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Beseitigung von kommunalem

Abwasser im Freistaat Thüringen


Lagebericht 2004
nach Artikel 16 der EG-Richtlinie über die
Behandlung von kommunalem Abwasser
(91/271/EWG)

1
2
Inhalt Seite

Vorwort 4

Einleitung 6

1 Allgemeine Informationen 6

2 Stand der kommunalen Abwasserbeseitigung in Thüringen 8

3 Kanalisation und Regenwasserbehandlung 10

4 Kommunale Abwasserbehandlungsanlagen 11

4.1 Anschlussgrad und Art der Abwasserbehandlung 11

4.2 Reinigungsleistung der kommunalen Abwasserbehandlungs- 15


anlagen in gemeindlichen Gebieten mit mehr als 2.000 EW

5 Klärschlamm 19

6 Investitionen und staatliche Förderung 21

7 Zusammenfassung und Ausblick 23

Anlage:

Übersichtskarte der gemeindlichen Gebiete größer 2.000 EW 27


in Thüringen

3
Vorwort

Der Aufbau einer funktionierenden, den


rechtlichen und technischen Vorgaben ent-
sprechenden Abwasserbeseitigung ist eine
wesentliche Voraussetzung zur Erhaltung
einer intakten Umwelt in Thüringen. Durch
die kontinuierliche und nachhaltige Verbes-
serung der Gewässerqualität unserer
Flüsse, Seen und Talsperren konnte die
Attraktivität Thüringens sowohl für die ein-
heimische Bevölkerung als auch den
Tourismus in den letzten 15 Jahren deutlich
gesteigert werden.
Darüber hinaus ist eine vorhandene, den
allgemein anerkannten Regeln der Technik
entsprechende abwassertechnische Infra-
struktur auch zur Sicherung Thüringens als
attraktiver Wirtschaftsstandort und für die Ansiedlung weiterer Industrie- und
Gewerbebetriebe erforderlich.
Der hier vorliegende Lagebericht 2004 informiert über den zum Stichtag
31. 12. 2004 erreichten Stand der kommunalen Abwasserbeseitigung in Thüringen und
insbesondere über die Entwicklung in den letzten 2 Jahren.
In Thüringen werden bereits 532 kommunale Abwasserbehandlungsanlagen mit einer
Ausbaukapazität von ca. 3 Mio. Einwohnerwerten von den kommunalen Aufgabenträ-
gern der Abwasserbeseitigung, d. h. von den Gemeinden und Zweckverbänden betrie-
ben. Zur Erfüllung der Anforderungen aus der EG-Kommunalabwasserrichtlinie
(91/271/EWG) sind in Thüringen noch 12 Abwasserbehandlungsanlagen in gemeindli-
chen Gebieten mit mehr als 2.000 Einwohnerwerten zu errichten bzw. zu rekonstruieren.
7 dieser Anlagen befanden sich am 31. 12. 2004 schon in der Bauphase. Die Errichtung
der verbleibenden 5 Behandlungsanlagen wurde im Jahr 2005 bereits begonnen bzw. ist
für 2005 vorgesehen, so dass nach heutigem Stand davon ausgegangen werden kann,
dass die gestellten Anforderungen an die Abwasserbehandlung in gemeindlichen
Gebieten mit mehr als 2.000 Einwohnerwerten fristgerecht erfüllt werden können.
Um die Vorgaben der EG-Kommunalabwasserrichtlinie an die Sammlung der Abwässer
zu erfüllen und den Anschlussgrad an kommunale Abwasserbehandlungsanlagen zu
erhöhen wurde auch der Ausbau der Kanalisationsnetze weiter vorangetrieben. Derzeit
sind 65 % der Thüringer Bevölkerung an die öffentliche Kanalisation und eine kommu-
nale Abwasserbehandlung angeschlossen. Das anfallende Abwasser von 64,8 % der
Bevölkerung wird biologisch behandelt, nur 0,2 % der Abwässer werden in (kleineren)
kommunalen Anlagen mit ausschließlich mechanischem Behandlungsverfahren gerei-
4
nigt. Im Vergleich dazu betrug der Anschlussgrad an eine zentrale Kläranlage mit biolo-
gischer Behandlungsstufe im Jahr 1990 nur 26 %.
Der Erfolg der bisher umgesetzten Maßnahmen zur Verbesserung der kommunalen
Abwasserbehandlung lässt sich u. a. anhand der vorhandenen Wasserqualität der
Gewässer in Thüringen ablesen. Während 1991 nur 16 % der klassifizierten Gewässer der
Gewässergüteklasse II und besser entsprachen, haben 2003 schon 67 % dieses Güteziel
erreicht.
Die Errichtung von modernen Abwasseranlagen ist mit erheblichem Aufwand verbun-
den. Schätzungsweise 4,5 Mrd. € wurden seit 1991 in die Abwasserbeseitigung inves-
tiert. Zur Unterstützung der abwasserbeseitigungspflichtigen Zweckverbände und
Gemeinden konnten vom Freistaat Thüringen seit 1991 über 1,1 Mrd. € Fördermittel zur
Verfügung gestellt werden. Mit diesen Zuwendungen wurden vor allem Abwassermaß-
nahmen zur Umsetzung der EG-Kommunalabwasserrichtlinie unterstützt und dazu bei-
getragen, dass die Beitrags- und Gebührenbelastung der Anschlussnehmer nicht unver-
hältnismäßig angestiegen ist.
Da die EG-Kommunalabwasserrichtlinie auch in Gebieten mit weniger als 2.000
Einwohnerwerten eine geeignete Behandlung der kommunalen Abwässer fordert und
nach den Vorgaben der EG-Wasserrahmenrichtlinie unabhängig von den Siedlungs-
flächen der „gute Zustand“ der Gewässer bis 2015 zu erreichen ist, werden zukünftig
unter Berücksichtigung der demographischen Entwicklung verstärkt auch Maßnahmen
im ländlicheren Bereich durchgeführt werden müssen. Allerdings ist ein flächendecken-
der, hundertprozentiger Anschlussgrad an kommunale Kläranlagen in Thüringen auf-
grund der überwiegend ländlichen Struktur weder wasserwirtschaftlich noch ökono-
misch sinnvoll. Im ländlichen Raum könnte daher die dezentrale Abwasserbeseitigung
mit Kleinkläranlagen zu einer möglichen Form der Abwasserbehandlung ausgebaut wer-
den. Allerdings erfüllen derzeit nur ca. 3.500 der über 260.000 vorhandenen Thüringer
Kleinkläranlagen die geltenden Anforderungen. Erst nachdem durch rechtliche und tech-
nische Regelungen sichergestellt ist, dass Kleinkläranlagen dauerhaft die Ablaufgrenz-
werte einhalten und fachgerecht betrieben werden, kann die dezentrale Abwasserbe-
handlung im ländlichen Raum als eine mögliche Alternative zur Reinigung der Abwässer
in zentralen kommunalen Kläranlagen gesehen werden. Diesbezügliche Regelungen
befinden sich in Vorbereitung.
Auch in Zukunft wird der Freistaat bemüht sein, die für die Abwasserbeseitigung verant-
wortlichen Zweckverbände und Gemeinden bei ihrer schwierigen Aufgabe tatkräftig zu
unterstützen.

