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Der beste Weg zur eigenen Firma

Ich-AG, Überbrückungsgeld und günstige Darlehen
Wollen Sie endlich Ihr eigener Chef sein? Möchten Sie eine Geschäftsidee verwirkli-
chen? Oder sehen Sie keine andere Möglichkeit, der Arbeitslosigkeit zu entkommen?
Aus welchem Grund auch immer: Wenn Sie den Weg in die Selbstständigkeit wagen,
brauchen Sie nicht nur Know-how, sondern auch Geld. Mit beidem hilft der Staat. Er
unterstützt Sie bei den ersten Schritten – von der Beratung über die Anschubfinan-
zierung bis hin zum zinsgünstigen Darlehen. Auf den folgenden Seiten erfahren Sie,
welche Hilfen Sie in Anspruch nehmen können und wer Ihre Ansprechpartner sind.
Überblick: Wer fördert was? an. Die Beratungsförderung übernimmt
Die Finanzierung ist neben Fachwissen das Bundesministerium für Wirtschaft und
und Unternehmergeist eine der wichtigsten Arbeit (BMWA).
Voraussetzungen für den Erfolg Ihres
Unternehmens. Deshalb hat der Bund ver- Tipp: Sollten Sie schon jetzt mit der Tä-
schiedene Förderprogramme auf den Weg tigkeit Geld verdienen, die in eine Fir-
mengründung münden soll, stellen Sie
gebracht. Wenn Sie arbeitslos sind, erhal- den Antrag auf Existenzgründungszu-
ten Sie Zuschüsse, die Sie nicht zurück- schuss oder Überbrückungsgeld, bevor
zahlen müssen. Darüber hinaus ermöglicht diese Arbeit 15 Stunden pro Woche über-
der Staat Existenzgründern, Darlehen mit schreitet. Sonst gelten Sie nicht mehr als
günstigen Zinsen und langen Laufzeiten arbeitslos und erhalten kein Arbeitslosen-
aufzunehmen. geld bzw. Arbeitslosenhilfe.
Für die Unternehmensgründung aus der
Arbeitslosigkeit gibt es Vor der Gründung
den Existenzgründungszuschuss (für
die so genannte Ich-AG) DIE GESCHÄFTSIDEE
und das Überbrückungsgeld. Am Anfang steht Ihre Idee. Erstellen Sie ei-
Zuständig ist die Bundesagentur für Arbeit nen Fahrplan für Ihre Firmengründung,
(BA) in Nürnberg. Im Gegensatz zu ande- neudeutsch Businessplan. Dieser sollte gut
ren Förderprogrammen haben Sie hier ei- durchdacht und klar strukturiert sein und
nen Rechtsanspruch, wenn Sie bestimmte nicht mehr als fünf Seiten umfassen.
Voraussetzungen erfüllen. Folgende Fragen müssen Sie mit dem Bu-
Weitere wichtige Programme heißen sinessplan beantworten:
StartGeld Was ist Ihr kurz- und langfristiges
Mikrodarlehen Unternehmensziel?
Unternehmerkredit Welche(s) Produkt/Leistung bieten Sie
ERP-Kapital (ERP: European Refund an?
Programmes) für Gründungen Wer sollen Ihre Kunden sein?
Beratungsförderung Mit welcher Konkurrenz müssen Sie
Diese Programme bietet die Mittelstands- rechnen?
bank der bundeseigenen Kreditanstalt für Welche Vor- und Nachteile hat Ihr
Wiederaufbau (KfW) in Frankfurt am Main Standort?

