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Textilveredelung

Referat von Esther, Inga


und Tobias

Q2 GK Chemie
Struktur
1. Allgemeines zur Textilveredelung
2. Antimikrobielle Ausrüstung
 Definition
 Verfahren und Wirkung
 Verwendung im Alltag
 Kritik
3. Pilling
 Allgemeines
 Vorbeugung (Acryl- / Vinylpolymere)
 Entfernung
4. weitere Möglichkeiten der Textilveredelung
 mechanische Verfahren
 chemische Verfahren
Fragen:
Was haben alle diese Bilder gemeinsam und wo liegen
Unterschiede?
Welche Vermutungen habt ihr, wie diese Varietäten zustande
kommen?
Allgemeines zur Textilveredelung

 Textilveredelung ist ein Bereich der Textiltechnik


 Definition: Gesamtheit aller Verfahren (wie
Färben, Appretieren o. Ä.), durch die
Textilerzeugnisse im Hinblick auf Gebrauch,
Schönheit o. Ä. verbessert werden
 Ziel: Textilien sollen die geforderten
technologischen und chemischen
Eigenschaften ihres späteren Einsatzzweckes
möglichst gut erfüllen
 Prozesse, die auf Faserebene stattfinden
 Es gibt kaum noch naturbelassene Stoffe
 Nahezu alle heutigen Stoffe sind in irgendeiner Weise
behandelt
 Außerdem ist das Ziel: Aussehen, Griff, Trageeigenschaften,
Pflegeeigenschaften und
Haltbarkeit von Fasern und Textilien zu verbessern
Erhöhung des Verkaufs- und den Gebrauchswert.
 Ausrüstungen können permanent, aber auch auswaschbar sein
Einordnung in der Textiltechnik

Faserernte, Schur
(Tierfasern) oder
Herstellung von Herstellung von
künstliche
Spinnen von Flächengebilden textilen Verzierung (z.B. Textilpflege der
Faserherstellung, sowie Textilveredelung
Fasern zu Garn aus dem Garn (z.B. Endprodukten (z.B. durch Aufnähen) Endprodukte
die weitere
durch Weben) Kleidung)
Aufbereitung aller
Faserarten
Antimikrobielle Ausrüstung

anti-mikrobiell

von „αντί“;
griechisches Wort für „gegen“ von „Mikroben“
Was sind Mikroben?
 mikroskopisch kleine, eigenständige Lebewesen

 Bakterien, Viren, Pilze

 Erreger von Infektionskrankheiten


 auch Mikroorganismen genannt

 Schimmelpilze und Hefen zählen ebenfalls dazu

 Einzeller oder Mehrzeller


Was bedeutet „antimikrobielle Textilien“?
Ausrüstung, um Textilien so zu behandeln, dass sie…

 …der Besiedelung und Vermehrung von Mikroben


(Bakterien und Pilzen) entgegen wirken.

 …der Geruchsentwicklung entgegen wirken.


 Bakterien auf der Haut vermehren sich in Anwesenheit von
Schweiß sehr schnell und verursachen unangenehme
Gerüche

 gegen Schimmel und Hautpilze

 Körpergeruch konkret verursacht durch schweißzersetzende


Bakterien

 „Kleidung, die nicht nur wärmt, sondern auch bei kranker


Haut Heilung verspricht“  gegen Hautpilze, Aussage wahr
Methoden zur antimikrobiellen Ausrüstung
1) Silberfäden werden beim Zwirnen um ein zweites
Trägergarn gewickelt

 kühlende Wirkung
2) Beigabe von Silberionen zur
flüssigen Polymerschmelze
beim Schmelzspinnen

 synthetische Fasern
entstehen

 transportieren Feuchtigkeit
schnell ab

 hemmt Geruchsbildung

 Silberionen in der Faser


enthalten  nicht schnell
ausgewaschen
3) Behandlung des fertigen Textils mit bakteriziden
Substanzen
 werden relativ schnell ausgewaschen