Dr. Volker Sklenar


Thüringer Minister für Landwirtschaft, Naturschutz und Umwelt

5
Einleitung

Gemäß Artikel 16 der Richtlinie 91/271/EWG des Rates vom 21. Mai 1991 über die
Behandlung von kommunalem Abwasser (EG-Kommunalabwasserrichtlinie) ist alle
zwei Jahre ein Lagebericht zu veröffentlichen, in dem über den Stand der kommuna-
len Abwasserbehandlung bzw. -beseitigung und über die Klärschlammentsorgung
informiert wird. Nach § 8 der Thüringer Verordnung zur Umsetzung der Richtlinie
91/271/EWG über die Behandlung von kommunalem Abwasser (Thüringer
Kommunalabwasserverordnung - ThürkoAbwVO) vom 10. Oktober 1997 (GVBl. Nr.
19, S. 368), ist das Ministerium für Landwirtschaft, Naturschutz und Umwelt zur
Veröffentlichung des Lageberichts verpflichtet.

1 Allgemeine Informationen
Die EG-Kommunalabwasserrichtlinie hat das Ziel, die Gewässerverschmutzung
infolge unzureichender Abwasserbehandlung in den Mitgliedsländern der Europäi-
schen Union zu reduzieren. Hierzu werden für sog. gemeindliche Gebiete, in wel-
chen die Besiedlung und die wirtschaftlichen Aktivitäten ausreichend konzentriert für
eine Sammlung von kommunalem Abwasser und eine Weiterleitung zu einer kom-
munalen Abwasserbehandlungsanlage sind, Anforderungen an eine ordnungsgemä-
ße Abwasserbeseitigung gestellt. Unter den Begriff „gemeindliches Gebiet“ ist daher
nicht die Fläche einer politischen Gemeinde zu verstehen, sondern vielmehr ein
abwassertechnisch zusammenhängender bzw. -fassbarer Siedlungsbereich.
Die Fläche Thüringens kann in die 3 Flussgebietseinheiten Elbe (ca. 65 % der
Landesfläche), Weser (ca. 30 %) und Rhein (ca. 5 %) aufgeteilt werden. Alle in
Thüringen vorhandenen Fließgewässersysteme münden schlussendlich in die
Nordsee, die als empfindliches Gebiet nach Artikel 5 der EG-Kommunalabwasser-
richtlinie ausgewiesen wurde. Die Fläche des Freistaats Thüringen wurde daher eben-
falls vollständig als empfindliches Gebiet ausgewiesen.
Vereinfacht dargestellt gelten somit in Thüringen in Abhängigkeit der Größe des
gemeindlichen Gebietes die folgenden Anforderungen an die Abwasserbeseitigung:

• für gemeindliche Gebiete mit mehr als 10.000 Einwohnerwerten (EW):


- Errichtung einer Kanalisation, mit der das Abwasser einer kommunalen
Kläranlage zugeleitet werden kann
- Abwasserbehandlung in einer Anlage mit biologischer (Kohlenstoffabbau) und
weitergehender Reinigung (Stickstoff- bzw. Phosphorelimination)
- Erfüllung der Anforderungen bis zum 31. 12. 1998
• für gemeindliche Gebiete zwischen 2.000 und 10.000 EW:
- Errichtung einer Kanalisation, mit der das Abwasser einer kommunalen
Kläranlage zugeleitet werden kann

6
- Abwasserbehandlung in einer Anlage mit biologischer Reinigung
- Erfüllung der Anforderungen bis zum 31. 12. 2005
• gemeindliche Gebiete mit weniger als 2.000 EW:
- Sicherstellung einer geeigneten Abwasserbehandlung, mit der gewährleistet
wird, dass die aufnehmenden Gewässer den maßgeblichen Qualitätszielen
sowie den Bestimmungen jeder einschlägigen Richtlinie der Europäischen
Gemeinschaft entsprechen
- Erfüllung der Anforderungen ab 01. 01. 2006
Auf die Errichtung einer Kanalisation kann nach der EG-Kommunalabwasserricht-
linie nur dann verzichtet werden, falls sie entweder keinen Nutzen für die Umwelt mit
sich bringen würde oder mit übermäßigen Kosten verbunden wäre und mit individu-
ellen Systemen oder anderen geeigneten Maßnahmen das erforderliche
Umweltschutzniveau gewährleistet werden kann.
Die Regelungen der EG-Kommunalabwasserrichtlinie wurden durch die Thüringer
Verordnung zur Umsetzung der Richtlinie 91/271/EWG über die Behandlung von
kommunalem Abwasser (ThürkoAbwVO) vollständig in das Thüringer Wasserrecht
integriert. Auf Ebene des bundesdeutschen Wasserrechts wurde durch ein Gutachten
der Technischen Hochschule Darmstadt (sog. Pöpel-Gutachten), das im Jahr 1996
durch das Umweltbundesamt veröffentlicht wurde, nachgewiesen, dass – bis auf
eine Einschränkung für Kläranlagen mit einer Ausbaugröße von mehr als 100.000
EW – die Gleichwertigkeit der Anforderungen der EG-Kommunalabwasserrichtlinie
mit denen des Anhangs 1 der Verordnung über Anforderungen an das Einleiten von
Abwasser in Gewässer (Abwasserverordnung - AbwV) vorliegt. Nach der notwendi-
gen Anpassung der Abwasserverordnung sind seit Bekanntmachung der Neufassung
am 15.10.2002 die Anforderungen der EG-Kommunalabwasserrichtlinie vollständig
in deutsches Wasserrecht umgesetzt.
Im Wasserhaushaltsgesetz des Bundes (WHG) ist festgelegt, dass jede Abwasser-
einleitung dem Stand der Technik (§ 7a WHG) und jede Abwasseranlage den allge-
mein anerkannten Regeln der Technik (§ 18b WHG) entsprechen muss. Der Stand
der Technik ist in der Abwasserverordnung definiert und legt Ablaufgrenzwerte für
Einleitungen aus Kläranlagen in Abhängigkeit der jeweiligen Ausbaugröße der Anlage
fest (Emissionsprinzip). Werden diese Grenzwerte nicht eingehalten, so muss die
Kläranlage angepasst bzw. neu errichtet werden. Darüber hinaus können strengere
Anforderungen an Abwassereinleitungen gestellt werden, falls z. B. das Bewirt-
schaftungsziel (Gewässergüteklasse II) des aufnehmenden Gewässers noch nicht
erreicht wurde (Immissionsprinzip).
Abwasseranlagen müssen generell sowohl den Anforderungen des europäischen als
auch des deutschen Rechtes entsprechen. Die Einhaltung der europäischen
Vorgaben bedeutet daher nicht zwangsläufig, dass auch die geltenden Regelungen
des deutschen Wasserrechts erfüllt werden.