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Zu welchem Preis wollen Sie Ihre Pro-
dukte anbieten?
Wo wollen Sie wie viel verkaufen?
Wie werben Sie für Ihre Produkte?
Welche Rechtsform ist für Ihr Unterneh-
men die richtige?
Wie viel Kapital brauchen Sie?
Mit welchen Risiken müssen Sie rech-
nen?
Ein guter Businessplan ist wichtig, um
Geld- und Kreditgeber davon zu überzeu-
gen, dass Ihr Unternehmen Aussicht auf
Erfolg hat. Nur dann können Sie das gelie-
hene Geld wieder zurückzahlen.
GENAU NACHRECHNEN
Wirft Ihr Unternehmen genug ab? Erstellen
Sie dazu einen Rentabilitätsplan. Erkundi-
gen Sie sich bei Kammern und Verbänden
über Erfahrungswerte. Stellen Sie sich dar-
über hinaus unbedingt folgende Fragen:
Wie viel muss ich mit meinem Unter-
nehmen verdienen, um laufende Kosten
wie Miete, Strom, Büroausstattung oder
Versicherungen zu bezahlen?
Wann mache ich Gewinn? Wird er groß
genug sein, um profitabel zu sein?
LASSEN SIE SICH BERATEN
Unternehmen Sie nichts auf eigene Faust.
Nehmen Sie auf alle Fälle die Dienste von
Beratern in Anspruch. Es gibt kostenlose
Beratungen für Existenzgründer. Bei kos-
tenpflichtigen hilft der Staat mit Beratungs-
förderung (siehe dazu den folgenden Ab-
schnitt). Kostenlose Beratung bieten zum
Beispiel Ihre zuständige Agentur für Arbeit
(früher: Arbeitsamt), die Industrie- und
Handelskammern sowie die Handwerks-
kammern, Banken und Sparkassen und die
Beratungsstellen der Mittelstandsbank der
KfW (Telefon: 01801/24 11 24) Beratung
gegen (zum Teil üppiges – unbedingt vor-
her fragen!) Honorar gibt es bei Steuerbe-
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ratern, Rechtsanwälten und Notaren sowie
Unternehmensberatern.
DIE BERATUNGSFÖRDERUNG
Das Bundesministerium für Wirtschaft und
Arbeit zahlt Ihnen einen Zuschuss zu den
anfallenden Beratungskosten:
Existenzgründungsberatung vor der
Gründung mit einem Zuschuss von 50
Prozent der Beratungskosten, maximal
1.500 Euro
Existenzaufbauberatung innerhalb von
zwei Jahren nach der Gründung eben-
falls mit einem Zuschuss von 50 Pro-
zent, wieder maximal 1.500 Euro
Weitere Beratung danach wird mit 40
Prozent der Beratungskosten bezu-
schusst. Die Höchstgrenze liegt wieder
bei 1.500 Euro.
Das Ministerium fördert auch mehrere Be-
ratungen, wenn diese zeitlich voneinander
getrennt sind und die Themen unterschied-
lich sind. Höchstförderung: 3.000 Euro.
Tipp: Die Agenturen für Arbeit bieten
Existenzgründerseminare für Arbeitslose
an. Sie dauern bis zu zwölf Wochen.
Übernommen werden Lehrgangs-, Fahrt-
und Kinderbetreuungskosten.
Gründung aus der
Arbeitslosigkeit
Wenn Sie sich als Arbeitsloser selbständig
machen wollen, haben Sie in der Regel
weder Startkapital noch ein finanzielles
Polster. Deshalb unterstützt Sie der Staat
entweder mit dem Existenzgründerzu-
schuss für die so genannte Ich-AG oder mit
Überbrückungsgeld. Dieses Geld soll Ih-
nen dabei helfen, Ihre Kranken- und Alters-
vorsorge zu sichern. Denn die anfangs
noch bescheidenen Einkünfte aus Ihrem
Unternehmen werden Sie brauchen, um
Ihren Lebensunterhalt zu bestreiten.
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DIE ICH-AG
Die Kommission unter Leitung des VW-Ma-
nagers Peter Hartz hat im Jahr 2002 den
Existenzgründerzuschuss erdacht. Das
Konzept: Arbeitlose sollen mit einer finan-
ziellen Förderung dazu gebracht werden,
ein Kleinst-Unternehmen zu gründen. Da-
durch kommen sie wieder in Lohn und
Brot. Diese Förderung hat die Bundesre-
gierung unter der Bezeichnung Ich-AG be-
kannt gemacht. Die neu gegründeten Un-
ternehmen sind natürlich keine Aktienge-
sellschaften. Es handelt sich meist um die
Rechtsform des Einzelunternehmens.
Die Voraussetzungen
Sie werden gefördert, wenn Sie mindes-
tens einen Tag lang Arbeitslosengeld, Ar-
beitslosenhilfe oder Kurzarbeitergeld bezo-
gen haben. Sie können aber auch in einer
Arbeitsbeschaffungsmaßnahme (ABM) be-
schäftigt gewesen sein. Die Leistungen
oder Ansprüche dürfen aber nicht länger
als einen Monat zurückliegen. Gefördert
werden nur Vorhaben, die Sie als Gründer
hauptberuflich betreiben und für die Sie
