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Ursachen;
Autoimmunprozesse:
Die MS gehört zur Gruppe der Autoimmunerkrankungen. Dabei richtet sich das
Immunsystem des Körpers, das sonst fremde Erreger beziehungsweise Stoffe
angreift, gegen körpereigenes Gewebe. Genaue Gründe dafür sind nicht bekannt. Der
Körper bildet als Reaktion darauf Antikörper, die auch gegen die eigenen Zellen
gerichtet sind. Verbleiben die Antikörper im Blut, entwickeln sich chronische
Erkrankungen, die in der Regel in Schüben verlaufen und verschieden Organe und
Geweben befallen können. Bei MS ist das Nervengewebe des Körpers betroffen.
Infektion:
Auch ausgehielte Infektionen mit bestimmten Erregern, deren Oberfläche
Ähnlichkeiten mit Markscheiden der Nervenfasern aufweisen, könnten zu der immer
wieder aufflammenden Entzündung im zentralen Nervensystem führen. Mögliche
Ursachen für MS sind bspw. Herpesviren, vor allem das Epstein-Barr. Virus sowie
Chlamydien.
Risikofaktoren
Wenn eine MS besteht, können seelische und körperliche Belastungen, bei denen sich
das Immunsystem aktiviert, die ursachen für einen akuten Schub sein, Zuden
möglichen Risikofaktoren, zählen : Stresssituationen, zum Beispiel Operationen und
größere Verletzungen, Schwankungen im Hormonhaushalt wie Pubertät oder
Wechseljahre, Infektionen, besonders Virusinfektionen wie zum Beispiel Grippe,
bestimmte aktive Impfungen, sowie Hyposensibilisierung bei Allergien,
Medikamente die das Immunsystem beeinflussen.
Prognose MS :
Es gibt keine Standartform der MS. Dennoch sind bestimmte Faktoren für den
Langzeitverlauf und die Folgen der Erkrankung von erheblicher Bedeutung.
Bei geringer Behinderung in den ersten fünf Jahren bleiben zweidrittel der MS-
Patienten auch über 15 Jahre relativ stabil.
Bei einer schnellen Zunahme der Behinderung von Beginn an muss nach 15 Jahren
mit einer ausgeprägten behinderung gerechnet werden.
Wenn Sie eine MS haben, ist es wichtig, so früh wie möglich mit der Therapie zu
beginnen, Das Ziel der Behandlung besteht darin , die zugrunde liegenden
entzündlichen Prozesse zu verringern. Eine vollstandige Heilung ist durch die
Multiple Sklerose Therapie jedoch nach stand der Schulmedizin nicht möglich.
Bei der gegen MS eingesetzten Therapie unterscheidet man die drei folgenden
Behandlungen:
Akupressur Nadeldruckbehandlung
Akupunktur Nadelstichbehandlung
Amalgamentfernung Entfernung der Amalgamfüllungen
Aromatherapie Duftstoffe
Atemtherapie Vermittlung von Entspannung
Autogenes Training Konzentrative Selbstentspannungsübung mit zur
nach Bardon Hilfenahme menschlicher Energien
Biomagnetismus magnetischer Erscheinungseinfluss
Chelat-Therapie Behandlung mit chemischen Verbindungen
Cobratoxin Schlangengiftderivat
Chakrenaktivierung anstreben höherer Bewusstseinzustände ähnlich dem Yoga
Enzymtherapie Anwendung von Enzymen, Stoffwechselanregung
Fünf Tibeter Meditationsverfahren
Homöopathie Verdünnte pflanzliche Arzneien
Hypnose Trance
Kühlbehandlung Kältetherapie zur Spastiklähmung
Drogen Spastiklinderung
Nachtkerzenöl sehr hoher Gehalt an ungesättigten Fettsäuren
Naturheilkunde Pflanzliche Ursprungstherapie
Osteopathie Selbstheilungsprozessaktivierung
Qigong Meditationsverfahren
Tai Chi alte chinesische Bewegungskunst
Arbeit, Kosten, Förderung, Rente
Fällt die Diagnose MS, bricht oft für den Betroffenen eine Welt zusammen. Doch sollte sich
der Erkrankte nicht zu Panikreaktionen hinreißen lassen, im Extremfall z.B. sofort Rente zu
beantragen. Das ist in den meisten Fällen völlig überflüssig. Denn zwei Drittel der MS-
Patienten können bis zur normalen Altersrente weiterarbeiten.
Viele der auftretenden Symptome, die im akuten Stadium vielleicht stark beeinträchtigend
sind, bilden sich meist wieder vollständig zurück. In frühen Stadien der Erkrankung bleiben
seltener ‚Reste’ der Symptome zurück.
Gerade dann ist es gut für die Psyche, wenn der Erkrankte ganz normal im Arbeitsleben
bleibt und die Erkrankung dadurch nicht ständig präsent ist. Denn Beschäftigung lenkt auch
ab. Auch wenn der ursprüngliche Arbeitsplatz nicht mehr geeignet ist, muss nicht gleich das
ganze Arbeitsleben aufgegeben werden. Oft reicht ein Wechsel innerhalb eines
Unternehmens. Und dabei helfen dann Umschulungs- oder Weiterbildungsmaßnahmen.