7
2 Stand der kommunalen Abwasserbeseitigung in Thüringen

Im hier vorliegenden Lagebericht 2004 werden sowohl die im Rahmen der gesetzli-
chen Eigenkontrolle von den Aufgabenträgern der Abwasserbeseitigung gemeldeten
Daten als auch die Ergebnisse der behördlichen Überwachung für den Zeitraum
01.01.2004 bis 31.12.2004 zusammenfassend dargestellt. Der Datenstand bezieht
sich, falls nicht anders gekennzeichnet, auf den 31. 12. 2004.
In Thüringen existieren derzeit 124 gemeindliche Gebiete mit mehr als 2.000
Einwohnerwerten.

gemeindliche Gebiete
Größenklasse 2.000 10.001 größer 100.000 gesamt
(EW) bis 10.000 bis 100.000
Anzahl 81 39 4 124

Tabelle 1: Gemeindliche Gebiete in Thüringen

Die Veränderungen bei der Anzahl der gemeindlichen Gebiete im Vergleich zur
Auflistung im Lagebericht 2002 ergeben sich durch die Aufnahme weiterer gemeind-
licher Gebiete, die die 2.000 Einwohnerwerte-Grenze erreicht haben, und durch
Verschiebungen innerhalb der einzelnen Größenklassen. Eine Übersichtskarte der
gemeindlichen Gebiete in Thüringen ist als Anlage zu diesem Bericht enthalten.
Nach Abschluss der „ersten Etappe“ der Umsetzung der EG-Kommunalabwasser-
richtlinie in gemeindlichen Gebieten mit mehr als 10.000 EW wurden im Berichts-
zeitraum 2003/2004 konsequent Abwasseranlagen errichtet bzw. rekonstruiert, die
zur Erfüllung der Anforderungen in gemeindlichen Gebieten mit 2.000 bis 10.000
EW beitragen. Diese so genannte „zweite Etappe“ der Umsetzung ist bis zum
31. 12. 2005 abzuschließen.
Die gestellten Anforderungen an die Abwassersammlung und Behandlung konnten
am 31. 12. 2004 nach Einschätzung der Fachbehörden in 57 der 81 gemeindlichen
Gebiete mit 2.000 bis 10.000 EW erfüllt werden (siehe Abb. 1). Im Berichtszeitraum
konnte der Erfüllungsgrad damit von ca. 54 % auf ca. 70 % gesteigert werden.
Anforderungen für
gemeindliche Gebiete
noch nicht vollständig
30 % umgesetzt
70 %

Anforderungen für
gemeindliche Gebiete
erfüllt

Abb. 1: Stand der Umsetzung aller Anforderungen aus der EG-Kommunalabwasserrichtlinie in


gemeindlichen Gebieten mit 2.000 EW bis 10.000 EW am 31. 12. 2004

8
Wenn man nur den Stand der Umsetzung bzgl. der Anforderungen an die
Abwasserbehandlung in den gemeindlichen Gebiete mit 2.000 bis 10.000 EW
betrachtet, zeigt sich ein noch besseres Bild. Die Abwasserbehandlung entspricht
schon in 85 % der Fälle den gestellten Anforderungen (Abb. 2); das bedeutet eine
Steigerung um 15 % innerhalb der Jahre 2003/2004.
Bezogen auf die Gesamtausbaugröße der vorhandenen bzw. für die Umsetzung der
RL 91/271/EWG noch geplanten / im Bau befindlichen Abwasserbehandlungs-
anlagen in allen gemeindlichen Gebieten mit mehr als 2.000 EW beträgt der
Erfüllungsgrad für das Kriterium Abwasserbehandlung bereits 98,5 %.
Anlage für
gemeindliches Gebiet in
Anlage für Planung
gemeindliches Gebiet im
Bau / Rekonstruktion
9% 6%

85 %

Anforderungen an
Abwasserbehandlung
für gemeindliches
Gebiet erfüllt

Abb. 2: Stand der Entwicklung der Abwasserbehandlungsanlagen in gemeindlichen Gebieten


zwischen 2.000 EW und 10.000 EW zum 31.12.2004

Von den zur Erfüllung der Anforderungen in den gemeindlichen Gebieten zwischen
2.000 und 10.000 EW bis zum 31.12.2005 noch zu errichtenden bzw. zu rekonstruie-
renden 12 Abwasserbehandlungsanlagen befanden sich im Jahr 2004 bereits 7
Anlagen in der Bauphase. Für die verbleibenden 5 Kläranlagen ist der Baubeginn im
Jahr 2005 erfolgt bzw. vorgesehen.

Blick in das Regenüberlaufbecken (RÜB) auf der Kläranlage Triebes (4.800 EW)
(Betreiber: Zweckverband Wasser / Abwasser Zeulenroda)

9
3 Kanalisation und Regenwasserbehandlung

Die Erhebung von Daten zur öffentlichen Kanalisation (inklusive der Anlagen zur
Regenwasserbehandlung) ist mit erheblichem Aufwand verbunden und wird daher
landesweit vom Thüringer Landesamt für Statistik nur alle 3 Jahre durchgeführt.
Derzeit findet die Abfrage der Daten mit Stand 31. 12. 2004 bei den Aufgabenträgern
der Abwasserbeseitigung statt. Die Veröffentlichung der ausgewerteten Daten wird
voraussichtlich erst Ende 2005 erfolgen. Aus diesem Grund beziehen sich die in die-
sem Kapitel aufgeführten Daten auf die letzte Landeserhebung aus dem Jahr 2001.
Das öffentliche Kanalnetz in Thüringen hatte nach den statistischen Erhebungen im
Jahr 2001 eine Gesamtlänge von ca. 12.400 Kilometern. Das Kanalsystem wurde im
Zeitraum von 1998 bis 2001 um ca. 1.700 km erweitert. Für neu zu erschließende
Gebiete wurden Kanalbaumaßnahmen überwiegend im Trennsystem ausgeführt.
Der Anteil des Mischsystems hat sich daher im gleichen Zeitraum von 72 % auf 70,6 %
reduziert.
Der Anschlussgrad der Thüringer Bevölkerung an eine öffentliche Kanalisation
betrug im Jahr 2001 bereits 90.6 %. Allerdings muss hierbei berücksichtigt werden,
dass ein Teil der vorhandenen Kanäle nicht den allgemein anerkannten Regeln der
Technik entspricht und noch zu sanieren ist. Außerdem sind nicht alle Kanäle an
eine kommunale Abwasserbehandlungsanlage angeschlossen, sondern fungieren
als sog. Teilortskanalisationen, aus denen das in Kleinkläranlagen i. d. R. unzurei-
chend behandelte Abwasser direkt und ohne weitere Behandlung in ein Gewässer
eingeleitet wird.
Im Berichtszeitraum wurde vor allem der Ausbau der Ortsnetze in Siedlungskernen
mit mehr als 2.000 EW vorangetrieben und damit der Anschlussgrad an die vorhan-
denen bzw. neu errichteten Abwasserbehandlungsanlagen verbessert. Im Jahr 2003
hat sich die Anzahl der Teilortskanalisationen im Vergleich zu 2002 um ca. 300 ver-
ringert.
Im Zuge der Neuerrichtung und Sanierung der öffentlichen Kanalisation wurde auch
die Regenwasserbehandlung in Thüringen durch Bau weiterer Regenüberlaufbecken,
Regenrückhaltebecken und Regenklärbecken an die rechtlichen und technischen
Anforderungen angepasst.