mindestens 15 Stunden pro Woche arbei-
ten.
Vom 1. November 2004 an müssen Sie Ihr
Geschäftskonzept überprüfen lassen. Eine
solche Tragfähigkeitsbescheinigung müs-
sen Sie sich von einer “sachkundigen Stel-
le” holen. Das können Steuerberater, Wirt-
schaftsprüfer und Unternehmensberater,
aber auch die Industrie- und Handelskam-
mern, Handwerkskammern oder Gewerk-
schaften sein.
Tipp: Stellen Sie den Antrag so bald es
geht. Möglicherweise erlischt ab 1. Janu-
ar 2005 der Rechtsanspruch auf die Ich-
AG-Leistungen. Ob gefördert wird, liegt
dann im Ermessen der Arbeitsagentur.
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Wie viel?
Sie erhalten drei Jahre lang eine monatli-
che Pauschale. Sie beträgt
im ersten Jahr 600 Euro,
im zweiten Jahr 360 Euro
und im dritten Jahr 240 Euro pro Monat.
Das sind insgesamt 14.400 Euro in den
drei Jahren der Förderung. Sie brauchen
das Geld nicht zurückzuzahlen. Jedoch
darf der Gewinn der Ich-AG in diesen drei
Jahren 25.000 Euro brutto, also vor Steu-
ern, pro Jahr nicht übersteigen. Machen
Sie mehr Gewinn, dürfen Sie das bereits
erhaltene Geld zwar behalten. Doch die
weitere Förderung entfällt.
Ihre soziale Absicherung
Im Gegensatz zu anderen Selbstständi-
gen, die sich freiwillig bei der gesetzlichen
Rentenversicherung versichern oder die
private Altersvorsorge wählen können, sind
Sie pflichtversichert. Keine Vorgaben gibt
es bei der Krankenversicherung: Sie kön-
nen als freiwillig Versicherter in der gesetz-
lichen Krankenkasse bleiben oder sich pri-
vat versichern.
Wo?
Der Antrag müssen Sie vor der Gründung
Ihres Unternehmens bei der für Sie zustän-
digen Agentur für Arbeit stellen. Dort be-
kommen Sie auch die notwendigen Unter-
lagen und Formulare.
ÜBERBRÜCKUNGSGELD
Auch das Überbrückungsgeld soll Ihnen
den Übergang vom Arbeitslosen zum
Selbstständigen erleichtern. Es wird ab
dem Tag der Gründung ein halbes Jahr
lang als monatlicher Zuschuss gezahlt.
Auch diesen müssen Sie nicht zurückzah-
len. Bevor Sie den Antrag stellen, müssen
Sie der für Sie zuständigen Agentur für Ar-
beit ein schlüssiges Konzept vorlegen. Die
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Agentur verlangt von Ihnen, dazu eine
fachkundige Stellungnahme einzuholen.
Dies können Sie bei der Industrie- und
Handelskammer oder bei den Berufsver-
bänden tun.
Die Voraussetzungen
Gefördert werden Gründer, die bislang Ar-
beitslosengeld oder -hilfe erhalten haben
oder einen Anspruch darauf haben. Wie
bei der Ich-AG können Sie sich auch hier
aus einer Arbeitsbeschaffungsmaßnahme
heraus selbständig machen.
Wie viel?
Die Höhe des Überbrückungsgeldes richtet
sich nach Ihrem zuletzt bezogenen Arbeits-
losengeld oder Ihrer Arbeitslosenhilfe.
Ihre soziale Absicherung
Anders als bei der Ich-AG müssen Sie als
Empfänger von Überbrückungsgeld keine
Beiträge zur gesetzlichen Rentenversiche-
rung zahlen. Sie können freiwilliges Mit-
glied werden, sind aber nicht dazu ver-
pflichtet. Auch bei der Krankenversiche-
rung haben Sie die Wahl zwischen einer
gesetzlichen und einer privaten Kasse.
Tipp: Neben den Beratungshilfen für alle
Existenzgründer wird bei Beziehern von
Überbrückungsgeld im ersten Jahr nach
der Gründung eine fortlaufende, indivi-
duelle Beratung (das so genannte Coa-
ching) gefördert. Der Höchstbetrag dafür
liegt bei 4.600 Euro pro Person.
Wo?
Auch für die Anträge auf Überbrückungs-
geld ist die Agentur für Arbeit zuständig.
STAATLICHE FÖRDERUNGEN AB 2005
Am 1. Januar 2005 wird die Arbeitslosen-
hilfe durch das neue Arbeitslosengeld II
(kurz ALG II) ersetzt. Arbeitslosen- und So-
zialhilfe werden zusammengelegt. Mit der
Reform fällt auch das Recht der Empfän-
ger von ALG II auf die Ich-AG-Förderung
weg. Die Ich-AG wird zur "Kann-Leistung":
Tipp: Wenn Sie derzeit Arbeitslosenhilfe
beziehen, beeilen Sie sich mit den Anträ-
gen für die Förderung. Da der Bund spa-
ren muss, ist davon auszugehen, dass
viele Anträge für die Ich-AG ab 2005
nicht mehr bewilligt werden.
Die Arbeitsagentur kann Ihnen das Geld
bewilligen. Sie muss es aber nicht. Über-
brückungsgeld gibt es ab 2005 für ALG II-
Bezieher grundsätzlich nicht mehr.

