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Fragen/Aufgaben zum Wasserhaushalt

1. Nennen Sie die Glieder der Wasserhaushaltsgleichung


- Niederschlag + Beregnung + kapillarer Aufstieg = Evaporatrion + Transpiration +
Interception + Abfluss(Sickerwasser/ Oberflächenabfluss/ Interflo) + Vorratsänderung

Niederschlag = ETI+AS+V

2. Wie sind Einzugsgebiete definiert?


- Einzugsgebiete sind von ober- oder unterirdischen Wasserscheiden begrenzt. Es sind
Gebiete, in welchen z.B.: ein Fluss Wasser bezieht.
3. Der Abfluss des Rheins bei Köln beträgt 2330m³/sec, wie groß ist die N-Fracht je Jahr, wenn
die Konzentration 2mg N/l beträgt?
- 2300m³/sec in Liter umrechnen: 2330m³/sec * 1000 = 2 330 000l/sec
- Umrechnung auf 1 Jahr: 2330000*60*60*24*365 = 7,347888*1013l/a
- Abfluss x Stickstoff Konzentration: 7,25328*1013l/a*2mg N/l=1,4695776*1014mg N/a
- In Tonnen: 1,4695776*1014mg N/a*10-9=146957,76t N/a
4. Welche Niederschlagsformen gibt es?
- Flüssig: Nebel: (Kondensation bei feuchtgesättigter Luft, Teilchen bleiben in der Schwebe)
Tau: 0 < Temperatur < Taupunkttemperatur
Regen: Dichte 1g/ccm
Tropfendurchmesser: 0,5-5mm Fallgeschwindigkeit: 2-9m/s
Nieselregen: Tropfendurchm.: 0,1-0,5mm Fallgeschwindigkeit: 0,25-2m/s
- Fest: Eiskristalle
Schnee: (Entsteht in Wolken-> feinste Tröpfchen und Staubteilchen
gefrieren)
Dichte 0,1-0,6g/ccm
Durchmesser: mehrere cm Fallgeschwindigkeit: 1-2m/s+
Hagel
Reif: Temperatur < 0
Eiskörner
5. Unterschied zwischen Freilands- und Bestandsniederschlag:
Freilandsniederschlag (NF) ist ein Niederschlag, welcher ungehindert auf den „freien“ Boden
aufschlägt, wohingegen der Bestandsniederschlag (NB) ein Niederschlag ist, welcher erst
nach dem „Kronendurchlass“ (NT) und dem „Stammablauf“ (NS) auf den Boden aufschlägt.
NB = +NT + NB
Interception = NF - NB
NF = Interception + NB -> NF = Interception + (+NT + NB)
6. Messfehler bei der Niederschlagsmessung:
Aufstellhöhe (Winddrift)
Aufstellort
Schneewehen
Auswertungsfehler (5-10% Regen;40-50% Schnee,50% Nebel)
Interceptionsverlust
Fehler bei der Speicherung
7. Wie wird ein Gebietsniederschlag gemessen?
Arithmetisches Mittel
Thiessen-Verfahren (Polygonmethode/Mittelsenkrechte)
Hypsometisches Verfahren (entlang Höhenlinien)
8. Mittlerer Porendurchmesser bei Kanalporen in V-, S-Boden:
Ton: Korndurchm.: <2µm Porendurchm.: <0,7µm
Schluff: Korndurchm.: 2-63µm Porendurchm.: 0,7-20µm
Sand: Korndurchm.: 63-2000µm Porendurchm.: 20-670µm
Kanalporendurchm. ~ 1/3 Kornporendurchm. Genauer: (8*r²) 0,5-2r
9. Wie verändert sich die Porenverteilung bei Verdichtung?
100%/Würfelvolumen*Porenvolumen = lockerste Packung
Lockerste Packung – 46% = dichteste Packung
Kanal- und Kugelporen gehen zurück -> kein Gas/Wasser-Austausch->Stauwasser->Erosion
10. In einem Boden steigt das Wasser kapillar 60cm hoch, um welche Bodenart handelt es sich?
h(cm)~3000/(Kanalporendurchm. (µm))
60=3000/x -> x=3000/60 -> x=50µm Korngröße=50µ*3=150µm -> Sandboden
11. Was ist Flurabstand und Grenzflurabstand?
Flurabstand ist der Abstand von der Oberfläche bis zum freien Grundwasserspiegel
Grenzflurabstand ist die Tiefe , bis zu der ein Grundwasserspiegel Einfluss auf die
Verdunstung und den Ertrag hat
BSP: Wurzeltiefe 70cm; Sandboden (Korndurschm. 150µm); GWSP 350cm
Kapillarer Aufstieg h=3000/(150/3)=60 = 6dm
+ 7dm (Wurzeltiefe)
=13dm
35dm (GWSP) – 13dm =22dm
12. Was ist die effektive Durchwurzelungstiefe?
Ist die Tiefe, an der die Wurzellänge gleich der Tiefe der 100% nFk ist
nFkWE[mm]=nfK [mm/dm]*effektive Durchwurzelungstiefe [dm]
13. Was ist ein Tensiomerer?
Ein Tensiometer misst die Oberflächenspannung/Spannkraft von Wasser
14. 140cm über dem Grundwasserspiegel beträgt die Saugspannung -180cm WS (Wassersäule).
In welche Richtung fließt das Wasser?
(Bei 100cm / -80cm WS ?)
PSIDifferenz=PSIMatrik(Saugspannung)+PSIZ(Gravitation)
P1=-180 + 140 = -40
P2=- 80 + 100 = 20
Das Wasser fließt nach oben
15. Was ist die gesättigte/ungesättigte hydraulische Leitfähigkeit?
Die hydraulische Leitfähigkeit gibt an schnell sich eine Wassermenge pro Zeit in einem
„Röhrensystem“ bewegen kann.
Gesättigt = q=-K*i (-hydraulische Leitfähigkeit * hydraulischer Gradient)
Ungesättigt = q=-Ku* (Delta Ø /Delta Z)
Ku= q / i
(Delta Ø /Delta Z) = hydraulischer Gradient
16. Wie viel Prozent der Energie (Sonne) steht bei uns (50ster Breitengrad) für die Verdunstung
zur Verfügung?
24% (Differenz der Kurzwelligen Einstrahlung (100%) und der Langwelligen Abstrahlung
(76%))
17. Wie kann die potentielle Verdunstung berechnet/gemessen werden?
Messung:
Lysimeter
Class A Pen