Regenüberlauf- Regenrückhalte- Regenklär-


becken becken becken
Anzahl 394 369 31

Speichervolumen [m3] 177.000 538.000 31.000

Tabelle 2: Regenbecken in Thüringen (Stand 31. 12. 2001)

10
4 Kommunale Abwasserbehandlungsanlagen
4.1 Anschlussgrad und Art der Abwasserbehandlung

Der weitere Ausbau richtlinienkonformer Abwasserbehandlungsanlagen schreitet


gut voran. Mit nunmehr 532 Kläranlagen, die größtenteils neu errichtet bzw. rekon-
struiert wurden, verfügt der Freistaat Thüringen derzeit über eine Ausbaukapazität
kommunaler Kläranlagen von 3,02 Mio. EW. In Abbildung 3 sind die in den gemeind-
lichen Gebieten mit mehr als 2.000 EW vorhandenen Abwasserbehandlungsanlagen
dargestellt.

Z Kläranlagenausbaugrößen
El l rg
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He l me # 2.000 - 10.000 EW
Bo # 10.001 - 100.000 EW
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KA Bleicherode # KA Aumühle
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# KA Menteroda # KA Oldisleben t ru Hauptstromgebiet Elbe


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# KA Horsmar # KA Roßleben
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KA Weißensee

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KA Sömmerda Landesgrenze
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KA Auma
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KA Zella-Mehlis
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# KA Hirschberg
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THÜRINGER
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LANDESANSTALT FÜR
UMWELT UND GEOLOGIE # KA Sonneberg

# KA Ummerstadt

Abb. 3: Übersicht über die in den gemeindlichen Gebieten vorhandenen Abwasser-


behandlungsanlagen

In nachfolgender Abb. 4 sind die im Zeitraum 2003 / 2004 neu errichteten oder
rekonstruierten sowie die zum Stichtag 31. 12. 2004 in Bau bzw. Planung befind-
lichen Abwasserbehandlungsanlagen dargestellt.

11
El l
Z Stand: 12/2004
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H el me # im Zeitraum 2003-2004 fertiggestellt
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THÜRINGER
LANDESANSTALT FÜR
UMWELT UND GEOLOGIE

Abb. 4: Im Berichtszeitraum neu errichtete oder rekonstruierte Kläranlagen

Zur Information sei angemerkt, dass eine in Abb. 4 als in Bau befindlich gekennzeich-
nete Anlage nicht zwangsläufig bedeutet, dass die Vorläuferanlage die
Anforderungen der EG-Kommunalabwasserrichtlinie nicht erfüllt. So wird z. B. die
richtlinienkonforme Kläranlage Langewiesen (2.000 EW) durch eine neue Kläranlage
Langewiesen / Gehren ersetzt, um weitere notwendige Anschlusskapazitäten zu
schaffen.

Nachfolgende Abb. 5 verdeutlicht anschaulich, dass trotz der hohen Anzahl von 405
Kläranlagen mit einer Ausbaugröße von weniger als 2.000 EW in diesen nur 5 % der
Abwässer in Thüringen behandelt werden. Fast das gesamte anfallende Abwasser
wird in den 127 kommunalen Kläranlagen mit Behandlungskapazitäten größer
2.000 EW gereinigt.

12
Abwasserbehandlungsanlagen
in Thüringen Ausbaukapazität
insgesamt 532 insgesamt 3,02 Mio EW
4
45
0,87 Mio
78

Ausbaukapazität mehr als 100.000 EW


Ausbaukapazität 10.001 EW bis 100.000 EW
Ausbaukapazität 2.000 EW bis 10.000 EW
Ausbaukapazität kleiner 2.000 EW
1,63 Mio
405

0,38 Mio
0,14 Mio

Abb. 5: Anzahl und Ausbaukapazität der Abwasserbehandlungsanlagen in Thüringen

Mit Realisierung der in protokollarischen Abstimmungen zur Umsetzung der EG-


Kommunalabwasserrichtlinie in den gemeindlichen Gebieten festgelegten
Abwassermaßnahmen konnte der Anschlussgrad an kommunale Kläranlagen konti-
nuierlich auf derzeit ca. 65 % erhöht werden. Die positive Entwicklung wird sich, vor-
ausgesetzt es können weiterhin entsprechende Fördermittel durch den Freistaat
bereitgestellt werden, durch vollständige Umsetzung der abgestimmten
Maßnahmepläne fortsetzen. Die Entwicklung des Anschlussgrades an kommunale
Kläranlagen in Thüringen seit 1990 zeigt Abb. 6.
100% 0%
3%
13%
ABA mit N- und P-
90% 22% Elimination
26% 24%
33%
80% 38%

26% ABA mit biologischer 52%


Behandlung 57%
70%
18% 27%
23%
60% mechanische
ABA
15% 25%
50% 23%
9%
10,5%
40% 2%
1% 7,8%
0,5%
ohne zentrale ABA 0,2%
30%
56% 50%
46%
43%
20% 40% 38% 37% 35%

10%

0%
1990 1992 1994 1996 1998 2000 2002 2004

Abb. 6: Anschlussgrad der Bevölkerung an kommunale Abwasserbehandlungsanlagen

13
Der erreichte Anschlussgrad ist in den einzelnen Regionen Thüringens sehr ver-
schieden. Grund hierfür sind die unterschiedlichen Ausgangsvoraussetzungen bzgl.
der vorhandenen Abwasseranlagen im Jahr 1990 und die Besiedelungsstrukturen
innerhalb der Regionen. Während die Region um Erfurt und Weimar aufgrund der
dichteren Besiedelung über einen Anschlussgrad von 73 % verfügt, beträgt dieser im
ländlich geprägten Süden Thüringens nur 50 % (siehe Abb. 7).

angeschlossene Einwohner

nicht angeschlossene Einwohner (in der


Nord Regel Kleinkläranlagen)
410 Tausend Einwohner
35 % Gesamtbevölkerung
39 %
61 %
65 % Freistaat Thüringen
2.355 Tausend Einwohner