Fördermittel vom Arbeitsamt im Vergleich

Höhe Sozialver- Einkommens-
Förderung Dauer
pro Monat sicherung grenze
richtet sich nach
Überbrückungs-
6 Monate Arbeitslosengeld keine Vorgaben keine
geld
bzw. -hilfe (ALG II)
gesetzliche Ren-
1. Jahr 600 € tenversicherung,
bis 36
Ich-AG 2. Jahr 360 € gesetzliche oder 25.000 €/Jahr
Monate
3. Jahr 240 € private Kranken-
versicherung

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Viele weitere Förderungen
Für Gründer gibt es eine Reihe weiterer
Förderprogramme und günstige Kredite,
damit beim Start in die Selbstständigkeit fi-
nanziell nichts schief gehen kann. In der
Regel ist die Vergabe öffentlicher Finanzie-
rungshilfen an einige allgemeine Voraus-
setzungen geknüpft:
Der Gründer sollte kaufmännisch und
fachlich geeignet sein und im besten
Fall Berufserfahrung haben.
Die Gründung muss wirtschaftlich Erfolg
versprechend sein.
Der Gründer sollte rund 15 Prozent sei-
nes Kapitalbedarfs durch eigene Mittel
decken können.
DAS MIKRODARLEHEN
Gründer kleiner Unternehmen benötigen
am Anfang meist nicht viel Geld. Doch
Summen zwischen 10.000 und 15.000 Eu-
ro sind schwer zu beschaffen, weil die Ban-
ken Sicherheiten verlangen. Für kleine Un-
ternehmen gibt es deshalb zinsgünstige
Darlehen. Sie nehmen den Kredit bei Ihrer
Hausbank auf. Die Mittelstandsbank der
KfW haftet gemeinsam mit dem Europäi-
schen Investitionsfonds zu 80 Prozent für
die Rückzahlung des Kredits.
Für wen?
Gefördert werden vor allem deutsche Ar-
beitslose, aber auch Ausländer ohne deut-
sche Staatsangehörigkeit und Immigranten
wie zum Beispiel Spätaussiedler, die einen
deutschen Pass haben.
Für was?
Diese besondere Form des Kredits gibt es
für
gewerbliche oder freiberufliche Grün-
dungen, auch in Heilberufen
Unternehmensübernahmen
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aktive Beteiligungen an einem Unter-
nehmen
Sie können Ihr kleines Unternehmen zu-
nächst auch als Nebenerwerb gründen,
wenn es später in einen Haupterwerb mün-
den soll. Sollte dies nach vier Jahren noch
immer nicht der Fall sein, muss eventuell in
Anspruch genommenes Geld zurückge-
zahlt werden.
Wo?
Sie stellen den Kreditantrag vor der Grün-
dung Ihres Unternehmens bei Ihrer Bank.
Dort erhalten Sie auch das Antragsformu-
lar. Befürwortet Ihre Bank den Kredit, reicht
sie den Antrag an die KfW weiter. Den Kre-
ditvertrag schließen Sie dann direkt mit Ih-
rer Bank.
STARTGELD
Auch mit dem StartGeld sollen Gründer
unterstützt werden, die Schwierigkeiten ha-
ben, eine Bank zu finden, die Ihnen Kredit
gewährt. Hier haften ebenfalls KfW und In-
vestitionsfonds zu 80 Prozent.
Für wen?
Die Zielgruppe ist die gleiche wie beim
Mikrokredit. Auch hier kann es sich zu-
nächst um einen Nebenerwerb handeln,
der in vier Jahren zum Vollerwerb führen
muss.
Für was?
Bei der Verwendung des Geldes unter-
scheidet sich diese Form des Kredits vom
Mikrokredit. StartGeld gibt es für:
Sachinvestitionen (zum Beispiel Be-
triebs- und Geschäftsausstattung, Kos-
ten für Umbau und Renovierung)
Warenlager
Betriebsmittel
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Wo? ERP-Kapital für Gründungen