4) Nutzung spezieller, Metallionen umhüllender


Algenarten
 Zwirnen: Garnveredlung: zwei oder mehr Fäden/Zwirne
werden zusammengedreht

 Schmelzspinnen: flüssiges, heißes Polymer wird durch eine


Spinndrüse gepresst, abgekühlt und aufgespult

 Biozidprodukte unterliegen nach dem Biozidgesetz einem


Zulassungsverfahren

 Beispiel: Verzicht von Triclosan aufgrund der Entwicklung


von Antibiotikaresistenzen
Wie funktionieren Silberionen in
der Kleidung?
 Ionen dringen in die Bakterien ein und verändern
den Zellstoffwechsel
 Bakterien können sich nicht weiter vermehren

 Zellteilung kann nicht mehr stattfinden

 physikalische und chemische Eigenschaften


ändern sich nicht
 Silberionen werden dosiert abgebgeben

 Feuchtigkeit und Temperatur beschleunigen die Freisetzung

 nur geringe Wirkstoffanteile werden zugemischt


(Eigenschaften bleiben fast gleich)
weitere chemische Eigenschaften

 Fasern: alle

 Kennzeichnungen: Sanitized, Sanigard,


Bioguard, Actifresh, Durafresh, Hygitex

 verwendete Chemikalien: Silberionen, Silber,


quaternäre Ammoniumverbindungen,
Chitosanverbindungen, Isothiazoline, Triclosan
 quaternäre Ammoniumverbindungen: alle vier Valenzen
eines Stickstoffatoms organisch gebunden

 Chitosanverbindungen: Derivate des Chitins

 Triclosan: chloriertes Phenoxyphenol

 Isothiazoline: Cyclopenten-Ring mit Schwefelatom,


Stickstoffatom und Carbonylgruppe, biozid

 weitere Chemikalien: Bisphenole, Imidazole, Diphenylether,


Thiobisphenole, Organozonnverbindungen, Neomycinsulfit,
halogenierte Phenole
Testmethoden
1. Dynamic Shake Flash Test/ASTM-E2149
 Kontakt zwischen Textil und Bakterien in einer
Bakterienlösung durch Schütteln überprüfen
 für nicht diffundierende Mittel

2. Agardiffusionstest/Hemmhoftest
 Filterpapier in Antibiotikum getränkt wird in mit
Nährboden ausgestrichene Petrischale gelegt
 Hemmhof bildet sich
 für diffundierende Mittel
Antibiogramm Hemmhoftest
 diffundieren  „in einen anderen Stoff eindringen;
verschmelzen“
Verwendung im Alltag
 Funktionsbekleidung  erste Folie
 Skisocken
 Sportunterwäsche
 Socken (sind vom Schwitzen besonders betroffen)
 Strümpfe
 Schuhfutterstoffe
 Campingausrüstung (Zelt, Schlafsack)  zweite Folie
 Markisen und Planen
 Krankenhaustextilien  dritte Folie
 Inkontinenzunterlagen
 Hygieneartikel
Kritik
 Hautallergien sind möglich

 Belastung
der Umwelt durch Herstellung,
Chemikalien und Auswaschen

 Gefahr, dass Bakterien resistent werden

 Verlust des Silbers beim Waschen


 Resistenz gegen Silber wäre nicht so schlimm, gefährlicher
ist Resistenz gegen Antibiotika

 schon nach wenigen Waschgängen ist kaum noch Silber


enthalten

 Beispiel 1: Firma Falke, nach 10 Reinigungen von 2,9mg/kg


sind 2,89mg/kg verloren gegangen

 Beispiel 2: schwedische Handelskette hat Produkte mit


Silberfäden aus dem Sortiment genommen
Weitere Verfahren der Textilveredelung

Mechanische
Verfahren (teils Chemische
durch thermische Verfahren
Behandlung
unterstützt)
mechanische Verfahren
 Sanforisieren/Krumpfen: Verhindert späteres Einlaufen
der Textilien
 Scheren: Entstehung einer gleichmäßigen
Faseroberfläche
 Rauen: Gibt dem Textil einen weicheren Griff und eine
größere Wärmeisolierfähigkeit
 Walken
 Sengen
 Gaufrieren
 Tumbeln
 mechanische Verfahren: Anwendung mechanischer Kräfte auf das
Textil