Mitte
696 Tausend Einwohner

27 %
73 %
Ost
Süd 746 Tausend Einwohner
503 Tausend Einwohner
30 %
70 %
50 % 50 %

Abb. 7: Anschlussgrad an kommunale Kläranlagen nach Regionen

14
4.2 Reinigungsleistung der kommunalen Abwasserbehandlungsanlagen in
gemeindlichen Gebieten mit mehr als 2.000 EW

In 113 der 124 gemeindlichen Gebiete mit mehr als 2.000 EW im Freistaat Thüringen
wurden am 31.12.2004 zentrale kommunale Abwasserbehandlungsanlagen betrie-
ben. Der Unterschied zur im vorherigen Kapitel genannten Anzahl von 127
Kläranlagen mit einer Ausbaugröße von mehr als 2.000 EW ergibt sich daraus, dass
einige Abwasserbehandlungsanlagen zwar die Ausbaugröße von 2.000 EW erreichen
bzw. überschreiten, aber dort das Abwasser nicht aus einem zusammenhängenden
Gebiet mit mehr als 2.000 EW behandelt wird. Diese Gebiete werden dementspre-
chend auch nicht als gemeindliche Gebiete im Sinne der Richtlinie 91/271/EWG defi-
niert. Der genannte Fall kann z. B. dann eintreten, wenn in einem kleineren Ort mit
weniger als 2.000 EW eine gemeinsame Kläranlage auch für den zukünftigen
Anschluss benachbarter kleinerer Gemeinden oder Ortsteile vorgesehen ist.

Die nachfolgende Tabelle 3 zeigt, dass alle 43 Abwasserbehandlungsanlagen für


gemeindliche Gebiete mit mehr als 10.000 EW über eine weitergehende Behandlung
verfügen. Darüber hinaus wird das Abwasser aufgrund der wasserwirtschaftlichen,
wasserrechtlichen und ökonomischen Randbedingungen auch in 52 Abwasser-
behandlungsanlagen für gemeindliche Gebiete mit 2.000 bis 10.000 EW mit einer
Stickstoff- bzw. Phosphorelimination (weitergehende Behandlung) behandelt.
Bezogen auf die gesamte Behandlungskapazität in den gemeindlichen Gebieten wird
das Abwasser in 97 % der Fälle einer weitergehenden Reinigung unterzogen. In 18
Abwasserbehandlungsanlagen wird das Abwasser biologisch gereinigt (Zweit-
behandlung). In den gemeindlichen Gebieten ≥ 2.000 EW sind heute keine Anlagen
mehr vorhanden, die nur für eine mechanische Reinigung ausgelegt wurden.

Größe des gemeindlichen Gebietes


Reinigungsverfahren der
Abwasserbehandlungsanlagen 2.000 > 10.000 > 100.000 Gesamt
– 10.000 EW – 100.000 EW
mit Zweit- Anzahl 18 – – 18
behandlung
Kapazität 72.700 72.700
mit weitergehender Anzahl 52 39 4 95
Behandlung (N- bzw.
P-Eliminierung) Kapazität 352.600 1.557.300 870.000 2.779.900
Gesamt Anzahl 70 39 4 113
Kapazität 425.300 1.557.300 870.000 2.852.600

Tabelle 3: Art der Abwasserbehandlung in gemeindlichen Gebieten mit mehr als 2.000 EW

15
Nachfolgend ist die Reinigungsleistung der 113 vorhandenen Abwasserbehand-
lungsanlagen in gemeindlichen Gebieten mit mehr als 2.000 EW dargestellt. Hierfür
wurden die von den Anlagenbetreibern gemäß Thüringer Abwassereigenkontroll-
verordnung den Behörden vorzulegenden Eigenkontrollberichte für das Berichtsjahr
2004 ausgewertet und die erhaltenen Daten mit den Ergebnissen der staatlichen
Überwachung abgeglichen. Die Jahreszulauf- und Jahresablauffrachten wurden
anhand der Messergebnisse und der ermittelten Jahresabwassermengen errechnet.
In Abbildung 8 sind die Jahreszulauf- und Ablauffrachten der o. g. 113
Abwasserbehandlungsanlagen für die gemäß Richtlinie 91/271/EWG relevanten
Parameter CSB, BSB5, N ges. (N anorg. + N org.) und P ges. dargestellt. Die im Vergleich
zu den im letzten Lagebericht aufgeführten Werten niedrigeren Zu- und Ablauf-
frachten ergeben sich hauptsächlich aus der deutlich geringeren Abwassermenge,
die im Jahr 2004 in der Kanalisation gesammelt und anschließend behandelt wurde.
Ursache hierfür ist die gegenüber 2002 weit geringere Niederschlagswassermenge,
die im Jahr 2004 gefallen ist.
Durch die Inbetriebnahme neuer Anlagen und die Sanierung vorhandener alter
Abwasserbehandlungsanlagen im Berichtszeitraum konnte die Reinigungsleistung
insgesamt nochmals verbessert werden (siehe Abb. 9).

Abb. 8: Bilanz der Jahresfrachten kommunaler Abwasserbehandlungsanlagen, Jahresmittel 2004

16
100%

98,0% 98,6%
90% 94,9% 95,6%

85,4% 86,9%
80% 85,9%
82,8%

70%
Frachtabbau (%)

60%
2002 2004
50%

40%

30%

20%

10%

0%
CSB BSB 5 N ges P ges
Parameter

Abb. 9: Prozentualer Frachtabbau im Jahresmittel, Vergleich 2002/2004

Um die Reinigungsleistung der einzelnen Thüringer Abwasserbehandlungsanlagen


für gemeindliche Gebiete ab 2.000 EW besser beurteilen zu können, wird in den
nachfolgenden Abbildungen 10 und 11 der prozentuale Anteil der Abwasserbehand-
lungsanlagen aufgeführt, der die Mindestanforderungen nach EG-Richtlinie
91/271/EWG bzw. Abwasserverordnung erfüllt.
Im Anhang 1 der Abwasserverordnung werden in Übereinstimmung mit den
Anforderungen der EG-Richtlinie 91/271/EWG für Anlagen ab 2.000 EW Mindest-
anforderungen für die Parameter CSB und BSB5 festgelegt. In Abwasserbehand-
lungsanlagen mit über 10.000 EW wird außerdem eine Phosphor- bzw.
Stickstoffelimination gefordert.
In den folgenden Abbildungen beziehen sich die Auswertungen der Parameter BSB5
und CSB somit auf alle 113 Abwasserbehandlungsanlagen in gemeindlichen Gebieten
mit 2.000 oder mehr als 2.000 EW und die Auswertungen der Parameter Nges. und
Pges. auf alle 43 Abwasserbehandlungsanlagen in gemeindlichen Gebieten mit mehr
als 10.000 EW.
3 Abwasserbehandlungsanlagen konnten zum 31.12.2004 den Grenzwert für CSB
und BSB5 nicht einhalten. Bei den betroffenen Anlagen handelt es sich durchweg um
kleinere Behandlungsanlagen mit einer Ausbaugröße unter 10.000 EW, so dass sich
diese Überschreitungen bezogen auf die Gesamtbehandlungskapazität kaum
bemerkbar machen. Eine auffällige Anlage wird demnächst durch eine neue Anlage
ersetzt, eine weitere wird nach Feststellung einer unerlaubten Indirekteinleitung die
geforderten Grenzwerte schon 2005 erfüllen.