Berechnung:
Etpot = K(W)*(eS*ea) [mm/d]
Etpot = f*(eS*ea) [mm/d]

K(W) = Windgeschwindigkeit
eS= Sättigungsdampfdruck
ea= aktueller Dampfdruck = U*eS/100
U = relative Luftfeuchtigkeit
f= „Haude-Faktor“ (Monatspezifisch)
18. Transpirationskoeffizient / WUE (Water Use Efficiency):
Benötigtes Wasser, um 1Kg Trockenmasse zu erzeugen
(Gute Weizenernte = 250-300mm Transpiration der Pflanze)
19. Welche Grundwasserleiter kennen Sie?
Lockergesteins (Schotter,Kies,Sand) Grundwasserleiter /Poren Wassergewinnung
Festgesteins (Schiefer,Granit,Basalt) Grundwasserleiter /Klüfte Wasserg dort wo Poren fehlen
Karst (Dolomit,Gips) Grundwasserleiter /Karst Wasserg in besonderen Fällen/Staudammbau
20. Was ist die geogene Grundlast?
Grundbelastung des Wassers durch Minerale bzw. Stoffe.
Man kann mit der geog. Grundlast das Wasser einem Gestein zuordnen
21. Was ist ein schwebender Grundwasserleiter?
Ein Schwebender Grundwasserleiter ist ein Wasservesikel, welches sich über dem
Hauptgrundwasserleiter befindet und von diesem durch eine undurchlässige Sicht (Tonlage)
getrennt ist. Sie ist periodisch und kann als Quelle fungieren.
22. Welche Quelltypen kennen Sie?
Spaltenquelle (Komm. d. Röhren)
Verregnungsquellen
Schichtquellen
23. Was ist ein gespannter Grundwasserkörper?
Wenn das Grundwasser vor dem Erreichen der Druckfläche durch eine schlechtleitende sicht
unterbunden ist, liegt ein gespannter Grundwasserkörper vor.
24. Wie bestimme ich die Fließrichtung im Grundwasser?
Gleiche Höhenlienen verbinden, und Winkel betrachten:
90°= äquifluent; <90°=influent; >90°=efluent
25. Was ist natürliche/künstliche Uferfiltration?
Natürliche Uferfiltration:
Nach einem Regen steigt der Flusspegel über das Ufer, Wasser strömt durch das Ufer
(kleinste Gesteine) ins Grundwasser.
Künstliche Uferfiltration:
Man entnimmt dem Fluss Wasser, reinigt es (mechanisch oder chemisch) und gibt es dem
Grundwasser zu.
26. Warum versickert bei gleichem Niederschlag in einem Sandboden mehr als in einem
Lössboden?
Die Korngrößen in einem Sandboden sind größer als im Lössboden und somit sind auch die
Kanal- und Kugelporen größer, d.h., dass die Spannkrafft (Menisken) geringer ist. Dies hat zur
Folge, dass der Sandboden weniger Wasser halten/speichern kann (es versickert).
27. Was ist eine Hoftorbilanz?
Bilanz aller Stoffe, welche in einen Hof eingebracht (Input) werden und die, welche
ausgebracht (Output) werden
28. Muss ein Waldboden mit Stickstoff gedüngt werden?
Nein, der Waldboden versorgt sich selbst mit Stickstoff, da es ein geschlossener autotropher
Kreislauf ist. Ein Nadelwald z.B.: gibt sehr wenig Stickstoff ab und muss auch daher wenig
Stickstoff aufnehmen.
29. Welche bodenphysikalischen Größen entscheiden für die Geschwindigkeit der
Stoffverlagerung?
(Wasser (Fk), Temperatur)= Hydrodynamische Dispersion & Wiederstand (Porendurchm,)
30. Eine Nitratfront in einem Sandboden ist im Herbst in 40cm Tiefe, wo befindet sie sich nach
einem Starkniederschlag von 40mm?
Verlagerungstiefe [dm] = Sickerwasser (Niederschlag)[mm] / dr.schn. Wassergehalt [mm/dm]
4dm=400mm/(10mm/dm)
40cm + 4dm=80cm
31. Echböden und Konzentrationswirtschaft?
Bei Echböden ist der Humushorizont (A-Horizont) bis zu 1m statt normalen 30cm tief.
Er ist ein Produkt durch den Menschen, welcher durch abfuhr von Närstoffen aus dem Wald
Heidelandschaften hervorgerufen hat.

32. Gülleausbringung im September-Oktober?


Ja, denn es herrscht ein Verbot der Ausbringung vom November bis Ende März. Zudem
sorgen die fehlende Vegetation im Winter und der viele Schnee/Regen dafür, dass durch die
Verlagerung, Nähstoffe und der Stickstoff für die Pflanzen im Frühling bereitstehen.
33. Nennen Sie die Grenzwerte für Nitrat und PSM im Trinkwasser:
PSM = 1µg/l
Nitrat = 50mg/l
E.Coli 0
34. In welcher Klimaregion leben Sie?
Semihumid
35. Welche Bewässerungsformen gibt es?
Unterflurbewässerung: Anstau & Einstau
Oberflächenbewässerung: Beregnung, Überstau, Rieseln, Tröpfeln
36. Bei wie viel Prozent der nFk (nutzbare Feldkapazität) sollte die Beregnung angeschaltet
werden?
50% spätestens bei 30%
37. Was ist das Ziel von Beregnung?
Deckung des Wasserdefizits, Sicherung und Steigerung des Ertrages, Verhinderung des
Versalzens des Bodens und Grundwasserabsenkung
38. Beregnungsbedingte Gewässerneubildung:
Der Boden kann nicht alles Wasser der Beregnung halten, so sickert ein Teil ins
Grundwasser.

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