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Seit den 1980ern prägen drei wesentliche Trends die Weltwirtschaft, die einander
wechselseitig verstärken – Liberalisierung, Globalisierung und der rasante technologische
Fortschritt der Informations- und Kommunikationstechnologien.
Das Unternehmen ist eingebettet in ein Beziehungsgeflecht, über das es mit Kunden,
Lieferanten, Kooperationspartnern, Aufsichtsbehörden, etc. verbunden ist.
Wettbewerbsvorteil Netzwerk-Management
Bis in die 1970er noch wurden hierarchische Strukturen als ideale Organisationsform
betrachtet, um den Arbeitskräften ihre Positionen und Aufgaben zuzuweisen.
Jene Technologien und Anbieter, die die besten Lösungen offerieren, ziehen die Massen
an. Vor kurzem hat Facebook erstmals mehr Zugriffe verzeichnet als Google. Soziale
Netzwerke haben das einsame Surfen im World-Wide-Web abgelöst.
Wer es ignoriert und bewährte Modelle weiter auszureizen versucht, wird trotz
vermeintlich mächtiger Apparate untergehen. Fagen Sie George Bush …
Enterprise 2.0
Prof. Andrew McAffee von der Harvard Business School prägte 2006 erstmals den Begriff
„Enterprise 2.0“. Seither werden engagierte Debatten geführt, was genau darunter zu
verstehen ist.
Der Kern aller Überlegungen ist, wie sich Unternehmen erfolgreich dem gewandelten
Umfeld anpassen. Wie stellen wir uns intern auf, um in einer Netzwerk-orientierten Welt
zu reüssieren ?
Eine Ebene ist der Einsatz neuer Technologien. Mittels Wikis, Blogs, Tags, VoIP, Präsenz-
Stati und anderen Web 2.0-Technologien, stationär und mobil genutzt, werden die
Kommunikationssilos Telefon, E-Mail und Server-Laufwerk erweitert und ergänzt.
Das Ziel ist, analog zur Struktur im Web 2.0, alle technischen Barrieren zu beseitigen, die
die freie Verknüpfbarkeit von Informationsobjekten behindern.
Information Sharing statt Information Hiding ist die Devise im Enterprise 2.0.
Unternehmenskultur 2.0
Der Crash mit etabliertem Denken ist damit aber auch vorprogrammiert.
Wie appliziert man in dieser chaotischen Welt die Restriktionen, die sensible
Informationen nun einmal brauchen ?
Was ist die Rolle einer Führungskraft in einer umfassend vernetzten Organisation ? Sind
das noch „meine“ Mitarbeiter oder schon die des Kollegen, der in seinem Blog zu einem
neuen internen Verhaltenskodex 2.0 aufruft ?
Wo sind die Prozessdefinitionen in einem Enterprise 2.0 ? Brauchen wir die noch oder tut
eh jeder was er glaubt ?
Diese und andere Fragen wollen wir in weiteren Ausgaben dieser Artikelserie behandeln,
auf dass Österreichs Unternehmen die richtigen Schritte setzen und erfolgreich jene
neuen Wettbewerbsvorteile erzielen, die wir so dringend brauchen.