sehr schwer), Reasoning (Logik-Test, auch sehr anspruchsvoll), Toefl (Test
of English as foreign Language)
Es dauert dann etwa 1 Monat, bis ihr die Ergebnisse bekommt und - hoffentlich - zum mündlichen
eingeladen werdet. Wie viele eingeladen werden, wird nicht verraten. An meinem Auswahltag
waren wir zu viert, am Tag vorher waren angeblich 12 da, und es sollte noch zwei weitere Tage
geben. Wie viele genommen werden, erfahrt ihr auch nicht. Der Tag im Lufthansa Aviation Center
beginnt mit einer Info-Veranstaltung, die deutlich offener und persönlicher ist, als die kurze
EInleitung der Fraport-Prüfer. Es folgt eine Gruppendiskussion. Danach müsst ihr dann noch ein
persönlcihes Einzelgespräch sowohl mit 2 Vertretern der EBS uns später mit 2 Vertretern der
Lufthansa absolvieren. Es hieß die Ergebnisse würden etwa 1 Monat brauchen - ich wurde 2 Tage
später angerufen, dass es geklappt habe und nur noch die obligatorische Zustimmung des
Betriebsrates fehle. Der Vertrag wurde mir dann recht schnell zugeschickt.
Studium? Lufthansa: European Business School (eine der besten Wirtschafts-Unis in Deutschland);
Fraport: FH Frankfurt (eine der schlechtesten Wirtschafts-FHs in Deutschland)
Azubi-Vergütung: Bei Lufthansa deutlich höher (Einstieg bei 730€, geht bis 840€ im 3.Jahr, danach
gute Übernahme Chancen), außerdem seid ihr LH-Mitarbeiter und profitiert damit von den
durchaus attraktiven Sonderkonditionen (nicht nur beim Fliegen).
Verhältnis: Also zumindest ich habe das Auswahlverfahren bei der Lufthansa als deutlich "wärmer",
freundlicher und persönlicher empfunden. Bei der Fraport saßen die 4 Prüfer am anderen Ende vom
Raum, bei der Lufthansa saßen wir gemeinsam an einem Tisch. Bei der Fraport traf der Begriff
"interview" sehr gut zu - es war eine Ausfragerei. Bei der Lufthansa war es ein Gespräch mit
deutlich mehr Möglichkeiten für eigene Rückfragen. Außerdem gab es bei der Lufthansa ein
erstklassiges Mittagessen - bei der Fraport nicht mal ein Glas Wasser!
Sprachen sind zwar toll, aber nicht alles! Ich spreche Deutsch (Muttersprache) und Englisch (sehr
gut, bzw. Leistungskurs). Ich habe noch Grundkenntnisse aus 3 1/2 Jahren Schulfranzösisch und
als Schüler eines altsprachlichen Gymnasiums das Latinum und 9 Jahre Latein gelernt. Ob mir
Latein im Wirtschaftsalltag allerdings viel nützen wird, wage ich zu bezweifeln. Trotzdem ich nur 2
Sprachen tatsächlich spreche hat mich die Lufthansa mit ihrem sehr hohen Anforderungsprofil
angenommen (Bewerbungsgespräch war übrigens teilweise auf Englisch).
Vielmehr solltet ihr soziale Qualifikationen präsentieren können, die zeigen, dass ihr über soziale
Kompetenzen verfügt! Hebt diese in euren Anschreiben immer hervor! Mitgliedschaften in Vereinen
oder bei Pfadfindern zeigen, dass ihr mit Menschen umgehen könnt und vorallem auch in der
Gruppe arbeitet. Wer darüberhinaus sich wirklich engagiert und Verantwortung im Verein oder auch
in der Gemeinde übernimmt, zeigt seine Fähigkeit auch später ein Team zu leiten. Sehr wertvoll
kann auch die Mitgliedschaft in einer Partei (sollte vielleicht nicht gerade eine extremistische
Randgruppierung sein) - denn dann habt ihr euch unter Umständen schon mal ausführlich mit
Wirtschaft und - das haben Parteien so an sich - Politik beschäftigt.
Ein weiterer UNterschied zwischen Lufthansa und Fraport: Fraport will wissen wann ihr euer
Ehrenamt aufgebt, um euch auf das Studium zu konzentrieren. Lufthansa will wissen, wie intensiv
ihr euer Ehrenamt weiterbetreibt und wie eure Lösung aussieht, wenn ihr es einestages doch für
Dueles Studium Infossammlung by NSon 2011
das Studium opfern müsstet! Für mich als vielseitig engagierten eindeutig der angenehmere
Arbeitgeber!