 Sanforisieren/Krumpfen: Bei Textilien die aus Natur- und/oder


Chemiefasern bestehen; Stoff wird vor dem Zuschnitt einer so
genannten „mechanischen Stauchung“ unterzogen, die das
Einschrumpfen bewirkt, Zustand wird fixiert  verhindert ein
nachträgliches Einlaufen der fertigen Erzeugnisse

 Scheren: Durch Abschneiden hervorstehender Faserenden,


nachdem die Schlingenstruktur dieser Textilien aufgeschnitten oder
das Gewebe aufgeraut wurde; Erzeugung von Textilien wie z.B.
Plüsch oder Samt

 Rauen: Aufrauen des Gewebes/Textils; Erzeugung von Textilien wie


z.B. Flanell
chemische Verfahren
 Bleichen: Für besseres Anfärben der Fasern oder eine
Weißfärbung
 Hydrophobierung/Imprägnieren: Zum Schutz vor
Wassereindringen und Abperlen von
Schmutzflüssigkeiten
 Hydrophilierung: Zur besseren Feuchtigkeitsaufnahme
 Mercerisierung: Verleiht den Fasern dauerhaften Glanz
 Hochveredelung/Pflegeleicht-Ausrüstung: Soll Einlaufen
und Knittern verhindern
 UV-Schutz: Soll bei Baumwolle, Viskose und Polyester die
Durchlässigkeit der UV-Strahlen verringern
 Deodorierung, Färbung, Filzfrei-Ausrüstung, Anti-Schmutz
Ausrüstung, etc…
 chemische Verfahren: Anwendung von Chemikalien, Diskussion über die Belastung
der Umwelt und die gesundheitliche Unbedenklichkeit

 Bleichen: u.a. mit Wasserstoffperoxid; chemische Bestandteile zum Bleichen sind


gesundheitsschädlich

 Hydrophobierung: Gr. hydrophob = wasserabweisend

 Hydrophilierung: Gr. hydrophil = wasseranziehend

 Mercerisierung: Chemikalien sind Natronlauge und Ammoniak; Produktion bringt


große Abwassermengen Umweltbelastung

 Hochveredelung: Bei Natur- und Chemiefasern und Mischungen aus synthetischen


Fasern; Es besteht starker Krebsverdacht und es kommt zu Hautreizungen und
Allergien; starke Umweltbelastung durch die eingesetzten Chemikalien

 UV-Schutz: keine bekannten Schädigungen


Quellen
 http://www.textilie.com/textilveredelung/ausruesten/
 https://de.wikipedia.org/wiki/Textilveredelung
 http://www.medizinfo.de/hautundhaar/kleidung/veredelung.htm
 https://www.textil-one.de/glossar/textilveredelung
 https://www.duden.de/rechtschreibung/Textilveredelung
 https://de.wikipedia.org/wiki/Antimikrobielle_Ausrüstung
 http://www.textil-mode.de/service/a-z/glossar/antimikrobielle-
ausruestung-antibakterielle-ausruestung
 http://www.creationbaumann.com/portal/cbpdb_produkte/pics/a
rtikel/Basic_IV_UN/Testberichte/Antimikrobielle_Textilien_de_en_201
4-10.pdf
 http://www.netzathleten.de/gesundheit/aufgedeckt/item/3469-
geruch-oder-gesund-wie-sinnvoll-sind-silberfaeden
 http://www.enius.de/leben/antimikrobielle-ausruestung.html

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