17
Die nach EG-Kommunalabwasserrichtlinie geforderte weitergehende Behandlung für
Abwasserbehandlungsanlagen mit mehr als 10.000 EW ist in allen 43 vorhandenen
Thüringer Anlagen durch eine Phosphorelimination gewährleistet.
Die Abwasserbehandlungsanlage Mühlhausen konnte im Berichtszeitraum 2003 /
2004 die geforderte Reinigungsleistung für den Parameter Stickstoff noch nicht ein-
halten. Die Anlage befindet sich aber in Rekonstruktion und wird voraussichtlich
Ende 2005 auch die Anforderungen für Stickstoff erfüllen.
120 2,5 % 2,5 %

110

100

90

80
Anzahl der ABA

70
97,5 % 97,5 %
60
Anforderung nicht
50 2,5 % eingehalten

40 Anforderung
eingehalten
30

20 97,5 % 100 %

10

0
CSB BSB 5 N ges. P
Parameter

Abb.10: Reinigungsleistung bezogen auf die Anzahl der Abwasserbehandlungs-


anlagen zum 31.12.2004

3.000.000 0,3 % 0,3 %


2.800.000
2.600.000 2,3 %
2.400.000
2.200.000
2.000.000
1.800.000
1.600.000 99,7 % 99,7 %
1.400.000 97,7 % 100 % Anforderung nicht
eingehalten
1.200.000
Anforderung
1.000.000 eingehalten
800.000
600.000
400.000
200.000
0
CSB BSB 5 N ges. P

Abb.11: Reinigungsleistung bezogen auf die Ausbaukapazität der Abwasser-


behandlungsanlagen zum 31.12.2004

18
5 Klärschlamm

Im Jahr 2004 fielen auf kommunalen Abwasserbehandlungsanlagen ca. 180.000


Tonnen stabilisierter und entwässerter Klärschlamm mit einer Trockenmasse (TS)
von 45.100 Tonnen zur Verwertung bzw. Beseitigung an.
Trotz der fortschreitenden abwassertechnischen Erschließung und der verbesserten
Reinigungsleistung der kommunalen Kläranlagen hat sich die in Thüringen anfallen-
de Klärschlammmenge in den letzten Jahren nicht signifikant erhöht. Unter anderen
tragen die neu errichteten Schlammbehandlungsanlagen in Weimar, Jena und Suhl,
mit denen im Vergleich zu den Vorgängeranlagen ein höherer Stabilisierungsgrad
des Schlamms erreicht wird, zu einer Schlammreduzierung bei. Der etwas höhere
Klärschlammanfall 2004 ergibt sich aus der Räumung von alten Schlammtrocken-
beeten im Zuge der Rekonstruktion der Kläranlage Sonneberg.

50.000

45.100
45.000 43.800 43.750 43.400
42.600
Klärschlammenge [t TS/a]

40.000

35.000

30.000

25.000

20.000
2000 2001 2002 2003 2004

Abb. 12: Menge des angefallenen Klärschlamms pro Jahr seit 2000

Folgenden Verwertungs- bzw. Beseitigungspfaden wurde der im Freistaat Thüringen


anfallende Klärschlamm im Jahr 2004 zugeführt:

Landwirtschaftliche Verwertung 14.600 t TS


Rekultivierung /Landbau 4.200 t TS
Kompostierung 22.900 t TS
Deponierung 2.300 t TS
Thermische Verwertung (Verbrennung) 0 t TS
sonstige Verwertung (Zwischenlagerung, Biogas etc.) 1.100 t TS

19
Sonstige Verwertung Deponierung Rekultivierung 9%
3% 5%

Verbrennung
0%

Landwirtschaft 32%

Kompostierung
51%

Abb. 13: Situation der Klärschlammentsorgung in Thüringen 2004

Seit 1999 lässt sich in Thüringen kein Trend zu einem bestimmten Entsorgungsweg
für den Klärschlamm aus kommunalen Abwasserbehandlungsanlagen erkennen.
Im Jahr 2004 wurde der Klärschlamm im Vergleich zu 2002 wieder verstärkt in der
Landwirtschaft (32 %) verwertet (+ 7 %). Gleichzeitig ging der Anteil der Klär-
schlammverwertung in Rekultivierungsmaßnahmen mit minus 5 % deutlich zurück.
Der thermische Verwertungsweg (Verbrennung) wurde in Thüringen im Jahr 2004
nicht genutzt.

3% 2% 3% 3% 2% 3%
100%
2% 2% 2%
90% 25% 5%

80% 41%
41% 44%
5% 51%
70% 61% 61% 54% 46% 52%
5%
Sonstige Verwertung
60%
Verbrennung
50% 18% Kompostierung
Landwirtschaft
40% 5% 33% 29% Rekultivierung
65% 29%
30% 20% 25% 32% Deponie
22% 30%

20% 36%
17%
13% 11% 19% 11% 14%
10% 9% 9%
6% 6% 4% 3% 6% 4% 6% 5%
0%
1991 1995 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004

Abb. 14: Klärschlammentsorgungswege in Thüringen 1991 bis 2004

20
6 Investitionen und staatliche Förderung

In Thüringen obliegt gemäß § 58 ThürWG den Gemeinden bzw. Abwasserzweck-


verbänden die Pflicht zur Beseitigung des anfallenden Abwassers (Beseitigungs-
pflichtige). Die Beseitigungspflichtigen haben durch Bereitstellung einer abwasser-
technischen Infrastruktur die ordnungsgemäße Abwasserbeseitigung entsprechend
der geltenden wasserrechtlichen Vorgaben sicherzustellen.
Die Errichtung bzw. Rekonstruktion der erforderlichen Abwasseranlagen ist mit
einem beträchtlichen finanziellen Aufwand verbunden. Um die Beseitigungspflich-
tigen bei der Erfüllung ihrer Aufgaben zu unterstützen, wurden in den vergangenen
Jahren erhebliche Fördermittel bereitgestellt. Nur mit dieser finanziellen Unterstüt-
zung war es den Aufgabenträgern in Thüringen möglich, die zur fristgerechten
Umsetzung der EG-Kommunalabwasserrichtlinie notwendigen Maßnahmen zu rea-
lisieren. Gleichzeitig konnten die aus der Investitionstätigkeit der Beseitigungs-
pflichtigen resultierenden Beiträge und Gebühren durch Ausreichung der Förder-
mittel auf ein zumutbares Maß begrenzt werden.
180
Investitionskosten
[Mio. €]
158,7
160
zuwendungsfähige
Kosten [Mio. €]
137,1
140 133,4
128,8 129,3 Fördermittel [Mio. €]
122,1
117,6
120
111,1
106,7
Mio. € pro Jahr