Krankenkasse
Übernimmt die medizinische Versorgung
Anlaufstelle für Pflegeversicherung
Zahlt u.a. Rollstühle und Gehhilfen
Krankengeld
Für Nichtberufstätige: Umbaufinanzierung der Wohnung
Krankenhauspflege
Häusliche Krankenpflege
Haushaltshilfe
Pflegekasse
Pflegegeld
Pflegesachleistungen
Kombinationsleistung
Zusätzliche Leistungen (Kurzzeitpflege, Verhinderungspflege, teilstationäre Pflege)
Technische Hilfsmittel
Pflegehilfsmittel
Pflegekurse für Angehörige und ehrenamtliche Pflegepersonen
Vollstationäre Pflege
Pflege im Ausland
Versorgungsamt
Erteilung eines Schwerbehindertenstatus und Ausstellung des entsprechenden Ausweises.
Integrationsamt
Erhebt die Ausgleichsabgabe (Arbeitgeberabgabe)
Bestimmt über Verwendung der Ausgleichsabgabe
Gibt begleitende Hilfe im Arbeitsleben
Kümmert sich um den besonderen Kündigungsschutz für Schwerbehinderte
Schulung und Bildungsmaßnahmen für Schwerbehinderte
Ansprechpartner für behindertengerechten Arbeitsplatz (Arbeitgeber und Arbeitnehmer)
Umbauten für die Wohnung und das KFZ
Beschaffung und Umzug in eine behindertengerechte Wohnung
Hilfe bei Darlehen oder Zuschüsse zur wirtschaftlichen Selbstständigkeit
Schulungen des betrieblichen Integrationsteams
Psychosoziale Betreuung unter Beteiligung von Integrationsfachdiensten
Deutsche Rentenversicherung
Medizinische Rehabilitation
Anschlussheilbehandlung
Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben (berufliche Reha)
Klärt das persönliche Versicherungskonto
Erteilt eine Erwerbsminderungsrente (teilweise oder volle)
KFZ-Umbauten oder Neufahrzeug für Berufstätige
Ergänzende Leistungen bei Reha: Fahrkostenerstattung, Haushaltshilfe
Sozialamt
Sozialhilfe tritt nachrangig ein, wenn alle anderen Reha-Träger nicht mehr greifen.
Grundsicherung für erwerbsgeminderte Menschen, die zu wenig Rente haben
Umgang von Angehörigen mit MS
Aufmunternde Worte oder Verhaltensmaßnahmen von Gesunden sind meist sehr nett und gut
gemeint, schießen bei den Betroffenen aber so manches Mal übers Ziel hinaus. Folgende Tipps
können Ihnen helfen, solche Fettnäpfchen erfolgreich zu umgehen:
Erzählen Sie nicht von Ihrer Bekannten, die auch MS hat und diese so gut meistert. Ihr
Gegenüber ist nicht Ihre Bekannte und macht bestimmt das Beste für sich.
Schließen Sie nicht automatisch vom Aussehen Ihres Gegenübers auf sein Befinden. Ein
gutes Aussehen kann trügerisch sein, denn viele Symptome der MS sind für Außenstehende
nicht sichtbar (z. B. Fatigue, Gefühlsstörungen, Blasenstörungen etc.).
Sagen Sie nicht, dass es ja schlimmer sein könnte. Klar kann es schlimmer sein, doch diese
Tatsache hilft in der aktuellen Situation nicht weiter, und man will darüber hinaus nicht auch
noch daran erinnert werden.
Die Anmerkung, Sie könnten nachempfinden, wie man sich als MS-Betroffener fühlt, ist
bestimmt nett gemeint. Doch bedenken Sie: Sogar zwei Menschen mit MS können sich total
unterschiedlich fühlen.
Haben Sie Verständnis dafür, wenn Ihr betroffener Angehöriger/Freund eine Verabredung
plötzlich absagt: Es steckt nicht zwangsläufig eine Ausrede dahinter, sondern der
gesundheitliche Zustand Ihres Angehörigen Freundes kann sich aufgrund der MS plötzlich
und unvermutet von einem auf den anderen Tag ändern.
Versuchen Sie selbst, so viel wie möglich über die Multiple Sklerose zu erfahren. So
schaffen Sie eine Basis, auf der Sie am besten für den Ihnen nahestehenden MS-betroffenen
Menschen da sein können!
Desweiteren gibt es für Patienten und Angehörige eine vielzahl von Selbsthilfegruppen und
Beratungs/Austauschforen im Internet. Ebenso gibt es telefonische Beratungsstellen und öffentliche
Einrichtungen die sich um und mit MS beschäftigen.
Z.B
Das COPAKTIV Service-Team Tel.0800 1 970 970
MS-Life Verstehen,Handeln,Leben Tel.0800 030 77 30
MS-Gateway.de Tel.0800 238 23 37