Ihr erster Ansprechpartner ist wieder Ihre
Bank. Das Verfahren ähnelt dem des
Mikrodarlehens.
UNTERNEHMERKREDIT
Der Unternehmerkredit soll Existenzgrün-
dern helfen, die zu Beginn notwendigen In-
vestitionen zu tätigen.
Für wen?
Der Unternehmerkredit steht Gründern aus
der gewerblichen Wirtschaft und den freien
Berufen zur Verfügung.
Für was?
Der Unternehmerkredit zielt auf langfristige
Investitionen. Voraussetzung: Diese lassen
einen nachhaltigen wirtschaftlichen Erfolg
erwarten. Beispiele sind
Grundstücke und Gebäude
Baumaßnahmen
Maschinen, Anlagen und Einrichtungs-
gegenstände
Material- , Waren- oder Ersatzteile
ERP ist das Kürzel für "European Refund
Programmes". Dieses Darlehen soll dem
Existenzgründer zu mehr Eigenkapital ver-
helfen. Mit dem Geld wird vorhandenes
Kapital aufgestockt. Eine Förderung ist nur
dann möglich, wenn Ihre Firma gefährdet
wäre, weil Sie nicht ausreichend Haftkapi-
tal zusammen bekommen. Das ERP-Pro-
gramm setzt eine angemessene Beteili-
gung des Gründers mit eigenen Mitteln von
mindestens 15 Prozent voraus.
Über ERP können Sie maximal 500.000
Euro bekommen, von denen 96 Prozent
ausgezahlt werden, im Höchstfall also
480.000 Euro. Die Laufzeit beträgt bis zu
15 Jahre, davon sind sieben Jahre til-
gungsfrei. Im ersten Jahr müssen Sie auch
keine Zinsen zahlen, im zweiten dann drei
Prozent, im dritten vier, im vierten fünf und
zwischen dem fünften und zehnten Jahr
6,25 Prozent. Auch hier wenden Sie sich
an Ihre Hausbank.
Weitere Informationen

Wo? Bundesministerium für Wirtschaft und

Hier gilt das Gleiche wie bei Mikrokredit Arbeit
und StartGeld. Infotelefon für Existenzgründer:
01805/61 50 01

Die Förderprogramme der KfW im Überblick

Mikrodarlehen StartGeld Unternehmerkredit
bis 10 Jahre, davon bis 10 Jahre, davon
bis 5 Jahre, davon
Laufzeit höchstens 2 Jahre höchstens 2 Jahre
6 Monate tilgungsfrei
tilgungsfrei tilgungsfrei
Zinssatz Festzins für die gesamte Laufzeit
nominal 8,85 % nominal 6,9 % nominal 4,0 %
Zinsen
effektiv 9,15 % effektiv 7,96 % effektiv 4,84 %
Auszahlung 100% 96% 96%
Höchstbetrag 25.000 Euro 50.000 Euro 5 Mio. Euro

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