101,6 103
100,2 98,5 97,6
100
91,2 91
88,4 87,4
79,4
80 72,3
66,3 66,4 66,2 67
62,1 60,3
60 52,5

40

20

0
1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004

Abb. 15: Investitionen mit Fördermitteln des TMLNU in der kommunalen Abwasserbeseitigung
seit 1996

Zur Errichtung der abwassertechnischen Infrastruktur wurden die Aufgabenträger


der Abwasserbeseitigung seit 1991 mit ca. 1,1 Mrd. € Fördermitteln des Thüringer
Ministerium für Landwirtschaft, Naturschutz und Umwelt (TMLNU) finanziell unter-
stützt. Von 1996 bis 2004 wurden ca. 600 Mio. € Fördermittel für Maßnahmen mit
einem Investitionsvolumen von ca. 1,1 Mrd. € ausgereicht (Abb. 15). Hinzu kommen
jeweils die Abwassermaßnahmen, die im Zuge der Wirtschaftsförderung vom
Freistaat mitfinanziert bzw. ohne Zuwendungen errichtet wurden. Geschätzt wird,

21
dass im Zeitraum 1991 bis 2004 insgesamt ca. 4,5 Mrd. € im Abwassersektor inves-
tiert wurden.
Im Berichtszeitraum 2003/2004 konnten Investitionen zum Aufbau der kommuna-
len Abwasserbeseitigung in Höhe von ca. 230 Mio. € mit ca. 130 Mio. €
Fördermitteln vom TMLNU finanziell unterstützt werden.
Die Förderung im Berichtszeitraum erfolgte nach der „Richtlinie für die Förderung
wasserwirtschaftlicher Maßnahmen im Freistaat Thüringen“ vom 20. 03. 2002
(ThürStAnz Nr. 17/2002 S. 1380-1384) und orientierte sich streng an der wasserwirt-
schaftlichen Priorität der Abwassermaßnahmen. Der eindeutige Schwerpunkt der
Förderung liegt derzeit bei Abwassermaßnahmen zur Erfüllung der Anforderungen
der Richtlinie 91/271/EWG und deren Umsetzung in Thüringen (Thüringer
Kommunalabwasserverordnung). Hierunter fallen die Errichtung bzw. Rekonstruk-
tion von Abwasserbehandlungsanlagen und der Aufbau von Ortskanalisationen in
gemeindlichen Gebieten bzw. Siedlungskernen mit mehr als 2.000 EW sowie der Bau
überörtlicher Verbindungssammler zum Anschluss von Siedlungskernen
≥ 2.000 EW an zentrale Abwasserbehandlungsanlagen.
Im weit geringeren Ausmaß konnten darüber hinaus auch weitere
Abwassermaßnahmen zur Verbesserung der Gewässerqualität und Umsetzung gel-
tender wasserrechtlicher Anforderungen, wie z. B. in Trinkwasserschutzgebieten,
finanziell unterstützt werden.

Schulklasse vor der zentralen Kläranlage Jena (145.000 EW)


(Betreiber: Stadtwerke Jena-Pößneck GmbH im Auftrag des Zweckverbandes JenaWasser)

22
7 Zusammenfassung und Ausblick

Mit Errichtung einer weitergehenden Abwasserbehandlung (Stickstoff- bzw.


Phosphorelimination) in gemeindlichen Gebieten größer 10.000 EW bis zum
31.12.1998 wurde die erste Etappe der Umsetzung der EG-Kommunalabwasser-
richtlinie in Thüringen erfolgreich abgeschlossen.
Auch die Realisierung der zweiten Etappe der EG-Kommunalabwasserrichtlinie für
gemeindliche Gebiete mit 2.000 bis 10.000 Einwohnerwerten steht kurz vor dem
Abschluss. Nach dem aktuellen Stand der Abwasserbeseitigung in Thüringen kann
davon ausgegangen werden, dass bis zum 31.12.2005 nahezu alle gemeindlichen
Gebiete mit mehr als 2.000 EW die Anforderungen erfüllen werden.
Hauptziel des Aufbaues einer geordneten Abwasserbeseitigung ist und bleibt der
Schutz der Oberflächengewässer und des Grundwassers bzw. die nachhaltige
Sicherstellung einer guten Gewässerqualität. Mit Hilfe der seit 1991 mit erheblichem
Aufwand realisierten Abwasseranlagen konnte die Gewässergüte der klassifizierten
Gewässer in Thüringen kontinuierlich verbessert werden. Die Erfolge lassen sich ver-
deutlichen, wenn man bedenkt, dass im Jahr 1991 die Gewässergüte von nur ca.
16 % der Gewässer den Güteklassen I, I-II und II entsprach und im Jahr 2003 bereits
über 67 % der Gewässer das Beschaffenheitsziel „mäßige Belastung“ (Gewässer-
güteklasse II) oder besser erreichen. Gleichzeitig ist der Anteil der stark bis übermä-
ßig verschmutzten Gewässer (Gewässergüteklassen III, III-IV und IV) im Jahr 2003
gegenüber 1991 von 36 % auf weniger als 4,5 % zurückgegangen, wobei eine
Einstufung in die schlechteste Gewässergüteklasse nahezu nicht mehr erfolgen
musste.
100%
Anteil der klassifizierten Fließgewässerkilometer

80%

IV
60% III-IV
III
II-III
II
40% I-II
I

20%

0%
1991 1993 1995 1997 1999 2001 2003

Abb. 16: Gewässergüteentwicklung in Thüringen

23
Die großen Erfolge bei der Verbesserung der Gewässergüte sollen aber nicht darüber
hinwegtäuschen, dass zum vollständigen Aufbau der abwassertechnischen
Infrastruktur noch erhebliche Anstrengungen zu leisten sind. Ursache hierfür ist die
schlechte Ausgangssituation im Jahr 1990, in dem der Anschlussgrad der Thüringer
Bevölkerung an kommunale Kläranlagen nur 43 % betrug. Auch mit dem jetzt
erreichten Anschlussgrad von 65 % hat Thüringen im Vergleich zu den anderen
Bundesländern immer noch einen Nachholbedarf.
Für den weiteren zielorientierten Aufbau einer geordneten Abwasserbeseitigung
wurden die Aufgabenträger der Abwasserbeseitigung in Thüringen im Jahr 2004
erstmals gebeten, nach einheitlichen Grundsätzen aufzustellende Abwasserbeseiti-
gungskonzepte zu erarbeiten. Mit Hilfe dieses voraussichtlich im Jahr 2005 weitest-
gehend flächendeckend vorliegenden Planungsinstruments werden grundsätzliche
Entscheidungen über die zukünftige Form der Abwasserbeseitigung, wie z. B.
Anschluss eines Gebietes an eine vorhandene kommunale Kläranlage oder
Abwasserbehandlung mit grundstücksbezogenen Kleinkläranlagen festgelegt und
dargestellt. Hiermit erhalten die abwasserbeseitigungspflichtigen Gemeinden und
Zweckverbände die Möglichkeit, die in den nächsten 10 Jahren geplante Investi-
tionstätigkeit zum weiteren Ausbau der abwassertechnischen Infrastruktur in
Thüringen auch gegenüber dem einzelnen Anschlussnehmer (Beitrags- und
Gebührenzahler) transparent darzustellen. Bei der vorgesehenen Realisierung von
Abwassermaßnahmen ist gerade in einer im Vergleich zu den „alten“
Bundesländern wirtschaftsschwachen Region wie Thüringen in jedem Fall auch die
finanzielle Leistungsfähigkeit sowohl der Beseitigungspflichtigen als auch der
Einwohner im jeweiligen Entsorgungsgebiet zu berücksichtigen. Um den
Aufgabenträgern eine finanzielle Planungssicherheit zu geben, werden bestimmte
Abwassermaßnahmen im Abwasserbeseitigungskonzept als Fördermaßnahmen
ausgewiesen.
Die Förderung von Abwassermaßnahmen durch den Freistaat Thüringen wird auch
zukünftig nur nach wasserwirtschaftlichen Prioritäten erfolgen. Hierunter fällt
zunächst die Umsetzung der zweiten Etappe der EG-Kommunalabwasserrichtlinie
für gemeindliche Gebiete mit 2.000 bis 10.000 Einwohnerwerten und darüber hin-
aus für Siedlungskerne mit weniger als 2.000 EW. Ein weiterer Förderschwerpunkt
wird die Errichtung kleinerer kommunaler Kläranlagen und die Erhöhung des
Anschlussgrades an bestehende kommunale Kläranlagen vor allem durch Anschluss
vorhandener großer Teilortskanalisationen, aus denen bisher hohe Schmutzfrachten
in die Gewässer eingeleitet wurden, sein. Um bis zum Jahr 2015 den „guten
Zustand“ aller Gewässer nach den Vorgaben der EG-Wasserrahmenrichtlinie
(2000/60/EG) zu gewährleisten, sollen zukünftig verstärkt Abwassermaßnahmen
realisiert werden, die zu deutlichen Frachtreduzierungen in denjenigen Gewässern
führen, die das Gewässergüteziel „mäßige Belastung“ (Gewässergüteklasse II) noch
nicht erreicht haben.

24
Neben Maßnahmen zur Erfüllung weiterer EG-Richtlinien (z. B. der EG-Bade-
gewässerrichtlinie 76/160/EWG) werden bereits heute Abwassermaßnahmen zum
Schutz von Wassergewinnungsanlagen für die öffentliche Wasserversorgung finan-
ziell durch den Freistaat unterstützt und sollen auch zukünftig weiter gefördert wer-
den. Als Beispiel sei die abwassertechnische Sanierung des Einzugsgebietes der
zukünftigen Trinkwassertalsperre Leibis angeführt.

25
26
Anlage gemeindl. Gebiet mit 2.000 - 10.000 EW
Bischofferode gemeindl. Gebiet > 10.000 EW
Nordhausen
Gemeindegrenze Stand 2004
Worbis Bleicherode Heringen
Heiligenstadt Kreisgrenze
Leinefelde Sondershausen Artern
Bad Frankenhausen
Dingelstädt Menteroda Oldisleben/Heldrungen
Ebeleben Roßleben
Schlotheim Kindelbrück Wiehe
Greußen
Mühlhausen Weißensee
Oberdorla Straußfurt Großneuhausen
Treffurt Sömmerda
Bad Tennstedt
Mihla Bad Langensalza Herbsleben
Gebesee
Bad Sulza Lucka
Walschleben
Creuzburg Leutenthal
Camburg Meuselwitz
Apolda
Erfurt Altenburg
Eisenach
Vieselbach Weimar Eisenberg
Gerstungen Crossen
Gotha Nohra
Bürgel Bad Klosterlausnitz
Waltershausen Jena Schmölln
Tabarz Hermsdorf Gera Gößnitz
Bad Berka
Vacha Bad Liebenstein Friedrichroda Blankenhain Maua Stadtroda Ronneburg
Bad Salzungen
Ohrdruf Arnstadt Kranichfeld
Unterbreizbach Dorndorf Münchenbernsdorf
Tambach-Dietharz Kahla
Barchfeld Weida
Stadtilm Niederpöllnitz
Geisa Schmalkalden Gräfenroda Neustadt/Orla
Dermbach Geschwenda Triptis Berga
Oberhof Geraberg
Gräfinau-Angstedt Rudolstadt Auma Hohenleuben
Viernau Ilmenau Pößneck
Königsee Triebes
Zella-Mehlis Langewiesen Ranis Greiz
Gehren Zeulenroda
Kaltennordheim Saalfeld
Suhl
Meinigen
Großbreitenbach
Schleiz
Schleusingen Masserberg Gräfenthal
Themar Neuhaus am Rennweg
Lauscha Wurzbach
Hildburghausen Lobenstein
Eisfeld Steinach
Römhild Schalkau Hirschberg
THÜRINGER Sonneberg
LANDESANSTALT FÜR
UMWELT UND GEOLOGIE
Gemeindliche Gebiete ≥ 2.000 EW in Thüringen
Ummerstadt
Notizen

27
Diese Druckschrift wird im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit des Thüringer Ministeriums für
Landwirtschaft, Naturschutz und Umwelt herausgegeben. Sie darf weder von Parteien noch
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Herausgeber: Thüringer Ministerium für Landwirtschaft,


Naturschutz und Umwelt (TMLNU)
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Fax: (0361) 37-99950
http://www.thueringen.de/tmlnu
poststelle@tmlnu.thueringen.de

Redaktion: Referat 53 - Siedlungswasserwirtschaft des TMLNU


Telefon (0361) 37-99540
mit Unterstützung des Referates 52 - Oberirdische Gewässer /
Integrierter Gewässerschutz der Thüringer Landesanstalt
für Umwelt und Geologie (TLUG ) Jena

Titelbild: Abwasserbehandlungsanlage Auma (3.100 EW)


(Betreiber: Zweckverband Wasser / Abwasser Zeulenroda)

Druck: Harfe-Verlag und Druckerei GmbH


Wirbacher Straße 2
07422 Bad Blankenburg

August 2005

28

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